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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Band, das in Maschinen zur Herstellung
von Bahnmaterial, wie z.B. Papier oder Karton, eingesetzt wird bzw.
eingesetzt werden kann.
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Je
nachdem, welchen Einsatzzweck ein derartiges Band in einer Maschine
zur Herstellung von Bahnmaterial erfüllt, bestehen verschiedene
Anforderungen. Während
das zu fertigende Bahnmaterial durch verschiedene Bearbeitungssektionen
hindurch bzw. zwischen verschiedenen Bearbeitungssektionen einer
derartigen Maschine transportierende Transportbänder im Allgemeinen mit einer
sehr glatten Oberfläche
und ohne flüssigkeitspermeabler
Eigenschaft ausgebildet sind, dienen Pressfilze dazu, die in Presssektionen
aus dem Ausgangsmaterial für das
Bahnmaterial herausgepresste Flüssigkeit
aufzunehmen und vom Bahnmaterial weg zu führen. Da in dieser Bearbeitungsphase
der größte Teil
der in dem Ausgangsstoff für
das Bahnmaterial enthaltenen Flüssigkeit
entfernt wird, muss ein derartiges als Pressfilz eingesetztes Band
ein großes
Volumen zur Ausnahme von Flüssigkeit
aufweisen. In Trockensektionen, in welchen dann im Wesentlichen
der verbleibende Flüssigkeitsanteil
noch aus dem Bahnmaterial entfernt wird, müssen die dort eingesetzten
Trockensiebe ebenfalls eine gewisse Flüssigkeitspermeabilität aufweisen,
insbesondere auch deshalb, da hier mit Erwärmung und somit auch Flüssigkeitsverdampfung
gearbeitet wird, wobei auf Grund der hier deutlich geringeren abgeführten Flüssigkeitsmengen
die Trockensiebe nur ein geringeres Flüssigkeitsaufnahmevolumen bereitstellen
müssen.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Band für eine Maschine
zur Herstellung von Bahnmaterial, insbesondere Papier oder Karton,
be reitzustellen, das kostengünstig
herstellbar und in einfacher Art und Weise an verschiedene Einsatzzwecke
anpassbar ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe gelöst durch
ein Band für
eine Maschine zur Herstellung von Bahnmaterial, insbesondere Papier
oder Karton, umfassend ein als Flächengebilde bereitgestelltes
Substrat aus einer Mehrzahl von Fäden, welches Substrat mit wenigstens
zwei Schichten von Beschichtungsmaterial überzogen ist, wobei wenigstens
zwei der Schichten des Beschichtungsmaterials unterschiedliche Eigenschaften
aufweisen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Band
wird also ein mit Fäden
aufgebautes Substrat mit mehreren Schichten überzogen, wobei durch die Auswahl
des für
diese Schichten gewählten
Beschichtungsmaterials einerseits und die Auswahl der Dicke dieser Schichten
das so erhaltene Band hinsichtlich seiner Eigenschaften, insbesondere
der Permeabilität
für Flüssigkeit
bzw. Flüssigkeitsdampf
und der Fähigkeit sich
von transportiertem Bahnmaterial loszulösen bzw. auch seine Markierungseigenschaften,
stark beeinflusst werden kann. Werden beispielsweise die zwischen
einzelnen Fäden
des Substrats vorhandenen Zwischenräume bzw. Poren durch das Beschichtungsmaterial
im Wesentlichen vollständig
geschlossen, so kann ein derartiges Band dann vorteilhafterweise
als Transportband eingesetzt werden. Bleiben zwischen den einzelnen
beschichteten Fäden
bzw.- Fadenabschnitten des Substrats Zwischenräume vorhanden, so kann je nach
Größe dieser
Zwischenräume
eine bevorzugte Einsetzbarkeit im Bereich von Presssektionen, also
als Pressfilz, oder im Bereich von Trockensektionen, also als Trockensieb,
im Vordergrund stehen. Da unabhängig
vom geplanten Einsatzzweck bei dem erfindungsgemäßen Band das gesamte als Flächengebilde
bereitgestellte Substrat beschichtet wird, und nicht einzelne Fäden beschichtet
werden, die erst nachfolgend zu einem Substrat zusammengefasst werden,
ist der Vorgang des Beschichtens sehr einfach durchzuführen und
hat gleichzeitig zur Folge, dass die das Flächengebilde bzw. Substrat aufbauenden
Fäden durch
das auch in Überschneidungspunkten
einzelner Fäden
vorhandene Beschichtungsmaterial gleichzeitig mit einander verbunden
werden.
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Die
Fäden des
Substrats können
Monofilamentfäden
sein, was insbesondere auf Grund der sehr glatten Oberflächenstruktur
vorteilhaft ist. Bei entsprechenden Stabilitätsanforderungen können selbstverständlich auch
Multifilamentfäden
für das Substrat
eingesetzt werden.
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Jeweils
wenigstens ein Faden des Substrats kann einen mit den wenigstens
zwei Schichten überzogenen
Beschichtungskern bilden. Alternativ ist es auch möglich, dass
jeweils wenigstens zwei Fäden des
Substrats zusammen einen mit dem Beschichtungsmaterial überzogenen
Beschichtungskern bilden.
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Die
Fäden des
Substrats können
mit Polyamidmaterial aufgebaut sein. Wenigstens eine der Schichten,
vorzugsweise alle Schichten können
mit Polymermaterial, vorzugsweise Polyurtehan aufgebaut sein. Der
Einsatz von Polymermaterial, wie z.B. Polyurethan, ist daher vorteilhaft,
da die Materialeigenschaften dieses Polymermaterials sehr leicht
beeinflusst werden können
und somit auch die Eigenschaften der resultierenden Beschichtung
ausgewählt
werden kann.
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Weiterhin
ist es möglich,
dass wenigstens eine der Schichten mehrere Lage desselben Schichtmaterials
umfasst. Dies ist vor allem dann vorteilhaft, wenn ein zur Beschichtung
des Substrats vorgesehenes Beschichtungsmaterial mit der gewünschten
Dicke auf Grund der Fließfähigkeit
des Materials nicht in einem Arbeitsgang aufgebracht werden kann,
sondern beispielsweise in zwei oder mehreren aufeinander folgenden
Beschichtungsvorgängen
mehrmals das gleiche Beschichtungsmaterial verwendet wird, um letztendlich
eine Schicht mit einer gewünschten vergleichsweise
großen
Schichtdicke erlangen zu können.
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Wenigstens
zwei der Schichten können
mit unterschiedlicher Härte
ausgebildet sein. Dabei ist es dann besonders vorteilhaft, wenn
eine einem jeweils beschichteten Faden näher liegende Schicht eine geringere
Härte aufweist,
als eine von dem Faden weiter entfernt liegende Schicht. Die von
dem jeweiligen Beschichtungskern bzw. Faden weiter entfernt liegende
Schicht kann beispielsweise die äußerste Schicht
sein, die auf Grund ihrer größeren Härte dann
eine Unregelmäßigkeiten
mehr flächig übertragende
Oberfläche
bereitstellt, während
die darunter liegende Schicht mit geringerer Härte, also höherer Elastizität, dazu
dient, Unregelmäßigkeiten
bzw. Unebenheiten innerhalb des Bands aufzunehmen.
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Beispielsweise
kann das Substrat als Gewebe ausgebildet sein mit sich im Wesentlich
in einer Bandlängsrichtung
erstreckenden Längsfäden und sich
im Wesentlichen in einer Bandquerrichtung erstreckenden Querfäden.
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Alternativ
ist es möglich,
dass das Substrat ein Gelege umfasst. Dabei kann beispielsweise
vorgesehen sein, dass das Gelege ein erstes Fadengelege mit im Wesentlichen
in einer Längsrichtung
des Bands sich erstreckenden Längsfäden und
ein zweites Fadengelege mit die Längsfäden des ersten Fadengeleges
querenden und wenigstens bereichsweise damit verbundenen Verbindungsfäden umfasst.
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Da
die Ausgestaltung eines derartigen Bands aus Fäden mit kreisrundem Querschnitt
durch den linienartigen Oberflächenkontakt
derartiger Fäden
mit dem Bahnmaterial eine vergleichsweise starke Markierungsneigung
zur Folge haben würde,
wird vorgeschlagen, dass die Beschichtung der Fäden des Substrats an wenigstens
einer Seite des Bands abgeflacht ist. Diese Abflachung kann beispielsweise durch
Pressbehandlung, wie z.B. Kalandrieren, oder/und materialabhebende
Behandlung, wie z.B. Abschleifen, erhalten werden.
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Insbesondere
dann, wenn ein derartiges Band als Transportband eingesetzt werden
soll, also ein Band, das keine flüssigkeitspermeable Eigenschaft
aufweisen soll, wird vorgeschlagen, dass Zwischenräume zwischen
den Beschichtungen verschiedener Fäden wenigstens bereichsweise
mit Füllmate rial
gefüllt
sind.
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Beim
Einsatz als Pressfilz, ggf. aber auch beim Einsatz als Trockensieb,
kann es zur Bereitstellung der erforderlichen Flüssigkeitsaufnahmekapazität vorteilhaft
sein, wenn an wenigstens einer Seite des Substrats wenigstens eine
flüssigkeitspermeable Materiallage
vorgesehen ist. Diese Materiallage kann Vliesmaterial oder Filzmaterial
umfassen.
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Wie
bereits vorangehend dargelegt, kann ein derartiges Band als Transportband,
als Pressfilz oder als Trockensieb aufgebaut bzw. eingesetzt werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Band für eine Maschine zur Herstellung
von Bahnmaterial, insbesondere Papier oder Karton, umfassend ein
als Flächengebilde
bereitgestelltes Substrat aus einer Mehrzahl von Fäden mit
zwischen den Fäden gebildeten
Zwischenräumen,
welches Substrat mit wenigstens einer Schicht von Beschichtungsmaterial derart überzogen
ist, dass zwischen den beschichteten Fäden des Substrats wenigstens
bereichsweise Zwischenräume
verbleiben. Es ist selbstverständlich, dass
ein derartiges Band auch mit den vorangehend beschriebenen vorteilhaften
Aspekten versehen bzw. kombiniert werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen detailliert beschrieben. Es zeigt:
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1 eine
Draufsicht auf ein mehrere Fäden umfassendes
Substrat eines erfindungsgemäßen Bands;
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2 eine
Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Band
nach Beschichtung des in 1 gezeigten Substrats;
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3 einen
Schnitt des in 2 gezeigten Bands, längs einer
Linie III-III vor Durchführung
einer Abflachungsbehandlung;
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4 eine
der 3 entsprechende Ansicht nach Durchführung einer
Abflachbehandlung;
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5 in
den Teilen a), b) und c) verschiedene Phasen bei der Herstellung
eines erfindungsgemäßen Bands;
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6 eine
Teilschnittansicht eines erfindungsgemäßen Bands, welches als Transportband eingesetzt
werden kann;
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7 eine
der 6 entsprechende Ansicht einer alternativen Ausgestaltungsform;
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8 eine
weitere Teilschnittansicht eines erfindungsgemäß aufgebauten Bands, das beispielsweise
als Pressfilz oder Trockensieb eingesetzt werden kann.
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Die 1 zeigt
ein als Flächengebilde
bereitgestelltes Substrat 10 für ein erfindungsgemäßes Band.
Dieses Substrat 10 kann also beispielsweise als ein Gewebe
von Kunststofffasern oder Glasfasern aufgebaut sein, mit in einer
Maschinenrichtung MD, welche auch einer Bandlängsrichtung entspricht, sich erstreckenden
Längsfäden 12 und
in einer Maschinenquerrichtung CMD, also auch einer Bandquerrichtung,
sich erstreckenden Querfäden 14.
Diese können
beispielsweise nach Art einer Leinwandbindung oder einer Atlasbindung
verwebt sein und als Monofilamentfäden aus Polyamidmaterial aufgebaut sein.
Eine weitere Möglichkeit
eines als Flächengebilde
bereitgestellten Substrats 10 ist ein Gelege, also eine
Struktur, bei welcher die Längsfäden 12 sich
im Wesentlichen in einer Ebene liegend nebeneinander erstrecken
und somit ein erstes Fadengelege bilden, während über diese Längsfäden 12 hinweg sich
Verbidnungsfäden
als ein zweites Fadengelege erstrecken, wobei durch Verschweißung, Verklebung oder
in sonstiger Weise an verschiedenen Positionen diese beiden Fadengelege
miteinander verbunden sind, um eine stabile Struktur zu schaffen.
Dieses Flächengebilde
bzw. Substrat 10, dessen Fäden 12, 14 jeweils
Beschichtungskerne bilden, wird dann einer Beschichtungsbehandlung
unterzogen. Dabei kann das Substrat 10 beispielsweise in
einem Tauchverfahren mit Beschichtungsmaterial überzogen werden. Auch andere
Beschichtungsverfahren, wie z.B. das Aufsprühen von Beschichtungsmaterial,
sind denkbar. Diese Beschichtungsbehandlung umfasst mehrere Stufen,
so dass die Beschichtungskerne, also die Fäden 12 und 14 mit
mehreren Schichten von Beschichtungsmaterial überzogen werden, wie dies in 3 erkennbar
ist. Dort bildet ein Faden 12 einen Beschichtungskern,
der mit drei aufeinander folgenden Beschichtungen 16, 18, 20 überzogen
ist. Nach dieser Beschichtungsbehandlung ergibt sich also ein Band 20 bzw.
ein Rohling für
ein Band 20, wie in 2 erkennbar.
Die bei dem Substrat der 1 erkennbaren vergleichsweise
großen
Zwischenräume 24 zwischen
den einzelnen Überkreuzungspunkten
der Fäden 12 und 14 sind
nunmehr auf Grund des über
den Fäden
liegenden Überzugs
mit den Schichten 16, 18, 20 deutlich
kleiner geworden. Bei einem Durchmesser der Fäden 12 bzw. 14 von etwa
0,5 mm ergibt sich nach dem Aufbringen der Beschichtungen 16, 18, 20 ein
struktureller Rapport, der in 2 mit Strichlinie
eingefasst ist und der etwa 2 mm misst. Die Größe der verbleibenden Öffnungen bzw.
Poren 14 ist dabei in der Größenordnung von 1 × 1 mm2 bzw. darunter, wie in 2 erkennbar.
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Durch
das Aufbringen der drei Schichten 16, 18, 20 wird
nicht nur die Größe der Zwischenräume bzw.
Poren 24 beeinflusst, sondern es werden auch die einzelnen
Fäden 12, 14 an
denjenigen Bereichen, an welchen sie sich überdecken bzw. überkreuzen durch
diese Beschichtungen aneinander fixiert und es werden durch die
Auswahl der Beschichtungsmaterialien der Schichten 16, 18, 20 die
physikalischen Bandeigenschaften erheblich beeinflusst.
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Die
Schichten 16, 18, 20 sind vorzugsweise mit
Polymermaterial, wie z.B. Polyurethan, aufgebaut, wobei die Materialien
der Schichten 16, 18, 20 beispielsweise
so ausgewählt
werden können,
dass von innen nach außen
die Schichten 16, 18, 20 eine zunehmende
Härte,
also eine abnehmende Elastizität
bzw. Flexibilität
aufweisen. Diese Schicht 16 ist also die weichste, also
am wenigstens harte Schicht, während
die Schicht 20 die härteste
Schicht ist. Daraus resultiert, dass die je nach Einsatzzweck eines derartigen
Bands 20 dann in Wechselwirkung mit dem zu fertigenden
Bahnmaterial tretende äußerste Schicht,
also die Schicht 20, auf Grund ihrer größeren Härte auch bei Unebenheiten oder
Ungleichmäßigkeiten
eine mehr flächige
Belastung auf das Bahnmaterial ausübt und somit die Markierungsneigung geringer
ist, während
durch den etwas weicheren internen Aufbau eine Dämpfungseigenschaft bzw. eine Unebenheiten
ausgleichende Eigenschaft in das Band 22 integriert ist.
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Die
Bandeigenschaften bzw. die Eigenschaften der einzelnen Schichten 16, 18, 20 können beispielsweise
aber auch durch die Beigabe verschiedener Füllstoffe und insbesondere auch
durch die Auswahl von deren Dicke beeinflusst werden. So erkennt man
beispielsweise in 3, dass die ganz innen liegende
und möglicherweise
mit der geringsten Härte ausgebildete
Schicht 16 die größte radiale
Abmessung aufweist und mithin eine vergleichsweise große Elastizität in das
Band 22 integriert ist. Je nachdem, wie dick eine derartige
Schicht 16, 18, 20 sein soll bzw. welches
Fließverhalten
das Beschichtungsmaterial zum Aufbau einer jeweiligen Schicht aufweist, ist
es auch denkbar, eine oder mehrere dieser Schichten 16, 18, 20 aus
mehreren Lagen desselben Materials aufzubauen und beispielsweise
nacheinander zwei oder mehrere Tauchbehandlungen mit demselben Material
durchzuführen,
um somit zu einer in einem Bearbeitungsgang nicht erlangbaren größeren Schichtdicke
zu gelangen.
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Das
Aufbringen der einzelnen Schichten 16, 18, 20 kann
so erfolgen, dass jede einzelne Schicht vor dem Aufbringen der nächsten Schicht
zunächst vollständig ausgehärtet bzw.
vernetzt wird, beispielsweise durch thermische Behandlung oder auch
Bestrahlung. Denkbar ist es aber auch, die Schichten aufeinander
aufzubringen, bevor eine jeweils bereits vorhandene Schicht vollständig ausgehärtet bzw. vernetzt
ist.
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Um
bei einem mit der vorangehenden Struktur aufgebauten Band 22 eine
möglichst
plane Oberfläche
mit einem entsprechend vorteilhaften Mar kierungsverhalten bereitstellen
zu können,
kann nach dem Beschichten des Substrats 10 mit dem Beschichtungsmaterial
bzw. dem Material für
die Schichten 16, 18, 20 eine Abflachungsbehandlung durchgeführt werden,
um zu der in 4 erkennbaren Gestalt der jeweiligen
das Band 22 aufbauenden Abschnitte zu gelangen. Man erkennt
hier eine an den beiden Seiten 26, 28, welche
auch die Seiten des Bands 22 sind, im Wesentlichen plan
abgeflachte Struktur. Diese Abflachung kann durch Kalandrieren und/oder
Schleifen erlangt werden. Insbesondere die Kalandrierbehandlung
kann beispielsweise auch vor dem vollständigen Aushärten bzw. Vernetzen des Beschichtungsmaterials
durchgeführt
werden. Die 5 zeigt in ihren Abschnitten
a), b) und c) verschiedene Phasen dieser Abflachungsbehandlung anhand
dreier nebeneinander liegender Abschnitte, jeweils mit einem Faden 12 als
Beschichtungskern. Der Abschnitt a) zeigt den Zustand, in welchem
das Substrat 10 nach Durchführung der Beschichtungsbehandlung
vorliegt. Drei nebeneinander liegende Längsfäden 12 bilden jeweils
einen Beschichtungskern, der insbesondere in den von einzelnen Kreuzungspunkten
mit Querfäden 14 weiter
entfernt liegenden Bereichen mit der erkennbaren näherungsweise
kreisrunden Struktur der Beschichtungen 16, 18, 20 überzogen
ist. In einer ersten Abflachungsphase, beispielsweise beim Kalandrieren,
werden dann, wie in der 5b) erkennbar,
diese einzelnen Abschnitte abgeflacht, so dass die Höhe von einer Höhe h1, wie sie unmittelbar nach der Beschichtungsbehandlung
vorhanden ist, zu einer Höhe
h2 abnimmt. Da die einzelnen Abschnitte
dann eine näherungsweise
elliptische Form annehmen werden, nimmt der gegenseitige Abstand
zwischen diesen Abschnitten von einem im der 5a)
vorhandenen Abstand w1 zu einem Abstand
w2 ab.
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Nachfolgend
kann dann durch eine Schleifbehandlung die in 4 bereits
angesprochene Struktur mit im Wesentlichen planen Flächen an
den Seiten 26, 28 erhalten werden, so dass die
Höhe noch
einmal auf eine Höhe
h3 abnimmt, während auf Grund der materialbtragenden
Behandlung die Breite hier unverändert
bei w2 bleibt.
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Das
auf diese Art und Weise erhaltene Band weist also einerseits sehr
plane Oberflächen
an seinen beiden Seiten 26, 28 auf, weist andererseits
aber zwischen den einzelnen das Band aufbauenden Abschnitten des
Substrats 10, dieses beschichtet mit den Schichten 16, 18, 20,
vergleichsweise kleine Zwischenräume 24 auf,
die beispielsweise eine näherungsweise
quadratische Form mit der Quadratseitenlänge w2 haben
können.
Soll ein so aufgebautes Band dann beispielsweise als Transportband
eingesetzt werden, um das zu fertigende Bahnmaterial, also beispielsweise
Papier, durch verschiedene Sektionen hindurchzubewegen bzw. zwischen
verschiedenen Sektionen zu bewegen, können diese Zwischenräume 24 dann,
wie in 6 erkennbar, mit Füllmaterial 30 gefüllt werden,
so dass sich an der Seite 26 eine im Wesentlichen vollständig plane Bahnmaterialkontaktoberfläche 32 ergibt.
Dabei erkennt man in 6 zunächst, dass hier eine Struktur gewählt ist,
bei der die einzelnen Abschnitte des Bands 22 näher beieinander
liegen, so dass bereits nach der Abflachungsbehandlung zwischen
den jeweiligen äußersten
Schichten 20 praktisch keine Zwischenräume mehr vorhanden sind. Die
an der Seite 26 dann noch vorhandenen Einsenkungen werden mit
dem Füllmaterial 30 gefüllt. An
der Seite 28, also der Rückseite bzw. Laufseite können weiterhin
Einsenkungen 34 bestehen bleiben. Diese haben den vorteilhaften
Effekt, dass im Betrieb Verunreinigungen oder Feuchtigkeit, die
sich an der Rückseite,
also der Laufseite des Bands 22, ansammeln, in diesen Einsenkungen 34 aufgenommen
werden können
und an jeweiligen Waschstationen entfernt werden können. Alternativ
ist jedoch der in 7 erkennbare Aufbau möglich, bei
welchem an beiden Seiten 26, 28 des Bands 22 die
zwischen den einzelnen äußersten
Schichten 20 noch vorhandenen Zwischenräume oder Einsenkungen gefüllt sind,
so dass sowohl an der Bahnmaterialkontaktseite, als auch an der
Laufseite eine im Wesentlichen plane Oberfläche gebildet ist. Es ist selbstverständlich,
dass in das Füllmaterial 30 oder/und
das Beschichtungsmaterial der Schicht 20 eine Struktur
eingebracht sein kann, die mit mikrospkopischen Einsenkungen beispielsweise
im Bereich von 20 bis 50 μm
versehen ist, um hier kleinste Speichervolumina zur Aufnahme und
Abfuhr von Flüssigkeit
bereitzuhalten.
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Soll
ein derartiges Band, wie es beispielsweise in dem Abschnitt c) der 5 dargestellt
ist, nicht als Transportband, sondern beispielsweise als Pressfilz
oder als Trockensieb eingesetzt werden, so sind die zwischen den
beschichteten Fäden 12, 14 vorhandenen
Zwischenräume
bzw. Poren 24 von großer
Bedeutung, da aus dem Bahnmaterial herausgepresste bzw. austretende
Flüssigkeit
in diesen Poren aufgenommen bzw. durch diese Poren hindurchtransportiert
werden kann. Je nachdem, ob ein Einsatz als Pressfilz oder ein Einsatz
als Trockensieb vorgesehen ist, kann dann die Größe dieser Zwischenräume 24 entsprechend
größer oder
kleiner gewählt
werden. Weiterhin ist es, wie dies in 8 angedeutet
ist, beispielsweise bei Einsatz als Pressfilz, ggf. aber auch bei
Einsatz als Trockensieb, vorteilhaft bzw. erforderlich, zumindest
an derjenigen Seite, an der ein derartiges Band 22 dann
in Kontakt mit dem zu fertigenden Bahnmaterial tritt, flüssigkeitspermeables
Material, beispielsweise in Form einer oder mehrerer Vlies- oder Filzlagen 36 aufzubringen. Diese
Lage 36 kann beispielsweise durch Vernadeln mit den beschichteten
Fäden 12, 14 verbunden
werden und dient in Verbindung mit den Zwischenräumen 24 dazu, die
Flüssigkeit
aus dem Bahnmaterial aufzunehmen und von diesem abzuführen.
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Man
erkennt in 8 weiter, dass beispielsweise
jeweils zwei Fäden 12 die
einen vergleichsweise geringen gegenseitigen Abstand aufweisen,
ein Fadenpaar bilden, das gemeinsam einen Beschichtungskern zum
Aufbringen der drei Schichten 16, 18, 20 bereitstellt.
Dies hat den Vorteil, dass bereits nach Durchführung der Beschichtungsbehandlung
die einzelnen zwischen sich die Zwischenräume 24 bildenden Abschnitte
des Bands 22 eine mehr oder weniger flächige und von einer kreisrunden
Struktur abweichende Struktur aufweisen werden, was für eine möglicherweise
noch durchzuführende
Abflachungsbehandlung von Vorteil sein kann. Es ist selbstverständlich,
dass eine derartige Struktur mit zwei oder mehreren Fäden 12 bzw. 14 als
Beschichtungskerne auch dann möglich
ist, wenn, wie dies beispielsweise in den 6 und 7 gezeigt
ist, ein derartiges Band als Transportband eingesetzt werden soll. Durch
die in 8 erkennbare Struktur wird es jedoch möglich, beispielsweise
dann, wenn ein Gewebe so aufgebaut ist, dass jeweils zwei Längsfäden 12 zusammengruppiert
sind, während
alle Querfäden 14 den
gleichen Abstand aufweisen, bei Durchführung der Beschichtungsbehandlung
Zwischenräume 24 zu bilden,
die von der in 2 erkennbaren näherungsweise
quadratischen Formgebung abweichen und eine langgestreckte Form
annehmen.
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Durch
den erfindungsgemäßen Aufbau
eines Bands wird es möglich,
durch die Beeinflussung verschiedener Parameter eine Eignung des
Bands für verschiedene
Einsatzzwecke zu erlangen. Einer dieser Parameter ist bereits die
Auswahl des Substrats, also beispielsweise eines Gewebes oder eines
Geleges, wobei hier ein weiterer Freiheitsgrad selbstverständlich in
der Auswahl der jeweils eingesetzten Fäden und in der Relativlage
der Fäden
innerhalb des Flächengebildes,
also eines Gewebes oder eines Geleges, besteht. Weiterhin kann selbstverständlich durch
die Auswahl des Beschichtungsmaterials der verschiedenen Schichten
und auch die Auswahl der Anzahl und der Dicke der verschiedenen
Schichten ein elementarer Einfluss auf die Eigenschaften des sich
ergebenden Bands 22 genommen werden. Auch durch das Aufbringen
von Füllmaterial
oder von flüssigkeitspermeablem
Material kann eine Anpassung an einen jeweiligen Einsatzzweck vorgenommen werden,
so dass das mit den verschiedenen Schichten überzogene Substrat 10 ggf.
bereits an sich ein einzusetzendes Band bilden kann oder einen wesentlichen
Bestandteil desselben bilden kann, der noch mit anderen Bestandteilen
zu ergänzen
ist. Dies wird, wie bereits erwähnt,
primär
davon abhängen, ob
dieses Band 10 eine mehr tragende oder eine mehr entwässernde
Eigenschaft haben soll.
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Die
Herstellungskosten können
mit dem erfindungsgemäßen Aufbau
primär
dadurch gesenkt werden, dass einerseits die verschiedenen Bearbeitungsvorgänge, welche
zu völlig
verschiedenen Eigenschaften führen
können,
sehr einfach durchzuführen
sind, und dass andererseits beispielsweise ein- und dasselbe Substrat, überzogen
mit einer bestimmten Zusammensetzung an Schichten, durch Kombination
mit verschiedenen Ergänzungsbestandteilen,
also beispielsweise dem Füllmaterial
oder beispielsweise einer Vlieslage, an verschiedene Einsatzzwecke
angepasst werden kann.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Bands 22 kann
dieses mit einer in 2 erkennbaren Struktur bereitgestellt
werden, also einem Substrat 10, dessen Fäden 12 bzw. 14 mit einer
Beschichtung überzogen
sind, welche Beschichtung aber nicht notwendigerweise aus mehreren
Schichten aufgebaut ist. Die Beschichtung ist jedoch so aufgebracht,
dass in dem so gebildeten Band noch Zwischenräume 24 zwischen den
einzelnen Fäden 12, 14 des
Substrats verbleiben. Auf diese Art und Weise weist ein derartiges
Band 22 grundsätzlich
auf Grund der vorhandenen Porosität eine wasseraufnehmende Eigenschaft
auf, die, je nach Einsatzzweck, durch das Kombinieren mit der beispielsweise
in 8 erkennbaren Lage von Filzmaterial oder Vliesmaterial
noch untertstützt
werden kann, oder die durch das Aufbringen von Füllmaterial, wie in den 6 und 7 erkennbar,
unterbunden werden kann, um beispielsweise eine Eignung als Transportband
zu erlangen. Vor allem dann, wenn nur eine Schicht von Beschichtungsmaterial
aufgebracht wird, kann dieses Material, beispielsweise ebenfalls
Polyurethan, so gewählt
werden, dass es die gewünschten
Elastizitätseigenschaften
für ein derartiges
Band 22 erzeugt.
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- 10
- Substrat
- 12
- Längsfaden
- 14
- Querfaden
- MD
- Maschinenrichtung
- CMD
- Maschinenquerrichtung
- 16,
18, 20
- Schichten
- 22
- Band
- 24
- Zwischenräume
- 26,
28
- Seiten
- 30
- Füllmaterial
- 32
- Bahnmaterialkontaktoberfläche
- 34
- Einsenkungen
- 36
- Filzlagen
- w1, w2
- Abstand
- h1, h2, h3
- Höhe