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Die
Erfindung betrifft einen Schaltschrank zur Aufnahme von Modulen
mit einer Temperaturüberwachung.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Temperaturüberwachungssystem für Schaltschränke.
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Temperaturerhöhungen an
Bauelementen in elektrotechnischen Anlagen, wie z.B. Schaltanlagen, sind
häufig
Ursache für
Ausfälle
und Störungen
und können
daher die Zuverlässigkeit
der Anlagen vermindern.
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Bei
elektrischen Schaltungen wird ein Teil der übertragenen bzw. aufgenommenen
elektrischen Leistung in Wärmeleistung
umgewandelt. Dies trifft insbesondere für Schaltungen zu, bei denen
hohe Betriebsströme
geleitet, verarbeitet und/oder geschaltet werden. Dabei treten Temperaturerhöhungen auf,
die im Allgemeinen Verluste darstellen, die beim Energietransport
in Leitern erzeugt werden.
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Weiterhin
können
insbesondere in Schaltschränken
hohe Temperaturen an elektrischen Kontaktierungen, wie z.B. an Schutzkontakten,
Gleitkontakten und dgl. auftreten, da sich häufig dort der geringste effektive
Leiterquerschnitt ergibt, wenn der Kontakt nicht über die
gesamte Fläche
leitend ist oder aufgrund von Umwelteinflüssen bzw. Kontaktkorrosion
korrodiert ist. So tritt insbesondere bei Schaltanlagen, bei denen
herausnehmbare Module über
lösbare
Modulschnittstellen in Schaltschränke einsetzbar bzw. herausnehmbar
sind, die Gefahr einer lokalen starken Erwärmung an der Kontaktierungsschnittstelle
zwischen Schaltschrank und Modul aufgrund eines möglicherweise
erhöhten
Kontaktwiderstandes auf.
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Daher
ist es zweckmäßig, erhöhte Temperaturen
in Schaltanlagen frühzeitig
zu erkennen.
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Anordnungen
zum Überwachen
der Temperatur von Sammelleitern, wie z.B. von Stromschienen in
einer Schaltanlage sind aus den Druckschriften
DE 692 12 594 T2 und
US 5,319,356 bekannt. Dort
wird mit Hilfe von Temperatursensoren die Temperatur direkt an dem
gemeinsamen Sammelleiter einer Leiteranordnung im Schaltschrank
angeordnet, um die Temperatur zu detektieren. Lokal auftretende
Temperaturerhöhungen
bzw. -abweichungen können
damit allerdings nicht erkannt werden. Auch kann der an dem Sammelleiter
angeordnete Temperatursensor unter Umständen von dem Ort der Temperaturerhöhung relativ
weit entfernt sein, so dass eine Temperaturerhöhung durch den Temperatursensor überhaupt nicht
oder u.U. erst zu spät
erkannt werden kann.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schaltanlage zur Verfügung zu
stellen, bei der das Auftreten einer unerwünschten Temperaturabweichung
schnell und zuverlässig
detektiert werden kann und die konstruktiv einfach aufgebaut ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die Schaltanlage nach Anspruch 1 sowie die Temperaturüberwachungssysteme
der Ansprüche
14 bis 17 gelöst.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Gemäß einem
ersten Aspekt ist eine Schaltanlage vorgesehen, die eine Leiteranordnung
mit mehreren Leitern sowie ein oder mehrere mit der Leiteranordnung
elektrisch verbundene Module und/oder eine oder mehrere mit der
Leiteranordnung elektrisch verbundene Modulschnittstellen zum Anschließen von
Modulen umfasst. Weiterhin ist mindestens ein jedem Modul zugeordneter
Temperatursensor und/oder ein jeder Modulschnittstelle zugeordneter
Temperatursensor und/oder ein über
jede Modulschnittstelle anschließbaren Temperatursensor zur Überwachung
einer Temperatur an dem entsprechenden Modul vorgesehen. Mithilfe
einer Temperaturschnittstelle, die mit den Temperatursensoren bzw.
einer oder mehreren geeigneten in dem Modul o der der Anlage vorgesehenen
Auswerteeinheiten verbunden bzw. verbindbar ist, wird eine von den Temperatursensoren
an den Modulen bzw. über
die Modulschnittstellen detektierte Temperaturinformation bereitgestellt.
Die detektierte Temperaturinformation kann eine elektrische Größe oder
ein Auswertesignal sein, das abhängig
von der detektierten Temperatur generiert wird.
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Die
Schaltanlage hat den Vorteil, dass die Temperatur an jedem der darin
befindlichen Module, d.h. an verschiedenen Orten innerhalb der Schaltanlage,
insbesondere an Positionen, an denen eine Erwärmung mit erhöhter Wahrscheinlichkeit
auftritt, überwacht
werden kann und eine entsprechende Temperaturinformation zur weiteren
Auswertung an einer Temperaturschnittstelle der Schaltanlage bereitgestellt
wird, so dass diese z.B. von einer Zentraleinheit erfasst und ausgewertet
werden kann.
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Die
Module sind entweder fest in der Schaltanlage angeordnet oder nach
Bedarf in die Schaltanlage einsetzbar und/oder aus der Schaltanlage
herausnehmbar ausgebildet.
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Weiterhin
kann der jeweilige Temperatursensor auf dem entsprechenden Modul
angeordnet sein und elektrisch über
eine Modulschnittstelle mit einem oder mehreren Leitern der Leiteranordnung
verbunden sein. Auf diese Weise lässt sich eine Temperaturinformation
aus den Temperatursensoren auf den in der Schaltanlage eingesetzten
Modulen über
die Leiter der Leiteranordnung erfassen.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann der jeweilige Temperatursensor an der Modulschnittstelle zwischen
der Leiteranordnung und dem Modul angeordnet sein, um als Temperaturinformation
die Temperatur an dem der Modulschnittstelle zugeordneten Modul
zu detektieren. Hierdurch können
insbesondere Temperaturerhöhungen
aufgrund von erhöhten
Kontaktierungswiderständen
erfasst werden, insbesondere wenn es sich bei der Modul schnittstelle
um eine lösbare
Kontaktierungseinrichtung handelt.
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Vorzugsweise
umfasst die Modulschnittstelle ein Schaltanlagen-Kontaktelement
und ein damit beim Einsetzen des Moduls elektrisch koppelbares Modul-Kontaktelement,
wobei der zugeordnete Temperatursensor auch bei Herausnehmen des
Moduls an dem Schaltanlagen-Kontaktelement bzw. zwischen dem Schaltanlagen-Kontaktelement
und dem Modul-Kontaktelement verbleibt. Auf diese Weise kann vermieden
werden, ein Temperatursensor auf dem Modul vorzusehen, wenn die
Zuverlässigkeit
der Kontaktierungen der Module sichergestellt werden soll.
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Der
Temperatursensor wird vorzugsweise mit dem direkt mit der Leiteranordnung
verbundenen Schaltanlagen-Kontaktelement gekoppelt, so dass bei
Herausnehmen des Moduls der Temperatursensor in der Schaltanlage
verbleibt. Auf diese Weise kann eine derartige Temperaturüberwachung
vorgesehen werden, ohne Änderungen
an den Modulen vorsehen zu müssen.
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Der
Temperatursensor kann an das Schaltanlagen-Kontaktelement geklebt,
mit Hilfe eines Schrumpfschlauches oder einer ähnlichen Befestigungsvorrichtung
an dem Schaltanlagen-Kontaktelement
befestigt sein oder in geeigneter Weise mit einem zwischen Schaltanlagen-Kontaktelement
und Modul-Kontaktelement
vorgesehenen Zwischenelement gekoppelt sein.
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Insbesondere
kann der Temperatursensor an einem Kabelsteckschuh oder einem Ringkabelschuh
befestigt sein, wobei der Kabelsteckschuh bzw. der Ringkabelschuh
mit dem Schaltanlagen-Kontaktelement
fest verbunden, z.B. verschraubt, ist oder zwischen dem Schaltanlagen-Kontaktelement
und dem Modul-Kontaktelement
vorgesehenen Zwischenelement angeordnet sein, so dass eine an der
jeweiligen Modulschnittstelle durch einen Stromfluss hervorgerufene
außergewöhnliche
Temperaturerhöhung
durch den entsprechenden Temperatursensor detektierbar ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
sind mehrere Module vorgesehen, an denen die entsprechenden Temperatursensoren
angeordnet sind, wobei die entsprechenden Temperatursensoren als
Widerstands-Temperatursensoren, insbesondere als PTC-Sensoren ausgebildet
sind und wobei über
die Leiter der Leiteranordnung die Temperatursensoren seriell verschaltet
sind und mit der Temperaturschnittstelle verbunden sind, um als
Temperaturinformation einen Widerstandswert der seriell verschalteten
Temperatursensoren bereitzustellen. Auf diese Weise ist es möglich, das Überschreiten
einer durch den jeweiligen PTC-Sensor
vorgegebenen Sprungtemperatur durch Erfassen des Widerstandswertes über die
Temperaturschnittstelle zu detektieren.
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Diesbezüglich ist
gemäß einem
weiteren Aspekt ein Temperaturüberwachungssystem
mit einer Zentraleinheit und mit einer oder mehreren derartigen
Schaltanlagen vorgesehen, wobei die Schaltanlagen mehrere Module
aufweisen, an denen die entsprechenden Temperatursensoren angeordnet
sind, wobei die entsprechenden Temperatursensoren als PTC-Sensoren
ausgebildet sind, wobei über
die Leiter der Leiteranordnung die Temperatursensoren seriell verschaltet
sind und mit der Temperaturschnittstelle verbunden sind, um als
Temperaturinformation einen Widerstandswert der seriell verschalteten
Temperatursensoren bereitzustellen. Die Zentraleinheit ist ausgebildet,
um den Widerstandswert über
die Temperaturschnittstelle zu ermitteln und um den ermittelten
Widerstandswert mit einem Schwellwert zu vergleichen, wobei ein
Temperaturalarm ausgelöst wird,
wenn der Widerstandswert eine Temperaturüberschreitung signalisiert.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Schaltanlage können
zwei Temperatursensoren auf zwei zugeordneten Modulen mit verschiedenen Sprungtemperaturen
versehen sein. Dies ermöglicht es,
verschiedene kritische Temperaturen für verschiedene Module zu definieren,
bei der ein Überschreiten
einer Temperaturgrenze über
die Temperaturschnittstelle erfasst werden kann. Bei Vorsehen der
Temperatursensoren darüber
hinaus mit verschiedenen Sprungwiderständen kann eine Unterscheidung
vorgenommen werden, auf welchem der Module die Temperaturerhöhung aufgetreten
ist.
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Basierend
auf einer derartigen Schaltanlage kann gemäß einem weiteren Aspekt ein
Temperaturüberwachungssystem
vorgesehen sein, bei dem die Zentraleinheit ausgebildet ist, um
den Widerstandswert über
die Temperaturschnittstelle zu ermitteln und um den ermittelten
Widerstandswert mit einem ersten Schwellwert und mit einem zweiten
höheren Schwellwert
zu vergleichen, wobei ein Temperaturalarm ausgelöst wird, wenn der Widerstandswert
den ersten Schwellwert aber nicht den zweiten Schwellwert überschreitet,
wobei anhand eines Überschreitens
des zweiten Schwellwertes eine Temperaturüberschreitung an einem bestimmten
Modul detektierbar ist. Die Zentraleinheit kann entweder außerhalb
der Anlage, in der Anlage oder auf einem Modul in der Anlage vorgesehen
sein.
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Weiterhin
kann eine Auswerteeinheit in der Schaltanlage außerhalb des Moduls vorgesehen
sein und mit den Temperatursensoren verbunden sein, um eine Temperaturabweichung
zu detektieren und über
ein dem entsprechenden Modul zugeordnetes Ausgabeelement, das entweder
auf dem Modul oder in der übrigen
Anlage angeordnet ist, eine Temperaturwarnung auszugeben.
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Alternativ
kann auf jedem Modul eine Auswerteeinheit vorgesehen sein, die mit
dem entsprechenden Temperatursensor verbunden ist, um eine Temperaturabweichung
zu detektieren und um über ein
dem entsprechenden Modul zugeordnetes Ausgabeelement, das entweder
auf dem Modul oder in der übrigen
Anlage angeordnet ist, eine Temperaturwarnung auszugeben. Auf diese
Weise kann, wenn z.B. über
die Zentralstelle, die über
die Temperaturschnittstelle eine Temperaturabweichung, z.B. entweder
in Form eines Temperatursignals oder in Form eines bereits vorverarbeiteten
Auswertesignals, das eine bestimmte aufgetretenen Temperaturabweichung
signalisiert, erkannt hat, ein Servicetechniker vor Ort an der Schaltanlage über die
Ausgabe des Ausgabeelementes sofort erkennen, an welchem der Module
die Temperaturerhöhung
aufgetreten ist, so dass die Suche nach der Ursache für die Temperaturerhöhung vereinfacht
werden kann.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt ist ein Temperaturüberwachungssystem in einer
Zentraleinheit mit einer oder mehreren Schaltanlagen vorgesehen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt ist ein Temperaturüberwachungssystem mit einer
Zentraleinheit und mit einer ersten und einer zweiten Schaltanlage vorgesehen,
wobei in der ersten Schaltanlage erste PTC-Sensoren mit einer ersten
Sprungtemperatur und einem ersten Sprungwiderstand und in der zweiten
Schaltanlage zweite PTC-Sensoren mit einer zweiten von der ersten
verschiedenen Sprungtemperatur und mit einem zweiten, von dem ersten
verschiedenen Sprungwiderstand jeweils in Reihe geschaltet sind
und mit der entsprechenden Temperaturschnittstelle verbunden sind.
Die erste und zweite Schaltanlage sind weiterhin so miteinander
verschaltet, dass die ersten und die zweiten PTC-Sensoren zueinander
in Reihe geschaltet sind. Die Zentraleinheit ist ausgebildet, um
eine gesamte Widerstandswertinformation über die Temperaturschnittstellen
zu ermitteln, die sich aus der Reihenschaltung der ersten und der
zweiten PTC-Widerstände
ergibt, und um die ermittelte gesamte Widerstandswertinformation mit
einem ersten Schwellwert und mit einem zweiten Schwellwert zu vergleichen.
Durch die Zentraleinheit ist ein Temperaturalarm für die erste
Schaltanlage auslösbar,
wenn die gesamte Widerstandswertinformation den ersten Schwellwert
aber nicht den zweiten Schwellwert überschreitet und ein Temperaturalarm
für die
zweite Schaltanlage auslösbar,
wenn die gesamte Widerstandswertinformation den zweiten Schwellwert überschreitet.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert.
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1 zeigt
ein Temperaturüberwachungssystem
mit einer Schaltanlage gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung.
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2 zeigt
ein Temperaturüberwachungssystem
gemäß einer
weiteren Ausführungsform;
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3 zeigt
ein Temperaturüberwachungssystem
gemäß einer
weiteren Ausführungsform;
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4 zeigt
eine Kennlinie eines PTC-Sensors;
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5A und 5B zeigen
Varianten des Anbringens des Temperatursensors an der Modulschnittstelle
zwischen Modul und Leiteranordnung;
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6 zeigt
das Befestigen des Temperatursensors an einem Kabelsteckschuh;
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7 zeigt
ein Temperaturüberwachungssystem
mit zwei Schaltanlagen gemäß einer
weiteren Ausführungsform;
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8 zeigt
ein Temperaturüberwachungssystem
gemäß einer
weiteren Ausführungsform;
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9 zeigt
mögliche
Anordnungen von Temperatursensoren bei einem Modul mit mehreren
Baugruppen; und
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10 zeigt
ein Temperaturüberwachungssystem
gemäß einer
weiteren Ausführungsform..
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In 1 ist
ein Temperaturüberwachungssystem 1 mit
einer Schaltanlage 2 und mit einer Zentraleinheit 3 dargestellt.
Zur Kommunikation mit der Zentraleinheit 2 weist die Schaltanlage 2 eine Schnittstelle 4 auf,
die mit der Zentraleinheit 3 über einen Datenbus, der ein
geeignetes Protokoll verwendet, bzw. über einfache Signalleitungen 5,
die für eine
nicht Protokoll gebundene Signalübertragung benutzt
werden können,
in Verbindung steht.
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Die
Schaltanlage 2 weist ein Gehäuse 17 und eine Anzahl
von Modulen 7 auf. Die Schaltanlage 2 versorgt
im gezeigten Ausführungsbeispiel
die Module 7 mit elektrischer Leistung. Die Module 7 können beliebige
elektrische und elektronische Funktionen beinhalten und daher sowohl
Schaltfunktionen für Ströme und Signale,
Leistungsverteilungsfunktionen, Signalverarbeitungsfunktionen und
dergleichen wahrnehmen.
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In
dem Gehäuse 17 ist
eine Leiteranordnung 6 vorgesehen, in der Stromleiterschienen 8 zur
Versorgung der Module 7 mit einer oder mehreren Versorgungsspannungen
bzw. für
das Führen
von geschalteten Strömen
(wenn eines der Module 7 eine Schaltfunktion wahrnimmt)
vorgesehen sind. Die Stromleiterschienen 8 können hohe
Stromstärken tragen
und können
im Fall, dass sie eine Versorgungsspannung tragen, mit einzelnen
oder allen der in der Schaltanlage 2 befindlichen Module 7 elektrisch
verbunden sein, um eine Spannungsversorgung für die entsprechenden Module 7 bereitzustellen.
Weiterhin kann die Leiteranordnung 6 Signalleitungen und/oder
Messleitungen 14 enthalten.
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Die
Module 7 können
elektrisch mit den Leitern in der Leiteranordnung 6, den
Stromleiterschienen 8 und den Signalleitungen 14,
entweder fest verdrahtet oder über
Modulschnittstellen 10, d.h. z.B. eine lösbare Kontaktierungseinrichtung,
lösbar
mit der Schaltanlage 2 verbunden sein. Die Modulschnittstelle 10 kann
neben Versorgungsleiter-Verbindungen 11 zum Führen der
Spannungsversorgung und zum Tragen der geschalteten Ströme auch Signalleiter-Verbindungen 12 aufweisen. Über die
Signalleiter-Verbindungen 12 kann eine Kommunikation der
Module 7 über
einen in der Leiteranordnung 6 befindlichen Datenbus oder
Datensignalleitungen und dgl. erfolgen.
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Weiterhin
können über die
Signalleiter-Verbindungen 12 direkt Messungen von elektrischen Größen, wie
z.B. Widerständen,
von auf dem Modul 7 befindlichen elektrischen Bauelementen
vorgenommen werden. Der Datenbus bzw. die Datensignalleitungen in
der Leiteranordnung 6 sind über die Schnittstelle 4 mit
der Zentraleinheit 3 verbunden.
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Bei
der Ausführungsform
der 1 ist in den Modulen 7 jeweils ein Temperatursensor 13 vorgesehen,
der eine Temperatur an dem entsprechenden Modul 7, vorzugsweise
an einer Position, an der eine Wärmeentwicklung
zu erwarten ist, erfasst, und eine entsprechende Temperaturinformation,
z.B. in Form einer elektrischen Größe, wie einen ohmschen Widerstand, über die
Modulschnittstelle 10, über
die Signal- und Messleitungen 14 der Leiteranordnung 6, über die
Schnittstelle 4 der Zentralstelle 3 zur Verfügung stellt.
Auf diese Weise ist es möglich,
aus einer Schaltanlage 2 eine detaillierte Temperaturinformation
zu erhalten, die angibt, ob eine Temperaturerhöhung an einem der darin befindlichen
Module 7 aufgetreten ist und je nach Breite und Ausführung des
in der Leiteranordnung vorgesehenen Datenbusses bzw. der Datensignalleitungen
auch darüber
hinaus eine Information, an welchem der Module 7 die Temperaturabweichung
aufgetreten ist. Selbstverständlich
ist es möglich,
mehr als einen Temperatursensor 13 auf dem Modul 7 vorzusehen,
die jeweils über
die Modulschnittstelle 10 einzeln oder in einer geeigneten
Verschaltung, z.B. als elektrische Größe, auslesbar sind.
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In 2 ist
ein Temperaturüberwachungssystem
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
dargestellt. Für
diese und nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen entsprechen Elemente
mit gleichen Bezugszeichen Elementen gleicher oder vergleichbarer
Funktion.
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Die
Ausführungsform
der 2 unterscheidet sich von der Ausführungsform
der 1 dadurch, dass die in den Modulen 7 vorgesehenen
Temperatursensoren 13 als PTC-Sensoren 13 ausgebildet sind.
Die PTC-Sensoren 13 sind über die entsprechende Modulschnittstelle 10 mit
dafür vorgesehenen
Signalleitern in der Leiteranordnung 6 verbunden, die dafür sorgen,
dass die PTC-Sensoren der Module 7 miteinander in Reihe
geschaltet werden und die Anordnung der miteinander in Reihe geschalteten
Temperatursensoren 11 der Module 7 über die eine
dafür vorgesehene
Temperaturschnittstelle 19, die in der Schnittstelle 4 vorgesehen
ist, mit der Zentraleinheit 3 verbindbar ist. Die Zentraleinheit 3 kann nun
eine Widerstandsinformation über
den Gesamtwiderstand der in Reihe geschalteten Temperatursensoren 11 über die
Temperaturschnittstelle 19 erfassen.
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Um
die Serienschaltung bei den einsetzbaren bzw. herausnehmbaren Modulen 7 sicherzustellen,
können
die Modulsschnittstellen 10 insbesondere die Kontaktierungselemente,
die mit dem Temperatursensor 11 in dem Modul 7 verbunden
sind, bei herausgenommenem Modul kurzgeschlossen werden, wobei bei
Einsetzen des Moduls 7 dieser Kurzschluss wieder geöffnet wird
und stattdessen über die
beiden Kontaktierungselemente der PTC-Sensor 13 angelegt
werden.
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Der
PTC-Sensor ist ein Widerstandstemperatursensor in Form eines so
genannten Kaltleiters, dessen Kennlinie beispielhaft in 4 dargestellt
ist. Ein PTC-Sensor weist allgemein eine Sprungtemperatur auf, bei
der der ohmsche Widerstand des PTC-Sensors um Größenordnungen ansteigt. Die Größe des Anstiegs
des ohmschen Widerstandes wird hierin Sprungwiderstand genannt.
Bei der Anordnung der in Reihe geschalteten PTC-Sensoren ist also eine Überschreitung
eines Temperaturschwellwertes an einem der PTC-Sensoren dadurch
erfassbar, dass der Gesamtwiderstand der in Reihe geschalteten PTC-Sensoren entsprechend
ansteigt. Bei mehreren Temperatursensoren 13 auf einem
Modul 7 können
diese mit verschiedenen Sprungtemperaturen vorgesehen sein, um so
der unterschiedlichen Erwärmung
einzelner Baugruppen auf dem Modul und deren Temperaturtoleranz
Rechnung zu tragen.
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In 3 ist
eine weitere Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Ausführungsform der 3 unterscheidet
sich von der Ausführungsform
der 2 dadurch, dass der Temperatursensor nicht an
dem Modul 7, sondern an der Modulschnittsstelle 10 angeordnet
ist. Die Modulschnittsstelle 10 umfasst ein Schaltanlagen-Kontaktelement 15 und
ein Modul-Kontaktelement 16,
die bei Einsetzen des Moduls miteinander gekoppelt werden. Um zu
vermeiden, dass ein Temperatursensor in dem Modul 7 und
entsprechende Verbindungsleitungen zwischen dem Modul 7 und
Leiteranordnung 6 für
den Temperatursensor vorgesehen werden müssen, ist der Temperatursensor 13 an
dem Schaltanlagen-Kontaktelement 15 angeordnet. Auf diese
Weise können
Temperaturerhöhungen
aufgrund eines sich verschlechternden Kontaktwiderstandes an der
Modulschnittstelle 10 erfasst werden, und zwar an jedem
der Module 7, die mit einer Modulschnittstelle 10 in
der Schaltanlage 2 eingesetzt sind. Bei fest in der Schaltanlage 2 installierten
Modulen 7 ist eine Verschlechterung von Kontakten bzw.
der Verbindungsleitungen zwischen Leiteranordnung und Modul 7 nicht
zu erwarten, so dass der Temperatursensor 13 dort wie gehabt
auf dem Modul 7 selbst vorgesehen sein kann.
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Auch
in der Ausführungsform
der 3 sind die Temperatursensoren für die verschiedenen
lösbaren
Modulschnittstellen miteinander in Reihe geschaltet, so dass die
entsprechende Zentraleinheit 3 über eine Messung des Widerstandswerts
der Reihenschaltung eine eventuelle Temperaturabweichung ermitteln
kann. Insbesondere bei den einsteckbaren bzw. herausnehmbaren Modulen
ist eine solche Ausführungsform
vorteilhaft, da sie eine feste Verdrahtung der Temperatursensoren 13 ermöglichen.
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In 5A und 5B sind
mögliche
Verbindungsarten des Temperatursensors an der Modulschnittstelle 10 dargestellt,
wobei als Modul 7 ein Schütz 30 verwendet wird
bzw. ein Schütz 30 auf
einem Modul 7 neben weiteren Baugruppen angeordnet ist.
Z.B. kann, wie in 5A gezeigt ist, der Temperatursensor 13 an
einem Kabelsteckschuh 25 (bzw. einem Ringkabelschuh) angeklemmt
sein, und mit einem Schrumpfschlauch 26 umgeben sein.
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Wenn
die Verbindung zwischen dem Leiteranordnung 6 und dem entsprechenden
Modul 7 über ein
Anschlussklemmelement 27 (z.B. eine Käfiganschlussklemme) vorgenommen
wird, kann der Kabelsteckschuh (Ringkabelschuh) 25 zwischen
dem mit dem Leiteranordnung 6 verbundenen Draht und dem Anschlussklemmelement 27 eingesetzt
werden, so dass eine dort auftretende Kontaktierungsverschlechterung
in Form einer Temperaturerhöhung detektiert
werden kann.
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Alternativ
kann der Temperatursensor 13, wie in 5B gezeigt,
auch an die Verbindungsleitung zwischen der Leiteranordnung 6 und
der Modulschnittstelle 10 angebracht werden, so dass die
in der Modulschnittstelle 10 entstehende Wärme über Wärmeleitung
der Verbindungsleitung zu dem Temperatursensor 13 geführt wird.
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Das
Einsetzen des Temperatursensors 13 in den Kabelsteckschuh
(Ringkabelschuh) ist in 6 schematisch dargestellt. Dazu
wird der Temperatursensor in einen Klemmabschnitt des Kabelsteckschuhs
(Ringkabelschuh) 25 eingeführt und dort verklemmt, so
dass diese eine möglichst
innige Verbindung mit dem Kabelsteckschuh (Ringkabelschuh) 25 erhält, bei
der der Wärmeübergangswiderstand
möglichst
gering ist. Um Einflüsse
von außen
zu minimieren, ist der Klemmabschnitt des Kabelsteckschuhs (Ringkabelschuh) 25,
in dem sich der Temperatursensor befindet, mit einem Schrumpfschlauch 26 umgeben.
Es ist auch möglich,
dass der Sensor mit dem Ringkabelschuh vergossen ist, beispielsweise
unter Verwendung eines Epoxydharzes.
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In
den zuvor beschriebenen Ausführungsformen
können
die Temperatursensoren in den entsprechenden Modulen als PTC-Sensoren mit verschiedenen
Sprungtemperaturen vorgesehen sein, je nachdem, bei welcher Temperatur
eine kritische Grenze für
den jeweiligen Modul 7 überschritten
wird.
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In 7 ist
ein Temperaturüberwachungssystem
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
dargestellt. Dabei ist die Zentral einheit 3 mit einer ersten und
einer zweiten Schaltanlage 21, 22 verbunden, in denen
jeweils Module 7 vorgesehen sind. Die Temperatursensoren 13 sind
entweder auf den Modulen 7 in den Schaltanlagen 21, 22 und/oder
an deren Modulschnittstellen 10 in den zuvor beschriebenen
Weisen oder auch in sonstiger verteilter Weise angeordnet.
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Die
Temperatursensoren 13 jeder Schaltanlage sind jeweils in
Reihe geschaltet und über
eine Temperaturschnittstelle in der Schnittstelle 4 ist
der Gesamtwiderstand der Anordnung über zwei Messleitungen abgreifbar.
Die Zentralstelle 3 ist mit den beiden Schaltanlagen 21, 22 so
verbunden, dass die Temperatursensoren 13 der ersten und
der zweiten Schaltanlage 21, 22 über die
entsprechenden Temperaturschnittstellen miteinander in Reihe geschaltet sind,
so dass alle Temperatursensoren 13 beider Schaltanlagen 21, 22 zueinander
in Reihe geschaltet sind. Dadurch ist von der Zentraleinheit 3 der
Gesamtwiderstand der Anordnung erfassbar. Wenn nun die PTC-Sensoren 13 in
der ersten Schaltanlage 21 mit einer ersten Sprungtemperatur
und mit einem ersten Sprungwiderstand und die PTC-Sensoren 13 der
zweiten Schaltanlage 22 mit einer zweiten von der ersten
verschiedenen Sprungtemperatur und mit einem zweiten von dem ersten
verschiedenen Sprungwiderstand versehen sind, so kann durch Auftreten
einer Widerstandsänderung
erkannt werden, dass ein Fehler in einer der Schaltanlagen 21, 22 aufgetreten
ist. Weiterhin kann über
das Maß der
Widerstandsänderung
festgestellt werden, in welcher der Schaltanlagen 21, 22 die
Temperaturänderung
aufgetreten ist. Für
mehr als zwei Schaltanlagen, die in der o.a. Weise mit der Zentralstelle 3 verbunden
sind, gilt allgemein, dass die PCT-Sensoren mit verschiedenen Widerstandsänderungen
vorgesehen werden, die bei verschiedenen Sprungtemperaturen auftreten.
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Zur
Erkennung der Schaltanlage 21, 22, in der die
Temperaturerhöhung
aufgetreten ist, muss die Zentralstelle den elektrischen Widerstand
der Gesamtanordnung kontinuierlich oder zu vorgegebenen Zeitpunkten
bzw. Intervallen abfragen und bei einer Änderung die Widerstandsänderung
detektieren, z.B. durch eine Differenzbildung des gemessenen Widerstandes
vor und nach dem Auftreten der Widerstandsänderung.
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Bei
allen Ausführungsformen
können
in den Schaltanlagen Auswerteeinheiten 19 vorgesehen sein,
die entweder auf den Modulen 7 oder außerhalb der Module 7 in
der Schaltanlage 2 vorgesehen sind und die mit einem dem
jeweiligen Modul 7 zugeordneten Ausgabeelement 18,
wie z.B. eine Leuchtanzeige, gekoppelt sind, so dass der Temperatursensor 13 zusätzlich zu
dem Auslesen durch die Zentraleinheit 3 auch von der Auswerteeinheit 19 ausgelesen werden
kann und eine Temperaturerhöhung
bzw. eine Überschreitung
einer Maximaltemperatur mit Hilfe des Ausgabeelements 18 ausgegeben
werden kann. Dadurch wird es ermöglicht,
dass ein Servicetechniker, der aufgrund einer in der Zentraleinheit 3 detektierten
Temperaturüberschreitung
eine betreffende Schaltanlage untersucht, sofort den Ort der Temperaturüberschreitung
anhand der Ausgabe des Ausgabeelementes erkennt, d.h. an welchem
Modul 7 die Temperaturüberschreitung
aufgetreten ist.
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Wie
in 8 anhand der gestrichelten Blöcken dargestellt, können die
Auswerteeinheiten 19, 19' entweder auf den Modulen 7 oder
außerhalb
der Module 7 in der Schaltanlage 2 angeordnet
sein. Auch die Ausgabeelemente 18, 18' können entweder auf
den Modulen 7 oder außerhalb
der Module 7 angeordnet sein. Insbesondere können, wenn
die Temperatursensoren 13 auf den Modulen 7 angeordnet sind,
Auswerteeinheiten 19 und Ausgabeeinheiten 18 auf
den entsprechenden Modulen 7 und wenn der Temperatursensor 13 an
der Modulschnittstelle 10 angeordnet ist, können die
Auswerteeinheit 19' und die
Ausgabeeinheiten 18' außerhalb
der Module 7 vorgesehen sein. Ist die Auswerteeinheit 19 auf
dem entsprechenden Modul 7 vorgesehen, kann diese auch
eine Auslösevorrichtung
(nicht gezeigt) umfassen, mit der ein Stromkreis unterbrochen werden kann,
wenn die Auswerteinheit 19 eine nicht zulässige Temperaturerhöhung an
der dem (einem der) Temperatursensor 13 zugeordneten Position
detektiert hat.
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9 zeigt
ein Modul 7 mit mehreren Baugruppen 40. Die einzelnen
Baugruppen sind mit einander über
Leitungen verbunden. An den Kontaktierungspositionen der Baugruppen 40 mit
den einzelnen Leitungen sind entsprechende Temperatursensoren 13 vorgesehen,
so dass dort auftretende Temperaturerhöhungen detektiert werden können. Die Verbindung
der einzelnen Temperatursensoren mit der Modulschnittstelle 10 ist
aus Gründen
der Übersichtlichkeit
nicht dargestellt.
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In 10 ist
die Anordnung des Gesamtsystems gemäß einer weiteren Ausführungsform
dargestellt. Dabei sind mehrere Temperatursensoren 13 und
die Auswerteeinheit 19 auf den jeweiligen Modulen 7 fest
montiert. Bei einer Entnahme des Moduls 7 werden diese
daher auch entnommen. Die Temperatursensoren 13 (drei pro
Modul sind dargestellt) befinden sich zum einen an den Baugruppen 40 im
Modul 7 selber und an der Modul-Schnittstelle 10. Die Schnittstelle 4 ist
dabei mit den Auswerteeinheiten 19 verbunden und übermittelt
lediglich eine Information über
das Schalten bzw. das Auslösen
der entsprechenden Auswerteeinheiten 19, wobei die Zentraleinheit 3 abhängig von
dieser Information ein geeignetes Alarmsignal generiert.
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- 1
- Temperaturüberwachungssystem
- 2
- Schaltanlage
- 3
- Zentraleinheit
- 4
- Schnittstelle
- 6
- Leiteranordnung
- 7
- Modul
- 8
- Stromleiterschienen
- 10
- Modulschnittstelle
- 11
- Versorgungsleiter-Verbindungen
- 12
- Signalleiter-Verbindungen
- 13
- Temperatursensor
- 14
- Messleitungen
- 15
- Schaltanlagen-Kontaktelement
- 16
- Modul-Kontaktelement
- 17
- Gehäuse
- 18
- Ausgabeelement
- 19
- Auswerteeinheit
- 25
- Kabelsteckschuh
- 26
- Schrumpfschlauch
- 27
- Schützelement
- 30
- Schütz
- 40
- Baugruppe