-
Anwendungsgebiet der Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft ein holographisches Rekonstruktionssystem mit
optischer Wellennachführung, welche beim Positionswechsel
eines Betrachters beim Betrachten einer holographischen Rekonstruktion
die optische Achse, auf der die holographische Rekonstruktion liegt,
mit Hilfe einer Positionssteuerung und eines Augenfinders auf mindestens
ein Auge eines Betrachters ausrichtet. Die Erfindung ist unabhängig
von der Art der Bereitstellung der holographischen Information anwendbar
und kann auch für Systeme eingesetzt werden, welche gleichzeitig
mehren Betrachtern ein Betrachten von holographisch rekonstruierten
Videoszenen ermöglicht.
-
Technischer Hintergrund der
Erfindung
-
Ein
holographisches Rekonstruktionssystem im Sinne dieser Erfindung
stellt mit Videomitteln vorrangig bewegte dreidimensionale Szenen
in Echtzeit durch holographisches Rekonstruieren dar. Das System
weist kontinuierlich steuerbare räumliche Lichtmodulationsmittel
auf, die ein Hologrammprozessor mit Folgen von Videohologrammen
kodiert, um interferenzfähige Lichtwellen mit holographischer
Information räumlich zu modulieren. Die modulierten Lichtwellen
bilden in Folge von Lichtbeugung in einem externen Rekonstruktionsraum
vor den Augen von Betrachtern durch lokale Interferenzen Objektlichtpunkte,
welche optisch die gewünschte Szene dreidimensional rekonstruieren.
Von der Gesamtheit aller rekonstruierten Objektlichtpunkte breiten
sich die Lichtwellen gerichtet zu den Augen von Betrachtern aus,
so dass ein oder mehrere Betrachter diese Objektlichtpunkte in Form
der Szene wahrnehmen. Dass heißt, im Gegensatz zu einer
stereoskopischen Darstellung realisiert eine holographische Rekonstruktion
eine Objektsubstitution.
-
Im
Interesse einer zufrieden stellenden holographischen Wiedergabequalität
sollten die Betrachter eine Rekonstruktion auch in einem hinreichend weitem
Sichtfeld betrachten können. Dafür muss der Rekonstruktionsraum
möglichst groß sein und die Ausdehnung einer holographisch
rekonstruierten Szene sollte, ähnlich wie bei Fernseh-
und Videodarstellungen, eine Diagonale von mindestens 50 cm einnehmen
können.
-
Von
Nachteil ist jedoch, dass holographische Darstellungen mit großflächigen
Lichtmodulationsmitteln gemäß dem bekannten Abtasttheorem
für große Beugungswinkel eine vielfach höhere
Auflösung der Lichtmodulationsmittel als eine zweidimensionale
Videodarstellung erfordern. Dieses stellt an die Ressourcen der
Hard- und Software des holographischen Rekonstruktionssystems außergewöhnlich hohe
Anforderungen – sowohl an die Komponenten zum zeitnahen
Bereitstellen der holographischen Information zum Kodieren als auch
zum optischen Rekonstruieren der Szene.
-
Ein
weiteres, an sich bekanntes Problem in einem Rekonstruktionssystem
stellt eine ungestörte Wellenausbreitung der benötigten
Lichtwellen bis zur Interferenz dar. Um die Objektlichtpunkte an
der richtigen Raumposition und mit den richtigen Lichtpunktwerten
zu rekonstruieren, muss zumindest ein Teil der interferierenden
Lichtwellen an jedem Ort, an dem ein Objektlichtpunkt durch Interferenz
rekonstruiert werden soll, gleichzeitig eintreffen. Das heißt,
an jedem gewünschten Objektlichtpunkt wird eine räumliche
Kohärenz unter möglichst vielen der interferierenden
Lichtwellen benötigt.
-
Außerdem
dürfen die Wellenlängen der an einem Interferenzpunkt
beteiligten Lichtwellen untereinander keine unkontrollierte Weglängendifferenz durch
einstellbare optische Mittel erhalten.
-
In
der vorliegenden Beschreibung bezeichnet der Begriff „optische
Achse" eine Gerade, die mit der Symmetrieachse eines reflektierenden
oder brechenden optischen Elements übereinstimmt. Räumliche
Lichtmodulationsmittel, die ein Hologrammprozessor mit holographischer
Information einer dreidimensionalen Szene kodiert hat, stellen ein „Videohologramm"
dar. Das Zusammenwirken eines mit kohärentem Licht beleuchteten
Videohologramms mit Abbildungsmitteln generiert eine „modulierte
Wellenfront". Die Abbildungsmittel geben der modulierten Wellenfront
eine „Ausbreitungsrichtung". Diese Ausbreitungsrichtung
können „optische Wellennachführmittel" ändern.
Wenn Richtungen und Positionen von optischen Elementen von einem
Bezugselement in Richtung zum Videohologramm liegen, werden diese "hologrammseitig"
genannt aber wenn sie zu einer Augenposition eines Betrachterauges
gerichtet sind und "betrachterseitig". Ein „Sichtbarkeitsbereich"
beschreibt einen Raum, der als Ausgangspupille des Systems betrachterseitig
an einer Augenposition liegt, in welchem sich zum Betrachten einer
holographisch rekonstruierten Szene mindestens ein Betrachterauge
befinden muss. Wenn, wie bei der vorliegenden Anmeldung, eine optische
Wellennachführung die modulierte Wellenfront auf die aktuelle
Augenpositionen nachführt, wird der Raum, in dem alle möglichen
Augenpositionen auf Grund der Wellennachführung liegen
dürfen, als „Nachführbereich” bezeichnet.
In der Fachliteratur wird ein solches Projektionssystem auch als
Projektionssystem mit einem Augen-Tracking bezeichnet.
-
Stand der Technik
-
Der
Anmelder der vorliegenden Erfindung hat bereits verschiedene Lösungen
zum Reduzieren der erforderlichen Auflösung in den räumlichen
Lichtmodulationsmitteln angemeldet, beispielsweise die internationale
Patentanmeldung
WO2004/044659 mit
dem Titel „Videohologramm und Einrichtung zur Rekonstruktion
von Videohologrammen".
-
Diese
Lösungen basieren im Wesentlichen auf ein Grundprinzip:
Eine räumlich mit holographischer Information modulierte
Wellenfront rekonstruiert die dreidimensionale Szene außerhalb
des Systems in einem virtuellen Rekonstruktionsraum, der vor einem
oder beiden Augen eines oder mehrerer Betrachter positioniert ist.
Die Geometrie des Rekonstruktionsraums wird einerseits durch die
Austrittsfläche eines Wiedergabeschirms definiert, über
den die modulierte Wellenfront aus dem Rekonstruktionssystems austritt,
und andererseits durch die Bildfläche eines Abbildes der
Lichtquelle, welche für mindestens ein Auge eines Betrachters
einen Sichtbarkeitsbereich, ein so genanntes Betrachterfenster,
bildet. Beide Flächen definieren die Geometrie für
einen konischen Rekonstruktionsraum, wobei Videohologramme auch
so kodierbar sind, dass Objektlichtpunke nicht nur vor, sondern
auch scheinbar auf und hinter dem Wiedergabeschirm erscheinen.
-
Während
einerseits im Interesse eines weiten Sichtfeldes die Austrittsfläche
des Wiedergabeschirms möglichst groß sein soll,
kann andererseits für eine effektive Ausnutzung der Auflösung
der Modulationsmittel der Querschnitt des Sichtbarkeitsbereiches
bis zur Größe einer Augenpupille reduziert werden.
Letzteres hilft die Auflösung der Modulationsmittel und
somit auch die Bereitstellung der Informationsmenge für
die holographische Kodierung drastisch zu reduzieren.
-
Aus
der geometrischen Darstellung wird offensichtlich, dass der virtuelle
Rekonstruktionsraum vorteilhaft eine konische Form mit einen möglichst großen Öffnungswinkel
haben soll, um mit wachsender Entfernung vom Betrachter zur Rekonstruktion ausgedehnte
Objekte einer dreidimensionalen Szene in ihrer Ganzheit darstellen
zu können. Andererseits führt ein enger Sichtbarkeitsbereich
zu Problemen bei der Sichtbarkeit der dreidimensionalen Rekonstruktion,
wenn das Betrachterauge nur teilweise im Sichtbarkeitsbereich liegt.
Bereits geringes Bewegen des Betrachters kann schon ein Verschwinden
der Sichtbarkeit, ein Vignettieren oder ein Verzerren des Raumfrequenzspektrums
hervorrufen. Außerdem sind die Grenzen des Rekonstruktionsraums
für einen Betrachter, der sich außerhalb des Sichtbarkeitsbereichs
befindet, schwer zu finden. Deshalb ist es wünschenswert,
die Lage des Rekonstruktionsraums mit dem Sichtbarkeitsbereich und
der Lage der Rekonstruktion bei jedem Bewegen des Betrachters an die
neue Augenposition anzupassen. Bei der bekannten Lösung
erfolgt das Anpassen des holographischen Rekonstruktionssystems
an die Augenposition durch Verschieben der Beleuchtung für
die Lichtmodulationsmittel.
-
Da
der Betrachter in einem engen Sichtbarkeitsbereich nur mit einem
Auge die holographische Rekonstruktion sehen kann, muss eine zweite
auf das andere Auge gerichtete Wellenfront eine zweite, in der Parallaxe
verschiedene Rekonstruktion liefern. Da für ein optisch
fehlerfreies Wahrnehmen beide Betrachterräume von derselben
Position auf dem Wiedergabeschirm ausgehen müssen, werden
ihre Wellenfronten mit bekannten autostereoskopischen Mitteln räumlich
oder zeitlich verschachtelt. Dabei verhindern Raumfrequenzfilter
und Fokussiermittel ein optisches Übersprechen zwischen
den Wellenfronten. Entsprechende Lösungen hat der Anmelder bereits
in der genannten internationalen Patentanmeldung und der Anmeldung
WO2006/027228 mit dem
Titel: „Verfahren und eine Einrichtung zum Kodieren und
Rekonstruieren von großformatigen computergenerierten Videohologrammen"
offenbart. Sofern das Rekonstruktionssystem außerdem auch mehreren
Betrachtern parallel ein Betrachten der Rekonstruktionen ermöglichen
soll, werden dafür weitere Wellenfronten benötigt;
in der Regel für jeden Betrachter zwei. Diese können
sowohl im zeitlichen oder auch räumlichen Multiplex-Betrieb
realisiert werden. Das Bereitstellen weiterer Wellenfronten ist jedoch
nicht Gegenstand dieser Anmeldung.
-
Aus
Gründen der Übersichtlichkeit bezieht sich deshalb
die weitere Beschreibung vorrangig auf das Ausrichten einer einzigen
Wellenfront des holographischen Systems. Das Rekonstruktionssystem kann
bei Bedarf weitere Wellenfronten analog zum ersten realisieren.
Für den Fachmann versteht sich von selbst, dass dafür
die Idee gemäß der Erfindung abhängig
von der Anzahl der Wellenfronten beliebig oft verwendet werden kann.
Dabei können funktionelle Elemente der Erfindung auch vorteilhaft
für mehrere Wellenfronten gemeinsam genutzt werden.
-
Für
eine hoch auflösende schnelle Lichtmodulation eignet sich
insbesondere ein Projektionssystem, welches in konventionelle Video-
und TV-Projektoren eingesetzte Lichtmodulatoren mit Schirmdiagonalen
von wenigen Zentimetern und kleiner nutzt. Ihre geringe Größe
reduziert in Verbindung mit der genannten Geometrie der Rekonstruktionsräume und
den engen Sichtbarkeitsbereichen auch die Anzahl der holographischen
Zellen, die für jedes Videohologramm bereitgestellt, adressiert
und kodiert werden müssen. Dadurch wird die Rechnerleistung
für jedes Einzelhologramm erheblich gesenkt und konventionelle
weniger aufwendige Rechentechnik kann benutzt werden. Außerdem
ist eine interferenzfähige Beleuchtung der Lichtmodulationsmittel
besser zu realisieren, wenn diese einen geringen Querschnitt aufweisen.
Um die beschriebene Geometrie der Rekonstruktionsräume
zu realisieren, ist das Rekonstruktionssystem vorteilhaft als Projektionssystem
ausgeführt und vergrößert optisch die
modulierte Wellenfront vor der Rekonstruktion.
-
In
der internationalen Anmeldung
PCT/DE 2006/000896 ,
veröffentlicht unter dem Aktenzeichen
WO2006/119760 , ist ein holographisches
Projektionssystem offenbart. Anhand von
1 soll ein
solches System näher erläutert werden.
-
Eine
ebene Wellenfront LW mit interferenzfähigen Lichtwellen
beleuchtet die gesamte Fläche eines räumlichen
Lichtmodulators SLM, der beispielsweise einen Durchmesser nicht
größer als wenige Zentimeter hat. In dieser Ausführung
durchleuchten die Lichtwellen einen transmissiven Lichtmodulator SLM.
Bei einer Änderung des optischen Aufbaus kann aber ebenso
ein reflexiv modulierender Lichtmodulator genutzt werden. In jedem
Fall enthält der Modulator Modulatorzellen, die ein Hologrammprozessor
HP dynamisch mit holographischer Information einer gewünschten
dreidimensionalen Szene kodiert. Die kodierten Modulatorzellen bilden
somit ein dynamisches Videohologramm.
-
Eine
Projektions-Optik L bildet das Videohologramm in einer Abbildebene
IL0 auf einen fokussierenden Wiedergabeschirm
S vergrößert ab. Dabei entsteht in der bildseitigen
Brennebene der Projektions-Optik L, der so genannten Fourier-Ebene
FTL, ein Raumfrequenzspektrum des Videohologramms.
-
Die
Modulatorzellen modulieren auf Grund ihrer matrixförmigen
Anordnung die Wellenfront räumlich und äquidistant.
Dieses bewirkt, dass in der Fourier-Ebene FTL in periodischer Folge
gleichzeitig mehrere Beugungsordnungen entstehen, welche in einem
Periodizitätsintervall an verschiedenen Orten liegen. Der
fokussierende Wiedergabeschirm S würde alle periodischen
Folgen in die Betrachterebene OL abbilden und ein Betrachter könnte
diese mit einem Auge, das außerhalb des Sichtbarkeitsbereichs liegt,
als optisches Übersprechen wahrnehmen. Um dieses zu verhindern,
liegt in der Fourier-Ebene FTL ein Raumfrequenzfilter AP in Form
einer Lochblende. Diese verhindert das Übersprechen durch
Auswählen einer Beugungsordnung und der fokussierende Wiedergabeschirm
S bildet nur den räumlichen Spektralbereich der modulierten
Wellenfront, der das Raumfrequenzfilter AP passiert, in einer Betrachterebene
OL an einer Augenposition PE0 ab. Dabei
entsteht an der Augenposition PE0 ein Sichtbarkeitsbereich
zum Betrachten der rekonstruierten 3D-Szene 3DS. Das Abbild des
Raumfrequenzfilters AP definiert dabei die Geometrie des Sichtbarkeitsbereichs.
-
Der
Durchmesser der auf dem Wiedergabeschirm S abgebildeten holographisch
kodierten Modulatorzellen definiert das andere Ende des Rekonstruktionsraums.
-
Im
Beispiel gemäß 1 ist der
Wiedergabeschirm S eine Linse. Da aber, wie oben dargelegt, der
Durchmesser des Wiedergabeschirms im Vergleich zur Projektions-Optik
L sehr groß sein muss, kann der Wiedergabeschirm auch vorteilhaft
ein Hohlspiegel sein.
-
Im
Gegensatz zu anderen bekannten Systemen erfordert dieses holographische
Projektionssystem eine besondere Kodierung der Modulatorzellen mit
der holographischen Information. Die Modulatorzellen sind so mit
einem Videohologramm kodiert, dass die Rekonstruktion der 3D-Szene
3DS durch Interferenzen erst in dem Abschnitt des Lichtwellenweges
erfolgt, bei dem bereits die vergrößerte und fokussierte
Wellenfront das Rekonstruktionssystem über den Wiedergabeschirm
S verlassen hat. Dieses ermöglicht spätere Laufwegdifferenzen
bei der Lichtwellenausbreitung, z. B., infolge von verschiedenen Weglängen,
bereits beim Kodieren der Modulatorzellen zu berücksichtigen.
-
Auch
das beschriebene Projektionssystem rekonstruiert die dreidimensionale
Szene 3DS in einem feststehenden Rekonstruktionsraum und diese ist
nur sichtbar, wenn sich der Betrachter mit einem Auge in dem äußerlich
nicht erkennbaren Sichtbarkeitsbereich befindet. Ein freies Bewegen
vor dem Rekonstruktionssystem ist ohne Verlust oder Einschränken
der Sicht auf die holographische Rekonstruktion mit diesem Projektionssystem
allein ebenfalls nicht möglich.
-
Beim
Bewegen eines Betrachters müssen Positionssteuermittel
den Rekonstruktionsraum mit der modulierten Wellenfront der Augenposition
des entsprechenden Betrachterauges so nachführen, dass
der Sichtbarkeitsbereich am Ende des Rekonstruktionsraum immer hinter
der Augenposition beginnt und die rekonstruierte Szene ohne Einschränkung
sichtbar bleibt. Dazu muss das in
1 dargestellte
Projektionssystem einen an sich bekannten Augenfinder erhalten,
der die exakte Augenposition findet und mit Hilfe der Positionssteuerung
den Sichtbarkeitsbereich auf die neue Augenposition ausrichtet.
Eine derartige Lösung ist aus der Patentschrift
EP 0 946 066 bekannt.
-
Für
eine reale holographische Rekonstruktion kann beim Nachführen
der modulierten Wellenfront auch der Inhalt der holographischen
Kodierung der Modulationsmittel an die aktuelle Augenposition angepasst
werden, da eine Änderung der Augenposition in der Natur
auch die Blickwinkel auf die räumliche Anordnung von Objekten
der dreidimensionalen Szene zueinander und deren Sichtbarkeit ändert.
Abhängig von der Augenposition sind Objektdetails der Szene,
die in verschiedenen Raumtiefen liegen, in Folge von wechselnden
Detailüberdeckungen und/oder Betrachterentfernungen verschieden
sichtbar.
-
Für
eine vereinfachte holographische Darstellung kann jedoch auch auf
ein Anpassen der Sichtbarkeit von Objektdetails abhängig
von der aktuellen Augenposition verzichtet werden.
-
Ein
Nachführen durch Bewegen des gesamten Rekonstruktionssystems
ist in Folge der Größe und Masse des Wiedergabeschirms
nur schwer realisierbar. Deshalb haben die Erfinder in der Deutschen
Patentanmeldung
DE 10 2006
024 092.8 bereits vorgeschlagen, die modulierte Wellenfront
mit einer elektronisch steuerbaren Ablenkeinheit, die in der Nähe
des fokussierenden Wiedergabeschirms liegt, auf die Position des
zugeordneten Betrachterauges auszurichten. Dieses erfordert jedoch
einen hohen Aufwand an Material und Kosten, da die Ablenkeinheit
in Folge der Nähe zum Wiedergabeschirm einen annähernd
ebenso großen Querschnitt aufweisen muss. Wenn die Ablenkeinheit
DFU, wie in
2 gezeigt, jedoch näher
zur Projektionslinse L liegt, wird ihr Querschnitt etwa so groß,
wie die Projektionslinse L und die Ablenkeinheit DFU kann kleiner
und kostengünstiger ausgeführt werden. Das erfordert
jedoch andererseits, wie
2 zeigt, einen größeren
Wiedergabeschirm S, da infolge der Neigung der modulierten Wellenfront
zu einer Augenposition P
E1 die vergrößerte
Wellenfront immer nur über einen eingeschränkten
Bereich des Wiedergabeschirms S aus dem Rekonstruktionssystem austritt. Ein
nicht unerheblicher Bereich A0 des Wiedergabeschirms S bleibt immer
ungenutzt, weil die Austrittsposition der modulierten Wellenfront
mit der Augenposition wechselt.
-
Wenn
das System jedoch einen engen Sichtbarkeitsbereich aufweist und
jedes Auge eine eigene modulierte Wellenfront benötigt,
ist es schwierig, mit dieser Lösung zu sichern, dass beide
Betrachterräume von derselben Position auf dem Wiedergabeschirm
ausgehen.
-
2 zeigt
außerdem auch, dass die Ablenkeinheit DFU verhindert, dass
das Abbild des Videohologramms nicht mehr direkt auf dem Wiedergabeschirm
S entsteht. Stattdessen liegt es nahe des Wiedergabeschirms S in
einer geneigten Abbildebene IL1.
-
Eine
zufrieden stellende Funktion der Ablenkeinrichtung stellt deshalb
meist erhebliche Anforderungen an die Optik des Rekonstruktionssystems. Insbesondere
sind besonders große Durchmesser von optischen Komponenten
erforderlich, so dass neben steigendem Materialaufwand auch verstärkt schwer
zu beherrschende Aberrationen auftreten.
-
Aus
der internationalen Anmeldung
WO 2005/062106 mit
dem Titel: „Projection apparatus for display of images
floating in space" ist eine Projektion zweidimensionaler Bilder
bekannt, welche im freien Raum schweben. Die Projektionsvorrichtung
enthält ein Bilddisplay, einen drehbar gelagerten Planspiegel und
einen fixen Konkavspiegel. Das Dokument lehrt, dass schwebende Bilder
in einer größeren Distanz von einer Projektionsvorrichtung
wiedergegeben werden, wenn der Konkavspiegel eine elliptische Form
hat. Der Planspiegel kann senkrecht zur optischen Projektionsachse
gedreht werden, um beim Austritt der Bilder aus dem System den Winkel
der optischen Hauptachse zu variieren. Die Entfernung, die Größe
und der Betrachtungswinkel der schwebenden Bilder hängen
sowohl von der Größe des elliptischen Spiegels,
als auch von der Position seiner Fokusse und dem Ort des Bilddisplays
ab, den die reflektierenden Oberflächen in ihrem Zusammenspiel projizieren.
Auf Grund der optischen Wegführung für die mit
zweidimensionaler Bildinformation modulierte Wellenfront können
die genannten Erfordernisse für eine holographische Rekonstruktion
nicht erfüllt werden.
-
Die
US-Anmeldung US 2005/0234348 mit dem Titel: „Apparatus
for displaying images by projection an retina of viewer with eliminated
adverse effect of intervening optics" offenbart ein "Retinal scanning
display", bei dem eine Scanner-Optik mit einem zweidimensional-drehbaren
Scannerspiegel und einem elliptischen Projektionsspiegel je einen
intensitäts- und phasenmodulierte Laserlichtstrahl der RGB-Grundfarben
seriell auf eine Retina eines Betrachterauges projiziert. Auf der
Retina entsteht dabei durch serielle Pixel-Synthese eine Wiedergabe des
Bildes. Die Scanner-Optik ist direkt vor einem Betrachterauge angeordnet,
wobei der Scannerspiegel mit seinen Drehachsen in einem Brennpunkt
des elliptischen Projektionsspiegels und die Retina des Betrachterauges
im anderen Brennpunkt des elliptischen Projektionsspiegels liegt.
Da das Bild aus einer Zeitfolge von Laserlichtstrahlen entsteht,
dass heißt Bildpixel für Bildpixel und Zeile für
Zeile aus einem abgetasteten Videobild, kann die bekannte Lösung keine
holographische Rekonstruktion durch Interferenz realisieren, da
keine Lichtwellen zur gleichen Zeit für Interferenzen verfügbar
sind. Diese Lösung nutzt keinen räumlichen Lichtmodulator
im Sinne der vorliegenden Beschreibung.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die
Erfindung hat die Aufgabe, eine steuerbare optische Wellennachführung
für ein holographisches Rekonstruktionssystem zu schaffen,
welches eine dreidimensionale Szene in mindestens einem virtuellen
Rekonstruktionsraum durch Lichtbeugung und Interferenzen von modulierten
Lichtwellen einer Wellenfront holographisch rekonstruiert. Bevor
die modulierte Wellenfront das Rekonstruktionssystem über
einen Wiedergabeschirm verlässt, sollen die optische Wellennachführung
die modulierte Wellenfront auf eine gewünschte Augenposition
eines oder mehrerer Betrachter ausrichten und den Bewegungen des
Betrachters folgen. Bei allen Augenpositionen muss die rekonstruierte
Szene fehlerfrei und in gleicher Qualität sichtbar sein.
-
Um
die Größe des Rekonstruktionssystems minimal zu
halten, sollen unabhängig von der Augenposition die optisch
wirksamen Flächen der optischen Elemente weitestgehend
vollständig genutzt werden. Das heißt, die modulierte
Wellenfront soll unabhängig von der Augenposition das Rekonstruktionssystem
am Wiedergabeschirm möglichst über einen Lichtaustritt
mit einer festen Austrittsposition verlassen.
-
Die
optische Wellennachführung muss alle Lichtwellen einer
Wellenfront über ihren Lichtweg vom Modulieren in räumlichen
Lichtmodulationsmittel bis zum Rekonstruieren so führen,
dass alle interferierenden Lichtwellen im Rekonstruktionsraum am richtigen
Ort kohärent eintreffen, um die gewünschten Objektpunkte
zu Rekonstruieren.
-
Für
eine gute Ausnutzung der Auflösung der Lichtmodulationsmittel
weist vorteilhaft der Rekonstruktionsraum einen Sichtbarkeitsbereich
auf, welcher deutlich kleiner ist als der Lichtaustritt des Wiedergabeschirms.
Da ein solches System für jedes Auge eines Betrachters
eine gesonderte Wellenfront benötigt, müssen zumindest
die Rekonstruktionsräume, welche für denselben
Betrachter bereitgestellt werden, für beide Betrachteraugen
stets deckungsgleich an derselben Austrittsposition des Wiedergabeschirms
beginnen. Für ein korrektes Wahrnehmen der Rekonstruktion
müssen auch beide modulierte Wellenfronten auf dem Wiedergabeschirm
mit der gleichen Flächengeometrie erscheinen und die Rekonstruktionen
für beide Augen eines Betrachters gleich groß sein.
Anderen Falls würde sich bei einer Bewegung des Betrachters
die Rekonstruktion gegenüber dem Wiedergabeschirm bewegen.
-
Daraus
ergibt sich die Forderung, dass bei engen Sichtbarkeitsbereich und
großem Wiedergabeschirm jeder Sichtbarkeitsbereich innerhalb
eines Nachführbereichs positionierbar sein soll, der mehrere
Hundert Mal größer ist als der Sichtbarkeitsbereich selbst.
Dabei kann der Richtungswinkel der optischen Achse der modulierten
Wellenfront am Lichtaustritt erheblich von der optischen Achse des Wiedergabeschirms
abweichen. Dieses bewirken Aberrationen und Weglängendifferenz
beim Ausbreiten einzelner modulierter Lichtwellen Deformationen der
Wellenfront, welche vor dem Rekonstruieren kompensiert werden müssen.
-
Das
Rekonstruktionssystem für die Erfindung moduliert mit räumlichen
Lichtmodulationsmitteln eine Wellenfront mit holographischer Information und
enthält außerdem Positionssteuermittel, welche die
modulierte Wellenfront in eine Ausbreitungsrichtung zu einer Augenposition
lenken. Hinter jeder Augenposition liegt ein Sichtbarkeitsbereich,
der mindestens für ein Betrachterauge eingerichtet ist.
Die modulierte Wellenfront verlässt das Rekonstruktionssystem
vor dem holographischen Rekonstruieren über einen Wiedergabeschirm
an einem Lichtaustritt mit einer definierten Lichtaustrittsposition,
welche durch Mittelebenen der austretenden modulierten Wellenfront
definiert ist. Jede Rekonstruktion erfolgt in einem virtuellen Rekonstruktionsraum.
-
Gemäß der
Erfindung enthält das holographische Rekonstruktionssystem
drehbar gelagerte Nachführspiegelmittel und Umlenkspiegelmittel.
Die Nachführspiegelmittel enthalten zumindest eine Drehachse
und liegen im Lichtweg der modulierten Wellenfront. Eine Positionssteuerung
stellt die Nachführspiegelmittel mit Hilfe von Positionsdaten,
die ein Augenfinder von einer Augenposition liefert, auf eine Neigung
ein, die indirekt der Augenposition entspricht. In Folge der eingestellten
Neigung reflektieren die Nachführspiegelmittel die modulierte
Wellenfront in eine von der Augenposition abhängige Reflexionsrichtung,
in der Umlenkspiegelmittel zumindest mit einem Bereich ihrer reflektierenden
Spiegelfläche liegen. Das heißt, die Umlenkspiegelmittel
lenken die von den Nachführspiegelmitteln reflektierte
Wellenfront vor dem Verlassen des Systems über den Wiedergabeschirm
in die Ausbreitungsrichtung zu der Augenposition um, die der Augenfinder
gefunden hat.
-
Vorteilhaft
liegen die Nachführspiegelmittel an einem Ort, an dem optische
Mittel ein Zwischenabbild des gefilterten Videohologramms, das auf
den räumlichen Lichtmodulationsmitteln kodiert ist, realisieren.
-
Die
Umlenkspiegelmittel liegen so zwischen dem Wiedergabeschirm und
den Nachführspiegelmitteln, dass ein weiteres Abbild des
Videohologramms möglichst auf oder mindestens nahe dem Wiedergabeschirm
entsteht, so dass die modulierten Lichtwellen auf dem Weg von den
Nachführspiegelmitteln zum Wiedergabeschirm möglichst
gleiche Weglängen zurücklegen. Wie nahe das Abbild
des Videohologramms zum Wiedergabeschirm liegt, hängt vom
Feldwinkel ab, den die Ausbreitungsrichtung der modulierten Wellenfront
im virtuellen Rekonstruktionsraum in Bezug zur rechtwinkligen optischen Achse
des Wiedergabeschirms aufweist.
-
Durch
die Anordnung der Spiegel bleiben die Kohärenzbedingungen
möglichst aller interferierenden Lichtwellen der umgeleiteten
Wellenfront am Ort der Rekonstruktion erhalten. Gleichzeitig wird
erreicht, dass das Abbild des Videohologramms stets an derselben
definierten Lichtaustrittsposition des Wiedergabeschirms liegt.
-
Vorteilhaft
wurde am Ort der Nachführspiegelmittel auch schon durch
Fourier-Transformation an Projektionsmitteln ein Raumfrequenzspektrum der
modulierten Wellenfront erzeugt und störende Beugungsordnungen,
die in Folge der räumlichen Modulation entstehen, mit optischen
Raumfrequenzfiltermitteln entfernt.
-
Im
Gegensatz zu einem Scannerspiegel in einem Projektionsbildsystem,
der durch eine Drehbewegung ein Videobild als Zeilensequenz mit
einzelnen Lichtstrahlen abtastet, reflektieren die Nachführspiegelmittel
die komplette modulierte Wellenfront oder zumindest Segmente davon,
welche stets gleichzeitig eine Vielzahl untereinander interferenzfähiger
Lichtwellen mit holographischer Information enthalten.
-
In
einer einfachen Ausführung der Erfindung sind sowohl die
Nachführspiegelmittel als auch die Umlenkspiegelmittel
drehbar und zusätzlich mindestens die Umlenkspiegelmittel
auch verschiebbar angeordnet. Die Positionssteuerung bewegt dann
beide Spiegelmittel in Bezug zur modulierten Wellenfront und der
Lichtaustrittsposition in solche Spiegelpositionen, dass die Lichtweglängen
auf dem Weg von den Nachführspiegelmitteln zum Wiedergabeschirm
für alle Lichtwellen der Wellenfront gleich sind.
-
Um
das Rekonstruktionssystem, insbesondere die Umlenkspiegelmittel
kompakt auszuführen, können die Umlenkspiegelmittel
so mit einer konkaven Spiegelfläche ausgestattet werden,
dass diese das Zwischenabbild des Videohologramms vergrößert
zum Wiedergabeschirm abbilden.
-
Die
Positionssteuerung bewegt außerdem vorteilhaft die Umlenkspiegelmittel
auf einer konkaven Bahn, um ein Segment eines Ellipsoiden mit zwei Brennpunkten
nachzubilden.
-
Die
in ihrer Neigung einstellbaren Nachführspiegelmittel müssen
mit dem Drehpunkt bzw. der Drehachse mittig in einem Brennpunkt
des Ellipsoiden liegen. Der Mittelpunkt des Lichtaustritts des Wiedergabeschirms
liegt dann im anderen Brennpunkt des Ellipsoiden.
-
Nach
einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung sind die Umlenkspiegelmittel
fest im System angebracht und weisen eine solchen Flächenausdehnung
auf, dass bei jeder gewünschten Einstellpositionen immer
ein Teil ihrer Reflektorfläche im Lichtweg der Wellenfront
liegt, welche die Nachführspiegelmittel reflektierten.
Dafür sind die Umlenkspiegelmittel als Segment eines Ellipsoiden
geformt und in einem Brennpunkt des Ellipsoiden ist ein drehbarer Nachführspiegel
mittig gelagert. Im anderen Brennpunkt des Ellipsoiden liegt der
Wiedergabeschirm mit der Lichtaustrittsposition.
-
Damit
zeigt allein ein Ändern der Neigung der Nachführspiegelmittel
mit dem Zwischenabbild die gleiche Wirkung, wie ein Bewegen einer
holographischen Einheit, welche die räumlichen Lichtmodulationsmittel
mit ihrer Beleuchtung und optische Projektionsmittel enthält.
-
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
-
Die
erfindungsgemäße Lösung wird nachstehend
an verschiedenen Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Die Zeichnungen dafür zeigen im Einzelnen:
-
1:
Eine Draufsicht auf ein holographisches Projektionssystem mit dem
Gesicht eines Betrachters an einer Augenposition. Das System hat
der Anmelder bereits in der Einleitung der Beschreibung beschrieben
und in der internationalen Anmeldung
PCT/DE 2006/000896 offenbart.
-
2:
Eine Draufsicht auf ein holographisches Projektionssystem mit einer
elektronisch steuerbaren Ablenkeinheit, welche die Ausbreitungsrichtung
der modulierten Wellenfront auf eine Augenposition ausrichtet. Die
Lösung wurde ebenso in der Einleitung der Beschreibung
beschrieben und in der Deutschen Patentanmeldung
DE 10 2006 024 092.8 offenbart.
-
3:
Eine perspektivische Darstellung des Prinzips einer holographischen
Projektion illustriert das technische Problem, das die vorliegende
Erfindung löst.
-
4:
Eine Seitenansicht des holographischen Projektionssystems offenbart
die steuerbare optische Wellennachführung gemäß einer
prinzipiellen Ausführungsform der Erfindung.
-
5:
Ein holographisches Projektionssystem gemäß der
Erfindung in einer bevorzugten Ausführungsform, bei dem
die Positionssteuermittel zum Ausgleichen von Positionswechseln
eines Betrachters nur die Nachführspiegelmittel bewegen.
-
6:
Eine andere Ausführungsform der steuerbaren optischen Wellennachführmittel
für ein holographisches Projektionssystem gemäß der
Erfindung in einer Draufsicht.
-
7:
Eine Seitenansicht der in 6 gezeigten
Ausführung der Erfindung.
-
8:
Eine gegenüber 6 verbesserte Ausführungsform
der steuerbaren optischen Wellennachführung gemäß der
Erfindung.
-
Das
technische Problem, welches die vorliegende Erfindung löst,
soll an Hand von 3 erläutert werden.
Das in 3 gezeigte System nutzt zwei der bereits oben
erwähnten separaten holographischen Einheiten zur holographischen
Rekonstruktion. Jede holographische Einheit HUR,
HUL enthält die in 1 gezeigten
räumlichen Lichtmodulationsmittel mit kodierbaren Modulatorzellen,
eine Beleuchtung, welche für die Modulatorzellen eine interferenzfähige
Wellenfront generiert und optische Projektionsmittel, welche das
Videohologramm vergrößert auf einem Wiedergabeschirm
S abbilden. Die Abbildfläche des Videohologramms entspricht
dem Lichtaustritt des Wiedergabeschirms S.
-
Vorteilhaft
sind die holographischen Einheiten HUR und
HUL in einer Betrachterebene OL über dem
Kopf eines Betrachters montiert und senden jeweils modulierte Wellenfronten
mit holographischer Information entlang einer Ausbreitungsrichtung
DR bzw. DL aus.
Ein nicht gezeichneter Hologrammprozessor kodiert die räumlichen
Lichtmodulationsmittel beider holographischen Einheiten HUR und HUL mit holographischer
Information. Beide Videohologramme unterscheiden sich in der Information
für die horizontale Parallaxe. Die holographischen Einheiten HUR und HUL sind in
Bezug zum Wiedergabeschirm S so ausgerichtet, dass sich ihre Ausbreitungsrichtung
DR und DL auf dem
Wiedergabeschirm S an einem Punkt kreuzen, der die Lichtaustrittsposition
C definiert.
-
Da
das System das in der internationalen Anmeldung
PCT/DE 2006/000896 offenbarte
Grundprinzip realisiert, ist der Wiedergabeschirm S als fokussierender
Reflektor ausgeführt. Der Reflektor bildet die Beleuchtung
jeder holographischen Einheit HU
R und HU
L in einer Betrachterebene OL an einer Augenpositionen
P
ER oder P
EL ab.
Deshalb kennzeichnen an den Augenpositionen P
ER oder
P
EL zwei gedachte rechteckige Flächen
je einen Sichtbarkeitsbereich. Die Rekonstruktion kann bei diesem
Grundprinzip nur durch die jedem Auge zugeordneten Sichtbarkeitsbereich
betrachtet werden.
-
Genau
gesagt, entstehen dort Abbilder einzelner Bereiche des Raumfrequenzspektrums
jeder modulierten Wellenfront, welche das in 1 gezeigte
Raum-Frequenzfilter AP passieren. Jede holographische Einheit HUR und HUL realisiert
für ein Betrachterauge einen eigenen konischen virtuellen
Rekonstruktionsraum, der mit seinem Sichtbarkeitsbereich auf die
Augenposition PER oder PEL zeigt
und jeder Rekonstruktionsraum beginnt am Wiedergabeschirm und endet
direkt vor der Augenposition PER oder PEL. Bewegt sich der Betrachter vor dem Wiedergabeschirm
S, dann müsste eine Steuereinheit CU beide holographische
Einheiten HUR, HUL auf eine
entsprechende Position nachführen. Zwei Pfeile 1 und 2
in entgegen gesetzten Richtungen zeigen deshalb eine horizontale
Bewegung. Da jedes Betrachterauge die holographische Rekonstruktion
mit Hilfe einer eigenen, in der Parallaxe abweichende Rekonstruktion
sieht, müssen beide holographischen Einheiten HUR, HUL mit ihrer
optischen Achse immer so positioniert sein, dass jedes Betrachterauge
seine Rekonstruktion in Bezug zum Wiedergabeschirm S an der selben
Position sieht. Da die Geometrie des Lichtaustritts von der Abweichung
der Augenpositionen PER oder PEL von
der optischen Achse des Wiedergabeschirm S abhängt, ist
diese Bedingung dann erfüllt, wenn sich beide Ausbreitungsrichtungen
DR und DL stets
in einer vorzugsweise mittigen Lichtaustrittsposition C auf dem
Wiedergabeschirm S kreuzen.
-
Im
Interesse der Übersichtlichkeit zeigt 3 nur
eine vereinfachte Darstellung der an sich dreidimensionalen, modulierten
Wellenfronten. Von beiden Wellenfronten ist jeweils nur eine einzige
horizontale Wellenebene gezeichnet, welche die Mittelebene der dreidimensionalen
Wellenfront auf der entsprechenden optischen Achse jeder holographischen
Einheit HUR oder HUL darstellt.
Außerdem zeigen gestrichelte Linien jeweils die vertikale
Mittelebene jeder Wellenfront. Der gemeinsame Kreuzungspunkt aller
Mittelebenen, bestimmt die Lage der Lichtaustrittsposition C auf
dem Wiedergabeschirm.
-
Da
die holographischen Einheiten HUR, HUL ihre Videohologramme vergrößert,
nahezu auf der gesamten Reflexionsfläche des Wiedergabeschirms S
abbilden, definiert die genutzte Reflexionsfläche das maximale
Sichtfeld beim Betrachten der Rekonstruktion.
-
Für
ein System, welches gleichzeitig für mehrere Betrachter
holographische Rekonstruktionen bereitstellen soll, würde
die Ausführung nach 3 weitere
holographische Einheiten an weiteren Positionen erfordern. Die Steuereinheit
CU müsste alle holographischen Einheiten auf Arbeitspositionen bewegen,
die ein Augenfinder EF als Positionsdaten liefert. Das Bewegen der
holographischen Einheiten vor dem Wiedergabeschirm S wäre
sehr aufwendig.
-
Das
Problem, welches die Erfindung lösen soll, besteht nun
darin, mit optischen Mitteln das Nachführen durch ein Bewegen
der holographischen Einheiten zu vermeiden. Außerdem wird
eine Lösung angestrebt, welche mit einer geringen Anzahl
von holographischen Einheiten virtuelle Rekonstruktionsräume
für verschiedene Betrachter generiert und nachführt.
-
Für
die nachfolgende Darstellung ist unbedeutend, ob das holographische
Projektionssystem einen fokussierenden transmissiven Wiedergabeschirm
in Form einer Linse oder einen fokussierenden reflexiven Wiedergabeschirm
in Form eines fokussierenden Hohlspiegels aufweist. In Bezug auf die
Grundidee der Erfindung können beide Ausführungsformen
für den Wiedergabeschirm alternativ verwendet werden.
-
Ausführungsbeispiele
-
Ausgehend
von dem dargestellten Problem, zeigt 4 ein erstes
Ausführungsbeispiel an dem das grundsätzliche
Funktionsprinzip der Erfindung erläutert werden soll. Wie
auch die folgende Ausführung, zeigt die Darstellung nur
eine einzelne holographische Einheit HU. Diese enthält
ebenso die bereits oben beschriebenen Komponenten, um eine mit holographischer
Information modulierte Wellenfront LWmod in
eine ursprüngliche Ausbreitungsrichtung D0 als Videohologramm
abzubilden. Im Gegensatz zu der Ausführung gemäß 3 ist
bei der Ausführung gemäß der Erfindung
die holographische Einheit HU jedoch im holographischen Projektionssystem
fest angeordnet. Außerdem stellt 4 eine Seitenansicht der
Ausführung gemäß der Erfindung dar. Damit
wird das Nachführen am Beispiel eines Ausgleichens von Augenpositionen
mit verschiedenen Augenhöhen erläutert. Ein solches
Nachführen ist beispielsweise zum Anpassen der Sichtbarkeit
an die Größe eines Betrachters erforderlich.
-
Gemäß der
Erfindung liegt ein drehbar gelagerter Nachführspiegel
M1 im gezeigten Beispiel in der modulierten Wellenfront LWmod. Um die modulierten Lichtwellen in jeder
beliebigen lateralen Richtung nachzuführen, soll vorteilhaft
der Nachführspiegel M1 um mindestens zwei senkrecht zu
einander gelagerte Achsen drehbar sein und mittig in der modulierten
Wellenfront mit der Ausbreitungsrichtung D0 liegen.
Im Gegensatz zu so genannten Scanner-Einrichtungen reflektiert der
Nachführspiegel M1 gleichzeitig alle an den Interferenzen
beteiligten Lichtwellen der modulierten Wellenfront LWmod in
eine einstellbare Reflexionsrichtung DA,
wovon 4 als Beispiel nur die Reflexionsrichtungen DA0 und DA1 zeigt.
-
Um
Weglängendifferenz beim Ausbreiten der Wellenfront LWmod zu vermeiden, liegt der Nachführspiegel
M1 vorteilhaft an einem Ort, an dem ein afokales Linsensystem AF
ein Zwischenabbild des Videohologramms liefert.
-
Als
afokales Linsensystem wird in der vorliegenden Anmeldung ein Linsensystem
bezeichnet, dessen Systembrennweiten im Unendlichen liegen, so dass
dieses kollimiert eintreffende Lichtwellen empfängt und
diese ebenfalls kollimiert aussendet.
-
In
der vorliegenden Ausführung ist der Nachführspiegel
M1 mit Positionssteuermitteln in Form der Steuereinheit CU verbunden,
welche abhängig von Positionsdaten eines nicht gezeichneten
Augenfinders die Neigung des Nachführspiegel M1 steuert. Die
Steuereinheit CU stellt sowohl die Neigung des Nachführspiegels
M1 als auch die Position und die Neigung eines dem Nachführspiegel
M1 gegenüberliegenden Umlenkspiegel M2 so ein, dass der
Nachführspiegel M1 die modulierte Wellenfront LWmod in eine Reflexionsrichtung DA auf
den Umlenkspiegel M2 reflektiert und der Umlenkspiegel M2 die reflektierte
Wellenfront LWmod über die feste
gemeinsame Lichtaustrittsposition C auf dem Widergabeschirm S zu
der gewünschten Augenposition PEL umlenkt.
Der Nachführspiegel M1 und der Umlenkspiegel M2 bilden
somit gemeinsam mit der Steuereinheit CU das erfindungsgemäße
Ablenksystem.
-
Bei
diesem Ausführungsbeispiel muss der Umlenkspiegel M2 sowohl
drehbar als auch verschiebbar angeordnet sein und damit eine hohe
Beweglichkeit aufweisen.
-
Die
Steuereinheit CU bewegt beide Spiegel M1 und M2 in Bezug zur festen
gemeinsamen Lichtaustrittsposition C auf dem Wiedergabeschirm S in
der Weise, dass die folgenden zwei Forderungen erfüllt
werden:
- Erstens: Die optische Achse, auf der sich die modulierten
Wellenfronten LWmod, nach der Reflexion
am Umlenkspiegel M2 in Richtung zur Augenposition PE ausbreiten,
sollte immer durch die Lichtaustrittsposition C laufen.
- Zweitens: Zumindest die optischen Weglängen der modulierten
Lichtwellenebenen, welche durch die gemeinsame Lichtaustrittsposition
C laufen, sollen unabhängig von der Augenposition PE konstant bleiben.
-
Da
beim Nachführen die Wellenfront LWmod den
Wiedergabeschirm S unabhängig von der gewünschten
Augenposition PE über die Lichtaustrittsposition
C verläßt, wird ein laterales Wandern der holographischen
Rekonstruktion oder einzelner rekonstruierter Objekte vor dem Hintergrund
des Wiedergabeschirms S beim Bewegen eines Betrachters verhindert.
-
Nur
so kann das holographische System die gesamte, optisch wirksame
Fläche des Wiedergabeschirms bei allen gewünschten
Augenpositionen ohne Flächenverlust nutzen.
-
Außerdem
ist die erste Forderung eine wichtige Voraussetzung für
ein System, welches für jedes Betrachterauge eine gesonderte
Rekonstruktion benötigt, da beide Rekonstruktionen für
einen Betrachter stets deckungsgleich liegen und gleich groß sein müssen.
-
Die
zweite Forderung vermindert darüber hinaus den Aufwand,
der erforderlich ist, um optische Aberrationen und Weglängendifferenz
zwischen den Lichtwellen der modulierten Wellenfront beispielsweise
durch ein zeitlich verändertes Kodieren zu kompensieren.
-
Die
genannten Forderungen bedingen, dass gemäß der
Erfindung der Nachführspiegel M1 und der Umlenkspiegel
M2 in Bezug zur gemeinsamen Lichtaustrittsposition C für
jede Augenposition PE untereinander solche
Positionen einnehmen, dass diese geometrisch durch einen Ellipsoiden
und dessen Brennpunkte definiert sind.
-
Jede
Ellipse hat bekanntlich zwei Brennpunkte und die Eigenschaft, dass
eine Lichtwelle, die von einem Brennpunkt zum Innern der Kurve gerichtete
ist, von jedem beliebigen Ort der Ellipsentangente so reflektiert
wird, dass ihre Reflektion auf den anderen Brennpunkt trifft.
-
Mit
dem Beispiel nach 4 lassen sich deshalb die genannten
zwei Bedingungen optimal erfüllen, wenn:
- – die
Steuereinheit CU den Umlenkspiegel M2 abhängig von der
Neigung des Nachführspiegels M1 wie eine Tangente auf einer
elliptischen Bahn bewegt
- – der drehbare Nachführspiegel M1 mittig in
einem Brennpunkt dieser Ellipse liegt und
- – der Wiedergabeschirm S mit der gemeinsamen Lichtaustrittsposition
C im anderen Brennpunkt der elliptischen Bahn liegt.
-
Um
beispielsweise die modulierte Wellenfront LWmod auf
die Augenposition PEL1 zu richten, schiebt
und dreht die Steuereinheit CU den Umlenkspiegel M2 entlang der
Oberfläche des Ellipsoiden in die Spiegelposition PM2. Gleichzeitig dreht sich der Nachführspiegel
M1 um einige Winkelgrade nach links. Alle Bewegungen zeigen die
Pfeile 3, 4 und 5.
-
Der
Umlenkspiegel M2 hat im vorliegenden Beispiel eine sphärische
Oberfläche. Das hat den Vorteil, dass er das Zwischenabbild
des gefilterten Videohologramms auf oder in die Nähe des
Wiedergabeschirms abbildet. Gleichzeitig bildet der Umlenkspiegel
M2 das im afokalem System gefilterte Raumfrequenzspektrum als eine
Zwischenpupille, die in 4 als „Pupil" bezeichnet
ist, im Raum vor dem Wiedergabeschirms S ab. Die Position der Zwischenpupille
ist abhängig von der Augenposition, welche mit der Wellennachführung
eingestellt ist. Der fokussierende Wiedergabeschirm S bildet die
Zwischenpupille als Ausgangspupille in einem Sichtbarkeitsbereich
ab, der an der Augenposition PE1 liegt.
Im Kegel zwischen dem Wiedergabeschirm und der Augenposition PE1 erfolgt die holographische Rekonstruktion.
-
Im
Ausführungsbeispiel gemäß 4 ist
jedoch nachteilig, dass das Bewegen des Umlenkspiegels M2 einen
hohen mechanischen Aufwand erfordert und auf Grund der mechanischen
Trägheit nur ein langsames Nachführen des Rekonstruktionssystems
ermöglicht.
-
Ausgehend
von diesem Nachteil zeigt 5 eine verbesserte
und bevorzugte Ausführung zur Erfindung. Bei dieser ist
ein großer Umlenkspiegel M21 fest angeordnet, so dass die
Steuereinheit CU nur den relativ kleinen und leichten Nachführspiegel
M1 bewegen muss. Der Umlenkspiegel M21 hat eine Reflektorfläche
RA, die insgesamt so groß ist, dass diese ohne Ändern
der Spiegelposition unabhängig von der eingestellten Neigung
des Nachführspiegels M1 immer mit einem Teilbereich der
Reflektorfläche RA im Lichtweg der gesamten vom Nachführspiegel
M1 reflektierte Wellenfront liegt.
-
In
dieser Ausführung erzielt die Steuereinheit CU allein durch Ändern
der Neigung des Nachführspiegels M1 die gleiche Wirkung,
wie ein Bewegen der holographischen Einheit HU.
-
Um
die zweite der genannten Forderungen zu erfüllen, ist bei
dieser Ausführung der Erfindung die Reflektorfläche
MA des Umlenkspiegels M21 als ein Segment eines Ellipsoiden ausgeführt.
Das heißt, auch diese Reflektorfläche MA stellt
einen Hohlspiegel dar, welcher das Zwischenabbild des Videohologramms,
das bereits auf dem Nachführspiegel M1 liegt, vergrößert
in die Nähe des Wiedergabeschirms S abbildet.
-
Die
verbesserte Ausführung nach 5, bei welcher
der große Umlenkspiegel M21 fest angeordnet ist, ermöglicht,
separate Rekonstruktionsräume für verschiedene
Augenpositionen mit einer einzigen holographischen Einheit HU im
Zeitmultiplexbetrieb zu generieren. Dafür kodierte ein
Hologrammprozessor die Modulatorzellen der räumlichen Lichtmodulationsmittel
der holographischen Einheit HU mit einer Hologrammsequenz, welche
alternierend die Hologramminformation enthält, die jeweils
der aktuellen Augenpositionen zugeordnet ist. Um nur die modulierte
Wellenfront mit der zugeordneten Hologramminformation auf die entsprechende
Augenposition zu führen, muss die Steuereinheit CU nur
den Nachführspiegel M1 so bewegen, dass der Nachführspiegel M1
synchron zur Hologrammsequenz zwischen zwei Winkelpositionen pendelt.
Infolge der relativ kleinen und leichten Ausführung des
Nachführspiegels M1 kann dieses Pendeln mit hinreichender
Schnelligkeit ausgeführt werden, so dass eine einzige holographische
Einheit HU ohne Flimmern für verschiedene Augenpositionen
holographische Rekonstruktionen im Zeitmultiplex bereitstellen kann.
-
Ein
weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt 6 in
einer Draufsicht. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
zeigen die folgenden Figuren an Stelle der kompletten modulierten
Wellenfront nur noch die optischen Achsen des Lichtweges zu den Augenpositionen
PEL und PER eines
Betrachters.
-
In
dieser Ausführung weist ein Umlenkspiegel M 22 ein in der
dargestellten X-Richtung kreisbogenförmige Reflektorfläche
auf, die einem Kreissegment entspricht. Der Umlenkspiegel M22 ist
ebenfalls starr im System angebracht. In dieser Ansicht liegt die
Lichtaustrittsposition C des Wiedergabeschirms im Kreismittelpunkt
der kreisbogenförmigen Reflektorfläche und der
in mehrere Richtungen drehbare Nachführspiegel M1 kann
beispielsweise oberhalb oder unterhalb des Lichtaustritts auf dem
Wiedergabeschirm S liegen, um den Lichtweg der umgeleiteten, modulierten
Wellenfront nicht durch Schattenbildung zu stören. Entsprechend
der Lage des Nachführspiegels M1 würden eine oder,
wie in 6 gezeigt, zwei holographische Einheiten HUR und HUL vorteilhaft
auch oberhalb bzw. unterhalb des Umlenkspiegels M 22 liegen und
auf den Nachführspiegel M1 gerichtet sein.
-
7 zeigt
in einer Seitenansicht dieselbe Ausführung der Erfindung
mit einem Beispiel für die Lage der holographische Einheit
HUB in Bezug zum Nachführspiegel
M1, dem Umlenkspiegel M22 und dem Wiedergabeschirm S. Alle optischen
Bauelemente sind im Lichtweg in verschiedenen Höhenebenen
angeordnet, so dass sich die modulierte Wellenfront im Allgemeinen
schräg zu den optischen Achsen ausbreitet.
-
Auch
diese Erfindungsausführung muss das Videohologramm in einer
Abbildebene mit der Lichtaustrittsposition C des Wiedergabeschirms
S als Mittelpunkt abbilden. Da beim Umlenken dafür konstante
Lichtweglängen benötigt werden, muss der Umlenkspiegel
M22 in der in 7 gezeigten Ansicht ebenfalls
eine elliptische Spiegelgeometrie aufweisen. Dabei liegen im Beispiel
ebenfalls die Lichtaustrittsposition C im unteren Brennpunkt F1
und die Drehachsen des Nachführspiegels M1 im oberen Brennpunkt
F2 des Umlenkspiegels M22, der die Form eines senkrecht stehenden
Sektors eines Ellipsoiden hat.
-
Auch
die 6 und 7 zeigen, dass zwischen dem
Nachführspiegel M1, dem Umlenkspiegel M22 und dem Wiedergabeschirm
S nur für wenige Augenpositionen der Lichtweg der modulierten
und umgeleiteten Wellenfront entlang einer optischen Achse eines
Bauelementes verläuft. Der schräge Verlauf des
Lichtwegs über ein optisches Bauelement kann die Struktur
der modulierten Wellenfront erheblich stören und muss im
optischen Design des Systems und bei der Kodierung einbezogen und kompensiert
werden.
-
Obwohl
dieses Rekonstruktionssystem ebenso im Zeitmultiplexbetrieb mehrere
holographische Rekonstruktionen bereitstellen kann, zeigt 6 eine
Ausführung, die mehrere holographische Rekonstruktionen
im Raummultiplexbetrieb realisiert. Dafür enthält
das System für jedes Betrachterauge eine separate holographische
Einheit HUR und HUL. Beide
Einheiten können so im System platziert werden, dass jede
für sich durch Reflektionen an den gemeinsam genutzten
Nachführspiegel M1 und dem Umlenkspiegel M21 für
die Ausbreitungsrichtung DL oder DR abhängig von der Augenposition
einen separaten Rekonstruktionsraum generiert.
-
Nach
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können
auch die optischen Wellennachführmittel im Interesse eines
kompakten Aufbaus weitere Umlenkspiegel oder mehrere Nachführspiegel
enthalten. Eine gekrümmte Form eines oder mehrerer zusätzlicher
Spiegel kann vorteilhaft das Kompensieren von Weglängendifferenz
des holographischen Rekonstruktionssystems unterstützen.
-
In
einer Ausführung nach 8 enthält
das System einem zusätzlichen, feststehenden Umlenkspiegel
M3 mit einer gekrümmten Reflektorfläche. Dieser
Spiegel weist zum Umlenkspiegel M3 eine entgegengesetzte Krümmung
auf und kann damit Abbild- und/oder Weglängendifferenz
kompensieren. Eine entsprechende Dimensionierung der Weglängen
ermöglicht, dass kein beweglicher Nachführspiegel
in oder vor der Lichtaustrittsposition C des Wiedergabeschirms liegen
muss und Lichtschatten verursacht. Analog zur Anordnung von 7 können alle
optischen Bauelemente im Lichtweg in verschiedenen Höhenebenen
angeordnet werden, so dass im gefalteten Lichtweg der modulierten
Wellenfront keine Schatten auftreten. Der Einfluss des feststehenden
Umlenkspiegel M3 auf den Gesamtlichtweg der modulierten Wellenfront
kann damit einfacher kompensiert werden.
-
Außerdem
zeigt diese Ausführung eine weitere Möglichkeit
zum Bereitstellen von mehreren Wellenfronten im Raummultiplexbetrieb.
Dafür ist jeder Augenposition neben der holographischen
Einheit HUR oder HUL auch
ein separat beweglicher Nachführspiegel M11 oder M12 zugeordnet.
Die nicht gezeichnete Steuereinheit CU bewegt jeden Nachführspiegel
M11 bzw. M12 entsprechend der Änderungen der zugeordneten
Augenposition. Dieses ermöglicht insbesondere bei Projektionssystemen
mit sehr engen Sichtbarkeitsbereichen ein separates Nachführen
jeder modulierten Wellenfront, die einem Betrachter zugeordnet ist.
Damit kann die Steuereinheit Positionsunterschiede ausgleichen,
welche ein Betrachter durch eine schräge Kopfpositionen
verursacht oder die vom individuellen Augenabstand des Betrachters
abhängen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2004/044659 [0008]
- - WO 2006/027228 [0012]
- - DE 2006/000896 [0015, 0051, 0061]
- - WO 2006/119760 [0015]
- - EP 0946066 [0023]
- - DE 102006024092 [0026, 0052]
- - WO 2005/062106 [0030]