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Stand der Technik
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Aus
EP 1 612 403 A1 ist
ein Kraftstoffinjektor für
Verbrennungskraftmaschinen bekannt. Der Kraftstoffinjektor umfasst
ein Gehäuse,
welches in einer Einspritzdüse
ausläuft, über die
Kraftstoff in einen entsprechenden Zylinder der Verbrennungskraftmaschine
eingespritzt wird. Mittels des Einspritzventilgliedes wird die Einspritzdüse geschlossen
oder geöffnet.
Im Gehäuse
des Kraftstoffinjektors befindet sich eine Druckstange, die in axialer
Richtung verschiebbar angeordnet ist, zur Steuerung der Bewegung
des Einspritzventilgliedes. Ein Servosteuerventil ist des Weiteren
im Gehäuse
aufgenommen. Das Servosteuerungsventil umfasst eine Betätigungsvorrichtung
sowie einen Steuerraum, welcher in Fluidverbindung mit einem Kraftstoffeinlass
und mit einem Kraftstoffauslassabschnitt, der einen kalibrierten
Abschnitt enthält,
in Verbindung steht. Der Druck im Steuerraum steuert die axiale
Verschiebebewegung der Druckstange, die das Einspritzventilglied
betätigt.
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An
einem stationär
im Kraftstoffinjektor aufgenommenen Kolben ist ein entlang einer
Längsachse
bewegbares Ventilelement aufgenommen, welches über die Betätigungseinrichtung betätigt wird. Das
Ventilelement lässt
sich zwischen einer vollständig
geschlossenen Position, in welcher es den Auslassabschnitt verschließt, und
einer vollständig
geöffneten
Position, in welcher der Kraftstoffauslass offen steht, bewegen,
so dass der Druck innerhalb des Steuerraums zum Öffnen und Schließen der
Einspritzdüse
verändert
wird.
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Der
Kraftstoffinjektor umfasst des Weiteren den stationär im Injektorkörper befestigten
Kolben, welcher den Auslassabschnitt umfasst und der an einer seitlichen
Oberfläche
des Kolbens mündet.
Das Ventilelement ist derart ausgebildet, dass es auf der Umfangsfläche des
Kolbens axial verschiebbar bewegbar ist und in der vollständig geschlossenen
Position den Kraftstoffauslassabschnitt verschließt und die
resultierende Axialkraft, hervorgerufen durch den Kraftstoffdruck,
Null beträgt.
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Der
aus
EP 1 612 403 A1 bekannte
Kraftstoffinjektor kann in einer Ausführungsvariante mittels eines
Magnetventils betätigt
werden und in einer anderen Ausführungsvariante über einen
Piezoaktor angesteuert werden. Von Nachteil bei Kraftstoffinjektoren
betätigenden
Magnetventilen ist der Umstand, dass bei diesen oftmals ein Kleben
der Ankerplatte der Magnetventilbaugruppe an der Magnetspule des Magnetventils
auftritt, welches zu undefinierten und reproduzierbaren Einspritzmengen
von Kraftstoff in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine führt. Der
aus
EP 1 612 403 A1 bekannte
Piezoaktor baut relativ groß und
beeinflusst die Baugröße des Kraftstoffinjektors
gemäß
EP 1 612 403 A1 in
unvorteilhafter Weise.
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Offenbarung der Erfindung
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Der
vorliegenden Erfindung folgend wird ein Kraftstoffinjektor vorgeschlagen,
der mittels mindestens eines Piezoaktors betätigbar ist, der mit einem kraftausgeglichen
gestalteten Schaltventil zur Betätigung
des Kraftstoffinjektors zusammenwirkt. Wegen der Kraftausgeglichenheit
des Schaltventils kann der Querschnitt des mindestens einen Piezoaktors
stark reduziert werden. Zur Verbesserung der mechanischen Stabilität der Piezoschichten
in Stapelanordnung wird ein Träger
eingesetzt, der die mechanische Stabilität des mindestens einen Piezoaktors
erhöht
und gleichzeitig einen extrem geringen Querschnitt der Piezoschichten
zulässt.
Die Betätigungskraft,
die an ein Ventilelement des bevorzugt kraftausgeglichen ausgebildeten
Schaltventiles übertragen
wird, wird der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Lösung
folgend nicht über
den den mindestens einen Piezoaktor mechanisch stabilisierenden
Träger,
sondern über
den Piezoaktor selbst übertragen.
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Bei
dem den mindestens einen Piezoaktor mechanisch stabilisierenden
Träger
kann es sich um ein hülsenförmig ausgebildetes
Bauteil handeln, welches an seinem Umfang mindestens eine Schwächungszone
in Gestalt einer Radialschlitzung aufweist und bevorzugt aus einem
Material wie Invar gefertigt wird, oder auch aus gefalztem beziehungsweise
gefaltetem Blech hergestellt wird. Der Träger, welcher den mindestens
einen Piezoaktor mechanisch stabilisiert, ist in der Lage, einen
Hubweg von 20 bis 25 μm,
der bei der Kontraktion oder der Längendehnung des mindestens
einen Piezoaktors auftritt, sowie den erforderlichen Temperaturausgleich
zu leisten.
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Der
mindestens eine Piezoaktor kann optional mittels eines als Rohrfeder
ausgebildeten Vorspannelementes vorgespannt werden. Der mindestens
eine Piezoaktor wird bevorzugt in einem Gehäuse, welches ebenfalls aus
Invar hergestellt ist, eingelassen, so dass die Wärmeausdehnungskoeffizienten
des mindestens einen Piezoaktors, des diesen mechanisch stabilisierenden
Trägers
sowie des Gehäuses
im Wesentlichen übereinstimmen.
Ein even tuell verbleibender Restfehler kann über die Realisierung eines
Vorhubs kompensiert werden.
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In
einer Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors kann auf ein Vorspannelement in Gestalt einer
Rohrfeder zur Vorspannung des mindestens einen Piezoaktors verzichtet
werden, wenn der den mindestens einen Piezoaktor mechanisch stabilisierende
Träger gleichzeitig
die Vorspannfunktion der Piezokristallschichten, die als horizontal übereinander
geschichtete Piezokristallstapel ausgebildet sind, übernimmt.
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In
einer weiteren Ausführungsvariante
des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens wird im Kraftstoffinjektor
zur Betätigung
eines bevorzugt nadelförmig
ausgebildeten Einspritzventilgliedes ein Piezoaktor eingesetzt,
der ein kraftausgeglichen ausgebildetes Schaltventil betätigt. In
dieser Ausführungsvariante
weist das Schaltventil ein kolbenförmig ausgebildetes Ventilelement
auf, dessen Ventilsitz so gestaltet ist, dass dieser in Hubrichtung
des kolbenförmig
ausgebildeten Schaltventiles öffnet,
wobei die Hubrichtung des kolbenförmig ausgebildeten Schaltventils
mit der Richtung zusammenfällt,
in die sich der mindestens eine Piezoaktor bei Bestromung längt. In
dieser Ausführungsvariante
stützt
sich der mindestens eine Piezoaktor in einem hülsenförmig ausgebildeten Bauteil
ab, welches bevorzugt aus Invar gefertigt wird, um dem auftretenden
temperaturbedingten Dehnungsunterschied zwischen dem mindestens
einen Piezoaktor und dem diesen umschließenden Gehäuse zu gewährleisten. Auch gemäß dieser
Ausführungsvariante
ist der mindestens eine Piezoaktor schmalbauend ausgeführt und
wird über einen
Träger
mechanisch stabilisiert. Der Träger
ist derart konfiguriert, dass er hinsichtlich seiner Axialsteifigkeit
in Richtung der Dehnungsrichtung des mindestens einen Piezoaktors
in axiale Richtung Rechnung trägt
und gleichzeitig eine ausreichende Stützwirkung auf den mindestens
einen Piezoaktor ausübt.
Der mindestens eine Piezoaktor wird bevorzugt auf den die mechanische
Stabilität
leistenden Träger
geklebt, wobei der Fußbereich
des mindestens einen Piezoaktors nicht mit dem Träger verbunden
wird. Zwischen diesem und einer dem Fuß des mindestens einen Piezoaktors
gegenüberliegenden Stirnseite
des kolbenförmig
ausgebildeten Schaltventils verbleibt ein Vorhubweg, mittels dessen
sich ein Restfehler aufgrund unterschiedlicher temperaturbedingter
Längungen
des Gehäuses
und des mindestens einen Piezoaktors ausgleichen lässt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsvariante des
erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors wird dieser mittels eines Piezoaktors betätigt, der
sich bei Anlegen einer Spannung in axialer Richtung kontrahiert
(d31-Effekt). Da auch gemäß dieser Ausführungsvariante
der eingesetzte Piezoaktor sehr schmal baut, wird dieser bevorzugt
auf einen den mindestens einen Piezoaktor mechanisch stabilisierenden
Träger
aufgeklebt, der bevorzugt mit einer die Übertragung des Hubweges des
Piezoaktors gewährleistenden,
in axialer Richtung geringen Steifigkeit ausgebildet. Dies kann
zum Beispiel über
eine Radialschlitzung oder andersgeartete Schwächungszonen am Umfang des Trägers realisiert
werden. Mittels des den Piezoaktor stabilisierenden Trägers und eine
mit dem Träger
gekoppelte Hülse
wird die vom Piezoaktor erzeugte Kraft auf ein Ventilelement eines Schaltventiles übertragen.
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Aufgrund
des Umstandes, dass der mindestens eine Piezoaktor aus einem Material
gefertigt ist, welches einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweist, der vom Wärmeausdehnungskoeffizienten
eines Haltekörpers
oder eines Gehäuseteils
des Kraftstoffinjektors verschieden ist, ist der Piezoaktor über ein
hülsenförmiges Bauteil,
welches aus Invar gefertigt wird, im Injektorkörper oder im Haltekörper des Kraftstoffinjektors
abgestützt.
Dabei ist es nicht erforderlich, dass die gesamte Axiallänge der
den Piezoaktor abstützenden
Hülse aus
Invar gefertigt wird, sondern lediglich ein Teilbereich dieser Hülse.
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Ein
eventuell verbleibender Restfehler aufgrund unterschiedlicher temperaturbedingter
Längsdehnungen
des Gehäuses
beziehungsweise des Haltekörpers
und des Piezoaktors kann über
einen Vorhub ausgeglichen werden.
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Bevorzugt
werden sowohl ein Teilbereich der den mindestens einen Piezoaktor
im Haltekörper oder
im Gehäuse
abstützenden
Hülse aus
Invar als auch der den mindestens einen Piezoaktor in mechanischer
Hinsicht stabilisierende Träger
aus Invar gefertigt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 eine
erste Ausführungsform
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors, der mittels eines auf einem Träger beispielsweise aufgeklebten
Piezoaktors betätigbar
ist und der Piezoaktor ein kraftausgeglichenes Ventil betätigt,
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2 eine
Ausführungsvariante
des in 1 dargestellten, erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors mit
zwei nebeneinanderliegend angeordneten Piezoaktoren, die auf ein
kraftausgeglichenes Ventil wirken,
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3 eine
Ausführungsform
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors, bei dem das kraftausgeglichene Schaltventil
in Hubrichtung des Piezoaktors öffnet,
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3.1 eine Darstellung der Hülse gemäß 3 in vergrößertem Maßstab und
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4 eine
Ausführungsform
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors, der über einen
Piezoaktor betätigt
ist, der keine Vorspannung benötigt.
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Ausführungsformen
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Der
Darstellung gemäß 1 ist
ein Kraftstoffinjektor 10 zu entnehmen, der einen Injektorkörper 12 umfasst.
Auf den Injektorkörper 12 ist
ein Gehäuseteil 14 aufgesetzt,
welches mit einer Schraubverbindung 26 am Injektorkörper 12 fixiert
ist. Im Inneren des Gehäuseteils 14 ist
ein Piezoaktor 16 aufgenommen. Der Piezoaktor 16 ist
derart ausgestaltet, dass dieser eine Breite l1 aufweist,
die im Vergleich seiner Länge
l2 gering ist, wobei dem Piezoaktor 16 ein
Träger 18 zugeordnet
ist. Über
eine elektrische Kontaktierung 20 können die Piezokristalle des
Piezoaktors 16 mit einer Spannungsquelle verbunden werden.
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Der
Piezoaktor 16 ist in einem vom Gehäuseteil 14 umschlossenen
Niederdruckraum 22, von dem aus ein Leckölablauf 24 abzweigt.
Das Gehäuseteil 14 ist über die
Schraubverbindung 26 auf den Injektorkörper 12 aufgebracht.
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Der
Piezoaktor 16 in der in 1 dargestellten
Ausführungsform
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors 10 ist von einer Isolation 28 umschlossen,
welche den Piezoaktor, insbesondere dessen Piezokristallschichten,
nach außen gegen
das im Niederdruckraum 22 bevorratete Medium, bei dem es
sich in der Regel um Kraftstoff handelt, abschirmt.
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Über eine
erste Einstellscheibe 30, die von der Schraubverbindung 26 umschlossen
zwischen dem Gehäuseteil 14 und
dem Injektorkörper 12 angeordnet
ist, erfolgt eine genaue Einstellung der Position zwischen dem Gehäuseteil 14 und
dem Injektorkörper 12.
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Im
Kraftstoffinjektor 10 befindet sich ein kraftausgeglichenes
Schaltventil 32, welches ein hülsenförmig beschaffenes Ventilelement 34 aufweist.
Das hülsenförmig ausgebildete
Ventilelement 34 ist an einer stationären Führung 44 verschiebbar
aufgenommen. Die stationäre
Führung 44 weist
einen Führungsdurchmesser 42 auf,
welcher einem Sitzdurchmesser 40 der stationären Führung 44 entspricht.
In diesen Sitzdurchmesser 40 der stationären Führung 44 wird
das hülsenförmig ausgebildete
Ventilelement 34 durch die Wirkung einer Ventilfeder 36 gedrängt, so
dass der Sitz des kraftausgeglichen ausgebildeten Schaltventiles 32 bei
unbestromtem Piezoaktor 16 aufgrund der Wirkung der Ventilfeder 36 geschlossen ist.
Die stationäre
Führung 44 weist
oberhalb des Sitzdurchmessers 40 eine kopfartige Verbreiterung auf.
Unterhalb des Sitzdurchmessers 40 der stationären Führung 44 verläuft eine
Einschnürung 35,
in die mindestens eine Mündung 66 eines
die stationäre Führung 44 in
axiale Richtung durchziehenden Ablaufkanales 52 mündet. Der
Sitz 38 ist in der Darstellung gemäß 1 aufgrund
des unbestromten Piezoaktors 16 und der Wirkung der Ventilfeder 36 verschlossen.
Die stationäre
Führung 44 ist
in einem scheibenförmig
ausgebildeten Kolbenträger 112 an einer
Fügestelle 114 befestigt.
Die Fügestelle 114 kann – wie in 1 angedeutet – als eine
Schraubverbindung ausgebildet sein. Der Kolbenträger 112 ist mittels
einer Spannschraube 46 im Injektorkörper 12 fixiert. Im
Kolbenträger 112 kann
eine Ringnut eingelassen sein, in welcher die das hülsenförmig ausgebildete
Ventilelement 34 beaufschlagende Ventilfeder 36 eingelassen
ist.
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Im
Injektorkörper 12 befindet
sich unterhalb des Kolbenträgers 112 ein
Ventilstück 48.
Innerhalb dieses Ventilstückes 48 ist
ein Steuerraum 50 ausgebildet. Der Steuerraum 50 ist über eine
Ablaufdrossel 54 beim Öffnen
des kraftausgeglichen ausgebildeten Schaltventiles 32 druckentlastbar,
die Ablaufdrossel 54 mündet
in den bereits erwähnten
Ablaufkanal 52, der über
mindestens eine Mündung 66 in
der stationären
Führung 44 verfügend unterhalb
des Sitzes 38 in die dort ausgebildete Einschnürung 35 übergeht.
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Der
Steuerraum 50 gemäß der Darstellung
in 1 wird über
eine Zulaufdrossel 58, die im Ventilstück 48 ausgebildet
ist, mit unter Systemdruck stehendem Kraftstoff befüllt. Die
Zulaufdrossel 58 steht ihrerseits in hydraulischer Verbindung
mit einem Hochdruckzulauf 56, der seitlich in den Injektorkörper 12 des
Kraftstoffinjektors 10 gemäß der Darstellung in 1 mündet. Im
Düsenraum 50 befindet
sich eine Stirnseite 62 einer Druckstange oder eines, bevorzugt
nadelförmig
ausgebildeten Einspritzventilgliedes 60. Der Hochdruckzulauf 56 beaufschlagt
einerseits den im Injektorkörper 12 ausgebildeten
Ringraum, der das Ventilstück 48 umschließt, und
andererseits einen Düsenzulauf 64,
der sich durch den Injektorkörper 12 zum
brennraumseitigen des Kraftstoffinjektors 10 zur Beaufschlagung
des hier nicht dargestellten Düsenraumes
erstreckt.
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Aus
der Darstellung gemäß 1 geht
hervor, dass der Piezoaktor 16 von einem als Rohrfeder ausgebildeten
Vorspannelement 100 umgeben ist. Oberhalb des Piezoaktors 16 ist
ein bevorzugt aus Aluminium gefertigter Körper 102 zum Ausgleich temperaturbedingter
Dehnungen angeordnet. Der parallel zum Piezokristallstapel des Piezoaktors 16 ange ordnete
Träger 18 weist
mehrere Schwächungszonen 104 auf
und ist an einer Platte 110 aufgenommen. Die Platte 110 an
der Unterseite des Piezoaktors 16 liegt einer Abstützung 106,
die auf das hülsenförmig ausgebildete
Ventilelement 34 des kraftausgeglichenen Schaltventiles 32 wirkt,
gegenüber. Die
Abstützung 106 gibt
den verbreitert ausgebildeten Kopf der stationären Führung 44 oberhalb
von deren Sitz 38. In der Abstützung 106 ist mindestens ein
Durchbruch 108 ausgebildet, über welchen bei geöffnetem
Sitz 38 Kraftstoff in den Niederdruckraum 22 und
von dort in den Leckölablauf 24 überströmen kann.
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Der
Träger 18 kann
zum Beispiel aus einem metallischen Material gefertigt werden, wobei
die mindestens eine Schwächungszone 104 zum
Beispiel als Schlitzung oder als Materialschwächung ausgebildet werden kann.
Bevorzugt wird ein metallisches Material, zum Beispiel Invar oder
ein gefalztes Blech, eingesetzt. Der Träger 18 ist so ausgebildet, dass
er dem Hubweg des Piezoaktors 16 in der Größenordnung
von 20 bis 25 μm
und dem Temperaturgang des Piezoaktors 16 zu folgen vermag.
Eine zusätzliche
Vorspannung, die auf dem Piezoaktor 16 aufzubringen ist,
wird über
das bevorzugt als Rohrfeder ausgebildete Vorspannelement 100 auf
diesen aufgebracht. Das Gehäuseteil 14,
von welchem der Piezoaktor 16 umschlossen ist, wird bevorzugt
ebenfalls aus Invar hergestellt, so dass die Wärmeausdehnungskoeffizienten
von Piezoaktor 16, Träger 18 sowie
Gehäuseteil 14 in
etwa miteinander übereinstimmen.
Ein eventuell verbleibender Restfehler kann über einen Vorhub hv,
der in der Darstellung gemäß 1 als
Abstand zwischen der Unterseite der Platte 110 und der
Oberseite der Abstützung 106 eingezeichnet
ist, kompensiert werden.
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Wird
der Piezoaktor über
die elektrische Kontaktierung 20 bestromt, drückt der
Piezoaktor 16 über
die Abstützung 106 auf
das hülsenförmig ausgebildete
Ventilelement 34 nach unten und öffnet somit den Sitz 38 zwischen
dem hülsenförmig ausgebildeten
Ventilelement 34 und der stationären Führung 44. Die Kraftausgeglichenheit
des Schaltventiles 32 wird dadurch erreicht, dass der Sitzdurchmesser 40 und der
Führungsdurchmesser 42 einander
entsprechen. Bei geöffnetem
Sitz 38 erfolgt eine Druckentlastung des Steuerraums 50 über die
Ablaufdrossel 54, den Ablaufkanal 52, die Einschnürung 35,
die Durchbrüche 108 in
den Niederdruckraum 22 und von dort in die Leckölleitung 24.
Aufgrund des Druckabfalls im Steuerraum 50 führt die
Stirnseite 62 der Druckstange 60 beziehungsweise
eines bevorzugt nadelförmig ausgebildeten
Einspritzventilgliedes in den Steuerraum 50 ein. Damit
werden am in 1 nicht dargestellten brennraumseitigen
Ende des Injektorkörpers 12 des
Kraftstoffinjektors 10 ausgebildete Einspritzöffnungen
freigegeben, so dass Kraftstoff in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine
eingespritzt werden kann.
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Ein
Schließen
des bevorzugt nadelförmig ausgebildeten
Einspritzventilgliedes 60 beziehungsweise einer auf ein
Einspritzventilglied einwirkenden Druckstange erfolgt durch Aufhebung
der Bestromung des Piezoaktors 16, der im Niederdruckraum 22 des
Kraftstoffinjektors 10 aufgenommen ist. Bei Aufhebung der
Bestromung des Piezoaktors 16 zieht sich dieser in axiale
Richtung gesehen zusammen, so dass die Abstützung 106, die auf
der oberen Stirnseite des hülsenförmig ausgebildeten
Ventilelementes 34 ruht, mitsamt dem Ventilelement 34 durch
die Wirkung der Ventilfeder 36 in Schließrichtung
des Sitzes 38 gedrückt
wird. Dadurch wird die Druckentlastung des Steuerraumes 50 über die
Ablaufdrossel 54 und den Ablaufkanal 52 aufgehoben,
so dass es aufgrund der stetigen Befüllung des Steuerraumes 50 über die
Zulaufdrossel 58 dort zu einem Druckanstieg auf Systemdruckniveau
kommt und die Druckstange 60 beziehungsweise das bevorzugt
nadelförmig
ausgebildete Einspritzventilglied aufgrund der Druckerhöhung an
der Stirnseite 62 wieder in seinen Sitz gestellt wird und
mindestens eine am brennraumseitigen Ende des Injektorkörpers 12 des
Kraftstoffinjektors 10 ausgebildete Einspritzöffnung verschließt.
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In
besonders vorteilhafter Weise lässt
sich der Vorhub hv durch die zwischen dem
Gehäuseteil 14,
welches bevorzugt aus Invar hergestellt wird, und dem Injektorkörper 12 angeordnete
erste Einstellscheibe 30 einstellen. Da der Piezoaktor 16 samt Ausgleichskörper 102 am
Gehäuseteil 12 befestigt
ist und das kraftausgeglichene Ventil 32 im Injektorkörper 12 befestigt
ist, kann über
eine entsprechend klassifizierte erste Einstellscheibe 30 der
Vorhub hv gezielt eingestellt werden.
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Der
Vorteil der in 1 dargestellten ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors 10 ist darin zu erblicken, dass einerseits
ein preiswerter Piezoaktor 16 eingesetzt werden kann, der
sich in fertigungstechnisch einfacher Weise auf einen Träger 18 aufkleben
lässt. Wird
dieser Piezoaktor 16 mit dem in 1 dargestellten
kraftausgeglichen ausgebildeten Schaltventil 32 kombiniert,
lässt sich
ein bei sehr hohen Drücken schnell
schaltender Kraftstoffinjektor 10 darstellen, welches die
hohe Dynamik des Piezoaktors 16 – ein entscheidender Vorteil
gegenüber
Magnetventilen – ausnutzt.
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Aus
der Darstellung gemäß 2 geht
eine Ausführungsform
des in 1 dargestellten Kraftstoffinjektors 10 hervor.
Gemäß der Darstellung
in 2 ist der Piezoaktor geteilt ausgebildet. Der
geteilt ausgebildete Piezoaktor 16 ist ebenfalls im Niederdruckraum 22,
welcher vom Gehäuseteil 14 aus Invar
umschlossen ist, aufgenommen. Im Unterschied zur Ausführungsform
gemäß 1 sind
die beiden Teile des Piezoaktors 16 am Träger 18 ausgebildet,
der mit zum Beispiel als Schlitzen ausführbaren Schwächungszonen 104 versehen
ist. In der in 2 dargestellten Ausführungsform
ist das in der Darstellung gemäß 1 die
Vorspannung erzeugende Vorspannelement 100 in Gestalt einer
Rohrfeder entfallen, da in der in 2 dargestellten
Ausführungsform
der Träger 18 die
Vorspannung des geteilt ausgebildeten Aktors 16 unmittelbar übernimmt.
Der Träger 18 ist
in Trägerwi derlagern 200 beziehungsweise 202 einerseits
mit dem Gehäuseteil 14,
welches bevorzugt aus Invar gefertigt wird, aufgenommen und andererseits
in der Abstützung 106 aufgenommen.
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Die
mindestens zwei Piezoaktoren 16 gemäß der in 2 dargestellten
Ausführungsform
befinden sich unterhalb eines scheibenförmig ausgebildeten Aktordeckels 204.
Zur Gestaltung der zweiten Trägerlager 202 an
der Unterseite der Abstützung 106 ist
diese von zwei Bohrungen 206 durchsetzt.
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Abgesehen
von den obenstehend skizzierten Unterschieden ist die in 2 dargestellte
weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors 10 identisch zur in 1 dargestellten
Ausführungsform.
Auch die Funktion des Piezoaktors 10 gemäß 2 ist
identisch zur Funktion des Kraftstoffinjektors 10 gemäß der Darstellung
in 1.
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Im
Zusammenhang mit der in 2 dargestellten weiteren Ausführungsform
des Kraftstoffinjektors 10 soll nicht unerwähnt bleiben,
dass auch in dieser Ausführungsform
die erste Einstellscheibe 30, die an der Verschraubung 26 zwischen
dem Gehäuseteil 14 und
dem Injektorkörper 12 eingelegt
wird, die Voreinstellung des Vorhubes hv zwischen
der Abstützung 106 und
dem hülsenförmig ausgebildeten Ventilelement 34 erlaubt.
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3 ist
eine weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors zu entnehmen, bei welchem ein kraftausgeglichen
ausgebildetes Schaltventil zum Einsatz kommt, welches in Hubrichtung
des eingesetzten Piezoaktors gesehen öffnet.
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Der
in 3 dargestellten Ausführungsform ist ein Kraftstoffinjektor 10 zu
entnehmen, unterhalb von dessen Gehäuseteil 14, welches
als Haltekörper dient,
eine Ventilplatte aufgenommen ist, die sich auf einer Drosselplatte
abstützt.
Unterhalb dieser befindet sich ein mit Bezugszeichen 316 bezeichneter
Düsenkörper, in
welchem das nadelförmig
ausgebildete Einspritzventilglied 60 geführt ist.
Der Haltekörper 14, die
das kraftausgeglichen ausgebildete Schaltventil 32 aufnehmende
Ventilplatte sowie die die Drosselkanäle aufnehmende Drosselplatte
und der Düsenkörper 316 werden
mittels einer Düsenspannmutter an
einer Schraubverbindung 26 gegeneinander verschraubt und
aufgrund der sich einstellenden Flächenpressungen an den Kontaktflächen gegeneinander
abgedichtet.
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Im
Unterschied zu den Ausführungsform
des Kraftstoffinjektors 10 gemäß der 1 und 2 verläuft der
Hochdruckzulauf 56 durch den bevorzugt aus Invar gefertigten
Haltekörper 14 über einen
entsprechenden in der Ventilplatte ausgebildeten Bohrungsabschnitt, einen
dazu korrespondierenden Bohrungsabschnitt, der in der Drosselplatte
ausgebildet ist, und mündet
in den Hohlraum des Düsenkörpers 316.
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Im
Haltekörper 14 ist
der Piezoaktor 16 angeordnet, der in der in 3 dargestellten
Ausführungsform
des Kraftstoffinjektors 10 von einem z. B. als Rohrfeder
ausgebildeten Vorspannelement 100 umschlossen ist. Der
Piezoaktor 16 umfasst einen Aktorkopf 306 sowie
einen Aktorfuß 308,
die ebenfalls aus einem temperaturbedingte Dehnungen ausgleichenden
Material wie Invar gefertigt sind
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Zwischen
dem Aktorkopf 306 und dem Aktorfuß 308 wird das bevorzugt
als Rohrfeder ausgebildete Vorspannelement 100 eingespannt.
Auch das Vorspannelement 100 wird bevorzugt aus einem Werkstoff
wie z. B. Invar gefertigt. Die Spannungsbeaufschlagung des Piezoaktors 16 erfolgt über die elektrischen
Kontakte 20, die durch den Aktorkopf 306 geleitet
werden. Der Piezoaktor 16 beziehungsweise der Aktorkopf 306 stützen sich
an einer Hülse 300 ab,
die sich ihrerseits in einer Ausnehmung 304 des Haltekörpers 14 abstützt.
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Der
Aktorfuß 308 weist
einen Vorhubweg hv in Bezug auf die Stirnseite
des kraftausgeglichenen Ventilelementes 34 auf. Dieses
ist im Unterschied zu den in 1 und 2 dargestellten
Ausführungsform
nicht hülsenförmig ausgebildet,
sondern kolbenförmig
und öffnet
den Sitz 38 in axiale Richtung nach unten in die gleiche
Wirkrichtung, in die sich der Piezoaktor 16 sich an der
Hülse 300 abstützend, bei
Bestromung über
die elektrischen Kontakte 20 ausdehnt. Die Kraftausgeglichenheit
des kolbenförmig ausgebildeten
Ventilelementes 34 rührt
aus der Identität
des Sitzdurchmessers 40 mit dem Führungsdurchmesser 42 her.
Das Ventilelement 34 ist über die Ventilfeder 36 beaufschlagt,
die sich ihrerseits unterhalb des Sitzes 38 in einer Vertiefung
der Drosselplatte abstützt.
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Vom
Steuerraum 50 aus verläuft
der Ablaufkanal 52 durch die Drosselplatte, an der zwischen Ablaufkanal 52 und
Steuerraum 50 die Ablaufdrossel 54 ausgebildet
ist. Über
einen weiteren Kanalabschnitt innerhalb der Ventilplatte mündet der
Ablaufkanal 52 oberhalb des Sitzes 38 im Bereich
der Einschnürung 35,
die an der Umfangsfläche
des kolbenförmig
ausgebildeten Ventilelementes ausgebildet ist.
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Im
Unterschied zu den in 1 und 2 dargestellten
Ausführungsformen
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors 10 ist der Steuerraum 50 nicht
in einem Ventilstück 48,
wie in den 1 und 2 dargestellt,
ausgebildet, sondern durch eine Steuerraumhülse 310 begrenzt,
die von einer Anstellfeder 312, die sich an einem Bund des
nadelförmig
ausgebildeten Einspritzventilgliedes 60 abstützt, an
eine Stirnseite der Dros selplatte angestellt. In der Wand der Steuerraumhülse 310 ist
die Zulaufdrossel 58 zur Befüllung des Steuerraumes 50 mit
unter Systemdruck stehendem Kraftstoff ausgebildet. Am bevorzugt
nadelförmig
ausgebildeten Einspritzventilglied 60 befindet sich mindestens
eine Freifläche 314, über welche
unter Systemdruck stehender Kraftstoff aus dem Hohlraum des Düsenkörpers 316 einem
Ringkanal 320 zuströmt.
In der Darstellung gemäß 3 ist
das Einspritzventilglied 60 in seinen Sitz 318 gestellt,
so dass die mindestens eine am brennraumseitigen Ende des Düsenkörpers 316 ausgebildete
Einspritzöffnung 322 verschlossen ist.
Wird der in 3 dargestellte Piezoaktor 16 über die
elektrische Kontaktierung 20 bestromt, so dehnt er sich
aus und betätigt
nach Überwinden
des Vorhubes hv das in der Ausführungsform
gemäß 3 kolbenförmig ausgebildete
Ventilelement 34 des kraftausgeglichenen Schaltventiles 32.
Dadurch öffnet der
Sitz 38, so dass unter Systemdruck stehender Kraftstoff
aus dem Steuerraum 50 über
die Ablaufdrossel 54 dem Ablaufkanal 52, die Einschnürung 35 nach
Passage der Mündung 66 über den
geöffneten Sitz 38 in
den Leckölablauf 24 abströmt. Bei
der Längenausdehnung
des Piezoaktors 16 stützt
sich dieser an der Hülse 300 ab.
Die Hülse 300 wird
bevorzugt ebenfalls aus einem Material wie Invar gefertigt, um die
Wärmeausdehnungsunterschiede
zwischen dem Piezoaktor 16 und dem Haltekörper 14 auszugleichen.
Der Piezoaktor 16 gemäß der in 3 dargestellten
Ausführungsform
ist sehr schmalbauend ausgelegt, so dass er über den Träger 18 abgestützt wird.
Der Träger 18 ist
derart aufgebaut, dass er den Hubweg des Piezoaktors 16 mit
durchlauft und gleichzeitig eine ausreichende Stützwirkung in Bezug auf die
mechanische Stabilität
des Piezokristallstapels des Piezoaktors 16 bietet. Der
Piezoaktor 16 wird bevorzugt mit dem Träger 18 verklebt. Der
Aktorfuß 308 des
Piezoaktors 16 ist nicht mit dem Träger 18 verbunden.
Dieser ist mittels eines Vorspannelementes 100 vorgespannt,
welches mit Aktorfuß 308 und
mit Aktorkopf 306 des Piezoaktors 16 verbunden ist.
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Über den
bereits mehrfach angesprochenen Vorhubweg hv wird
ein eventuell verbleibender Restfehler hinsichtlich des Temperaturgangs
zwischen dem Haltekörper 14 und
dem Piezoaktor selbst ausgeglichen.
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Die
in 3 dargestellte Ausführungsform zeichnet sich durch
ihre Kompaktheit aus, da der Querschnitt des Piezoaktors 16 samt
Träger 18 sehr klein
baut.
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In
der Darstellung gemäß 3.1 ist eine vergrößerte Darstellung des Piezoaktors
gemäß der in 3 wiedergegebenen
Ausführungsform
wiedergegeben.
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3.1 zeigt, dass die Hülse 300 mit ihrem Hülsenfuß 302 sich
an einer Ausnehmung 304 des bevorzugt aus Invar gefertigten
Haltekörpers 14 des Kraftstoffinjektors 10 abstützt. An
der Hülse 300 wiederum
stützt
sich der Aktorkopf 306 des sehr schmalbauenden Piezo aktors 16 gemäß der Ausführungsform
in 3 ab. Der schmalbauende, in Stapelform geschichtet
aufgebaute Piezoaktor 16 wird über den Träger 18 abgestützt, der
eine Vielzahl von Schwächungszonen 104 aufweist,
die z. B. als in horizontaler Richtung verlaufende Schlitze ausgebildet
sein können.
Der Träger
ist in der Lage, einerseits den Piezokristallstapel des Piezoaktors 16 eine
ausreichende mechanische Stabilität zu verleihen und andererseits
den Hubweg des Piezoaktors 16 bei dessen Bestromung über die
elektrischen Kontakte 20 mit auszuführen.
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4 schließlich ist
eine weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kraftstoffinjektors
zu entnehmen, der mittels eines Piezoaktors betätigbar ist, dem jedoch kein
Vorspannelement zugeordnet ist.
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Analog
zur Darstellung der in 3 wiedergegebenen Ausführungsform
umfasst der Kraftstoffinjektor 10 gemäß der in 4 wiedergegebenen Variante
den Haltekörper 14,
die darunterliegend angeordnete Ventilplatte, die unter dieser liegende Drosselplatte
sowie die sich daran anschließenden Düsenkörper. Analog
zur Darstellung gemäß 3 wird
der Steuerraum 50 über
eine Steuerraumhülse begrenzt,
die über
eine Anstellfeder an die Unterseite der Drosselplatte angestellt
ist. Im Steuerraum 50 liegt die Stirnfläche 62 des bevorzugt
nadelförmig ausgebildeten
Einspritzventilgliedes, welches innerhalb des Düsenkörpers geführt ist.
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Auch
in der Variante gemäß 4 verläuft der
Hochdruckzulauf 56 durch den Haltekörper 14, geht in einen
Bohrungsabschnitt innerhalb der Ventilplatte über und mündet in einen Bohrungsabschnitt, der
in der Drosselplatte ausgebildet ist. Der Bohrungsabschnitt der
Drosselplatte wiederum mündet in
einen Hohlraum des Düsenkörpers, in
dem die mittels der Anstellfeder beaufschlagte Steuerraumhülse aufgenommen
ist.
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Die
in 4 dargestellte Ausführungsform des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors 10 wird ebenfalls mittels des Piezoaktors 16 betätigt. Der
Piezoaktor 16 in der Ausführungsform gemäß 4 ist
nicht als geschichteter Kristallstapel, sondern als Ringstruktur
aufgebaut. Hülsenförmig ausgebildete
Piezokristalle sind konzentrisch zueinander an einem Träger 18 aufgenommen.
Der Träger 18 weist
eine Anzahl von Schwächungszonen 104 auf
und ist mit den einzelnen konzentrisch ausgebildeten hülsenförmigen Piezokristallen
verklebt. Der Träger 18 dient
der mechanischen Stabilisierung des Piezoaktors 16 und überträgt die vom
Piezoaktor 16 erzeugten Kräfte, die in der Größenordnung
zwischen 0 und 80 N liegen, an eine Kopplungshülse 400. Die Kopplungshülse 400 umfasst
einen Übergriff 402 sowie
mindestens einen Durchbruch 404. Die Kopplungshülse 400 umschließt die Ventilfeder 36, die
die obere Stirnseite des in der Darstellung gemäß 4 kolbenförmig ausgebildeten
Ventilelementes 34 des kraftausgeglichenen Schaltventiles 32 beaufschlagt.
Am Umfang des in 4 kolbenförmig ausgebildeten Ventilelementes 34 verläuft eine
Ausnehmung, in welche der Überbegriff 402 der
Kopplerhülse 400 unter
Ausbildung des Vorhubweges hv eingreift.
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Der
Träger 18 des
Piezoaktors 16 ist in der Ausführungsform gemäß 4 in
einer Lagerung 406 aufgenommen, durch welche auch die elektrische
Kontaktierung 20 verläuft.
Wie bereits erwähnt, umfasst
der Träger 18 eine
Anzahl von Schwächungszonen 104,
wobei das Lager 406 des Trägers 18 in der Ausführungsform
gemäß 4 auf
einer Stützhülse 408 ruht.
Da der Piezoaktor 16 einen anderen Wärmeausdehnungskoeffizienten
hat verglichen zum Wärmeausdehnungskoeffizienten
des Haltekörpers 14,
wird der Piezoaktor 16 über
die Stützhülse 408 abgestützt. Die
Stützhülse 408 ist
z. B. zweiteilig ausgebildet und umfasst einen ersten Hülsenabschnitt 414 und
einen zweiten Hülsenabschnitt 416,
die an einer Fügestelle 412 miteinander
gefügt sind.
In der Stützhülse 408 befindet
sich ein Durchbruch 410, um ein Abströmen von abgesteuerter Steuermenge
aus dem von der Stützhülse 408 umschlossenen
Hohlraum bei Öffnen
des Sitzes 38 in den Leckölablauf 24 zu ermöglichen.
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Zum
Ausgleich der unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
zwischen dem Haltekörper 14 und
dem Piezoaktor 16 ist die Stützhülse 408 vorgesehen,
von der lediglich einer der Hülsenabschnitte 414 beziehungsweise 416 aus
einem Material wie Invar gefertigt wird, um die temperaturbedingten
Dehnungen auszugleichen. Ein eventuell verbleibender Restfehler,
der thermisch bedingt ist, wird über
den Vorhub hv zwischen dem kolbenförmig ausgebildeten
Ventilelement 34 des kraftausgeglichenen Schaltventils 32 und
dem Übergriff 402 der Kopplungshülse 400 ausgeglichen.
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Der
in der Ausführungsform
gemäß 4 dargestellte
Piezoaktor 16 umfasst kein Vorspannelement. Wird der Piezoaktor 16 über die
elektrische Kontaktierung 20 mit einer Spannung beaufschlagt, dehnt
sich dieser in radiale Richtung aus und zieht sich in axiale Richtung
zusammen. Dadurch erfolgt eine vertikal gerichtete Hubbewegung der
Kopplungshülse 400,
wodurch das in 4 dargestellte, kolbenförmig ausgebildete
Ventilelement 34 aus dem Sitz 38 gezogen wird.
Bei geöffnetem
Sitz 38 strömt aus
dem Steuerraum 50 über
die Ablaufdrossel 54 in den Ablaufkanal 52 Steuermenge
der Einschnürstelle 35 des
kolbenförmig
ausgebildeten Ventilelementes 34 zu. Über den geöffneten Sitz 38 strömt die aus dem
Steuerraum 50 abgesteuerte Steuermenge in das Innere der
Stützhülse 408 ein
und von dort über den
mindestens einen Durchbruch 410 in den Leckölablauf 24.
Bei einer Druckentlastung des Steuerraumes 50 fährt das
bevorzugt nadelförmig
ausgebildete Einspritzventilglied 60 in diesen ein und öffnet demzufolge
am brennraumseitigen Ende des Kraftstoffinjektors – in 4 jedoch
nicht dargestellt – Einspritzöffnungen, über die
Kraftstoff in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine eingespritzt
wird.
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Wird
hingegen die Bestromung des Piezoaktors 16 über die
elektrischen Kontakte 20 aufgehoben, langen sich die hülsenförmig ausgebildeten, konzentrisch
am Träger 18 angeordneten
Piezokristalle, und der Piezoaktor nimmt seine ursprüngliche, in
axiale Richtung verlaufende Längenausdehnung an.
Dadurch wird das kolbenförmig
ausgebildete Ventilelement 34 des kraftausgeglichenen Schaltventiles 32 wieder
in seinen Sitz 38 gestellt. Die Kraftausgeglichenheit des
Schaltventiles 32 rührt
daher, dass der Sitzdurchmesser 40 am Sitz 38 dem
Führungsdurchmesser 42 des
kolbenförmig
ausgebildeten Ventilelementes 34 in der Ventilplatte des
Kraftstoffinjektors 10 entspricht.
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Ist
der Sitz 38 verschlossen, so ist die Druckentlastung des
Steuerraumes 50 über
den Ablaufkanal 52 in den Leckölablauf 24 unterbunden
und der Druck im Steuerraum 50 steigt aufgrund des an der Zulaufdrossel 58 über den
Hochdruckzulauf 56 anstehenden Systemdruck an, so dass
das bevorzugt nadelförmig
ausgebildete Einspritzventilglied 60 in seinen am brennraumseitigen
Ende des Kraftstoffinjektors 10 ausgebildeten Sitz gestellt
wird und die mindestens eine in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine
mündende
Einspritzöffnung wieder
verschlossen wird.