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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Plane zur Abdeckung des Aufbaus
eines Nutzfahrzeugs, insbesondere eines LKWs, eines Trailers oder
eines Anhängers,
gemäß den Merkmalen
des vorliegenden Anspruchs 1.
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Solche
Planen werden verwendet, um die Nutzlast eines Nutzfahrzeugs mit
einem Pritschenaufbau oder einem sogenannten Curtainsider-Aufbau
vor Witterungseinflüssen
zu schützen.
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Die
entsprechenden Nutzfahrzeuge weisen in der Regel eine Ladefläche mit
einer an den Seiten der Ladefläche
angeordneten Bordwand oder einem Profilrahmenträger auf, an welcher ein Gestellaufbau bestehend
aus Spriegeln und Rungen angeordnet ist, über welchen die Plane gespannt
wird. Die Plane wird mit ihren in Längsrichtung des Nutzfahrzeugs weisenden
Randbereichen im Bereich der Bordwand bzw. des Profilrahmenträgers befestigt,
und mit ihren in die Vertikale weisenden Randbereichen z. B. im Bereich
der Eckpfosten des Gestellaufbaus. Die Befestigung erfolgt insbesondere über Riemen
oder Spanngurte.
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Dabei
bildet sich im Bereich zwischen der Bordwand, dem Profilrahmenträger oder
Teilen des Gestellaufbaus einerseits und dem jeweiligen Randbereich der
Plane andererseits ein mehr oder weniger breiter Spalt aus, der
an den Stellen, an welchen die Plane über einen Spannriemen befestigt
ist, eine nur sehr geringe Breite aufweist, in den Bereichen zwischen
den Spanngurten jedoch breiter ausgebildet ist.
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Hinzu
kommt, dass in den Bereichen, in welchen die Rungen an der Bordwand
bzw. am Profilrahmenträger
befestigt sind, der Spalt ebenfalls eine größere Breite aufweist, da die
Plane hier nicht direkt an der Bordwand, dem Profilrahmenträger oder
Teilen des Gestellaufbaus anliegen kann.
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Durch
diesen Spalt kann Regenwasser, Spritzwasser, Staub, Schnee und dergleichen
in das Innere des Nutzfahrzeug-Aufbaus gelangen und die darin befindliche
Nutzlast beeinträchtigen.
So können
z. B. Verpackungsmaterialien durchfeuchtet und zerstört werden,
die Korrosion von metallischen Gegenständen gefördert werden oder die Verderbnis von
Lebensmitteln beschleunigt werden.
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Je
nach Jahreszeit kann das aufgewirbelte Spritzwasser auch große Mengen
Salz enthalten, wodurch die genannten nachteiligen Effekte noch verstärkt werden.
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Gerade
bei Nutzfahrzeugen ist aufgrund des starken Fahrtwindes sowie breiter
Fahrzeugreifen eine erhebliche Spritzwasserbildung zu beobachten, die
in vielen Fällen
zu einer erheblichen Beeinträchtigung
der Nutzlast und damit verbundenen wirtschaftlichen Nachteilen führt.
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Ein
Fahrzeugaufbau mit einer Plane, die die Merkmale des Oberbegriffs
von Anspruch 1 aufweist, ist aus der
DE 101 57 594 A1 bekannt. Der bekannte Fahzeugaufbau
umfasst ein Stützgerüst und eine vom
Stützgerüst getragenen
Plane. Deren freie Längsrandbereiche
liegen unter Ausbildung mindestens eines Anlagespaltes seitlich
an der Ladefläche des
Fahrzeugs an. Zwischen der Plane und der zugeordneten Seitenfläche der
Ladefläche
ist jeweils mindestens ein Abdichtelement vorhanden, das verhindern
soll, dass Spritzwasser in den Anlagespalt von außen eindringt.
Jedes Abdichtelement ist dabei durch eine Vielzahl von einander
benachbarten Dichtkörpern
gebildet, die einander schuppenartig überlappend in den Anlagespalt
vorstehen. Dazu ist jeder Dichtkörper
als ein blattartiges Teil aus flexiblem Werkstoff hergestellt. Die
derart vorgefertigten Dichtkörper
sind dann in beliebiger Weise, beispielsweise durch Schweißen, Laminieren,
Vernähen
oder Verkleben, mit der Plane verbunden worden.
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Problematisch
an der aus der
DE
101 57 594 A1 bekannten Art und Weise einer Abdichtung
des Anlagespaltes zwischen einer Plane und einer zugeordneten Anlagefläche eines
Fahrzeugsaufbaus ist, dass die blattförmigen Elemente vergleichbar
starr von der Planenoberfläche
in Richtung der zugeordneten Fläche
abstehen, so dass es beim Anlegen der Plane dazu kommen kann, dass
die aneinanderliegenden Dichtelemente in unterschiedlichen Richtungen
nach oben und unten weisend aufgespreizt werden. Darüber hinaus
setzt die bekannte Möglichkeit der
Abdichtung voraus, dass die einzelnen blattartigen Dichtelemente
separat vorgefertigt und in einem relativ aufwändigen Verfahren einander überlappend oder
eng benachbart zueinander an der Plane befestigt werden müssen.
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Vor
diesem Hintergrund lag der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine
mit Abdichtelementen versehene Plane bereitzustellen, die einfacher
herzustellen ist, im praktischen Einsatz einfacher handhabbar ist
und eine verbesserte Schutzwirkung gegen Spritzwasser aufweist.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß durch eine
gemäß Anspruch
1 ausgebildete Plane gelöst worden.
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Demnach
ist eine Plane zur Abdeckung des Aufbaus eines Nutzfahrzeugs, insbesondere
eines LKWs, eines Trailers oder eines Anhängers vorgesehen, die mindestens
einen Randbereich aufweist, der an Teilen des Aufbaus des Nutzfahrzeugs
unter Ausbildung eines parallel zum Randbereich verlaufenden Spaltes
zwischen Plane und Aufbau befestigbar ist.
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Der
mindestens eine Randbereich der Plane weist einen auf der Plane
angeordneten zusätzlichen Planenabschnitt
auf, der parallel zum Randbereich der Plane verläuft und Abdichtelemente in
Form von Ausstülpungen
ausbildet. Diese ragen in Anordnung der Plane an Teilen des Aufbaus
des Nutzfahrzeugs in den Spalt zwischen Plane und Aufbau hinein,
treten in Berührung
mit den genannten Teilen des Aufbaus und dichten auf diese Weise
den Spalt gegen den Eintritt von Regenwasser, Spritzwasser, Staub, Schnee
und dergleichen ab.
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Dabei
ist vorgesehen, dass die Ausstülpungen
in Anordnung der Plane an Teilen des Aufbaus des Nutzfahrzeugs in
Richtung des Planenrandes offen und in die entgegengesetzte Richtung
geschlossen sind, gleichsam also in Richtung des Planenrandes offene
Taschen bilden.
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Durch
die Ausstülpungen
wird ein Planenmaterial in den besagten Spalt eingebracht, das mit der
Bordwand oder dem Profilrahmenträger
in Berührung
tritt und durch die nach einseitig geschlossener Ausgestaltung verhindert,
dass Regenwasser, Spritzwasser, Staub, Schnee und dergleichen von
unten durch den Spalt in den Bereich der Nutzlast gelangt.
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Die
erfindungsgemäße Plane
wird in der Regel durch Riemen oder Spanngurte an einer Bordwand
des Aufbaus befestigt. Häufig
weisen Nutzfahrzeuge mit einer Pritsche keine Bordwand auf. In diesen
Fällen
wird die Plane an einem entsprechende Halteeinrichtungen aufweisenden
Profilrahmenträger befestigt,
wie er z. B. in dem Patent
DE
101 07 598 der Anmelderin der vorliegenden Erfindung beschrieben
ist.
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Bei
dem Planenmaterial handelt es sich häufig um ein beidseitig mit
PVC beschichtetes Polyestergewebe. Ein solches Material hat sich
in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit, die Widerstandsfähigkeit
gegen Witterungseinflüsse
und mechanische Belastungen sowie die Schutzwirkung für die Nutzlast
außerordentlich
bewährt.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass die Ausstülpungen
bei Aufsicht auf die Kante des Randbereichs der Plane einen Omega-,
rechteck-, trapez-, dreieck-, T- oder
L-förmigen
Querschnitt aufweisen. Bezüglich
dieser Ausgestaltungen wird auf die Zeichnungen verwiesen.
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Besonders
bevorzugt ist dabei ein omegaförmiger
Querschnitt, da mit dessen Hilfe besonders viel Planenmaterial in
den Spalt eingebracht werden kann und die Schutzwirkung gegen Spritzwasser
daher besonders gut ist.
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Erfindungsgemäß weist
der zusätzliche
Planenabschnitt eine größere absolute
Länge auf
als der Randbereich der Plane, auf welchem der zusätzliche Planenabschnitt
angeordnet ist, wobei die Abdichtelemente in Form von Ausstülpungen
durch überlappende
Anordnung des zusätzlichen
Planenabschnitts auf dem Randbereich der Plane ausgebildet sind. Der
zusätzliche
Planenabschnitt ist also gleichsam plissiert auf dem Randbereich
der Plane angeordnet. Auch bezüglich
dieser Ausgestaltung wird auf die Zeichnungen verwiesen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass Plane und zusätzlicher Planenabschnitt aus
verschiedenen Materialien bestehen. So kann, wie bereits erwähnt, die
Plane z. B. aus PVC-beschichtetem Polyestergewebe bestehen, während der
Planenabschnitt einschließlich
der Ausstülpungen
aus einem Elastomer wie z. B. einem Kautschuckgewebe bestehen kann,
dass aufgrund seiner hohen wasserabweisenden Wirkung und einer hohen Haftung
auf sich selbst eine besonders gute abdichtende Wirkung hat.
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Besonders
bevorzugt ist überdies
vorgesehen, dass die zusätzlichen
Planenabschnitte mit den Abdichtelementen im Bereich der in Längsrichtung weisenden
Randbereiche der Plane angeordnet sind. Hiermit ist insbesondere
der Bereich zwischen Bordwand bzw. Profilrahmenträger und
Randbereich der Plane gemeint. Diese Ausführungsform ist besonders geeignet,
um das Eindringen von von der Straße aufgewirbeltem Spritzwasser,
Schnee und Staub zu verhindern.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist bevorzugt vorgesehen, dass die
zusätzlichen
Planenabschnitte mit den Abdichtelementen im Bereich der in die
Vertikale weisenden Randbereiche der Plane angeordnet sind. Dies
betrifft insbesondere die Ecken an Stirn- und Rückwand des Nutzfahrzeugs. Diese
Ausführungsform
ist besonders geeignet, um das Eindringen von Regenwasser und im
Bereich der Wirbelschleppe des Nutzfahrzeugs aufgewirbeltem Spritzwasser,
Schnee und Staub zu verhindern.
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Ebenso
bevorzugt können
die einzelnen Abdichtelemente entlang des Randbereichs der Plane eine
Breite von einschließlich
3 bis einschließlich
20 cm aufweisen.
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Besonders
geeignet ist die erfindungsgemäße Plane
für einen
Aufbau eines Nutzfahrzeugs, insbesondere eines LKWs, eines Trailers
oder eines Anhängers.
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Die
Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen beispielhaft
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Plane
zur Abdeckung des Aufbaus eines Nutzfahrzeugs, bei welcher die die
zusätzlichen
Planenabschnitte im Bereich der in Längsrichtung weisenden Randbereiche der
Plane angeordnet sind;
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2 eine
erfindungsgemäße Plane
zur Abdeckung des Aufbaus eines Nutzfahrzeugs, bei welcher die die
zusätzlichen
Planenabschnitte im Bereich der in die Vertikale weisenden Randbereiche der
Plane angeordnet sind;
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3 eine
perspektivische Ansicht auf den Randbereich einer erfindungsgemäßen Plane;
sowie
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4 Aufsichten auf die Randbereiche verschiedener
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Plane.
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1 zeigt
den Aufbau 10 eines Nutzfahrzeugs, im vorliegenden Fall
eines Trailers, mit einer Plane 11, die einen Randbereich 12 aufweist,
der an Teilen des Aufbaus des Nutzfahrzeugs befestigbar ist, im
vorliegenden Fall am bodenseitig angeordneten Profilrahmenträger 13 des
Trailers 10 sowie an rückwärtigen Teilen
des Gestellaufbaus 14.
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Die
Plane weist in ihrem im Bereich des Profilrahmenträgers angeordneten
Randbereich einen auf der Plane 11 angeordneten zusätzlichen
Planenabschnitt 15 auf, der parallel zum Randbereich der Plane
verläuft
und Abdichtelemente 16 in Form von Ausstülpungen
ausbildet, die in Anordnung der Plane am Aufbau des Nutzfahrzeugs
in den Spalt hineinragen, der zwischen Plane und dem Aufbau verläuft, wobei
die Ausstülpungen
in Berührung
mit dem Profilrahmenträger
des Aufbaus treten und auf diese Weise den Spalt gegen den Eintritt
von Regenwasser, Spritzwasser, Staub, Schnee und dergleichen abdichten.
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2 zeigt
einen Aufbau 20 eines Nutzfahrzeugs mit einer Plane 21,
bei der im Unterschied zu der in 1 gezeigten
Ausführungsform
der zusätzliche
Planenabschnitt 22 im Bereich eines in die Vertikale weisenden
Randbereichs der Plane angeordnet ist, wobei dieser Randbereich
im rückwärtigen Teil
des Aufbaus angeordnet ist. Der zusätzliche Planenabschnitt weist
erneut Ausstülpungen 23 auf,
die in den Spalt zwischen dem betreffenden Randbereich der Plane
und Teilen 24 des Rahmengestells des Aufbaus des Nutzfahrzeugs
hineinragen, und den Spalt so gegen den Eintritt von Regenwasser, Spritzwasser,
Staub, Schnee und dergleichen abdichten.
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Die
in 1 und in 2 gezeigten
Ausführungsformen
können
auch miteinander kombiniert sein, so dass der Aufbau sowohl gegen
von unten als auch von rückwärts eintretendes
Regenwasser, Spritzwasser sowie Staub, Schnee oder dergleichen abgedichtet
ist.
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3 zeigt
eine perspektivische Ansicht auf den Randbereich 30 einer
erfindungsgemäßen Plane,
mit dem darauf angeordneten zusätzlichen
Planenabschnitt 31, der so ausgebildet ist, dass er Ausstülpungen 23 bildet,
die in dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel
eine Omega-Form annehmen. Der zusätzliche Planenabschnitt kann
mittels Kleben, Nähen
oder anderen geeigneten Befestigungstechniken auf dem Randbereich 30 der
Plane befestigt sein. Beabstandet zum Randbereich ist eine Naht 33 vorgesehen,
mittels derer der zusätzliche
Planenabschnitt außerdem
auf der Plane befestigt ist, und durch welche die Ausstülpungen
in eine gleichsam plissierte Form gezwängt werden. Die Ausstülpungen 23 sind
so ausgebildet, dass sie in den Spalt zwischen Plane und Aufbau
hineinragen, in Berührung mit
den Metallen des Aufbaus treten und auf diese Weise den Spalt gegen
den Eintritt von Regenwasser, Spritzwasser, Staub, Schnee und dergleichen abdichten.
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4 zeigt verschiedene Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Ausstülpungen
des zusätzlichen
Planenabschnitts. So zeigt 4a L-förmige Ausstülpungen, 4b zeigt
trapezförmige Ausstülpungen, 4c zeigt
die aufgrund ihrer hervorragenden Abdichtungswirkung bevorzugten
omegaförmigen
Ausstülpungen, 4d zeigt
dreieckförmige
Ausstülpungen,
während 4e rechteckförmige Ausstülpungen
zeigt.
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Die
verschiedenen Formen der Ausstülpungen
lassen sich durch geeignete Nähtechniken
leicht realisieren. Entscheidend dabei ist, wie das Material des
zusätzlichen Planenabschnitts
auf den Randbereich der Plane aufgelegt und befestigt wird.