DE102006038572A1 - Polsterauflage für einen Kraftfahrzeugsitz, Kraftfahrzeugsitz mit einer solchen Polsterauflage und Sitzanordnung mit einem solchen Kraftfahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Polsterauflage für einen Kraftfahrzeugsitz, einen Kraftfahrzeugsitz mit einer solchen Polsterauflage und eine Sitzanordnung mit einem solchen Kraftfahrzeugsitz.
- Aus dem Stand der Technik sind eine Vielzahl unterschiedlicher Kraftfahrzeugsitze bekannt. So beschreiben die
EP 1400399 B1 , dieDE 10 2004 060 568 A1 , dieEP 0 492 281 A2 und dieDE 203 17 320 U1 jeweils Kraftfahrzeugsitze, die sich aus einer verschwenkbaren Rückenlehne und einem Sitzteil zusammensetzen. In die Rückenlehne sowie das Sitzteil ist bereits jeweils ein Polster oder Kissen integriert, das dem Fahrzeuginsassen zugewandt ist. - Die bekannten Kraftfahrzeugsitze haben sich bewährt, sind jedoch mit dem Nachteil behaftet, dass eine flexible Innenraumgestaltung durch Umbau der Kraftfahrzeugsitze kaum möglich ist.
- Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, erstmalig eine Polsterauflage für einen Kraftfahrzeugsitz zu schaffen, die einfach in der Handhabung ist und eine flexible Gestaltung des Innenraumes des Kraftfahrzeugs ermöglicht. Der vorliegenden Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Kraftfahrzeugsitz mit einer solchen vorteilhaften Polsterauflage und eine Sitzanordnung mit einem solchen vorteilhaften Kraftfahrzeugsitz zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1, 10 bzw. 18 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die erfindungsgemäße Polsterauflage für einen Kraftfahrzeugsitz weist mindestens ein erstes Kissen zur Polsterung der Rückenlehne und ein zweites Kissen zur Polsterung des Sitzteils auf. Beide weisen jeweils eine Oberseite und eine Unterseite auf. Die Kissen sind verschwenkbar miteinander verbunden. Insoweit unterscheidet sich die Polsterauflage nicht von Auflagen wie sie beispielsweise für Campingliegen oder -stühle bekannt sind. Die Kissen sind jedoch mit Hilfe eines ersten flexiblen Bandes, das an der Oberseite des ersten Kissens und an der Unterseite des zweiten Kissens befestigt ist, und eines zweiten flexiblen Bandes miteinander verbunden, das an der Unterseite des ersten Kissens und an der Oberseite des zweiten Kissens befestigt ist.
- Die Erfindung hat den Vorteil, dass die Polsterauflage stets auf der Seite einen gleichmäßigen Übergang zwischen den benachbarten Kissen ausbildet, auf der der kleinere Winkel zwischen den Kissen eingeschlossen ist. Insofern ist es unerheblich, in welcher Orientierung die Polsterauflage auf dem Kraftfahrzeugsitz bzw. innerhalb oder außerhalb des Kraftfahrzeugs verwendet wird. Es ist somit eine flexiblere Gestaltung des Innenraums des Kraftfahrzeugs und eine einfachere Handhabung der Polsterauflagen gewährleistet.
- In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Polsterauflage ist ein drittes Kissen vorgesehen, das in gleicher Weise verschwenkbar mit dem zweiten Kissen verbunden ist. Demzufolge kommen auch hier ein erstes und ein zweites Band zum Einsatz, die mit den entsprechenden Ober- und Unterseiten des zweiten und dritten Kissens verbunden sind.
- In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Polsterauflage ist die Länge der flexiblen Bänder derart gewählt, dass die Kissen unabhängig von deren Schwenkstellung stets aneinander angrenzen. Hierunter ist auch zu verstehen, dass die Kissen unter Zwischenlage der Bänder aneinander angrenzen. Durch die entsprechende Längenwahl der Bänder kann somit ein gleichmäßiger und weitgehend lückenloser Übergang zwischen den zueinander verschwenkten Kissen erreicht werden.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Polsterauflage sind mindestens zwei erste und/oder zwei zweite flexible Bänder vorgesehen sind, wobei das erste bzw. das zweite flexible Band zwischen den zweiten bzw. ersten flexiblen Bändern angeordnet ist. Hierdurch ist sichergestellt, dass die beiden Kissen während des Schwenkvorgangs stabil zueinander ausgerichtet ist und nicht noch weitere Schwenkbewegungen um andere Achsen durchführen.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Polsterauflage sind die Oberseiten und Unterseiten der Kissen unter Abdeckung der flexiblen Bänder mit einer Polsterschicht versehen. Auf diese Weise sind die Befestigungsstellen sicher verdeckt, so dass die Befestigungsstellen einerseits nicht beschädigt werden können und andererseits nicht den Sitzkomfort auf der Ober- oder Unterseite der Kissen einschränken.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Polsterauflage sind die Kissen randseitig miteinander verbunden.
- In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Polsterauflage ist das dritte Kissen an dem dem ersten Kissen abgewandten Rand des zweiten Kissens befestigt. Hierdurch ergibt sich im aufgeklappten Zustand eine lang gestreckte Liegematte, die auch anderweitig innerhalb des Kraftfahrzeugs verwendet werden kann.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Polsterauflage sind die Kissen plattenförmig ausgebildet.
- Um einen besonders hohen Sitzkomfort mit der Polsterauflage erzielen zu können, weist mindestens ein Kissen, vorzugsweise das erste Kissen, in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Polsterauflage einen mittleren Abschnitt und zwei Seitenabschnitte auf, wobei zwischen den Seitenabschnitten und dem mittleren Abschnitt Sollbiegestellen vorgesehen sind, so dass die Seitenabschnitte gegenüber dem mittleren Abschnitt verschwenkt werden können. Auf diese Weise kann das entsprechende Kissen in eine Mulde o. ä. an dem Kraftfahrzeugsitz gedrückt werden, so dass sich die Seitenabschnitte nach vorne biegen und eine teilweise seitliche Abstützung des Fahrzeuginsassen gewährleisten.
- Der erfindungsgemäße Kraftfahrzeugsitz weist ein Sitzteil und eine um eine erste Schwenkachse verschwenkbare Rückenlehne auf, wobei an dem Kraftfahrzeugsitz eine Polsterauflage der vorangehend beschriebenen Art abnehmbar angeordnet ist. Im Gegensatz zum Stand der Technik ist also eine abnehmbare Polsterauflage vorgesehen, die zur anderweitigen Nutzung innerhalb oder außerhalb des Kraftfahrzeugs verwendet werden kann. So kann die abgenommene Polsterauflage beispielsweise innerhalb des Kraftfahrzeugs angeordnet werden, um eine neue Liege- oder Sitzmöglichkeit zu schaffen, wodurch eine flexiblere Gestaltung des Innenraumes des Kraftfahrzeugs mit vorhandenen Einrichtungsteilen möglich ist.
- In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitzes ist die Polsterauflage derart an dem Kraftfahrzeugsitz angeordnet, dass das erste Kissen an der Rückenlehne und das zweite und/oder dritte Kissen an dem Sitzteil abgestützt ist.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitzes weist die Rückenlehne auf ihrer dem ersten Kissen zugewandten Seite eine Vertiefung auf, so dass der mittlere Abschnitt des ersten Kissens in der Vertiefung einliegt, während die Seitenabschnitte gegenüber dem mittleren Abschnitt verschwenkt sind. Dank der Vertiefung werden die Seitenabschnitt nach vorne verschwenkt und können den Fahrzeuginsassen zumindest teilweise seitlich abstützen.
- Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitzes weist die Rückenlehne zwei seitliche Längsstreben auf, zwischen denen eine Stützplatte angeordnet ist, an der das erste Kissen abgestützt ist. So könnte beispielsweise der mittlere Abschnitt an der Stützplatte abgestützt sein, während die nach vorne vorstehenden Längsstreben ein Nachvorneschwenken der Seitenabschnitte bewirken. Die Längsstreben können beispielsweise mit einzelnen Querstreben verbunden sein. Die zwischen den Längsstreben angeordnete Stützplatte gewährleistet eine hohe Stabilität bzw. Steifigkeit der Rückenlehne.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitzes kann die Stützplatte um eine zweite Schwenkachse relativ zu der Rückenlehne von einer ersten Stützposition, in der die Stützplatte parallel zu der Rückenlehne ausgerichtet ist, in eine zweite Stützposition verschwenkt werden, in der die Stützplatte gegenüber der Rückenlehne schräg gestellt ist. Die schräggestellte Stützplatte bildet somit eine Art Standbein aus, auf dem sich eine verschwenkte Rückenlehne gegenüber dem Kraftfahrzeug abstützen kann.
- Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitzes ist die erste Schwenk achse parallel zu der zweiten Schwenkachse angeordnet. Hierdurch ist eine besonders einfache Handhabung gewährleistet.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitzes kann die Stützplatte von der ersten Stützposition, in der die Stützplatte in Längsrichtung der Rückenlehne geführt und nicht relativ zu der Rückenlehne verschwenkbar ist, in Längsrichtung der Rückenlehne in eine Zwischenposition verfahren werden, in der die Ablageplatte relativ zu der Rückenlehne verschwenkt werden kann. Zwischen der ersten Stützposition und der Zwischenposition ist die Stützplatte somit zwangsweise in Längsrichtung der Rückenlehne geführt, ohne dass die Stützplatte verschwenkt werden kann, wodurch die Stützplatte in der ersten Stützposition als tragendes bzw. versteifendes Teil der Rückenlehne fungieren kann. Auf diese Weise kann ein besonders leichter und doch stabiler Kraftfahrzeugsitz geschaffen werden.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitzes kann die Stützplatte in der zweiten Stützposition, vorzugsweise in jeder Schwenkposition, lösbar arretiert werden.
- Die erfindungsgemäße Sitzanordnung in einem Kraftfahrzeug weist einen oder mehrere Kraftfahrzeugsitze der zuvor beschriebenen Art auf.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung ist der Kraftfahrzeugsitz vor einem Laderaumboden angeordnet, wobei die Rückenlehne mit der Stützplatte in der zweiten Stützposition derart um die erste Schwenkachse nach hinten verschwenkbar ist, dass die Stützplatte unter Ausbildung einer dem Laderaum zugewandten zweiten Rückenlehne an dem Laderaumboden randseitig abgestützt ist. Auf diese Weise kann die Stützplatte als die genannte zweite Rückenlehne fungieren, die jedoch eine andere, nach hinten weisende Sitzrich tung aufweist. Die erste Rückenlehne dient hierbei der Abstützung der Stützplatte.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung kann die abgenommene Polsterauflage derart an dem Kraftfahrzeugsitz angebracht werden, dass das erste Kissen an der zweiten Rückenlehne abgestützt ist. So kann mit Hilfe der Polsterauflage auch die zweite Rückenlehne in Form der Stützplatte abgedeckt werden, so dass auch hier ein komfortables Lehnen gegen die zweite Rückenlehne möglich ist.
- In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung kann die abgenommene Polsterauflage derart an dem Kraftfahrzeugsitz angebracht werden, dass das zweite Kissen an dem Laderaumboden abgestützt ist. Somit entsteht eine komfortable Sitzmöglichkeit unter Ausnutzung des Laderaumbodens, wobei das dritte Kissen beispielsweise nach hinten aus der Laderaumöffnung herunterhängen oder ebenfalls auf dem Laderaumboden aufliegen könnte.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand von beispielhaften Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Polsterauflage für einen Kraftfahrzeugsitz, -
2 eine teilweise Seitenansicht der Polsterauflage von1 mit dem ersten Kissen in einer ersten Schwenkstellung, -
3 eine teilweise Seitenansicht der Polsterauflage von1 mit dem ersten Kissen in einer zweiten Schwenkstellung, -
4 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitzes ohne Stützplatte und Polsterauflage, -
5 den Kraftfahrzeugsitz von4 mit Stützplatte, -
6 eine Seitenansicht des Kraftfahrzeugsitzes von5 mit der Stützplatte in einer ersten Stützposition in geschnittener Darstellung, wobei die Polsterauflage an dem Kraftfahrzeugsitz angeordnet ist, -
7 den Kraftfahrzeugsitz von6 mit der Stützplatte in einer Zwischenposition und abgenommener Polsterauflage und -
8 den Kraftfahrzeugsitz von7 mit der Stützplatte in der zweiten Stützposition. -
1 zeigt eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Polsterauflage2 . Die Polsterauflage2 besteht aus einem ersten Kissen4 , einem zweiten Kissen6 und einem dritten Kissen8 . - Das erste Kissen
4 dient der Polsterung der Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes und ist länger als die beiden anderen Kissen6 ,8 ausgebildet, die dieselbe Größe haben. Das zweite und das dritte Kissen6 ,8 dienen jeweils der Polsterung des Sitzteils eines Kraftfahrzeugsitzes. Die Kissen4 ,6 ,8 sind plattenförmig ausgebildet und randseitig miteinander verbunden. Dabei ist das dritte Kissen8 an dem dem ersten Kissen4 abgewandten Rand10 des zweiten Kissens6 angeordnet, so dass die Polsterauflage2 im entfalteten Zustand, der in1 zu sehen ist, eine lang gestreckte Matte ausbildet. - Das der Polsterung der Rückenlehne dienende erste Kissen
4 ist ferner in einen mittleren Abschnitt12 und zwei seitliche Seitenabschnitte14 ,16 unterteilt, wobei zwischen den Seitenabschnitten14 bzw.16 und dem mittleren Abschnitt eine Sollbiegestelle18 bzw.20 in Längsrichtung des ersten Kissens4 verläuft, so dass die Seitenabschnitte14 ,16 um die Achsen22 bzw.24 gegenüber dem mittleren Abschnitt12 verschwenkt werden können. Die Sollbiegestellen18 ,20 können beispielsweise durch eine entsprechende Materialverdünnung bzw. -schwächung in diesem Bereich erzeugt werden. - Wie bereits eingangs angedeutet sind das erste und das zweite Kissen
4 ,6 über eine randseitige erste Verbindungsstelle26 derart verbunden, dass die Kissen4 ,6 um eine Achse28 zueinander verschwenkt werden können, während das zweite und das dritte Kissen6 ,8 über eine randseitige zweite Verbindungsstelle30 derart verbunden sind, dass die Kissen6 ,8 um eine Achse32 zueinander verschwenkt werden können. Die Achsen28 ,32 verlaufen parallel zueinander und quer zu den Achsen22 ,24 . Nachfolgend werden die Verbindungsstellen26 ,30 unter Bezugnahme auf die1 bis3 beispielhaft anhand der ersten Verbindungsstelle26 erläutert. - Die Kissen
4 ,6 weisen jeweils eine Oberseite34 und eine Unterseite36 auf. Zum Verbinden des ersten Kissens4 mit dem zweiten Kissen6 ist zunächst ein erstes flexibles Band38 vorgesehen, das einerseits an der Oberseite34 des ersten Kissens4 und andererseits an der Unterseite36 des zweiten Kissens6 befestigt ist. Es sind ferner zwei zweite flexible Bänder40 ,42 vorgesehen, die jeweils einerseits an der Unterseite36 des ersten Kissens4 und andererseits an der Oberseite34 des zweiten Kissens6 befestigt sind. Dabei sind die beiden zweiten flexiblen Bänder40 ,42 jeweils in einer Richtung der Achse28 neben dem ersten flexiblen Band38 angeordnet, das somit zwischen den beiden zweiten flexiblen Bändern40 ,42 vorgesehen ist. Um die Befestigungsstellen der Bänder38 ,40 ,42 an den Ober- bzw. Unterseiten34 ,36 abzudecken, weisen die Kissen4 ,6 an Ihrer Oberseite34 und an ihrer Unterseite36 jeweils eine Polster schicht44 auf, die in den2 und3 gestrichelt angedeutet ist. - Wie aus den
2 und3 ersichtlich sind die Längen der flexiblen Bänder38 ,40 ,42 derart lang gewählt und derart an Ober- bzw. Unterseiten34 ,36 befestigt, dass die Kissen4 ,6 – unabhängig von deren Schwenkstellung zueinander – stets aneinander angrenzen und sei es auch nur unter Zwischenlage der flexiblen Bänder38 ,40 ,42 . Das erste Kissen4 kann um die Achse28 gegenüber dem zweiten Kissen6 verschwenkt werden (2 ), so dass die Oberseiten34 ,34 einen kleineren Winkel als die Unterseiten36 ,36 miteinander einschließen. In diesem Fall ist ein gleichmäßiger Übergang zwischen den beiden Oberseiten34 ,34 gegeben. Im umgekehrten Fall (3 ) schließen die Unterseiten36 ,36 einen kleineren Winkel miteinander ein, wobei ein gleichmäßiger Übergang zwischen den beiden Unterseiten36 ,36 gegeben ist. Die Polsterauflage2 kann demzufolge sowohl mit nach oben weisender Oberseite34 als auch mit nach oben weisender Unterseite36 eingesetzt werden, ohne dass Probleme im Bereich der Achse28 auftreten. - Die
4 und5 zeigen eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitzes46 , bei dem eine Polsterauflage nach den1 bis3 verwendet werden soll.4 zeigt aus Gründen der Übersichtlichkeit den Kraftfahrzeugsitz46 ohne Stützplatte48 und2 den Kraftfahrzeugsitz46 mit Stützplatte48 . - Der Kraftfahrzeugsitz
46 umfasst ein Sitzteil50 und eine Rückenlehne52 , wobei Sitzteil50 und Rückenlehne52 derart angeordnet sind, dass eine Sitzrichtung54 entsteht, die in der dargestellten Ausführungsform auch der Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs entspricht. Die Sitzrichtung54 ist diejenige Richtung, in die ein Fahrzeuginsasse auf dem Kraftfahrzeugsitz46 blicken würde. Sowohl das Sitzteil50 als auch die Rückenlehne52 können um eine gemeinsame erste Schwenkachse56 verschwenkt werden. - Das Sitzteil
50 ist in der Art einer Platte ausgebildet. Die Rückenlehne52 weist zwei flache seitliche Längsstreben58 ,60 auf, die jeweils um die erste Schwenkachse56 verschwenkbar sind. Die Längsstreben58 ,60 sind auf ihrer entgegen der Sitzrichtung54 weisenden Seite über eine lang gestreckte Querstrebe62 starr miteinander verbunden, so dass die Längsstreben58 ,60 gemeinsam um die erste Schwenkachse56 verschwenkt werden können. - Auf den einander zugewandten flachen Seiten der Längsstreben
58 ,60 sind ferner zwei lang gestreckte Vorsprünge64 vorgesehen, von denen in den1 und2 lediglich einer zu sehen ist. Die Vorsprünge64 erstrecken sich dabei in Längsrichtung der Rückenlehne52 , die in4 anhand des Doppelpfeils66 angedeutet ist. Die Vorsprünge64 sind dabei derart gegenüber der in Sitzrichtung54 weisenden Seite der Querstrebe62 angeordnet, dass in dem schwenkachsennahen Bereich der Rückenlehne52 zwei seitliche nutartige Vertiefungen ausgebildet sind, die eine erste Führung68 für die Stützplatte48 ausbilden. Liegt die Stützplatte48 in dieser ersten Führung68 ein, kann die Stützplatte48 lediglich in Längsrichtung66 der Rückenlehne52 verschoben werden, wie dies später eingehender erläutert wird. - Zwischen den beiden Längsstreben
58 ,60 ist an dem der ersten Schwenkachse56 abgewandten Ende der Rückenlehne52 ferner eine zweite Führung70 vorgesehen. Die zweite Führung70 umfasst einen umlaufenden Kragen72 , durch den die Stützplatte48 führbar ist und der seitlich an die Längsstreben58 ,60 angrenzt, an denen er um eine zweite Schwenkachse74 drehbar gelagert ist. Die zweite Schwenkachse74 ist parallel zu der ersten Schwenkachse56 angeordnet, wobei beide Schwenkachsen56 ,74 im Einbauzustand in Querrichtung des Kraftfahrzeuges verlaufen. - Wie eingangs bereits erwähnt, ist an der Rückenlehne
52 die Stützplatte48 angeordnet, wie dies in5 zu erkennen ist. In der dargestellten ersten Stützposition der Stützplatte48 erstreckt sich die Stützplatte48 parallel zu der Rückenlehne52 . Dabei ist die Stützplatte48 einerseits in der ersten Führung68 in Längsrichtung66 der Rückenlehne52 und andererseits in dem umlaufenden Kragen72 der zweiten Führung70 geführt. Die Längsrichtung66 der Rückenlehne52 entspricht in der ersten Stützposition der Längsrichtung76 der Stützplatte48 . Die zweite Führung70 kann in der ersten Stützposition nicht um die zweite Schwenkachse74 verschwenkt werden, da die Stützplatte48 in der ersten Führung24 zwangsgeführt ist. Die Stützplatte48 weist im Bereich ihrer in Längsrichtung76 weisenden Enden ferner lang gestreckte Aussparungen78 auf, die das manuelle Ergreifen und Verschieben der Stützplatte48 vereinfachen. - Nachstehend werden weitere Merkmale sowie die Funktionsweise des Kraftfahrzeugsitzes
46 unter Bezugnahme auf die6 bis8 beschrieben. -
6 zeigt den Kraftfahrzeugsitz46 mit abnehmbar angebrachter Polsterauflage2 . Die Polsterauflage2 ist dabei derart an dem Kraftfahrzeugsitz46 angeordnet, dass das erste Kissen4 an der Rückenlehne52 abgestützt ist. Dabei liegt der mittlere Abschnitt12 des ersten Kissens4 in einer Vertiefung zwischen den beiden Längsstreben58 ,60 ein, deren Grund von der Stützplatte48 gebildet ist, an der der mittlere Abschnitt12 abgestützt ist. Die Seitenabschnitte14 ,16 des ersten Kissens4 sind hingegen an den hervorstehenden Längsstreben58 ,60 abgestützt, so dass die Seitenabschnitte14 ,16 um die Achsen22 ,24 nach vorne verschwenkt sind. Ferner sind die Unterseiten36 ,36 des zweiten Kissens6 und des dritten Kissens8 um die Achse10 aufeinander geklappt, und die beiden Kissen6 ,8 sind auf dem Sitzteil50 abgestützt, um dessen Polsterung zu bewirken. - Um den Kraftfahrzeugsitz
46 anderweitig zu nutzen, wird zunächst die Polsterauflage2 abgenommen. Anschließend wird die Stützplatte48 in ihrer Längsrichtung76 bzw. in Längsrichtung66 der Rückenlehne52 relativ zu der Rückenlehne52 verfahren und von der ersten Stützposition, die noch in6 gezeigt ist, in eine Zwischenposition verschoben, die in7 gezeigt ist und wie dies anhand des Pfeils80 angedeutet ist. - Mit dem Erreichen der Zwischenposition ist die Stützplatte
48 nicht mehr in der ersten Führung68 geführt, so dass die zweite Führung70 und damit die Stützplatte48 relativ zu der Rückenlehne52 um die zweite Schwenkachse74 verschwenkt werden kann, wie dies in8 anhand des Pfeils82 angedeutet ist. Somit kann die Stützplatte48 unabhängig von der Schwenkstellung der Rückenlehne52 in eine zweite Stützposition verschwenkt werden, in der die Stützplatte48 gegenüber der Rückenlehne52 schräg gestellt ist. Die Stützplatte48 ist dabei weiterhin innerhalb des umlaufenden Kragens72 der zweiten Führung70 in ihrer Längsrichtung76 verschiebbar, die nun nicht mehr der Längsrichtung66 der Rückenlehne52 entspricht. Die Stützplatte48 kann ferner über nicht näher dargestellte Arretiermechanismen in jeder Schwenkposition und in ihrer Längsrichtung76 lösbar arretiert werden. -
8 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung mit einem Kraftfahrzeugsitz46 aus den vorangehenden Figuren. Der Kraftfahrzeugsitz46 ist hierbei als Rücksitz vor einem Laderaumboden84 innerhalb eines Kraftfahrzeugs angeordnet. So kann die Rückenlehne52 mit nach hinten verschwenkter Stützplatte48 in der zweiten Stützposition derart um die erste Schwenkachse56 nach hinten verschwenkt werden, dass die Stützplatte48 unter Ausbildung einer dem Laderaum86 zugewandten zweiten Rückenlehne an dem Laderaumboden84 randseitig abgestützt ist. - Die abgenommene Polsterauflage
2 kann anschließend derart an dem Kraftfahrzeugsitz46 angebracht werden, dass das erste Kissen4 der Polsterauflage2 an der zweiten Rückenlehne bzw. der Stützplatte4 in der zweiten Stützposition abgestützt ist. Auf diese Weise entsteht ein neuer Sitz mit einer Sitzrichtung88 , die der ursprünglichen Sitzrichtung54 entgegengesetzt ist. Darüber hinaus ist das zweite Kissen6 auf dem Laderaumboden84 abgestützt, während das dritte Kissen8 aus der Laderaumöff nung (kein Bezugszeichen) angewinkelt nach unten hängt. Auf diese Weise entsteht eine komfortable neue Sitzgelegenheit. -
- 2
- Polsterauflage
- 4
- erstes Kissen
- 6
- zweites Kissen
- 8
- drittes Kissen
- 10
- Rand
- 12
- mittlerer Abschnitt
- 14
- Seitenabschnitt
- 16
- Seitenabschnitt
- 18
- Sollbiegestelle
- 20
- Sollbiegestelle
- 22
- Achse
- 24
- Achse
- 26
- erste Verbindungsstelle
- 28
- Achse
- 30
- zweite Verbindungsstelle
- 32
- Achse
- 34
- Oberseite
- 36
- Unterseite
- 38
- erstes flexibles Band
- 40
- zweites flexibles Band
- 42
- zweites flexibles Band
- 44
- Polsterschicht
- 46
- Kraftfahrzeugsitz
- 48
- Stützplatte
- 50
- Sitzteil
- 52
- Rückenlehne
- 54
- erste Sitzrichtung
- 56
- erste Schwenkachse
- 58
- Längsstrebe
- 60
- Längsstrebe
- 62
- Querstrebe
- 64
- Vorsprung
- 66
- Längsrichtung der Rückenlehne
- 68
- erste Führung
- 70
- zweite Führung
- 72
- umlaufender Kragen
- 74
- zweite Schwenkachse
- 76
- Längsrichtung der Stützplatte
- 78
- Aussparungen
- 80
- Pfeil
- 82
- Pfeil
- 84
- Laderaumboden
- 86
- Laderaum
- 88
- zweite Sitzrichtung
Claims (21)
- Polsterauflage für einen Kraftfahrzeugsitz mit mindestens einem ersten Kissen (
4 ) zur Polsterung der Rückenlehne und einem zweiten Kissen (6 ) zur Polsterung des Sitzteils, die jeweils eine Oberseite (34 ) und eine Unterseite (36 ) aufweisen, wobei die Kissen (4 ,6 ) mit Hilfe eines ersten flexiblen Bandes (38 ), das an der Oberseite (34 ) des ersten Kissens (4 ) und an der Unterseite (36 ) des zweiten Kissens (6 ) befestigt ist, und eines zweiten flexiblen Bandes (40 ,42 ), das an der Unterseite (36 ) des ersten Kissens (4 ) und an der Oberseite (34 ) des zweiten Kissens (6 ) befestigt ist, zueinander verschwenkbar miteinander verbunden sind. - Polsterauflage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein drittes Kissen (
8 ) vorgesehen ist, das in gleicher Weise verschwenkbar mit dem zweiten Kissen (6 ) verbunden ist. - Polsterauflage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der flexiblen Bänder (
38 ,40 ,42 ) derart gewählt ist, dass die Kissen (4 ,6 ,8 ) unabhängig von deren Schwenkstellung stets aneinander angrenzen. - Polsterauflage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei erste und/oder zwei zweite flexible Bänder (
38 ;40 ,42 ) vorgesehen sind, wobei das erste bzw. das zweite flexible Band (38 ;40 ,42 ) zwischen den zweiten bzw. ersten flexiblen Bändern (40 ,42 ;38 ) angeordnet ist. - Polsterauflage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseiten (
34 ) und Unterseiten (36 ) der Kissen (4 ,6 ,8 ) unter Abdeckung der flexiblen Bänder (38 ,40 ,42 ) mit einer Polsterschicht (44 ) versehen sind. - Polsterauflage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kissen (
4 ,6 ,8 ) randseitig miteinander verbunden sind. - Polsterauflage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Kissen (
8 ) an dem dem ersten Kissen (4 ) abgewandten Rand (10 ) des zweiten Kissens (6 ) befestigt ist. - Polsterauflage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kissen (
4 ,6 ,8 ) plattenförmig ausgebildet sind. - Polsterauflage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Kissen (
4 ,6 ,8 ), vorzugsweise das erste Kissen (4 ), einen mittleren Abschnitt (12 ) und zwei Seitenabschnitte (14 ,16 ) aufweist, wobei zwischen den Seitenabschnitten (14 ,16 ) und dem mittleren Abschnitt (12 ) Sollbiegestellen (18 ,20 ) vorgesehen sind, so dass die Seitenabschnitte (14 ,16 ) gegenüber dem mittleren Abschnitt (12 ) verschwenkbar sind. - Kraftfahrzeugsitz mit einem Sitzteil (
50 ) und einer um eine erste Schwenkachse (56 ) verschwenkbaren Rückenlehne (52 ), wobei an dem Kraftfahrzeugsitz (46 ) eine Polsterauflage (2 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche abnehmbar angeordnet ist. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Polsterauflage (
2 ) derart an dem Kraftfahrzeugsitz (46 ) angeordnet ist, dass das erste Kissen (4 ) an der Rückenlehne (52 ) und das zweite und/oder dritte Kissen (6 ,8 ) an dem Sitzteil (50 ) abgestützt ist. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne (
52 ) auf ihrer dem ersten Kissen (4 ) zugewandten Seite eine Vertiefung aufweist, so dass der mittlere Abschnitt (12 ) des ersten Kissens (4 ) in der Vertiefung einliegt, während die Seitenabschnitte (14 ,16 ) gegenüber dem mittleren Abschnitt (12 ) verschwenkt sind. - Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne (
52 ) zwei seitliche Längsstreben (58 ,60 ) aufweist, zwischen denen eine Stützplatte (48 ) angeordnet ist, an der das erste Kissen (4 ) abgestützt ist. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützplatte (
48 ) um eine zweite Schwenkachse (74 ) relativ zu der Rückenlehne (52 ) von einer ersten Stützposition, in der die Stützplatte (48 ) parallel zu der Rückenlehne (52 ) ausgerichtet ist, in eine zweite Stützposition verschwenkbar ist, in der die Stützplatte (48 ) gegenüber der Rückenlehne (52 ) schräg gestellt ist. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schwenkachse (
56 ) parallel zu der zweiten Schwenkachse (74 ) angeordnet ist. - Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützplatte (
48 ) von der ersten Stützposition, in der die Stützplatte (48 ) in Längsrichtung (66 ) der Rückenlehne (52 ) geführt und nicht relativ zu der Rückenlehne (52 ) verschwenkbar ist, in Längsrichtung (66 ) der Rückenlehne (52 ) in eine Zwischenposition verfahrbar ist, in der die Stützplatte (48 ) relativ zu der Rückenlehne (52 ) verschwenkbar ist. - Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützplatte (
48 ) in der zweiten Stützposition, vorzugsweise in jeder Schwenkposition, lösbar arretierbar ist. - Sitzanordnung in einem Kraftfahrzeug mit einem Kraftfahrzeugsitz (
46 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche 10 bis 17. - Sitzanordnung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftfahrzeugsitz (
46 ) vor einem Laderaumboden (84 ) angeordnet ist, wobei die Rückenlehne (52 ) mit der Stützplatte (48 ) in der zweiten Stützposition derart um die erste Schwenkachse (56 ) nach hinten verschwenkbar ist, dass die Stützplatte (48 ) unter Ausbildung einer dem Laderaum (86 ) zugewandten zweiten Rückenlehne an dem Laderaumboden (84 ) randseitig abgestützt ist. - Sitzanordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die abgenommene Polsterauflage (
2 ) derart an dem Kraftfahrzeugsitz (46 ) anbringbar ist, dass das erste Kissen (4 ) an der zweiten Rückenlehne abgestützt ist. - Sitzanordnung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die abgenommene Polsterauflage (
2 ) derart an dem Kraftfahrzeugsitz (46 ) anbringbar ist, dass das zweite Kissen (6 ) an dem Laderaumboden (84 ) abgestützt ist.
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- 2006-08-17 DE DE102006038572A patent/DE102006038572A1/de not_active Withdrawn
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