DE102006051537A1 - Vorrichtung zum Bearbeiten einer Bahn aus Papier oder Karton - Google Patents

Vorrichtung zum Bearbeiten einer Bahn aus Papier oder Karton Download PDF

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Abstract

Es wird eine Vorrichtung (1) zum Bearbeiten einer Bahn (2) aus Papier oder Karton angegeben mit einer Trockeneinrichtung (3), einer Kalanderanordnung (4) und einer Streicheinrichtung (5) hinter der Kalanderanordnung (4). Man möchte die Qualität der Bahn (2) kostengünstig auf ein hohes Niveau einstellen können. Hierzu ist vorgesehen, daß zwischen der Trockeneinrichtung (3) und der Kalanderanordnung (4) eine Flüssigkeitsauftragseinrichtung (15) angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten einer Bahn aus Papier oder Karton mit einer Trockeneinrichtung, einer Kalanderanordnung und einer Streicheinrichtung hinter der Kalanderanordnung.
  • Zur Herstellung von gestrichenen Papier- oder Kartonbahnen verwendet man üblicherweise eine Papier- oder Kartonmaschine mit Stoffauflauf, Former, Presse und Trockenpartie. Am Ausgang der Trockenpartie oder hinter einer Trockengruppe innerhalb der Trockenpartie ist ein Kalander angeordnet, der auch als Pre-Kalander bezeichnet wird. In diesem Pre-Kalander wird die Bahn geglättet und gegebenenfalls auch verdichtet. Danach durchläuft sie eine Streicheinrichtung, in der eine Streichfarbe auf eine oder beide Oberflächen der Bahn aufgetragen wird. Danach wird die Bahn weiter getrocknet und aufgerollt. In vielen Fällen ist noch eine Endsatinage erforderlich, die durch einen Kalander zwischen der Nachtrocknung und der Aufrollung, also on-line, erfolgen kann. Alternativ dazu kann man die Bahn auch off-line satinieren, wobei eine zusätzliche Abrollung und eine weitere Aufrollung vorgesehen ist. Wenn der off-line-Kalander mit der Geschwindigkeit der Papier- oder Kartonmaschine nicht mithalten kann, dann kann es erforderlich sein, mehrere derartige Kalander zu verwenden.
  • Zur Vergleichmäßigung der Feuchte der Bahn in Querrichtung ist es bekannt, vor dem Pre-Kalander Dampf auf die Bahn aufzutragen. Damit mit dem Dampfauftrag aber eine für den Feuchtigkeitsausgleich ausreichende Befeuchtung erzielt werden kann, muß die Bahn zuvor von der in der Trockeneinrichtung erzeugten hohen Temperatur heruntergekühlt werden. Hierzu ist eine Kühlstrecke erforderlich, die zum einen einen gewissen Bauraum erfordert und zum anderen im Betrieb Kosten verursacht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Qualität der Bahn kostengünstig auf ein hohes Niveau einzustellen.
  • Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß zwischen der Trockeneinrichtung und der Kalanderanordnung eine Flüssigkeitsauftragseinrichtung angeordnet ist.
  • Die Flüssigkeitsauftragseinrichtung gibt eine Flüssigkeit aus und richtet sie auf die Bahn. In diesem Fall kann man auf eine Kühlstrecke im Anschluß an die Trockeneinrichtung verzichten. Die Feuchtigkeit wird als Flüssigkeit und nicht als Dampf auf die Bahn aufgetragen und übernimmt das Befeuchten und das Kühlen der Bahn. Damit entfällt ein zusätzlicher energetischer Aufwand zum Kühlen der Bahn in der Kühlstrecke. Auch ist ein Bauraum für die Kühlstrecke nicht mehr erforderlich. Der Platzbedarf wird also erheblich vermindert. Darüber hinaus ist es möglich, mit einer Flüssigkeitsauftragseinrichtung eine relativ große Flüssigkeitsmenge auf die Bahn aufzutragen, so daß die Bahn in der Kalanderanordnung leichter satiniert werden kann. Bei ansonsten gleichen Betriebsparametern können die Glanz- und Glättewerte bei der Satinage im Pre-Kalander verbessert werden. Bei verbesserten Glanz- und Glättewerten nach dem Pre-Kalander sind ebenfalls höhere Glanz- und Glättewerte am Endprodukt, also nach der Streicheinrichtung, erzielbar. Wenn man die Glanz- und Glättewerte nicht allzu stark verbessern möchte, dann kann man bestimmte Betriebsparameter, beispielsweise Linienlast und Temperatur, an der Kalanderanordnung verringern. Die Beanspruchung oder Belastung der einzelnen Komponenten und auch der Bahn kann vermindert werden.
  • Vorzugsweise ist die Flüssigkeitsauftragseinrichtung an einem freien Zug der Bahn angeordnet. Die Flüssigkeitsauftragseinrichtung wirkt also zwischen zwei Stützstellen auf die Bahn. Stützstellen können beispielsweise Lenkwalzen oder dergleichen sein. Man muß bei der Befeuchtung der Bahn also nicht mehr darauf Rücksicht nehmen, daß beim Auftrag der Feuchtigkeit andere Aggregate der Vorrichtung negativ beeinflußt werden könnten. Die Befeuchtung der Bahn wird darüber hinaus durch Stützstellen nicht gestört oder beeinflußt.
  • Vorzugsweise wirkt die Flüssigkeitsauftragseinrichtung auf beide Seiten der Bahn. Dies hat insbesondere dann Vorteile, wenn beide Seiten der Bahn später gestrichen werden sollen. In diesem Fall werden in der Kalanderanordnung nämlich beide Seiten der Bahn durch die Befeuchtung besser satiniert als ohne Befeuchtung.
  • Hierbei ist von Vorteil, wenn die Flüssigkeitsauftragseinrichtung beide Seiten der Bahn im gleichen Bahnabschnitt beaufschlagt. Man richtet damit sozusagen zwei Befeuchtungsstrahlen gegeneinander, so daß die Bahn sandwich-artig zwischen zwei Teilen der Flüssigkeitsauftragseinrichtung angeordnet ist. Auch wenn die beim Auftrag der Flüssigkeit auf die Bahn herrschenden Drücke relativ klein sind, wird die Belastung der Bahn vermindert, wenn diese Drücke auf beiden Seiten der Bahn vorhanden sind. Es ist dabei allerdings nicht erforderlich, daß diese Drücke oder Kräfte gleich groß sind. Die Bahn wird auch dann weniger stark beaufschlagt, wenn sie gegen die Befeuchtung auf einer Seite durch eine geringere oder stärkere Befeuchtung auf der anderen Seite unterstützt wird.
  • Vorzugsweise ist die Flüssigkeitsauftragseinrichtung mit unterschiedlichen Flüssigkeitsmengen auf beiden Seiten der Bahn betreibbar. Damit ist es möglich, Einfluß auf bestimmte Eigenschaften der Bahn zu nehmen, beispielsweise auf den Curl. Man kann beispielsweise im weiteren Verlauf der Bahn Sensoren anordnen, die den Curl oder eine andere Eigenschaft der Bahn ermitteln und den Flüssigkeitsauftrag entsprechend steuern.
  • Bevorzugterweise ist die Flüssigkeitsauftragseinrichtung an einem im wesentlichen vertikalen Abschnitt der Bahn angeordnet. Die Bahn verläuft also in diesem Abschnitt in Richtung der Schwerkraft oder unter einem Winkel von ±20° oder vorzugsweise unter einem Winkel von ±10° dazu. Der Flüssigkeitsauftrag wird dann weniger stark durch Schwerkrafteinflüsse bestimmt. Ein stärkerer Einfluß geht dann von der Kapillarwirkung an der Oberfläche der Bahn aus. Die Flüssigkeit kann dann hauptsächlich unter Berücksichtigung dieser Kapillarwirkung in die Bahn eindringen.
  • Vorteilhafterweise ist die Flüssigkeitsauftragseinrichtung in einer Entfernung vom ersten Nip der Kalanderanordnung angeordnet, die die Bahn in einer Zeit im Bereich von 0,1 bis 1 Sekunde durchläuft. Man stimmt also die Entfernung der Flüssigkeitsauftragseinrichtung und die Geschwindigkeit der Bahn so aufeinander ab, daß man ein "moisture gradient"-Kalandrieren durchführen kann. Bei diesem Feuchtigkeits-Gradienten-Kalandrieren wird die Feuchtigkeit so auf die Bahn aufgetragen, daß sie die Bahn noch nicht vollständig durchdrungen hat, wenn sie in den ersten Nip der Kalanderanordnung eintritt. Vorzugsweise wird die Feuchtigkeit so aufgetragen, daß im Grunde nur die Oberfläche, beispielsweise die äußeren 20 bis 30% der Bahn, befeuchtet sind, wenn die Bahn den Nip durchläuft. Damit wird bei der Satinage auch nur der befeuchtete Querschnittsbereich der Bahn komprimiert, während der noch relativ dazu trockene mittlere Bereich der Bahn weitgehend unbeeinflußt bleibt. Dies ermöglicht ein volumenschonendes Satinie ren bei gleichzeitig verbesserten Eigenschaften der Oberfläche der Bahn.
  • Vorzugsweise weist die Flüssigkeitsauftragseinrichtung eine Auftragskapazität von mindestens 2 g/m2, insbesondere mindestens 3 g/m2 auf. Die Flüssigkeitsauftragseinrichtung trägt also eine vergleichsweise große Flüssigkeitsmenge auf die Oberfläche der Bahn auf.
  • Vorzugsweise weist die Flüssigkeitsauftragseinrichtung eine Temperiereinrichtung auf. Mit der Temperiereinrichtung kann man in Abhängigkeit von den gewünschten Ergebnissen die Temperatur der Bahn auf gewisse Werte einstellen. Beispielsweise kann man die Bahn mit Hilfe der Flüssigkeit kühlen, wenn sie aus der Trockeneinrichtung kommt. Dies gilt auch dann, wenn die Temperatur der Flüssigkeit höher liegt als Raumtemperatur. Beispielsweise kann die Temperatur der Flüssigkeit im Bereich von 40 bis 65°C liegen. Mit Hilfe der Flüssigkeit ist es also möglich, die Oberfläche der Bahn mit einer Temperatur zu versehen, die sich positiv auf das Satinageergebnis in der Kalanderanordnung auswirkt.
  • Vorzugsweise ist die Flüssigkeitsauftragseinrichtung in Querrichtung der Bahn zonenweise steuerbar. Man kann dann die Flüssigkeitsauftragseinrichtung auch noch dazu verwenden, das Feuchtigkeitsprofil in Querrichtung der Bahn zu vergleichmäßigen.
  • Vorzugsweise ist die Flüssigkeitsauftragseinrichtung als Düsenfeuchter ausgebildet. Ein Düsenfeuchter weist eine Mehrzahl von Düsen auf, durch die Flüssigkeit in Form von feinsten Tröpfchen so aufgetragen werden kann, daß sich keine Flecken auf der Oberfläche der Bahn zeigen.
  • Vorzugsweise weist der Düsenfeuchter mindestens eine Mehrstoffdüse auf. Eine Mehrstoffdüse wird durch mehrere Anschlüsse versorgt, von denen einer als Flüssigkeitsanschluß ausgebildet ist.
  • Hierbei ist bevorzugt, daß die Mehrstoffdüse als pneumatisch betriebene Zerstäuberdüse ausgebildet ist. In diesem Fall verwendet man als Zerstäubungsmedium ein Druckgas, vorzugsweise Luft. Durch die Verwendung des Druckgases läßt sich eine sehr feine Zerstäubung oder Vernebelung der Flüssigkeit erreichen, ohne daß der Druck, mit dem die Flüssigkeit zugeführt wird, übermäßig hoch gewählt werden muß.
  • Vorzugsweise ist die Zerstäuberdüse auf einen Zerstäubungsdruck von mindestens 0,3 bar, insbesondere mindestens 0,5 bar, ausgelegt. Die angegebenen Druckwerte beziehen sich auf einen Überdruck über normalem Atmosphärendruck. Je größer der Zerstäubungsdruck ist, desto besser wird in gewissen Grenzen die Flüssigkeit zerstäubt.
  • Auch ist von Vorteil, wenn die Mehrstoffdüse einen Wasseranschluß, einen Druckluftanschluß und einen weiteren Medienanschluß aufweist. Damit ist es möglich, im Bereich der Mehrstoffdüse ein weiteres Medium der Flüssigkeit beizugeben oder beizumischen. Wenn man beispielsweise Dampf als weiteres Medium verwendet, dann kann man den Dampf zusätzlich zur Zerstäubung nutzen, gleichzeitig aber auch dazu verwenden, die Temperatur der Oberfläche der Bahn anzuheben.
  • Vorzugsweise weist der Düsenfeuchter mindestens eine Düse mit einer Ausgabemenge von mindestens 8 l/h, insbesondere mindestens 12 l/h, auf. Der Düsenfeuchter ist also in der Lage, vergleichsweise große Mengen an Flüssigkeit auszugeben.
  • Vorzugsweise weist jede Düse des Düsenfeuchters eine eigene Mengensteuerung auf. Damit ist es möglich, den Düsenfeuchter sehr gezielt auf einzelne Feuchteprofil-Abschnitte in Querrichtung und/oder in Längsrichtung der Bahn einzustellen.
  • In einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß ein Teil der Düsen des Düsenfeuchters eine gemeinsame Mengensteuerung und ein Teil der Düsen eine eigene Mengensteuerung aufweist. Mit der gemeinsamen Mengensteuerung kann man eine Art Grundlast einstellen. Die Feineinstellung, die insbesondere zur Querprofil-Einstellung des Feuchtigkeitsprofils benutzt werden kann, wird dann durch die individuelle Mengensteuerung vorgenommen.
  • Vorzugsweise weist die Kalanderanordnung mindestens einen der folgenden Nips auf:
    • – einen aus zwei harten Walzen gebildeten Nip
    • – einen aus einer harten und einer weichen Walze gebildeten Nip
    • – einen aus zwei weichen Walzen gebildeten Nip
    • – einen Breitnip.
  • Eine harte Walze ist eine Walze mit einer harten und unnachgiebigen Oberfläche, beispielsweise aus Stahl oder Guß. Eine weiche Walze weist hingegen eine Oberfläche auf, die gegenüber der Oberfläche der harten Walze weicher und nachgiebiger ist. Eine derartige Oberfläche kann beispielsweise durch einen Kunststoffbelag realisiert werden. Ein Breitnip kann beispielsweise durch das Zusammenwirken einer Schuhwalze mit einer Gegenwalze gebildet werden. Ein Breitnip weist eine Länge im Bereich von 30 bis 250 mm oder darüber hinaus auf, in der die Bahn satiniert wird. Anstelle einer Schuhwalze kann man auch ein umlaufendes Band verwenden, das die Gegenwalze über einen vorbestimmten Umfangsabschnitt umschlingt. In einem Breitnip kann die Bahn volumenschonend satiniert werden. Ein Nip, der durch zwei harte Walzen gebildet ist, dient hauptsächlich zum Kalibrieren der Bahn, wobei auch eine Glättung erfolgt. Man kann auch mehr als einen Nip in der Kalanderanordnung verwenden, wobei die Nips nicht gleich ausgebildet sein müssen.
  • Vorzugsweise ist zwischen der Flüssigkeitsauftragseinrichtung und der Kalanderanordnung eine Breitstreckwalze angeordnet. Die Bahn wird also auf ihre maximale Breite verbreitert, bevor sie in die Kalanderanordnung einläuft. Damit wird eine Faltenbildung vermieden. Auch kann man vermeiden, daß der Flüssigkeitsauftrag auf die Bahn zu einem Schrumpfen in Breitenrichtung der Bahn führt.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigt die
  • einzige Fig. eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Behandeln einer Bahn.
  • Eine Vorrichtung 1 zum Behandeln einer Bahn 2 aus Papier oder Karton weist eine Trockeneinrichtung 3 auf, die beispielsweise als Trockengruppe einer Trockenpartie einer nicht näher dargestellten Papier- oder Kartonmaschine ausgebildet sein kann.
  • Auf die Trockeneinrichtung 3 folgt eine Kalanderanordnung 4, hinter der in Laufrichtung der Bahn 2 eine nur schematisch dargestellte Streicheinrichtung 5 angeordnet ist. In der Streicheinrichtung 5 wird in an sich bekannter Weise ein Strich auf eine oder vorzugsweise auch beide Seiten der Bahn 2 aufgetragen.
  • Die Kalanderanordnung 4 weist zwei Walzenstapel 6, 7 mit jeweils zwei Walzen 8, 9 bzw. 10, 11 auf, die an einem gemeinsamen Ständer 12 angeordnet sind. Die Walzen 8, 9; 10, 11 bilden Nips 13, 14. Die Nips 13, 14 können gleich oder unterschiedlich ausgebildet sein. Die Nips 13, 14 können als harte Nips ausgebildet sein, d.h. die die Nips 13 bzw. 14 begrenzenden Walzen 811 sind als harte Walzen mit einer Oberfläche aus Stahl oder Guß ausgebildet. Die Nips 13, 14 können auch als weicher Nip ausgebildet sein, wobei eine der Walzen 8, 9; 10, 11 eine harte Walze mit unnachgiebiger Oberfläche aus Stahl oder Guß und die andere Walze 9, 8; 11, 10 als weiche Walze mit einer elastischen, nachgiebigen Oberfläche ausgebildet ist, wobei diese Oberfläche in der Regel durch einen Belag oder Bezug aus einem Kunststoff gebildet ist. Es ist auch möglich, die Nips 13, 14 durch jeweils zwei weiche Walzen, also Walzen mit einem Kunststoffbelag, zu bilden.
  • Es ist auch möglich, die Nips 13, 14 als Breitnips auszubilden, wobei eine oder beide der dargestellten Walzen 8, 9; 10, 11 durch eine Schuhwalze oder einen umlaufenden Mantel oder ein umlaufendes Band ersetzt werden.
  • Wie oben erwähnt, ist es auch möglich, unterschiedliche Ausbildungen von Nips in der Kalanderanordnung 4 zu kombinieren.
  • Zwischen der Trockeneinrichtung 3 und der Kalanderanordnung 4 ist eine Flüssigkeitsauftragseinrichtung 15 angeordnet, die auf einen Abschnitt 16 der Bahn 2 wirkt, der im wesentlichen vertikal verläuft und als freier Zug ausgebildet ist. Mit anderen Worten ist der Abschnitt 16 zwischen zwei Umlenkwalzen 17, 18 angeordnet, so daß die Flüssigkeit, die von der Flüssigkeitsauftragseinrichtung 15 auf die Bahn 2 aufgetragen wird, in dem Abschnitt 16 aufgetragen wird, in dem die Bahn 2 nicht durch irgendwelche Walzen oder andere Bauelemente unterstützt ist.
  • Die Flüssigkeitsauftragseinrichtung 15 weist zwei Düsenfeuchter 19, 20 auf, die auf einander gegenüberliegenden Seiten der Bahn 2 angeordnet sind und sich gegenüberstehen. Schematisch dargestellt sind Sprühstrahlen 21, 22, die auf beide Seiten der Bahn 2 gerichtet sind und zwar dergestalt, daß der "Sprühdruck", der von einem Düsenfeuchter 19 auf die Bahn 2 ausgeübt wird, vom "Sprühdruck" des anderen Düsenfeuchters 20 zumindest teilweise eliminiert wird.
  • Der Feuchteauftrag durch jeden Düsenfeuchter 19, 20 beträgt mindestens 2 g/m2, vorzugsweise aber mindestens 3 g/m2. Die Entfernung der Flüssigkeitsauftragseinrichtung 15 vom ersten Nip 13 der Kalanderanordnung 4 ist so auf die Geschwindigkeit der Bahn abgestimmt, daß die Bahn 2 etwa 0,1 bis 1 Sekunde benötigt, um den Nip 13 nach dem Auftragen der Flüssigkeit zu erreichen.
  • Zwischen der Flüssigkeitsauftragseinrichtung 15 und der Kalanderanordnung 4 ist eine Breitstreckwalze 23 angeordnet. Damit ist es möglich, mit der Flüssigkeitsauftragseinrichtung 15 eine relativ große Flüssigkeitsmenge auf die Bahn 2 aufzubringen, ohne daß dies die Breitenerstreckung der Bahn 2 negativ beeinflußt.
  • Die beiden Düsenfeuchter 19, 20 können zwar gleichartig betrieben werden. Dies ist aber nicht unbedingt erforderlich. Man kann die beiden Düsenfeuchter 19, 20 auch mit unterschiedlichen Auftragsmengen arbeiten lassen, wobei man die unterschiedlichen Auftragsmengen in Abhängigkeit von vorbestimmten Parametern der Bahn 2 wählt. Beispielsweise kann man den Curl der Bahn berücksichtigen und die Flüssigkeitsmengen so auftragen, daß sich die Curl-Neigung der Bahn 2 vermindert.
  • Die Flüssigkeit, die durch die Düsenfeuchter 19, 20 auf die Oberfläche der Bahn 2 aufgetragen wird, kann temperiert sein. Hierzu weist jeder Düsenfeuchter 19, 20 zweckmäßigerweise eine Temperiereinrichtung auf, die die Flüssigkeit, in der Regel Wasser, auf eine Temperatur im Bereich von 40 bis 65°C einstellt.
  • Die Düsenfeuchter 19, 20 weisen in nicht näher dargestellter Weise Zwei-Stoff-Düsen auf, denen Wasser (oder eine andere Flüssigkeit) als Befeuchtungsmedium und Luft (oder ein anderes Druckgas) als Zerstäubungsmedium zugeführt wird. Die Luft sollte dabei zweckmäßigerweise unter einem Druck von mindestens 1,3 bar, insbesondere mindestens 1,5 bar stehen, also jeweils mindestens 0,3 bzw. 0,5 bar über dem Atmosphärendruck.
  • Die Sprühmenge, die jede Düse leisten kann, sollte mindestens 8 l/h, bevorzugterweise sogar mindestens 12 l/h betragen.
  • Man kann vorsehen, daß jede Düse ein eigenes Ventil aufweist, mit dem die Ausgabemenge eingestellt werden kann. Hierzu kann ein Feuchtigkeitssensor 24, 25 vorgesehen sein, der die Feuchtigkeit der Bahn 2 ermittelt und an die Düsenfeuchter 19, 20 zurückmeldet. Die Düsenfeuchter 19, 20 sind quer zur Laufrichtung der Bahn 2 in mehrere Zonen unterteilt, die einzeln ansteuerbar sind, so daß man die Düsenfeuchter 19, 20 bereits in diesem Stadium der Behandlung der Bahn 2 so betreiben kann, daß das Feuchteprofil in Querrichtung vergleichmäßigt wird.
  • Man kann die Düsenfeuchter 19, 20 auch so ausgestalten, daß ein Teil der Düsen über ein gemeinsames Ventil gesteuert wird. Mit diesen Düsen wird dann eine "Grundlast" der Flüssigkeit auf die Bahn 2 aufgebracht. Ein anderer Teil der Düsen weist jeweils ein eigenes Ventil auf, um eine Feineinstellung der Gleichmäßigkeit und/oder eine Profilierung vornehmen zu können.
  • Es ist auch möglich, die Düsenfeuchter 19, 20 mit Drei-Stoff-Düsen zu versehen. Diesen Düsen wird dann das Befeuchtungsmedium, z.B. Wasser, zugeführt, das mit einem Zerstäubungsmedium, beispielsweise Luft, zerstäubt wird. Ferner kann ein drittes Medium, beispielsweise Dampf, beigemischt werden. Dieses dritte Medium kann zugleich auch zur Zerstäubung mitbenutzt werden.
  • Dadurch, daß man vor der Kalanderanordnung 4 bereits eine relativ große Menge an Flüssigkeit auf die Bahn 2 auftragen kann und dies so kurz vor der Kalanderanordnung 4 tut, daß praktisch nur die äußeren Bereiche der Bahn 2 feucht und damit gut plastifizierbar sind, kann man in der Kalanderanordnung 4 eine verbesserte Satinagewirkung erzielen. Wenn man die gleiche Satinagewirkung beibehalten will, dann kann man in der Kalanderanordnung 4 die Temperatur und/oder den Druck vermindern.
  • Je besser die Bahn 2 in der Kalanderanordnung 4 satiniert wird, desto besser ist die Qualität der Oberfläche der Bahn 2 nach dem Auftragen des Strichs in der Streicheinrichtung 5.
  • Da man Flüssigkeit aus den Düsenfeuchtern 19, 20 ausstößt und diese unmittelbar auf die Oberfläche der Bahn 2 aufträgt, benötigt man keine genaue Temperatursteuerung der Bahn, wie das beispielsweise bei dem Auftrag von Feuchtigkeit mit Hilfe von Dampf der Fall wäre. Die Flüssigkeit wird in feinste Tröpfchen aufgeteilt, so daß auch keine Wasserflecke entstehen, die das Aussehen der Bahn 2 negativ beeinträchtigen könnten.

Claims (20)

  1. Vorrichtung zum Bearbeiten einer Bahn aus Papier oder Karton mit einer Trockeneinrichtung, einer Kalanderanordnung und einer Streicheinrichtung hinter der Kalanderanordnung, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Trockeneinrichtung (3) und der Kalanderanordnung (4) eine Flüssigkeitsauftragseinrichtung (15) angeordnet ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsauftragseinrichtung (15) an einem freien Zug (16) der Bahn (2) angeordnet ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsauftragseinrichtung (15) auf beide Seiten der Bahn (2) wirkt.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsauftragseinrichtung (15) beide Seiten der Bahn (2) im gleichen Bahnabschnitt beaufschlagt.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsauftragseinrichtung (15) mit unterschiedlichen Flüssigkeitsmengen auf beiden Seiten der Bahn (2) betreibbar ist.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsauftragseinrichtung (15) an einem im wesentlichen vertikalen Abschnitt der Bahn (2) angeordnet ist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsauftragseinrichtung (15) in einer Entfernung vom ersten Nip (13) der Kalanderanordnung (4) angeordnet ist, die die Bahn (2) in einer Zeit im Bereich von 0,1 bis 1 Sekunde durchläuft.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsauftragseinrichtung (15) eine Auftragskapazität von mindestens 2 g/m2, insbesondere mindestens 3 g/m2, aufweist.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsauftragseinrichtung (15) eine Temperiereinrichtung aufweist.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsauftragseinrichtung (15) in Querrichtung der Bahn (2) zonenweise steuerbar ist.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsauftragseinrichtung (15) als Düsenfeuchter (19, 20) ausgebildet ist.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenfeuchter (19, 20) mindestens eine Mehrstoffdüse aufweist.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrstoffdüse als pneumatisch betriebene Zerstäuberdüse ausgebildet ist.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerstäuberdüse auf einen Zerstäubungsdruck von mindestens 0,3 bar, insbesondere mindestens 0,5 bar, ausgelegt ist.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrstoffdüse einen Wasseranschluß, einen Druckluftanschluß und einen weiteren Medienanschluß aufweist.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenfeuchter (19, 20) mindestens eine Düse mit einer Ausgabemenge von mindestens 8 l/h, insbesondere mindestens 12 l/h, aufweist.
  17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß jede Düse des Düsenfeuchters (19, 20) eine eigene Mengensteuerung aufweist.
  18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Düsen des Düsenfeuchters (19, 20) eine gemeinsame Mengensteuerung und ein Teil der Düsen eine eigene Mengensteuerung aufweist.
  19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Kalanderanordnung (4) mindestens einen der folgenden Nips (13, 14) aufweist: – einen aus zwei harten Walzen gebildeten Nip – einen aus einer harten und einer weichen Walze gebildeten Nip – einen aus zwei weichen Walzen gebildeten Nip – einen Breitnip.
  20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Flüssigkeitsauftragseinrichtung (15) und der Kalanderanordnung (4) eine Breitstreckwalze (23) angeordnet ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2682520B1 (de) 2012-07-03 2016-06-22 Valmet Technologies, Inc. Verfahren zur Herstellung von Faserstoffbahnen und Anlage zur Herstellung von Faserstoffbahnen
WO2018171959A1 (de) * 2017-03-21 2018-09-27 Voith Patent Gmbh Bahnbehandlung

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