DE102006043048A1

DE102006043048A1 - Antriebsanordnung für allradgetriebene Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE102006043048A1
Application number: DE200610043048
Authority: DE
Inventors: Rudolf Kauffeldt
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG; ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2006-09-14
Filing date: 2006-09-14
Publication date: 2008-03-27

Abstract

Es wird eine Antriebsanordnung für allradgetriebene Kraftfahrzeuge vorgeschlagen, umfassend eine von einem Antriebsmotor über das Kraftfahrzeuggetriebe (1) permanent angetriebene erste Achse und eine über eine Kupplung (4) und eine Seitenwelle (5) wahlweise in den Antrieb zuschaltbare zweite Achse, bei der die Kupplung (4) im Getriebegehäuse (7) auf der Abtriebswelle (3) des Kraftfahrzeuggetriebes (1) angeordnet ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung für allradgetriebene Kraftfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Allradverteiler bzw. eine Antriebsanordnung für allradgetriebene Kraftfahrzeuge, welche eine von einem Antriebsmotor über das Kraftfahrzeuggetriebe permanent angetriebene erste Achse und eine über eine Kupplung und eine Seitenwelle wahlweise in den Antrieb zuschaltbare zweite Achse aufweisen, wird üblicherweise als separates Modul an das Hauptgetriebe angeflanscht, wobei die parallel angeordnete Seitenwelle, die das zuschaltbare Achsgetriebe antreibt, über eine Räderkette angetrieben wird.
Beispielsweise beschreibt die DE 36 08 263 A1 eine Drehmomentübertragungsvorrichtung für Fahrzeuge mit Zweirad- oder Vierradantrieb. Bei der bekannten Drehmomentübertragungsvorrichtung für Fahrzeuge mit Zweiradantrieb und zuschaltbarem Vierradantrieb haben die hintere und die vordere Ausgangswelle der Vorrichtung eine geradlinige Verbindung mit der hinteren und vorderen Antriebswelle des Fahrzeugs unter Vermeidung komplexer Verbindungsmittel. Vorzugsweise ist die Vorrichtung in der Art eines Getriebes mit fünf Zahnrädern ausgebildet, mit zwei Eingangsrädern und drei Ausgangsrädern, die selektiv für Zweiradantrieb oder Vierradantrieb bei hoher Drehzahl oder Vierradantrieb bei niederer Drehzahl oder in neutrale Stellung schaltbar sind.
Die hintere Ausgangswelle ist geradlinig mit der hinteren Antriebswelle ausgerichtet, die sich abwärts zum hinteren Differential erstreckt, wobei die vordere Ausgangswelle sich abwärts in entgegengesetzter Richtung zur vorderen Antriebswelle und zum vorderen Differential erstreckt. Die sich kreuzende Lage der Achsen der Ausgangswellen wird erreicht durch ein kegelstumpfför miges vorderes Ausgangszahnrad mit schraubenlinienförmig geschnittenen Zähnen, das mit einem Zwischenrad auf einer Welle parallel zur hinteren Ausgangswelle kämmt.
Die DE 42 27 545 A1 beschreibt eine Antriebsanordnung für allradgetriebene Kraftfahrzeuge, insbesondere landwirtschaftlichen oder industriellen Typs, mit einer von einem Antriebsmotor über ein Hauptgetriebe permanent angetriebenen ersten Achse und mit einer über einen Zahnradtrieb und eine einrückbare Kupplung wahlweise in den Antrieb zuschaltbare zweite Achse. Der Zahnradtrieb enthält ein auf einer Getriebewelle des Hauptgetriebes angeordnetes Abtriebszahnrad und ein auf einer Welle des Zahnradtriebes angeordnetes Eingangszahnrad, dem die Kupplung nachgeschaltet ist. Hierbei ist die Welle des Zahnradtriebes gegen die Getriebewelle des Hauptgetriebes geneigt und das Abtriebszahnrad und das Eingangszahnrad kämmen unmittelbar miteinander. Bei der Anordnung gemäß der DE 42 27 545 A1 ist die Kupplung in einem vom Getriebegehäuse separaten Gehäuse angeordnet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsanordnung für allradgetriebene Kraftfahrzeuge anzugeben, welcher im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Konstruktionen einen geringeren Bauraum benötigt und ein geringeres Gewicht aufweist. Des weiteren soll die erfindungsgemäße Antriebsanordnung für allradgetriebene Kraftfahrzeuge kostengünstig herstellbar und montierbar sein und insbesondere für mit einem Doppelkupplungsgetriebe ausgestattete Kraftfahrzeuge geeignet sein.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Demnach wird eine Antriebsanordnung für allradgetriebene Kraftfahrzeuge vorgeschlagen, umfassend eine von einem Antriebsmotor über das Kraftfahrzeuggetriebe permanent angetriebene erste Achse und eine über eine Kupplung und eine Seitenwelle wahlweise in den Antrieb zuschaltbare zweite Achse bei der die Kupplung im Getriebegehäuse auf der Abtriebswelle des Kraftfahrzeuggetriebes angeordnet ist.
Gemäß der Erfindung ist der Kupplung eine Zahnradstufe nachgeschaltet, welche im Getriebegehäuse angeordnet ist, wobei das angetriebene Zahnrad der Zahnradstufe mit der Seitenwelle wirkverbunden ist.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Zahnräder der Zahnradstufe als Beveloidräder ausgebildet sind bzw. eine Beveloidverzahnung aufweisen; die Seitenwelle ist horizontal und vertikal geneigt im Raum angeordnet.
Durch die erfindungsgemäße Konzeption, wonach der Allradverteiler in das Getriebe des Fahrzeugs integriert ist, entfällt die Notwendigkeit der Zwischenräder zum Antreiben der Seitenwelle, wodurch der erforderliche Bauraum, das Gewicht und die Kosten in vorteilhafter Weise reduziert werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Figur, welche eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Antriebsanordnung für allradgetriebene Kraftfahrzeuge darstellt, beispielhaft näher erläutert.
In der Figur ist ein Getriebe 1 eines Kraftfahrzeugs gezeigt, welches eine Antriebswelle 2 und eine Abtriebswelle 3 aufweist. Das Fahrzeug umfasst eine permanent angetriebene erste Achse und eine über eine Kupplung 4 und eine Seitenwelle 5 wahlweise in den Antrieb zuschaltbare zweite Achse, welche ein Differential 6 aufweist. Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kupplung 4 im Getriebegehäuse 7 auf der Abtriebswelle 3 des Kraftfahrzeuggetriebes angeordnet ist.
Wie aus der Figur ersichtlich, ist der Kupplung 4 eine Zahnradstufe 8 nachgeschaltet, umfassend ein treibendes Zahnrad 9 und ein angetriebenes Zahnrad 10, wobei die Zahnradstufe im Getriebegehäuse 7 angeordnet ist; das bei geschlossener Kupplung 4 angetriebene Zahnrad 10 der Zahnradstufe 8 ist mit der Seitenwelle 5 wirkverbunden. Die Seitenwelle 5, welche mit dem Differential 6 der zweiten Achse wirkverbunden ist, ist horizontal und vertikal geneigt angeordnet. Um dies zu ermöglichen, sind die Zahnräder 9, 10 der Zahnradstufe 8 als Beveloidräder ausgebildet.
Selbstverständlich fällt auch jede konstruktive Ausbildung, insbesondere jede räumliche Anordnung der Bauteile der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung für allradgetriebene Kraftfahrzeuge an sich sowie zueinander und soweit technisch sinnvoll, unter den Schutzumfang der vorliegenden Ansprüche, ohne die Funktion der Antriebsanordnung, wie sie in den Ansprüchen angegeben ist, zu beeinflussen, auch wenn diese Ausbildungen nicht explizit in der Figur oder in der Beschreibung dargestellt sind.

1: Getriebe
2: Antriebswelle
3: Abtriebswelle
4: Kupplung
5: Seitenwelle
6: Differential
7: Getriebegehäuse
8: Zahnradstufe
9: treibendes Zahnrad
10: angetriebenes Zahnrad

Claims

Antriebsanordnung für allradgetriebene Kraftfahrzeuge, umfassend eine von einem Antriebsmotor über das Kraftfahrzeuggetriebe (1) permanent angetriebene erste Achse und eine über eine Kupplung (4) und eine Seitenwelle (5) wahlweise in den Antrieb zuschaltbare zweite Achse, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (4) im Getriebegehäuse (7) auf der Abtriebswelle (3) des Kraftfahrzeuggetriebes (1) angeordnet ist.
Antriebsanordnung für allradgetriebene Kraftfahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupplung (4) eine Zahnradstufe (8), umfassend ein treibendes Zahnrad (9) und ein angetriebenes Zahnrad (10), nachgeschaltet ist, welche im Getriebegehäuse (7) angeordnet ist, wobei das angetriebene Zahnrad (10) der Zahnradstufe mit der Seitenwelle (5) wirkverbunden ist.
Antriebsanordnung für allradgetriebene Kraftfahrzeuge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet dass die Zahnräder (9, 10) der Zahnradstufe (8) als Beveloidräder ausgebildet sind.
Antriebsanordnung für allradgetriebene Kraftfahrzeuge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwelle (5) horizontal und vertikal geneigt im Raum angeordnet ist.