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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Durchführen eines Garvorgangs, insbesondere
ein Dampfgaren.
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Es
sind Dampfgargeräte
bekannt, bei denen Zubereitungsdauern für ein Gargut nicht angegeben werden
können,
da sich der gesamte Garprozess aus einer unbestimmten Aufheizzeit
und einer festen Garzeit zusammensetzt. Die Aufheizzeit ist abhängig von
der Temperatur des Dampfgargeräts,
der Temperatur des Wassers im Wassertank und der Konsistenz und
der Starttemperatur des zuzubereitenden Lebensmittels.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen,
bei dem Endzeiten von Zubereitungsvorgängen für verschiedenste Gargüter angegeben
werden können.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren, welches die Merkmale nach Anspruch
1 aufweist, gelöst.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Verfahren zum
Durchführen
eines Garvorgangs wird abhängig von
der Art eines Garguts eine Zubereitungsdauer für den gesamten Garvorgang zugrundegelegt.
Die Zubereitungsdauer wird jedoch unabhängig von Eigenschaften dieses
zu garenden Garguts dieser Gargutart immer gleich und somit immer
mit gleicher bzw. fester Dauer vorgegeben. Durch diese Vorgehensweise
kann die Zubereitung von Lebensmitteln für einen Benutzer übersichtlicher
und kalkulierbarer erfolgen. Der Benutzer weiß somit im Allgemeinen stets, wann
der Garvorgang beendet sein wird. Dadurch können Zubereitungen von unterschiedlichsten
Lebensmitteln auch mit anderen Zubereitungsgeräten besser aufeinander abgestimmt
werden, und der Ablauf, wann welcher Zubereitungsvorgang zu starten ist,
besser koordiniert werden. Nicht zuletzt kann dadurch auch die Qualität der Zubereitung
an sich, als auch die Kombination von zuzubereitenden Lebensmitteln
wesentlich verbessert werden. Insbesondere kann ein Nutzer in einem
spezifischen Garprogramm immer mit einer festen und im Wesentlichen
nahezu gleichen Gesamtgarzeit rechnen.
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Unter
einer Art eines Garguts wird insbesondere eine Lebensmittelkategorie
verstanden. So ist eine Art eines Garguts beispielsweise ein Gemüse oder
ein Fleisch oder Obst etc.. Darüber
hinaus kann auch diesbezüglich
noch weiter spezifiziert werden und beispielsweise als individuelle
Art ein Geflügelfleisch
oder ein Rindfleisch oder ein Schweinefleisch oder dergleichen unterschieden
werden. Ebenso kann dies beispielsweise auch mit Gemüse oder
mit Obst vorgesehen sein.
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Bevorzugterweise
werden als Eigenschaften eines Garguts das Gewicht und/oder die
Konsistenz und/oder die Temperatur zugrundegelegt. Insbesondere
das Gewicht stellt dabei einen Parameter bzw. eine Eigenschaft eines
Garguts dar, welches wesentlich für die Zubereitungsdauer ist.
Darüber
hinaus stellt jedoch auch die Konsistenz diesbezüglich einen erheblichen Einflussfaktor
dar. Unter einer Konsistenz wird beispielsweise ein tiefgefrorener
Zustand oder aber auch ein nahezu aufgetauter Zustand oder dergleichen
verstanden.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass eine Zubereitungsdauer aus einer Aufheizzeit,
einer Garzeit und einer Standzeit zusammengesetzt wird. In dieser Reihenfolge
Aufheizzeit, Garzeit und Standzeit sind diese spezifischen Zeitdauern
zeitlich nacheinander folgend vorgesehen.
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Bevorzugterweise
wird die Garzeit für
eine Art eines Garguts unabhängig
von Eigenschaften dieses Garguts fest vorgegeben. Insbesondere unabhängig vom
Gewicht eines Garguts einer spezifischen Art wird die Garzeit fest
vorgegeben. Diese wird dann in einem Gargerät abgespeichert. Wird dann
im Betrieb des Gargeräts
durch einen Nutzer diese spezifische Art des Garguts ausgewählt und ein
entsprechendes Garprogramm ausgewählt, so wird auf diese zugeordnete
und abgespeicherte fest vorgegebene Garzeit zurückgegriffen und das Garen für diese
Zeitdauer im nachfolgenden Garvorgang durchgeführt.
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Bevorzugt
wird die Summe aus der Aufheizzeit und der Standzeit unabhängig von
Eigenschaften dieses Garguts für
jedes Gargut dieser spezifischen Art fest vorgegeben. Dadurch setzt
sich die gesamte Zubereitungsdauer für eine spezifische Art eines
Garguts aus einer unabhängig
von Eigenschaften dieses Garguts fest vorgegebenen Garzeit ei nerseits
und einer fest vorgegebenen weiteren Zeitdauer, welche aus der Summe
der Aufheizzeit und der Standzeit gebildet wird, zusammen.
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Bevorzugterweise
werden die Aufheizzeit einerseits und die Standzeit andererseits
in einander entgegenlaufender Richtung abhängig von den Eigenschafen des
zu garenden Garguts verlängert oder
verkürzt.
Insbesondere ist vorgesehen, dass die Aufheizzeit abhängig vom
Gewicht des Garguts verändert
wird, wobei mit größerem Gewicht
des Garguts die Aufheizzeit vergrößert wird. Dies bedeutet, dass
bei einem Gargut einer spezifischen Art, welches ein niedriges Gewicht
aufweist, eine relativ geringe Aufheizzeit erforderlich ist und
dadurch eine relativ lange Standheizzeit vorgegeben wird, um in Summe
der Aufheizzeit und der Standzeit die von den Eigenschaften des
Garguts unabhängige
Summenzeit einzuhalten. Weist hingegen das Gargut ein größeres Gewicht
auf, so wird auch die Aufheizzeit länger, wodurch sich wiederum
ergibt, dass die Standzeit reduziert wird, um in Summe dieser beiden Zeitdauern
wiederum die fest vorgegebene Summenzeit (Aufheizzeit plus Standzeit)
einhalten zu können.
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In
individueller Weise werden somit die Aufheizzeit und die Standzeit
abhängig
von den Eigenschaften des Garguts der spezifischen Art variiert und
somit ein Garvorgang im Hinblick auf die stets gleiche Zubereitungsdauer
für eine
spezifische Art eines Garguts optimiert.
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Die
Summe aus einer Aufheizzeit und einer Standzeit ist für eine Art
eines Garguts unabhängig von
den Eigenschaften dieses Garguts bevorzugt fest vorgegeben. Diese
Summenzeit wird durch eine vorab ermittelte spezifische maximale
Aufheizzeit definiert. Die maximale Aufheizzeit ist für ein derartiges Gargut
dieser spezifischen Art gegeben, welches maximale Eigenschaften
beispielsweise im Hinblick auf Betriebsgrenzen des Gargeräts aufweist.
Insbesondere ist vorgesehen, dass als derartige maximale Eigenschaften
ein mit dem Gargerät
maximale zubereitbares Gewicht eines Garguts gegeben ist. Für ein derartiges
Gargut einer spezifischen Art mit derartig maximalen Eigenschaften,
insbesondere einer maximal zuzubereitbaren Gewichtsmenge, wird eine
fest vorgegebene Zubereitungsdauer ermittelt, welche sich lediglich
aus einer maximalen Aufheizzeit und der fest vorgegebenen Garzeit
zusammensetzt. Eine Standzeit ist nicht mehr gegeben. Die Standzeit
beträgt
in diesem Grenzfall Null.
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Dieser
Referenzzustand ermöglicht
die Festlegung einer gesamten Zubereitungsdauer für eine Gargutart,
welche dann für
alle Gargüter
dieser Art mit unterschiedlichen Eigenschaften gleich ist. Weichen
die Eigenschaften von den maximalen Referenzeigenschaften ab, so
ist auch die Aufheizzeit im Vergleich zur maximalen Aufheizzeit
kleiner, wodurch sich eine Differenz zur maximalen Aufheizzeit ergibt, die
dann als Standzeit herangezogen wird.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass für diese obere Grenze eines
Zubereitungsvorgangs, bei dem sich die Zubereitungsdauer lediglich
aus Aufheizzeit und Garzeit zusammensetzt, durch anderweitige obere
Grenzwerte von Eigenschaften vorgegeben oder definiert werden. Dies
muss somit nicht die maximal zubereitbare Gewichtsmenge des Gargeräts sein.
Auch anderweitige Obergrenzen oder sinnvolle Grenzen können für ein oder
mehrere Eigenschaften des Garguts einer spezifischen Art zugrundegelegt
werden, um die maximale Aufheizzeit definieren zu können und
zugrunde legen zu können.
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Vorzugsweise
wird zur Ermittlung einer von Eigenschaften abhängigen Aufheizzeit für eine Art
eines Garguts eine erste Referenz einer Eigenschaft des Garguts
zugrundegelegt und eine erste Aufheizzeit bestimmt, wobei eine zweite
Referenz dieser Eigenschaft zugrundegelegt wird und eine zweite
Aufheizzeit bestimmt wird. Die Referenzen können wiederum gerätespezifisch
vorgegeben werden. Ebenso kann jedoch auch vorgesehen sein, dass
als obere und als untere Referenzgrenze sinnvolle oder sonstige
repräsentative
Werte zugrundegelegt werden, welche auch für einen in der Praxis gebräuchlichen Zubereitungsvorgang
sinnvoll erscheinen.
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Anhand
dieser Vorgehensweise können dann
unterschiedliche Aufheizzeiten für
Gargüter
einer Art mit unterschiedlichen Eigenschaften ermittelt werden.
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Bevorzugterweise
wird die Differenzzeit zwischen der ersten Aufheizzeit und der zweiten
Aufheizzeit gebildet und diese Differenzzeit als Standzeit bei einem
Garvorgang zugrundegelegt, bei welchem die Eigenschaften des zu
garenden Garguts eine erste Aufheizzeit bedingen. Dies bedeutet
beispielsweise, dass als erste Aufheizzeit die maximale Aufheizzeit
zugrundegelegt wird und diese somit auch die gesamte Summenzeit
(Aufheizzeit und Standzeit) darstellt. Die zweite Aufheizzeit betrifft
dann beispielsweise eine Zeitdauer, welche kürzer ist als die erste Aufheizzeit.
Die Differenzzeit zwischen dieser ersten Auf heizzeit, welche die
maximale Aufheizzeit betrifft, und der zweiten Aufheizzeit, wird
der zweiten Aufheizzeit als Standzeit hinzugerechnet, so dass die Summenzeit
bei beiden Garvorgängen
dieser Gargüter
einer einzigen Art mit jeweils unterschiedlichen Eigenschaften gleich
ist. Da auch die Garzeit bei beiden Gargütern dieser gleichen Art fest
vorgegeben und gleich ist, wird somit auch die gesamte Zubereitungsdauer
bei beiden Gargütern
dieser Art gleichgesetzt, obwohl die Gargüter unterschiedliche Eigenschaften,
insbesondere unterschiedliches Gewicht, aufweisen.
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Vorzugsweise
werden abhängig
von Betriebsgrenzen des Gargeräts
Maximalwerte von Eigenschaften, insbesondere das Gewicht, eines
Garguts vorgegeben und abhängig
davon wird die Zubereitungsdauer für eine Art eines Garguts mit
diesen Eigenschaftswerten mit einer Standzeit gleich Null bestimmt.
Die daraus resultierende Aufheizzeit wird als maximale Aufheizzeit
für diese
Art des Garguts definiert und als zweite Aufheizzeit abgespeichert.
In dem Gerät
sind somit eine Mehrzahl von Referenzwerten im Hinblick auf die
unterschiedlichen Zeitdauern abgespeichert. Diese werden dann bei
einem tatsächlich
durchzuführenden
Garvorgang herangezogen und für
die Bestimmung der tatsächlichen
Aufheizzeiten und Standzeiten eines dann tatsächlich zuzubereitenden Garguts
einer spezifischen Art berücksichtigt.
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Bevorzugterweise
wird dann die Differenzzeit aus der abgespeicherten zweiten Aufheizzeit
und der während
eines Garvorgangs ermittelten ersten Aufheizzeit als Standzeit bei
diesem laufenden Garvorgang zugrundegelegt. Die Summe aus dieser während des
Garvorgangs ermittelten ersten Aufheizzeit und der Standzeit beträgt dann
exakt die abgespeicherte zweite Aufheizzeit, welche die für dieses
spezifische Gargut maximale Aufheizzeit betrifft. Somit ist die
Summenzeit aus dieser während
eines Garvorgangs ermittelten ersten Aufheizzeit und der Standzeit
gleich der abgespeicherten zweiten Aufheizzeit.
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Vorzugsweise
wird das Gargut durch einen spezifischen Vorgang des Dampfgarens
zubereitet und die Aufheizzeit während
des Garvorgangs wird anhand von Temperaturwerten spezifischer Objekte, welche
für den
Zubereitungsvorgang wesentlich sind, bestimmt. Insbesondere ist
vorgesehen, dass zur Bestimmung der Aufheizzeit während eines
laufenden Garvorgangs die Temperatur in einem Garraum eines Gargeräts und/oder
die Temperatur des Garguts und/oder die Temperatur des Wasser zur
Erzeugung eines Dampfs in dem Garraum berücksichtigt werden. Anhand dieser
Parameter kann dann auch auf das Gewicht des zuzubereitenden Garguts
geschlossen werden, da ein Zusammenhang zwischen dem Gewicht des
Garguts und diesen Temperaturwerten gegeben ist. Es kann jedoch
auch vorgesehen sein, dass das Gewicht des Garguts explizit bestimmt
wird. Beispielsweise kann hierbei vorgesehen sein, dass das Gargerät einen
Gewichtssensor aufweist, welcher das Gewicht automatisch detektiert.
Es kann auch vorgesehen sein, dass das Gargut zunächst explizit
von einem Benutzer vorab gewogen werden muss, und das Gewicht über Bedienelemente
am Gargerät
eingegeben werden muss.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren kann
ermöglicht
werden, dass in einem Garprogramm immer mit einer festen Gesamtgarzeit
und somit einer festen Zubereitungsdauer kalkuliert werden kann.
Darüber
hinaus kann ein Nutzer eine feste Endzeit bei zeitversetztem Betrieb
eingeben und somit quasi eine Vorprogrammierung des Gargeräts durchführen. Ebenso
kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das Gargerät bzw. das
Verfahren zum Durchführen
eines Garvorgangs gemäß dem Prinzip der
Fuzzy-Logic gestaltet wird. Beispielsweise kann diesbezüglich vorgegeben
sein, dass eine vorgegebene Endzeit während dem Garvorgang kontinuierlich
oder zu vorgebbaren Zeitabständen überprüft wird
und gegebenenfalls korrigiert wird.
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Ein
Ausführungsbeispiel
wird nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert. Die
einzige Figur zeigt ein vereinfachtes Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Im
Ausführungsbeispiel
werden zur Festlegung einer gesamten Zubereitungsdauer für ein spezifisches
Gargut einer individuellen Gargutart ein oder mehrere Garvorgänge durchgeführt. Im
Ausführungsbeispiel
wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand
von Gemüse,
welches tiefgefroren ist, näher erläutert. Um
für diese
spezifische Art des Lebensmittels mit unterschiedlichen Eigenschaften
eine optimierte Zubereitungsdauer in einem Gargerät vorgeben
und abspeichern zu können,
werden zunächst
in einem Schritt S1 verschiedene Aufheizzeiten, Garzeiten und Standzeiten
ermittelt.
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Für eine bestmögliche Zubereitung
eines derartig tiefgefrorenen Gemüses wird festgestellt, dass
für eine
optimale Zubereitung eine fest vorgegebene Garzeit von beispielsweise
10 Minuten zugrundegelegt wird. Unabhängig von der Gewichtsmenge dieses
tiefgefrorenen Gemüses
ist diese Garzeit mit 10 Minuten festgelegt.
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In
einem weiteren Schritt 82 werden dann Gemüseportionen mit unterschiedlichen
Gewichten zubereitet. Als Referenzen werden dazu in den Portionen
Gemüseteile
verwendet, welche eine im Wesentlichen gleiche Größe aufweisen.
Dies bedeutet, dass beispielsweise gefrorene Karotten als Gargut zubereitet
werden können,
wobei die Karotten oder die Karottenstücke im Wesentlichen gleich
groß sind.
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Abhängig von
Betriebsgrenzen des Gargeräts
wird dann Gemüse
mit einem Maximalwert einer Eigenschaft zubereitet. Im Ausführungsbeispiel
bedeutet dies, dass beispielsweise als maximal zuzubereitende Gewichtsmenge
mit dem Gargerät
1.500 g Tiefkühlgemüse als sinnvolle
obere Grenze zubereitet werden könnte.
Diese obere Maximalgrenze als obere Referenz kann jedoch auch durch
andere sinnvolle Randbedingungen definiert werden.
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Im
Ausführungsbeispiel
benötigt
das Dampfgargerät
für dieses
spezifische Gargut mit einem maximal zubereitbaren Gewicht von 1.500
g eine Aufheizzeit von 10 Minuten. Da gemäß der Annahme im Ausführungsbeispiel
keine größere Menge
Gemüse in
dem Dampfgargerät
zubereitet werden kann, ist diese Aufheizzeit auch gleichzeitig
die maximale Aufheizzeit für
ein derartiges spezifisches Gargut der genannten Art, nämlich dem
tiefgefrorenen Gemüse. Bei
dieser oberen Grenze setzt sich somit die gesamte Zubereitungsdauer
ausschließlich
aus der Aufheizzeit und der sich daran anschließenden Garzeit zusammen. Gemäß dem genannten
Ausführungsbeispiel
beträgt
somit die Zubereitungsdauer 20 Minuten. Eine Standzeit ist bei diesem
spezifischen Zubereitungsvorgang nicht gegeben und diese beträgt somit
Null. Eine Summenzeit aus Aufheizzeit und Standzeit setzt sich beim
Zubereiten dieser maximalen Gewichtsmenge von 1.500 g Tiefkühlgemüse somit
ausschließlich
aus dieser maximalen Aufheizzeit von 10 Minuten zusammen.
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Zur
Ermittlung dieser spezifischen Aufheizzeit bei der maximal zuzubereitenden
Gewichtsmenge des Tiefkühlgemüses beträgt das Wasser
im Wassertank des Dampfgarers im Ausführungsbeispiel 10°C. Auch dies
ist lediglich beispielhaft und dient zur Ermittlung von entsprechenden
Referenzwerten für die
jeweiligen Zeitdauern. Da dieser Temperaturwert für das Wasser
im Wassertank jedoch der geringste übliche ist und den kleinsten
sinnvollen Wert im Betrieb darstellt, ist für die Ermittlung der Referenzwerte dieser
Wert auch der geeignetste. Diese genannte Zubereitungsdauer dieser
Gargutart sowie die fes te Garzeit und die maximale Aufheizzeit werden
als Referenzwerte im Gargerät
abgelegt und für
nachfolgend durchzuführende
Garvorgänge
zugrundegelegt.
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In
einem weiteren Schritt S3 können
dann nachfolgend auch noch kleinere Gewichtsmengen des gefrorenen
Gemüses
zubereitet und abhängig davon
dann die Aufheizzeit und die Standzeit ermittelt werden. In diesem
Zusammenhang sind dann bei kleineren Gewichtsmengen auch die Aufheizzeiten kleiner,
wodurch sich dann auch Standzeiten größer Null ergeben. Wird beispielsweise
im Weiteren ein tiefgefrorenes Gemüse mit einem Gewicht von etwa 250
g zubereitet, so ergibt sich eine Aufheizzeit von etwa 4 Minuten.
Auch diese im Ausführungsbeispiel unterste
Grenze und somit als Minimalwert einer Eigenschaft des Garguts,
ist lediglich beispielhaft und kann auch anderweitig angegeben sein.
Auch dies kann im Hinblick auf Betriebsgrenzen des Gargeräts oder
aber auch im Hinblick auf eine sinnvolle zuzubereitende Menge definiert
werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel
mit einer untersten zuzubereitenden Gewichtsmenge von 250 g wird
dann neben der Aufheizzeit von 4 Minuten eine Standzeit von 6 Minuten zugrundegelegt.
Diese Standzeit von 6 Minuten ergibt sich durch die Differenzbildung
zwischen der maximalen Aufheizzeit von 10 Minuten bei einem maximalen
Gewicht von 1.500 g abzüglich
der Aufheizzeit von 4 Minuten bei einer Zubereitung eines tiefgefrorenen
Gemüses
mit einem Gewicht von 250 g. Um für beide Gewichtsmengen des
tiefgefrorenen Gemüses eine
gleiche Zubereitungsdauer zu erhalten, wird bei der Zubereitung
des Gemüses
mit 250 g zu der Aufheizzeit von 4 Minuten die Standzeit von 6 Minuten ergänzt, woraus
in Verbindung mit der zehnminütigen Garzeit
eine gesamte Zubereitungsdauer von wiederum 20 Minuten resultiert.
Es wird somit unabhängig
von dem Gewicht des Gemüses
eine stets gleiche Zubereitungsdauer erreicht.
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In
einer weiteren beispielhaften Zubereitung werden 750 g tiefgefrorenes
Gemüse
zubereitet, welche eine Aufheizzeit von 7 Minuten in dem zugrundegelegten
Dampfgargerät
aufweisen. Wiederum im Vergleich mit der maximalen Aufheizzeit bei
einem Zubereitungsvorgang mit einer Menge von 1.500 g resultierten
daraus als Differenzzeit und somit als Standzeit 3 Minuten, welche
beim Garvorgang mit 750 g Gemüse
addiert werden. Auch daraus resultiert somit wieder aus der Summenzeit,
umfassend eine Aufheizzeit von 7 Minuten und einer Standzeit von
3 Minuten, und der fest vorgegebenen Garzeit von 10 Minuten, eine
Gesamtzubereitungsdauer von 20 Minuten.
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Somit
ergänzen
sich Aufheizzeit und Standzeit und bilden bei jedem individuellen
Garvorgang eines Garguts einer spezifischen Art mit unterschiedlichen
Eigenschaften eine fest vorgegebene Zeitdauer.
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In
dem Dampfgargerät
wird insbesondere die für
die Gargutart spezifische Zubereitungsdauer für den gesamten Garvorgang abgespeichert.
Darüber
hinaus wird wie erwähnt,
zumindest die für
den Garvorgang des individuellen Garguts dieser Art ermittelte Aufheizzeit
bei maximalen Werten der Eigenschaften dieses Garguts, welche noch
mit dem Dampfgargerät
sinnvoll zubereitet werden können, abgespeichert.
Im Ausführungsbeispiel
ist dazu gemäß einem
Schritt S4 vorgesehen, dass neben der spezifischen Zubereitungsdauer
für eine
Gargutart, im Ausführungsbeispiel
20 Minuten für
Tiefkühlgemüse, auch
die maximale Aufheizzeit gespeichert wird. Diese beträgt im genannten
Ausführungsbeispiel
10 Minuten für
die beispielsweise zugrundegelegte maximale Menge von 1.500 g Tiefkühlgemüse.
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Wie
im Ausführungsbeispiel
angenommen, ist aufgrund der Betriebsgrenzen des Dampfgargeräts lediglich
eine Gewichtsmenge kleiner oder gleich 1.500 g Tiefkühlgemüse mit diesem
Gerät zubereitbar.
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Werden
somit beispielsweise in einem nachfolgenden realen Garvorgang dann
750 g Tiefkühlgemüse zubereitet,
so wird anhand von spezifischen Temperaturwerten die Aufheizzeit
ermittelt. Im Ausführungsbeispiel
werden dafür
die Temperatur des Garraums des Dampfgargeräts, die Temperatur des Tiefkühlgemüses während dem
Garvorgang sowie die Temperatur des Wassers im Wassertank des Dampfgargeräts detektiert.
Werden für
diese drei Werte während
des Garvorgangs spezifische abgespeicherte Schwellwerte erreicht
oder überschritten, kann
darauf geschlossen werden, dass die Aufheizzeit beendet ist. Im
Ausführungsbeispiel
ist es somit nicht erforderlich, dass ein Benutzer das zuzubereitende
Gemüse
vorab explizit abwiegt und dieses ermittelte Gewicht über Bedienelemente
am Dampfgargerät
eingibt.
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Da
die oben genannten spezifischen Temperaturparameter somit quasi
auch einen Rückschluss auf
das Gewicht des zuzubereitenden Garguts ermöglichen, kann somit auch über diese
Temperaturwerte auf die erforderliche Aufheizzeit geschlossen werden.
Im Ausführungsbeispiel
werden die genannten Schwellwerte für diese drei Temperaturen in etwa 7
Minuten nach dem Starten des Garvorgangs erreicht. Die Aufheizzeit
ist somit bei dieser genannten Gewichtsmenge von 750 g des Tiefkühlgemüses abgeschlossen.
Da die Garzeit mit 10 Minuten fest vorgegeben ist und auch die gesamte
Zubereitungsdauer mit 20 Minuten fest vorgegeben ist, wird im Dampfgargerät während des
Garvorgangs die Standzeit von 3 Minuten ermittelt. Dazu wird nach
Ablauf der Aufheizzeit quasi automatisch eine Differenzzeit zwischen
der maximalen Aufheizzeit von 10 Minuten, welche im System abgespeichert
ist, und der momentanen Aufheizzeit für das zuzubereitende Gemüse mit 750
g, ermittelt. Gemäß dem Ausführungsbeispiel
beträgt
diese Differenzzeit 3 Minuten und ist die Standzeit.
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Gemäß einem
Schritt S5 wird nach dem Ablauf der Aufheizzeit von 7 Minuten unmittelbar
daran anschließend
die Garzeit von 10 Minuten angehängt. Nach
Ablauf der Garzeit werden dann 3 Minuten gemäß der Standzeit gewartet, bis
die vollständige
Zubereitungsdauer von 20 Minuten abgelaufen ist. Während dieser
Standzeit wird weder aufgeheizt noch gegart. Insbesondere wird während dieser
Zeit eine im Garraum erfolgte Dampfbildung zurückgebildet.