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Die
Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung zur Herstellung eines
temporären
Schutzraumes in einem Schacht einer Aufzugsanlage.
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Bei
Inspektions- und Wartungsarbeiten kann es vorkommen, dass eine Person
einen Aufzugsschacht betreten muss, um an die zu wartenden Teile des
Aufzuges zu gelangen. Um die Person vor einem versehentlichen Bewegen
des Aufzuges zu schützen wird
eine Aufzugsanlage in einen Inspektionsbetrieb beziehungsweise Sicherheitsbetrieb
gebracht, bei dem die Aufzugsanlage ausschließlich mit einer Totmannschaltung
bewegt werden kann. Weiterhin ist zumindest ein Schutzraum im Schacht
der Aufzugsanlage vorgesehen. Dieser soll einen Personenschaden
durch eine Bewegung des Aufzuges, die beispielsweise aus einem technischen
Defekt resultiert, verhindern. Der Schutzraum besteht in der Regel
aus einer Schachtgrube am unteren Ende des Schachtes und einem Schachtkopf
am oberen Ende des Schachtes. Da die so ausgestalteten Schutzräume einen
baulichen Mehraufwand bedeuten, wird versucht, die Schutzräume auf
eine Art zu realisieren, bei der eine Schachtgrube und/oder ein
Schachtkopf verringert oder vollständig weggelassen werden kann.
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Die
DE 202 02 775 U1 beschreibt
einen Aufzug mit einem in einem Aufzugsschacht verfahrbaren Fahrkorb,
wobei ein Fahrweg des Fahrkorbes nach oben und/oder nach unten in
einen Schachtkopf oder in einen Schachtgrund durch Sicherungsmittel
begrenzbar ist Die Sicherungsmittel sind zwischen einer Sperrstellung,
in der sie die Begrenzung des Fahrweges bewirken, und einer Normalstellung,
in der sie den Fahrweg des Fahrkorbes freigeben, verlagerbar. Sie
sind an dem Fahrkorb angeordnet. Insbesondere sind die Sicherungsmittel
ausschwenkbar ausgestaltet, so dass sie in einer ausgeschwenkten Stellung über die
Außenkontur
des Fahrkorbes hinausragen. In der ausgeschwenkten Stellung bilden die
Sicherungsmittel Gegenanschläge
zu an zumindest einer Schachtwand angeordneten Anschlägen. Die
Gegenanschläge
stützen
den Fahrkorb auf den Anschlägen
ab und verhindern so ein weiteres Absenken oder Aufsteigen des Fahrkorbes.
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Aus
der
DE 102 12 267
A1 geht ein temporärer
Schutzraum insbesondere für
Aufzüge
ohne Maschinenraum mit reduzierten Schachtendbereichen, mit nach
Bedarf aktivierbaren Sicherheitsstützen, einer einfahrbaren Schürze und
auswechselbarem Puffer hervor. Die
DE 102 12 267 A1 beschreibt weiterhin, dass
sich an der Kabine mindestens ein zwi schen zwei Endstellungen horizontal
verschiebbares Auflager befindet und als Gegenstück dazu befindet sich mindestens
eine auf dem Schachtboden und/oder der Schachtdecke fest montierte,
senkrechte Stütze.
Die am Schachtboden und/oder an der Schachtdecke positionierte Stütze bestimmt
die Höhe
des temporären
Schutzraumes. Die Stütze
und das Auflager sind so zueinander positioniert, dass sich das
Auflager in einer Endstellung direkt über der Stütze befindet, so dass sich
die Kabine auf der Stütze
abstützt
und so eine Bewegung zum Schachtboden oder zur Schachtdecke hin
verhindert wird. In einer anderen Endstellung sind Stütze und
Auflager so zueinander positioniert, dass sich das Auflager so weit
von der Stütze
befindet, dass keine Berührung von
Stütze
und Auflager stattfindet, wenn die Kabine sich in ihre Endposition
bewegt. Die Kabine kann dann in Ihre Endposition in Richtung Schachtgrube oder
Schachtdecke gefahren werden.
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Die
US 5,805,633 lehrt eine
Aufzugssicherheitsvorrichtung, die eine temporäre Schachtgrube erzeugt. Die
Aufzugssicherheitsvorrichtung weist am Schachtboden eine bewegliche
Stütze
auf. Die Aufzugskabine stützt
sich zur Bildung einer temporären Schachtgrube
mittels eines Auflagers auf der Stütze ab, wenn die Stütze der
Aufzugssicherheitsvorrichtung in eine aufrechte Position gebracht
wird.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schutzvorrichtung zur Herstellung
eines temporären
Schutzraumes zu verbessern.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß mittels einer
Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, einer Verwendung einer Schutzvorrichtung
nach Anspruch 17 und einem Verfahren zur Erzeugung eines Schutzraumes
nach Anspruch 19 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Es
wird eine Schutzvorrichtung zur Herstellung eines temporären Schutzraumes
in einem Schacht einer Aufzugsanlage vorgeschlagen, wobei die Schutzvorrichtung
permanent an zumindest einem im Betrieb der Aufzugsanlage in Längsrichtung des
Schachtes bewegtem Verfahrelement der Aufzugsanlage zum Schutz von
zumindest einer unter Umständen
in dem Schacht anwesenden Person angeordnet ist.
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Eine
Aufzugsanlage, mit der die Schutzvorrichtung einsetzbar ist, umfasst
beispielsweise zumindest einen Fahrkorb, eine Betätigungseinrichtung zur
Bewegung des Fahrkorbes, wie zum Beispiel einen Antrieb mit einer
Treibscheibe oder einer Trommel oder eine Hydraulikpumpe mit einem
Hydraulikzylinder, gegebenenfalls Gegengewichte und Seile, Ketten,
Spindeln oder Zahnstangen sowie hydraulische Heber. Weiterhin weist
die Aufzugs anlage Sicherheitseinrichtungen, wie beispielsweise Fangvorrichtungen,
Puffer, Bremsen und Notablasseinrichtungen, zumindest einen Schacht,
der einen Transportschacht und gegebenenfalls zumindest einem Schachtabschluss
an zumindest einem Ende des Transportschachtes aufweist, sowie eine
Regel- oder Steuerungseinrichtung zum Betreiben der Aufzugsanlage
auf. Ein Transportschacht ist der Bereich eines Schachtes, in dem
sich das Verfahrelement, welches beispielsweise ein Fahrkorb oder
ein Gegengewicht ist, bei einem Fahrbetrieb bewegt. Ein Schachtabschluss
ist derjenige Bereich eines Schachtes, in den der Fahrkorb oder
das Gegengewicht bei einem störungsfreien
Fahrbetrieb nicht bzw. teilweise eindringt. Ein Schachtabschluss
an einem oben gelegenen Ende des Transportschachtes wird im Folgenden Schachtkopf
und ein Schachtabschluss an einem unten gelegenen Ende des Transportschachtes
wird Schachtgrube genannt.
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Ein
Schutzraum ist ein Raum, der in der Nähe eines Schachtabschlusses
gebildet wird, um ein Überleben
von zumindest einer Person zu sichern, die sich möglicherweise
bei einem insbesondere nicht vorgesehenen Bewegen des Verfahrelements
der Aufzugsanlage, insbesondere des Fahrkorbes oder des Gegengewichtes,
in dem Schacht befindet. Der Schutzraum ist auf der Transportachse des
Verfahrelementes angeordnet und kann den Schachtabschluss umfassen.
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Vorteil
der vorgeschlagenen Erfindung ist es nun, dass durch die Anordnung
einer Schutzvorrichtung zur Bildung eines Schutzraumes die Schachtabschlüsse wesentlich
geringere Höhen
aufweisen können,
um eine im Schacht befindliche Person zu schützen. Insbesondere kann die
Schutzvorrichtung an einer Aufzugsanlage angeordnet sein, die zumindest
einen Schachtabschluss aufweist, der eine Höhe aufweist, die kleiner als
einen halben Meter ist. Es ist zudem in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass
der Schachtabschluss vollständig
weggelassen wird. Somit werden einem Bauherren oder Eigentümer der
Aufzugsanlage Baukosten erspart, die durch eine Erstellung von Schachtgruben
bzw. Schachtköpfen
entstehen würden.
Weiterhin kann auf diese Weise eine Aufzugsanlage erst ermöglicht werden, wenn
zum Beispiel bestimmte Bauhöhen
nicht überschritten
werden dürfen,
wodurch ein Schachtkopf unmöglich
ist, oder wenn sich unter der vorgesehenen Aufzugsanlage ein Tunnel
oder eine Tiefgarage befindet, wodurch eine Schachtgrube ausgeschlossen
wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich die Schutzvorrichtung
permanent im Aufzugsschacht befindet. Es besteht daher nicht die
Gefahr, dass wenn die Schutzvorrichtung benötigt wird, erst ein Sockel
oder eine nicht permanent im Schacht befindliche Schutzvorrichtung
in den Schacht eingebracht und dort umständlich befestigt werden muss.
Weiterhin ist es von Vorteil, dass die Schutzvorrichtung an einem
im Betrieb der Aufzugsanlage in Längsrichtung des Schachtes bewegtem
Element der Auf zugsanlage befestigt ist, da insbesondere bei elektrischer Ansteuerung
die elektrische Versorgung beispielsweise des Fahrzeugkorbes mitgenutzt
werden kann und somit eine Versorgungsinstallation im Schacht entfällt. Auch
bei einer rein mechanischen Lösung der
Schutzvorrichtung ist der Vorteil der Anordnung an dem Verfahrelement,
insbesondere wenn die Schutzvorrichtung unter dem Verfahrelement
angeordnet ist, dass ein Bewegen der Schutzvorrichtung in eine schutzraumbildende
Stellung durch die Schwerkraft unterstützt wird.
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In
einer ersten Ausgestaltung kann die Schutzvorrichtung in eine aktive
Stellung und in eine inaktive Stellung bewegt werden. In einer aktiven Stellung
bildet die Schutzvorrichtung einen Schutzraum, wohingegen in einer
inaktiven Stellung kein Schutzraum durch die Schutzvorrichtung gebildet wird.
Insbesondere ist die Schutzvorrichtung zwischen den beiden Stellungen
schwenkbar beziehungsweise klappbar. Auch kann die Schutzvorrichtung
teleskopierbar oder in einer Aufnahmevorrichtung versenkbar angeordnet
sein. Vorzugsweise ist die Schutzvorrichtung in der aktiven Stellung
arretiert, um ein versehentliches Bewegen in die inaktive Stellung
zu vermeiden. Ist die Schutzvorrichtung einmal arretiert, so lässt sich
die Arretierung in einer Ausgestaltung nur mit einem Werkzeug, oder
einem Schlüssel
aus der sicheren Position lösen.
Hierdurch kann insbesondere sichergestellt werden, dass niemand
Unbefugtes die Schutzvorrichtung in die inaktive Stellung bringt.
Die Person kann beispielsweise das Werkzeug oder den Schlüssel mit
sich führen, wenn
sie den Schacht betritt. Weiterhin ist auch eine Arretierung in
der inaktiven Stellung in einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen.
Dies erlaubt zum Beispiel ein kompaktes Verstauen der Schutzvorrichtung während eines
Fahrbetriebes, in dem die Schutzvorrichtung nicht benötigt wird.
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Die
Schutzvorrichtung erstreckt sich in einer Variante in der aktiven
Stellung ausschließlich
in eine Längsrichtung
des Schachtes über
das Verfahrelement hinaus. In einer inaktiven Stellung ragt die Schutzvorrichtung
nicht über
das Verfahrelement, an dem die Schutzvorrichtung angebracht ist,
in Richtung zumindest einer Schachtwand hinaus. Somit kann die Schutzvorrichtung
in dieser Variante nicht mit den Schachtwänden, insbesondere nicht mit
Elementen, die an der Schachtwand angeordnet sind, oder mit Vorsprüngen oder Öffnungen
in der Schachtwand in Kontakt kommen.
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Die
Schutzvorrichtung weist in einer weiteren Ausführung eine Auslösevorrichtung
auf. Diese Auslösevorrichtung
bewegt die Schutzvorrichtung und/oder initiiert eine Bewegung derselben.
Insbesondere kann die Auslösevorrichtung
ein Seilzug oder ein Hebelmechanismus sein, der beispielsweise manuell
oder mittels eines Aktuators betätigt
wird und die Schutzvorrichtung in die gewünschte Stellung bewegt. Auch
kann die Auslösevorrichtung
einen Verrieglungsmechanismus aufweisen, der die Schutzvorrichtung
beispielsweise in einer inaktiven Stellung hält. Nach einem Lösen der
Verriegelung kann sich die Schutzvorrichtung beispielsweise durch
gravitative Beschleunigung und/oder Federkraft in die aktive Stellung
bewegen. Auch ist eine Ausführung
vorgesehen, bei der die Schutzvorrichtung sich mittels Schwerkraft
von einer aktiven in eine inaktive Stellung bewegt, insbesondere
nachdem ein Riegel gelöst
wurde, der die Schutzvorrichtung in der aktiven Stellung hält. In einer
weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Auslösevorrichtung
einen insbesondere elektrischen Aktuator aufweist. Beispielsweise
kann auch mittels eines Motors oder einer Hydraulik die Schutzvorrichtung
in die verschiedenen Stellungen bewegt werden. Eine weitere Ausbildung sieht
vor, dass die Verriegelung magnetisch ausgeführt ist. So kann die Schutzvorrichtung
in einer Stellung mittels Magnetkraft gehalten werden. Wird ein für die Verriegelung
verwendeter Elektromagnet stromlos geschaltet, so kann sich die
Schutzvorrichtung in die andere Stellung bewegen. Insbesondere kann
die Auslösevorrichtung
einen Dämpfer
aufweisen, der verhindert, dass sich die Schutzvorrichtung zu schnell
von der einen Stellung in die andere Stellung bewegt und somit Personen
verletzen könnte.
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Die
Schutzvorrichtung ist in einer Ausgestaltung derart ausgebildet,
dass sie das Verfahrelement aus einer Bewegung kommend an einem
Schachtende abstützt,
wobei insbesondere eine weitere Bewegung abbremst und verhindert
wird. Insbesondere sind zur Bremsung des Verfahrelementes in einer weiteren
Ausgestaltung der Schutzvorrichtung an der Schutzvorrichtung ein
Puffer angeordnet. Dieser verhindert bei einem Aufsetzen der Schutzvorrichtung einen
zu starken Ruck, der eventuell das Verfahrelement oder daran befestigte
Teile beschädigen,
oder eventuell mit dem Aufzug bewegte Personen verletzen könnte. Der
Puffer ist in einer weiteren Ausgestaltung derart angeordnet, dass
er sowohl in einer aktiven als auch in einer inaktiven Stellung
betätigt werden
kann. Der Puffer kann bei einer Fehlfunktion der Aufzugsanlage,
insbesondere nach einem Überfahren
eines Mindestüberfahrweges,
auf ein Schachtende aufsetzen. Es ist in einer Ausgestaltung vorgesehen,
dass der Puffer auch auf dem Schachtende aufsetzten kann, wenn die
Schutzvorrichtung in einer inaktiven Stellung ist. Das Schachtende
kann der Schachtboden, die Schachtdecke oder eine äquivalente
bauliche Gegebenheit sein. Insbesondere kann das Schachtende eine
bauliche Begrenzung des Transportweges eines Verfahrelementes innerhalb eines
Schachtes sein, wenn beispielsweise in einem Schacht mehrere Fahrkörbe angeordnet
sind. Der Mindestüberfahrweg
ist ein festgelegter Überfahrweg,
den das Verfahrelement in einen Schachtabschluss zurücklegt,
bevor das Verfahrelement auf einen Puffer aufsetzt. Dieser kann
beispielsweise durch Normen, Gesetzgebung oder durch eine sachverständige Person
bestimmt sein. Ebenso kann der Puffer in der aktiven Stellung der
Schutzvorrichtung betätigt
werden, insbesondere bei einem Aufsetzen auf dem Schachtende, wenn
die Aufzugsanlage beispielsweise durch eine Fehlfunktion bei einer
Inspektion der Aufzugsanlage in Richtung eines Schachtendes bewegt
wird.
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Die
Schutzvorrichtung kann zumindest eine insbesondere bewegliche Stütze zur
Bildung eines temporären
Schutzraumes aufweisen, vorzugsweise mit einer Puffer/Dämpferfunktion.
Die Stütze
kann als Rohr inclusive hydraulischer Puffer oder Gestänge ausgebildet
sein, das insbesondere mit einem Gelenk ausgestattet ist, damit
die Stütze
kompakt in die inaktive Stellung gebracht werden kann. Vorzugsweise
ist das Gelenk arretierbar. Auch kann die Stütze teleskopierbar ausgestaltet
sein, insbesondere in Form eines Stempels. Insbesondere kann die Schutzvorrichtung
zwei oder mehr Stützen
aufweisen. Die Stützen
sind beispielsweise mittels der Auslösevorrichtung oder eines Aktuators
bewegbar an dem Verfahrelement bzw. an der Schutzvorrichtung angebracht.
Die Stützen
können
in die aktive und die inaktive Stellung bewegt werden und stützen die
Verfahreinrichtung bei einem Fahrbetrieb, bei dem die Schutzvorrichtung
in einer aktiven Stellung ist, beispielsweise vor einem Auftreffen
des Verfahrelementes auf das Schachtende ab. Sind die Stützen in
einer aktiven Stellung, bilden sie einen Schutzraum zwischen dem
Verfahrelement und dem Schachtende. Der gebildete Schutzraum ist
insbesondere so hoch, dass eine Person, die sich in dem Schutzraum
befindet, zumindest in einer gehockten Haltung im Schutzraum verbleiben
kann. Es ist daher in einer Ausgestaltung eine Schutzraumhöhe von mindestens
0,5 Metern, vorzugsweise mindestens 0,7 Metern vorgesehen.
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Eine
weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Schutzvorrichtung zumindest
eine Stütze
zur Bildung eines Schutzraumes umfasst, die auf ein oder mehrere
im Schacht der Aufzugsanlage angeordnete Auflager aufsetzbar ist,
die vorzugsweise an der Schutzraumbildung beteiligt ist. Die Auflager
können sowohl
am Schachtende, im Schachtabschluss sowie im Transportschacht angeordnet
sein. Insbesondere können
die Auflager beweglich ausgeführt
sein, so dass diese erst, wenn ein Schutzraum erforderlich ist,
in den Schacht eingebracht werden oder in eine Position bewegt werden,
in der die Schutzvorrichtung auf die Auflager aufsetzen kann. Insbesondere
können
die Auflager Puffer aufweisen, die ein Auftreffen der Schutzvorrichtung
bzw. des Verfahrelementes abpufferen.
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Eine
weitere Ausgestaltung sieht vor, dass ein schutzraumbildendes Sicherheitselement
im Schacht der Aufzugsanlage angeordnet ist, insbesondere wenn ein
Schutzraum erforderlich ist. Das Sicherheitselement kann das Verfahrelement
abstützen.
Insbesondere wenn die Schutzvorrichtung nur an einer Seite des Verfahrelements
angeordnet ist, kann das Sicherheitselement ein Kippen oder ein Verkanten
des Verfahrelements verhindern.
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Die
Schutzvorrichtung kann in einer Variante unabhängig von in dem Schacht angeordneten
Auflagern, die Kosten für
einen Betreiber in der Herstellung sowie in der Wartung der Aufzugsanlage
darstellen, betrieben werden. Insbesondere kann sich die Schutzvorrichtung
an einem Schachtende, wie beispielsweise einem Schachtboden oder
einer Schachtdecke, abstützen.
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Die
Schutzvorrichtung kann als Rüstsatz ausgestaltet
sein. Dieser Rüstsatz
kann an bestehende Aufzugsanlagen nachträglich angebracht werden. Insbesondere
ist es vorgesehen, dass ältere Aufzugsanlegen,
die nicht mehr aktuellen sicherheitsvorschriften entsprechen, mit
einem solchen Rüstsatz
zu versehen.
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Die
Schutzvorrichtung ist vorzugsweise an einem Fahrkorb angeordnet.
Die Schutzvorrichtung kann auf einem Dach eines Fahrkorbes zur Bildung eines
Schutzraumes oberhalb des Fahrkorbes und gegebenenfalls unterhalb
des Gegengewichtes, sofern vorhanden, angeordnet sein. Insbesondere
kann die Schutzvorrichtung auch unterhalb des Fahrkorbes zur Bildung
eines Schutzraumes unterhalb des Fahrkorbes und gegebenenfalls oberhalb
des Gegengewichtes, sofern vorhanden, angeordnet sein. In einer
Ausführung
einer Aufzugsanlage beispielsweise mit einem Treibscheibenantrieb,
die zumindest ein Gegengewicht aufweist, ist es vorgesehen, dass
die Schutzvorrichtung an zumindest einem Gegengewicht der Aufzugsanlage
angeordnet ist. Wird die Bewegung des Gegengewichtes durch die Schutzvorrichtung
begrenzt, so wird auch der Fahrkorb, der mit dem Gegengewicht in
Verbindung steht, entsprechend in seiner Bewegung beschränkt. Ein
Schutzraum der sich an einem Gegengewicht bildet wird folglich auch
an einem Fahrkorb gebildet. So kann bei Anordnung der Schutzvorrichtung
auf dem Gegengewicht ein Schutzraum oberhalb des Gegengewichtes
und unterhalb des Fahrkorbes und bei Anordnung der Schutzvorrichtung
unter dem Gegengewicht ein Schutzraum unterhalb des Gegengewichtes und
oberhalb des Fahrkorbes gebildet werden. Die Elemente der Schutzvorrichtung
können
einzeln oder zusammen am Fahrkorb und/oder dem Gegengewicht angeordnet
sein.
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Ist
die Schutzvorrichtung unter einem Fahrkorb angeordnet, so kann die
Schutzvorrichtung an zumindest einer Zugangsseite des Fahrkorbes
ein Fahrkorbschürzenelement
aufweisen. Das Fahrkorbschürzenelement
kann beispielsweise zwischen zwei Stützen der Schutzvorrichtung
angeordnet sein. Das Fahrkorbschürzenelement
schließt
insbe sondere mit dem Boden des Fahrkorbes bündig ab. Insbesondere kann
das Fahrkorbschürzenelement
gemeinsam mit der Schutzvorrichtung in eine aktive und in eine inaktive
Stellung bewegt werden. Das Fahrkorbschürzenelement verschließt oder
verkleinert in einer aktiven Stellung eine Öffnung zum Schacht hin. Eine Öffnung kann
beispielsweise eine Revisionsöffnung
oder eine geöffnete
Schachttür
beispielsweise bei einer Personenbefreiung aus einem Fahrkorb sein.
Hierdurch kann ein Abgleiten oder Abstürzen der zu befreienden Personen
bzw. des Befreiungspersonals unter den Fahrkorb vermieden werden.
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Es
ist in einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass das Fahrkorbschürzenelement
in zumindest einem Führungselement
der Schutzvorrichtung geführt
ist und unabhängig
von der Schutzvorrichtung bewegbar ist. So ist es beispielsweise
vorgesehen, das Fahrkorbschürzenelement
aufgerollt, gerafft oder zusammengeklappt werden kann, um somit
beispielsweise einen Weg aus dem Schutzraum zu ermöglichen.
Des Weiteren kann in einer Ausgestaltung dadurch, dass die Schutzvorrichtung
in eine inaktive Stellung bewegt wird, auch das Fahrkorbschürzenelement
in eine Stellung bewegt werden, in der es insbesondere kompakt verstaut
seine oben beschriebene Funktion nicht ausführt.
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Gemäß einem
weiteren Gedanken der Erfindung wird die oben beschriebene Schutzvorrichtung zur
Herstellung eines temporären
Schutzraumes in einem Schacht einer Aufzugsanlage zum Schutz von zumindest
einer unter Umständen
in dem Schacht anwesenden Person verwendet. Weiterhin kann die Schutzvorrichtung
zusätzlich
dazu verwendet werden, ein Abgleiten oder Abstürzen von zumindest einer Person
unter einen Fahrkorb zu verhindern.
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Gemäß einem
weiteren Gedanken wird ein Verfahren zur Erzeugung eines temporären Schutzraumes
in einem Schacht einer Aufzugsanlage zur Verfügung gestellt, wobei eine permanent
an zumindest einem im Betrieb der Aufzugsanlage in Längsrichtung
des Schachtes bewegtem Verfahrelement der Aufzugsanlage angeordnete
Schutzvorrichtung zum Schutz von zumindest einer unter Umständen in dem
Schacht anwesenden Person in eine aktive Stellung bewegt wird, um
einen temporären
Schutzraum zumindest in eine Bewegungsrichtung des Verfahrelements
zu bilden.
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Die
Schutzvorrichtung kann eine Stütze
aufweisen, die sich insbesondere in einer aktiven Stellung auf dem
Schachtende abstützt.
Insbesondere kann die Schutzvorrichtung mit zumindest einem in dem
Schacht angeordneten schutzraumbildenden Sicherheitselement zusammen
wirken. Es ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass das Sicherheitsele ment
eine in dem Schacht positionierbare oder zusätzlich am Fahrkorb, zum Beispiel
mittels manueller Betätigung
Stütze
ist, die in einer weiteren Ausgestaltung ein Kippen oder Verkanten
des Verfahrelementes verhindert. Das Sicherheitselement kann zur Schutzraumbildung
in den Schacht eingebracht werden, oder permanent im Schacht vorhanden
sein. Insbesondere ist das Sicherheitselement aktivierbar und inaktivierbar,
das heißt,
dass das Sicherheitselement beispielsweise aufklappbar in dem Schacht
angeordnet ist. Dieses Sicherheitselement kann einen Puffer aufweisen.
In einer Ausgestaltung setzt die Schutzvorrichtung auf das Sicherheitselement
im Schacht auf. In einer weiteren Ausgestaltung unterstützt das
Sicherheitselement die Schutzvorrichtung. Insbesondere wird die
Schutzvorrichtung dann durch das Sicherheitselement unterstützt, wenn
beispielsweise das Sicherheitselement auf einer Fahrkorbtürseite eines
Fahrkorbes angeordnet ist und das Sicherheitselement den Fahrkorb
auf der fahrkorbtürabgewandten
Seite zur Bildung eines Schutzraumes stützt.
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Der
Aufzug weist in einer Ausgestaltung einen Sicherheitsbetrieb auf,
der sich von einem sonstigen Fahrbetrieb dadurch unterscheidet,
dass unter anderem der Aufzug nur mittels einer Totmannschaltung
betrieben beziehungsweise bewegt werden kann. Des Weiteren können während des
Sicherheitsbetriebs Fahrkorbruftasten und Etagenwahltasten gesperrt
sein, um ein versehentliches Verfahren des Aufzuges zu verhindern.
Insbesondere wird bei einem Sicherheitsbetrieb der Aufzugsanlage
zumindest die Schutzvorrichtung in eine aktive Stellung bewegt.
Dies kann automatisch oder manuell passieren. Insbesondere wird
ein Warnsignal gegeben, wenn die Schutzvorrichtung während eines
Sicherheitsbetriebes versehentlich oder auf Grund eines Defektes
nicht in die aktive Stellung gebracht wurde. Das Warnsignal kann
optisch, akustisch und/oder haptisch beispielsweise über eine
Bedientafel der Aufzugsanlage ausgestaltet werden.
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Weiterhin
kann der Schacht mittels zumindest eines Sensors auf Personen im
Schacht hin überwacht
werden. Der Sensor kann als ein Ultraschallsensor, als ein kapazitiver
oder induktiver Sensor oder als eine Lichtschranke ausgebildet sein. Auch
ist ein Schalter in einer am Schachtboden befindlichen Trittmatte
in einer Ausgestaltung vorgesehen. Weiterhin ist ein kameragestütztes Sensorsystem
in einer Ausgestaltung vorgesehen. Nach einer Detektion von zumindest
einer Person im Schacht wird die Schutzvorrichtung in einer aktiven
Stellung arretiert und insbesondere kann die Aufzugsanlage in den
Sicherheitsbetrieb umgeschaltet werden. In einer Ausgestaltung wird
bei einer Detektion von zumindest einer Person im Aufzugsschacht
ein Verfahren des Aufzuges verhindert, insbesondere auch ein Verfahren
mittels der Totmannschaltung.
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Die
Schutzvorrichtung kann derart ausgebildet sein, dass diese auch
eine Fahrkorbschürze
bildet. Insbesondere kann ein Fahrkorbschürzenelement der in eine Position
gebracht werden, in der die Fahrkorbschürze eine mögliche Öffnung zum Schacht hin verschließt oder
zumindest verkleinert, insbesondere dann, wenn die Schutzvorrichtung
in eine aktive Stellung bewegt wird. Diese Öffnung kann eine Schachttür oder eine
Revisionsöffnung
sein, die insbesondere dann einen Weg zum Schacht hin frei gibt,
wenn diese nicht regulär
geöffnet
wird, wie beispielsweise bei einer Befreiung von Personen aus einem
Fahrkorb, der zwischen zwei Etagen oder in einer Etage ohne vorgesehenen
Ausstieg feststeckt. Die Fahrkorbschürze soll ein Abrutschen oder
einen Absturz von Personen unter den Fahrkorb verhindern. Insbesondere
kann die Schutzvorrichtung bei einer Befreiungsaktion, insbesondere
vor einem Öffnen
der Fahrkorbtür
von einem Befreiungspersonal vor die Schachtöffnung gebracht werden. Auch
ist vorgesehen, dass die Schutzvorrichtung aus dem Fahrkorb bedient
werden kann, was beispielsweise ein Risiko bei einer Selbstbefreiung
reduzieren kann. Vorzugsweise befindet sich die fahrkorbschürzenbildende
Schutzvorrichtung jederzeit in einer Stellung, in der diese eine Öffnung zum
Schacht hin verschließen
oder verkleinern kann.
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Es
ist weiterhin vorgesehen, dass die Fahrkorbschürze dann gebildet ist, wenn
sich die Schutzvorrichtung in einer aktiven Stellung befindet. Weiterhin
kann sich in einer Ausbildung ein Verfahrelement während eines
Fahrbetriebes, bei dem sich die Aufzugsanlage nicht in einem Sicherheitsbetrieb
befindet, mit der sich in der aktiven Stellung befindenden Schutzvorrichtung
durch den Schacht bewegen. Während
eines Fahrbetriebes, bei dem sich die Aufzugsanlage nicht in einem
Sicherheitsbetrieb befindet, kann in einer weiteren Ausgestaltung
die insbesondere fahrkorbschürzenbildende
Schutzvorrichtung vor einem Auftreffen auf einen Schachtabschluss
automatisiert in eine inaktive Stellung bewegt werden. Dies kann
mittels zumindest einem Sensor und zumindest einem Aktor geschehen,
wobei der Sensor erkennt, ob der Fahrkorb sich einem Schachtende
nähert
beziehungsweise ob sich dieser von einem Schachtende entfernt, und
der Aktor die Schutzvorrichtung entsprechend bewegt. Weiterhin ist
eine rein mechanische Ausgestaltung zur Bewegung der Schutzvorrichtung
vorgesehen. Beispielsweise weist die Schutzvorrichtung an ihrem
lateralen Ende zumindest eine Rolle auf, die, wenn die Schutzvorrichtung
auf ein Schachtende trifft, auf diesem abrollt. Dabei wird die Schutzvorrichtung
an einem Gelenk eingeknickt. Entfernt sich das Verfahrelement von dem
Schachtende, wird beispielsweise durch Gravitation oder durch einen
Federmechanismus das Schutzelement wieder in die aktive Stellung
gebracht.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus den Figuren und der Figurenbeschreibung
hervor. Die dort beschriebenen Weiterbildungen sind jedoch nicht
beschränkend
auszulegen, vielmehr können
Merkmale der dort beschriebenen Ausgestaltungen untereinander und
mit Merkmalen der obigen Beschreibung zu weiteren Ausgestaltungen
kombiniert werden.
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Im
Folgenden werden gleiche oder gleich wirkende Elemente mit dem gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Es
zeigen:
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1 Eine
schematische Darstellung eines Fahrkorbes, der eine Schutzvorrichtung
aufweist;
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2 eine
schematische Darstellung einer Schutzvorrichtung, die ein Gelenk
aufweist;
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3 eine
schematische Darstellung einer Arretierung einer Schutzvorrichtung;
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4 eine
schematische Darstellung einer Schutzvorrichtung, die auf ein Sicherheitselement aufsetzt;
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5 eine
schematische Darstellung einer Schutzvorrichtung mit einem Fahrkorbelement,
das sich unabhängig
von einem Fahrkorbschürzenelement
bewegen lässt;
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6 eine
schematische Darstellung eines faltbaren Fahrkorbschürzenelements;
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7 eine
schematische Darstellung einer Schaltungsanordnung einer Aufzugsanlage;
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8 eine
schematische Darstellung eines Schutzraumes;
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1 zeigt
einen Fahrkorb 1 einer Aufzugsanlage in einem angedeuteten
Schacht 2, wobei unterhalb des Fahrkorbes 1 zwei
Stützen 3 einer Schutzvorrichtung 4 zur
Bildung eines unteren Schutzraumes angeordnet sind. Die Stützen 3 können insbesondere
während
eines Sicherheitsbetriebes auf einen Schachtboden 5 aufsetzen
und stützen somit
den Fahrkorb 1 ab. Unterhalb des Fahrkorbes 1 wird
somit ein Schutzraum geschaffen in dem eine im Schacht 2,
unter dem Fahrkorb 1 befindliche Person bei einer Fehlfunktion,
die den Fahrkorb 1 in eine unterste Stellung bewegt, überleben
kann. Zwischen den Stützen 3 und
insbesondere an diesen befestigt ist ein Fahrkorbschürzenelement 6 angeordnet.
Das Fahrkorbschürzenelement 6 schließt insbesondere bündig mit
dem Boden des Fahrkorbes 1 ab. Insbesondere kann mittels
des Fahrkorbschürzenelementes 6 ein
Absturz von Personen insbesondere bei einer Befreiungsaktion unter
den Fahrkorb 1 vermieden werden.
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Auf
dem Dach des Fahrkorbes 1 ist eine teleskopartige Stütze 7 der
Schutzvorrichtung 4 zur Bildung eines oberen Schutzraumes
angeordnet. Insbesondere ist die teleskopartige Stütze 7 hydraulisch betrieben.
Weiterhin ist eine Ausgestaltung vorgesehen, bei der die Stütze 7 mittels
eines elektrischen Aktuators bewegt wird. Die teleskopartige Stütze 7 kann
einen Puffer aufweisen. Der Puffer kann einen hydraulischen Dämpfungskolben
und/oder ein gummielastisches Material aufweisen. Die geometrische Ausgestaltung
der teleskopartigen Stütze 7 ist
nicht auf eine zylindrische Form begrenzt. Vielmehr kann die teleskopartige
Stütze 7 auch
eine rechteckige Form oder die Form einer Wandung aufweisen. Insbesondere
ist die Ausgestaltung einer Wandung dann vorgesehen, wenn die teleskopartige
Stütze 7 unterhalb
des Fahrkorbes 1 angeordnet ist. Auf diese Weise kann die
teleskopartige Stütze 7 auch
als eine Fahrkorbschürze
verwendet werden.
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1 zeigt
zudem ein Gegengewicht 8 an dem eine Stütze 9 der Schutzvorrichtung 4 angeordnet
ist. Diese Stütze 9 kann
einen Schutzraum unterhalb des Gegengewichtes und oberhalb des Fahrkorbes
bilden.
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Die
Anzahl der Stützen 3, 7, 9 der
Schutzvorrichtung 4 sind nicht auf die in 1 dargestellte
Anzahl begrenzt, vielmehr können
beliebig viele Stützen 3, 7, 9 an
einem Verfahrelement der Aufzugsanlage angebracht werden, um insbesondere
ein Kippen des Verfahrelementes, an dem die Schutzvorrichtung 4 beziehungsweise
die Stützen 3, 7, 9 angebracht
ist, zu verhindern. Insbesondere ist es vorgesehen, wenn der Fahrkorb 1 zwei
Zugänge 8 aufweist,
an beiden Zugangsseiten unterhalb des Fahrkorbes 1 zumindest
eine Stütze 3 anzubringen,
die jeweils ein Fahrkorbschürzenelement 6 aufweist.
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2 zeigt
eine Stütze 3,
die unterhalb eines Verfahrelementes 27 angeordnet ist.
Die Stütze 3 weist
ein Gelenk 10 auf, mit dem die Stütze 3 von einer inaktiven
in eine aktive Stellung bewegt werden kann. Die Stütze, die
in 2 dargestellt ist, befindet sich in der aktiven
Stellung, in der die Stütze
das Verfahrelement 27 abstützt. Die Stütze 3 kann mit tels
eines Seilzuges 11 zwischen den beiden Stellungen hin und
her bewegt werden. Der Seilzug kann manuell oder mittels eines Aktuators,
wie zum Beispiel eines Elektromotors betrieben werden. Wird ein
Seil 12 in Richtung des Pfeils 13 bewegt, so bewegt
sich ein beweglicher Teil 14 der Stütze 3 in die inaktive
Stellung.
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Die
Stütze 3 weist
einen Puffer 15 auf, der in einem unbeweglichen Teil 16 der
Stütze 3 angeordnet
ist. Insbesondere ist der unbewegliche Teil 16 der Stütze 3 derart
dimensioniert, dass dieser einen minimalen Abstand zu einem Schachtende
gewährleistet, wenn
die Stütze 3 in
der inaktiven Stellung ist und das Verfahrelement 27 auf
ein Schachtende aufsetzt. Insbesondere ist der minimale Abstand
als zusätzliche
Sicherheitseinrichtung vorgesehen, um Personen, die mit dem Aufzug
bewegt werden, zu schützen.
Am Schachtboden 5 befindet sich zumindest ein Sockel 20,
auf den die Stütze 3 aufsetzt.
Insbesondere kann auch der Sockel 20 einen Puffer 15 aufweisen,
der einen Aufschlag der Stütze 3 dämpft.
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Die
Stütze 3 weist
zumindest einen Riegel 17 auf, der durch eine Führung 18 geführt wird.
Der Riegel 17 ist in einer Stellung dargestellt, in der
das Gelenk 10 verriegelt ist, d.h. in der der Riegel 17 eine Bewegung
der Stütze 3 im
Gelenk 10 verhindert. Weiterhin zeigt 2 einen
Verschluss 19, der den Riegel 17 in einer geöffneten
Stellung hält,
die gestrichelt in 2 dargestellt ist.
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3 zeigt
eine Detaildarstellung eines Riegelmechanismus 21, bei
dem ein Riegel 17 in eine Ausnehmung 22 der Stütze 3 eingreift.
Befindet sich der Riegel 17 in der Ausnehmung 22,
kann die Stütze 3 nicht
mehr um eine Gelenkachse 23 bewegt werden. Befindet sich
der Riegel 17 dagegen außerhalb der Ausnehmung 22,
so kann die Stütze
aufgrund der gegebenen Geometrie der Stütze 3, und des darüber liegenden
Bauteils 24, das in 3 gestrichelt
angedeutet ist, um die Gelenkachse 23 bewegt werden.
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4 zeigt
eine Stütze 3 an
einem Verfahrelement 27, die unbeweglich an dem Verfahrelement 27 angeordnet
isst. Die Stütze 3 stützt das
Verfahrelement 27 auf einem Sicherheitselement 28 ab.
Das Sicherheitselement 28 ist mit Befestigungsmitteln 29 an
einer Schachtwand 30 befestigt. Das Sicherheitselement 28 und
die Stütze 3 können auf
diese Weise einen Schutzraum bilden. Insbesondere kann der Schutzraum
eine variable Höhe
aufweisen, da das Sicherheitselement 28 in verschiedenen
Höhen im Schacht
angeordnet werden kann.
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5 zeigt
eine Schutzvorrichtung 4, die ein Fahrkorbschürzenelement 6 aufweist,
wobei das Fahrkorbschürzenelement 6 unabhängig von
den gestrichelt dargestellten Stützen 3 der
Schutzvorrichtung 4 bewegt werden kann. Das Fahrkorbschürzenelement 6 ist
derart ausgestaltet, dass dieses einzelne, miteinander verbundene
Lamellen 30 aufweist. Die Lamellen 30 können von
einer Walze 31 aufgewickelt werden, und so eine Öffnung zum
Schacht hin freigeben. Die Stützen 3 führen das
Fahrkorbschürzenelement 6 in
nicht dargestellten Führungen.
Insbesondere ist es durch die Lammellenstruktur des Fahrkorbschürzenelements 6 möglich, dass
die Stützen 3 mit
abgelassenen Fahrkorbschürzenelement 6 bewegt
werden können.
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6 zeigt
eine weitere Ausgestaltung einer Schutzvorrichtung 4, mit
einem Fahrkorbschürzenelement 6 zwischen
den Stützen 3.
Die Schutzvorrichtung 4 ist unter einem Verfahrelement
zusammenfaltbar. Insbesondere wird durch eine Seilzugvorrichtung 33 die
Schutzvorrichtung in eine inaktive Stellung bewegt. Ein Ablassen
in eine aktive Stellung ist beispielsweise durch Lösen einer
nicht dargestellten Bremse einer Seilrolle 34 möglich, wobei
sich die Schutzvorrichtung 4 durch die Schwerkraft in die
aktive Stellung bewegt.
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Das
Fahrkorbschürzenelement 6 kann
ein reißfestes
textiles Material oder ein Blech insbesondere aus Aluminium oder
verzinktem Stahl aufweisen. Eine weitere Ausgestaltung sieht vor,
das das Fahrkorbschürzenelement 6 ein
dünnmaschiges Netz
oder ein Gitter aufweist, insbesondere mit einer Gitterabstand von
maximal 50 Millimetern.
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7 zeigt
eine Aufzugssteuerung 36 mit einer Steuereinrichtung CPU
einem Sensor 37, insbesondere einem Türöffnungssensor, einem Sicherheitsschalter 38,
einem Aktuator 39, einer Bewegungsvorrichtung 40 und
einer Arretierung 41 sowie einer Alarmeinrichtung 42,
einer Etagenwahltasterleiste 43 und einer Totmannschaltung 44.
Wird ein Sicherheitsschalter 38, der vorzugsweise als Schlüsselschalter
und insbesondere als Öffner
ausgebildet ist, betätigt
oder wird mittels des Sensors 37 zumindest eine Person
im Schacht erkannt, schaltet die Steuereinrichtung CPU in einen
Sicherheitsbetrieb, in dem die Etagenwahltasterleiste 43 deaktiviert
wird und der Aufzug nur noch mittels der Totmannschaltung 44 bewegt
werden kann. Weiterhin kann die Steuereinrichtung CPU veranlassen,
dass mittels des Aktuators 39 eine Bewegungsvorrichtung 40 bewegt
wird, wobei die Bewegungsvorrichtung 40 beispielsweise
ein Seilzug ist. Durch die Betätigung
der Bewegungsvorrichtung 40 wird insbesondere die Schutzvorrichtung
in eine aktive Stellung bewegt. Weiterhin kann mittels der durch
die Steuereinrichtung CPU betätigte
Arretierung 41 die Schutzvorrichtung in der aktiven Stellung
arretiert werden. Die Alarmeinrichtung 42, die als akustischer,
optischer und/oder haptischer Alarm ausgeführt werden kann, signali siert
eine Bewegung der Schutzvorrichtung, eine Person im Schacht und/oder
eine Fehlfunktion der Aufzugssteuerung 36. Wird durch beispielsweise die
Betätigung
des Sicherheitsschalters 38 die Aufzugsanlage in einen
Normalbetrieb umgestellt wird insbesondere die Arretierung 41 gelöst. Weiterhin kann
dann durch die Betätigung
des Aktuators 39 die Schutzvorrichtung 4 in eine
inaktive Stellung bewegt werden.
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8 zeigt
eine Person 46 in einem Schacht einer Aufzugsanlage unterhalb
eines Verfahrelementes 27. Die Person ist vor einem versehentlichen nach
unten Fahren des Verfahrelementes 27 durch zumindest eine
Stütze 3 geschützt, die
einen Schutzraum bildet. Die Stütze 3 wird
durch ein am Schachtboden 5 insbesondere temporär befestigtes
Sicherheitselement 28 unterstützt. Das Sicherheitselement 28 verhindert
ein Kippen des Verfahrelementes 27, welches nur einseitig
von zumindest einer Stütze 3 gestützt wird.
Der durch die Stütze 3 und
das Sicherheitselement 28 gebildete Schutzraum weist eine Höhe S auf,
die wesentlich größer ist,
als die Höhe
H der Schachtgrube 47.
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Die
in 8 gezeigte Stütze 3 sowie
das Sicherheitselement 28 weist einen Puffer 15 auf,
der einen Aufschlag des Verfahrelementes 27 auf den Schachtboden 5 dämpft. Weiterhin
weist die Stütze 3 ein
Gelenk 10 auf, welches unmittelbar unter dem Verfahrelement
angeordnet ist, um die Stütze 3 möglichst
platzsparend in einer inaktiven Stellung zu verstauen.