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Die
Erfindung betrifft ein Hausgerät
mit zumindest einem versenkbaren Bedienelement sowie ein Verfahren
zum Bedienen eines derartigen Hausgeräts.
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Hausgeräte, insbesondere
Kochgeräte
wie Kochfelder, Herde, Backöfen,
Dampfgargeräte
und dergleichen können
Bedienelemente aufweisen, welche beispielsweise als Drehknebel ausgebildet
sind und durch manuelles Drücken
durch eine Bedienperson von einem ausgefahrenen Zustand in einen
versenkten Zustand übergeführt werden
können.
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Insbesondere
dann, wenn derartige Hausgeräte
eine Mehrzahl von solchen versenkbaren Bedienelementen aufweisen,
kann das Versenken oder das Herausfahren dieser Bedienelemente durch
manuelle Betätigung
sehr aufwändig
sein. Bei einer derartigen Mehrzahl von Bedienelementen ist es oftmals auch
sehr schwierig und zeitaufwändig
zu erblicken, welche von diesen benötigt werden, um bestimmte Funktionalitäten des
Hausgeräts
oder Teileinheiten davon einstellen zu können.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Hausgerät und ein
Verfahren zum Bedienen eines derartigen Hausgeräts zu schaffen, bei welchem
die Übersichtlichkeit
der Bedienung verbessert werden kann und darüber hinaus die Betätigung der
Bedienelemente vereinfacht werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Hausgerät, welches
die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist, und ein Verfahren, welches
die Merkmale nach Anspruch 8 aufweist, gelöst.
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Ein
erfindungsgemäßes Hausgerät umfasst zumindest
ein versenkbares Bedienelement, welches Bedienelement automatisch
ausfahrbar und/oder automatisch versenkbar ist. Durch diese Ausführung ist
es nicht mehr erforderlich, dass eine Bedienperson selbst manuell
das Bedienelement drückt,
um es von der ausgefahrenen in die versenkte Position überführen zu
können
oder in umgekehrter Weise das Ausfahren des Bedienelements bewirken
zu können.
Die Automatisierung dieser Bewegungen des Bedienelements gewährleistet
eine erhebliche Vereinfachung der Bedienung des Hausgeräts. Bei
spezifischen Betriebszuständen
des Hausgeräts
muss das Bedienelement somit nicht mehr explizit manuell von einer
Bedienperson herausgefahren oder versenkt werden, sondern dies erfolgt
automatisch. Durch diese Ausgestaltung kann darüber hinaus auch erreicht werden,
dass das Bedienelement immer dann quasi aufgeräumt und versenkt ist, wenn es
nicht benötigt
wird und stets dann richtigerweise zur Verfügung steht, wenn es für weitere
Einstellungen benötigt
werden könnte.
Es wird somit auch ständig
der richtige Zustand des Bedienelements eingestellt und darüber hinaus
abhängig
vom Betriebszustand auch stets das richtige Bedienelement versenkt
oder ausgefahren. So kann auch vermieden werden, dass eine Bedienperson
nicht weiß,
welches Bedienelement es im momentanen Betriebszustand des Hausgeräts für weitere
Einstellungen oder dergleichen benötigt bzw. welche zusätzlichen
Bedienelemente es dazu vorteilhafterweise schnell und zuverlässig bedienen
kann oder muss.
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Bevorzugterweise
ist das Bedienelement mit einer motorischen Antriebseinheit verbunden,
mit welcher das Bedienelement automatisch bewegbar ist. Insbesondere
kann die Antriebseinheit ein Elektromotor oder ein hydraulisch ausgebildeter
Motor sein.
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Bevorzugt
ist die Antriebseinheit durch eine Steuereinheit steuerbar. Die
Steuereinheit kann zum Empfang und zur Verarbeitung einer Vielzahl
von unterschiedlichen Signalen ausgebildet sein, wobei abhängig von
diesen Signalen spezifische Betriebszustände des Hausgeräts oder
Teileinheiten davon erkannt werden. Abhängig davon kann dann durch
die Steuereinheit das automatische Bewegen zum Ausfahren oder Versenken
des Bedienelements erfolgen.
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Das
Bedienelement kann zumindest zweiteilig ausgebildet sein und das
erste Teil kann relativ zum zweiten Teil bewegbar sein. Insbesondere
ist vorgesehen, dass in Längsachsenrichtung
des Bedienelements das erste Teil relativ und unabhängig zum
zweiten Teil bewegbar ist. So kann das erste Teil unabhängig vom
zweiten Teil automatisch ausfahrbar und/oder automatisch versenkbar
sein.
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Das
erste und das zweite Teil können
relativ zueinander so bewegbar sein, dass ausgehend von einer vollständig versenkten
Anordnung beider Teile das erste und das zweite Teil zeitlich nacheinander automatisch
ausfahrbar sind. Es kann auch vorgesehen sein, dass die beiden Teile
zumindest zeitweise gleichzeitig ausfahrbar sind. Ebenso kann vorgesehen
sein, dass die beiden Teile mit unterschiedlichen Längen ausfahrbar
sind. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass ein erstes Teil, das
bevorzugt als Innenteil ausgebildet ist, weiter ausfahrbar ist,
als das zweite Teil, welches bevorzugterweise als ringförmiges Außenteil
ausgebildet ist, welches das Innenteil umgibt. Das ringförmige Außenteil
bildet dann vorteilhafterweise eine Mantelstruktur für das stabförmige Innenteil.
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Darüber hinaus
kann vorgesehen sein, dass beide Teile auch bis auf eine gleiche
Länge ausfahrbar
sind.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass dem ersten Teil eine Funktionseinstellung bzw.
Funktionsauswahl des Hausgeräts
zugeordnet ist, und dem zweiten Teil die Einstellung eines einer
Funktion zugeordneten Betriebsparameters zugeordnet ist. Dies bedeutet,
dass zumindest eine erste Funktion vorgesehen ist, deren Einstellung
oder Veränderung
nur durch Betätigung
des ersten Teils möglich
ist. Entsprechend ist die Einstellung oder Veränderung eines Betriebsparameters
einer mit dem ersten Teil ausgewählten
Funktion nur durch eine Betätigung des
zweiten Teils möglich.
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So
kann durch eine derartige Ausgestaltung ermöglicht werden, dass beispielsweise
ausgehend von einem versenkten Zustand beider Teile des Bedienelements
diese abhängig
von einem Betriebszustand des Hausgeräts beide vollständig ausgefahren werden
und eine Funktionsauswahl durch Betätigen des ersten Teils durchführbar ist.
Nach dieser Funktionsauswahl ist die Bewegung des ersten Teils des Bedienelements
durch die Steuereinheit automatisch so steuerbar, dass das erste
Teil zumindest bereichsweise, insbesondere vollständig versenkbar
ist. Das zweite Teil ist weiterhin im ausgefahrenen Zustand und
eine weitere Einstellung, beispielsweise eine Temperatureinstellung
oder dergleichen, kann dann durch Betätigung des zweiten Teils erfolgen.
Im eingesenkten Zustand des ersten Teils ist des Weiteren vorzugsweise
vorgesehen, dass dieses durch eine oder mehrere Lichtquellen hinterleuchtet
ist. Insbesondere bei dunklen Räumen
oder dergleichen kann dann signalisiert werden, dass das Bedienelement quasi
aktiv ist.
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Es
kann vorgesehen sein, dass dann auch der zweite Teil abhängig von
weiteren Betriebszuständen
oder Betriebsparameterwerten des mit dem zweiten Teil einstellbaren Betriebsparameters
automatisch versenkbar ist. Dazu kann vorgesehen sein, dass das
Hausgerät
eine Mehrzahl von Sensoren oder anderweitigen Detektoren aufweist,
mit welchen Werte dieser Betriebsparameter erfasst werden können und
an die Steuereinheit übertragen
werden können.
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Beispielsweise
können
bei einem als Backofen ausgebildeten Hausgerät Funktionen durch eine Oberhitze,
eine Unterhitze, eine Heißluft
oder eine Umluft und dergleichen gegeben sein, und die dazu erforderlichen
Heizelemente im Backrohr aktivierbar sein. Des Weiteren können spezifische
Leistungsstufen als Funktionen definiert sein. Als Betriebsparameter
können
dann beispielsweise die Temperatur oder die Zeit, wie lange ein
derartiges Heizelement aktiviert ist, angesehen werden.
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Bevorzugt
umfasst das Hausgerät
eine zentrale Bedieneinheit, welche ebenfalls beispielsweise ein
zentrales Bedienelement sein kann, mit der Basisbetriebszustände „Ein" und „Aus" des Hausgeräts oder
Teileinheiten davon einstellbar sind. Es kann vorgesehen sein, dass
durch das Betätigen
dieses zentralen Bedienelements zum Einschalten des Hausgeräts eine
Mehrzahl von derartig versenkbaren Bedienelementen, insbesondere
alle derartigen Bedienelemente, vom versenkten Zustand in den ausgefahrenen
Zustand automatisch überführbar sind.
In analoger Weise kann vorgesehen sein, dass durch das Betätigen dieses
zentralen Bedienelements zum Ausschalten des Hausgeräts oder
Teileinheiten davon alle noch im ausgefahrenen Zustand befindlichen
Bedienelemente automatisch in den versenkten Zustand überführbar sind.
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Darüber hinaus
kann vorgesehen sein, dass bei einer Ausführung des Hausgeräts als Kochfeld oder
Backofen Sensoren vorgesehen sind, mit welchen detektierbar ist,
ob ein Zubereitungsbehälter wie
beispielsweise ein Topf oder eine Pfanne oder dergleichen auf einer
Kochzone des Kochfeldes oder auf einem Backblech oder Gitter im
Backofen aufgestellt ist. Dies kann beispielsweise ein Gewichtssensor
oder ein Photodetektor oder dergleichen sein. Abhängig von
einer derartigen Detektion können
dann ein oder mehrere dieser Teileinheit zugeordneten Bedienelemente,
welche zum Einstellen von Betriebsparametern dieser Teileinheiten
vorgesehen sind, aktiviert werden und automatisch vom versenkten
in den ausgefahrenen Zustand übergeführt werden.
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Entsprechend
kann vorgesehen sein, dass beim Abnehmen eines derartigen Zubereitungsbehälters von
einer Kochzone oder von einem Blech oder einem Gitter im Backofen
auch dies detektiert wird und die genannten zugeordneten Bedienelemente
automatisch versenkbar sind. Insbesondere kann vorgesehen sein,
dass das Überführen von
Bedienelementen vom ausgefahrenen Zustand in den versenkten Zustand
an weitere Bedingungen geknüpft
ist. Dadurch kann verhindert werden, dass lediglich bei einem kurzzeitigen
Abnehmen oder Hochheben eines Zubereitungsbehälters unverzüglich zugeordnete
Bedienelemente dieser Teileinheit des Hausgeräts eingesenkt werden, obwohl
dies noch nicht erwünscht
ist. So kann diesbezüglich
vorgesehen sein, dass erst nach einer vorgebbaren Zeitdauer nach
dem Abnehmen eines derartigen Zubereitungsbehälters von einer Teileinheit
das automatische Versenken des oder der zugeordneten Bedienelemente erfolgt.
Darüber
hinaus kann zusätzlich
oder anstatt dazu vorgesehen sein, dass weitere Betriebsparameter,
wie beispielsweise eine Temperatur einer Kochzone oder eines Backrohrs
berücksichtigt
werden und für
eine Entscheidung, ob ein Bedienelement vom ausgefahrenen in den
versenkten Zustand übergeführt werden
soll, berücksichtigt
werden. Die hier genannten Kriterien bzw. Bedingungen, welche allein
oder in Kombination zusammen für
eine Entscheidung, ob ein Bedienelement ausgefahren wird oder versenkt
wird, zugrunde gelegt werden, sind lediglich beispielhaft. Sie können in
beliebiger Weise ergänzt
oder ersetzt werden. Insbesondere sei darauf hingewiesen, dass Hausgeräten spezifisch
verschiedenste und unterschiedlichste derartige Betriebsparameter
zugrunde gelegt werden können
und damit auch eine Vielzahl unterschiedlicher Entscheidungskriterien
vorliegen können,
um ein Bedienelement automatisch auszufahren und/oder automatisch
zu versenken.
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Neben
den genannten spezifischen Hausgeräten, welche allesamt zum Herstellen
oder Zubereiten von Lebensmitteln vorgesehen sind, können auch
alle anderen Hausgeräte,
welche derartig versenkbare Bedienelemente aufweisen können, gemäß der Erfindung
ausgestaltet sein. So kann ein Hausgerät auch als Waschmaschine, Wäschetrockner,
Gefrierschrank oder Kühlschrank
oder dergleichen ausgebildet sein. Auch kleinere Hausgeräte wie Mixer,
Mikrowelle, Quirl, elektrische Brotmaschine und dergleichen können gemäß der Erfindung
ausgestaltet sein.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Verfahren zum
Bedienen eines Hausgeräts
wird ein versenkbares Bedienelement des Hausgeräts abhängig von Betriebszuständen des Hausgeräts automatisch
ausgefahren und/oder automatisch versenkt. Dadurch kann eine wesentliche
Vereinfachung der Bedienung erreicht werden. Insbesondere kann dadurch
auch eine wesentlich benutzerfreundlichere und übersichtlichere Bedienung erreicht
werden. Darüber
hinaus kann grundsätzlich
das Bedienen eines Bedienelements schneller erfolgen, da bereits
mit dem Eintreten eines spezifischen Betriebszustands automatisch das
entsprechende Bedienelement ausgefahren oder versenkt wird.
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Bevorzugt
wird die automatische Bewegung des Bedienelements in Längsachsenrichtung
durch eine Steuereinheit gesteuert. Bevorzugt wird mit dem Betätigen eines
zentralen Bedienelements eine Mehrzahl, insbesondere alle, von Bedienelementen des
Hausgeräts
automatisch ausgefahren und/oder automatisch versenkt. Insbesondere
dann, wenn das zentrale Bedienelement zum grundsätzlichen Aktivieren oder Deaktivieren
des Hausgeräts
ausgebildet ist, kann dann vorgesehen sein, dass automatisch mehrere
der Bedienelemente gleichzeitig oder zeitlich nachfolgend ausgefahren
oder eingesenkt werden. Auch dadurch kann die Bedienung wesentlich vereinfacht
und verschnellert werden. Insbesondere bei einer Mehrzahl von derartig
ausgebildeten Bedienelementen ist es besonders vorteilhaft, da nicht
jedes Bedienelement separat durch eine Bedienperson manuell gedrückt werden
muss, um dies auszufahren oder einzusenken.
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Darüber hinaus
kann bei einer derartigen Mehrzahl von Bedienelementen die Übersichtlichkeit im
Hinblick auf die Bedienung wesentlich erleichtert und sicherer gestaltet
werden, da automatisch grundsätzlich
diejenigen Bedienelemente ausgefahren oder versenkt werden, welche
zur weiteren Einstellung von Funktionen oder von Betriebsparametern für eine gewählte Teileinheit
des Hausgeräts,
beispielsweise eine Kochzone oder ein Backrohr, aktiv bereitgestellt
werden. Die weiteren Bedienelemente, welche für diese Betriebsparameter und
diese Teileinheit nicht erforderlich sind bzw. diesen nicht zugeordnet
sind, werden gar nicht erst ausgefahren, so dass auch eine Fehlbedienung
oder eine lange Suche, welche der Vielzahl von Bedienelementen nun für die weiteren
Einstellungen nötig
sind, entfällt.
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Bevorzugt
wird abhängig
von einer ausgewählten
Betriebsfunktion des Hausgeräts
und/oder abhängig
von der Auswahl einer zum Durchführen
einer spezifischen Funktion vorgesehenen Teileinheit des Hausgeräts die zum
Ausführen
dieser Betriebsfunktion und/oder die zur weiteren Einstellung der Teileinheit
zugeordneten Bedienelemente automatisch bewegt, insbesondere ausgefahren.
Bevorzugt werden ausgefahrene Bedienelemente abhängig davon, ob Ist-Werte von
vorgebbaren Soll-Werten von vorgebbaren Betriebsparametern der zugeordneten Teileinheit
des Hausgeräts
abweichen, automatisch versenkt. So kann vorgesehen sein, dass beispielsweise
mit dem Abnehmen eines Zubereitungsbehälters von einer Kochzone die
zugeordneten ausgefahrenen Bedienelemente automatisch versenkt werden.
Darüber
hinaus kann vorgesehen sein, dass zusätzlich oder anstatt weitere
Kriterien vorgesehen sind, um ein derartiges Einsenken der Bedienelemente
durchzuführen.
So kann insbesondere vorgesehen sein, dass nach dem Abnehmen eines
Zubereitungsbehälters
von einer Kochzone die dieser Kochzone zugeordneten Bedienelemente
erst dann automatisch versenkt werden, wenn die Kochzone eine vorgebbare
Schwellwerttemperatur unterschreitet. Ebenso kann zusätzlich oder
anstatt vorgesehen sein, dass nach dem Abnehmen eines Zubereitungsbehälters von
einer Kochzone die zugeordneten ausgefahrenen Bedienelemente erst
dann versenkt werden, wenn eine vorgebbare Zeitdauer nach diesem Abnehmen
des Zubereitungsbehälters
verstrichen ist, ohne dass ein weiteres Aufstellen eines Zubereitungsbehälters auf
die Kochzone durchgeführt
wurde und/oder ohne dass Einstellungen von Betriebsparametern für diese
Kochzone verändert
wurden.
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Bevorzugt
weist ein Bedienelement zwei relativ zueinander bewegbare Teile
auf, wobei mit dem ersten Teil eine Funktion und mit dem zweiten
Teil ein der ersten Funktion zugeordneter Betriebsparameter eingestellt
werden kann. Ebenso kann vorgesehen sein, dass mit dem ersten Teil
eine spezifische Funktion eingestellt werden kann und somit eine
Auswahl aus einer Mehrzahl von Funktionen durchgeführt werden
kann.
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Bevorzugt
ist das zweite Teil ein Innenteil des Bedienelements, welches Innenteil
von dem als ringförmiger
Außenteil
ausgebildeten ersten Teil umgeben ist und nach dem Auswählen der
Funktion durch Betätigen
des ersten Teils, nur das zweite Teil versenkt wird und das erste
Teil im ausgefahrenen Zustand verbleibt. Durch diese Ausgestaltung
kann ein kompaktes und Platz sparendes Bedienelement ausgeführt werden,
welches eine Vielzahl von Funktions- und Betriebsparametereinstellungen
ermöglicht.
Darüber
hinaus kann durch diese Ausgestaltung eine Fehlbedienung vermieden
werden und quasi ein benutzergeführtes
Bedienen des Bedienelements bzw. der einzelnen Teile davon erreicht
werden. Das Einstellen eines Parameters kann quasi erst dann durchgeführt werden,
wenn eine Funktionsauswahl durch Betätigen des ersten Teils erfolgt
und dieses dann automatisch versenkt wird. Bevorzugt ist erst dann das
zweite Teil zur weiteren Betätigung
und somit zur Einstellung eines der ausgewählten Funktion zugeordneten
Betriebsparameters möglich.
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Bevorzugterweise
wird das versenkte erste Teil beleuchtet, insbesondere hinterleuchtet.
Durch diese Ausführung
kann ein aktiviertes Bedienelement kenntlich gemacht werden, bei
dem der zweite Teil noch ausgefahren ist und betätigt werden kann. Wiederum
betriebszustandsabhängig
kann vorgesehen sein, dass das versenkte erste Teil automatisch
wieder ausfährt.
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Insbesondere
bei der Betätigung
eines zentralen Bedienelements zum Einschalten oder Ausschalten
des Hausgeräts
oder Teileinheiten davon oder zum Überführen des Hausgeräts in einen
Standby-Modus ist vorgesehen, dass alle versenkbaren Bedienelemente
oder der spezifischen Teileinheit zugeordneten Bedienelemente ausgefahren
bzw. versenkt werden. Es kann auch vorgesehen sein, dass Bedienelemente
mit Sonderfunktionen belegt sind. Beispielsweise kann hier vorgesehen
sein, dass mit einem derartigen Bedienelement eine Uhr oder dergleichen
eingestellt werden kann. Da diese Bedienelemente relativ selten
benötigt
werden, kann bevorzugt vorgesehen sein, dass sie nur unter spezifischen
Betriebszuständen
automatisch vom versenkten Zustand in den ausgefahrenen Zustand übergeführt werden.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass Bedienelemente, welche mit
solchen Sonderfunktionen belegt sind, mit dem Betätigen des
zentralen Bedienelements zum Einschalten des Hausgeräts für eine kurze
vorgebbare Zeitdauer vom versenkten in den ausgefahrenen Zustand
automatisch übergeführt werden.
Nach Ablauf dieser relativ kurzen Zeitdauer wird dann dieses Bedienelement, wenn
es in der Zwischenzeit nicht betätigt
wurde, wieder automatisch eingefahren.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines als Backofen ausgebildeten erfindungsgemäßen Hausgeräts;
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2 eine
Seitenansicht eines Bedienelements des Hausgeräts im ausgefahrenen Zustand;
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3 eine
schematische Seitenansicht des Bedienelements gemäß 2 in
einem vollständig versenkten
Zustand und
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4 eine
perspektivische Darstellung des Bedienelements gemäß 2 und 3.
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In
den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist
in perspektivischer Darstellung ein als Backofen ausgebildetes Hausgerät 1 gezeigt. Der
Backofen 1 umfasst ein Kochfeld 2 mit einer Kochfeldheizeinrichtung 4,
beispielsweise in Form von elektrischen Heizelementen 5, 6, 7 und 8,
welche Kochzonen darstellen und von jeweils spezifisch zugeordneten
versenkbaren Bedienelementen 11, 12, 13 und 14 einschaltbar,
ausschaltbar und auf bestimmte Heizleistungen einstellbar sind.
Die Bedienelemente 11 bis 14 sind in einem Bedienelementbereich 10 an
einer Frontseite 3 des Backofens 1 angeordnet
und einer Frontblende 3a zugeordnet. An dieser Frontseite 3 ist
innerhalb der Frontblende 3a des Weiteren eine Uhr 9 angeordnet.
Es kann auch vorgesehen sein, dass zumindest einige der Bedienelemente 11 bis 14 in
dem Kochfeld 2 angeordnet sind.
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Eine
Backofenheizeinrichtung 15 in einem Backofengarraum 16 enthält elektrische
Heizelemente 17, 18 und 19, welche von
einem oder mehreren Bedienelementen 20 einschaltbar und
ausschaltbar und auf eine bestimmte Heizleistung einstellbar sind. Darüber hinaus
können
weitere Backrohrfunktionen und Herdfunktionen vorgesehen werden,
welche mittels Bedienelementen einstellbar sind. Das Backrohr bzw.
der Backofengarraum 16 kann zum Backen, Braten, Grillen
und/oder anderen Garverfahren zum Garen von Speisen ausgebildet
sein.
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Jedes
Bedienelement 11 bis 14 und 20 weist eine
motorische Antriebseinheit 22 auf. Diese motorischen Antriebseinheiten 22 können beispielsweise Elektromotoren
sein, welche alle mit einer zentralen Steuereinheit 21 verbunden
sind. Mittels dieser Steuereinheit 21 werden die Antriebseinheiten 22 und
somit auch die Bedienelemente 11 bis 14 und 20 im Hinblick
auf ein automatisches Ausfahren und/oder ein automatisches Versenken
gesteuert.
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Die
Steuereinheit 21 ist zum Empfang unterschiedlichster Signale
von Komponenten des Backofens 1 ausgebildet. Abhängig von
diesen Signalen werden bestimmte Betriebszustände des Hausgeräts oder
Teileinheiten, beispielsweise den Kochzonen bzw. den Heizelementen 5 bis 8,
oder den Heizelementen 17 bis 19 der Backofenheizeinrichtung 15 definiert.
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Darüber hinaus
umfasst der Backofen 1 ein zentrales Bedienelement 23,
welches lediglich beispielhaft an der Frontseite 3 neben
der Uhr 9 schematisch dargestellt ist. Mit diesem zentralen
Bedienelement 23 kann der Backofen 1 vollständig ausgeschaltet
werden oder eingeschaltet werden. Auch das Überführen in einen Standby-Modus
kann durch Betätigen
dieses zentralen Bedienelements 23 erreicht werden.
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In 2 ist
eine Seitenansicht eines Bedienelements 11 gezeigt, welches
in einem vollständig ausgefahrenen
Zustand angeordnet ist und stellvertretend für die anderen Bedienelemente
erläutert wird.
Das Bedienelement 11 ist als zylinderförmiger Knebel ausgebildet,
welcher um eine Längsachse
A beidseits drehbar ist. Darüber
hinaus ist das Bedienelement 11 in Richtung der Achse A
bewegbar und somit aus der Frontplatte 3a herausfahrbar
bzw. einsenkbar. Das in 2 gezeigte Bedienelement 11 ist zweiteilig
ausgebildet und umfasst ein ringförmiges Außenteil 111 (erstes
Teil) sowie ein von dem ringförmigen
Außenteil 111 umgebenes
zweites Teil, welches als Innenteil 112 ausgebildet ist.
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Das
Innenteil 112 und das Außenteil 111 sind relativ
zueinander bewegbar. Dies bedeutet, dass das Innenteil 112 separat
zum Außenteil 111 in
Richtung der Längsachse
A bewegt werden kann. Somit kann das Außenteil 111 unabhängig vom
Innenteil 112 ausgefahren oder versenkt werden. Darüber hinaus
sind hinter der Frontblende 3a Lichtquellen 24 und 25 angeordnet,
welche zur Hinterleuchtung des Bedienelements 11, insbesondere
des Außenteils 111,
ausgebildet sind. Darüber
hinaus ist in 2 in schematischer Darstellung
die motorische Antriebseinheit 22 gezeigt. In 3 ist
eine Seitenansicht gezeigt, bei der das Bedienelement 11 vollständig versenkt
angeordnet ist.
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In 4 ist
in einer perspektivischen Darstellung das Bedienelement 11 gezeigt.
Das ringförmige Außenteil 111 umgibt
das zylinderförmig
ausgebildete Innenteil 112. In der gezeigten Darstellung
gemäß 4 ist
das Außenteil 111 und
das Innenteil 112 an der vorderen Seite bündig angeordnet.
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Die
Bedienelemente 11 bis 14 und 20 werden
abhängig
von spezifischen Betriebszuständen des
Hausgeräts
oder von Teileinheiten davon, wie beispielsweise den Heizelementen 5 bis 8 der
zugeordneten Kochzonen oder der Backofenheizeinrichtung 15,
automatisch ausgefahren und/oder automatisch versenkt. Dazu werden
die den Bedienelementen 11 bis 14 und 20 jeweils
zugeordneten motorischen Antriebseinheiten 22 durch die
Steuereinheit 21 angesteuert.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass bei einem deaktivierten Backofen 1 dieser
durch das zentrale Bedienelement 23 eingeschaltet werden
kann. Mit dem Betätigen
dieses zentralen Bedienelements 23 und dem damit verbundenen
Betriebszustand „Ein" des Backofens 1 wird
dieser Betriebszustand auch von der Steuereinheit 21 erkannt
und alle Bedienelemente 11 bis 14 und 20 vom
versenkten Zustand in den vollständig
ausgefahrenen Zustand übergeführt. Dies
kann gleichzeitig oder nacheinander erfolgen.
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Ebenso
kann vorgesehen sein, dass bei einer zweiteiligen Ausführung eines
Bedienelements 11, wie es in 2 bis 4 gezeigt
ist, die beiden Teile 111 und 112 gleichzeitig
vom versenkten Zustand in den ausgefahrenen Zustand übergeführt werden.
Auch hier kann jedoch vorgesehen sein, dass zunächst das Innenteil bzw. das
zweite Teil 112 ausgefahren wird und zeitversetzt oder
zeitlich nachfolgend das Außenteil
bzw. das erste Teil 111 ausgefahren wird. Die beiden Teile 111 und 112 können auf eine
gleiche Höhe
ausgefahren werden. Ebenso kann jedoch auch vorgesehen sein, dass
beispielsweise das Innenteil 112 weiter nach außen gefahren wird
als das Außenteil 111.
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Befindet
sich ein zweiteiliges versenkbares Bedienelement 11, wie
es in 2 bis 4 gezeigt ist, im ausgefahrenen
Zustand, so kann mit dem Betätigen
des Außenteils 111,
insbesondere einem Drehen eine spezifische Funktion eingestellt
bzw. ausgewählt
werden. Dazu ist auf der Außenseite
des Außenteils 111 eine
Skala 111a gezeigt, wobei jedem Skalenpunkt eine Funktion
zugeordnet ist. Abhängig davon,
wie das Außenteil 111 eingestellt
wird, wird eine dieser Funktionen ausgewählt. Nachdem diese Auswahl
erfolgt ist, kann vorgesehen sein, dass das Außenteil 111 automatisch
versenkt wird. Das Innenteil 112 hingegen bleibt in der
ausgefahrenen Position bestehen. Des Weiteren wird dann das Außenteil 111 im
versenkten Zustand durch die Lichtquellen 24 und 25 hinterleuchtet,
so dass bei einer Betrachtung des Backofens 1 von vorne
ein beleuchteter Ring des Bedienelements 11 zu erkennen
ist.
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Wird
der Backofen 1 durch Betätigen des zentralen Bedienelements 23 wieder
ausgeschaltet, so werden automatisch alle Bedienelemente 11 bis 14 und 20 oder
Teile davon, insbesondere ein Innenteil 112 und ein Außenteil 111 in
den versenkten Zustand übergeführt.
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Ebenso
kann jedoch auch vorgesehen sein, dass nach dem Einschalten des
Backofens 1 durch Betätigen
des zentralen Bedienelements 23 die Bedienelemente 11 bis 14 und 20 zunächst im
versenkten Zustand verbleiben. Erst durch spezifische Ereignisse
werden dann abhängig
davon die erforderlichen oder bevorzugten Bedienelemente 11 bis 14 und 20 automatisch
vom eingesenkten Zustand in den ausgefahrenen Zustand übergeführt. So
kann beispielsweise vorgesehen sein, dass mit einem Öffnen der
den Backofengarraum 16 verschließenden Türe das oder die zum Einstellen
von Funktionen und/oder Betriebsparametern des Backofengarraums 16 zugeordneten
Bedienelemente 11 bis 14 und 20 ausgefahren
werden. So kann im Ausführungsbeispiel
vorgesehen sein, dass lediglich das Bedienelement 20 zum
Einstellen der Heizleistung der Heizelemente 17 bis 19 des
Backofengarraums 16 mit dem Öffnen dieser Garraumtür lediglich
dieses eine Bedienelement automatisch gesteuert ausgefahren wird.
Ist dieses im Ausführungsbeispiel
eine zugeordnete Bedienelement 20 ausgefahren und wird
beispielsweise innerhalb einer vorgebbaren Zeitdauer nach dem Ausfahren
dieses Bedienelements 20 keine Funktionsauswahl oder Einstellung eines
Betriebsparameters für
den Backofengarraum 16 durchgeführt und somit insbesondere
das Bedienelement 20 nicht betätigt, so wird dies dann nach Ablauf
dieser vorgebbaren Zeitdauer wieder automatisch versenkt. Wird hingegen
eine derartige Betätigung
des Bedienelements 20 durchgeführt und wird eine Funktion
des Backofengarraums 16 ausgewählt, so bleibt das Bedienelement 20 in
dem ausgefahrenen Zustand bestehen.
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Erst
dann, wenn die ausgewählte
Funktion bzw. das ausgewählte
Zubereitungsprogramm beendet ist und das zuzubereitende Gut fertig
ist, wird das Bedienelement 20 dann automatisch wieder
in den versenkten Zustand übergeführt.
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In
entsprechender Weise kann dies auch für Bedienelemente vorgesehen
sein, welche einer der Kochzonen mit den Heizelementen 5 bis 8 zugeordnet
sind. Beispielsweise kann hier vorgesehen sein, dass nach dem Einschalten
des Backofens 1 durch Betätigen des zentralen Bedienelements 23 beispielsweise
das der Kochzone mit dem Heizelement 5 zugeordnete Bedienelement 11 erst
dann vom eingefahrenen in den ausgefahrenen Zustand automatisch übergeführt wird,
wenn auf diese Kochzone ein Zubereitungsbehälter, beispielsweise ein Topf
oder eine Pfanne, aufgestellt wird. Dieses Aufstellen kann beispielsweise über einen
Gewichtssensor oder aber auch durch eine optische Detektoreinheit,
beispielsweise eine Kamera, einem Photodetektor oder dergleichen,
erfasst werden.