DE102006054694B4 - Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Fahrzeugsitz,
der mindestens aufweist:
einen Sitzrahmen (2),
eine am Sitzrahmen (2) angelenkte Rückenlehne (3), die zwischen einer aufrechten Gebrauchsstellung und einer vorgeklappten Funktionsstellung klappbar ist,
eine Verriegelungseinrichtung (5) zur Verriegelung der Rückenlehne (3) in ihrer aufrechten Gebrauchsstellung,
einen gegenüber dem Sitzrahmen (2) verstellbaren Sitzkissenträger (22), der zwischen einer hinteren Gebrauchsstellung und einer vorderen, abgesenkten Funktionsstellung verstellbar ist, und
eine Kopplungseinrichtung (20) zur Kopplung der Klappbewegung der Rückenlehne (3) und der Verstellbewegung des Sitzkissenträgers (22),
wobei die Kopplungseinrichtung (20) mindestens ein Zahnrad (20) aufweist,
wobei der Sitzkissenträger (22) auf einer hinteren Schwinge (18) und einer vorderen Schwinge (24) aufgenommen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Zahnrad (20) am Sitzrahmen (2) oder an der Rückenlehne (3) gelagert ist,
das Zahnrad (20) mit einem Verzahnungsbereich (18.1) der hinteren Schwinge (18) in Eingriff ist, und
der Verzahnungsbereich (18.1) der hinteren Schwinge (18) an deren...
einen Sitzrahmen (2),
eine am Sitzrahmen (2) angelenkte Rückenlehne (3), die zwischen einer aufrechten Gebrauchsstellung und einer vorgeklappten Funktionsstellung klappbar ist,
eine Verriegelungseinrichtung (5) zur Verriegelung der Rückenlehne (3) in ihrer aufrechten Gebrauchsstellung,
einen gegenüber dem Sitzrahmen (2) verstellbaren Sitzkissenträger (22), der zwischen einer hinteren Gebrauchsstellung und einer vorderen, abgesenkten Funktionsstellung verstellbar ist, und
eine Kopplungseinrichtung (20) zur Kopplung der Klappbewegung der Rückenlehne (3) und der Verstellbewegung des Sitzkissenträgers (22),
wobei die Kopplungseinrichtung (20) mindestens ein Zahnrad (20) aufweist,
wobei der Sitzkissenträger (22) auf einer hinteren Schwinge (18) und einer vorderen Schwinge (24) aufgenommen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Zahnrad (20) am Sitzrahmen (2) oder an der Rückenlehne (3) gelagert ist,
das Zahnrad (20) mit einem Verzahnungsbereich (18.1) der hinteren Schwinge (18) in Eingriff ist, und
der Verzahnungsbereich (18.1) der hinteren Schwinge (18) an deren...
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
- Bei derartigen Fahrzeugsitzen ist eine kombinierte Klappbewegung der Rückenlehne und Verstellbewegung des Sitzkissenträgers vorgesehen. Die Rückenlehne ist in ihrer aufrechten Gebrauchsstellung verriegelt, z. B. in einem Verriegelungsbereich an ihrer Unterseite bzw. der Unterseite ihres Lehnenrahmens. Nach Entriegelung kann die Rückenlehne nach vorne in eine Funktionsstellung vorgeklappt werden. Um den Schwenkraum für die Rückenlehne nach vorne zu vergrößern, wird der Sitzkissenträger, auf dem das Sitzkissen für den Benutzer aufgenommen ist, in einer mit der Lehnenklappung gekoppelten Verstellbewegung nach vorne und unten verstellt. Hierzu ist der Sitzkissenträger über eine vordere und hintere Schwinge am Sitzrahmen bzw. der Konsole oder am Chassis angelenkt.
- Um die gekoppelte Klapp- und Verstellbewegung zu erreichen, ist als Kopplungseinrichtung im Allgemeinen ein Kopplungsgestänge vorgesehen, das beim Vorklappen der Rückenlehne die Verstellung auch des Sitzkissenträgers einleitet.
- Derartige Konstruktionen sind jedoch zum Teil relativ aufwändig und erfordern einen großen Materialbedarf. Weiterhin ist die durch derartige Kopplungsgestänge erreichbare Verstellkinematik nur in begrenzten Bereichen einstellbar.
- Die
DE 10 2004 041 734 B3 zeigt einen Fahrzeugsitz gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, bei dem ein Sitzrahmenseitenteil auf einer vorderen und hinteren Schwinge gegenüber einer Basis verstellbar ist und eine Rückenlehne gegenüber dem Sitzrahmen zwischen einer aufrechten Gebrauchsstellung und einer vorderen Bodenstellung klappbar ist. Hierbei ist an der Rückenlehne eine Zahnstange angebracht, auf der eine Antriebseinrichtung verstellbar aufgenommen ist, die ein mit der Zahnstange kämmendes Abtriebsrad und weiterhin ein Ritzel aufweist, das mit einem am hinteren Ende des Sitzrahmenseitenteils angebrachten Antriebsrad kämmt. - Die
DE 295 12 327 U1 zeigt einen versenkbaren Fahrzeugsitz mit einer Kopplung zwischen einem auf Schwingen verstellbaren Sitzteil und einer an das Sitzteil gekoppelten Rückenlehne. Hierbei kann zwischen dem Sitzteil und der Rückenlehne ein Getriebe vorgesehen sein, das z. B. ein an einer hinteren Schwinge des Lehnenteils gelagertes erstes Zahnrad, ein an der Rückenlehne gelagertes zweites Zahnrad und ein Übertragungsglied zwischen diesen Zahnrädern aufweist, das wiederum ein drittes, an einem Lehnentragarm gelagertes Zahnrad oder ein Zahnriemen sein kann. - Aus der
US 2006/0091705 A1 DE 103 48 293 A1 sind weitere Fahrzeugsitze mit verstellbaren Lehnen und Kopplungen zwischen Lehne und Sitzteil bekannt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugsitz zu schaffen, der eine sichere, gekoppelte Verstellung der Rückenlehne und des Sitzkissenträgers mit verhältnismäßig geringem apparativem Aufwand ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird durch einen Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen.
- Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, als Kopplungseinrichtung ein Zahnradsystem zu wählen. Hierbei wird vorzugsweise mindestens ein Zahnrad am Sitzrahmen angebracht, das durch die klappende Rückenlehne direkt oder indirekt verstellt wird.
- Vorteilhafterweise ist an der Unterseite der Rückenlehne ein Zahnbereich ausgebildet, über den die Rückenlehne direkt das Zahnrad dreht. Hierbei wird erfindungsgemäß erkannt, dass das so gedrehte Zahnrad direkt in einen Zahnbereich der hinteren Seite der hinteren Schwinge eingreifen kann, um die gewünschte Verstellkinematik des nach vorne Schwenkens der hinteren Schwinge einzuleiten.
- Hierbei kann die hintere Schwinge entsprechend geformt sein, z. B. gebogen oder gekröpft, um den hinteren Gelenkpunkt zwischen dem Sitzkissenträger und der hinteren Schwinge geeignet zu positionieren.
- Die Verriegelung kann über eine am Sitzrahmen angelenkte Verriegelungsklinke und einen diese ansteuernden Steuernocken erfolgen.
- Erfindungsgemäß ist somit eine Ausbildung mit relativ wenigen, platzsparenden und kostengünstigen Teilen möglich, wobei dennoch eine sichere Kopplung der Verstellungen ermöglicht wird.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einer Ausführungsform erläutert. Es zeigen:
-
1 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes in aufrechter, verriegelter Gebrauchsstellung der Rückenlehne; -
2 den Fahrzeugsitz in vorgeklappter Cargo-Stellung. - Ein Fahrzeugsitz
1 weist einen Sitzrahmen2 , eine an dem Sitzrahmen2 in einer Lehnenachse A angelenkte Rückenlehne3 sowie einen Sitzkissenträger22 auf. Der Sitzrahmen2 ist vorteilhafterweise in Längsrichtung gegenüber dem Fahrzeugchassis verstellbar, z. B. mittels Oberschienen, die auf chassisfesten Unterschienen längsverstellbar aufgenommen und in ihren Längspositionen verriegelbar sind. Im vorderen Bereich ist ein Lagerbock23 als Teil des Sitzrahmens2 ausgebildet oder zusammen mit dem Sitzrahmen2 auf den Oberschienen angebracht. - Am Sitzrahmen
2 sind weiterhin eine Verriegelungsklinke5 und ein Steuernocken4 angelenkt. Die Verriegelungsklinke5 weist eine Steuerkurve5.1 auf, an der der Steuernocken4 entlang gleitet. Weiterhin weist die Verriegelungsklinke5 einen Verriegelungsbereich3.1 auf, der in der in1 gezeigten Verriegelungsstellung in einen entsprechenden Verriegelungsbereich3.1 an der Unterseite der Rückenlehne3 (bzw. ihres Lehnenrahmens) eingreift und hierdurch die Verriegelung bewirkt. - Der Sitzkissenträger
22 ist über eine vordere Schwinge24 und eine hintere Schwinge18 am Sitzrahmen2 bzw. dessen Lagerbock23 angelenkt. In der aufrechten Gebrauchsstellung der Rückenlehne3 gemäß1 ist der Sitzkissenträger22 in einer hinteren, erhöhten Position und wird bei Vorklappen der Rückenlehne nach vorne und unten in die Funktionsstellung der2 verstellt. Hierbei schwenken der vordere Gelenkpunkt24.1 zwischen dem Sitzkissenträger22 und der vorderen Schwinge24 und der hintere Gelenk punkt18.2 zwischen der hinteren Schwinge18 und dem Sitzkissenträger22 nach vorne und unten. - Erfindungsgemäß ist die hintere Schwinge
18 über einen Zahnradmechanismus mit der Rückenlehne3 gekoppelt, der gemäß der gezeigten Ausführungsform ein am Sitzrahmen2 gelagertes Zahnrad20 aufweist. Die hintere Schwinge18 weist einen Verzahnungsbereich18.1 auf, der mit dem Zahnrad20 in Eingriff ist. Weiterhin weist auch die Rückenlehne3 an ihrer Unterseite einen Verzahnungsbereich3.2 auf, der mit dem Zahnrad20 in Eingriff ist. - Zur Verstellung der Rückenlehne betätigt der Benutzer z. B. ein in
1 gezeigtes Seil30 , das z. B. als Bowdenzugseele nach oben zu einer in einem oberen Bereich der Rückenlehne befestigten Handhabe geführt ist, die in1 ,2 nicht eingezeichnet ist. Durch das Seil30 wird der Steuernocken4 im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt, so dass er eine Nase5.3 der Verriegelungsklinke5 schwenkt, so dass die Verriegelungsklinke5 in den Figuren im Uhrzeigersinn derartig geschwenkt wird, dass die Verriegelungsbereiche3.1 ,5.2 außer Eingriff gelangen und somit die Rückenlehne3 entriegelt ist. Statt der lediglich beispielhaft gezeigten Betätigung über einen Bowdenzug30 kann z. B. auch eine direkte Schwenkung des Nockens4 über z. B. einen an ihm befestigten Hebel erfolgen. - Nach Entriegelung der Rückenlehne
3 klappt der Benutzer diese nach vorne, d. h. in1 ,2 im Gegenuhrzeigersinn vor, wobei der Verzahnungsbereich3.2 der Rückenlehne das Zahnrad20 im Uhrzeigersinn dreht und hierdurch das Zahnrad20 die hintere Schwinge18 im Gegenuhrzeigersinn schwenkt, so dass der Gelenkpunkt18.2 nach vorne und unten verstellt wird. - Der Nocken
4 sichert gemäß2 vorteilhafterweise die Verriegelungsklinke5 in der Cargo-Stellung, wobei ergänzend auch eine Verriegelung der Rückenlehne3 über einen weiteren Verriegelungsbereich vorgesehen sein kann. Um an der Unterseite der Rückenlehne3 Überschneidungen ihres Verzahnungsbereichs3.2 und ihres Verriegelungsbereichs3.1 zu vermeiden, können diese z. B. in Querrichtung des Fahrzeugsitzes, d. h. in1 ,2 in Richtung senkrecht zur Blattebene, zueinander versetzt sein, so dass auch für die in2 gezeigte Cargo-Stellung ein weiterer Verriegelungsbereich an der Unterseite der Rückenlehne3 ausgebildet sein kann. Der Nocken4 kann in der Cargo-Stellung an einem Anschlag10 anliegen. - Zur Rückverstellung wird gegebenenfalls zunächst der Steuernocken
4 betätigt. Nachfolgend wird die Rückenlehne3 in die aufrechte Gebrauchsstellung der1 zurückgeklappt und schwenkt hierdurch wiederum über das Zahnrad20 auch die hintere Schwinge18 , so dass der Sitzkissenträger22 in seine hintere, höhere Position zurückverstellt wird. - Erfindungsgemäß ist z. B. auch die Anbringung mehrerer Zahnräder, z. B. von drei sich in Eingriff befindenden Zahnrädern, an dem Sitzrahmen
2 möglich.
Claims (7)
- Fahrzeugsitz, der mindestens aufweist: einen Sitzrahmen (
2 ), eine am Sitzrahmen (2 ) angelenkte Rückenlehne (3 ), die zwischen einer aufrechten Gebrauchsstellung und einer vorgeklappten Funktionsstellung klappbar ist, eine Verriegelungseinrichtung (5 ) zur Verriegelung der Rückenlehne (3 ) in ihrer aufrechten Gebrauchsstellung, einen gegenüber dem Sitzrahmen (2 ) verstellbaren Sitzkissenträger (22 ), der zwischen einer hinteren Gebrauchsstellung und einer vorderen, abgesenkten Funktionsstellung verstellbar ist, und eine Kopplungseinrichtung (20 ) zur Kopplung der Klappbewegung der Rückenlehne (3 ) und der Verstellbewegung des Sitzkissenträgers (22 ), wobei die Kopplungseinrichtung (20 ) mindestens ein Zahnrad (20 ) aufweist, wobei der Sitzkissenträger (22 ) auf einer hinteren Schwinge (18 ) und einer vorderen Schwinge (24 ) aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnrad (20 ) am Sitzrahmen (2 ) oder an der Rückenlehne (3 ) gelagert ist, das Zahnrad (20 ) mit einem Verzahnungsbereich (18.1 ) der hinteren Schwinge (18 ) in Eingriff ist, und der Verzahnungsbereich (18.1 ) der hinteren Schwinge (18 ) an deren Rückseite ausgebildet ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnrad (
20 ) am Sitzrahmen (2 ) gelagert und mit einem an der Unter seite der Rückenlehne (3 ) ausgebildeten Verzahnungsbereich (3.2 ) in Eingriff ist und durch Klappung der Rückenlehne (3 ) drehbar ist. - Fahrzeugsitz nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die hintere Schwinge (
18 ) eine gebogene oder gekröpfte Form aufweist, wobei der Gelenkpunkt (18.2 ) des Sitzkissenträgers (22 ) an der hinteren Schwinge (18 ) in einem nach hinten abgewinkelten oder nach hinten gebogenen, oberen Bereich der hinteren Schwinge (18 ) angeordnet ist. - Fahrzeugsitz nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne (
3 ) einen Verriegelungsbereich (3.1 ) aufweist, der in der Verriegelungsstellung mit einem Verriegelungsbereich (5.2 ) einer Verriegelungsklinke (5 ), die am Sitzrahmen (2 ) angelenkt ist, in Eingriff ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Sitzrahmen (
2 ) ein Steuernocken (4 ) angelenkt ist, der zur Entriegelung schwenkbar ist und an einer Steuerkurve (5.1 ) der Verriegelungsklinke (5 ) anliegt und diese zwischen ihrer Verriegelungsstellung und Entriegelungsstellung schwenkt. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsbereich (
3.1 ) der Rückenlehne (3 ) hinter dem Verzahnungsbereich (3.2 ) der Rückenlehne (3 ) angeordnet ist. - Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsbereich (
3.1 ) der Rückenlehne (3 ) in Querrichtung versetzt zu dem Verzahnungsbereich (3.2 ) der Rückenlehne (3 ) angeordnet ist.
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---|---|---|---|
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-
2006
- 2006-11-17 DE DE200610054694 patent/DE102006054694B4/de active Active
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