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Die
Erfindung betrifft eine Sanitäreinrichtung, insbesondere
eine sanitäre
Duscheinrichtung, mit einem Gehäuse,
welches eine Wandseite, die eine Montageebene vorgibt, und eine
tafelartige Sichtplatte aufweist.
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Derartige
Sanitäreinrichtungen
kommen insbesondere in Duschbereichen von Wellness-Einrichtungen
zum Einsatz, erfreuen sich jedoch auch im privaten Bereich zunehmender
Beliebtheit.
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Üblicherweise
sind entlang der tafelartigen Sichtplatte mehrere Funktionseinheiten
in Form von beispielsweise verschiedenartigen Düsen angeordnet, mit denen unterschiedliche
Wasserstrahlen, wie Massagestrahlen, Schwallstrahlen und dergleichen, erzeugt
werden können.
Bei einer Duscheinrichtung ist darüberhinaus eine Kopfdusche vorgesehen,
mit der häufig
ebenfalls verschiedene Strahlarten erzeugt werden können. Diese
Variationsmöglichkeiten bei
der Wahl der Wasserstrahlarten wird von einem Benutzer als angenehm
empfunden.
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Eine
derartige Sanitäreinrichtung
wird mit ihrer Wandseite an der Wand eines Naßbereichs, beispielsweise einer
Duschkabine, montiert, so daß der vor
der installierten Sanitäreinrichtung
stehende Betrachter auf die Sichtseite der Sichtplatte blickt. Das Gehäuse kann
dabei als Unterputz- oder Aufputz-Gehäuse konzipiert sein. Die oben
genannte Montageebene kann durch diejenige Ebene vorgegeben sein,
in welcher Halterungen an der Wandseite des Gehäuses liegen. Wenn die Wandseite
des Gehäuses
eben ausgebildet ist, fällt
die Montageebene in der Regel mit der ebenen Wandseite zusammen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Sanitäreinrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche neben ihrer durch
das abgegebene Wasser körperlich
ansprechenden Wirkung dazu im Stande ist, als angenehm empfundene
Emotionen zu stimulieren.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Sanitäreinrichtung
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß
- a) wenigstens
eine Sichtblende vorgesehen ist, die in einer Richtung parallel
zur Montageebene über
einen benachbarten Gehäusebereich übersteht;
- b) die Sichtblende eine Beleuchtungseinrichtung trägt, welche
wenigstens ein lichtemittierendes Element umfaßt.
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Das
Gehäuse
der Sanitäreinrichtung
ist also wenigstens teilweise von der Sichtblende flankiert und
in dem dadurch gebildeten Randbereich ist eine Beleuchtungseinrichtung
vorgesehen. Dadurch ist die Möglichkeit
gegeben, bei der Sanitäreinrichtung eine
Lichtwirkung zu erzielen, die vom Benutzer als angenehm empfunden
wird.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in Unteransprüchen angegeben.
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Um
eine stärkere
Lichtwirkung zu erzielen, ist es vorteilhaft, wenn die Beleuchtungseinrichtung mehrere
lichtemittierende Elemente umfaßt.
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Wenn
die mehreren lichtemittierenden Elemente in einer Reihe angeordnet
sind, können
diese auch einem gekrümmten
Randverlauf der Sichtblende gut folgen.
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Bei
mehreren lichtemittierenden Elementen ist es günstig, wenn diese auf einem
Träger
angeordnet sind. So kann eine vorgefertigte Baueinheit zur Herstellung
der Sanitäreinrichtung
zur Verfügung
gestellt werden. Diese vorgefertigte Baueinheit umfaßt die mehreren
lichtemittierenden Elemente und den Träger. Zudem ist günstig, wenn
dieser Träger
reflektierend ist. Dadurch kann die Intensität des von dem lichtemittierenden
Element abgestrahlten Lichts in einer bestimmten Richtung erhöht werden.
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Wenn
die Beleuchtungseinrichtung ein das wenigstens eine lichtemittierende
Element abdeckendes Diffusorelement umfaßt, kann das emittierte Licht
homogen verteilt werden.
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Dabei
ist es günstig,
wenn das Diffusorelement so eingerichtet ist, daß die Beleuchtungseinrichtung
Licht von dem wenigstens einen lichtemittierenden Element im wesentlichen
homogen verteilt in eine oder mehrere Richtungen abstrahlt, die
von einem die Sichtplatte betrachtenden Benutzer der Sanitäreinrichtung
wegweisen. Bei einer an einer Wand montierten Sanitäreinrichtung
führt dies
dazu, daß Licht
von der Beleuchtungseinrichtung in Richtung auf die Wand abgestrahlt
und von dieser zurückgeworfen
wird. Somit wird eine indirekte, die Sanitäreinrichtung seitlich wenigstens
bereichsweise umgebende Beleuchtung geschaffen. Wenn die Beleuchtungseinrichtung
auf der Sichtseite der Sichtblende angebracht ist, ist es günstig, wenn
die Sichtblende aus Glas ist.
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Weiter
ist es vorteilhaft, wenn das Diffusorelement so eingerichtet ist,
daß die
Beleuchtungseinrichtung Licht von dem wenigstens einen lichtemittierenden
Element im wesentlichen homogen verteilt zur Seite von dem Gehäuse weg
abstrahlt. Für
einen von der Seite oder schräg
auf die Sanitäreinrichtung blickenden
Betrachter kann somit der Eindruck eines die Sanitäreinrichtung
umgebenden Lichtbandes erzeugt werden.
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Es
ist vorteilhaft, wenn das Diffusorelement Teil eines Gehäuses der
Beleuchtungseinrichtung ist, in welchem das wenigstens eine lichtemittierende Element
angeordnet ist. Insbesondere ist das Diffusorelement abnehmbar,
so daß das
oder die lichtemittierenden Elemente im Innern des Gehäuses von außen zugänglich sind
und gegebenenfalls gewartet bzw. ausgetauscht werden können.
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Wenn
die Beleuchtungseinrichtung auf der in Richtung der Wandseite des
Gehäuses
liegenden Seite der Sichtblende angeordnet ist, ist die Beleuchtungseinrichtung
für einen
vor einer montierten Sanitäreinrichtung
stehenden Betrachter nicht oder bei einer Sichtblende aus Glas nur
schemenhaft zu erkennen, wodurch der Effekt der indirekten Beleuchtung noch
verstärkt
wird.
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Nachstehend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. In
dieser zeigen:
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1 eine
an einer Wand montierte Duscheinrichtung mit einer tafelartigen
Sichtplatte sowie einer Sichtblende;
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2 eine
Seitenansicht der Duscheinrichtung von
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1,
wobei zwischen Wand und Sichtblende eine Beleuchtungseinrichtung
zu erkennen ist;
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3 einen
Schnitt entlang der Schnittlinie III-III von 1, wobei
die Duscheinrichtung ein erstes Ausführungsbeispiel der Beleuchtungseinrichtung
trägt;
und
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4 einen
der 3 entsprechenden Schnitt, wobei die Duscheinrichtung
ein zweites Ausführungsbeispiel
der Beleuchtungseinrichtung trägt.
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In 1 ist
mit 10 insgesamt eine Sanitäreinrichtung in Form einer
Duscheinrichtung bezeichnet, die an einer Wand 12 (vgl. 2 bis 4)
angebracht ist. Die Duscheinrichtung 10 umfaßt ein langgestrecktes
Gehäuse 14 mit
einer vorderen tafelartigen Sichtplatte 16, die eine Sichtseite 16a aufweist. Letztere
ist einem Benutzer der montierten Duscheinrichtung 10 zugewandt.
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Mit
dem Begriff "tafelartig" soll hier lediglich eine
gegenüber
anderen Sanitärarmaturen
verhältnismäßig große räumliche
Erstreckung der Sichtplatte 16 bzw. des Gehäuses 14 der
Duscheinrichtung 10 ausgedrückt werden. Dies ist jedoch
nicht darauf beschränkt,
daß die
Sichtplatte 16 auf ihrer Sichtseite 16a eben ist.
Auf ihrer Sichtseite 16a kann die Sichtplatte 16 auch
nach innen oder außen
gewölbt
sein oder eine sonstige Oberflächenkontur
aufweisen.
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Das
Gehäuse 14 ist
aus Metall oder einem hochwertigen Kunststoff gefertigt, wobei die
Sichtplatte 16 des Gehäuses 14 insbesondere
auf ihrer Sichtseite 16a in einer ansprechenden Optik gestaltet
ist. So kann das Gehäuse 14 oder
seine Sichtplatte 16 beispielsweise verchromt sein.
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In
den 1 und 2 oben trägt das Gehäuse 14 eine Kopfdusche 18 mit
zwei unterschiedlichen Wasseraustrittsöffnungen 20, 22.
Dabei kann es sich beispielsweise um einen Auslaufschlitz einerseits,
aus dem Wasser als weitgehend zusammenhängender Vorhang austritt, und
um standardmäßige Austrittsdüsen andererseits
handeln.
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Auf
der Sichtseite 16a der Duscheinrichtung 10 sind
des weiteren zwei Seitenduschen 24 und 26 angedeutet,
durch welche beispielsweise harte Wasserstrahlen mit einer Massagewirkung
erzeugt werden können.
Außerdem
ist auf der Sichtseite 16 noch eine Bedieneinheit 28 gezeigt, über welche
die verschiedenen Funktionen der Duscheinrichtung 10 vom
Benutzer eingestellt werden können.
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Im
Innern des Gehäuses 14 verlaufen
die zum Betrieb der Duscheinrichtung 10 notwendigen wasserführenden
Kanäle,
die mit der Bedieneinheit 28, der Kopfdusche 18 und
den Seitenduschen 24, 26 kommunizieren und hier
nicht gezeigt sind. Die genaue Funktionsweise der Duscheinrichtung 10 spielt
hier keine Rolle, so daß diese
nicht im Detail erläutert
wird.
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Wie
in den 3 und 4 zu erkennen ist, hat das Gehäuse 14 eine
Wandseite 30, mit der es an der Wand 12 anliegt.
Durch die Wandseite 30 ist eine Montageebene vorgegeben,
wobei in letzterer hier nicht gezeigte Montagehalterungen der Duscheinrichtung 10 liegen.
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Die
Sichtplatte 16 des Gehäuses 14 bildet eine
Gehäusewand 32,
die auf ein Gehäuseteil 34 aufgesetzt
ist. Die Sichtplatte 16 steht zu beiden Seiten über das
Gehäuseteil 34 über, wobei
die überstehenden
Bereiche der Sichtplatte 16 jeweils eine Sichtblende 36 bzw. 38 bilden.
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Zwischen
den Sichtblenden 36, 38 und der Wand 12 verbleibt
bei montierter Duscheinrichtung 10 ein Abstand. Auf der
jeweils in Richtung der Wandseite 30 des Gehäuses 14 weisenden
Seite 40 bzw. 42 trägt jede Sichtblende 36, 38 eine
Beleuchtungseinrichtung 44 bzw. 46, welche am
Beispiel der Beleuchtungseinrichtung 44 näher erläutert wird.
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Wie
in 3 angedeutet ist, umfaßt die Beleuchtungseinrichtung 44 mehrere
in einer geradlinigen Reihe angeordnete lichtemittierende Elemente 48 in
Form von Halbleiterelementen, wie sie als LEDs bekannt sind und
die bei Spannungsbeaufschlagung Licht einer bestimmten Wellenlänge emittieren.
Die LEDs 48 werden in an und für sich bekannter Weise mit
Energie versorgt, was hier nicht näher dargestellt ist.
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Die
LEDs 48 sind auf einem bandförmigen, reflektierenden Träger 50 angeordnet,
welcher seinerseits zwischen den LEDs 48 und der Sichtblende 38 vorgesehen
ist. Durch den reflektierende Träger 50 wird
von den LEDs 48 abgestrahltes Licht in eine bzw. mehrere
Richtungen umgelenkt, die jeweils von einem die Sichtplatte 16 bzw.
deren Sichtseite 16a betrachtenden Benutzer der Duscheinrichtung 10 wegweisen.
Bei montierter Duscheinrichtung 10 ist dies jeweils eine
Richtung auf die Wand 12 zu.
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Bei
dem Träger 50 kann
es sich beispielsweise um eine flexible Folie oder um eine Kunststoffplatte
handeln, deren den LEDs 48 zugewandte Seite mit einer Reflexionsschicht
versehen ist.
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In
Richtung auf die Wand 12 sind die LEDs 48 von
einem Diffusorelement 52 abgedeckt. Dieses Diffusorelement 52 hat
die Eigenschaft, daß es
das von den LEDs 48 abgestrahlte und von dem reflektierenden
Träger 50 reflektierte
Licht aufnimmt und in einer homogenen Verteilung in der oben erläuterten Richtung
auf die Wand 12 abstrahlt. Darüber hinaus ist das Diffusorelement 52 so
eingerichtet, daß es das
eingekoppelte Licht auch zur Seite in einer weitgehend homogenen
Verteilung abstrahlt.
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Die
LEDs 48 können
je nach Farbvorlieben des Benutzers ausgewählt werden und es kann abhängig von
den ausgewählten
LEDs 48 Licht in verschiedenen Farben erzeugt werden. Auch
die Aneinanderreihung unterschiedlicher LEDs 48, die verschiedenfarbiges
Licht abstrahlen, ist vorstellbar. Dadurch kann beispielsweise ein
Regenbogeneffekt entlang der Randkontur des Gehäuses 14 erzielt werden
kann.
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Bei
dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel der Beleuchtungseinrichtung 44 bilden
der Träger 50 und
das Diffusorelement 52 ein Gehäuse 54 der Beleuchtungseinrichtung 44,
wobei der Träger 52 unmittelbar
an der Sichtblende 36 bzw. 38 angebracht ist.
Das Diffusorelement 52 ist von außen abnehmbar an dem Träger 50 befestigt,
so daß die LEDs 48 von
außen
zugänglich
sind, wodurch eine Wartung derselben erleichtert ist. So kann außerdem gegebenenfalls
die gesamte Reihe LEDs 48 einschließlich des Trägers 50 als
eine Leuchtkette ausgetauscht werden, beispielsweise um eine Leuchtkette
mit andersfarbigen LEDs einzusetzen.
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Durch
den seitlichen Austritt von Strahlung aus der Beleuchtungseinrichtung 44 kann
eine homogene Kantenbeleuchtung in einer Breite von 5 bis 6 mm erzeugt
werden, wodurch bei der Duscheinrichtung 10 ein sogenannter
Neonlook erzielt werden kann.
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In 4 ist
die Duscheinrichtung 10 gezeigt, deren Sichtblenden 36 und 38 jeweils
eine abgewandelte Beleuchtungseinrichtung 144 bzw. 146 tragen. Komponenten,
die denjenigen von 3 entsprechen, sind in 4 mit denselben
Bezugszeichen zuzüglich 100 gekennzeichnet.
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Wie
in 4 zu erkennen ist, ist im Unterschied zur Beleuchtungseinrichtung 44 bzw. 46 bei der
jeweiligen Beleuchtungseinrichtung 144 bzw. 146 zwischen
dem Träger 150 und
der Sichtblende 38 der Duscheinrichtung 10 eine
Gehäuseschale 156 des Gehäuses 154 der
Beleuchtungseinrichtung 144 vorgesehen. Diese ist beispielsweise
aus semiopakem Acrylglas gefertigt. Somit weist die Beleuchtungseinrichtung 144 ein
gekapseltes Gehäuse 154 auf,
in dessen Innerem der Träger 150 mit
den lichtemittierenden Elementen 148 angeordnet ist. Die
Gehäuseschale 156 kann
auch farblich an die Duscheinrichtung 10 angepaßt oder
als transparentes Bauteil ausgebildet sein.
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Ansonsten
gilt für
die Beleuchtungseinrichtung 144 bzw. 146 das oben
zur Beleuchtungseinrichtung 44 bzw. 46 Gesagte.
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Die
Sichtblenden 36 und 38 der Duscheinrichtung 10 können aus
Glas gefertigt sein. In diesem Fall können die Beleuchtungseinrichtungen 44, 46 bzw. 144, 146 auch
auf der Sichtseite 16a der Sichtplatte 16 angebracht
sein, wobei dann das jeweilige Diffusorelement 52 bzw. 152 an
der zugehörigen Sichtblende 36 bzw. 38 anliegt.
Das in diesem Fall für den
Benutzer der Duscheinrichtung 10 sichtbare Gehäuse 54 bzw. 154 der
Beleuchtungseinrichtung 44, 46 bzw. 144, 146 trägt zum optischen
Gesamteindruck der Duscheinrichtung 10 bei, wobei dennoch eine
indirekte Beleuchtung entlang der Sichtblenden 36, 38 gewährleistet
ist.