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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Behälterhals an einem
Behälter oder an einem von dem Behälter getrennt
herstellbaren Behälteroberteil, wobei der Behälterhals
einen an seiner Außenseite umlaufenden Haltering für
einen Garantiering bzw. ein Garantieband eines Verschlusses aufweist.
Ebenso betrifft die vorliegende Erfindung eine Kombination aus Behälterhals
und Verschluss sowie einen kompletten Behälter und auch
dessen Kombination mit einem entsprechenden Verschluss.
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Entsprechende
Behälterhälse sind von zahlreichen Behältern
für Flüssigkeiten oder schüttfähige Feststoffe
bekannt. Ein solcher Behälterhals kann beispielsweise mit
Hilfe eines Behälteroberteiles, welches auch als „Verschlussfuß"
bezeichnet wird, in eine Öffnung eines Behälters
eingesetzt werden oder aber er wird unmittelbar einstückig
mit dem Behälter oder mit einem Behälterdeckel
oder dergleichen ausgebildet. In der Regel bestehen entsprechende
Behälterhälse aus Kunststoff, insbesondere aus
Polyethylen, was jedoch andere Kunststoffe und andere Materialien
nicht ausschließt. Derartige Behälterhälse
werden im Allgemeinen mit einer zusätz lichen Verschlusskappe
versehen, die die durch den Behälterhals vorgegebene Öffnung
verschließt.
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Insbesondere
bei relativ teuren Inhaltsstoffen, z. B. Pharmazeutika oder anderen
chemischen Produkten, wie sie beispielsweise in der Agrarwirtschaft
verwendet werden, aber auch bei zahlreichen anderen Produkten, wie
z. B. Motor- und Getriebeöl und dergleichen, ist es üblich,
entsprechende Verschlüsse mit einem sogenannten Garantiering
zu versehen, der auch als „Garantieband" bezeichnet wird
und in der Regel den unteren Abschnitt des Mantels einer Verschlusskappe
bildet. Derartige Garantiebänder sind in vielen Fällen
so ausgestaltet, dass sie über leicht brechbare Brücken
oder über ein oder mehrere Schwächungslinien in
dem Material der Verschlusskappe mit dem übrigen Teil,
konkret mit dem unteren Rand, der Verschlusskappe verbunden sind.
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Dabei
weist dieses Garantieband bzw. dieser Garantiering in der Regel
radial nach innen ragende Vorsprünge oder Abschnitte auf,
welche einen an dem zugehörigen Behälterhals vorgesehenen
Haltering hintergreifen. Ein solcher Haltering ist ein typischerweise
im unteren Bereich eines Behälterhalses umlaufender, ringförmiger
Vorsprung, der im Querschnitt in etwa nasenförmig ist,
das heißt er hat eine sich von oben nach unten schräg
aufweitende bzw. konische obere Auflauffläche, einen Abschnitt
bzw. eine Nase mit maximalen Durchmesser und darunter eine rückspringende
Fläche bzw. Unterseite, die mit der Achse des Behälterhalses
einen Winkel von im allgemeinen mehr als 50° und typischerweise
von 80° bis 90° einschließt.
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Beim
Aufsetzen einer Verschlusskappe auf den Behälterhals wird
dementsprechend der nach innen ragende Abschnitt oder Vorsprung
eines Garantiebandes beim Aufgleiten auf die obere schräge
Fläche des Halteringes aufgeweitet bis auf einen maximalen
Durchmesser beim Überschreiten des nasenförmigen
Vorsprunges, wobei nach Überschreiten dieses Vorsprunges
die radial einwärts ragenden Vorsprünge oder Abschnitte
des Garantiebandes radial einwärts schnappen und den Haltering
hintergreifen. Beim Lösen der Kappe durch eine axiale Bewegung
nach oben, beispielsweise durch Abschrauben, wenn es sich um eine
mit Schraubgewinde versehene Kappe handelt, tritt der einwärts
ragende Vorsprung bzw. Abschnitt des Garantiebandes, dessen Oberseite
bzw. oberes Ende geometrisch entsprechend ausgestaltet ist, mit
der gegenüber der Achse stark geneigten unteren Fläche
des Halteringes in Eingriff und verhakt sich hinter diesem, so dass
das Garantieband sich der axialen Aufwärtsbewegung der
Verschlusskappe widersetzt, wodurch schließlich das Garantieband
entlang der leicht brechbaren Brücken oder einer entsprechenden
Schwächungslinie abreißt und hinter dem Haltering
an dem Behälterhals festgehalten wird, während
der übrige Teil der Verschlusskappe abgenommen werden kann.
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Wenn
also der Verschluss erstmalig geöffnet wird, reißt
das Garantieband ab und kann entsprechend dem unter dem Haltering
verfügbaren Platz an dem Behälterhals abwärts
rutschen, so dass nach dem erneuten Aufsetzen der Verschlusskappe
ein deutlich erkennbarer Spalt zwischen dem unteren Rand der Verschlusskappe
und dem davon abgetrennten Garantieband verbleibt, der erkennbar macht,
dass der Verschluss bereits geöffnet wurde, so dass der
Inhalt des Behälters entweder nach Menge oder Zusammensetzung
dem ursprünglichen Inhalt möglicherweise nicht
mehr entspricht. Das mit der Verschlusskappe fest verbundene (intakte)
Garantieband hat insofern eine Garantiefunktion für den Inhalt
des Behälters.
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Manche
Behälterhälse weisen unterhalb ihres Halteringes
einen zylindrischen oder mitunter auch geringfügig konischen
Abschnitt auf, der dem Garantieband nur wenig radiales Spiel lässt.
Dies dient insbesondere bei Verschlüssen bzw. Behälterhälsen
mit großem Durchmesser dazu, ein unvollständiges
Lösen des Garantiebandes von der Verschlusskappe und ein
Hinwegziehen des nur teilweise von der Verschlusskappe gelösten
Garantiebandes über den Haltering zu verhindern. Gerade
bei Verschlusskappen mit relativ großem Durchmesser kann
es leicht geschehen, dass das Garantieband sich von der Verschlusskappe
bei deren Anheben nur ungleichmäßig löst,
so dass beispielsweise auf einer Seite die Verbindungsbrücken
zwischen Garantieband und unterem Rand der Verschlusskappe reißen,
auf der gegenüberliegenden Seite jedoch zumindest teilweise
in Takt bleiben. Wenn dann das Garantieband unterhalb des Halteringes
ein genügendes radiales Spiel hat, kann es geschehen, dass
es auf der gelösten Seite radial einwärts rutscht
und dadurch auf der gegenüberliegenden Seite genügend Platz
bietet, um bei Kontakt mit dem Haltering radial nach außen
auszuweichen und über den Haltering hinwegzurutschen. Dadurch
kann das gesamte Garantieband nach oben hin über den Haltering
hinweggezogen werden.
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Ein
solches Garantieband stört beim Handhaben der Verschlusskappe
und kann in ungünstigen Fällen beispielsweise
erst nach dem vollständigen Lösen der Verschlusskappe
von dem Behälterhals endgültig abreißen
und zum Beispiel in das Schüttgut hineinfallen.
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Gerade
dies soll durch einen entsprechenden größeren
Durchmesser des Behälterhalses unterhalb des Halteringes
verhindert werden, weil dann der Haltering kein ausreichendes radiales
Spiel mehr hat, um das eben beschriebene Hinwegrutschen über
den Haltering nach einem nur teilweisen Lösen von der Verschlusskappe
zu bewirken. Dieser vergrößerte Durchmesser eines Behälterhalses
unterhalb des Halteringes hat allerdings auch den Nachteil, dass
der Haltering, nachdem er sich von der Verschlusskappe gelöst
hat, nicht bis auf die Oberseite des an den Behälterhals
anschließenden Behälters herabrutscht, sondern
aufgrund des Kontaktes und Reibeingriffs mit der Behälterwand
in der Position unmittelbar unterhalb des Halteringes hängen
bleibt.
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Selbst
wenn der Haltering bei normaler Betätigung entsprechend
herabrutscht, besteht dennoch die Gefahr, dass jemand, der den Inhalt
des Behälters manipulieren möchte, nach dem Öffnen
und wieder Verschließen des Behälters den Haltering
soweit nach oben an den unteren Rand der Verschlusskappe heranschiebt,
dass der Eindruck eines intakten Halteringes entsteht. Insbesondere
muss der untere Rand der Verschlusskappe in jedem Fall soweit herabragen,
dass bei intakter Verschlusskappe (d. h. mit dem noch daran hängenden
Garantieband) das Garantieband bzw. dessen einwärts ragende
Vorsprünge oder Abschnitte ein ausreichendes axiales Spiel unterhalb
des Halteringes haben, weil ansonsten das Garantieband beim Aufschieben
auf den Haltering und über den Haltering hinweg, wobei
die Vorsprünge oder vorstehenden Abschnitte des Garantiebandes
axial zurück und radial auseinander gedrückt werden,
nicht über die äußerste Kante des Halteringes
hinweg gleiten würden, wenn der Verschluss in dieser Position
bereits seine axiale Endposition erreichen würde.
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Wenn
also das Garantieband an dem Wandabschnitt des Behälterhalses
unmittelbar unterhalb des Halteringes haftet, weil er mit seinem
radial einwärts ragenden Vorsprung oder Abschnitten mit leichter
Vorspannung an dieser Behälterwand anliegt, ist es immer
möglich, das Garantieband in diesem Abschnitt soweit nach
oben zu schieben, dass es mit dem unteren Rand der Verschlusskappe
in Kontakt kommt, wobei sogar die an der Kappe und dem Garantieband
haftenden Reste der leicht brechbaren Verbindungsbrücken
miteinander ausgerichtet und in Flucht gebracht werden könne,
so dass in der Tat der Eindruck eines völlig intakten Garantiebandes entsteht,
es sei denn man prüft diese Verbindung ausdrücklich
nach, indem man versucht, das Garantieband nach unten von dem Rand
der Kappe wegzuziehen.
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Gerade
bei sehr teuren Inhalten ist der Anreiz, den Behälterinhalt
auszutauschen und durch anderen Inhalt minderwertiger Qualität
oder völlig anderer Art zu ersetzen, relativ hoch, so dass
dann auch die Gefahr besteht, dass ein Garantieband in entsprechender
Weise manipuliert wird.
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Gegenüber
diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Behälterhals zu schaffen, der entsprechende Manipulationen
des Garantiebandes weit gehend ausschließt oder zumindest
beträchtlich erschwert. Entsprechendes gilt für
einen kompletten Behälter und Kombinationen mit einem passenden
Verschluß.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Außenfläche
des Behälterhalses unmittelbar unterhalb des Halteringes
eine sich nach unten kontinuierlich im Durchmesser verjüngende
Fläche ist, wobei der zur Achse des Behälterhalses
gemessene Verjüngungswinkel ausreichend ist, um eine selbsthemmende
Haftung eines Garantiebandes bzw. Garantieringes, der unter Vorspannung
an dieser Außenfläche anliegt, zu verhindern.
Der entsprechende Verjüngungswinkel wird gemessen in einer
Ebene, welche die Achse enthält und ist der Winkel zwischen
einer Tangente an die sich verjüngende Außenfläche und
der Achse des Behälterhalses.
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Dabei
hat der sich kontinuierlich verjüngende Abschnitt der Außenwand
des Behälterhalses seinen größten Durchmesser
unmittelbar unterhalb des Halteringes und verjüngt sich
mit zunehmendem Abstand von dem Haltering nach unten. Im einfachsten Fall
ist die sich verjüngende Fläche eine im wesentlichen
und überwiegend konische Fläche, möglicherweise
abgesehen von leicht abgerundeten Übergängen bzw. Übergangsradien
zu der Unterseite des Halteringes und gegebenenfalls auch zwischen
dem am stärksten verjüngten Ende der erwähnten
Außenfläche und einem sich anschließenden
Abschnitt mit konstantem oder möglicherweise auch wieder
leicht aufweitendem Durchmesser.
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Dabei
wird der Verjüngungswinkel so gewählt, dass die
axiale Kraftkomponente, welche sich durch die Vorspannung des an
dieser sich verjüngenden bzw. konischen Fläche
anliegenden radial inneren Abschnittes eines Halteringes in axialer
Richtung ergibt, zu einem aktiven Herabdrücken des Garantiebandes
führt. Die Kraftkomponente, die dabei auf das Garantieband
in axialer Richtung weg von dem Haltering ausgeübt wird,
entspricht dabei dem Tangens des Verjüngungswinkels multipliziert
mit der Vorspannkraft, mit welcher das Garantieband gegen die Außenwand
des Behälterhalses gedrückt wird, abzüglich
etwaiger Haftreibungskräfte. Dabei wird der Verjüngungswinkel
so gewählt, dass die erwähnte axiale Kraft als
Produkt aus Vorspannkraft und Tangens des Verjüngungswinkels
auf jeden Fall größer ist als jegliche etwaige
Haftreibungskraft.
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Es
versteht sich, dass die konkreten Haftreibungskräfte von
der Oberflächenbeschaffenheit und dem Material der miteinander
in Berührung stehenden Außenfläche des
Behälterhalses und Innenfläche des Garantiebandes
abhängen. Auch bei sehr geringer Haftreibung zwischen diesen
beiden Komponenten sollte aber dennoch nach Möglichkeit
ein Verjüngungswinkel von 5° in dem in Rede stehenden Abschnitt
der Außenwand des Behälterhalses nicht unterschritten werden.
Vorzugsweise beträgt dieser Winkel mindestens 10° und
noch bevorzugter mindestens 15°. In der Praxis wurden sehr
gute Erfahrungen mit einem konstanten Verjüngungswinkel
von 20° gemacht, wobei es bei ungünstigen Materialkombinationen
mit hoher Haftreibung aber auch denkbar ist, dass der Verjüngungswinkel
in dem betreffenden Bereich mindestens 30° betragen muss,
um ein Überwinden der Haftreibungskraft aufgrund der durch
die Vorspannung und die Geometrie des Behälterhalses axial
wirkenden Kräfte sicher zu stellen.
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Allerdings
ist es nicht sehr zweckmäßig, diesen Winkel (im
Durchschnitt) wesentlich größer, d. h. zum Beispiel
deutlich größer als 40° zu wählen.
Wird nämlich der Verjüngungswinkel sehr groß,
beispielsweise 45 oder gar 60°, so nimmt auch der Durchmesser
der Außenfläche in diesem Bereich schon bei geringem
Abstand des Garantiebandes von dem Haltering sehr schnell ab, so
dass die die Vorspannung bewirkende elastische Verformung des Garantiebandes möglicherweise
nicht mehr ausreicht, um nach Erreichen eines kurzen Abstandes von
dem Haltering noch eine Vorspannkraft auf die sich verjüngende
Außenwand des Behälterhalses auszuüben,
wodurch auch jegliche Kraftkomponente verloren geht, die das Garantieband
aktiv von dem Haltering wegdrückt. Dabei sind kleine Übergänge
(mit weniger als 0,5 mm axialer Erstreckung) von dem sich verjüngenden Wandabschnitt
zu der Unterseite des Halteringes nicht mit berücksichtigt.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung sollte die axiale
Länge der sich (vorzugsweise konisch) verjüngenden
Fläche mindestens 1 mm und besser mindestens 2 mm betragen,
wobei sich in der Praxis eine axiale Länge eines solchen
konischen Abschnittes von etwa 3 bis 3,5 mm bewährt hat.
Unter dem sich kontinuierlich verjüngenden Wandabschnitt
des Behälterhalses kann noch ein zylindrischer Abschnitt
oder gegebenenfalls auch wieder leicht aufweitender Abschnitt vorgesehen
sein, der mit dem selben Durchmesser an den sich verjüngenden
Abschnitt anschließt, den dieser an seinem unteren, von
dem Haltering am weitesten entfernten Ende hat. Der Übergang
zwischen diesen beiden Abschnitten kann über einen Radius,
z. B in der Größenordnung von 1 bis 5 mm, erfolgen.
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Der
zylindrische Abschnitt geht dann seinerseits an seinem unteren Ende
in die Oberseite des Behälters über, die dadurch
gekennzeichnet ist, dass sie sich gegenüber dem Behälterhals
deutlich aufweitet und sich beispielsweise in etwa senkrecht zur Behälterachse
erstreckt.
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Vorzugsweise
sollte der lichte Abstand zwischen dem Haltering und der Oberseite
des Behälters axial unterhalb des Halteringes mindestens
3 mm und besser mehr als 4 mm besonders bevorzugt mehr als 5 mm
betragen. In der Praxis wurden bei Behälterhälsen
mit Öffnungs durchmessern von mehr als 35 mm gute Erfahrungen
gemacht mit einem lichten Abstand von etwa 6 mm zwischen Oberseite
des Behälters und der Unterseite des darüber befindlichen
Halteringes. Ein gut geeigneter Abstand könnte bei kleineren Öffnungsdurchmessern
auch durchaus kleiner (z. B. 3 bis 5 mm) betragen. Dies bietet ausreichend
Platz für eine axiale Bewegung eines Garantiebandes weg
von dem Haltering und weg von dem unteren Rand einer entsprechenden
Verschlusskappe, so dass die Lücke zwischen Haltering und
Verschlusskappe, die anzeigt, dass der Behälter auf jeden
Fall schon einmal geöffnet wurde, immer deutlich sichtbar
bleibt und sich auch nicht durch Hochschieben des Garantiebandes
schließen lässt, weil dieses aufgrund der Wechselwirkung
zwischen der Innenfläche des Garantiebandes und der sich verjüngenden
Außenfläche des Behälterhalses, an welcher
das Garantieband unter Vorspannung anliegt, immer wieder axial von
dem Haltering weg nach unten gedrückt wird.
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Die
Erfindung ist auch gerichtet auf die Kombination eines Behälterhalses
mit einem Garantieband, wobei der Behälterhals einem der
Ansprüche 1 bis 8 entspricht, so wie er vorstehend auch
beschrieben wurde, und wobei das Garantieband so bemessen ist, dass
es mit seinen radial einwärt ragenden Abschnitten unmittelbar
unterhalb des Halteringes des Behälterhalses mit Vorspannung
an der Außenwand des Behälters anliegt.
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Dabei
ist es bevorzugt, wenn die Vorspannung, die auf einer elastischen
Verformung des Garantiebandes, genauer gesagt (des oder) der inneren Anschnitte(s)
des Garantiebandes beruht, einer radialen Aufweitung des Garantiebandes
um mindestens 0,5 mm (im Radius) entspricht. Dies bedeutet, dass die
radial inneren Abschnitte des Garantiebandes im kräftefreien
Zustand einen um mindestens 1 mm kleineren Durchmesser haben als
in ihrem unmittelbar unterhalb des Halteringes an der Außenwand
des Behälterhalses anliegenden Zustand. Mit anderen Worten,
die Vorspannkraft drückt in Wechselwirkung mit der sich
verjüngenden Außenfläche des Behälterhalses
das Garantieband so lange nach unten, bis sich der Durchmesser des
Behälterhalses um mindestens 1 mm verjüngt hat.
Vorzugsweise und insbesondere bei größeren Durchmessern
des Behälterhalses und entsprechend auch des Garantiebandes, kann
die Differenz des Innendurchmessers des Garantiebandes im kräftefreien
Zustand zu dem Durchmesser des Behälterhalses unmittelbar
unterhalb des Halteringes auch 2 mm oder etwas mehr betragen.
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Als
besonders zweckmäßig hat sich eine Kombination
erwiesen, bei welcher das Garantieband ein sogenanntes Flexband
ist. Flexbänder sind Garantiebänder, die aus zwei
unterschiedlichen axialen Abschnitten bestehen, die an je einem
ihrer axialen Enden über einen relativ dünnen
Materialabschnitt scharnierbeweglich miteinander verbunden sind,
wobei einer der axialen Ab schnitte, dessen freies Ende vorzugsweise
einen geringeren Durchmesser hat als der andere axiale Abschnitt,
um den Scharnierbereich nach innen zurückgeklappt ist,
so dass der ein axiale Abschnitt den zurückgeklappten anderen
axialen Abschnitt ringförmig umfasst. Der nach innen ragende
Abschnitt, der in etwa konisch einwärts verläuft,
hat einen entsprechend kleineren Innenradius und das freie Ende
dieses nach oben umgeklappten inneren Abschnittes tritt beim Lösen einer
Verschlusskappe von dem Behälterhals mit der Unterseite
des Halteringes in Eingriff. Entsprechende Flexbänder sind
beispielsweise in der
DE
10 2004 014 758 beschrieben und im Stand der Technik bekannt,
so dass unter Hinweis auf die in der genannten Druckschrift beschriebenen
Merkmale hier auf eine weitere detaillierte Beschreibung derartiger
Flexbänder verzichtet werden kann.
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Ein
Vorteil derartiger Flexbänder besteht unter anderem darin,
dass sie ohne weiteres so bemessen werden können, dass
sie eine beträchtliche radiale Vorspannung auf die Außenwand
eines Behälterhalses ausüben können,
die einen etwas größeren Durchmesser hat als es
dem Innendurchmesser des Flexbandes entspricht. Insbesondere sind
Ausführungsformen der Erfindung bevorzugt, bei welcher das
Flexband ein radiales, der Erzeugung einer Vorspannung dienendes
Spiel von mindestens 0,5 und besser 1 mm oder darüber hat.
Dies bedeutet, dass sich der Innendurchmesser eines solchen Flexbandes
unter Vorspannung um mindestens 1 mm ändern kann, was multipliziert
mit dem Kotangens des Verjüngungswinkels eine entsprechende
axiale Verschiebung des Garantiebandes weg von dem Haltering aufgrund
der Vorspannung ergibt.
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Schließlich
betrifft die vorliegende Erfindung auch einen Behälter,
der einen Behälterhals nach einem der Ansprüche
1 bis 8 aufweist.
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Für
Zwecke der ursprünglichen Offenbarung wird darauf hingewiesen,
dass sämtliche Merkmale, wie sie sich aus der vorliegenden
Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen für
einen Fachmann erschließen, auch wenn sie konkret nur im
Zusammenhang mit bestimmten weiteren Merkmalen beschrieben wurden,
sowohl einzeln als auch in beliebigen Zusammenstellungen mit anderen
der hier offenbarten Merkmale oder Merkmalsgruppen kombinierbar
sind, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurde
oder technische Gegebenheiten derartige Kombinationen unmöglich
oder sinnlos machen. Auf die umfassende, explizite Darstellung sämtlicher
denkbarer Merkmalskombinationen wird hier nur der Kürze
und der Lesbarkeit der Beschreibung wegen verzichtet. Beispielsweise
sollen die untere und die obere Grenze für die axiale Länge
der sich verjüngenden Außenwand, die in Anspruch
4 definiert sind, als voneinander unabhängig offenbart
angesehen werden, weil es keinen technischen Grund gibt, diese Grenzwerte
zwangsweise miteinander zu verknüpfen. Sie sind lediglich
in einem Anspruch gleichzeitig erwähnt.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform und der dazugehörigen
Figuren. Es zeigen:
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1 die
Seitenansicht eines Behälteroberteils mit einem Behälterhals
und einer darauf aufgeschraubten Verschlusskappe
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2 eine
Draufsicht von oben auf den mit dem Verschluss versehenen Behälter
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3 ein
vergrößertes Detail aus 1 entsprechend
dem Kreis A in 1
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4 nochmals
den Ausschnitt entsprechend 3 in weiterer
Vergrößerung und ohne die Verschlusskappe und
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5 eine
Ansicht entsprechend 3 jedoch mit abgerissenem Garantieband
der Verschlusskappe.
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Man
erkennt in 1 den insgesamt mit 1 bezeichneten
Behälterhals, der einstückig mit einem Behälter 2 verbunden
ist, welcher wiederum nur weggebrochen dargestellt ist. Auf den
Behälterhals 1, welcher ein entsprechendes Außengewinde
aufweist, ist eine Verschlusskappe 10 mit Innengewinde aufgeschraubt.
Diese Verschlusskappe 10 weist neben einer Kopfplatte 9 einen
sich im wesentlichen abwärts erstreckenden Mantel 3 auf,
der zum einen das Innengewinde für die Verbindung mit dem
Behälterhals 1 aufweist und zum anderen auch an
seinem unteren Rand einstückig mit einem Garantieband 4 verbunden
ist.
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Das
Garantieband 4 ist als Flexband mit Abschnitten 4a und 4b ausgebildet
und hintergreift mit seinem nach oben und innen umgeklappten Abschnitt 4b einen
nach außen vorspringenden Haltering 5, unterhalb
dessen eine sich nach unten konisch verjüngende Außenfläche 6 des
Behälters erkennbar ist. Die Einzelheiten der unterhalb
des Halteringes 5 liegenden Abschnitte 6 und 8 des
Behälterhalses 1 und des entsprechenden Abschnittes
der Verschlusskappe 10 mit dem Garantieband 4 erkennt man
besser in den 3 bis 5.
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Wie
man in 3 sieht, ist das Garantieband 4 ein sogenanntes
Flexband, welches aus einem mit seinem axial oberen Ende über
eine Schwächungslinie oder Verbindungsbrücken 7 mit
dem unteren Rand des Mantels 3 der Verschlusskappe 10 verbundenen
ersten Abschnitt 4a besteht, dessen unteres Ende scharnierartig
mit einem nach innen eingeklappten weiteren Abschnitt 4b des
Garantiebandes verbunden ist. Das Ende des Abschnittes 4b ist
etwas verdickt und weist eine flache Stirnfläche auf, die für
den Eingriff mit der Unterseite 5a des Halteringes 5 vorgesehen
und entsprechend ausgestaltet ist. Der Durchmesser des Abschnittes 4b ist
so bemessen, dass dieser Abschnitt 4b in dem in 3 dargestellten
Bereich der sich konisch verjüngenden Außenwand 6 unter
Vorspannung an dieser konischen Außenwand anliegt, da der
kräftefreie Innendurchmesser des Abschnittes 4b in
etwa dem Außendurchmesser des zylindrischen Abschnittes 8 der
Außenwand des Behälterhalses entspricht, welcher
an den sich konisch verjüngenden Abschnitt 6 anschließt. Das
Flexband ist insgesamt soweit dehnbar, daß es beim Aufsetzen
der Verschlusskappe auf den Behälterhals 1 auf
die Fläche 5b des Halteringes aufgleitet und über
den maximalen Durchmesser des Halteringes 5 hinweg bewegt
werden kann und danach elastisch zurückfedert in die in 1 und 3 wiedergegebene
Stellung.
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Beim
Abschrauben der Verschlusskappe 10 bewegt sich der Verschlusskappenmantel
zusammen mit dem über die leicht brechbaren Brücken 7 damit
verbundenen Garantieband 4 in axialer Richtung nach oben.
Nach einem gewissen Drehwinkel und einer entsprechenden Axialbewegung
kommt das freie Ende des Abschnittes 4b des Garantiebandes 4 mit
der Unterseite 5a des Halteringes 5 in Kontakt
und lässt eine weitere axiale Aufwärtsbewegung des
Garantiebandes 4 nicht mehr zu. Aufgrund der dann zwischen
dem Garantieband 4 und dem unteren Rand des Verschlussmantels 3 auftretenden Zugkräfte
reißt das Garantieband 4 ab.
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Die
Vorspannung des an der konischen Fläche 6 anliegenden
Abschnittes 4b des Garantiebandes 4 bewirkt dann,
dass durch die Wechselwirkung mit dieser konischen Wand 6 eine
abwärts gerichtete Kraft auf das Garantieband ausgeübt
wird, welches deshalb an dem konischen Abschnitt 6 nach
unten abrutscht, bis es auf die Oberseite 9 des Behälters 2 auftrifft.
Dabei wird das Garantieband 4 aufgrund der Wechselwirkung
zwischen dem Abschnitt 4b und der konischen Wand 6 aktiv
in der in 5 erkennbaren unteren Position
gehalten und setzt jeder Aufwärtsbewegung des Garantiebandes
einen Widerstand entgegen, weil dadurch der Abschnitt 4b des
Garantiebandes aufweitet wird und eine rücktreibende Vorspannkraft
erzeugt. Der kräftefreie Innendurchmesser des Flexbandes 4 und
der Außendurchmesser des unteren zylindrischen Abschnittes 8 des
Behälterhalses stimmen in etwa überein, obwohl
Abweichungen in beiden Richtungen durchaus möglich sind.
Kräftefrei heißt in diesem Zusammenhang, daß keine
radialen Kräfte auf einwärts ragende Vorsprünge
oder Abschnitte einwirken, wobei dieser Innenradius oder Innendurchmesser
sich aufgrund längerer Lagerung eines Behälters
mit dem unter Vorspannung daran anliegenden Garantieband etwas ändern kann.
Wesentlich ist jedoch, daß auch nach längerer Lagerung
die Restspannung und die Verformung in dem unter Spannung anliegenden
Garantieband gegenüber dem kräftefreien Zustand
immer noch ausreicht, das vom Verschluss abgetrennte Garantieband
um einen hinreichenden, als deutliche Lücke (mindestens
1 mm) zwischen Kappenmantel und Garantieband sichtbaren Abstand
abwärts zu drücken.
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Der
lichte Abstand zwischen der Unterseite 5a des Halteringes
und der darunter liegenden Oberfläche des Behälters,
auf welcher das Garantieband 4 aufsitzt, ist dabei so bemessen,
dass zwischen dem oberen Rand des Garantiebandes 4, insbesondere des
Abschnittes 4a und dem unteren Rand des Kappenmantels 3 ein
deutlich sichtbarer Abstand von vorzugsweise mindestens 1 mm, besonders
bevorzugt 2 bis 3 mm, verbleibt. Da sich außerdem die Oberseite 9 des
Behälters 2, die an den Abschnitt 8 des
Behälterhalses 2 anschließt, im wesentlichen senkrecht
zur Achse 20 des Behälterhalses erstreckt, ist
es sehr schwierig, den unteren Rand des Garantiebandes 4 zu
erfassen, um es nach oben zu schieben, wobei das Garantieband ohnehin
aufgrund des Eingriffs mit der konischen Wand immer wieder abwärts
gedrückt wird. Eine Manipulation allein durch Hochschieben
des Flexbandes wird dadurch unmöglich gemacht.
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Der
Konuswinkel beträgt bei der dargestellten Ausführungsform
ca. 20° und die axiale Länge des konischen Abschnittes
beträgt etwas über 3, konkret etwa 3,1 bis 3,2
mm. Die axiale Länge des darunter liegenden zylindrischen
Abschnittes 8 beträgt etwas weniger als 3 mm,
z. B. zwischen 2,8 und 2,9 mm. Der gesamte lichte Abstand zwischen
der Unterseite 5a des Halteringes 5 und der Oberseite
des Behälters beträgt etwa 6 mm und axiale Höhe
des Flexbandes 4 beträgt etwa 3 mm.
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Derartige
Ausgestaltungen eines Behälterhalses sind insbesondere
für größere Öffnungsdurchmesser
bzw. Behälterhalsdurchmesser jenseits von 30 mm zweckmäßig,
da sie einerseits sowohl das radiale Spiel des Flexbandes reduzieren,
so dass es nicht einseitig über den Haltering hinweg bewegt werden
kann, wenn die leicht reißbaren Brücken 7 zunächst
nur auf einer Seite abreißen, und andererseits stellt die
Ausgestaltung des Halses 1 dennoch sicher, dass das Garantieband
nicht an dem Hals empor geschoben werden kann und dort aufgrund
von Reibeingriff selbsthemmend festhält.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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