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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schnittstelle mit einem Eingangsanschluss zum wahlweisen Empfang von Netzwechselspannungssignalen oder digitalen Niedervolt-Signalen. Darüber hinaus bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein zum Betrieb mindestens eines Leuchtmittels benötigtes dimmbares Betriebsgerät, welches über eine entsprechende Schnittstelle zum Datenaustausch mit einer Steuerungseinrichtung über ein Bus verfügt.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene multifunktionale Schnittstellen zur Ansteuerung an ein Bus angeschlossener dimmbarer Lampen- bzw. LED-Betriebsgeräte bekannt. Unter Anderem gibt es Schnittstellen zum Dimmen einer oder mehrerer über ein Betriebgerät angesteuerter Entladungslampen oder LED-Module. Dabei kann die Schnittstelle wahlweise über Taster- oder Schaltersignale bzw. über digitale Steuersignale angesteuert werden. Ein angeschlossenes Lampenbetriebsgerät kann so z. B. durch einen kurzen Tastendruck ein- bzw. ausgeschaltet und durch einen langen Tastendruck auf- bzw. abgedimmt werden. Neben dem Taster- oder Schalter-Betrieb ist bei diesen Schnittstellen auch ein uni- oder bidirektionaler Betrieb möglich, bei dem digitale Steuerbefehle, die bspw. Sollwerte für eine Helligkeitssteuerung repräsentieren, von der an das Bus angeschlossenen Steuerungseinrichtung zu dem Betriebsgerät oder Statusrückmeldungen des Betriebsgeräts übermittelt werden.
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Multifunktionale Schnittstellen müssen dabei in der Lage sein, sowohl Digitalsignale aus einem Niederspannungsbereich zwischen beispielsweise –10 V und +30 V einerseits und Netzspannungssignale andererseits verwertbar an das Lampenbetriebsgerät weiterzugeben, wobei die Schnittstelle auch bei einem lange andauernden Anliegen eines Netzspannungssignals keinen Schaden nehmen darf. Dies bedeutet, dass ein netzspannungsfester Empfangszweig sowie ein nur für digitale Niederspannungssignale ausgelegter Sendezweig vorgesehen sein muss.
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In diesem Zusammenhang ist insbesondere die in der
WO 2006/010417 A1 offenbarte bidirektionale Schnittstelle zu nennen, die einen Sendezweig mit einem HF-Leistungstransformator aufweist.
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Die Offenlegungsschrift der internationalen Anmeldung
WO 2005/004552 A1 offenbart eine Schnittstelle für eine Treibervorrichtung für eine Lampe. Die Schnittstelle weist zwei eingangsseitige Anschlüsse zum Anschluss von Busleitungen oder zur Verbindung mit einem Schalter oder Drucktaster, eine Auswertelogik für die Verarbeitung von Signalen angeordnet an den eingangsseitigen Anschlüssen und zur Erzeugung ausgangsseitiger Signale zur Steuerung der Treibervorrichtung für die Lampe, und zumindest ein galvanisches Trennelement, um die eingangsseitigen Anschlüsse von der Treibervorrichtung für die Lampe galvanisch zu trennen, auf. Die Auswertelogik ist an der Seite des galvanischen Trennelements angeordnet, die den eingangsseitigen Anschlüssen zugeordnet ist, und die mit einer Spannung von den eingangsseitigen Anschlüsse mit Spannung versorgt wird.
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Die europäische Patentanmeldung
EP 1 473 976 A1 offenbart eine Schnittstelle, die zur Ansteuerung von elektronischen Geräten, beispielsweise elektronischen Vorschaltgeräten, dient. Die Schnittstelle weist dabei zwei eingangsseitige Anschlüsse U
IN1, U
IN2 auf, an die wahlweise ein Digitalsignal oder ein Netzspannungssignal angelegt wird. Die beiden eingangsseitigen Anschlüsse U
IN1, U
IN2 sind dabei mit einem Potentialtrennelement GT verbunden. Zwischen einem der beiden eingangsseitigen Anschlüsse U
IN1, U
IN2 und dem Potentialtrennelement GT ist dabei eine Serienschaltung, bestehend aus einem ohmschen Widerstand R1 und einem PTC-Element PTC vorgesehen.
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Die Druckschrift
WO 00/69044 zeigt einen 0–10 V Dimmschnittstellenschutzschaltkreis. Der 0–10 V Dimmschnittstellenschutzschaltkreis umfasst eine erste Vorrichtung zur Begrenzung eines Stroms seriell zwischen eine Netzspannungsquelle und dem ersten Anschluss der Dimmschnittstelle, eine zweite Vorrichtung angeschlossen an den ersten und zweiten Anschluss, um das Anliegen einer Netzspannung zu detektieren und ein Steuersignal zu erzeugen, sowie eine dritte Vorrichtung geeignet, eine Erhöhung eines Widerstands der ersten Vorrichtung zu erzielen, um damit eine Lichtabgabe einer Lampe zu begrenzen.
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Die internationale Offenlegungsschrift
WO 2006/010416 A2 offenbart ein Verfahren zur Steuerung von Übertragungen einer bidirektionalen Schnittstelle. Die Schnittstelle umfasst einen Sendzweig und einen mit dem Sendzweig verbunden Empfangszweig. Das Verfahren umfasst Schritte des Übertragens von Information mittels des Sendezweigs und des Ermittelns definierter Merkmale der übertragenen Information durch den Empfangszweig derselben Schnittstelle. Parameter des Sendzweigs werden entsprechend der ausgewerteten übertragenen Information derart angepasst, dass in Folge übermittelte Information unter Nutzung der angepassten Parameter übertragen wird.
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Die Offenlegungsschrift
US 2004/0140777 A1 zeigt eine digitale adressierbare Beleuchtungsschnittstelle (DALI), die von einem Hochspannungsschaltkreis mit Energie versorgt wird, wenn die digitale adressierbare Beleuchtungsschnittstelle im Standby ist. Die DALI-Schnittstelle bleibt im Standby-Modus solange, bis auf einem DALI-Bus ein Signal erkannt wird, oder die DALI-Schnittstelle wird periodisch aus dem Standby-Modus in einen aktiven Modus geschaltet, um Aktivität auf dem DALI-Bus zu erkennen. Wird hierbei keine Aktivität auf dem DALI-Bus festgestellt, so kehrt die DALI-Schnittstelle in den Standby-Modus zurück. Wird eine Aktivität festgestellt, so verbleibt die DALI-Schnittstelle im aktiven Modus. Die DALI-Schnittstelle bleibt solange im aktiven Modus, wie eine Leistungssteuerung Leistung an eine elektrische Vorrichtung abgibt.
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AUFGABE DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Angesichts dieses Standes der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, die aus der
WO 2006/010417 A1 bekannte Schnittstelle schaltungstechnisch so zu vereinfachen, dass eine Kosteneinsparung gegeben ist. Dabei sollen natürlich die Anforderungen an die Schnittstelle hinsichtlich der Festigkeit gegenüber Spannungsspitzen bzw. einem dauernden Anliegen der Netzspannung erfüllt werden.
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ZUSAMMENFASSENDE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden dabei den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders vorteilhafter Weise weiter.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich gemäß einem ersten Aspekt auf eine unidirektionale Schnittstelle, welche einen Eingangsanschluss zum wahlweisen Empfang einer Netzwechselspannung oder einer digitalen Niedervolt-Busspannung sowie einen zur Übertragung von digitalen Niederspannungssignalen zu einem Bus vorgesehenen Sendezweig aufweist.
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Erfindungsgemäß ist der Eingangsanschluss mit einem netzspannungsfesten Schalter verbunden, der im Empfangsbetrieb bei Anliegen eines Netzspannungssignals oder eines Hochpegel-Digitalsignals an dem Eingangsanschluss eine Stromquelle einschaltet, die die Primärseite eines Potentialtrennelements (OKE) speist, an dessen Sekundärseite die Schnittstelle Ausgangssignale bereitstellt. In einem Sendebetrieb schließt erfindungsgemäß der netzspannungsfeste Schalter selektiv den Eingangsanschluss (K-K') kurz.
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Im Sendezweig ist dabei ein zum selektiven zeitweiligen Kurzschliessen der Busspannung dienender steuerbarer Leistungsschalter vorgesehen, bei dem es sich vorzugsweise um das einzige netzspannungsfest ausgelegte Halbleiter-Schaltelement der Schnittstelle handelt. Der netzspannungsfeste Leistungsschalter ist dabei Teil einer schaltbaren Konstantstromquelle, die im Empfangsmodus bspw. einen Optokoppler primärseitig speist.
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Der Sendezweig wird dabei über eine von der Schnittstelle galvanisch getrennte externe Spannungsversorgung eines Schaltnetzteils mit einer Versorgungsspannung gespeist.
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Darüber hinaus verfügt die Schnittstelle erfindungsgemäß über Mittel zur potenzialfreien Auskopplung über den Empfangszweig aufgenommener Signale, bei denen es sich z. B. um einen primärseitig über die Konstantstromquelle mit einem Strom einer näherungsweise konstanten Stromstärke gespeisten Optokoppler handeln kann.
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Ein in der Schnittstellenschaltung enthaltener, nicht netzspannungsfest ausgelegter steuerbarer Halbleiterschalter dient dazu, im Durchschaltbetrieb ein Durchschalten des netzspannungsfest ausgelegten steuerbaren Leistungsschalters in einen niederohmigen Zustand zu veranlassen. Bei diesem nicht netzspannungsfest ausgelegten steuerbaren Halbleiterschalter kann es sich beispielsweise um einen drainseitig mit dem Empfangszweig und der Basis eines zum Betrieb der Konstantstromquelle benötigten, kollektorseitig mit einer Steuerelektrode des netzspannungsfesten Leistungsschalters verbundenen Bipolartransistors verbundenen MOS-Feldeffekttransistor handeln. Der Bipolartransistor der Konstantstromquelle kann dabei z. B. in einer Emitterschaltung mit Stromgegenkopplung betrieben werden, deren Emitterelektrode mit der Primärseite des in den Empfangszweig integrierten Optokopplers verbunden ist.
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Ferner kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das Schaltverhalten des Halbleiterschalters im Sendebetrieb durch eine geeignete äußere Beschaltung verzögert wird. Dies kann z. B. mit Hilfe eines zwischen die Source-Elektrode dieses Halbleiterschalters und den Masseknoten der Schnittstellenschaltung geschalteten Ohmschen Widerstands (Source-Widerstand) erfolgen, durch den die Source-Spannung des steuerbaren Halbleiterschalters gegenüber dem Massepotenzial der Schnittstelle angehoben wird, sowie mit Hilfe einer mit der Gate-Elektrode dieses Halbleiterschalters und dem Masseknoten der Schnittstelle verbundenen, aus der Parallelschaltung eines Ladekondensators (Gate-Kapazität) und einem Entladewiderstand bestehenden Lade-/Entladeschaltung, welche erfindungsgemäß zur Einstellung der Flankensteilheiten von der Schnittstelle gesendeter digitaler Niederspannungssignale vorgesehen sind.
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Gemäß einem zweiten Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine bidirektionale Schnittstelle, welche einen Eingangsanschluss zum wahlweisen Empfang eines Netzwechselspannungssignals bspw. von einem Taster oder Schalter oder eines digitalen Niedervolt-Busspannungssignals und zur Übertragung von digitalen Niederspannungssignalen mittels eines Sendezweigs aufweist. Im Sendezweig ist dabei ein zum wahlweisen Kurzschliessen der Busspannung dienender steuerbarer Leistungsschalter vorgesehen. Dieser ist als netzspannungsfest Halbleiter-Schaltelement ausgelegt. Der netzspannungsfeste Leistungsschalter ist dabei Teil einer schaltbaren Konstantstromquelle, die die Stromstärke eines in einem Empfangsmodus durch den Empfangszweig bei Empfang eines Signals fließenden Stroms auf einem stabilen, näherungsweise konstanten Niveau hält.
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Wie die vorstehend beschriebene unidirektionale Schnittstelle verfügt auch die erfindungsgemäße bidirektionale Schnittstelle über Mittel zur potenzialfreien Auskopplung über den Empfangszweig gesendeter Signale auf eine Busleitung des Bus, bei denen es sich z. B. um einen primärseitig über die Konstantstromquelle mit einem Strom gespeisten Optokoppler handelt.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Im Folgenden werden weitere Merkmale und Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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1a zeigt eine Prinzipskizze einer unidirektionalen Schnittstelle, die ein Empfangen von digitalen Niederspannungssignalen über ein Bus ermöglicht,
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1b zeigt eine Prinzipskizze einer bidirektionalen Schnittstelle, die ein Senden und Empfangen von digitalen Niederspannungssignalen über ein Bus ermöglicht,
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2a zeigt eine schaltungstechnische Realisierung der erfindungsgemäßen unidirektionalen Schnittstelle,
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2b zeigt eine schaltungstechnische Realisierung der erfindungsgemäßen bidirektionalen Schnittstelle, und
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3 zeigt eine schematisierte Ansicht von 2b
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In 1a ist eine Prinzipskizze einer zum Empfangen von digitalen Niederspannungssignalen U SUout vom Bus BS vorgesehenen unidirektionalen Buschnittstelle SU dargestellt, die z. B. zum Dimmen eines über ein Betriebsgerät BG angesteuerten Leuchtmittels verwendet werden kann. Bei dem vorgenannten Leuchtmittel kann es sich dabei z. B. um eine Gasentladungslampe oder um ein LED-Modul handeln. Das Betriebsgerät kann bspw. ein Elektronisches Vorschaltgerät mit einem ASIC oder μC als zentraler Steuereinheit sein.
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Anzumerken ist, dass die Schnittstelle nur zur Übertragung von Steuersignalen dient und die Leistungsversorgung der Leuchtmittel über das Betriebsgerät separat dazu bereitgestellt wird. Die Leistung der Leuchtmittel kann bspw. im Falle von Dimmsignalen durch das Betriebsgerät abhängig von über die Schnittstelle empfangenen Signalen erfolgen.
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Die Schnittstelle SU verfügt dabei über einen Eingangsanschluss K-K' zum wahlweisen Empfang einer Netzwechselspannung U Netz oder der digitalen Niedervolt-Busspannung U Bus mit einem Spannungspegel bspw. in der Größenordnung des vom DALI/DSI-Schnittstellenstandard für vorgegebenen Gleichspannungspegels.
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Außerdem weist die erfindungsgemäße Schnittstelle SU einen zusätzlichen Eingangsanschluss auf, über den eine zur Spannungsversorgung der Schnittstelle benötigte Versorgungsspannung U V bereitgestellt wird, die als „High”-Pegel eines Steuerspannungspotenzials für einen in den Sendezweig SZ integrierten Leistungsschalter T1 (vgl. 2a) dient. Bei der Versorgungsspannung U V handelt es sich dabei um eine Gleichspannung mit einem Niedervolt-Spannungspegel.
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Wie aus 1a ersichtlich, wird das Ausgangssignal Empfangszweigs EZ über eine Potenzialtrennungsstufe PTS in Form eines digitalen Niederspannungssignals U SUout potenzialfrei einer Steuerungseinrichtung StE übertragen, die das Signal in ein Steuerungssignal zum Betrieb von Leuchtmitteln umsetzt.
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In 1b ist eine Prinzipskizze einer zum Empfangen no Netzspannungssignalen sowie zum Senden und Empfangen von digitalen Niederspannungssignalen U SBout bzw. U SBin über eine Schnittstelle SB gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die bidirektionale Schnittstelle SB verfügt wie die vorstehend unter Bezugnahme auf 1a beschriebene unidirektionale Schnittstelle SU über einen Eingangsanschluss K-K' zum wahlweisen Empfang eines Netzwechselspannungssignals U Netz oder eines digitalen Niedervoltsignals U Bus.
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Im Unterschied zu der unidirektionalen Schnittstelle SU verfügt die bidirektionale Schnittstelle SB jedoch zusätzlich über einen Sendezweig SZ, der zum Senden von digitalen Niederspannungssignalen U SBin von einer Steuerungseinrichtung StE über das Bus BS vorgesehen ist.
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Ebenso wie die unidirektionale Schnittstelle SU weist auch die in 1b abgebildete bidirektionale Schnittstelle SB einen zusätzlichen Eingangsanschluss auf, über den eine zur Spannungsversorgung der Schnittstelle benötigte Versorgungsspannung U V bereitgestellt wird, die als „High”-Pegel eines Steuerspannungspotenzials für einen in den Sendezweig SZ integrierten zum selektiven Kurzschliessen der Busspannung U Bus benötigten netzspannungsfesten Leistungsschalter T1 (vgl. 2b) dient. Bei der Versorgungsspannung U V handelt es sich wiederum um eine Gleichspannung mit einem Niedervolt-Spannungspegel.
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Zum Senden eines Signals wird dieses digitale Niederspannungssignal U SBin über eine dem Sendezweig SZ vorgeschaltete weitere Potenzialtrennungsstufe PTE in Form eines digitalen Steuersignals U G3 potenzialfrei auf den Sendezweig SZ geführt, wobei der Steuersignaleingang des Leistungsschalters T1 im Falle eines „High”-Pegels von U SBin auf den Pegel der Versorgungsspannung U V (den „High”-Pegel des Steuerspannungspotenzials) angehoben wird, so dass die Leitung des Bus BS aufgeschaltet und diese somit kurzgeschlossen wird.
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Bei einem „Low”-Pegel des digitalen Steuersignals U SBin bleibt der vorgenannte Leistungsschalter T1 dagegen im Sperrbetrieb, so dass ein Netzspannungssignal mit einem dem Bitwert „logisch Eins” entsprechenden „High”-Pegel, welcher auf die Leitung des Bus BS übertragen wird und U SUout somit unverändert bleibt.
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In 2a ist eine geeignete schaltungstechnische Realisierung einer unidirektionalen Schnittstelle SU gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt, welche zur Übermittlung von digitalen Datensignalen zwischen dem zum Betrieb wenigstens einer Entladungslampe oder wenigstens eines LED-Moduls benötigten Betriebsgerät BG und einem Bus BS ausgelegt ist.
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Die Spannung U SBout liegt dabei zwischen der Klemme KS und dem Masseknoten GND der Schnittstellenschaltung.
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Mit den Klemmen K, K' ist ein Vollweg-Gleichrichter AC/DC verbunden.
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Die Spannungsversorgung der Schnittstelle SU kann z. B. induktiv über eine in einen Spannungsversorgungskreis EKN der Schnittstelle integrierte Sekundärwicklung LS eines Transformators erfolgen, der primärseitig mit einem zur Spannungsversorgung des Betriebsgeräts BG und/oder der Steuerungseinrichtung StE dienenden Schaltnetzteil verbunden ist. Auf diese Weise ist die Spannungsversorgung von der Schnittstelle SU galvanisch getrennt. Bei der über die Transformatorwicklung LS eingekoppelten Spannung handelt es sich dabei um eine Wechselspannung, deren Amplitude durch den Pegel der Versorgungsspannung UV gegeben ist. Zur Bereitstellung der vorgenannten Spannungsversorgung wird diese Wechselspannung gleichgerichtet und mit Hilfe eines Tiefpassfilter geglättet.
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Ein Optokoppler OKE, der sich am ausgangsseitigen Ende eines Empfangszweigs EZ der Schnittstelle SU befindet, dient zur potenzialfreien Auskopplung des digitalen Niederspannungssignals Ausgangsanschluss KE. Dieser sendeseitige Optokoppler OKE wird über eine Konstantstromquelle KSQ, die über einen nicht netzspannungsfest ausgelegten steuerbaren Halbleiterschalter T3 zuschaltbar ist, mit einem Konstantstrom gespeist. Das über diesen Halbleiterschalter T3 geschaltete Signal steuert dabei einen als netzspannungsfestes Schaltelement ausgelegten steuerbaren Leistungsschalter T1 an.
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Eine zu dem Optokoppler OKE primärseitig in Serie geschalteter Schwellwertschalter (bspw. eine Zenerdiode DZ1) dient dabei zur Einstellung eines Spannungsschwellenwerts.
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In 2b ist eine geeignete schaltungstechnische Realisierung einer bidirektionalen Schnittstelle SB gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Spannungen U SBin und U SBout liegen dabei zwischen den Klemmen KE bzw. KS und dem Masseknoten GND der Schnittstellenschaltung. Über den Eingangsanschluss K-K' ist die Schnittstelle SB mit einer Netzwechselspannung U Netz oder ein Digitalsignal führenden Busleitung des Bus BS verbunden.
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Die Spannungsversorgung der Schnittstelle SB kann wie bei der vorstehend unter Bezugnahme auf 2a beschriebenen Schnittstelle SU erfolgen.
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In einem zum Senden von digitalen Niederspannungssignalen vorgesehenen Sendezweig SZ befindet sich nunmehr ein weiterer Optokoppler OKS.
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Beim Senden eines digitalen Niederspannungssignals über diesen sendeseitigen Optokoppler OKS fließt durch dessen Sekundärseite und eine dazu in Serie geschalteten Konstantstromquelle KSQS ein Strom, der dafür sorgt, dass die an der Konstantstromquelle KSQS abfallende Gatespannung U G3 des Halbleiterschalters T3 auf einen Wert oberhalb des Pegels seiner Schaltspannung ansteigt und der Halbleiterschalter T3 durchschaltet. Dies führt dazu, dass kein Basisstrom in die Basis eines zum Betrieb der Konstantstromquelle KSQ benötigten, kollektorseitig mit dem Gate des netzspannungsfesten Leistungsschalters T1 verbundenen gegengekoppelten Bipolartransistors T2 fließt, woraufhin dessen Kollektor-Emitter-Spannung U CE2 schlagartig zunimmt und der Kollektorstrom I C2 auf Null abfällt, was bedeutet, dass der Bipolartransistor T2 sperrt und das Gate des netzspannungsfesten Leistungsschalters T1 auf einen durch den Pegel der Versorgungsspannung U V gebildeten „High”-Pegel von beispielsweise 12 V hochgezogen wird. Aufgrund des Hochpegelsignals am Gate-Eingang des netzspannungsfesten Leistungsschalters T1 schaltet dieser in einen niederohmigen Zustand durch, so dass die Busleitung kurzgeschlossen wird.
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Bei der Übertragung digitaler Steuersignale zur Lichtsteuerung ist es gemäß dem DALI-Standard erforderlich, dass die Bitdauern und Flankensteilheiten der von der erfindungsgemäßen unidirektionalen (SU) bzw. bidirektionalen Schnittstelle (SB) gesendeten bzw. empfangenen digitalen Niederspannungssignale innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches liegen. Darüber hinaus ist die Flankensteilheit beim Umschalten von einem hohen Spannungspegel zu einem niedrigen Spannungspegel bzw. von einem niedrigen Spannungspegel zu einem hohen Spannungspegel eines gesendeten bzw. empfangenen digitalen Niederspannungssignals nach oben hin beschränkt, was bedeutet, dass beim Umschalten Einschalt- bzw. Ausschaltverzögerungszeiten einer bestimmten Dauer zu berücksichtigen sind.
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Zu diesem Zweck wird das Durchschalten des Leistungsschalters T1 in den niederohmigen Zustand erfindungsgemäß über einen z. B. in Form eines selbstsperrenden n-Kanal-MOS-Feldeffekttransistors realisierten Halbleiterschalter T3 ausgelost, dessen Schaltverhalten bei beiden Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Schnittstelle durch eine geeignete äußere Beschaltung verzögert wird. Dies erfolgt erfindungsgemäß mit Hilfe einer Gegenkopplungsschaltung AB.
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Durch den vorgeschalteten Filter und den darauffolgenden gegengekoppelten Schalter werden die Flanken des Steuersignales angepaßt (Abgeflacht). Die Flankenverläufe der von der erfindungsgemäßen Schnittstelle SU bzw. SB gesendeten bzw. empfangenen digitalen Niederspannungssignale können dabei durch eine geeignete Wahl der Parameterwerte eingestellt werden, wobei durch das vorgeschaltete Filter und den gegenkoppelten Schalter die Einschalt- und Ausschaltverzögerungszeiten gesteuert werden.
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Die Funktion dieser Beschaltung des Sendezweigs kann also wie folgt unter Verweis auf 3 zusammengefasst werden:
Eine Konstantstromquelle KSQS wird (über einen Optokoppler) mit gepulsten Signalen von einer Steuereinheit StE (bspw. eines Betriebsgeräts für Leuchtmittel) angesteuert, wobei diese Signale standardkonform hinsichtlich ihres Flankenverlaufs auf einen Bus übertragen werden sollen. Auf diese Konstantstromquelle KSQS folgt ein Filter (Tiefpaß, z. B. ein LR- oder auch RC-Tiefpaß), dass zur Einstellung der Schaltflanke ausgelegt ist. Dieses gefilterte Signal steuert einen gegengetakteten Schalter an, dieser generiert somit ein trapezförmiges Steuersignal (mit den gewünschten standardkonformen Flankensteilheiten), welches den Schalter T1 ansteuert. Der gegengetaktete Schalter generiert das trapezförmige Signal, indem über und unter einem Schwellwert das Filtersignal geglättet wird, dazwischen bleibt die Flanke erhalten. Es können aber auch durch die Beschaltung des gegengetakteten Schalters die Schaltflanken zusätzlich beeinflußt werden.