-
Hintergrund der Erfindung
-
1. Gebiet der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft elektrische Handwerkzeuge und insbesondere
ein elektrisches Handwerkzeug, welches eine Beschädigung des
internen Übertragungsmechanismus
davon und/oder des durch das elektrische Handwerkzeug angetriebene
Befestigungs- bzw.
Verbindungselements nach Empfangen einer Reaktionsüberbelastung
verhindern werden kann.
-
2. Beschreibung des Stand der Technik
-
Ein
herkömmliches
elektrisches Handwerkzeug umfasst hauptsächlich ein Gehäuse und
einen in dem Gehäuse
angebrachten Motor. Eine Bit-Adapter ist mit einer Ausgangswelle
des Motors verbunden, um einen Bit, beispielsweise einen Schraubendreher-Bit,
zu halten. Wenn die Starttaste des elektrischen Handwerkzeuges zum
Starten des Motors drückt
wird, wird die Ausgangswelle angetrieben, um den Bit-Adapter und
den in dem Bit-Adapter gehaltenen Schraubendreher-Bit zu drehen,
wodurch die sich mit dem Schraubendreher-Bit in Eingriff befindende
Schraube in ein Werkstück,
beispielsweise eine Platine, getrieben wird.
-
Gibt
jedoch der Nutzer die Starttaste nicht unmittelbar nachdem die Schraube
vollständig
in das Werkstück
getrieben wurde frei, wird die Ausgangswelle den Bit-Adapter und
den Schraubendreher-Bit weiter gegen die Schraube an dem Werkstück drehen.
Zu diesem Zeitpunkt können
die Schraube oder das Werkstück
oder der interne Übertragungsmechanismus
des elektrischen Handwerkzeugs aufgrund einer Überbelastung beschädigt werden.
Um dieses Problem zu verhindern, muss der Nutzer die auf die Starttaste
gedrückte
Kraft angepasst halten, um so das Ausgabedrehmoment des elektrischen
Handwerkzeugs anzupassen. Deshalb ist das Verwenden eines derartigen
elektrischen Handwerkzeugs unbequem.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung wurde unter Berücksichtigung der Umstände durchgeführt. Daher
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung ein elektrisches Handwerkzeug
bereitzustellen, das eine Beschädigung
des internen Übertragungsmechanismus,
des Werkstücks
oder des Befestigungselements nach einer Überbelastung verhindern kann.
-
Um
dieses Ziel der vorliegenden Erfindung zu erreichen, umfasst das
elektrische Handwerkzeug ein Gehäuse
mit einer Aufnahme- bzw. Unterbringungskammer darin, einen in der
Aufnahmekammer angebrachten Motor, ein in der Aufnahmekammer angebrachtes
und an den Motor zur Drehung durch den Motor gekoppeltes Übertragungselement,
ein in der Aufnahmekammer angebrachtes und mit mindestens einer
Rille an einer dem Übertragungselement
zugewandten Seite davon bereitgestelltes angetriebenes Element,
mindestens eine in der mindestens einen Rille des angetriebenen
Elements angebrachte Stahlkugel, und mindestens ein in dem Übertragungselement
angebrachtes und an der Stahlkugel gestopptes Federelement, wobei
sich dadurch das angetriebene Element durch das Übertragungselement nach Betätigung des
Motors drehen kann.
-
Wenn
das elektrische Handwerkzeug eine Reaktionsüberbelastung erfahrt, wird
die Stahlkugel gezwungen sich aus der Rille zu lösen, wodurch ein Lösen des Übertragungselements
von dem angetriebenen Rad verursacht wird, so dass das Übertragungselement
freigeschaltet bzw. im Leerlauf läuft. Folglich läuft das
elektrische Handwerkzeug freigeschaltet, wenn es eine Überbelastung
erfährt,
wobei eine Beschädigung
des internen Übertragungsmechanismus
davon verhindert wird.
-
Kurze Beschreibung der Abbildungen
-
1 ist
eine Explosionsansicht eines elektrischen Handwerkzeugs gemäß einer
bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform.
-
2 ist
eine Schnittansicht des elektrischen Handwerkzeugs gemäß der bevorzugten
erfindungsgemäßen Ausführungsform,
welche zeigt, dass sich die Stahlkugeln in Eingriff mit den Rillen des
angetriebenen Elements befinden.
-
3 ist
gleich zu 2, zeigt jedoch, dass das angetriebene
Element um einen Winkel gedreht ist, und die Stahlkugeln gezwungen
sind sich aus den Rillen des angetriebenen Elements zu lösen.
-
Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
-
Wie
in 1 und 2 gezeigt, umfasst ein elektrisches
Handwerkzeug 10 gemäß einer
bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
ein Gehäuse 20,
einem Motor 30, ein Übertragungselement 40,
ein angetriebenes Element 50, mehrere Stahlkugeln 60,
mehrere Federelemente 70 und einen Werkzeug-Bit-Adapter 80.
-
Das
Gehäuse 20 ist
aus zwei aneinander stoßenden
Deckschalen 22 gebildet, die darin eine Aufnahmekammer 24 definieren.
Ferner ist eine Starttaste (nicht gezeigt) an dem Gehäuse 20 bereitgestellt.
-
Der
Motor 30 ist in der Aufnahmekammer 24 des Gehäuses 20 angebracht
und mit der Starttaste an dem Gehäuse 20 elektrisch
gekoppelt. Der Motor 30 weist eine Ausgangswelle 32 und
ein an der Ausgangswelle 32 fest angebrachtes Ritzel bzw.
Kleinrad 34 auf.
-
Das Übertragungselement 40 ist
in der Aufnahmekammer 24 des Gehäuses 20 angebracht
und weist ein Übertragungsgetrieberad 42 auf,
welches mit dem Ritzel 34 ineinander greift. Das Übertragungsgetrieberad 42 weist
eine mittige Achsenöffnung 422 durch
die Vorder- und Rückseite
davon auf, und mehrere Durchgangsöffnungen 424, die
gleichwinklig um die mittige Achsenöffnung 422 verteilt sind.
Das Übertragungselement 40 umfasst
weiter eine Deckplatte 44, die an einer Seite des Übertragungsgetrieberads 42 angefügt ist.
Die Deckplatte 44 weist eine Durchgangsöffnung 442 übereinstimmend mit
der mittigen Achsenöffnung 442 des Übertragungsgetrieberads 42 auf.
-
Das
angetriebene Element 50 ist in der Aufnahmekammer 24 des
Gehäuses 20 angebracht
und weist ein angetriebenes Rad 52 und eine Antriebswelle 54 auf.
Das angetriebene Rad 52 weist eine mittige Durchgangsöffnung 522 übereinstimmend
zu der mittigen Achsenöffnung 442 des Übertragungsgetrieberads 42 auf
und mehrere bogenförmige
Rillen 53, die an einer dem Übertragungsgetrieberad 42 zugewandten
Seite gebildet sind und gleichwinkelig um die mittige Durchgangsöffnung 522 verteilt
sind. Die bogenförmige
Rille 53 weist ein vorderes Ende 532 und ein hinteres
Ende 534 auf. Die mittige Durchgangsöffnung 522 des angetriebenen
Rads 52 ist eine polygonale Durchgangsöffnung. Die Antriebswelle 54 weist
ein vorderes Ende 542 auf, ein hinteres Ende 544 und
eine Schulter bzw. einen Absatz 546 zwischen dem vorderen
Ende 542 und dem hinteren Ende 544. Die Schulter 546 weist
einen polygonalen Querschnitt auf, welcher der polygonalen Durchgangsöffnung 522 des
angetriebenen Rads 52 angepasst ist. Das hintere Ende 544 der
Antriebswelle 54 ist in richtiger Folge eingefügt durch
die mittige Durchgangsöffnung 522 des
angetriebenen Rads 52, die mittige Achsenöffnung 422 des Übertragungsgetrieberads 42 und
die Durchgangsöffnung 442 der Deckplatte 44,
wobei dann ein Stellring 56 an das hintere Ende 544 der
Antriebswelle 54 befestigt ist, um die Antriebswelle 54 an
dem Übertragungselement 40 zu
sichern. Ferner ist ein Abfang- bzw. Dämpfungsring 58 an
der Antriebswelle 54 angebracht und zwischen der Deckplatte 44 und
dem Stellring 56 eingeschoben.
-
Die
Stahlkugeln 60 sind jeweils in dem vorderen Ende 532 von
jeder der bogenförmigen
Rillen 53 des angetriebenen Rads 52 angebracht
und ragen teilweise in die Federöffnungen 424 des Übertragungsgetrieberads 42 hinaus.
-
Die
Federelemente 70 sind jeweils in den Federöffnungen 424 des Übertragungsgetrieberads 42 angebracht
und zwischen den Stahlkugeln 60 und der Deckplatte 44 gestoppt.
Die Federelemente 70 übertragen
einen Druck auf die Stahlkugeln 60 gegen die Innenwand
von jeder bogenförmigen
Rille 53 des angetriebene Rads 52, wobei sich
dadurch das angetriebene Rad 52 und die Antriebswelle 54 mit
dem Übertragungsgetrieberad 42 synchron
drehen kann.
-
Der
Werkzeug-Bit-Adapter 80 ist an das vordere Ende 542 der
Antriebswelle 54 befestigt, um beispielsweise einen Schraubendreher-Bit
zur synchronen Drehung mit der Antriebswelle 54 zu halten, so
dass eine sich mit dem Werkzeug-Bit-Adapter in Eingriff befindende
Schraube (nicht gezeigt) in das oder aus dem Werkstück getrieben
wird.
-
Wenn
der Nutzer die Starttaste des elektrischen Handwerkzeugs 10 gedrückt hält und den
Motor 30 startet, treibt der Motor 30, wie in 3 gezeigt,
das Übertragungselement 40 und
das angetriebene Element 50 an sich zu drehen, wobei eine
synchrone Drehung des Werkzeug-Bit-Adapters 80 und des
angefügten
Schraubendreher-Bits verursacht wird, wodurch die angefügte Schraube
in das Werkstück
getrieben wird. Wenn der Nutzer die Starttaste des elektrischen
Handwerkzeugs 10, nachdem die Schraube vollständig in
das Werkstück
getrieben wurde, nicht freigibt, kann der Werkzeug-Bit-Adapter 80 eine
erhebliche Reaktionsbelastung empfangen. Zu diesem Zeitpunkt kann
eine Rückkraft
von dem angetriebenen Rad 52 gegen die Stahlkugeln 60 die durch
die Federelemente 70 auf die Stahlkugeln 60 übertragene
Federkraft übertreffen,
wobei dadurch verursacht wird, dass die Stahlkugeln 60 durch
das angetriebene Rad 52 in das Innere der Federöffnungen 424 gezwungen werden
und das angetriebene Rad 52 relativ zu dem Übertragungsgetrieberad 42 derart
gedreht wird, dass das Übertragungselement 40 von
dem angetriebenen Rad 52 getrennt wird, um freigeschaltet
zu laufen. Wenn das Übertragungselement 40 freigeschaltet
läuft,
wird durch das angetriebene Element 50 und den Werkzeug-Bit-Adapter 80 kein
Drehmoment mehr auf die Schraube übertragen, wobei dadurch die
mögliche
Beschädigung
der Schraube, des Werkstücks
oder des Übertragungsmechanismus
des elektrischen Werkzeugs verhindert wird.
-
Wie
vorstehend gezeigt, nutzt das erfindungsgemäße elektrische Handwerkzeug 10 die
Federelemente 70, die Stahlkugeln 60 und die bogenförmigen Rillen 53,
um das Übertragungselement 40 von
dem angetriebenen Rad 52 zu lösen, wenn der Werkzeug-Bit-Adapter 80 eine übermäßige Reaktionskraft
erfährt,
um eine Beschädigung
von den Teilen des elektrischen Handwerkzeugs 10 zu verhindern.
-
Obwohl
eine spezielle erfindungsgemäße Ausführungsform
detailliert zu Darstellungszwecken beschrieben wurde, können verschiedenartige
Modifikationen und Verbesserungen durchgeführt werden, ohne vom Geist
und Umfang der Erfindung abzuweichen. Dementsprechend ist die Erfindung
mit Ausnahme der angefügten
Ansprüche
nicht beschränkt.