DE102006039087B4

DE102006039087B4 - Gargerät, insbesondere Haushalts-Gargerät

Info

Publication number: DE102006039087B4
Application number: DE102006039087A
Authority: DE
Inventors: Jürgen Leikam; Alwin Neukamm
Original assignee: Electrolux Home Products Corp NV
Current assignee: Electrolux Home Products Corp NV
Priority date: 2006-08-19
Filing date: 2006-08-19
Publication date: 2009-09-03
Anticipated expiration: 2026-08-20
Also published as: MX2009001474A; DE102006039087A1; CN101484756B; US20100282738A1; AU2007287901A1; RU2009109861A; CN101484756A; WO2008022685A1; JP2010501972A; KR20090042209A; CA2660710A1; EP2052188A1; AU2007287901B2; BRPI0716651A2

Abstract

Gargerät (1), insbesondere Haushalts-Gargerät, das ein Grundteil (2), das an einer vertikalen Wand (3) befestigt ist, sowie ein Kochfeld (5), das relativ zum Grundteil (2) klappbar ist, aufweist, wobei das Kochfeld (5) mindestens eine Induktionsspule (6) zur Beheizung des zu garenden Gargutes aufweist und eine elektrische Versorgungseinheit (14) zum Versorgen der wenigstens einen Induktionsspule mit einem zeitlich veränderlichen elektrischen Strom in dem Grundteil (2) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gargerät weiterhin eine mit dem Grundteil (2) verbundene Dunstabzugshaube (8) aufweist, die vertikal (V) ausgerichtet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Gargerät, insbesondere Haushalts-Gargerät, das ein Grundteil, das an einer vertikalen Wand befestigt ist, sowie ein Kochfeld, das relativ zum Grundteil klappbar ist, aufweist, wobei das Kochfeld mindestens eine Induktionsspule zur Beheizung des zu garenden Gargutes aufweist und eine elektrische Versorgungseinheit zum Versorgen der wenigstens einen Induktionsspule mit einem zeitlich veränderlichen elektrischen Strom in dem Grundteil angeordnet ist.
Haushaltsgargeräte dieser Bauart sind bereits bekannt. Es wird exemplarisch auf die DE 103 48 713 A1 hingewiesen. Die DE-AS 1 454 292 , die EP 1 742 144 A1 und die DE 20 2005 001 294 U1 zeigen ähnliche Lösungen.
Um eine platzsparende Bauweise zu erreichen, weist das Gargerät gemäß der gattungsgemässen DE 103 48 713 A1 ein Grundteil auf und ein Kochfeld – auch als Kochmulde bezeichnet – ist relativ zum Grundteil klappbar, d. h. es kann in eine hochgeklappte Position gebracht werden. In dieser nimmt das Gargerät nur wenig Platz ein, so dass insgesamt eine platzsparende Anordnung erreicht wird.
Da generell der Bedarf an freier Arbeitsfläche in der Küche hoch ist, bedeutet diese Ausgestaltung einen entsprechend ökonomischen Umgang mit der verfügbaren Arbeitsfläche, insbesondere in kleinen Küchen. Diese Lösung ist vor allem mit Blick darauf relevant, dass ein allgemeiner Trend zu Singlehaushalten oder Zwei-Personen-Haushalten besteht. Eine andere bevorzugte Anwendung sind kleine Küchen, wie sie z. B. häufig bei Ferien- oder Wochenendhäusern anzutreffen sind.
Als nachteilig hat es sich jedoch erwiesen, dass der Raum, den das Gargerät auch im hochgeklappten Zustand einnimmt, immer noch ein gewisses Volumen einnimmt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gargerät der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass ein weiter verbesserter, d. h. ökonomischerer Umgang mit dem zur Verfügung stehenden Platz in einer Küche möglich wird. Dabei soll die Funktionalität des Gargerätes in vollem Umfang erhalten bleiben. Der Platzbedarf für das Gargerät soll also weiter optimiert werden.
Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gargerät weiterhin eine mit dem Grundteil verbundene Dunstabzugshaube aufweist, die vertikal ausgerichtet ist.
Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Kochfeld zur Beheizung ausschließlich Induktionsspulen aufweist.
Mit dieser Bauart wird es möglich, weiter platzsparend zu bauen. Die Induktionsspulen können in das Kochfeld so eingebaut werden, dass dieses eine nur sehr geringe Dicke aufweisen muss. Als Folge dessen wird es möglich, das Gargerät im zusammengeklappten Zustand auf ein noch geringeres Volumen zu bringen. Folglich steht entsprechend mehr Raum für die Arbeiten in der Küche zur Verfügung.
Im Allgemeinen umfasst das Kochfeld eine oder mehrere Kochzonen zu Aufstellen von Gargutträgern wie Töpfen, Pfannen etc., von welchen Kochzonen eine oder mehrere oder jede je weils wenigstens eine Induktionsspule umfasst.
Eine Weiterbildung sieht vor, dass das Kochfeld samt der mindestens einen Induktionsspule plattenförmig ausgebildet ist. Das plattenförmige Kochfeld ist dabei bevorzugt im wesentlichen rechteckförmig ausgebildet. Das plattenförmige Kochfeld hat mit Vorteil eine im wesentlichen konstante Dicke.
Die Klappachse zwischen Grundteil und Kochfeld wird zumeist horizontal angeordnet sein, so dass das Kochfeld in eine vertikale Stellung nach oben klappbar ist.
Nach einer bevorzugten Bauform hat die Dunstabzugshaube eine plattenförmige und rechteckförmige Grundkontur.
Es hat sich bewährt, wenn das Grundteil Befestigungsmittel zur Befestigung an einer Wand aufweist.
Zwischen dem Grundteil und dem Kochfeld können weiterhin Mittel vorhanden sein, die die relative Schwenkbewegung zwischen beiden Teilen dämpfen. Damit wird ein komfortables Herunterklappen des Kochfeldes ermöglicht.
Weiterhin können aus Sicherheitsgründen Ver- und Entriegelungsmittel vorgesehen werden, mit denen das Kochfeld relativ zum Grundteil verriegelt bzw. entriegelt werden kann.
Ferner kann ein Bedienungs- und/oder Anzeigeelement an dem von der Klappachse entfernten Ende des Kochfelds vorgesehen werden. Das Bedienungs- und/oder Anzeigeelement kann im Falle der oberhalb des Grundteils angeordneten Dunstabzugshaube an deren Vorderseite angeordnet sein.
Das Kochfeld kann insbesondere wenigstens zwei Induktionsspulen aufweisen, vorzugsweise unterschiedlicher Größe; diese können bei hochgeklapptem Kochfeld vertikal übereinander angeordnet sein. Vorgesehen werden kann auch, dass das Kochfeld vier Induktionsspulen aufweist, die beispielsweise matrixförmig oder paarweise in Spalten und Reihen angeordnet sind.
Eine weitere Fortbildung sieht vor, dass das Gargerät einen Sender für eine virtuelle Bedienfläche aufweist. Derartige Sender sind im Stand der Technik bekannt und sind hier nur als vorteilhafte Weiterbildung des Gargerätes gemäß der Erfindung vorgesehen.
Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung werden verschiedene Vorteile erzielt, die in dieser Kombination bislang nicht erreicht werden konnten:
Im hochgeklappten Zustand des Kochfeldes steht die Arbeitsplatte in der Küche fast vollständig zur Verfügung. In diesem Zustand des Gargerätes, d. h. bei der Nichtbenutzung desselben, ist der Platzbedarf also minimal. Dabei sind alle Vorteile von Induktionskochstellen gegenüber konventionellen Kochstellen gegeben. Die vorgeschlagenen Induktionskochfelder ermöglichen eine relativ dünne Ausbildung des Kochfeldes, da keine Leistungselektronik im Kochfeld unterzubringen ist, sondern lediglich die Induktionsspulen in das Kochfeld integriert werden müssen.
Das Herunterklappen des Kochfeldes in die Arbeitsposition kann mittels der vorgeschlagenen Dämpfungselemente komfortabel und so erfolgen, dass die Gefahr einer Verletzung minimiert wird. Der Sicherstellung eines hohen Sicherheitsgrades dient auch die Ver- bzw. Entriegelungsfunktion, die ein unbeabsichtigtes Herunterklappen des Kochfeldes verhindert.
Die Bedienungs- und Anzeigeelemente sind in ergonomisch günstiger Position am Gargerät angeordnet.
Es besteht keine Notwendigkeit, beim Einbau des Gargeräts auf Umbauteile, insbesondere auf Unterschränke, Rücksicht zu nehmen.
Die Dunstabzugshaube kann in optimaler Weise am Gargerät angeordnet werden.
Der Aufbau bietet eine optimale Abstützung schwerer Töpfe auf der Arbeitsplatte.
Der zur Arbeitsplatte vorhandene Abstand zur Kochfläche, der durch die Dicke des Kochfeldes bestimmt ist, dient als Thermoschutz.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
1 in perspektivischer Ansicht ein Gargerät, wobei das Kochfeld des Gargeräts in eine Ruheposition hochgeklappt ist,
2 die Darstellung nach 1, wobei hier das Kochfeld in die Arbeitsposition herabgeklappt ist,
3 die Darstellung nach 2, wobei die Abdeckteile bzw. die Dunstabzugshaube entfernt sind, so dass die inneren Bauteile des Gargeräts sichtbar sind,
4 die perspektivische Ansicht des Gargeräts im nicht montierten Zustand mit herabgeklapptem Kochfeld, von hinten gesehen,
5 ein mit mehreren Kochstellen ausgestattetes Gargerät in der Darstellung gemäß 2,
6 ein Gargerät mit herabgeklapptem Kochfeld und mit einem Sender für eine virtuelle Bedienfläche,
7 ein nicht erfindungsgemäßes Gargerät in der Darstellung nach 2 mit einer domförmig ausgebildeten Dunstabzugshaube und
8 das Gargerät nach 7 mit einem Sender für eine virtuelle Bedienfläche.
In den 1 bis 4 ist ein Gargerät 1 in verschiedenen Ansichten und mit verschiedenen Details zu sehen. Das Gargerät 1 hat im wesentlichen ein Grundteil 2 und ein Kochfeld 5. Das Grundteil 2 ist fest mit einer Wand 3, d. h. mit der Küchenwand, verbunden. Er ist vor der Verbindung mit der Wand 3 auf einer Arbeitsplatte 4 abgestellt. Das Kochfeld 5 kann relativ zum Grundteil 2 um eine Klappachse 7 geklappt werden, die horizontal angeordnet ist. Das Klappen wird durch ein entsprechendes Scharniergelenk ermöglicht.
Damit kann das Kochfeld 5 zwei Stellungen einnehmen: Im hochgeklappten Zustand gemäß 1 ist das Gargerät 1 in der Nichtbenutzungsstellung, d. h. in der Ruheposition. Das Kochfeld 5, das im wesentlichen plattenförmig ausgebildet ist, ist dann in Richtung der Vertikalen V angeordnet.
Soll das Gargerät 1 benutzt werden, wird das Kochfeld 5 in die in 2 dargestellte Position heruntergeklappt. Es liegt dann auf der Arbeitsplatte 4 auf; das Gargerät 1 kann jetzt benutzt werden. Das Kochfeld 5 ist jetzt also horizontal ausgerichtet.
Zu erkennen ist ferner (s. 2), dass vor dem Grundteil 2 eine im wesentlichen plattenförmig ausgebildete Dunstabzugshaube 8 angeordnet ist, die in bekannter Weise arbeitet. Sie weist ein Filterelement auf, das bei Bedarf gewechselt werden kann. Das Ausblasen der gefilterten Luft kann seitlich oder nach oben erfolgen.
Nicht dargestellt ist, dass das Grundteil 2 mit einer elektrischen Zuleitung versehen ist, die im montierten Zustand des Gargeräts 1 nicht sichtbar ist.
In 3 ist zu sehen, dass das Kochfeld 5 mit zwei Induktionsspulen 6 ausgestattet ist. Dabei ist im wesentlichen lediglich die Induktionsspule im Kochfeld 5 angeordnet. Die Elektrik bzw. Elektronik oder Versorgungseinheit 14 zur Versorgung bzw. Steuerung der Induktionsspulen 6 ist im Grundteil 2 untergebracht.
An dem von der Klappachse 7 entfernten Ende des Kochfeldes 5 ist ein Bedienungs- und/oder Anzeigeelement 12 angeordnet. Dieses ist nur zugänglich, wenn das Kochfeld 5 heruntergeklappt ist. Es ist in an sich bekannter Weise ausgeführt und hat bevorzugt Berührungsschalter („Touch Control”).
In 3 ist auch dargestellt, dass Ver- und Entriegelungsmittel 11 vorgesehen werden können, mit denen das Kochfeld 5 relativ zum Grundteil 2 verriegelbar ist. Damit ist sichergestellt, dass das Kochfeld 5 nicht unbeabsichtigt herunterklappen kann, wodurch gegebenenfalls ein Verletzungsrisiko besteht.
Aus 4 geht hervor, dass an der Rückseite des Gargeräts 1 Befestigungsmittel 10 vorgesehen sind, mit denen der Gargerät 1 an der Wand 3 (s. 1) befestigt, insbesondere festgeschraubt, werden kann.
In 5 ist eine ähnliche Ausführungsform des Gargeräts 1 zu sehen. Hier ist das gesamte Gerät breiter ausgebildet. Es sind im Kochfeld 5 hier vier Kochfelder, vorzugsweise unterschiedlicher Größe, vorgesehen. D. h. in der Kochplatte 5 sind hier vier Induktionsspulen angeordnet.
Aus 6 geht hervor, dass ein Sender 13 für eine virtuelle Bedienfläche 15 vorgesehen werden kann.
Bei der Ausgestaltung nach 7 ist eine Dunstabzugshaube 9 vorgesehen, die domförmig ausgebildet und oberhalb des Gargeräts 1 angeordnet ist. Das Bedienungs- und/oder Anzeigeelement 12 ist hier an der Front der Dunstabzugshaube 9 angeordnet. Gemäß 8 ist vorgesehen, dass wieder der Sender 13 für eine virtuelle Bedienfläche 15 am Gargerät 1 angeordnet ist.

1: Gargerät
2: Grundteil
3: Wand
4: Arbeitsplatte
5: Kochfeld
6: Induktionsheizung
7: Klappachse
8: Dunstabzugshaube
9: Dunstabzugshaube
10: Befestigungsmittel
11: Ver- und Entriegelungsmittel
12: Bedienungs- und/oder Anzeigeelement
13: Sender für eine virtuelle Bedienfläche
14: Elektrik/Elektronik
15: virtuelle Bedienfläche
V: vertikale Richtung

Claims

Gargerät (1), insbesondere Haushalts-Gargerät, das ein Grundteil (2), das an einer vertikalen Wand (3) befestigt ist, sowie ein Kochfeld (5), das relativ zum Grundteil (2) klappbar ist, aufweist, wobei das Kochfeld (5) mindestens eine Induktionsspule (6) zur Beheizung des zu garenden Gargutes aufweist und eine elektrische Versorgungseinheit (14) zum Versorgen der wenigstens einen Induktionsspule mit einem zeitlich veränderlichen elektrischen Strom in dem Grundteil (2) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gargerät weiterhin eine mit dem Grundteil (2) verbundene Dunstabzugshaube (8) aufweist, die vertikal (V) ausgerichtet ist.
Gargerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kochfeld (5) ausschließlich Induktionsspulen (6) zur Beheizung aufweist.
Gargerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kochfeld (5) samt der mindestens einen Induktionsspule (6) plattenförmig ausgebildet ist.
Gargerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das plattenförmige Kochfeld (5) im wesentlichen rechteckförmig ausgebildet ist.
Gargerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das plattenförmige Kochfeld (5) im wesentlichen eine konstante Dicke aufweist.
Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappachse (7) zwischen Grundteil (2) und Kochfeld (5) horizontal angeordnet ist.
Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dunstabzugshaube (8) eine plattenförmige und rechteckförmige Grundkontur aufweist.
Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundteil (2) Befestigungsmittel (10) zur Befestigung an einer Wand aufweist.
Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Grundteil (2) und dem Kochfeld (5) Mittel vorhanden sind, die die relative Schwenkbewegung zwischen beiden Teilen dämpfen.
Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch Ver- und Entriegelungsmittel (11), mit denen das Kochfeld (5) relativ zum Grundteil (2) verriegelt bzw. entriegelt werden kann.
Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bedienungs- und/oder Anzeigeelement (12) an dem von der Klappachse (7) entfernten Ende des Kochfelds (5) angeordnet ist.
Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Kochfeld (5) zwei Induktionsspulen (6) aufweist.
Gargerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Induktionsspulen (6) bei hochgeklapptem Kochfeld (5) vertikal übereinander angeordnet sind.
Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Kochfeld (5) vier Induktionsspulen (6) aufweist.
Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Sender (13) für eine virtuelle Bedienfläche aufweist.