-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Gürtellage
eines Fahrzeugreifens.
-
Zur
Herstellung von Gürtellagen
eines Fahrzeugluftreifens werden üblicherweise parallele Stahlkorde
mit Kautschuk beschichtet. Das hierdurch erzeugte Band paralleler
in Kautschuk eingebetteter Stahlkorde wird parallel zur Längserstreckung
der Stahlkorde auf einen Fördertisch
gefördert
und entsprechend dem gewünschten
Winkel, die die Stahlkorde in der Äquatorebene des fertigen Reifens
zur Umfangsrichtung einnehmen sollen, schräg zur Förderrichtung in einzelne Bandabschnitte
geschnitten. Danach werden die einzelnen Bandabschnitte mit ihren
parallel zur Förderrichtung
auf dem Fördertisch ausgerichteten
seitlichen Rändern
unter Überlappung
einiger Stahlkorde mit einander verbunden. Hierdurch entsteht ein
Band mit parallel verlaufenden in Kautschuk eingebetteten Stahlkorden,
die unter einem Winkel zur Längsachse
des neuen Bandes verlaufen, der dem Schnittwinkel entspricht. Dieses Band
wird beim Aufbau des Fahrzeugreifens in Umfangsrichtung einer Gürtelaufbautrommel
der Gürtelaufbautrommel
zugeführt.
Die Länge
des Bandes entspricht dem Umfang der Gürtelaufbautrommel. Auf diese
Weise wird eine erste Gürtellage
aufgebaut. Über
die erste Gürtellage
wird eine zweite in gleicher Weise, jedoch mit entgegengesetzt steigendem
Winkel der Stahlkorde ausgebildete Gürtellage aufgebaut. Der Schnittwinkel
beim Schneiden auf dem Fördertisch
legt den Winkel aller Stahlkorde über deren ganze Erstreckung
auf der Umfangstrommel und im fertigen Reifen fest. Eine individuelle
Winkellagenabstimmung des Kordes entsprechend den jeweiligen Anforderungen
der einzelnen axialen Reifenabschnitte ist hierdurch nicht möglich. Veränderungen
der verwendeten Winkel der Stahlkorde erfordern großen baulichen
und Umstellungsaufwand der Fertigungseinrichtungen, so dass dies
nur bei sehr großen
Losgrößen wirtschaftlich
umsetzbar ist.
-
Es
ist auch bekannt, zum Aufbau einer Gürtellage in Umfangsrichtung
eines bereits konturierten Reifenrohlings mehrere Streifen von parallelen
in Kautschuk eingebetteten Stahlkorden hintereinander jeweils unter
einem Schrägwinkel
zur Umfangsrichtung aufzulegen und die Streifen nach radial innen der
Kontur des Reifenrohlings folgend anzudrücken. Dies ist beispielsweise
aus der
WO03/045714A8 bekannt.
Die Streifen bilden einen relativ festen Verband paralleler Stahlkorde,
die beim konturgerechten Andrücken
in den Erstreckungsbereichen unterhalb des Reifenäquators
zu Verspannungen innerhalb der Streifen und innerhalb einer Gürtellage
zu unerwünschten Überlappungen
zwischen den Streifen führen
können.
Um die Überlappungen
sicher zu verhindern müssen
weitere Maßnahmen
zur Deformation unter zusätzlicher
Verspannungsgefahr vorgenommen werden. Die Verspannungen können Auswirkungen
auf Qualität
und Sicherheit des Reifens haben. Die hohen wirkenden Rückstellkräfte stellen ein
weiteres Problem dar.
-
Aus
der
US2002/0023705A1 ist
es bekannt, an einer Aufbautrommel derartige Streifen S-förmig zu deformieren und auf
den konturierten Reifenrohling so aufzulegen, dass die Streifen
und mit ihnen die Stahlkorde im Äquatorbereich
den größten Steigungswinkel
zur Umfangsrichtung und im Gürtelrandbereich
den kleinsten Steigungswinkel zur Umfangsrichtung aufweisen. Auch
diese Streifen bilden einen relativ festen Verband paralleler S-förmiger Stahlkorde,
die beim konturgerechten Andrücken
in den Erstreckungsbereichen unterhalb des Reifenäquators
zu Verspannungen innerhalb der Streifen und zu in einer Gürtellage
unerwünschten
Abständen zwischen
den Streifen führen
können,
die mit zusätzlichen
Streifen wieder überdeckt
werden. Die beim Verformen der Streifen erzeugten Verspannungen
innerhalb der Streifen können
Auswirkungen auf Qualität
und Sicherheit des Reifens haben. Die Rückstellkräfte stellen auch hier ein weiteres
Problem dar. Der Deformationsprozess ist darüber hinaus Teil des Aufbautaktes
des Reifens, so dass die zeitaufwendige Deformation der Streifen
den Aufbautakt direkt mitbestimmt. Die Effizienz der gesamte Aufbaueinrichtung
und des Produktionsprozesses wird hierdurch reduziert.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einfacher Weise die Herstellung
von Fahrzeugreifen mit wenigstens einer Gürtellage zu ermöglichen,
bei der sowohl eine individuelle Einstellung des Verlaufs des Winkels
der Festigkeitsträger
der Gürtellage
als auch eine weitgehend spannungsfreie Auflage der Gürtellage
möglich
wird.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das
Verfahren zur Herstellung einer Gürtellage eines Fahrzeugreifens
gemäß den Merkmalen
von Anspruch 1 gelöst,
bei dem mehrere fadenförmige
oder bandförmige
Festigkeitsträger
einzeln deformiert und von einander beabstandet in einer Ebene zur
Bildung einer Gürtellage
aufgelegt werden, bei dem die Festigkeitsträger danach in der Ebene miteinander
verbunden werden und bei dem erst danach die so gebildete Lage aus
mit einander verbundenen Festigkeitsträgern der Aufbaueinrichtung
zum Aufbau eines Reifengürtels
zugeführt
wird. In einfacher Weise können
hierdurch unabhängig
vom Aufbautakt Gürtelaufbaulagen
mit individuell eingestelltem Verlauf der Festigkeitsträger hergestellt
werden. Der Aufbau in der Ebene ermöglicht eine sehr einfache,
zuverlässige
Lagenausbildung mit hoher Genauigkeit der Lage und Ausrichtung der
Festigkeitsträger
zueinander. Die Deformation der Festigkeitsträger vor der Kopplung der Festigkeitsträger zur
Bildung einer Lage ermöglicht
eine weitgehend spannungsfreie Ausbildung der Festigkeitsträger innerhalb
der Lage. Auch kleine Losgrößen von
Reifen können
individuell einfach im Verlauf ihrer Festigkeitsträger eingestellt
werden. Spannungen innerhalb der aufgelegten Gürtellage eines Reifens können weitgehend
reduziert und zerstörerische
Rückstellkräfte vermieden
werden.
-
Besonders
vorteilhaft zur Ausbildung einer individuell gewünschten Kontur des Gürtels ist
das Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugreifens gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 2, bei dem das Auflegen und die Deformation durch
eine gesteuerte Relativbewegung zwischen Spulkopf und Ebene erfolgt.
-
Besonders
vorteilhaft ist das Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugreifens
gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 3, bei dem die Festigkeitsträger mittels – insbesondere
Unter- oder oberhalb
der Ebene angeordneten – Halteelementen
zum Halten der Festigkeitsträger
in ihrer aufgelegten Position in der Ebene solange gehalten werden,
bis die Festigkeitsträger
miteinander verbunden sind. Auf diese Weise kann die gewünschte Konturierung
der Festigkeitsträger
in der Gürtellage
ausgehend vom Auflegen der Einzelkorde an solange aufrechterhalten werden
bis das hergestellte Gürtelpaket
des Reifenrohlings hierzu in der Lage ist.
-
Besonders
vorteilhaft ist das Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugreifens
gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 4, bei dem die Festigkeitsträger magnetisch in ihrer aufgelegten
Position in der Ebene solange gehalten werden, bis die Festigkeitsträger miteinander
verbunden sind. Auf diese Weise kann sehr einfach und zuverlässig die
gewünschte Konturierung
der Festigkeitsträger
in der Gürtellage ausgehend
vom Auflegen der Einzelkorde an solange aufrechterhalten werden
bis das hergestellte Gürtelpaket
des Reifenrohlings hierzu in der Lage ist..
-
Besonders
vorteilhaft ist das Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugreifens
gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 5, bei dem die Festigkeitsträger in ihrer aufgelegten Position
in der Ebene angesaugt und hierdurch solange gehalten werden, bis
die Festigkeitsträger
miteinander verbunden sind. Auf diese Weise kann die gewünschte Konturierung
der Festigkeitsträger
in der Gürtellage
ausgehend vom Auflegen der Einzelkorde an solange aufrechterhalten
werden bis das hergestellte Gürtelpaket
des Reifenrohlings hierzu in der Lage ist..
-
Besonders
vorteilhaft ist das Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugreifens
gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 6, bei dem die Festigkeitsträger in ihrer aufgelegten Position
in der Ebene mittels einer Klebekraft solange gehalten werden, bis
die Festigkeitsträger
miteinander verbunden sind. Auf diese Weise kann die gewünschte Konturierung
der Festigkeitsträger
in der Gürtellage
ausgehend vom Auflegen der Einzelkorde an solange aufrechterhalten
werden bis das hergestellte Gürtelpaket
des Reifenrohlings hierzu in der Lage ist..
-
Besonders
vorteilhaft ist das Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugreifens
gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 7, bei dem beim Auflegen eines Festigkeitsträgers in
der Ebene durch den Spulkopf der Festigkeitsträger jeweils sobald er mit einem Teil
seines Erstreckungsbereichs in der Ebene aufliegt zumindest mit
einem Teil seiner bereits in der Ebene aufliegenden Erstreckungsbereiche
in der Ebene – insbesondere
magnetisch – gehalten
und durch die Relativbewegung zwischen Spulkopf und dem aufliegenden,
gehaltenem Erstreckungsbereich des Festigkeitsträgers in dem noch nicht aufliegendem
Erstreckungsbereich deformiert wird. Hierdurch kann das Halten der
Festigkeitsträger
in der gewünschten
Kontur weiter verbessert werden.
-
Besonders
vorteilhaft ist das Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugreifens
gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 8, bei dem die so gebildete Lage aus mit einander
verbundenen Festigkeitsträgern
der Aufbautrommel zum Aufbau eines Reifengürtels mittels einer Zuführeinrichtung
zugeführt
wird. Da die Aufbautrommel trotz des Aufbaus mit einem Gürtels aus
konturierten Einzelkorden lediglich für den Auflegevorgang der Gürtellage
und nicht zu deren Herstellung genutzt wird, ist eine reduzierte
Taktzeit des Aufbaus auf der Trommel trotz der vorteilhaften Gürtellagenausbildung
möglich.
-
Besonders
vorteilhaft ist das Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugreifens
gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 9, wobei zur Beschickung einer Gürtelaufbautrommel zum Aufbau
einer Gürtellage – insbesondere
gesteuert – eine
von mehreren der Gürtelaufbautrommel
zugeordneten Zuführeinrichtungen
zur Zufuhr von Gürtellagenmaterial
gewählt wird, über die
jeweils eine so gebildete Lage aus mit einander verbundenen Festigkeitsträgern der
Aufbautrommel zugeführt
wird. Dies ermöglicht
eine Reduzierung der Taktzeit des Aufbaus an der Aufbautrommel bei
zusätzlicher
Flexibilität
in der Beschickung.
-
Besonders
vorteilhaft ist das Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugreifens
gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 10, wobei zum Aufbau einer ersten Gürtellage
eine erste Zuführeinrichtung
und zum Aufbau einer zweiten Gürtellage
eine zweite Zuführeinrichtung
gewählt
wird Dies ermöglicht
eine Reduzierung der Taktzeit des Aufbaus an der Aufbautrommel bei
zusätzlicher
Flexibilität
in der Beschickung.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden an Hand der in den 1 bis 7 schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Darin
zeigen
-
1 Vorrichtung
zum Herstellung einer Gürtellage
in perspektivischer Darstellung,
-
2 Vorrichtung
von 1 in Draufsicht von oben,
-
3 Vorrichtung
zur Herstellung einer Gürtellage
von 1 in Seitenansicht III-III von 2,
-
4 Ausschnittsweise
Schnittdarstellung der Vorrichtung von 3 gemäß Schnitt
IV-IV von 3,
-
5 alternative
Ausbildung einer Vorrichtung zur Herstellung einer Gürtellage
in Frontansicht,
-
6 Ausschnittsweise
Schnittdarstellung der Vorrichtung von 5 gemäß Schnitt
VI-VI von 5,
-
7 Gürtelaufbautrommel
zum Aufbau eines Reifengürtels
am Beispiel mit zwei Gürtellagenzufuhrstationen.
-
Die 1 bis 3 zeigen
einen Fördertisch 1 mit
einem Gestell 2, in dem mehrere parallel ausgerichtete
Umlenkrollen 8 drehbar gelagert sind, um die herum ein
umlaufendes Förderband 3 geführt ist. Eine
der Umlenkrollen 8 ist in bekannter nicht näher dargestellter
Weise als Antriebsrolle zum Antreiben des Förderbandes ausgebildet und
in bekannter nicht näher
dargestellter Weise mit einer gesteuerten Antriebseinheit zum Verdrehen
der Antriebsrolle und somit zum Antreiben des Förderbandes in die mit Pfeildarstellung
gekennzeichnete Förderrichtung
verbunden.
-
Im
Gestell 2 ist, wie in den 1 und 2 dargestellt,
oberhalb des Förderbandes 3 ein
sich quer zur Förderrichtung
des Förderbandes 3 über das
Förderband 3 hinweg
erstreckender und in Förderrichtung
des Förderbandes
im Gestell 2 verschiebbarer Balken 11 gelagert.
Der Balken 11 ist in bekannter nicht näher dargestellter Weise mittels
eines nicht dargestellten bekannten Antriebes zum gesteuerten Verschieben
des Balkens 11 in Förder-
und in Gegenförderrichtung
des Förderbandes 3 verbunden.
Im Balken 11 ist in bekannter nicht näher dargestellter Weise ein
Spulkopf 12 bekannter Art zum Zuführen von gummiertem Stahlkord 9 von
einer nicht dargestellten Wickeleinrichtung ausgebildet. Der Spulkopf 12 ist
an der unteren zum Förderband 3 weisenden
Seite des Balkens 11 angeordnet und im Balken 11 quer
zur Förderrichtung
des Förderbandes 3 verschiebbar
gelagert. Der Spulkopf 12 ist in bekannter nicht näher dargestellter
Weise mit einer Antriebseinrichtung bekannter Art zum gesteuerten
Verschieben des Spulkopfes quer zur Förderrichtung des Förderbandes 3 verbunden.
Die Antriebseinrichtungen zum Bewegen des Förderbandes 3 in Förderrichtung,
zum Verschieben des Balkens 11 in Förder- und in Gegenförderrichtung
und zum Verschieben des Spulkopfes 12 quer zur Förderrichtung
sind jeweils mit einer zentralen nicht näher dargestellten Steuereinheit
zum gesteuerten Antrieb verbunden.
-
Unterhalb
des oberen Trumms des Förderbandes 3 ist – wie in
den 3 und 4 zu erkennen ist – im Gestell 2 eine
quer zur Förderrichtung des
Förderbandes 3 verschiebbar
gelagerte Platte 4 – beispielsweise
als Schublade – ausgebildet.
Die Platte 4 ist auf ihrer oberen Seite eben ausgebildet, wobei
die Ebene parallel zum darüber
hinweg geführten
Trumm des Förderbandes 3 ausgerichtet
ist. Auf der Oberseite der Platte 4 sind mehrere Magnetbalken 5, 6, 7 in
Richtung quer zur Förderrichtung
des Förderbandes 3 hintereinander
angeordnet befestigt. Die Magnetbalken 5, 6 und 7 sind
in der in 4 dargestellten Ausführung so
ausgerichtet, dass sie mit ihrer Haupterstreckungsrichtung einen
S-förmigen Verlauf
bilden. Die Platte 4 ist zusätzlich in bekannter Weise nach
unten vom oberen Trumm weg und nach oben zum oberen Trumm hin im
Gestell 2 verschiebbar gelagert. Die Platte 4 ist
in bekannter nicht näher dargestellter
Weise mit einer Antriebseinrichtung bekannter Art zum gesteuerten
Verschieben der Platte 4 vom oberen Trumm weg und nach
oben zum oberen Trumm hin verbunden, die ebenfalls mit der zentralen
Steuereinheit in Verbindung steht..
-
Zur
Herstellung einer Gürtelaufbaulage
werden – wie
in 1 und 2 dargestellt – das Förderband 3,
der Balken 11 sowie der Spulkopf 12 derart gesteuert
angetrieben, dass der gummierte Stahlkord 9 vom Spulkopf 12 während eines
Stillstandes des Förderbandes 3 durch
die Bewegung des Balkens 11 sowie des Spulkopfes 12 S-förmig auf
die Oberseite des oberen Trumms des Förderbandes 3 längs der
Erstreckung des Magnetbalkens 5, dann des Magnetbalkens 6 und
dann des Magnetbalkens 7 direkt auf der S-förmigen Anordnung
der unterhalb des oberen Trumms des Förderbandes 3 ausgebildeten
Magnetbalken 5, 6 und 7 aufgelegt wird.
Der Bewegungsablauf des Balkens 11 und des Spulkopfes 12 ist
dabei so gewählt,
dass die vom Spulkopf beschriebene S-Form der von den Magnetbalken
gebildeten S-Form entspricht. Die magnetische auf den aufgelegten
Stahlkord 9 wirkende Haltekraft der Magnetbalken 5, 6 und 7 ist
größer als
die zwischen Stahlkord 9 und Förderband 3 wirkende
Reibungskraft. Der mit Hilfe des Spulkopfs 12 aufgelegte
gummierte Draht 9 wird dabei beim Zuführen auf das Förderband 3 direkt
von den Magnetbalken 5, 6 und 7 angezogen
und in der gewünschten
S-förmigen
Konfiguration gehalten. Sobald der Spulkopf auf diese Weise den
gummierten Stahlkord 9 über
die gesamte Breite der herzustellenden Gürtelaufbaulage aufgelegt hat,
wird der gummierte Stahlkord 9 oberhalb des Magnetbalkens 7 von
einer nicht dargestellten, im Spulkopf 12 integrierten
Schneideinrichtung bekannter Art abgeschnitten und bildet nun einen
abgelängten
Stahlkord 10. Der Spulkopf 12 wird zur anderen Seite
des Förderbandes 3 bis
in seine Anfangsposition oberhalb des Magnetbalkens 5 in
der Position der anderen Seitenkante der aufzubauenden Gürtellage bewegt.
Die Platte 4 mit den Magnetbalken 5, 6, 7 wird
gesteuert soweit nach unten vom oberen Trumm des Förderbandes 3 weg
bewegt, dass die auf den aufgelegten Stahlkord 10 wirkende
magnetische Haltekraft geringer ist als die zwischen Stahlkord und Förderband 3 wirkende
Reibungskraft. Das Förderband 3 wird
soweit in Förderrichtung
gesteuert angetrieben bewegt, dass der Spulkopf 12 gegenüber dem
Förderband 3 die
Position des nächsten
abzulegenden gummierten Stahlkordabschnitts zum Aufbau der Gütelaufbaulage
einnimmt. Das Förderband 3 wird
in seinem Bewegungsablauf gestoppt. Die Platte 4 mit den Magnetbalken 5, 6, 7 wird
gesteuert wieder nach oben in Richtung des oberen Trumms des Förderbandes 3 bis
in seine Ausgangsposition bewegt. Der Spulkopf 12 baut
in gleicher Weise den nächsten gummierten
Stahlkord 9 auf dem oberen Trumm des Förderbandes 3 in der
Position der Magnetbalken 5, 6 und 7 auf.
-
Auf
diese Weise wird entsprechend der Anordnung der Magnetbalken 5, 6 und 7 ein
Stahlkord 10 nach dem anderen definiert konturiert aufgelegt.
-
Sobald
auf diese Weise auf dem Förderband 3 eine
Lage von Stahlkorden 10 mit in Förderrichtung gewünschter
Lagenlänge
zum Aufbau einer Gürtellage
ausgebildet ist, wird die Lage der einzelnen in Förderrichtung
hintereinander angeordneten Stahlkorde 10 in bekannter
Weise gummibeschichtet und die Stahlkorde 10 hierdurch
miteinander verbunden.
-
In
einer Ausbildung erfolgt dies dadurch, dass mit Hilfe von Walzen
oder Rollen bekannter Art Kautschukstreifen längs der Förderrichtung auf die Kordlage
aufgelegt werden. In einer besonderen Ausführung werden die benachbarten
Stahlkorde 10 auf diese Weise zunächst nur geringfügig miteinander
gekoppelt, um dann in bekannter Weise in einem Kalander beschichtet
zu werden.
-
In
einer besonderen Ausführung
werden die Kautschukstreifen durch in Förderrichtung dem Spulkopf 12 nachgeordnete
Auflegerollen noch während des
Aufbaus der Lage auf die aufgelegten Stahlkorde 10 aufgelegt,
wobei der Auflegevorgang durch die Bewegung des Förderbandes
gesteuert wird. Während
der Bewegungszyklen wird das Förderband
und die darauf hintereinander aufgelegten Stahlkorde 10 unter
den Auflegerollen hindurch bewegt und dabei mit dem Kautschukstreifen
belegt.
-
In
einer besonderen Ausführung
wird der Stahlkord 9 bereits gummiert mit Kautschuk beschichtet,
bevor er vom Spulkopf 12 auf dem Förderband 3 abgelegt
wird.
-
In
einer besonderen Ausführung
wird der Stahlkord 9 direkt von einer Extrusionseinrichtung bekannter
Art, in der er mit Kautschuk beschichtet wurde, dem Spulkopf 12 zugeführt.
-
Die
Abstände
der einzelnen benachbarten Stahlkorde 10 einer Gürtellage
zueinander werden über
den Vorschub des Förderbandes 3 gesteuert eingestellt.
-
Je
nach Bedarf der gewünschten
Konturierung der Festigkeitsträger
der Gürtellage
wird die Platte 4 mit den Magnetbalken 5, 6 und 7 aus
dem Gestell 2 herausgezogen und gegen eine andere Platte 4 mit
anderen darauf befestigten Magnetbalken 5, 6 und 7,
die in ihrer Länge
und Ausrichtung auf der Platte 4 dem Konturverlauf der
neu herzustellenden Gürtellage
entsprechen, ausgetauscht. Entsprechend wird der Bewegungsablauf
des Spulkopfes 12 im Balken 11 und der Bewegungsablauf
des Balkens 11 im Gestell 2 von der Steuereinrichtung
durch Änderung
des jeweils gesteuerten Antriebsverlaufs an die neue konturierte
Magnetbalkenausrichtung angepasst. Soweit die Konturierung der Stahlkorde
einer Gürtellage
weiter verfeinert werden soll, werden Platten 4 eingesetzt,
auf denen entsprechend mehr Magnetbalken in Richtung quer zur Förderrichtung
des Förderbandes 3 hintereinander
angeordnet sind. Beispielweise wird in einer nicht dargestellten
Ausführung
die Ausbildung mit fünf
Magnetbalken gewählt.
-
Die 5 und 6 zeigen
eine alternative Ausbildung, bei der in einer Platte 4 Magnetbalken 15, 16 und 17 ausgebildet
sind, wobei der Magnetbalken 15 schwenkbar um eine Schwenkachse 18 in
der Platte 4 gelagert ist und der Magnetbalken 17 schwenkbar
um eine Schwenkachse 19 in der Platte 4 gelagert
ist. Die Schwenkachsen 18 und 19 sind senkrecht
zur Plattenebene ausgebildet. Der Magnetbalken 16 ist in
Förderrichtung
des Förderbandes 3 verschiebbar
in der Platte 4 gelagert. Die beiden in Richtung quer zur
Förderrichtung äußeren Magnetbalken 15 und 17 sind
mit einem gesteuerten Schwenkantrieb bekannter Art verbunden, der
dazwischen angeordnete Magnetbalken 16 ist in bekannter – nicht
dargestellter – Weise
mit einem gesteuerten Verschiebantrieb bekannter Art zum Verschieben
des Magnetbalkens 16 in Richtung der Förderrichtung des Förderbandes 3 verbunden.
Die Schwenkantriebe zum Verschwenken der Magnetbalken 15 und 17 sind
ebenso wie der Verschiebeantrieb zum Verschieben des Magnetbalkens 16 mit
der zentralen Steuereinrichtung verbunden. Bei dieser Vorrichtung werden
dem gewünschtem
Konturverlauf des aufzulegenden Stahlkordes entsprechend der Magnetbalken 15 und 17 um
die Schwenkachsen 18 und 19 soweit verschwenkt
und der Magnetbalken 16 in die gewünschte Position auf der Platte 4 soweit
verschoben, dass die in Richtung quer zur Förderrichtung des Förderbandes 3 hintereinander
angeordneten Magnetbalken 15, 16 und 17 mit
ihrem Längserstreckungsverlauf
dem Konturverlauf des aufzulegenden Stahlkordes 10 entsprechen.
Der Aufbau der Gürtelaufbaulage
erfolgt im Weiteren wie im Zusammenhang mit der in den 1 bis 4 dargestellten Ausführung beschrieben.
Zur Veränderung
des Konturverlaufs der Stahlkorde des Gürtels der Gürtellage muss hier jedoch lediglich
durch gesteuertes Verschwenken der Magnetbalken 15 und 17 und
durch gesteuertes Verschieben des Magnetbalkens 16 der neue
Konturverlauf eingestellt werden und der Bewegungsablauf des Spulkopfes
und des Balkens 11 diesem Verlauf entsprechend gesteuert
angepasst werden.
-
Bei
dieser Ausführung
ist in einer Ausbildung die Platte 4 auch im Gestell 2 lediglich
in Richtung zum oberen Trumm hin und vom oberen Trumm des Förderbandes 3 weg
verschiebbar und in Richtung quer zur Förderrichtung in einer Ebene
parallel zum oberen Trumm fest ausgebildet.
-
In
einer anderen Ausführung
is auch bei dieser Ausbildung die Platte 4 im Gestell 2 sowohl
in Richtung zum oberen Trumm hin und vom oberen Trumm des Förderbandes 3 weg
verschiebbar als auch in Richtung quer zur Förderrichtung in einer Ebene
parallel zum oberen Trumm verschiebbar ausgebildet. Bei dieser Ausführung kann
die Platte 4 bei Bedarf ebenfalls gegen eine andere Platte 4 mit
mehr Magneten und somit mit feinerer Einstellmöglichkeit durch einfaches seitliches
Herausziehen und Einschieben ausgetauscht werden.
-
In
einer besonderen Ausführung
wird die Lage von hintereinander gekoppelten Stahlkorden 10 direkt
vom Förderband 3 zu
einer Gürtelaufbautrommel 13 bekannter
Art gefördert.
Wie in 7 dargestellt ist, sind bei einer besonderen Ausführungsform um eine
derartige Gürtelaufbautrommel 13 mehrere Zuführeinrichtungen 20 oder 21 an
unterschiedlichen Umfangspositionen der Gürtelaufbautrommel 13 ausgebildet,
wobei wahlweise je nach Bedarf über die
eine Zuführeinrichtung 20 oder über die
andere Zuführeinrichtung 21 eine
Gürtellage
auf die Gürtelaufbautrommel 13 aufgebaut
wird. Die Zuführeinrichtung 20 bzw. 21 ist
in einer besonderen Ausführung
jeweils ein Förderband 3 eines
Fördertisches 1.
-
In
einer besonderen Ausführung
wird bei der in 7 dargestellten Ausführung über die
eine Zuführeinrichtung 21 eine
erste Gürtellage
und über
die Zuführeinrichtung 20 eine
zweite Gürtellage
aufgebaut. Der Konturverlauf der Stahlkorde 10 in den einzelnen
Gürtellagen
ist in einer besonderen Ausbildung unterschiedlich gewählt.
-
- 1
- Fördertisch
- 2
- Gestell
- 3
- Förderband
- 4
- Schublade
- 5
- Magnetbalken
- 6
- Magnetbalken
- 7
- Magnetbalken
- 8
- Umlenkrolle
- 9
- Stahlkord
- 10
- Stahlkord
- 11
- Balken
- 12
- Spulkopf
- 13
- Gürtelaufbautrommel
- 14
- Gestell
- 15
- Magnetbalken
- 16
- Magnetbalken
- 17
- Magnetbalken
- 18
- Schwenkpunkt
- 19
- Schwenkpunkt
- 20
- Zuführeinrichtung
- 21
- Zuführeinrichtung
- 22
- Gürtellage