DE102006035407A1

DE102006035407A1 - Befestigungselement

Info

Publication number: DE102006035407A1
Application number: DE200610035407
Authority: DE
Inventors: Peter Bee; Christian Bömcke
Original assignee: Hilti AG
Current assignee: Hilti AG
Priority date: 2006-11-07
Filing date: 2006-11-07
Publication date: 2008-05-08

Abstract

Ein Befestigungselement (11) zur Befestigung einer Montageschiene (6) an einem Untergrund (7) weist einen Bodenabschnitt (12) und zwei von einer Seite (13) des Bodenabschnitts (12) abragende Halteabschnitte (22) auf, die jeweils eine nutförmige Hinterschneidung (23) zum Hintergreifen der Montageschiene (6) aufweisen. Die Hinterschneidungen (23) sind jeweils an einander zugewandten Seiten (24) der Halteabschnitte (22) angeordnet. Der Bodenabschnitt (12) weist entlang der Halteabschnitte (22) verlaufende und benachbart zu diesen angeordnete Vertiefungen (14) auf.

Description

Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement für die Befestigung einer Montageschiene an einem Untergrund mit einem Bodenabschnitt und mit zwei von einer Seite des Bodenabschnitts abragenden Halteabschnitten, die jeweils eine nutförmige Hinterschneidung zum Hintergreifen der Montageschiene aufweisen.
Montageschienen dienen der Festlegung von Gegenständen und Abhängungen an einem Untergrund, wobei diese an einer beliebigen Stelle entlang der Montageschiene festlegbar sind. Eine derartige Montageschiene, wie sie z. B. aus der DE 75 33 822 U1 bekannt ist, weist beispielsweise einen C-förmigen Querschnitt mit einer sich in Längserstreckung der Montageschiene verlaufenden Montageöffnung auf. Zur Befestigung der Montageschiene an einem Untergrund sind mehrere Öffnungen an dem der Montageöffnung gegenüberliegenden Schienenboden vorgesehen, durch welche ein Befestigungselement für die Befestigung der Montageschiene am Untergrund hindurchführbar ist.
Nachteilig an der bekannten Lösung ist, dass bei dieser Art von Befestigung Unebenheiten am Untergrund zu einer unerwünschten Verformung der festgelegten Montageschiene führen können und die Montage, insbesondere bei langen Montageschienen aufwändig ist.
Beispielsweise aus der DE 38 02 448 A1 ist ein Befestigungsclip als Befestigungselement für die Befestigung einer Profilleiste an einem Untergrund bekannt, der einen Bodenabschnitt und zwei von einer Seite des Bodenabschnitts abragende Halteabschnitte aufweist. Die Halteabschnitte weisen jeweils eine nutförmige Hinterschneidung zum Hintergreifen der Profilleiste auf. Die Hinterschneidungen sind jeweils an der dem Aufnahmeraum abgewandten Seite der Halteabschnitte angeordnet.
Nachteilig an der bekannten Lösung ist, dass dieser Befestigungsclip nur für speziell ausgebildete Profilleisten, welche die Halteabschnitte zumindest bereichsweise umgreifen geeignet ist und der Bodenabschnitt seitlich vorsteht, was bei einzelnen Anwendungen unerwünscht ist. Zudem ist dieser Befestigungsclip aufwändig in der Herstellung.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Befestigungselement für die Befestigung einer Montageschiene zu schaffen, das einfach in der Anwendung und wirtschaftlich herstellbar ist.
Die Aufgabe ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen dargelegt.
Gemäss der Erfindung sind die Hinterschneidungen jeweils an einander zugewandten Seiten der Halteabschnitte angeordnet und der Bodenabschnitt weist entlang der einander zugewandten Seiten der Halteabschnitte verlaufende, benachbart zu diesen angeordnete Vertiefungen auf.
Die Halteabschnitte bilden mit dem Bodenabschnitt einen Aufnahmeraum für die zu befestigende Montageschiene aus. Die nutförmigen Hinterschneidungen an den Halteabschnitten sind vorteilhaft derart ausgebildet, dass diese in eine Profilierung der Montageschiene eingreifen können und so eine sichere Fixierung der Montageschiene am Untergrund gewährleisten.
Durch die entlang der einander zugewandten Seiten der Halteabschnitte verlaufenden und benachbart zu diesen angeordneten Vertiefungen im Bodenabschnitt, weisen die Halteabschnitte auch bei grösseren Materialstärken ausreichend federelastische Eigenschaften auf, die ein einfaches Festlegen der Montageschiene am Befestigungselement gewährleisten. Unter benachbart zu dem Halteabschnitt angeordnet, wird eine Anordnung der entsprechenden Vertiefung verstanden, die sich von der Kante, welche von dem Bodenabschnitt und dem davon abragenden Halteabschnitt gebildet wird, in Richtung des anderen Halteabschnitts erstreckt.
Das Befestigungselement ist vorteilhaft aus einem Kunststoff beispielsweise in einem Spritz-/Gussverfahren gefertigt, was eine einfache und kostengünstige Herstellung des Befestigungselementes ermöglicht.
Es wird eine zum Untergrund beabstandete Befestigung der Montageschiene geschaffen, die einerseits den Ausgleich von Unebenheiten des Untergrundes ermöglicht sowie andererseits die befestigte Montageschiene beispielsweise vor am Untergrund vorhandenem Wasser und somit vor Korrosion schützt.
Des Weiteren schaffen die Befestigungselemente, insbesondere wenn diese aus einem geeigneten Kunststoff gefertigt sind, eine Isolierung der Montageschiene und der daran befestigten Gegenstände gegen Streuströmen.
Das Befestigungselement kann aufgrund der federelastischen Halteabschnitte einfach an der zu befestigenden Montageschiene durch Aufclipsen festgelegt werden. Beispielsweise werden mehrere Befestigungselemente an der Montageschiene aufgeclipst und die Montageschiene anschliessend an dem Untergrund festgelegt. Zur Berücksichtigung von Unebenheiten des Untergrundes sind die Befestigungselemente entlang der Montageschiene vorteilhaft verschiebbar. Alternativ werden zuerst die Befestigungselemente direkt oder indirekt am Untergrund in der gewünschten Ausrichtung der zu befestigenden Montageschiene festgelegt und die Montageschiene anschliessend in die Befestigungselemente eingeclipst.
Der Bodenabschnitt weist vorteilhaft eine Dicke auf, die grösser als die Stärke der Halteabschnitte ohne die nutförmige Hinterschneidung ist. Die Stärke der Halteabschnitte entspricht etwa 10% bis 70% der Dicke des Bodenabschnitts.
Vorzugsweise weisen die Vertiefungen eine Tiefe auf, die 10% bis 80% der Dicke des Bodenabschnitts entspricht. Besonders vorteilhaft entspricht die Tiefe 30% bis 50% der Dicke des Bodenabschnitts.
Bevorzugt weisen die Vertiefungen eine Breite auf, die 10% bis 80% der Dicke des Bodenabschnitts entspricht. Besonders vorteilhaft entspricht die Breite 30% bis 50% der Dicke des Bodenabschnitts.
Vorzugsweise ist im Bodenabschnitt zwischen den Vertiefungen zumindest eine Durchführöffnung für ein Befestigungsmittel vorgesehen, die eine direkte Festlegung des Befestigungselementes am Untergrund ermöglicht. Die zumindest eine Durchführöffnung ist vorteilhaft derart an dem Befestigungselement angeordnet, dass diese zumindest bereichsweise mit einer allfällig an der zu befestigenden Montageschiene angeordneten Öffnung für ein Befestigungsmittel im festgelegten Zustand der Montageschiene am Befestigungselement übereinstimmt und so ein Erstellen der Befestigung des Befestigungselementes auch mit einer bereits eingeclipsten Montageschiene am Untergrund ermöglicht.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
1 Ein erfindungsgemässes Befestigungselement im Grundriss; und
2 einen Schnitt durch das Befestigungselement gemäss Linie II-II in 1.
Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Das in den 1 und 2 dargestellte Befestigungselement 11 zur Befestigung einer C-förmigen Montageschiene 6 an einem Untergrund 7 weist einen Bodenabschnitt 12 und zwei von einer Seite 13 des Bodenabschnitts 12 abragende Halteabschnitte 22 auf, die mit dem Bodenabschnitt 12 einen Aufnahmeraum 26 für die Montageschiene 6 ausbilden. Die Halteabschnitte 22 weisen jeweils eine nutförmige Hinterschneidung 23 zum Hintergreifen von sickenähnlichen, seitlich angeordneten Profilierungen der Montageschiene 6 auf, wobei die Hinterschneidungen 23 jeweils an einander zugewandten Seiten 24 der Halteabschnitte 22 angeordnet sind und im Querschnitt eine im Wesentlichen trapezförmige Ausgestaltung aufweisen.
Der Bodenabschnitt 12 weist zwei entlang der einander zugewandten Seiten 24 der Halteabschnitte 22 verlaufende und benachbart zu diesen angeordnete Vertiefungen 14 auf. Die Tiefe T der Vertiefungen 14 entspricht etwa 40% der Dicke D des Bodenabschnitts 12. Die Breite B der Vertiefungen 14 entspricht etwa 50% der Dicke D des Bodenabschnitts 12.
Die Stärke S der Halteabschnitte 22 ohne die nutförmige Hinterschneidung 23 beträgt etwa 30% der Dicke D des Bodenabschnitts 12.
Zwischen den Vertiefungen 14 im Bodenabschnitt 12 ist eine Durchführöffnung 15 für ein Befestigungsmittel 8 vorgesehen.
Zur Befestigung der Montageschiene 6 werden mehrere Befestigungselemente 11 an der Montageschiene 6 aufgeclipst und gegebenenfalls entlang dieser in die gewünschte Position verschoben. Die Montageschiene 6 weist an ihrem Schienenboden als Langlöcher ausgebildete Öffnungen 9 für das Befestigungsmittel 8 auf. Durch die Öffnung 9 in der Montageschiene 6 und der Durchführöffnung 15 in dem Befestigungselement 11 wird ein Bohrloch 10 in den Untergrund 7 erstellt und das Befestigungsmittel 8 für eine zum Untergrund 7 beabstandete Festlegung der Montageschiene 6 eingeführt sowie verspannt.

Claims

Befestigungselement zur Befestigung einer Montageschiene (6) an einem Untergrund (7) mit einem Bodenabschnitt (12) und mit zwei von einer Seite (13) des Bodenabschnitts (12) abragenden Halteabschnitten (22), die jeweils eine nutförmige Hinterschneidung (23) zum Hintergreifen der Montageschiene (6) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterschneidungen (23) jeweils an einander zugewandten Seiten (24) der Halteabschnitte (22) angeordnet sind und der Bodenabschnitt (12) entlang der einander zugewandten Seiten (24) der Halteabschnitte (22) verlaufende, benachbart zu diesen angeordnete Vertiefungen (14) aufweist.
Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (14) eine Tiefe (T) aufweisen, die 10% bis 80% der Dicke (D) des Bodenabschnitts (12) entspricht.
Befestigungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe (T) 30% bis 50% der Dicke (D) des Bodenabschnitts (12) entspricht.
Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (14) eine Breite (B) aufweisen, die 10% bis 80% der Dicke (D) des Bodenabschnitts (12) entspricht.
Befestigungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (B) 30% bis 50% der Dicke (D) des Bodenabschnitts (12) entspricht.
Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Durchführöffnung (15) für ein Befestigungsmittel im Bodenabschnitt (12) zwischen den Vertiefungen (14) vorgesehen ist.