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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung einer Lasermarkierung
in einem Sicherheitsdokument mittels mindestens eines Laserstrahls,
wobei das Sicherheitsdokument mindestens eine lasermarkierbare Schicht
sowie mindestens eine, mit der mindestens einen lasermarkierbaren
Schicht zumindest teilweise überlappende
und opake Bereiche aufweisende reflektierende Schicht aufweist.
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Das
Einbringen von Lasermarkierungen in derartige Sicherheitsdokumente
als Kopierschutz ist aus
DE
44 10 431 A1 bekannt. Eine Ausweiskarte oder ein ähnlicher
Datenträger
wird dabei in dieser Reihenfolge mit einer lasermarkierbaren Schicht,
einer reflektierenden Metallschicht und einer transparenten Kartendeckschicht
ausgebildet. Mit Hilfe eines Laserstrahls werden durch die Kartendeckschicht
hindurch in die reflektierende Metallschicht sowie die lasermarkierbare
Schicht deckungsgleiche Kennzeichnungen eingebracht. Die lasermarkierbare
Schicht kann dabei als Lackschicht auf eine Kartenkernschicht aufgebracht
sein, wobei die reflektierende Metallschicht die lasermarkierbare
Schicht nicht vollständig
bedeckt und somit Kennzeichnungen zusätzlich neben der reflektierenden
Metallschicht in die lasermarkierbare Schicht eingebracht werden können.
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Weiterhin
ist aus
WO 01/62509
A1 ein Verfahren zur Herstellung eines Datenträgers bekannt,
der eine lasermarkierbare Schicht sowie eine mit dieser zumindest
bereichsweise überlappende,
lichtdurchlässige
optisch variable Schicht aufweist. Optisch variable Schichten zeigen
unter unterschiedlichen Betrachtungswinkeln unterschiedliche visuelle
Eindrücke,
wie beispielsweise unterschiedliche Farben. Die lichtdurchlässige optisch
variable Schicht ist auf der dem Betrachter zugewandten Seite der
lasermarkierbaren Schicht angeordnet und ist für die eingesetzte Laserstrahlung
weitgehend transparent. Mit einem Laserstrahl werden durch die optisch
variable Schicht hindurch visuell wahrnehmbare Markierungen, insbesondere
schwarze Markierungen, in die lasermarkierbare Schicht eingeschrieben,
wobei der optisch variable Effekt insbesondere in den Bereichen der
optisch variablen Schicht, die über
der erzeugten Lasermarkierung liegen, gut sichtbar ist. In den übrigen Bereichen
der lasermarkierbaren Schicht, die von der optisch variablen Schicht
bedeckt sind, ist dagegen der optisch variable Effekt weniger gut
sichtbar.
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Sicherheitselemente
mit opaken, reflektierenden Bereichen gemäß der
DE 44 10 431 A1 sind dagegen unabhängig vom
Hintergrund aufgrund der hohen Reflektivität der opaken Metallbereiche
visuell gut erkennbar. Die reflektierende Metallschicht wird hier
bei der Lasermarkierung einer darunter angeordneten lasermarkierbaren
Schicht deckungsgleich durchtrennt, so dass in den Öffnungen,
die in der reflektierenden Metallschicht erzeugt wurden, ausschließlich durch
die Laserbestrahlung verändertes
Material der lasermarkierbaren Schicht sichtbar ist. Ein von der
Ausbildung der Öffnungen
in der reflektierenden Metallschicht unabhängiger Informationsgehalt der
Lasermarkierung in der lasermarkierbaren Schicht ist nicht erzeugbar.
Es ist nun Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Erzeugung einer
Lasermarkierung in einem Sicherheitsdokument sowie ein danach hergestelltes
Sicherheitsdokument bereitzustellen, das ausdrucksstärkere optische
Eindrücke als
bisher ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird für
das Verfahren zur Erzeugung einer Lasermarkierung in einem Sicherheitsdokument
mittels mindestens eines Laserstrahls, wobei das Sicherheitsdokument
mindestens eine lasermarkierbare Schicht sowie mindestens eine,
mit der mindestens einen lasermarkierbaren Schicht zumindest teilweise überlappende
und opake Bereiche aufweisende reflektierende Schicht aufweist,
dadurch gelöst,
dass die mindestens eine reflektierende Schicht zumindest in einem Überlappungsbereich,
in dem die mindestens eine reflektierende Schicht und die lasermarkierbare
Schicht überlappen,
senkrecht zur Ebene der reflektierenden Schicht gesehen mit mindestens
einem, auf mindestens zwei Seiten von einem opaken Bereich der mindestens
einen reflektierenden Schicht umgebenen transparenten Bereich ausgebildet
wird, dass die mindestens eine reflektierende Schicht zwischen mindestens
einer Laserstrahlungsquelle für
den mindestens einen Laserstrahl und der mindestens einen lasermarkierbaren
Schicht angeordnet wird und dass die Lasermarkierung visuell durch
den mindestens einen transparenten Bereich hindurch erkennbar in
der mindestens einen lasermarkierbaren Schicht erzeugt wird, wobei
die mindestens eine reflektierende Schicht zumindest visuell weitgehend
unverändert
erhalten bleibt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
es, eine Lasermarkierung in eine lasermarkierbare Schicht einzubringen,
ohne dabei eine, sich somit bei der Lasermarkierung über der
lasermarkierbaren Schicht im Laserstrahlengang befindliche reflektierende
Schicht mit opaken oder semitransparenten Bereichen und transparenten
Bereichen, vom visuellen Eindruck her zu verändern oder nur teilweise zu
verändern.
Dies bedeutet, dass die reflektierende Schicht zwar gegebenenfalls
geringfügig
verändert
werden kann, dass dies für den
Betrachter aber nicht visuell, also ohne weitere Hilfsmittel wie
Lupen, Mikroskope oder ähnliches,
erkennbar werden soll. Eine geringfügige Veränderung des visuellen Eindrucks,
beispielsweise im Reflektionsverhalten, kann als zusätzlicher
spezieller Sicherheitseffekt sogar erwünscht sein. Durch die opaken
Bereiche der mindestens einen reflektierenden Schicht werden eindrucksstarke
optische Effekte erzielt, die unabhängig vom Hintergrund ausgezeichnet
erkennbar sind. In den semitransparenten oder transparenten Bereichen
der mindestens einen reflektierenden Schicht, welche für den eingesetzten
Laserstrahl zumindest weitgehend durchlässig ausgebildet sind, wird
die Lasermarkierung der darunter liegenden lasermarkierbaren Schicht sichtbar,
welche durch die transparenten Bereiche hindurch eingebracht wurde.
Dabei erstreckt sich die Lasermarkierung für den Betrachter optisch vorzugsweise über mehrere,
voneinander durch opake Bereiche getrennte semitransparente oder
transparente Bereiche.
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Die
Aufgabe wird für
ein, insbesondere nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältliches
Sicherheitsdokument, das mindestens eine lasermarkierbare Schicht
sowie mindestens eine, mit der mindestens einen lasermarkierbaren
Schicht zumindest teilweise überlappende
und opake Bereiche aufweisende reflektierende Schicht aufweist,
wobei die mindestens eine reflektierende Schicht zumindest in einem Überlappungsbereich,
in dem die mindestens eine reflektierende Schicht und die lasermarkierbare
Schicht überlappen,
senkrecht zur Ebene der reflektierenden Schicht gesehen mindestens
einen, auf mindestens zwei Seiten von einem opaken Bereich der mindestens
einen reflektierenden Schicht umgebenen transparenten Bereich aufweist,
dadurch gelöst,
dass in zumindest zwei benachbarten transparenten Bereichen für einen
Betrachter visuell eine die mindestens zwei transparenten Bereiche überspannende,
zusammenhängende
Lasermarkierung in der lasermarkierbaren Schicht erkennbar ist,
wobei die Lasermarkierung unabhängig
von der Ausgestaltung der transparenten Bereiche in der reflektierenden
Schicht ausgebildet ist, und dass die Lasermarkierung in der lasermarkierbaren
Schicht unterhalb den opaken Bereichen für den Betrachter visuell nicht
erkennbar unterbrochen ist.
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Dadurch
wird visuell der Eindruck erweckt, dass die Lasermarkierung bereits
vor dem Aufbringen der mindestens einen reflektierenden Schicht
auf die lasermarkierbare Schicht in der lasermarkierbaren Schicht vorhanden
war.
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Als
Kennzeichen oder Markierungen werden mit dem mindestens einen Laserstrahl
im allgemeinen alphanumerische Zeichen oder Zeichenketten, Symbole,
Logos, Bilder, Fotos, Unterschriften, Linien, biometrische Daten
wie Fingerabdrücke
oder ähnliches
dauerhaft in die lasermarkierbare Schicht eingeschrieben.
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Als
Sicherheitsdokumente werden insbesondere Ausweise, Pässe, Identitätskarten,
Bankkarten, Tickets, Wertdokumente wie Banknoten, usw. verstanden.
Der Laserstrahl dient zur Individualisierung bzw. Personalisierung
eines Sicherheits- oder Wertdokuments, indem personenspezifische
Daten wie Name, Geburtsdatum Adresse, Unterschrift, Lichtbild usw.,
oder sonstige Daten wie Seriennummern, Barcodes, usw. auf dem Dokument
erzeugt werden. Dabei können
generell Schwarz-Weiß-Markierungen,
Graustufenbilder, Farbbilder oder Farbmarkierungen gebildet werden.
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Als
reflektierende Schicht wird bevorzugt eine Metallschicht verwendet,
aber auch farbige Halbleiterschichten, wie beispielsweise Schichten
aus Silizium, Germanium oder Bleisulfid sind geeignet.
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Es
hat sich bewährt,
wenn die opaken Bereiche der mindestens einen reflektierenden Schicht
senkrecht zur Ebene der reflektierenden Schicht gesehen in Form
eines Musters und/oder eines Gitters und/oder eines Felds aus parallelen
und/oder geschwungenen Linien ausgebildet werden. Weiterhin können die
opaken Bereiche ein Punktraster ausbilden, das gleiche oder unterschiedliche
Rasterabstände
und/oder gleiche oder unterschiedliche Rasterpunktgrößen aufweisen
kann.
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Vorzugsweise
ist der mindestens eine transparente Bereich allseitig von opaken
Bereichen umgeben.
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Eine
zumindest weitgehende visuelle Beeinträchtigung der mindestens einen
reflektierenden Schicht in den opaken Bereichen wird bei der Lasermarkierung
einerseits wirkungsvoll dadurch vermieden, dass die mindestens eine
reflektierende Schicht in den opaken Bereichen mit einer Dicke im
Bereich von 0,2 bis 150 μm
ausgebildet wird und dass der mindestens eine Laserstrahl zur Erzeugung
der Lasermarkierung über
die opaken Bereiche der mindestens einen reflektierenden Schicht
und den mindestens einen transparenten Bereich hinweg geführt wird.
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Aufgrund
der, im Vergleich zu üblicherweise
an Sicherheitselementen eingesetzten reflektierenden Schichten recht
hohen Dicke der mindestens einen reflektierenden Schicht in den
opaken Bereichen wird das reflektierende Schichtmaterial dort bei
der Laserbestrahlung nur teilweise oder gar nicht verdampft bzw.
beschädigt,
wenn der mindestens eine Laserstrahl die opaken Bereiche überquert.
Ist die Wärmeableitung
der dicken reflektierenden Schicht ausreichend hoch, dann wird die
reflektierende Schicht in den opaken Bereichen nicht verdampft.
Es bleibt nach der Überquerung
eines opaken Bereichs in jedem Fall eine genügend dicke reflektierende Schicht
in den opaken Bereichen bestehen, um visuell gleichwertig oder nahezu
gleichwertig zu sein mit vom Laserstrahl nicht überquerten opaken Bereichen.
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Dabei
hat es sich bewährt,
wenn das Material zur Bildung der mindestens einen reflektierenden Schicht
die Laserstrahlung möglichst
gering absorbiert. Vorzugsweise wird die mindestens eine reflektierende Schicht
als Metallschicht, insbesondere aus Silber, Gold, Aluminium, Nickel,
Chrom, Kupfer usw., ausgebildet.
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Bei
der reflektierenden Schicht kann es sich auch um eine Mehrschichtstruktur
aus mindestens zwei deckungsgleich übereinander angeordneten Schichten
aus unterschiedlichen Materialien handeln. So kann beispielsweise
eine dünne,
optisch attraktive reflektierende Schicht, welche für den Betrachter
sichtbar ist, mit einer dicken, optisch weniger attraktiven reflektierenden
Schicht kombiniert werden, welche nicht sichtbar werden soll und
vor allem zur Wärmeableitung
dient.
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Weiterhin
kann eine diffraktive Reliefstruktur in opaken Bereichen der reflektierenden
Schicht angeordnet werden, welche insbesondere eine Verringerung
der Absorption des Laserstrahls bewirkt.
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Eine
visuelle Beeinträchtigung
der mindestens einen reflektierenden Schicht in den opaken Bereichen wird
bei der Lasermarkierung weiterhin wirkungsvoll dadurch vermieden,
dass eine Positionserkennung von zumindest Teilen der opaken Bereiche
der mindestens einen reflektierenden Schicht durchgeführt wird,
dass der mindestens eine Laserstrahl zur Erzeugung der Lasermarkierung
basierend auf von der Positionserkennung ermittelten Daten gesteuert
wird, derart dass der mindestens eine Laserstrahl zur Erzeugung
der Lasermarkierung an keiner Stelle auf die opaken Bereiche der
mindestens einen reflektierenden Schicht auftrifft. Bei der Steuerung
des Laserstrahlwegs werden somit die opaken Bereiche komplett ausgespart
und nicht mit der Laserstrahlung beaufschlagt.
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Alternativ
erfolgt eine Absenkung der Leistung des Laserstrahls in den opaken
Bereichen der reflektierenden Schicht.
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Vorzugsweise
wird die Positionserkennung dabei optisch durchgeführt. Dabei
wird die Lage der opaken Bereiche mittels einer Sensoreinheit zumindest
bereichsweise optisch erfasst und die ermittelten Daten an eine
Recheneinheit übermittelt.
Die Recheneinheit steuert anhand der Daten den Laser.
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Dabei
besteht einerseits die Möglichkeit,
dass lediglich an ausgewählten
Punkten eine Positionserkennung erfolgt und in der Recheneinheit
ein Referenzbild der opaken Bereiche hinterlegt ist. Es erfolgt
dann eine Synchronisation der ermittelten Daten mit dem hinterlegten
Referenzbild der opaken Bereiche, wobei eventuelle Verzerrungen
der opaken Bereiche gegenüber
dem Referenzbild erfasst und bei der Steuerung des Laserstrahls
berücksichtigt
werden können.
Die mittels der Synchronisation errechnete tatsächliche Lage aller opaken Bereiche
wird der Steuerung des Laserstrahls zugrunde gelegt, wobei opake
Bereiche von der Laserbehandlung ausgespart oder mit einem Laserstrahl
mit verringerter Leistung beaufschlagt werden.
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Andererseits
kann, insbesondere mit einer Kamera, eine direkte optische Erfassung
der Position aller opaken Bereichen erfolgen, insbesondere aber
der opaken Bereiche, die im Laserweg des Laserstrahls zur Bildung
der Lasermarkierung liegen. Das erfasste Bild aller opaken Bereiche
der mindestens einen reflektierenden Schicht liefert die erforderlichen
Daten, um den Laser entsprechend zu steuern und opake Bereiche von
der Laserbehandlung auszusparen oder mit einem Laserstrahl mit verringerter
Leistung zu beaufschlagen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil,
wenn die opaken Bereiche variieren, beispielsweise aufgrund von
Herstellungstoleranzen, der Ausbildung von individuellen bzw. personenbezogenen
Daten oder eines Kinegram®s.
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Sollen
nur die opaken Bereiche, die im Laserweg des Laserstrahls zur Bildung
der Lasermarkierung liegen, erfasst werden, so muss in der Recheneinheit
der zu absolvierende Laserweg, beispielsweise in Form eines Unterschriftenzugs
oder einer Seriennummer, bereits als Datensatz hinterlegt sein.
Es erfolgt basierend auf dem Datensatz eine optische Abtastung der
lasermarkierbaren Schicht an allen Stellen, die der Laserstrahl zur
Erzeugung der mindestens einen Lasermarkierung zurücklegen
soll. An den Stellen, an denen bei der Abtastung das Vorhandensein
von opaken Bereichen ermittelt wird, werden Daten generiert und
diese zur Steuerung des Laserstrahls eingesetzt, so dass im Bereich
der opaken Bereiche keine oder eine leistungsverminderte Laserbehandlung
erfolgt. Dadurch werden gegebenenfalls vorhandene Verzerrungen der
opaken Bereiche der reflektierenden Schicht direkt ausgeglichen.
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Es
hat sich bewährt,
wenn die mindestens eine reflektierende Schicht mit mindestens einer
optisch erfassbaren Positionsmarkierung ausgebildet wird und eine
Position der Positionsmarkierung ermittelt wird oder dass unabhängig von
der reflektierenden Schicht auf dem Sicherheitsdokument mindestens
eine optisch erfassbare Positionsmarkierung ausgebildet wird und
eine Position der Positionsmarkierung ermittelt wird. Als Positionsmarkierungen
eignen sich diffraktive Markierungen, gedruckte Markierungen, mittels
eines Lasers erzeugte Markierungen, maschinenlesbare Markierungen,
wie durch Infrarot-Strahlung
detektierbare Markierungen, magnetische Markierungen usw.. Die reflektierende
Schicht selbst kann zur Ausbildung von Positionsmarkierungen mit
opaken Bereichen in Form von Pfeilen, Balken, Punkten usw. ausgebildet
werden.
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Vorzugsweise
wird die mindestens eine reflektierende Schicht oder das Sicherheitsdokument
mit mindestens drei optisch erfassbaren Positionsmarkierungen ausgebildet
und die Position der mindestens drei Positionsmarkierungen ermittelt,
um eine gegebenenfalls beim Aufbringen der mindestens einen reflektierenden Schicht
auf die mindestens eine lasermarkierbare Schicht entstandene Verzerrung
der mindestens einen reflektierenden Schicht zu erfassen und diese
ausgleichen zu können.
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Eine
visuelle Beeinträchtigung
der mindestens einen reflektierenden Schicht in den opaken Bereichen wird
bei der Lasermarkierung wirkungsvoll auch dadurch vermieden, dass
mindestens ein Detektionslaserstrahl in den mindestens einen Laserstrahl
zur Erzeugung der Lasermarkierung eingekoppelt wird oder parallel zu
dem mindestens einen Laserstrahl geführt wird, und dass eine Absenkung
der Leistung des mindestens einen Laserstrahls zur Erzeugung der
Lasermarkierung oder dessen Abschaltung erfolgt, wenn der mindestens
eine Detektionslaserstrahl ein Vorliegen von opaken Bereichen der
mindestens einen reflektierenden Schicht detektiert. Im umgekehrten
Fall erfolgt eine Erhöhung
der Leistung des mindestens einen Laserstrahls zur Erzeugung der
Lasermarkierung oder dessen Einschaltung.
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Bei
Verwendung von Laserstrahlung unterschiedlicher Wellenlänge für den Detektionslaserstrahl
und den Laserstrahl zur Erzeugung der Lasermarkierung ist zu beachten,
dass die Strahlung wellenlängenabhängig unterschiedlich
abgelenkt wird, so dass eine „räumliche" Korrektur zwischen
der mit dem Detektionslaserstrahl erfassten Position der opaken
Bereiche und der vom Laserstrahl zur Erzeugung der Lasermarkierung tatsächlich von
der Bestrahlung auszusparenden Position erfolgen muss. Der Detektionslaserstrahl
kann koaxial mit dem Laserstrahl zur Erzeugung der Lasermarkierung
angeordnet sein. Alternativ kann der Detektionslaserstrahl aber
auch im Hinblick auf den Laserstrahl zur Erzeugung der Lasermarkierung
angewinkelt ausgerichtet sein, wobei sowohl der Detektionslaserstrahl
als auch der Laserstrahl zur Erzeugung der Lasermarkierung auf einen
gemeinsamen Punkt der reflektierenden Schicht gerichtet werden.
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Allerdings
kann auch ein einziger Laser, welcher in unterschiedlichen Modi
betrieben wird, die Funktion eines Detektionslaserstrahls und eines
Laserstrahls zur Erzeugung der Lasermarkierung übernehmen. Wird der Laserstrahl
auf eine neue Position der reflektierenden Schicht bewegt, so wird
die Leistung des Lasers auf einen Wert unterhalb eines Leistungsgrenzwerts
eingestellt, ab dem eine Ablation auftritt, und die direkte oder
diffuse Reflektion des leistungsgeminderten Laserstrahls an dieser
Position gemessen. Wird ein transparenter Bereich mit geringer oder
ohne Reflektion festgestellt, wird die Leistung des Lasers erhöht und an
der gewählten
Position die Lasermarkierung in der lasermarkierbaren Schicht erzeugt.
Anderenfalls wird der Laser ohne eine Leistungsänderung weiterbewegt und an
der nächsten
Stelle die Messung wiederholt.
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Alternativ
zu einer Steuerung der Leistung des Laserstrahls kann auch eine
Steuerung der Bewegungsgeschwindigkeit des Laserstrahls erfolgen,
um eine möglichst
kurze Einwirkzeit des Laserstrahls auf die opaken Bereiche zu erzielen.
Dies ist derzeit vor allem für
relativ breite opake Bereiche, die vom Laserstrahl beschleunigt überquert
werden sollen, sinnvoll.
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Eine
weitere Möglichkeit
zur Schonung von opaken Bereichen der reflektierenden Schicht besteht
darin, eine Maske einzusetzen, die im Strahlengang zwischen dem
Laser und der reflektierenden Schicht angeordnet wird. Dabei ist
die Maske derart ausgeführt,
dass diese deckungsgleich zu den opaken Bereichen der reflektierenden
Schicht für
den Laserstrahl undurchdringliche Bereiche aufweist, welche die
darunter liegenden opaken Bereiche der reflektierenden Schicht vor
dem Laserstrahl schützen.
Weiterhin kann eine Linsenanordnung oder ein Linsenarray als Maske über der
reflektierenden Schicht eingesetzt werden, wobei der Laserstrahl
mittels der Linsen auf bestimmte Punkte der reflektierenden Schicht
fokussiert wird und den Weg des Laserstrahls auf der reflektierenden
Schicht beeinflusst. Eine optische Abtastung der opaken Bereiche
der reflektierenden Schicht dient zur möglichst genauen Positionierung
der undurchdringlichen oder den Laserstrahl ablenkenden Bereiche
der Maske über
den opaken Bereichen der reflektierenden Schicht.
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Für derartige
Verfahren, die die opaken Bereiche der reflektierenden Schicht schonen,
können
sowohl gering wie auch hoch absorbierende Materialien zur Bildung
der mindestens einen reflektierenden Schicht eingesetzt werden.
Es hat sich dabei bewährt,
die mindestens eine reflektierende Schicht als Metallschicht, insbesondere
aus Silber, Gold, Aluminium, Nickel, Kupfer, Chrom usw., auszubilden.
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Es
ist besonders bevorzugt, wenn die opaken Bereiche der mindestens
einen reflektierenden Schicht, senkrecht zur Ebene der mindestens
einen reflektierenden Schicht gesehen, als filigrane Linien mit
einer Breite im Bereich von 0,5 bis 1000 μm ausgebildet werden. Derart
dünne,
opake Linien sind besonders schwer nachahmbar und besonders leicht
durch eine Laserbestrahlung zu beschädigen, so dass ein hoher Schutz
vor Fälschung
oder Veränderung
für das
Sicherheitsdokument erzielt wird.
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Besonders
bevorzugt ist es dabei, wenn die filigranen, opaken Linien an den
mindestens einen transparenten Bereich angrenzend angeordnet werden.
Im transparenten Bereich ist dabei vorzugsweise eine Lasermarkierung
sichtbar, insbesondere neben unmarkierten, farblich somit unterschiedlichen
Bereichen der lasermarkierbaren Schicht.
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Es
hat sich bewährt,
wenn die mindestens eine reflektierende Schicht auf oder in einem
transparenten Folienkörper
angeordnet wird und der Folienkörper
inklusive der mindestens einen reflektierenden Schicht überlappend
zu der mindestens einen lasermarkierbaren Schicht angeordnet wird.
Dadurch kann die Bildung der mindestens einen reflektierenden Schicht
nicht direkt auf der lasermarkierbaren Schicht erfolgen und kann weiterhin
Verfahrensschritte beinhalten, die die lasermarkierbare Schicht
beeinträchtigen
könnten.
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Dabei
kann der Folienkörper
als Übertragungslage
einer Transferfolie oder als Laminierfolie überlappend zur mindestens einen
lasermarkierbaren Schicht aufgebracht werden. Eine Übertragungslage
kann auch auf eine laserstrahlungsdurchlässige, transparente Schutzschicht
aufgebracht und zusammen mit dieser auf die mindestens eine lasermarkierbare
Schicht laminiert werden. Dies hat den Vorteil, dass die mindestens
eine reflektierende Schicht unterhalb der Schutzschicht vor mechanischem
und/oder chemischem Angriff geschützt angeordnet werden kann.
Beispielsweise kann die Übertragungslage
der Transferfolie mittels Heißprägens auf eine
Banknote geprägt
werden.
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Es
hat sich bewährt,
wenn der Folienkörper
auf die mindestens eine lasermarkierbare Schicht aufgeklebt oder
auflaminiert wird. Der Folienkörper
kann weitere Sicherheitselemente, wie beispielsweise lumineszierende
Stoffe, photochrome Stoffe, Interferenz- oder Flüssigkristallpigmente, usw.
enthalten.
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Zur
Bildung des mindestens einen transparenten Bereichs wird die mindestens
eine reflektierende Schicht an diesen Stellen vorzugsweise in einer
geringeren Dicke ausgebildet als in den opaken Bereichen oder die
mindestens eine reflektierende Schicht mit einer Öffnung versehen.
So kann in einem transparenten Bereich entweder die mindestens eine
reflektierende Schicht mit einer so geringen Dicke vorliegen, dass
diese transparent ist und für
einen Betrachter nicht bzw. kaum sichtbar ist. Besonders geeignet
sind hier Verfahren zur Herstellung einer solchen reflektierenden
Schicht, bei denen in eine transparente Schicht erste Bereiche mit
einer diffraktiven Reliefstruktur eingeprägt werden und anschließend die
ebenen zweiten Bereiche und die mit der Reliefstruktur versehenen
ersten Bereiche der transparenten Schicht mit konstanter Flächendichte
bezogen auf die Ebene der transparenten Schicht mit Material zur
Bildung der reflektierenden Schicht besputtert werden. Das Material
zur Bildung der reflektierenden Schicht wird in einer Dicke aufgesputtert,
dass sich aufgrund der Reliefstruktur in den ersten Bereichen eine
zumindest weitgehend transparente reflektierende Schicht auf der Oberfläche der
transparenten Schicht ausbildet, während sich in den ebenen zweiten
Bereichen eine opake reflektierende Schicht ausbildet.
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Alternativ
dazu kann in einem transparenten Bereich die mindestens eine reflektierende
Schicht gänzlich
unterbrochen sein, so dass dort kein Material der reflektierenden
Schicht vorliegt. Dies wird üblicherweise durch
partielles Bilden der reflektierenden Schicht über Masken oder ein partielles
Entfernen der reflektierenden Schicht, beispielsweise durch Ätzen der
reflektierenden Schicht, erreicht.
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Weiterhin
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn opake Bereiche der reflektierenden
Schicht mit mindestens zwei unterschiedlichen Schichtdicken ausgebildet
werden. Dadurch lässt
sich das Ergebnis bei der Laserbehandlung zusätzlich variieren.
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Es
hat sich bewährt,
wenn der mindestens eine transparente Bereich mit der Lasermarkierung
lediglich teilweise ausgefüllt
wird, so dass unmarkierte Bereiche der lasermarkierbaren Schicht
innerhalb des mindestens einen transparenten Bereichs sichtbar bleiben.
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Es
ist von Vorteil, wenn der mindestens eine Laserstrahl zur Erzeugung
der Lasermarkierung senkrecht auf die Ebene des Sicherheitsdokuments
auftrifft.
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Es
kann aber auch von Vorteil sein, wenn der mindestens eine Laserstrahl
zur Erzeugung der Lasermarkierung am Rand des mindestens einen transparenten
Bereichs schräg
zur Ebene des Sicherheitsdokuments ausgerichtet wird und die Lasermarkierung
unterhalb der opaken Bereiche, zumindest über einen kurzen Bereich, weitergeführt wird.
Dazu kann es erforderlich sein, zwischen der lasermarkierbaren Schicht
und der reflektierenden Schicht eine transparente, für den Laserstrahl
durchlässige
Abstandsschicht vorzusehen.
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Vorzugsweise
erfolgt in der mindestens einen lasermarkierbaren Schicht ein Farbumschlag,
eine Schwärzung
oder eine Gleichung im Bereich der Lasermarkierung. Dadurch werden
Farbmarkierungen, Farbbilder, Schwarz-Weiß-Markierungen,
Graustufenbilder, oder Kombinationen daraus erzeugt. Die Lasermarkierung
ist dabei insbesondere permanent bzw. irreversibel in der lasermarkierbaren
Schicht erzeugt und nicht durch eine nachfolgende UV-Bestrahlung oder
anderes wieder löschbar.
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Zur
Erzeugung von Farbbildern hat es sich bewährt, wenn mindestens drei übereinander
angeordnete lasermarkierbare Schichten vorgesehen werden, insbesondere
in den Farben cyan, magenta und gelb. Alternativ können die
unterschiedlichen Farbmittel auch einer einzigen lasermarkierbaren
Schicht beigemischt sein, die vor der Laserbehandlung in der Mischfarbe
aus allen lasersensitiven Farbmitteln vorliegt.
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Dabei
werden bevorzugt farbige Schichten enthaltend bleichbare Pigmente
als lasermarkierbare Schichten eingesetzt. So werden gelbe Pigmente
vorzugsweise mittels blauem Laserlicht, cyan-farbene Pigmente vorzugsweise
mit rotem Laserlicht und magenta-farbene Pigmente vorzugsweise mit
grünem
Laserlicht gebleicht. Schwarze lasermarkierbare Schichten enthalten
vorzugsweise Kohlenstoff, während
schwärzbare lasermarkierbare
Schichten insbesondere mittels Laserstrahlung zersetzbare Kohlenstoffverbindungen
enthalten. Alternativ oder zusätzlich
können
lasermarkierbare Materialien, die beispielsweise bei Laserbestrahlung einen
signifikanten, irreversiblen Farbwechsel zeigen, in der lasermarkierbaren
Schicht enthalten sein. Bei Verwendung von mehreren lasermarkierbaren
Schichten übereinander
oder einer lasermarkierbaren Schicht enthaltend eine Mischung an
unterschiedlichen Farbmitteln lassen sich mittels sukzessiver Laserbestrahlung
der einzelnen lasermarkierbaren Schichten oder einzelner Punkte
der lasermarkierbaren Schicht enthaltend eine Mischung an unterschiedlichen
Farbmitteln durch subtraktive oder additive Farbmischung Vollfarbenbilder
mit natürlichem
Farbverlauf erzeugen, beispielsweise ein Photo des Inhabers des
zu markierenden Sicherheitsdokuments.
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Die
mindestens eine lasermarkierbare Schicht kann auf einem Trägersubstrat
aus Papier, PE, PC, PET, PVC oder Teslin® angeordnet
werden. Auch die mindestens eine lasermarkierbare Schicht kann dabei, ähnlich wie
die reflektierende Schicht, als Laminierfolie oder Übertragungslage
einer Transferfolie auf das Trägersubstrat
auflaminiert oder mit Hilfe einer Kleberschicht aufgeklebt werden.
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Weiterhin
kann das Sicherheitsdokument zusätzliche
Schichten, wie Schutzschichten, Druckschichten, usw. umfassen, die
auf der Rückseite
des Trägersubstrats,
zwischen Trägersubstrat
und lasermarkierbarer Schicht, zwischen lasermarkierbarer Schicht
und reflektierenden Schicht sowie auf der reflektierenden Schicht
angeordnet sind.
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Es
hat sich bewährt,
wenn zwischen der mindestens einen lasermarkierbaren Schicht und
dem Trägersubstrat
zumindest bereichsweise eine Hintergrundschicht angeordnet wird,
die den mindestens einen Laserstrahl zur Erzeugung der Lasermarkierung
absorbiert. Dies ist insbesondere für empfindliche Trägersubstrate
aus Papier von Vorteil.
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Vorzugsweise
wird die mindestens eine lasermarkierbare Schicht musterförmig auf
dem Trägersubstrat
angeordnet. Dies kann durch einen direkten Auftrag des Schichtmaterials
mittels z.B. Drucken oder durch ein Transferverfahren erfolgen,
bei dem die lasermarkierbare Schicht auf einem Träger, z.B.
einer Transferfolie, gebildet wird und in festem Zustand auf das
Trägersubstrat
transferiert wird, während
der Träger
wieder abgezogen wird. Dies ermöglicht
eine optisch besonders ansprechende Gestaltung des Sicherheitsdokuments.
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Weiterhin
kann die mindestens eine lasermarkierbare Schicht selbst durch ein
lasermarkierbares Trägersubstrat
aus Papier, PVC, PC, Teslin® oder ein mit lasermarkierbaren
Substanzen dotiertes Trägersubstrat bereitgestellt
werden.
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Es
hat sich bewährt,
wenn mindestens zwei reflektierende Schichten mit opaken Bereichen
unterschiedlicher Farbe auf der mindestens einen lasermarkierbaren
Schicht angeordnet werden. Insbesondere die Kombination von silber-
und goldfarbenen opaken Metallbereichen erzeugt ein besonders hochwertiges
Erscheinungsbild.
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Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der transparente Folienkörper oder
das Sicherheitsdokument neben der mindestens einen reflektierenden
Schicht eine transparente oder semi-transparente Farbschicht und/oder
eine transparente oder semi-transparente dielektrische Schicht und/oder
eine transparente oder semi-transparente optisch variable Schicht
aufweist. Diese kann gegebenenfalls auch lasermarkierbar sein, wobei
eine Lasermarkierung mit dem gleichen Laserstrahl erfolgen kann,
der auch zur Markierung der lasermarkierbaren Schicht verwendet
wird. Eine gleichzeitige Lasermarkierung mit der lasermarkierbaren Schicht
ist dabei bevorzugt. Die transparente Farbschicht und/oder die transparente
HRI-Schicht und/oder die transparente optisch variable Schicht wird
vorzugsweise auf der, der lasermarkierbaren Schicht gegenüber liegenden
Seite der reflektierenden Schicht angeordnet.
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Eine
optisch variable Schicht umfasst vorzugsweise eine diffraktive Struktur
und/oder eine holographische Struktur, insbesondere ein Hologramm
oder Kinegram®,
und/oder ein Flüssigkristallmaterial
und/oder ein Dünnfilm-Mehrschichtsystem
mit blickwinkelabhängigem
Interferenzeffekt, das auch transparente metallische Dünnfilme
umfassen kann, und/oder eine photochrome Substanz und/oder eine
lumineszente Substanz. Die Durchlässigkeit der transparenten
Bereiche der reflektierenden Schicht für den mindestens einen Laserstrahl wird
durch die zusätzlichen,
im transparenten Folienkörper
oder Sicherheitsdokument enthaltenen transparenten oder semitransparenten
Schichten vorzugsweise nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt.
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Es
hat sich bewährt,
wenn zumindest opake Bereiche der mindestens einen reflektierenden
Schicht von einem Betrachter aus gesehen zumindest teilweise unterhalb
der optisch variablen Schicht, insbesondere unterhalb eines Hologramms
oder Kinegram®s
oder eines Dünnfilm-Mehrschichtsystems
angeordnet sind. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn die optisch
variable Schicht sich über
opake Bereiche und/oder über
den mindestens einen transparenten Bereich erstreckt. Dabei kann
sich der optisch variable Effekt der optisch variablen Schicht lediglich
oberhalb und im Register zu opaken Bereichen zeigen oder auch lediglich
oberhalb und im Register zu dem mindestens einen transparenten Bereich.
Bevorzugt ist hierbei, eine diffraktive oder holographische Struktur
registergenau zu den jeweiligen opaken oder transparenten Bereichen
anzuordnen. Der optisch variable Effekt der optisch variablen Schicht
wird dabei im Bereich der diffraktiven oder holographischen Struktur
entweder durch die reflektierende Schicht selbst oder, sofern diese
eine Öffnung
aufweist, beispielsweise durch eine zusätzliche transparente dielektrische
HRI-Schicht (High Refraction Index) verstärkt.
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Generell
kann eine zumindest im wesentlichen transparente dielektrische HRI-Schicht unterhalb und/oder
oberhalb der reflektierenden Schicht vorgesehen sein, welche eine
Lasermarkierung der lasermarkierbaren Schicht nicht oder kaum stört und welche
durch die Laserstrahlung auch nicht oder im wesentlichen nicht beeinträchtigt wird.
Eine solche HRI-Schicht kann im Register zu den opaken Bereichen
und/oder den transparenten Bereichen der reflektierenden Schicht
angeordnet sein und dadurch zusätzliche,
attraktive optische Effekte bereitstellen. Bekannte Materialien
für HRI-Schichten
sind beispielsweise ZnS oder TiO2.
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Die
transparente Farbschicht und/oder die transparente HRI-Schicht und/oder
die transparente optisch variable Schicht kann auf der, der lasermarkierbaren
Schicht gegenüber
liegenden Seite der reflektierenden Schicht angeordnet sein.
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Die
Farbschicht, die HRI-Schicht oder die optisch variable Schicht können direkt
auf die reflektierende Schicht aufgebracht oder auf eine transparente
Folie aufgebracht werden, die gegebenenfalls zumindest bereichsweise
oder musterförmig
diffraktive Reliefstrukturen zeigt, wobei die Folie anschließend ober-
oder unterhalb der reflektierenden Schicht angeordnet wird, beispielsweise
durch Kleben, Laminieren, Heißprägen usw..
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Weiterhin
kann ein Mikrolinsenarray in Kombination zur reflektierenden Schicht
vorhanden sein, wobei der Laserstrahl mittels einer Mikrolinse fokussiert
wird und das Ergebnis der Laserbestrahlung sowie das danach sichtbare
Ergebnis zusätzlich
beeinflusst.
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Es
hat sich bewährt,
wenn der mindestens eine Laserstrahl zur Erzeugung der Lasermarkierung
von einer NeodymYAG-Laserstrahlungsquelle erzeugt wird. Aber auch
andere Laserstrahlungsquellen können
eingesetzt werden. Es eignen sich gepulste, frequenzvervielfachte
Festkörperlaser,
optische parametrische Oszillatoren (OPO's) und gepulste UV-Laser (wie Excimerlaser).
Bei der Laserbehandlung werden Energiedichten vorzugsweise zwischen
0,05 und 0,5 J/cm2 bei einer Pulsdauer von
5 bis 20 ns angewendet. Das Ergebnis wird weiterhin von der Pulszahl
bestimmt.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die Erfindung nicht ausschließt, dass
in Kombination auch opake Bereiche der reflektierenden Schicht oder
Bereiche einer HRI-Schicht oder optisch variablen Schicht zumindest
bereichsweise mit dem Laserstrahl ganz gezielt verändert werden,
um beispielsweise eine zusätzliche Personalisierung
vorzunehmen. So können
im Ergebnis neben opaken Bereichen der reflektierenden Schicht, welche
erfindungsgemäß durch
die Laserbestrahlung der darunter angeordneten lasermarkierbaren
Schicht nicht oder kaum verändert
wurden, auch mittels des Laserstrahls, beispielsweise durch Schwärzung, Trübung, oder
Ablation, sichtbar veränderte
opake Bereiche vorliegen, wie es aus
DE 44 10 431 A1 bereits hinreichend bekannt
ist. Bei einem Dünnfilm-Mehrschichtsystem
können
gezielt Schichten des Dünnfilmstapels
mittels der Laserbestrahlung verändert
werden, um den blickwinkelabhängigen
Interferenzeffekt zu verändern
oder zu entfernen. Es ergeben sich somit eine Vielzahl an Möglichkeiten,
ein Sicherheitsdokument mittels der Laserbestrahlung fälschungssicher
und dennoch optisch ansprechend zu gestalten.
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In
diesem Zusammenhang hat sich auch bewährt, die Dicke der reflektierenden
Schicht in den opaken Bereichen nicht gleichmäßig, sondern mit unterschiedlichen
Schichtdicken auszuführen,
um eine unterschiedliche Beeinflussbarkeit der opaken Bereiche der
reflektierenden Schicht durch die Laserstrahlung zu erzielen.
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Die 1 bis 3 sollen
die Erfindung beispielhaft erläutern.
So zeigt:
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1 ein
Sicherheitsdokument in Form einer Ausweiskarte,
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2a eine
vereinfachte Schnittdarstellung im Bereich A-A' durch ein Sicherheitsdokument gemäß 1,
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2b eine
reale Schnittdarstellung im Bereich A-A' durch ein Sicherheitsdokument gemäß 1,
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2c eine
weitere vereinfachte Schnittdarstellung im Bereich A-A' durch ein Sicherheitsdokument gemäß 1 enthaltend
eine optisch variable Schicht mit einer diffraktiven Struktur,
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3 einen
transparenten Folienkörper
mit einer reflektierenden Metallschicht umfassend filigrane Metalllinien
als opake Bereiche, und
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4a bis 4c das
Personalisieren einer Ausweiskarte mittels Laser.
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1 zeigt
ein Sicherheitsdokument 1 in Form einer Ausweiskarte in
der Draufsicht. Das Sicherheitsdokument 1 umfasst eine
bereichsweise aufgedruckte, lasermarkierbare Schicht 2 in
Form eines Unterschriftenfeldes sowie einen kreisförmigen Folienkörper 5.
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Zur
Ausbildung der lasermarkierbaren Schicht
2 wurde ein Farblack
mit folgender Zusammensetzung verwendet:
Methylethylketon | 34,0
Teile |
Toluol | 26,0
Teile |
Ethylacetat | 13,0
Teile |
Cellulosenitrat
(niedrigviskos, 65% in Alkohol) | 20,0
Teile |
Lineares
Polyurethan (Fp. > 200°C) | 3,5
Teile |
Hochmolekulares
Dispergieradditiv (40%, Aminzahl 20) | 2,0
Teile |
Pigment
Blue 15:4 | 0,5
Teile |
Pigment
Red 57:1 | 0,5
Teile |
Pigment
Yellow 155 | 0,5
Teile |
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Der
Folienkörper 5 umfasst
als reflektierende Schicht eine Metallschicht, deren opake Bereiche 3 linienförmig mit
einer Breite von jeweils 50 μm
ausgebildet sind und zwei konzentrische Kreise enthaltend drei konzentrische
Sterne zeigen. Zwischen den opaken Metalllinien 3 befinden
sich laserstrahldurchlässige,
transparente Bereiche 3a, in denen die Metallschicht Öffnungen
aufweist, die den Blick auf darunter liegende Bereiche der lasermarkierbaren
Schicht 2, eines Fotos 6 des Karteninhabers sowie
eines Trägersubstrats 7 (siehe 2a bis 2c)
freigeben. In die lasermarkierbare Schicht 2 wurde mit
Laserstrahlung eine Lasermarkierung 4 in Form einer Unterschrift
des Karteninhabers eingebracht. Die Lasermarkierung 4 wirkt
für den
Betrachter so, als wäre
sie bereits vor dem Aufbringen des Folienelements 5 in
der lasermarkierbaren Schicht 2 vorhanden gewesen.
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2a zeigt
eine vereinfachte Schnittdarstellung im Bereich A-A' durch das Sicherheitselement 1 gemäß 1.
In der vereinfachten Darstellung der 2a wird
angenommen, dass die Schnittlinie genau dem Verlauf der Lasermarkierung 4 folgt
und somit die opaken Metalllinien 3 der konzentrischen Kreise
und Sterne sowie die transparenten Bereiche 3a genau im
Bereich der Lasermarkierung 4 schneidet. Auf einem Trägersubstrat 7 ist
die lasermarkierbare Schicht 2 erkennbar, welche der Folienkörper 5 enthaltend
die Metallschicht bedeckt. Der Folienkörper 5 umfasst die
filigranen, linienförmigen
opaken Metallbereiche 3. Die Oberseite des hier ausschnittsweise
dargestellten Sicherheitselements 1 ist mit einer transparenten,
laserstrahldurchlässigen Schutzfolie 8 überlaminiert,
so dass das Folienelement 5 geschützt zwischen der Schutzfolie 8 und
dem Trägersubstrat 7 eingebettet
ist. Der Laserstrahl zur Erzeugung der Lasermarkierung 4 (siehe 1)
wurde senkrecht auf die Ebene des Sicherheitselements 1 gerichtet
und die Lasermarkierung 4 in der lasermarkierbaren Schicht 2 erzeugt.
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Zwischen
der lasermarkierbaren Schicht
2 und dem Trägersubstrat
7 kann
zum Schutz des Trägersubstrats
7 eine – hier nicht
gezeigte – Hintergrundschicht
angeordnet sein, die aus einem Farblack mit folgender Zusammensetzung
gebildet werden kann:
Methylethylketon | 40,0
Teile |
Toluol | 22,0
Teile |
Ethylen-Vinylacetat-Terpolymer
(Fp. = 60°C) | 2,5
Teile |
Polyvinylchlorid
(Tg: 89°C) | 5,5
Teile |
Polyvinylchlorid
(Tg: 40°C) | 3,0
Teile |
Dispergieradditiv
(50%, Säurezahl
51) | 1,0
Teile |
Titandioxid
(d = 3,8-4,2 g/cm3) | 26,0
Teile |
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Wird
der Laserstrahl mit unveränderter
Leistung über
die opaken Metallbereiche hinweg geführt, so sind die opaken Metallbereiche 3 der
Metallschicht aus Silber gebildet und in einer Dicke von 10 μm ausgebildet.
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Wird
alternativ eine Positionserkennung der opaken Metallbereiche 3 mittels
beispielsweise einer Kamera durchgeführt, welche die Lage einiger
oder aller opaken Metallbereiche 3 erfasst und entsprechende
Daten erzeugt, erfolgt eine Steuerung des Laserstrahls anhand der
erzeugten Daten derart, dass die opaken Metallbereiche 3 entweder
von der Laserbehandlung ausgespart werden, oder mit geringerer Laserleistung
beaufschlagt werden oder der Laserstrahl schneller über die
opaken Metallbereiche 3 geführt wird als über die zu
markierenden Bereiche der lasermarkierbaren Schicht 2.
Dabei werden die opaken Metallbereiche 3 der Metallschicht
in einer Dicke von 30 nm ausgebildet und als Material für die Metallschicht
Gold verwendet.
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In
den Bereichen 2b unterhalb der opaken Metallbereiche 3 liegt
die lasermarkierbare Schicht 2 in jedem Fall in unveränderter
Form vor, da der Laserstrahl zur Erzeugung der Lasermarkierung 4 (siehe 1) unterhalb
der opaken Metallbereiche 3 nicht aktiv wird. Neben den
opaken Metallbereichen 3 gelangt der mindestens eine Laserstrahl
auf die lasermarkierbare Schicht 2, welche somit in den
Bereichen 2a farblich verändert ist und dem Betrachter
senkrecht zur Ebene der Metallschicht gesehen eine Lasermarkierung 4,
welche als Unterschriftenzug ausgebildet ist, zeigt.
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Dem
Betrachter zeigt sich die Lasermarkierung 4 (bzw. die lasermarkierten
Bereiche 2a) in 1 als durchgehender Unterschriftszug
in der ansonsten farblich unveränderten
lasermarkierbaren Schicht 2 und unabhängig von der Form der opaken
Metallbereiche 3 der Metallschicht. Tatsächlich ist
der Unterschriftszug jedoch im Bereich unterhalb einer jeder opaken
Metalllinie unterbrochen.
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Üblicherweise
werden aus ökonomischen
Gesichtpunkten nur flächenmäßig geringe
Bereiche einer lasermarkierbaren Schicht laserbehandelt. Es könnten aber
auch großflächige Bereiche
lasermarkiert werden. So könnte
in 1 der Hintergrundbereich, welcher den Unterschriftszug
hinterlegt, als Lasermarkierung ausgebildet sein und der Unterschriftzug
in der Farbe der nicht lasermarkierten und farblich daher nicht
veränderten
lasermarkierbaren Schicht vorliegen. In diesem Fall wäre senkrecht
zur Ebene der Metallschicht gesehen unterhalb den opaken Metallbereichen
im Hintergrundbereich – visuell
für einen
Betrachter nicht wahrnehmbar – eine
Unterbrechung der Lasermarkierung vorhanden, während der Unterschriftszug
durchgängig
auch unterhalb der opaken Metallbereiche vorhanden wäre.
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2b zeigt
im Gegensatz zu 2a die reale Schnittdarstellung
im Bereich A-A' durch
das Sicherheitselement 1 gemäß 1.
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2c zeigt
eine weitere vereinfachte Schnittdarstellung im Bereich A-A' durch ein Sicherheitselement 1 gemäß 1,
welches hier allerdings eine optisch variable Schicht 9 mit
einer diffraktiven Reliefstruktur 9' umfasst. In der vereinfachten
Darstellung der 2b wird wiederum angenommen,
dass die Schnittlinie genau dem Verlauf der Lasermarkierung 4 folgt
und somit die opaken Metalllinien 3 der konzentrischen
Kreise und Sterne sowie die transparenten Bereiche 3a genau
im Bereich der Lasermarkierung 4 schneidet. Auf einem Trägersubstrat 7 ist
die lasermarkierbare Schicht 2 erkennbar, welche der Folienkörper 5 enthaltend
die Metallschicht bedeckt. Der Folienkörper 5 umfasst die
filigranen, linienförmigen
opaken Metallbereiche 3. Die Oberseite des hier ausschnittsweise
dargestellten Sicherheitselements 1 ist mit einer transparenten,
laserstrahldurchlässigen
Schutzfolie 8 überlaminiert,
so dass das Folienelement 5 geschützt zwischen der Schutzfolie 8 und
dem Trägersubstrat 7 eingebettet
ist. Die diffraktive Reliefstruktur 9' ist im Register zu den transparenten
Bereichen in der Metallschicht angeordnet, wobei auf der Seite der
optisch variablen Schicht 9, welche die diffraktive Reliefstruktur 9' aufweist, eine
hier nicht gesondert dargestellte transparente HRI-Schicht aus ZnS
angeordnet ist.
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3 zeigt
eine etwa 400-%ige Vergrößerung eines
Beispiels für
ein Folienelement 5' enthaltend
filigrane, gitterlinienförmig
angeordnete opake Metallbereiche 3 sowie weitere opake
Metallbereiche (u.a. in Form eines Kreuzes), wobei das Folienelement 5' ein Kinegram® zeigt
und über
einer oder mehreren lasersensitiven Schichten angeordnet werden
kann.
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4a zeigt
in der Draufsicht eine Blanko-Ausweiskarte 10' vor der Laserpersonalisierung,
also vor dem Einbringen von personenbezogenen, individuellen Daten
eines Ausweisinhabers. Die Blanko-Ausweiskarte 10' bietet Platz
für ein
Bild des Ausweisinhabers sowie für
dessen Namen, Vornamen, Geburtsdatum sowie für ein Datum zur Gültigkeitsdauer
des Ausweises. Zumindest in diesen Bereichen der Blanko-Ausweiskarte 10' befindet sich
eine lasermarkierbare Schicht, in welche die Daten einschreibbar
sind.
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Gemäß 4b wird
nun ein Folienelement 50 mittels einer Heißprägefolie
auf die Blanko-Ausweiskarte 10' übertragen, wobei die lasermarkierbaren
Bereiche, in denen die personenbezogenen Daten eingeschrieben werden
sollen, teilweise überdeckt
werden. Das Folienelement 50 weist als reflektierende Schicht
eine Metallschicht auf, deren opake Bereiche 30 linienförmig mit
einer Breite von jeweils 55 μm
ausgebildet sind. Alle opaken Bereiche 30 zusammen ergeben
ein blütenartigen
Gebilde, das sich aus neu einzelnen Ellipsen zusammensetzt. Die
opaken Bereichen 30 befinden sich in einem Bereich des
Folienelements 50 mit einer Reliefstruktur, die einen kinematischen
Effekt zeigt. Sichtbar ist ein sogenanntes Kinegram®. Neben
den opaken Bereichen 30 des Folienelements 50 befinden
sich transparente Bereiche 30a, durch welche hindurch die
darunter liegenden, lasermarkierbaren Bereiche der Blanko-Ausweiskarte 10' zu sehen sind.
Die mittels des Folienelements 50 beschichtete Ausweiskarte 10'' beinhaltet noch keine personenbezogenen
Daten, sondern lediglich das Folienelement 50.
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Gemäß 4c werden
nun in die beschichtete Ausweiskarte 10'' mittels
eines Laserstrahls die personenbezogenen Daten eines Ausweisinhabers
eingebracht. Dabei wird ein Bild 60 des Ausweisinhabers
mittels Laserstrahl erzeugt, das sich mit dem Folienelement 50 überschneidet.
Weiterhin werden Daten 40a, 40b eingeschrieben,
wobei sich die Daten 40b ebenfalls mit dem Folienelement 50 überschneiden.
Die Laserpersonalisierung im Bereich des Folienelements 50 bzw.
der opaken Bereiche 30 erfolgt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren,
indem die opaken Bereiche 30 der Metallschicht von der
Laserbestrahlung ausgespart oder bei der Laserbehandlung geschont
werden. Es entsteht optisch der Eindruck für die fertige Ausweiskarte 10''', als
wäre die
Lasermarkierung in Form der Daten 40b bzw. des Bilds 60 bereits
vor dem Aufbringen des Folienelements 50 in der Blanko-Ausweiskarte 10' erzeugt worden.
Die opaken Bereiche 30 der Metallschicht angrenzend an
Bereiche mit der Lasermarkierung unterscheiden sich zumindest optisch
nicht von opaken Bereichen 30, an die keine Lasermarkierung
angrenzt.
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Ein
Anbringen des Folienelements 50 erst nach dem Einbringen
der Lasermarkierung kann somit entfallen.