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Die
Erfindung betrifft ein Hochregallager mit mehreren Lagerebenen,
insbesondere zum Lagern von Lagereinheiten, insbesondere von Stückgutcontainern,
so genannten ULD's,
umfassend mehrere Steherprofile. Als ULD's werden im Folgenden so genannte Unit
Load Devices bezeichnet.
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Üblicherweise
werden auf Umschlagplätzen, z.
B. Frachtverteilungsplätzen
auf einem Flughafen oder auf einem Güterbahnhof, oder in Umschlaghallen,
z. B. mit einem Bodenlager mit Blockstapelung oder mit einem Hochregallager,
zum Umschlagen von Lagereinheiten, wie z. B. Stückgutcontainern oder Paletten,
Flurfördergeräte bzw.
-fahrzeuge, wie z. B. Hubumschlagfahrzeuge (auch kurz ETV genannt,
mit ETV = elevating transfer vehicle), Gabelstapler, Portalstapler,
Schienenfahrzeuge und/oder fahrbare Krananlagen, z. B. Portalkrane,
Brückenkrane,
und/oder Transtainer, eingesetzt. Mittels der Fahrzeuge oder Flurförderfahrzeuge
werden die Lagereinheiten zur Ein- bzw. Auslagerung in Lagerplätzen in
dem betreffenden Hochregallager zu- oder abgeführt oder zur Zwischenlagerung
innerhalb des Umschlagplatzes oder der Umschlaghalle hin- und herbewegt.
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Vorgenannte
Hochregallager dienen dazu, Lagergut, insbesondere solches mit standardisierten Größen in mehreren
Ebenen zu lagern. Das Lagergut wird in der Regel in der betreffenden
horizontal in die Hochregallager eingeschoben oder entnommen.
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Hochregallager
der eingangs genannten Art sind beispielsweise aus der
DE 10 2004 061 275 A1 bekannt.
Die dort vorgeschlagenen Hochregallager sind das Ergebnis einer
individuellen statischen Berechnung und weisen diverse horizontale
Träger
auf, die mit statischer Durchlaufwirkung ausgebildet sind.
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Nachteilig
ist bei diesen bekannten Hochregallagern, dass vor deren Errichtung
eine individuelle Planung, insbesondere eine individuelle statische Berechnung
erforderlich ist, die insbesondere von der Länge des Hochregallagers abhängig ist.
Außerdem
ist nachteilig, dass selbst bei homogener Beladung der Regale unterschiedliche
Stützenlasten
auftreten; insbesondere weisen Stützen, die als Zwischenauflager
von statischen Durchlaufträgern
dienen, signifikant höhere
Lasten auf als Stützen,
die als Endauflager von statischen Durchlaufträgern dienen. Zudem sind ohne
weitere individuelle statische Berechnung weder ein partieller Rückbau noch
eine Teilerweiterung möglich.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Hochregallager zu schaffen,
das einfach erweiterbar und einfach teilrückbaubar ist.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe gelöst durch
ein Hochregallager mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das
erfindungsgemäße Hochregallager
mit mehreren Lagerebenen umfasst mehrere Steherprofile und dient
insbesondere zum Lagern von ULD's. Als
Steherprofile werden vertikale Tragelemente bezeichnet, die zur
Abtragung von Vertikallasten dienen. Das Hochregallager ist erfindungsgemäß durch wenigstens
ein standsicheres Regalmodul gebildet, das wenigstens einen Regalturm
mit wenigstens vier Steherprofilen umfasst, die mittels in Regallängsrichtung
angeordneter Längsriegel
und mittel in Regalquerrichtung angeordneter Querträger verbunden sind
und zur Aussteifung jeder Lagerebene in Querrichtung mittels insbesondere
vertikaler Diagonalstreben verbunden sind. Durch die Querträger bzw. Längsriegel
zwischen den vier Steherprofilen gelingt auf einfache Weise eine
Rahmenverbindung, die die Queraussteifung und somit Standsicherheit
eines einzelnen Regalturms verbessert, da die Steherprofile an der
Ableitung von Horizontallasten in Lagerquerrichtung beteiligt werden.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist das Hochregallager aus mehreren jeweils für sich standsicheren Regalmodulen
gebildet, wobei jeweils zwei benachbarte Regalmodule mittels in
Regallängsrichtung
angeordneter Längsverbindungsträger und/oder
mittels in Regalquerrichtung angeordneter Querverbindungsträger mit
einander verbunden sind.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung wird aufgrund
der modularen Ausbildung in Kombination mit der Anordnung von Längsverbindungsträgern in Regallängsrichtung
ein Hochregallager geschaffen, das auf einfache Weise verlängert oder
verkürzt
werden kann. Insbesondere ist es nicht erforderlich, für Verlängerungen
oder Verkürzungen
Konstruktionsplanungen mit gesonderten statischen Berechnungen durchzuführen, vielmehr
kann auf vorgefertigte Regalmodule sowie auf vorgefertigte Verbindungsträger zurückgegriffen
werden, da jedes Regalmodul für
sich standsicher ist. Insbesondere ist jedes Regalmodul für sich auch
dann standsicher, wenn zwischen zwei Regalmodulen Längsverbindungsträger angeordnet
sind, die zwar zusätzliche
Vertikallasten in die Regalmodule einleiten, der Längs- und Querstabilisierung
des Hochregallagers aber nicht dienen. Vertikallasten werden unmittelbar über die
Steherprofile der einzelnen Regalmodule und deren Regaltürme abgeleitet,
ohne dass eine Lastabtragung durch weite Teile der Gesamtkonstruktion
des Hochregallagers erfolgt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung umfasst jedes Regalmodul einen Regalturm mit wenigstens
vier Steherprofilen, wobei vorzugsweise genau vier Steherprofile
angeordnet sind. Dadurch wird eine besonders einfach zu erweiternde
Regalform geschaffen; für
Erweiterungen in Regallängsrichtung
werden jeweils zwei Längsverbindungsträger pro
Regalebene angeordnet. Dabei dient ein derartiger aus vier Steherprofilen
gebildeter Grundregalturm insbesondere zur Aufnahme von so genannten 10
ft-ULD's. Für eine Erweiterung
der Lagerfläche des
standsicheren Grundregalturms in Regalquerrichtung ist dieser erweiterbar,
indem zwei weitere Steherprofile mittels Querträger in Regalquerrichtung mit
den Steherprofilen des Grundregalturms verbunden werden. Ein solcher,
um weitere zwei Steherprofile erweiterter Grundregalturm dient der
Aufnahme von 15 ft-ULD's.
Zur Aufnahme von 20 ft-ULD's
können
alternativ zwei Grundregaltürme über Querträger miteinander
verbunden werden. Eine derartige Erweiterung des Hochregallager
in Regalquerrichtung durch direkte Aneinanderreihung von standsicheren Regaltürmen ermöglicht eine
flexiblen Aufbau und eine variable Länge, so dass in der jeweiligen
Lagerebene Lagerflächen
für standardisierte
ULD's, wie 10 ft,
15 ft bzw. 20 ft große
ULD's gegeben sind.
Bei Auslegung des standsicheren Regalturms zur Lagerung von 10 ft
großen
ULD's ist der Regalturm
beispielsweise aus vier Steherprofilen, zur Lagerung von 15 ft großen ULD
aus sechs Steherprofilen und zur Lagerung von 20 ft großen ULD's aus zweimal zwei
Grundregaltürmen
mit acht Steherprofilen gebildet, die je Lagerebene entsprechend über Längsriegel
und Querträger
und Lagerebenen übergreifend über Diagonalstreben
miteinander verbunden sind.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform der
Erfindung umfasst jedes Regalmodul zwei symmetrisch zur Lagerlängsrichtung
angeordnete korrespondierende Regaltürme mit jeweils wenigstens
vier Steherprofilen, wobei vorzugsweise genau vier Steherprofile
pro Regalturm angeordnet sind. Beide Regaltürme sind vorzugsweise mittels
Längsverbindungsträger verbunden.
Dadurch wird eine besonders einfach zu erweiternde Regalform geschaffen. Die
symmetrische Ausbildung und Anordnung der Regaltürme ermöglicht zudem eine universelle
Verwendung dieser zur Erweiterung des Hochregallagers egal in welche
Richtung. Somit ist ein besonders einfach standardisierbares Hochregallager
gebildet.
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Darüber hinaus
ist jeder Regalturm in Regallängsrichtung
statisch als Rahmen ausgebildet, wobei die Steherprofile Rahmenstützen bilden
und Längsriegel
Rahmenriegel bilden. Dies ermöglicht
einen Verband ohne störende
Diagonalstreben in Lagerlängsrichtung,
dadurch kann das Lagergut, wie z. B. ULD's, von außen auf die Lagerfläche oder
in die Lagerboxen einer Lagerebene eingeschoben werden. Zum einfachen
Ein- und Ausführen
der Lagereinheit, z. B. eines ULDs, ist die Lagerfläche der
jeweiligen Lagerebene als Rollenbahn ausgeführt.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass zwei Regaltürme eines
Regalmoduls mittels Querverbindungsträger, die vorzugsweise oberhalb
der von der oberen Regalebene gebildeten ULD-Box gebildet werden,
verbunden sind. Die Querverbindungsträger dienen insbesondere als
Tragelemente für
Führungsschienen,
Kranschienen und/oder Stromabnehmerschienen. Darüber hinaus kann durch die Querverbindungsträger zwischen
den beiden jeweils korrespondierenden Regaltürmen auf einfache Weise eine
Verbesserung der Queraussteifung eines Regalmoduls gelingen, da
jeweils immer zwei Regaltürme
an der Ableitung von Horizontallasten in Lagerquerrichtung beteiligt
werden. Zusätzlich können zwischen
den Querverbindungsträgern
horizontale Diagonalstreben, z. B. in gekreuzter Anordnung, angeordnet
sein, die die Querverbindungsträger
in einer Ebene in Regallängsrichtung
miteinander verbinden. Darüber
hinaus sind die durch die Querverbindungsträger voneinander beabstandeten
Regaltürme
beidseitig zugänglich.
Dies erhöht
in einfacher Art und Weise den Durchsatz von zu verladenen ULD's. Dabei können zwischen
den Regaltürmen und
seitlich von diesen Regalfahrzeuge in Regallängsrichtung geführt bzw.
gefahren werden.
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Zur
Aussteifung jedes Regalmoduls in Regalquerrichtung sind darüber hinaus
jeweils vertikale Diagonalstreben zwischen zwei übereinander liegenden Lagerebenen
angeordnet. Diese vertikalen Diagonalstreben können einfach schräg oder doppelt gekreuzt
angeordnet sein und verbinden die Steherprofile miteinander. Dies
stellt eine einfache Stabilisierung in Querrichtung dar, wobei die
Diagonalstreben hier nicht stören,
da seitlich eine Ein- und Auslagerung der Lagereinheiten nicht erfolgt.
Die Diagonalstreben sind dabei als ein diagonales Element eines
Fachwerks zur Aussteifung ausgeführt,
so dass der Materialaufwand gegenüber einer herkömmlichen
seitlichen biegebeanspruchten Rahmenkonstruktion deutlich reduziert
ist.
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Die
zur Erweiterung des Hochregallagers in Regallängsrichtung vorgesehenen Längsverbindungsträger sind
zweckmäßigerweise
gelenkig an die Steherprofile angeordnet. Dies ermöglicht einfache
Anschlüsse,
zum Beispiel mit Konsolen oder alternativ mit Fahnenblechen und
somit eine einfache und schnelle Erweiterbarkeit bzw. Rückbaubarkeit des
Hochregallagers.
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Zweckmäßigerweise
ist in jeder Regalebene jeweils ein Verbindungsträger an jedem
Steherprofil angeordnet ist. Dies führt zur Bildung eines einheitlichen
Regals, bei dem durchgängige
Regal- oder Lagerebenen in Regalmodulen und in den Bereichen zwischen
zwei Regalmodulen möglich
sind.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung weisen alle Regalmodule einen identischen Aufbau auf.
Dies ermöglicht
eine einfache standardisierbare und modulare Ausbildung eines aus
mehreren identischen Regalmodulen aufgebauten Hochregallagers. Dabei
ist es nicht erforderlich, für
Verlängerungen
oder Verkürzungen
Konstruktionsplanungen mit gesonderten statischen Berechnungen durchzuführen, vielmehr
kann auf vorgefertigte identische Regalmodule sowie auf vorgefertigte
identische Verbindungsträger
zurückgegriffen
werden, da jedes Regalmodul für
sich identisch und standsicher ist.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass ein modulares Hochregallager gebildet werden kann, das aus
einem oder mehreren standsicheren Regalmodulen gebildet ist, die
im Wesentlichen identisch aufgebaut sind und symmetrisch zueinander
angeordnet sind. Dabei sind die einzelnen Regalmodule unabhängig von
der Größe der aufzunehmenden
Lagereinheiten in der Konstruktion und im Aufbau identisch. Lediglich
die Abmessungen der Trägerprofile
der Lagerfläche
und somit die Abmessungen des Regalmoduls sind entsprechend ausgeführt. Neben
der einfachen Planung von bereits statisch geplanten und standsicheren
einzelnen Regalmodulen mit einem oder mehreren Regaltürmen können diese
ohne weiteren Aufwand einfach für
eine Erweiterung des Hochregallagers in vertikaler und/oder horizontaler
Richtung verwendet werden. Dabei kann die Rasterung des Hochregallagers
durch Verwendung einer beliebigen Kombination und Anzahl von vorgeplanten
Regaltürmen
und Regalmodulen einfach und mit geringem Zeit- und Kostenaufwand
verändert
und an Nutzerwünsche angepasst
werden. Durch die Kombination von zueinander beabstandeten einzelnen
Regaltürmen
und deren Verbindung in Regalquerrichtung über vorgefertigte Querträger und
in Regallängsrichtung über vorgefertigte
Längsriegel,
die jeweils eine der aufzunehmenden Lagereinheiten entsprechende
Länge bzw.
Breite aufweisen, ist es möglich
mehr als eine Lagereinheit aufzunehmen. Zur Vermeidung auftretender
Horizontalkräfte
durch Biege- und/oder Druckbeanspruchung können die zwei Regalmodule verbindenden
Längsverbindungsträger (auch
Zwischenriegel genannt) indirekt über eine Konsole oder ein Fahnenblech
an den Steherprofilen der betreffenden Regalmodule bzw. deren Regaltürme angeflanscht werden.
Auch ist eine Verschraubung der Zwischenriegel mit einer Orientierung
in Rollenbahnmitte oder Lagerfachmitte möglich. Zudem können weitere
Biege- und/oder
Druckbeanspruchungen einfach durch Langlöcher, die in den Verschraubungen
für horizontal
verbindende Träger,
z. B. in der Konsole von Längsriegel
und/oder Längsverbindungsträger bzw. -riegel
vorgesehen sind, aufgenommen werden. Dies ermöglicht insbesondere bei einer
Montage des Hochregallagers an klimatisch warmen Orten eine einfache
Aufnahme von durch Temperaturbeanspruchungen verursachten Ausdehnungen
der horizontalen Träger,
die entsprechend vorgefertigt sind.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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1 schematisch
in Seitenansicht ein standsicheres Regalmodul für ein Hochregallager mit zwei
Regaltürmen,
die miteinander in Regalquerrichtung mittels Querverbindungsträger verbunden
sind,
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2 schematisch
einen Ausschnitt aus 1 im Bereich der Verbindung
eines Regalturms mit einem Tragelement für Führungsschienen,
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3 schematisch
in Draufsicht von oben das Regalmodul gemäß 1,
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4 schematisch
in Seitenansicht das Regalmodul gemäß 1 mit einer
angedeuteten Erweiterung des Regalmoduls in Regallängsrichtung,
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5, 6 schematisch
jeweils einen Ausschnitt aus der 4 im Bereich
der Verbindung des Regalmoduls mit Längsverbindungsträgern zur
Anbindung weiterer Regalmodule in Regallängsrichtung,
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7 schematisch
das Regalmodul gemäß 1 in
perspektivischer Darstellung,
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8 bis 10 schematisch verschiedenen Ausschnitte
aus der 7 im Bereich von Verbindungen
von horizontalen und vertikalen Trägern bzw. Querverbindungsträgern,
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11, 12 schematisch
eine mögliche Ausführungsform
für eine
Bodenanbindung des Regalmoduls,
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13 schematisch
in perspektivischer Darstellung das Regalmodul gemäß 1 mit
einer angedeuteten Erweiterung des Regalmoduls in Regallängsrichtung über Längsverbindungsträger,
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14 bis 19 schematisch
eine alternative Ausführungsform
für ein
Regalmodul mit einem Paar von jeweils zwei Regaltürmen, die über Querverbindungsträger in Regalquerrichtung
miteinander verbunden sind, wobei weitere Regalmodule über Längsverbindungsträger in Regallängsrichtung
an das Regalmodul angebunden werden können,
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20 schematisch
eine alternative Ausführungsform
für ein
Regalmodul mit einem Paar von jeweils drei Regaltürmen.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Als
Regallängsrichtung
wird im Folgenden die X-Richtung, als Regalquerrichtung die Z-Richtung
und als Vertikalrichtung die Y-Richtung bezeichnet. Unter einer
Stütze
wird im Folgenden ein vertikales Tragelement verstanden. Querträger, Längsriegel,
Querverbindungsträger
und Längsverbindungsträger sind
horizontale Tragelemente. Diagonalstreben sind diagonale Elemente
zur Aussteifung in horizontaler oder vertikaler Richtung. Unter
einem Rahmen wird eine biegesteife Konstruktion ohne Diagonalstreben
in Rahmenebene verstanden.
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1 zeigt
ein Hochregallager 1 mit mehreren Lagerebenen 2.1 bis 2.n.
Für einen
modularen Aufbau des Hochregallagers 1 und somit einer
flexiblen Erweiterung des Hochregallagers 1 in Regallängsrichtung
X bzw. in Regalquerrichtung Z ist ein standsicheres Regalmodul 3 vorgesehen,
das aus zwei identischen Regaltürmen 3.1 gebildet
ist, die in Regalquerrichtung Z über
Querverbindungsträger 3.2 miteinander
verbunden sind. Die Querverbindungsträger 3.2 sind oberhalb
der oberen Regal- oder
Lagerebene 2.n angeordnet, so dass eine besonders einfach
zu erweiternde Regalform in vertikaler Richtung Y gegeben ist. Die
Querverbindungsträger 3.2 können der
Querversteifung des Regalmoduls 3 dienen, da beide Regaltürme 3.1 an
der Ableitung von Horizontallasten in Regalquerrichtung Z beteiligt
werden. Darüber
hinaus dienen die Querverbindungsträger 3.2 der Aufnahme
von Führungsschienen,
z. B. Stromabnehmerschienen oder Kranschienen.
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Jeder
der Regaltürme 3.1 umfasst
vier Steherprofile 3.3, die in Regalquerrichtung Z über Querträger 3.4 miteinander
verbunden sind. Zur Aussteifung der Lagerfächer sind zwischen den Lagerebenen 2.1 bis 2.n in
Vertikalrichtung Y und zwischen zwei Steherprofilen 3.3 in
Regalquerrichtung Z Diagonalstreben 3.5 angeordnet. Jeder
Regalturm 3.1 ist vordimensioniert und geplant. Dabei ist
durch Anordnung der vier vertikalen Steherprofile 3.3 und
deren Verbindung über
die Querträger 3.4 in
Regalquerrichtung Z und über
die Diagonalstreben 3.5 in Regalquerrichtung Z und in Vertikalrichtung
Y ein standsicheres Regalmodul 3 gebildet, das Punktlasten durch
Biege- und Druckbeanspruchungen gleichmäßig verteilt. Eine Verdoppelung
der Lasten durch Anhäufung
ist somit vermieden. Dabei wird der Untergrund des jeweiligen Regalturms 3.1 mit
50 % kleineren Punktlasten gegenüber
herkömmlichen
Regalen beaufschlagt. Hierdurch kann ein derartiges, aus standsicheren
Regalmodulen 3 mit Regaltürmen 3.1 gebildetes
Hochregallager 1 praktisch auf jedem Untergrund montiert
werden. In einer einfachen Ausführungsform
kann das Regalmodul 3 in nicht näher dargestellter Art und Weise
auch aus nur einem einzelnen standsicheren Regalturm 3.1 gebildet
sein.
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Darüber hinaus
sind die identischen Regaltürme 3.1 bezüglich der
Regalquerrichtung Z symmetrisch ausgebildet und angeordnet. Der
identische und symmetrische Aufbau der Regaltürme 3.1 und das daraus
gebildete Regalmodul 3 ermöglicht einen universellen,
standardisierbaren und egal in welche Richtung erweiterbaren Aufbau
des Hochregallagers 1.
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2 zeigt
schematisch einen Ausschnitt II aus 1 mit nur
einem einzelnen Regalturm 3.1. Anstelle von Querverbindungsträgern 3.2 können oberhalb
der oberen Lagerebene 2.n bei einem allein stehenden Regalturm 3.1 abstehende
Tragelemente 3.2.1 zur Aufnahme von Führungsschienen, Kranschienen
und/oder Stromabnehmerschienen angeordnet sein. Sind zwei Regaltürme 3.1 voneinander beabstandet,
so dienen die Querverbindungsträger 3.2 als
Tragelemente zur Aufnahme und Halterung von Führungsschienen, Kranschienen
und/oder Stromabnehmerschienen für
Transportfahrzeuge. Zur Ableitung von Horizontalkräften auf
den Regalturm 3.1 sind Diagonalstreben 3.5 zwischen
den Tragelementen 3.1 und der oberen Lagerebene 2.n vorgesehen.
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3 zeigt
schematisch in Draufsicht von oben das Regalmodul 3 gemäß 1.
Zur Aussteifung der Querverbindungsträger 3.2 sind zwischen diesen
Diagonalstreben 3.5 beispielsweise kreuzweise und gegebenenfalls
ein Längsträger 3.6 angeordnet.
Zur Bildung von biegesteifen Rahmen ohne Diagonalstreben in der
jeweiligen Lagerebene 2.1 bis 2.n sind die Steherprofile 3.3 in
Regallängsrichtung
X jeweils mittels Längsriegel 3.6 miteinander
verbunden. Mit anderen Worten: Jeder Regalturm 3.1 ist
in Regallängsrichtung
X statisch in der jeweiligen Lagerebenen 2.1 bis 2.n als
Rahmen ausgebildet, wobei die Steherprofile 3.3 Rahmenstützen und
die Längsriegel 3.6 Rahmenriegel
bilden. Hierdurch können
in Regallängsrichtung
X störende
Diagonalstreben entfallen, so dass Lagereinheiten wie ULD's beidseitig in die
Lagerfläche
geschoben werden können.
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4 zeigt
schematisch in Seitenansicht das Regalmodul 3 gemäß 1 mit
einer angedeuteten Erweiterung des Regalmoduls 3 um weitere
Regalmodule 3 in Regallängsrichtung
X. Dazu sind zwischen den Steherprofilen 3.3 von benachbarten
Regalmodulen 3 Längsverbindungsträger 4 vorgesehen.
Mögliche
Ausführungsformen
für die
Verbindung der Längsverbindungsträger 4 an
die Steherprofile 3.3 sind in den 5 und 6 mit
den Ausschnitten V bzw. VI der 4 dargestellt.
Dabei sind die Längsverbindungsträger 4 insbesondere
gelenkig an den Steherprofilen 3.3 angeordnet. Im Ausschnitt V
ist der Längsverbindungsträger 4 (auch
Zwischenriegel genannt) beispielsweise über eine Konsole 5 an
dem Steherprofil 3.3 angeflanscht. Im Ausschnitt VI ist
der Längsverbindungsträger 4 über ein
Fahnenblech 6 mit den betreffenden Steherprofile 3.3 verbunden.
Zur Aufnahme von thermisch bedingten Ausdehnungen können die
Schraubverbindungen Langlöcher
aufweisen.
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7 zeigt
schematisch das Regalmodul 3 gemäß 1 in perspektivischer
Darstellung. Auf den Lagerebenen 2.1 bis 2.n sind
jeweils Rollenbahnen 7 angeordnet, die das Ein- oder Ausschieben
der ULD's erleichtern.
Die Ausschnitte VIII, IX und X der 7 sind in
den nachfolgenden 8, 9 bzw. 10A und 10B näher dargestellt.
Dabei sind die jeweiligen horizontalen Tragelemente, wie Querverbindungsträger 3.2 und
Querträger 3.4 und
Diagonalstreben 3.5, die die Steherprofile 3.3 in
Regalquerrichtung Z verbinden direkt an die Steherprofile 3.3 angeflanscht.
Die die Steherprofile 3.3 in Regallängsrichtung X verbindenden
horizontalen Tragelemente, wie Längsträger oder
Längsriegel 3.7 sind über ein Fahnenblech 6 mit
dem betreffenden Steherprofil 3.3 verbunden.
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11 und 12 zeigen
schematisch eine mögliche
Ausführungsform
für eine
Bodenanbindung des Regalmoduls 3 im Bereich der Steherprofile 3.3. mit
einer Bodenplatte 8 und Verankerungen 9.
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In 13 ist
schematisch in perspektivischer Darstellung das Regalmodul 3 gemäß 1 mit
einer angedeuteten Erweiterung des Regalmoduls 3 in Regallängsrichtung
X über
Längsverbindungsträger 4 dargestellt.
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14 bis 19 zeigen
schematisch eine alternative Ausführungsform für ein Regalmodul 3 mit einem
Paar von jeweils zwei Regaltürmen 3.1,
die über
Querverbindungsträger 3.2 in
Regalquerrichtung Z miteinander verbunden sind. Dabei ist jeder Regalturm 3.1 zur
Aufnahme größerer ULD's um weitere zwei
Steherprofile 3.3 in Regalquerrichtung Z erweitert und
verlängert.
Zusätzlich
können
weitere Regalmodule 3 über
Längsverbindungsträger 4 in
Regallängsrichtung
X an das Regalmodul 3 angebunden werden können. 14 zeigt
das Regalmodul 3 in Seitenansicht von vorne. Die identisch
um zwei Steherprofile 3.3 erweiterten Regaltürme 3.1 sind voneinander
beabstandet und über
die Querverbindungsträger 3.2 verbunden.
Hierdurch ist das Regalmodul 3 beidseitig, d.h. von der
Mitte und seitlich von außen,
zugänglich
und in der jeweiligen Lagerebene 2.1 bis 2.n durch
Vergrößerung der
Lagerfläche durch
Querverlängerung
des jeweiligen Regalturms 3.3 zur Aufnahme von größeren bzw.
mehreren Lagereinheiten geeignet. Die Lagereinheiten können dabei
beidseitig von innen und außen
in die jeweilige Lagerebene 2.1 bis 2.n eingeschoben
werden. 15 und 16 zeigt
Ausschnitte XV bzw. XVI der 14 zur
Darstellung von Ausführungsbeispielen
für die
Verbindung von horizontalen und vertikalen Tragelementen. 17 zeigt
das Regalmodul 3 gemäß 14 in
Draufsicht. Dabei ist das Paar von jeweils zwei identischen Regaltürmen 3.1 über die Regalquerträger, d.h.
die Querverbindungsträger 3.2, miteinander
verbunden. 18 zeigt das Regalmodul 3 gemäß 14 in
perspektivischer Darstellung mit Rollenbahnen 7. 19 zeigt
das Regalmodul 3 mit in Regallängsrichtung X angebrachten
Längsverbindungsträger 4 zur
Erweiterung des Hochregallagers 1 um weitere identische
und standsichere Regalmodule 3.
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In 20 ist
beispielhaft in perspektivischer Darstellung eine alternative Ausführungsform
für ein Regalmodul 3 mit
einem Paar von jeweils zwei korrespondierenden und identischen Regaltürmen 3.1 dargestellt,
die über
Querträger 3.4 miteinander
verbunden sind. Dies ermöglicht
die Aufnahme von beispielsweise 20 ft großen ULD's in der jeweiligen Lagerebene 2.1 bis 2.n. Über Längsverbindungsträger 4 können weitere
identische Regalmodule 3 an das Basisregalmodul in Regallängsrichtung
X angebunden werden.