DE102006060903A1 - System und Verfahren zur Lösungsfindung technischer Aufgaben und/oder Problemstellungen - Google Patents

System und Verfahren zur Lösungsfindung technischer Aufgaben und/oder Problemstellungen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein System sowie ein Verfahren zur Lösungsfindung technischer Aufgaben- und/oder Problemstellungen, insbesondere Unterstützung eines Servicetechnikers (3) oder von Wartungspersonal bei der Lösung von Wartungaufgaben oder bei der Behebung von Betriebsstörungen (2), in einer technischen Anlage (1). Das System weist eine zentrale Diagnoseeinrichtung (14) auf, in der Mittel (9, 10, 11) zur Speicherung und Verarbeitung von Informationen über wenigstens eine technische Anlage (1) vorhanden sind, und die für eine zweite drahtlose bidirektionale Verbindung (8) zu einem Datenübertragungs- und/oder Kommunikationsnetz, insbesondere dem Internet (7), eingerichtet ist. Außerdem ist wenigstens eine portable Datenverarbeitungseinrichtung, insbesondere ein Laptop (4) oder ein ähnliches Gerät, vorhanden, das für eine erste drahtlose bidirektionale Verbindung (6) zum Datenübertragungs- und/oder Kommunikationsnetz, insbesondere zum Internet (7) oder einem ähnlichen Datenübertragungsnetz, eingerichtet ist, und Mittel (5) zur Kommunikation mit der zentralen Diagnoseeinrichtung (14) über die drahtlosen Verbindungen (6, 8) und das Datenübertragungs- und/oder Kommunikationsnetz enthält. Die Mittel (9, 10, 11) der Diagnoseeinrichtung (14) sind dafür eingerichtet, auf der Grundlage einer an der portablen Datenverarbeitungseinrichtung eingegebenen Problemstellung und/oder anhand gespeicherter Modelle, Informationen und/oder Erfahrungen Problemlösungen zu erarbeiten ...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein System sowie ein Verfahren zur Lösungsfindung einer technischen Aufgabe und/oder eines technischen Problems, insbesondere zur Unterstützung eines Servicetechnikers oder allgemein von Wartungspersonal bei der Lösung von Wartungsaufgaben oder bei der Behebung von Betriebsstörungen in einer technischen Anlage.
  • Eine typische bekannte Service-Situation ist beispielsweise gegeben, wenn ein Kunde einen Servicetechniker anfordert, der eine Betriebsstörung in einer technischen Anlage lösen soll. Nachdem der Kunde – soweit es ihm möglich ist – das bestehende Problem erläutert hat, wird ein Servicetechniker zur Anlage geschickt. Besonders wenn der Servicetechniker von einer Lieferanten-externen Serviceorganisation entsandt wird, wird er in aller Regel nicht über alle notwendigen Kenntnisse verfügen, zumal betroffene Produkte und Systeme nicht nur komplex sein, sondern auch mit dem Zeitpunkt der Anlagenlieferung variieren können. Außerdem wird ein Fachmann für beispielsweise Regelsysteme möglicherweise nicht ebenso gute Kenntnisse auf anderen Sachgebieten, wie zum Beispiel Stromrichtertechnik oder Antriebstechnik haben. Eine weitere Schwierigkeit kann darin bestehen, dass in der jeweiligen Anlage besondere Sicherheitsanforderungen bestehen, die ebenfalls zu beachten sind, beispielsweise in der pharmazeutischen Industrie oder bei Arbeiten in Anlagen mit radioaktiven Substanzen. Die Konsequenz kann dann sein, dass nacheinander mehrere Servicetechniker zur Lösung einer gestellten Aufgabe nötig sind. Ein solches Vorgehen bedingt einen vergleichsweise hohen Aufwand, kostet viel Zeit und Geld und führt oftmals letztlich doch nur zur Unzufriedenheit des Kunden.
  • Ein Bedarf an verbesserter Unterstützung von Wartungspersonal ergibt sich einerseits aus einer zunehmenden Komplexität von Produktionsanlagen oder sonstigen Industrieanlagen und andererseits aus einem Bestreben, Service- und Wartungspersonal möglichst vielseitig, d. h. für unterschiedliche Aufgaben und Problemlösungen einsetzen zu können. Es sollten auch nicht mehrere Servicetechniker – mit unterschiedlicher Qualifikation oder Kenntnissen – nacheinander oder gleichzeitig zur Beseitigung einer Betriebsstörung nötig sein. Um solchen Erwartungen und Anforderungen gerecht werden zu können, werden besonders effiziente Hilfsmittel benötigt. Ein Servicetechniker sollte beispielsweise eine schnelle Fehlerursachenanalyse und Fehlerbehebung auch dann durchführen können, wenn ihm die jeweilige technische Anlage zuvor nicht bekannt war.
  • Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zu Grunde eine vereinfachte und effiziente Möglichkeit zur Lösungsfindung eines technischen Problems, beispielsweise eines Fehlerereignisses in einer technischen Anlage, anzugeben.
  • Diese Aufgabe wird durch ein System gelöst, das die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen sowie ein entsprechendes Verfahren sind in weiteren Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung angegeben.
  • Mit der Erfindung wird demnach ein System zur Lösungsfindung einer technischen Aufgabe und/oder eines technischen Problems, insbesondere zur Unterstützung eines Servicetechnikers oder von Wartungspersonal bei der Lösung von Wartungsaufgaben oder bei der Behebung von Betriebsstörungen, in einer technischen Anlage vorgeschlagen, wobei eine vorzugsweise zentrale Diagnoseeinrichtung vorhanden ist, in der Mittel zur Speicherung und Verarbeitung von Informationen über wenigstens eine technische Anlage vorhanden sind, und die für eine zweite drahtlose bidirektionale Verbindung zu Datenübertragungs- oder Kommunikationsnetz, insbesondere einem WAN (Wide Area Network), wie beispielsweise das Internet oder einem ähnlichen Datenübertragungs- oder Kommunikationsnetz eingerichtet ist. Außerdem ist wenigstens eine portable Datenverarbeitungseinrichtung, insbesondere ein Laptop oder Notebook, ein PDA (Personal Digital Assistant) beispielsweise mit Bluetooth-Funktionalität, ein Smartphone, ein Kommunikator oder ein ähnliches Gerät vorhanden, das für eine erste drahtlose bidirektionale Verbindung zum jeweiligen WAN, insbesondere zum Internet oder einem ähnlichen Datenübertragungs- oder Kommunikationsnetz eingerichtet ist, und Mittel zur Kommunikation mit der vorzugsweise zentralen Diagnoseeinrichtung über die drahtlosen Verbindungen und/oder das Datenübertragungs- oder Kommunikationsnetz, insbesondere das Internet, enthält. Die Diagnoseeinrichtung weist Mittel auf, um auf der Grundlage einer an der portablen Datenverarbeitungseinrichtung, insbesondere dem Laptop, eingegebenen Aufgaben und/oder Problemstellung geeignete Problemlösungen aufzufinden und/oder neue Lösungen durch Adaption zu erarbeiten und/oder über die portable Datenverarbeitungseinrichtung, insbesondere den Laptop, auszugeben.
  • Das System ermöglicht dabei auch weniger erfahrenen Servicetechnikern, insbesondere auch Servicetechnikern mit weniger guten Fach- beziehungsweise Detailkenntnissen in vielen Problemfällen in relativ kurzer Zeit selbständig eine Problemlösung herbeizuführen. Es versteht sich, dass in das System zum Zeitpunkt der Implementierung lediglich bekannte oder vorhersehbare Daten, Aufgabenstellungen und Lösungen eingegeben werden können. Die gespeicherte Erfahrung wird aber mit der Anwendung zunehmen, da, insbesondere auch über den nutzenden Servicetechniker selbst, beispielsweise die Zweckmäßigkeit und/oder der Erfolg und/oder die Folgen beziehungsweise die Wirkung von vorgeschlagenen Maßnahmen betreffende Rückmeldungen an der portablen Datenverarbeitungseinrichtung, insbesondere am Laptop, eingebbar sind, und das System auch eine automatische Dokumentation von Vorgängen und/oder Sequenzen beziehungsweise Abfolgen vornimmt. Durch anderes Personal können auch durch Auswertung von Wartungs- oder Reparaturberichten direkt am Ort der Diagnoseeinrichtung ergänzende und/oder korrigierende Eingaben vorgenommen werden.
  • Weiterhin beansprucht wird ein entsprechendes Verfahren zur Lösungsfindung technischer Aufgaben- und/oder Problemstellungen, insbesondere zur Unterstützung eines Servicetechnikers oder von Wartungspersonal bei der Lösung von Wartungsaufgaben oder bei der Behebung von Betriebsstörungen in einer technischen Anlage.
  • Verfahrensgemäß werden Informationen über wenigstens eine technische Anlage, beispielsweise bezüglich Art und/oder Anzahl der eingesetzten Betriebsmittel, Produktionsabläufe, Fertigungsstufen, Leistungsdaten der Anlage, Betriebsbedingungen, Infrastruktur, Lagerhaltung oder Ähnliches, in einer zentralen Diagnoseeinrichtung gespeichert und/oder verarbeitet, mittels wenigstens einer portablen Datenverarbeitungseinrichtung über eine erste drahtlose bidirektionale Verbindung zu einem Datenübertragungs- und/oder Kommunikationsnetz, insbesondere zum Internet, mit der zentralen Diagnoseeinrichtung kommuniziert und auf der Grundlage einer an der portablen Datenverarbeitungseinrichtung eingegebenen Aufgaben- und/oder Problemstellung anhand gespeicherter Modelle und/oder Informationen und/oder Erfahrungen Problemlösungen erarbeitet und/oder über die portable Datenverarbeitungseinrichtung ausgegeben.
  • Vorteilhaft kann als portable Datenverarbeitungseinrichtung dabei ein Laptop, ein PDA, ein Kommunikator oder ein Smartphone eingesetzt werden.
  • In Weiterbildung des Verfahrens werden Daten der jeweiligen Anlage und deren Ausrüstung, sowie Daten zur Anlagenwartungshistorie und weiterer Informationen mittels der portablen Datenverarbeitungseinrichtung erfasst und/oder in die zentrale Diagnoseeinrichtung übertragen.
  • Die Übertragung kann dabei drahtgebunden oder drahtlos erfolgen.
  • In einer weiteren Ausgestaltung ist vorsehbar, dass Daten der jeweiligen Anlage und deren Ausrüstung, sowie Daten zur Anlagenwartungshistorie und weiterer Informationen in der zentralen Diagnoseeinrichtung abrufbar gespeichert werden.
  • Auch kann in verfahrensgemäßer Weiterbildung vorteilhaft vorgesehen sein, dass mittels der zentralen Diagnoseeinrichtung nach Erfassung einer Problemstellung frühere erfolgreiche Lösungen gesucht und/oder aufgefunden und/oder durch Adaption gespeicherter früherer Abhilfemaßnahmen zur Lösung neuer Probleme neue Vorschläge für erfolgversprechende Vorgehensweisen automatisiert erarbeitet werden.
  • In einer weiteren Ausführung des Verfahrens werden mittels der zentralen Diagnoseeinrichtung für eine aktuelle Aufgabenstellung Wartungs- oder Reparaturmaßnahmen abgeleitet und/oder benötigte Ersatzteile an- und/oder ausgegeben.
  • Auch ist vorteilhaft vorsehbar, dass sowohl in der portablen Datenverarbeitungseinrichtung als auch in der zentralen Diagnoseeinrichtung mittels Firewall eine Sicherung relevanter Daten und Informationen durchgeführt wird.
  • Vorteilhaft kann zur drahtlosen Kommunikation wenigstens eines der Verfahren WiMax, UMTS oder VPN eingesetzt oder angewendet werden.
  • Die weitere Darlegung und Erläuterung der Erfindung sowie vorteilhafter Ausgestaltungsmöglichkeiten und Vorteile erfolgt nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnungsfigur 1 angegeben ist.
  • 1 zeigt schematisiert das erfindungsgemäße System in Verbindung mit einer typischen Service-Situation, wobei in einer Kundenanlage 1 ein Betriebsproblem 2 aufgetreten ist, das ein Servicetechniker 3 lösen soll. Der Servicetechniker 3 befindet sich im Bereich der Kundenanlage 1 und es steht ihm ein Laptop 4 oder ein ähnliches Gerät zur Verfügung.
  • Der Laptop 4 enthält Mittel 5 für eine erste drahtlose bidirektionale Verbindung 6 zum Internet 7 oder einem anderen Übertragungs- oder Kommunikationsnetz, beispielsweise mittels Bluetooth oder Wireless LAN. Der Laptop 4 ist dafür eingerichtet, mit einer entfernten zentralen Diagnoseeinrichtung 14 zu kommunizieren.
  • Die zentrale Diagnoseeinrichtung 14 ist Mittels einer Sende-/Empfangseinrichtung 13 mit Firewall 12 für eine zweite drahtlose bidirektionale Verbindung 8 zum Internet 7 eingerichtet. Die zentrale Diagnoseeinrichtung 14 enthält außerdem drei Workstations/Server 9, 10, 11 mit spezifischen Funktionalitäten, die mit der Sende-/Empfangseinrichtung 13 verbunden sind.
  • Der erste Server 9 ist ein zentraler Host für Daten der Anlage 1 und deren Ausrüstung, wie beispielsweise Alter, Seriennummer und technische Spezifikationen von Geräten, sowie für Daten zur Anlagenwartungshistorie und weiterer Informationen. Im Fall eines Zugriffs vom Laptop 4 aus wirkt der erste Server 9 als Nur-Lese-Speicher (read only memory), da zwischen der Sende-/Empfangseinrichtung 13 und dem ersten Server 9 eine unidirektionale Verbindung besteht. Der erste Server 9 kann also nur durch Personal am Ort der zentralen Diagnoseeinrichtung 14 eingerichtet und geändert beziehungsweise angepasst werden.
  • Der zweite Server 10 ist dafür eingerichtet, zu einer eingegeben Aufgabenstellung frühere erfolgreiche Problemlösungen aufzufinden. Er enthält aber vor allem eine case-based reasoning (CBR) engine, das heißt eine Verarbeitungseinrichtung zum fallbasierten Schließen beziehungsweise Schlussfolgern, die dafür eingerichtet ist, fallbezogene Schlussfolgerungen zu ziehen, indem zur Lösung eines neuen Problems auf Lösungsvorschläge in früheren ähnlichen Fällen zurückgegriffen wird. Durch Adaption gespeicherter früherer erfolgreicher Abhilfemaßnahmen werden im zweiten Server 10 neue Vorschläge für erfolgversprechende Vorgehensweisen automatisiert erarbeitet. Dabei wird weniger allgemeines Fachwissen, sondern vorwiegend auf die spezielle Anlage bezogene gesammelte Erfahrung aus früheren Vorgängen verwertet. Der zweite Server 10 ist über eine bidirektionale Verbindung mit der Sende-/Empfangseinrichtung 13 verbunden.
  • Der dritte Server 11 ist eine model based diagnostic (MBD) engine, das heißt eine Verarbeitungseinrichtung zur modellbasierten Diagnose. Der Server enthält Modelle von Teilen der Kundenanlage 1, beispielsweise einer Destillationskolonne. Durch Nutzung dieser Modelle lassen sich für eine aktuelle Aufgabe Wartungs- oder Reparaturmaßnahmen ableiten einschließlich Auflistung benötigter Ersatzteile. Außerdem sind Modelle der gesamten Kundenanlage 1 gespeichert, mit deren Hilfe sich Einflüsse von Störungen oder Abhilfemaßnahmen auf eine gesamte Produktionskette ableiten lassen. Unter Einsatz des dritten Servers 11 lassen sich somit auch beste Vorgehensweisen aus den vom zweiten Server 10 erarbeiteten Lösungsvorschlägen auswählen. Der dritte Server 11 ist über eine bidirektionale Verbindung mit der Sende-/Empfangseinrichtung 13 verbunden.
  • Alternativ zu den drei Workstations/Servern kann auch nur ein Workstation/Server mit entsprechenden Funktionalitäten, insbesondere für das Verwalten von Daten und/oder Informationen, für das case-based reasoning (CBR), das heißt das fallbasierte Schlussfolgern, und/oder für die model based diagnostic (MBD), das heißt die modellbasierte Diagnostik, vorgesehen sein. Demgemäß ist wenigstens eine Workstation/Server vorsehbar, der eine oder mehrere der vorbeschriebenen Funktionalitäten aufweist.
  • Für die drahtlosen Verbindungen 6, 8 zwischen Laptop 4 bzw. zentraler Diagnoseeinrichtung 14 zum Internet 7 sind beispielsweise Verfahren wie WiMax, UMTS oder VPN geeignet. Mittels z. B. WiMax oder ähnlichen Verfahren kann auch eine Möglichkeit zur Sprachkommunikation zwischen Laptop 4 und zentraler Diagnoseeinrichtung 14 eingerichtet werden, um zwischen Servicetechniker und Diagnoseeinrichtung Aufgabenstellungen und Lösungsvorschläge zu diskutieren.
  • Das System von Laptop 4 und zentraler Diagnoseeinrichtung 14 ist für sogenanntes wireless desktop sharing eingerichtet, das es einem Servicetechniker ermöglicht mittels des Laptops 4 so zu arbeiten als würde er sich direkt am Ort der zentralen Diagnoseeinrichtung 14 befinden.
  • In einer typischen Anwendung des Systems wird ein Servicetechniker, der von einem Kunden beauftragt wird eine Betriebsstörung in einer technischen Anlage zu beseitigen, mittels seines Laptops Kontakt zur zentralen Diagnoseeinrichtung aufnehmen und sich benötigte Informationen zu Details der Anlage auf den Desktop des Laptops holen. Nach Eingrenzung des vorliegenden Problems kann er eine Aufgabenstellung übermitteln und von der zentralen Diagnoseeinrichtung Vorschläge zur Problemlösung erhalten. Erforderlichenfalls kann die Aufgabenstellung geändert oder präzisiert werden, bis schließlich eine Problemlösung gefunden wird, die zur Beseitigung der Betriebsstörung führt. Misserfolge und Erfolge können der Diagnoseeinrichtung gemeldet werden. Die Kommunikation wird in der Diagnoseeinrichtung ausgewertet und Ergebnisse werden gespeichert. Auf diese Weise arbeitet das System als lernendes System.

Claims (15)

  1. System zur Lösungsfindung technischer Aufgaben- und/oder Problemstellungen, insbesondere zur Unterstützung eines Servicetechnikers (3) oder von Wartungspersonal bei der Lösung von Wartungsaufgaben oder bei der Behebung von Betriebsstörungen (2), in einer technischen Anlage (1), wobei a) das System eine zentrale Diagnoseeinrichtung (14) aufweist, in der Mittel (9, 10, 11) zur Speicherung und Verarbeitung von Informationen über wenigstens eine technische Anlage (1) vorhanden sind, und die für eine zweite drahtlose bidirektionale Verbindung (8) zu einem Datenübertragungs- und/oder Kommunikationsnetz, insbesondere zum Internet (7), eingerichtet ist, b) wenigstens eine portable Datenverarbeitungseinrichtung vorhanden ist, die für eine erste drahtlose bidirektionale Verbindung (6) zu einem Datenübertragungs- und/oder Kommunikationsnetz, insbesondere zum Internet (7), und Mittel (5) zur Kommunikation mit der zentralen Diagnoseeinrichtung (14) über die drahtlosen Verbindungen (6, 8) und das Datenübertragungs- und/oder Kommunikationsnetz, insbesondere das Internet (7), enthält, und c) die Mittel (9, 10, 11) der Diagnoseeinrichtung (14) dafür eingerichtet sind, auf der Grundlage einer an der portablen Datenverarbeitungseinrichtung eingegebenen Problemstellung und/oder anhand gespeicherter Modelle, und/oder Informationen und Erfahrungen Problemlösungen zu erarbeiten und über die portable Datenverarbeitungseinrichtung auszugeben.
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der portablen Datenverarbeitungseinrichtung um einen Laptop (4), einen PDA, einen Kommunikator oder ein Smartphone handelt.
  3. System nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Diagnoseeinrichtung (14) wenigstens einen Server als Host für Daten der Anlage (1) und deren Ausrüstung, sowie für Daten zur Anlagenwartungshistorie und weiterer Informationen enthält.
  4. System nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Diagnoseeinrichtung (14) wenigstens einen Server enthält, der dafür eingerichtet ist, nach Eingabe einer Problemstellung frühere erfolgreiche Lösungen aufzufinden oder durch Adaption gespeicherter früherer Abhilfemaßnahmen zur Lösung neuer Probleme neue Vorschläge für erfolgversprechende Vorgehensweisen automatisiert zu erarbeitet.
  5. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Diagnoseeinrichtung (14) wenigstens einen Server enthält, der Speicher und Verarbeitungseinrichtungen für Modelle der technischen Anlage (1) enthält und dafür eingerichtet ist, für eine aktuelle Aufgabenstellung Wartungs- oder Reparaturmaßnahmen abzuleiten einschließlich einer Auflistung benötigter Ersatzteile.
  6. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl in der portablen Datenverarbeitungseinrichtung als auch in der zentralen Diagnoseeinrichtung (14) eine Firewall installiert ist.
  7. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur drahtlosen Kommunikation eines der Verfahren WiMax, UMTS oder VPN ausgewählt ist.
  8. Verfahren zur Lösungsfindung technischer Aufgaben- und/oder Problemstellungen, insbesondere zur Unterstützung eines Servicetechnikers (3) oder von Wartungspersonal bei der Lösung von Wartungsaufgaben oder bei der Behebung von Betriebsstörungen (2), in einer technischen Anlage (1), wobei d) Informationen über wenigstens eine technische Anlage (1) in einer zentralen Diagnoseeinrichtung (14) gespeichert und/oder verarbeitet werden, e) mittels wenigstens einer portablen Datenverarbeitungseinrichtung über eine erste drahtlose bidirektionale Verbindung (6) zu einem Datenübertragungs- und/oder Kommunikationsnetz, insbesondere zum Internet (7), mit der zentralen Diagnoseeinrichtung (14) kommuniziert wird, und f) auf der Grundlage einer an der portablen Datenverarbeitungseinrichtung eingegebenen Problemstellung und/oder anhand gespeicherter Modelle, und/oder Informationen und Erfahrungen Problemlösungen erarbeitet und/oder über die portable Datenverarbeitungseinrichtung ausgegeben werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als portable Datenverarbeitungseinrichtung ein Laptop (4), ein PDA, ein Kommunikator oder ein Smartphone eingesetzt wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass Daten der jeweiligen Anlage (1) und deren Ausrüstung, sowie Daten zur Anlagenwartungshistorie und weiterer Informationen mittels der portablen Datenverarbeitungseinrichtung erfasst und/oder in die zentrale Diagnoseeinrichtung (14) übertragen werden.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass Daten der jeweiligen Anlage (1) und deren Ausrüstung, sowie Daten zur Anlagenwartungshistorie und weiterer Informationen in der zentralen Diagnoseeinrichtung (14) abrufbar gespeichert werden.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der zentralen Diagnoseeinrichtung (14) nach Eingabe einer Problemstellung frühere erfolgreiche Lösungen gesucht und/oder aufgefunden und/oder durch Adaption gespeicherter früherer Abhilfemaßnahmen zur Lösung neuer Probleme neue Vorschläge für erfolgversprechende Vorgehensweisen automatisiert erarbeitet werden.
  13. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der zentralen Diagnoseeinrichtung (14) für eine aktuelle Aufgabenstellung Wartungs- oder Reparaturmaßnahmen abgeleitet und/oder benötigte Ersatzteile an- und/oder ausgegeben werden.
  14. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl in der portablen Datenverarbeitungseinrichtung als auch in der zentralen Diagnoseeinrichtung (14) mittels Firewall eine Sicherung relevanter Daten und Informationen durchgeführt wird.
  15. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zur drahtlosen Kommunikation eines der Verfahren WiMax, UMTS oder VPN eingesetzt oder angewendet wird.
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