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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Ansteuereinheit für einen
Elektromotor und ein Verfahren zum Ansteuern eines Elektromotors.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Technik zum
Aufzeichnen der Daten in der Ansteuereinheit zum Ansteuern des Elektromotors.
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In
den letzten Jahren haben Elektromotor-Ansteuereinheiten wie Servoverstärker zum
Ansteuern von Elektromotoren eine weite Verbreitung erfahren. Sie
werden in einem breiten Anwendungsbereich verwendet, einschließlich Herstellungsanlagen
für Halbleiter/Flüssigkristalle,
Robotern, Montageanlagen und Druckmaschinen. Die Nachfrage danach
steigt Jahr für
Jahr weiter an. Die genannten Industrieanlagen werden zur Herstellung
mit kurzen Taktzeiten eingesetzt. Der Servoverstärker und dergleichen, der den
Kern der Produktionsanlage bildet, muß daher eine hohe Leistungsfähigkeit
und eine hohe Funktionsfähigkeit
aufweisen. Zusätzlich
zu der hohen Leistungsfähigkeit
und Funktionsfähigkeit
ist erforderlich, daß ein
Servoverstärker
bei den genannten industriellen Anwendungen zu Beginn auf eine einfache
Weise eingestellt werden kann und daß bei Schwierigkeiten wie einem
Ausfall und dergleichen schnell reagiert werden kann, um Produktionsausfälle so gering
wie möglich
zu halten.
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Herkömmlich wird
zum Einstellen einer der obigen Industrieanlagen auf die gewünschte Leistungsfähigkeit
oder beim Auftreten und Untersuchen von Schwierigkeiten ein PC oder
dergleichen vorbereitet und mit dem Servoverstärker und dergleichen verbunden.
Es werden dann die Daten im Servoverstärker analysiert, während dieser
in Betrieb ist. Einige Techniken zum Verwalten einer Elektromotor-Ansteuereinheit
sind in der japanischen offengelegten Patentanmeldung JP-A-2002- 272139 (Patentdokument
1), der japanischen offengelegten Patentanmeldung JP-A-1-264586
(Patentdokument 2) und der japanischen offengelegten Patentanmeldung JP-A-2002-223586
(Patentdokument 3) beschrieben.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
genannte herkömmliche
Technik hat den Nachteil, daß ein
PC und dergleichen zu der Stelle gebracht werden muß, an der
sich die Produktionsanlage befindet, und daß bei der Einstellung und Problemuntersuchung
konstant Personal vor Ort sein muß. Einfache Fehler können dadurch
in der Regel schnell abgestellt werden. Andererseits ist jedoch
oft viel Zeit erforderlich, die Ursache eines Problems festzustellen,
wenn das Problem nur schwer zu reproduzieren ist, insbesondere in
dem Fall, daß,
auch wenn die Produktionsanlage gewöhnlich normal arbeitet, aus
irgendeinem Grund zum Beispiel jeweils im Abstand von mehreren Tagen
eine Warnmeldung ausgegeben und die Anlage automatisch angehalten wird,
wobei die Produktion fortgeführt
werden kann, ohne daß ein
Grund für
das Anhalten bekannt geworden ist. Es kann auch sein, daß ohne die
Ausgabe einer Warnmeldung in den Produkten selten einzelne fehlerhafte
Exemplare enthalten sind, ohne daß ein Grund dafür bekannt
ist. Außerdem
werden in den meisten Fällen
im Störungsfall
die Untersuchungen von Wartungspersonal des jeweiligen Herstellers durchgeführt, die
den Servoverstärker
oder dergleichen gut kennen. Wenn das Wartungspersonal nicht vor
Ort ist, können
daher auch die Untersuchungen nicht ausreichend durchgeführt werden.
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Es
gibt auch Fälle,
in denen der Fehler nicht im Servoverstärker liegt. Beispiele für solche
Probleme, die kaum reproduziert werden können, sind: (1) Seltene kurzzeitige
Stromausfälle,
als deren Folge die Produktqualität abnimmt; (2) vorübergehendes Stehenbleiben
der Maschine aufgrund des Auftretens von elektrischem Rauschen;
und (3) wenn bearbeitete Produkte unerwartet vom Vorprozeß zuströmen und
der Servo verstärker
in der Maschine ein übermäßiges Drehmoment
erzeugt.
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Die
herkömmlichen
Servoverstärker
sind zwar in der Lage, Unregelmäßigkeiten
zu erfassen und von sich aus eine Warnung auszugeben, wenn die obigen
Probleme auftreten. Die Unregelmäßigkeit muß jedoch
schon groß sein,
um die Warnung auszulösen,
und diese dient ausschließlich
dem Schutz der Maschine und des Servoverstärkers.
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Im
obigen Patendokument 1 ist ein Invertersystem beschrieben, und es
wird eine Technik vorgeschlagen, die allgemein auf eine solche Elektromotor-Ansteuereinheit
als Servoverstärker
angewendet werden kann. Nach dem Patendokument 1 werden verschiedenen
Daten zum Zeitpunkt des Auftretens einer Warnung analysiert, wobei
für die
Datenübertragung
ein Mobiltelephon verwendet wird. Der Grund für einen Ausfall läßt sich
jedoch manchmal besser feststellen, wenn zusammen mit den Daten für den Moment
der Ausgabe der Warnung das abgegebene Drehmoment mehrere Sekunden
vor und nach dem Zeitpunkt der Warnungsausgabe sowie der Eingangs-Ausgangs-Kontaktzustand
verfolgt werden kann. Außerdem
befindet sich in einer Fabrik, in der die Produktionsanlagen installiert
sind, ein Mobiltelephon oft außerhalb
des Kommunikationsbereichs. Das Patentdokument 2 beschreibt die
Diagnose von Fehlern und dergleichen durch Akkumulieren von Daten.
Das Patentdokument 3 beschreibt die Analyse des Betriebszustands
der Elektromotor-Ansteuereinheit
mit Hilfe eines Computers. Dabei wird jedoch ein Zusammenwirken
mit abnehmbaren externen Speichervorrichtungen nicht in Betracht
gezogen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Elektromotor-Ansteuereinheit
zu schaffen, die mit einer abnehmbaren externen Speichervorrichtung
zusammenwirken kann, um die obigen, nur schwer zu reproduzierenden
Probleme in einem frühen
Stadium zu erfassen und zu behandeln, ohne daß ein PC an die Stelle gebracht
werden muß,
an der die Produktionsanlage installiert ist, wobei so weit wie
möglich
vermieden wird, daß eine
Person die Anlage kontinuierlich überwachen muß. Zu der
Aufgabe der vorliegenden Erfindung gehört es, ein entsprechendes Verfahren
zum Ansteuern eines Elektromotors zu schaffen.
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Um
diese Probleme sowie die erfindungsgemäß zu lösenden Probleme zu lösen, ist
die erfindungsgemäße Elektromotor-Ansteuereinheit wie folgt
aufgebaut. Die Elektromotor-Ansteuereinheit weist eine Funktion
zum automatischen Einlesen einer Überwachungsfestlegungsdatei,
die am Interface eines externen Speichers und im externen Speicher festgelegt
ist, in einen internen Speicher auf, um beliebige Daten der Elektromotor-Ansteuereinheit
(z.B. den Wert des Ausgangsstroms oder die Ansteuerspannung für den Elektromotor)
entsprechend der Festlegung der Überwachung
aufzunehmen und sie im internen Speicher zu speichern und um mit
einer beliebigen Zeitgebung (zum Beispiel wenn beim Einschalten
oder beim Auftreten eines bestimmten oder über einem Schwellenwert liegenden
Ausgangsdrehmoments Schwierigkeiten in Erscheinung treten, die zu
feinen Kratzern auf dem Produkt führen, und diese Auslöser als
externe Eingangssignale in die Elektromotor-Ansteuereinheit eingegeben
werden) als Auslöser
die Daten mehrere Sekunden vor und nach dem Auftreten des Auslösers an
den externen Speicher als Überwachungsdaten
auszugeben. Die Überwachungsdaten
werden mit einem PC oder dergleichen separat analysiert.
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Das
heißt,
daß die
erfindungsgemäße Elektromotor-Ansteuereinheit
eine Elektromotor-Ansteuerprozeßeinheit
zum Ansteuern des Elektromotors; eine Elektromotor-Zustandserfassungseinheit
zum Erfassen des Zustands des Elektromotors; eine interne Speichervorrichtung
zum Speichern der Ansteuerdaten für den Elektromotor und der
von der Elektromotor-Zustandserfassungseinheit erfaßten Zustandsdaten
als interne Daten; und ein Interface für eine externe Speichervorrichtung
zum abnehmbaren Anbringen einer externen Speichervorrichtung umfaßt, wobei
die Elektromotor-Ansteuereinheit eine Funktion zum Übertragen
der in der internen Speichervorrichtung gespeicherten internen Daten
zu der angebrachten externen Speichervorrichtung aufweist.
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Die
erfindungsgemäße Elektromotor-Ansteuereinheit
weist des weiteren Funktionen zum Erfassen des Anbringens der externen
Speichervorrichtung, zum Durchsuchen der angebrachten externen Speichervorrichtung
nach einer vorher festgelegten Datei oder einer Anzahl von vorher
festgelegten Dateien, und zum Einlesen der gesuchten Datei oder der
gesuchten Dateien in die interne Speichervorrichtung auf.
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Die
erfindungsgemäße Elektromotor-Ansteuereinheit
weist darüberhinaus
eine Funktion zum Ausgeben einer Warnung auf, wenn das Suchergebnis
anzeigt, daß es
keine vorher festgelegte Datei gibt oder daß der Inhalt der gesuchten
Datei sich von einem vorher festgelegten Inhalt unterscheidet.
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Die
erfindungsgemäße Elektromotor-Ansteuereinheit
weist außerdem
eine Funktion zum Auslesen einer Überwachungsfestlegungsdatei
aus der externen Speichervorrichtung auf, die die Art der internen
Daten bezeichnet, die aufzunehmen sind, und die Bedingung, bei der
mit der Aufnahme der Daten begonnen wird.
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Die
erfindungsgemäße Elektromotor-Ansteuereinheit
weist auch Funktionen zum Auslesen einer Parameterdatei, die eine
Vielzahl von Einstellwerten zur Aktivierung bezeichnet, aus der
externen Speichervorrichtung und zum Einstellen der Werte auf.
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Die
erfindungsgemäße Elektromotor-Ansteuereinheit
weist darüberhinaus
Funktionen zum Aufnehmen von internen Daten auf der Basis der Festlegungen
einer ersten Datenfestlegungsdatei und einer ersten Parameterdatei, Übertragen
der aufgenommenen internen Daten zur externen Speichervorrichtung
und Fortführen
der Aufnahme und des Übertragens
der internen Daten zur externen Speichervorrichtung auf der Basis
einer zweiten und nachfolgenden Überwachungsfestlegungsdatei
sowie einer zweiten und nachfolgenden Parameterdatei auf, nachdem
die aufge nommenen internen Daten zur externen Speichervorrichtung übertragen
wurden.
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Bei
der erfindungsgemäßen Elektromotor-Ansteuereinheit
steuert die Elektromotor-Ansteuerprozeßeinheit den Elektromotor an,
die Elektromotor-Zustandserfassungseinheit erfaßt den Zustand des Elektromotors,
und die Ansteuerdaten des Elektromotors und die von der Elektromotor-Zustandserfassungseinheit
erfaßten
Zustandsdaten für
den Elektromotor werden als interne Daten in der internen Speichervorrichtung
gespeichert. Die externe Speichervorrichtung wird abnehmbar am Interface
für die externe
Speichervorrichtung angebracht, und die in der internen Speichervorrichtung
gespeicherten internen Daten werden zu der angebrachten externen Speichervorrichtung übertragen.
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Die
erfindungsgemäße Elektromotor-Ansteuereinheit
erfaßt
das Anbringen der externen Speichervorrichtung, sucht in der angebrachten
externen Speichervorrichtung nach einer vorher festgelegten Datei
oder nach einer Anzahl von vorher festgelegten Dateien und liest
die gesuchte Datei oder die gesuchten Dateien in die interne Speichervorrichtung
ein.
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Die
erfindungsgemäße Elektromotor-Ansteuereinheit
gibt eine Warnung aus, wenn das Suchergebnis anzeigt, daß es keine
vorher festgelegte Datei gibt oder wenn die Struktur der aufgenommenen
Datei sich von dem vorher festgelegten Inhalt der Datei unterscheidet.
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Die
erfindungsgemäße Elektromotor-Ansteuereinheit
liest aus der externen Speichervorrichtung eine Überwachungsfestlegungsdatei
aus, die die Art der internen Daten bezeichnet, die aufzunehmen
sind, und die Bedingungen, bei denen mit der Aufnahme der Daten
begonnen wird.
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Bei
der erfindungsgemäßen Elektromotor-Ansteuereinheit
werden, wenn es jeweils n Teile einer Überwachungsfestlegungsdatei
mit verschiedenen Inhalten und einer Parameterdatei mit verschiedenen
Inhalten gibt, die internen Daten auf der Basis der Festlegungen
einer ersten Überwachungsfestle gungsdatei
und einer ersten Parameterdatei aufgenommen, und nachdem die aufgenommenen internen
Daten zur externen Speichervorrichtung übertragen wurden, erfolgt das
weitere Aufnehmen der internen Daten und das Übertragen zu der externen Speichervorrichtung
jeweils auf der Basis einer zweiten und nachfolgenden Überwachungsfestlegungsdatei
sowie einer zweiten und nachfolgenden Parameterdatei.
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Bei
der erfindungsgemäßen Elektromotor-Ansteuereinheit
wird eine Parameterdatei ausgelesen, die eine Vielzahl von Einstellpunkten
zur Aktivierung bezeichnet.
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Bei
der erfindungsgemäßen Elektromotor-Ansteuereinheit
werden, wenn es jeweils n Teile einer Überwachungsfestlegungsdatei
mit verschiedenen Inhalten und einer Parameterdatei mit verschiedenen
Inhalten gibt, die internen Daten auf der Basis der Einstellungen
einer ersten Überwachungsfestlegungsdatei
und einer ersten Parameterdatei aufgenommen, und nachdem die aufgenommen
internen Daten zur externen Speichervorrichtung übertragen wurden, erfolgt das
weitere Aufnehmen der internen Daten und das Übertragen zu der externen Speichervorrichtung
jeweils auf der Basis einer zweiten und nachfolgenden Überwachungsfestlegungsdatei
sowie einer zweiten und nachfolgenden Parameterdatei.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird eine Elektromotor-Ansteuereinheit geschaffen,
die leistungsfähiger
ist als die herkömmlichen
Elektromotor-Ansteuereinheiten.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine interne Ansicht einer Ausführungsform
einer Elektromotor-Ansteuereinheit;
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2 ein
Flußdiagramm
für eine Überwachungsprozedur
bei der Ausführungsform;
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3 eine
interne Ansicht der Überwachungsfestlegungsdateien
bei der Ausführungsform; und
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4 ein
Arbeitsflußdiagramm
für das
Ergreifen von Gegenmaßnahmen
bei Schwierigkeiten in der Ausführungsform.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Es
wird nun die beste Ausführungsform
zum Ausführen
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Die
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden im folgenden anhand der 1 bis 4 genauer
beschrieben. In jeder der Darstellungen werden für einander entsprechende Teile
die gleichen Bezugszeichen verwendet. Die 1 zeigt eine
Systemblockdarstellung eines Servoverstärkers als Ausführungsform.
Der Servoverstärker
der 1 umfaßt
eine Elektromotor-Ansteuerprozeßeinheit 11 zum
Ansteuern eines Elektromotors 2; eine Überwachungsprozeßeinheit 12 zum
Aufzeichnen von beliebigen Daten der Elektromotor-Ansteuerprozeßeinheit 11;
einen Überwachungsfestlegungsspeicher 13 zum Speichern
der Daten, Bedingungen und dergleichen, die von der Überwachungsprozeßeinheit 12 verfolgt werden;
einen Überwachungsdatenspeicher 15 zum Speichern
der Überwachungsdaten;
ein Interface 14 für
eine Verbindung mit einem externen Speicher, das ein Anbringungssignal
für den
externen Speicher erzeugt, wenn der externe Speicher 3 angebracht wird,
und zum Eingeben und Ausgeben von Daten in und aus dem externen
Speicher 3; sowie eine Signal-LED 16 zum Festlegen,
ob eine Überwachungsfestlegungsdatei 41 normal
oder unnormal ist, und zum Informieren über den Abschluß einer
Aufzeichnung.
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Die 2 zeigt
ein Flußdiagramm
für den Ablauf
vom Anbringen des externen Speichers 3 am Servoverstärker bis
zur Ausgabe der Überwachungsdaten
an den Speicher. Als externer Speicher 3 wird zum Beispiel
ein USB-Speicherchip oder eine SD-Speicherkarte verwendet. In den
letzten Jahren wurden diese externen Speicher kommerziell zur vernünftigen
Preisen verfügbar.
Wenn der externe Speicher 3 am Interface 14 für den externen
Speicher angebracht wird, gibt das externe Interface 14 ein
entsprechendes Anbringungssignal an die Überwachungsprozeßeinheit 12 aus.
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Nach
dem Aufnehmen des Anbringungssignals für den externen Speicher stellt
die Überwachungsprozeßeinheit 12 fest,
ob der externe Speicher 3 angeschlossen ist (S101). Wenn
festgestellt wird, daß der
externe Speicher angeschlossen ist, sucht die Überwachungsprozeßeinheit 12 nach Überwachungsfestlegungsdateien
(S111) und stellt fest, ob es eine Überwachungsfestlegungsdatei 41 gibt
(S112). Wenn es eine Überwachungsfestlegungsdatei 41 gibt,
wird der Inhalt in den Überwachungsfestlegungsspeicher 13 eingelesen
(S121). Dann wird geprüft,
ob die Überwachungsfestlegungsdatei 41 das
vorgegebene richtige Format hat (S122), Wenn sie nicht das richtige
Format hat, wird an die Signal-LED 16 ein Warnsignal ausgegeben
(S131). Wenn es einige Dateien im richtigen Format gibt, wird festgestellt,
ob es einen Befehl "Parameter
einstellen" gibt
(S141), und wenn es keine Datei im richtigen Format gibt, wird der Überwachungsprozeß gestartet (S152).
Wenn es einige Dateien im richtigen Format gibt, wird nach der Parametereinstellung
(S151) der Überwachungsprozeß gestartet
(S152), und die in der Überwachungsfestlegungsdatei 41 angegebenen Daten
werden in vorgegebenen Abtastzeitintervallen in den Überwachungsdatenspeicher 15 eingeschrieben.
Wenn der letzte Überwachungsdateispeicher 15 beschrieben
ist, erfolgt vom Beginn des Speichers an ein Überschreiben, und der Vorgang
wird wiederholt. Wenn im Überwachungsfestlegungsspeicher 13 eine Auslösebedingung
festgelegt ist (S153), führt
die Überwachungsprozeßeinheit 12 die
Abtastung nur für
die vorgegebene Zeitspanne nach der Auslösebedingung aus, die im Überwachungsfestlegungsspeicher 13 angegeben
ist, und speichert den Inhalt des Überwachungsfestlegungsspeichers
im externen Speicher 3 (S161). Sie speichert auch eine
Liste der Einstellparameter für
den Servoverstärker
im externen Speicher 3 (S162). Dann wird an die Signal-LED 16 ein
Endesignal ausgegeben (S163).
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Die Überwachungsprozeßeinheit 12 umfaßt auch
Funktionen zum Auslesen von Parameterdateien aus dem externen Speicher 3 und
zum Einstellen von verschiedenen Parametern des Servoverstärkers, wenn
in der Überwachungsfestlegungsdatei 41 beim automatischen
Durchsuchen und Auslesen der Befehl "Parameter einstellen" gefunden wird.
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Anhand
der 3 wird ein Konfigurationsbeispiel für den Inhalt
der Überwachungsfestlegungsdatei 41 beschrieben.
Die Überwachungsfestlegungsdatei 41 umfaßt wenigstens
eine Datengruppe, die mit einer Dateiidenfikation verbunden ist.
Der Dateiidentifikator wird von der Überwachungsprozeßeinheit 12 ausgegeben,
um festzulegen, ob die Datei eine Überwachungsfestlegungsdatei
ist oder nicht. Wenn während
der Feststellung eine unnormale Datei festgestellt wird, wird an
die Signal-LED 16 ein Warnsignal ausgegeben. Die die Überwachung betreffende
Dateigruppe umfaßt
die Abtastintervalle, die Anzahl von Abtastungen nach einem Auslösen, die
Auslösebedingungen,
die Anzahl von aufgenommenen Daten, die Namen von bestimmten aufgenommenen
Daten und dergleichen.
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Die Überwachungsfestlegungsdatei 41 umfaßt optional
auch einen "Überwachungsbefehl", einen "Einstellparameter
Dateiname" und eine "als nächstes auszulesende Überwachungsfestlegungsdatei". Wenn der Überwachungsbefehl
so festgelegt ist, daß die "Überwachungsausführung" wirksam oder unwirksam
ist, und die "Parametereinstellung" wirksam oder unwirksam
ist, sind die folgenden Einstellungen möglich: (1) es wird nur eine Überwachung
ausgeführt;
(2) es wird nur eine Parametereinstellung ausgeführt; (3) nach einer Parametereinstellung
erfolgt eine Überwachung,
und dergleichen. Wenn eine Überwachungsfestlegungsdatei
mit dem Befehl "Parameter
einstellen" zu einem "als nächstes auszulesende Überwachungsfestlegungsdatei" mit einem anderen
Dateinamen kommt, kann eine Sequenz ausgeführt werden, bei der eine erste Überwachungsfestlegungsdatei
ausgelesen wird und nach der Ausführung der Überwachung eine nächste Überwachungsfestlegungsdatei
ausgelesen wird, und nachdem Parameter neu eingestellt wurden, wird
die Überwachung
erneut gestartet.
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Es
wird nun anhand der 4 eine Prozedur zum Beseitigen
von Schwierigkeiten beschrieben, die bei der Anlage eines Nutzers
auftreten und die durch eine Warnung angezeigt werden. Wenn an der Anlage
des Nutzers Schwierigkeiten auftreten (S201), teilt der Nutzer die
Art der Schwierigkeiten einem Herstellerservice mit (S202). Bei
Erhalt dieser Mitteilung prüft
der Herstellerservice die allgemeine Art der Schwierigkeiten (S301),
erstellt eine Überwachungsfestlegungsdatei 41 zum Überwachen
der Daten des Servoverstärkers
(S302) und überträgt sie via E-Mail
und dergleichen (S303). Der Nutzer kopiert die Überwachungsfestlegungsdatei 41,
die an die erhaltene E-Mail angehängt ist, auf einen USB-Speicher
oder dergleichen (S203), bringt diesen am Servoverstärker an
(S204) und aktiviert die Anlage wieder. Der Servoverstärker liest
die Überwachungsfestlegungsdatei
automatisch aus dem externen Speicher aus (S401), schreibt nach
dem Auftreten einer Auslösebedingung
die Überwachungsdaten
in den externen Speicher (S402) und gibt an die LED ein Endesignal
aus. Nach dem Erkennen des Endesignals entnimmt der Nutzer den externen
Speicher und verwendet einen PC oder dergleichen, die an den externen
Speicher ausgegebenen Überwachungsdaten via
E-Mail an den Herstellerservice zu übertragen (S205). Bei Erhalt
der Überwachungsdaten
analysiert der Herstellerservice die Überwachungsdaten (S304), bestimmt
den Grund für
die Ausgabe der Warnung und teilt dem Nutzer ein Verfahren mit,
wie er damit umgehen soll (S305). Wenn eine Neueinstellung von Parametern
oder eine erneute Überwachung
erforderlich ist, wird die Überwachungsfestlegungsdatei
erneut dem Nutzer übermittelt,
und die vorstehende Prozedur wird wiederholt, bis die Schwierigkeit
beseitigt ist. Der Nutzer beseitigt die Schwierigkeit durch das
Verfahren, wie er damit umgehen soll (S206).
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Beim
Versuch einer Feststellung der Ursache einer Schwierigkeit, die
schlecht zu reproduzieren ist und die bei einer Elektromotor-Ansteuereinheit auftritt,
werden somit beliebige Daten der Elektromotor-Ansteuereinheit überwacht,
wobei die Festlegung der Überwachung
sowie die Anzeige des Überwachungsergebnisses
automatisch erfolgen, so daß es nicht erforderlich
ist, verschiedene Einstellungen vorzunehmen, was für den Nutzer
mühsam
ist. Dadurch werden auch nachfolgende Schwierigkeiten verhindert,
die auftreten können,
wenn der Nutzer die Schwierigkeit beseitigen will, jedoch nicht
viel über die
Elektromotor-Ansteuereinheit weiß und deshalb zum Beispiel
per Telephon aufgefordert wird, die Einstellung der Elektromotor-Ansteuereinheit
zu ändern.
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Da
diese Einstellungen der Herstellerservice vornimmt, werden die folgenden
Vorteile erhalten. Fehlerhafte Einstellungen werden weitgehend vermieden,
und die Ursache der Schwierigkeit wird zuverlässig festgestellt. Die Schwierigkeit
läßt sich
daher schneller beseitigen, und die Maschinen-Ausfallzeit wird verringert, was für den Nutzer
von Vorteil ist. Auch hat der Herstellerservice, der nicht durch
die Lösung
eines Problems für
eine lange Zeit gebunden ist, nun die Zeit, andere Nutzer zu unterstützen.
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Es
wird somit eine Elektromotor-Ansteuereinheit geschaffen, die in
der Lage ist, die Ursache von kaum zu reproduzierenden Schwierigkeiten
in einem frühen
Stadium festzustellen, ohne daß ein Meßinstrument
wie ein PC zu der Stelle gebracht werden muß, an der eine Produktionsanlage
installiert ist, und wobei es auch weitgehend nicht mehr nötig ist,
daß eine
Person kontinuierlich die Anlage überwacht. Es wird auch ein
entsprechendes Verfahren zum Ansteuern eines Elektromotors geschaffen.