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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks mittels
eines Energiestrahls, insbesondere Laserstrahls, bei dem eine Soll-Bewegungsbahn
eines Arbeitspunktes des Energiestrahls als Abfolge von Soll-Positionen mit zugeordneten
Geschwindigkeits- und Beschleunigungsdaten vorgegeben und/oder gespeichert
und ein den Energiestrahl in Bezug zum Werkstück positionierender adaptiver
Bearbeitungskopf mittels einer Führungsmaschine
oder manuell geführt
wird. Ferner betrifft die Erfindung eine entsprechende Vorrichtung zum
Bearbeiten eines Werkstücks
mittels eines Energiestrahls, insbesondere Laserstrahls.
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Unter
einem „adaptiven
Bearbeitungskopf" wird
hier ein Bearbeitungskopf verstanden, der strahlformende Elemente
und mindestens eine strahlpositionierende Achse (Zusatzachse) aufweist.
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Laservorrichtungen
werden zunehmend zur Materialbearbeitung, insbesondere zum thermischen Fügen von
Werkstückteilen
eingesetzt. Dabei ist das Bedürfnis
gewachsen, die Produktivität
der Laserbearbeitungsvorrichtungen zu steigern. Da der Einsatz von
Lasern mit relativ hohen Investitionskosten verbunden ist, geht
es mithin um die Maximierung der Prozessgeschwindigkeit und die Minimierung
der Pausenzeiten, in denen die Laserbearbeitungsvorrichtung unproduktiv
ist.
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Ein
Weg zur Steigerung der Produktivität einer Laserschweißvorrichtung
ist der Einsatz eines nach der Technologie des Remote-Laser-Welding
arbeitenden Laserbearbeitungskopfes. Durch die Anwendung dieser
Technologie können
sowohl hohe Prozessgeschwindigkeiten erreicht werden, als auch hohe
Positioniergeschwindigkeiten zwischen den eigentlichen Bearbeitungsstellen,
so dass die Pausenzeiten minimiert werden. Bei den mit dem Remote-Laser-Welding
erreichbaren hohen Prozessgeschwindigkeiten stoßen heutige Führungsmaschinen (Roboter)
allerdings an ihre Grenzen.
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Problematisch
ist beim Einsatz des Remote-Laser-Welding, dass mehrere Zusatzachsen
des Laserbearbeitungskopfes in ein komplexes System, und zwar in
der Regel in die Steuerung eines 6-achsigen Industrieroboters eingebunden
werden müssen.
Diese Einbindung führt
dazu, dass man für
einen Remote-Laser-Bearbeitungskopf verschiedene Anbindungen für verschiedene
Steuerungen der Führungsmaschinen
(Roboter) benötigt,
dass die Programmierung der Anwendung sehr komplex und schwer nachvollziehbar
wird, und dass die Synchronisation der aus Führungsmaschine und Remote-Laser-Bearbeitungskopf
bestehenden Systeme komplex und anfällig wird.
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Als
Beispiel sei in diesem Zusammenhang das Laserschweißen „on the
fly" genannt. Dabei „schreibt" der Remote-Laser-Bearbeitungskopf
eine zuvor festgelegte Figur auf das Werkstück, während die Führungsmaschine die Vorschubbewegung
ausführt.
Der Remote-Laser-Bearbeitungskopf verschiebt hierzu permanent seinen
Werkzeugpunkt (Arbeitspunkt) bezogen auf sein Gehäuse. Diese
Verschiebebewegung kann auch als Schreibbewegung bezeichnet werden.
Gleichzeitig wird durch die Führungsmaschine
der Werkzeugpunkt bezogen auf das Werkstück verschoben (überlagerte
Vorschubbewegung) oder alternativ das Werkstück bezogen auf den Werkzeugpunkt
verschoben. Wenn die überlagerte Vorschubbewegung
durch den Remote-Laser-Bearbeitungskopf
nicht kompensiert wird, „schreibt" er eine verzerrte
Figur auf das Werkstück.
Außerdem wäre eine
konstante Geschwindigkeit der Schreibbewegung nicht gewährleistet
und somit auch kein stabiler Prozess gesichert.
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Ein
weiteres Problem besteht beim „Schreiben" von Figuren, d.h.
dem Ausführen
einer Bewegungsbahn, wenn der Remote-Laser-Bearbeitungskopf nicht
mittels einer Führungsmaschine
(Roboter), sondern von Hand über
das Werkstück
geführt
werden soll. Für
dieses Problem gibt es bislang noch keine zufriedenstellende Lösung.
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Ein
weiteres Problem ist der Ausgleich mangelnder Dynamik von Führungsmaschinen
bei hoher Vorschubgeschwindigkeit und schnellen Orientierungen.
Dabei treten schnell Überschleifungen
(Überlagerungen)
der eigentlich programmierten Bewegungsbahn auf. Des weiteren können Vibrationen dazu
führen,
dass beispielsweise eine als geradlinig programmierte Linie nicht
als solche, sondern als Schlängellinie „geschrieben" wird. Da sich durch
diese ungewollten Überlagerungen
eine veränderte
abgewickelte Länge
der geschriebenen Bahn ergibt, ist die spezifische Vorschubgeschwindigkeit,
mit der die Figur auf das Werkstück
geschrieben wird, eine andere als diejenige, die ursprünglich programmiert wurde.
Das Bearbeitungsergebnis entspricht demnach weder hinsichtlich der geschriebenen
Figur noch hinsichtlich des spezifischen Energieeintrages den jeweiligen
Vorgaben.
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Aus
der
DE 103 35 501
A1 ist ein Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstücks mittels
eines Laserstrahls bekannt, bei dem eine Soll-Bewegungsbahn eines
Arbeitspunktes des Laserstrahls als Abfolge von Soll-Positionen
in einer Steuerung gespeichert wird. Ferner wird bei diesem Verfahren
ein Laserkopf, der über
ein Strahlleitsystem den Laserstrahl auf einen Prozessort fokussiert,
durch eine programmierbare Führungsmaschine
entlang einer vorgegebenen Bearbeitungsbahn geführt. Der Prozess wird dabei
mit einer in den Strahlengang eingekoppelten Kamera beobachtet,
welche mit einem erweiterten Gesichtsfeld den Prozessort und dessen
weitere Umgebung abwechselnd optisch erfasst und auswertet. Dabei
wird zum Erfassen der Umgebung der Prozessort durch eine dynamische
Blendeneinrichtung temporär
ausgeblendet. Während
der Bearbeitung wird mittels einer in dem Laserkopf angeordneten
Abstandsmesseinrichtung der Fokusabstand zeitbezogen erfasst und
ausgewertet. Mittels der Kamera werden zudem im Vorlauf Ist-Positionen
der Bearbeitungsbahn in der Ebene senkrecht zu der Abstandsrichtung
anhand charakteristischer Oberflächenmerkmale
zeitbezogen ermittelt. Aus einem Vergleich der Ist-Positionen der
Bearbeitungsbahn mit entsprechenden Werten der Soll-Bewegungsbahn werden
dann Stellgrößen zum
Nachregeln der Ablenkung des Laserstrahls gewonnen.
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Des
weiteren ist aus der
EP
1 219 380 A2 ein Laserschweißverfahren bekannt, bei dem
mit einer Laserstrahl- Projektionseinrichtung
ein Laserstrahl auf eine zuvor erfasste Schweißposition projiziert wird.
Dabei werden einzelne Daten betreffend Schweißpositionen, die mit einer
Schweißabschnitt-Erfassungseinrichtung
sequentiell zeitbezogen erfasst werden, und Bewegungsgeschwindigkeiten,
mit denen die mit der Laserstrahl-Projektionseinrichtung gekoppelte
Schweißabschnitt-Erfassungseinrichtung
bewegt wird, in Kombination mit Zeiten, bei denen die einzelnen
Daten betreffend die Schweißpositionen
erhalten werden, gespeichert. Basierend auf den gespeicherten Zeiten
und Bewegungsgeschwindigkeiten wird die Zeit berechnet, bei der
die Schweißabschnitt-Erfassungseinrichtung
einen Punkt passiert hat, an dem eine Laserstrahl-Projektionseinrichtung
gerade angekommen ist. Der Laserstrahl wird dann zu der berechneten
Zeit durch die Laserstrahl-Projektionseinrichtung auf den jeweiligen Schweißabschnitt
projiziert, der durch die Schweißabschnitt-Erfassungseinrichtung
erfasst wurde.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass der tatsächliche Arbeitspunkt
(Werkzeugpunkt) stets weitestgehend dem gewünschten, durch Programmierung
vorgegebenen Arbeitspunkt des Energiestrahls entspricht. Insbesondere
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein solches verbessertes
Verfahren auch für manuell
geführte
Bearbeitungsköpfe
zu schaffen. Ferner soll bei einem gattungsgemäßen Verfahren die Anbindung
des adaptiven Bearbeitungskopfes an verschiedene Steuerungen von
Führungsmaschinen sowie
die Anwendungsprogrammierung des Bearbeitungskopfes vereinfacht
werden. Darüber
hinaus soll eine Vorrichtung zur Durchführung des so verbesserten Verfahrens
angegeben werden.
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Diese
Aufgaben werden gemäß der Erfindung
durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. durch
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 17 gelöst.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird während
der Bearbeitung des Werkstücks
die Positionsänderung
des Arbeitspunktes des Energiestrahls in Abstandsrichtung zur Werkstückoberfläche und
in der Ebene senkrecht zu der Abstandsrichtung mit mindestens einem
im oder am Bearbeitungskopf angeordneten Sensor zeitbezogen erfasst,
wobei mit dem Sensor charakteristische Oberflächen- und/oder Konturmerkmale des Werkstücks und/oder
charakteristische Oberflächen-
und/oder Konturmerkmale einer das Werkstück aufnehmenden Vorrichtung
erfasst und in Signale umgesetzt werden. Anhand der so erlangten
Signale werden die Ist-Position des Arbeitspunktes und dessen Ist-Geschwindigkeitsvektor im
Raum relativ zum Werkstück
ermittelt. Die ermittelte Ist-Position des Arbeitspunktes wird dann
mit der sich aus der Interpolation der Soll-Positionen ergebenden
Soll-Bewegungsbahn des Arbeitspunktes verglichen. Ferner wird der
ermittelte Ist-Geschwindigkeitsvektor des Arbeitspunktes mit einem
berechneten Soll-Geschwindigkeitsvektor, der ausgehend von der ermittelten
Ist-Position des Arbeitspunktes zu dessen sich aus der Interpolation
der Soll-Positionen ergebenden Soll-Bewegungsbahn führt, verglichen. Ergibt
der Vergleich eine Abweichung der ermittelten Ist-Position von der
besagten nächstfolgenden Soll-Position
des Arbeitspunktes und/oder eine Abweichung des ermittelten Ist-Geschwindigkeitsvektors
von dem berechneten Soll-Geschwindigkeitsvektor,
so wird die jeweilige Abweichung durch eine Ablenkung des Energiestrahls
kompensiert (korrigiert).
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
somit einen autonomen Betrieb eines adaptiven Laserbearbeitungskopfes
an einer ein- oder mehrachsigen Führungsmaschine, insbesondere
einem Industrieroboter, und ebenso einen manuellen Betrieb, d.h.
eine Führung
eines adaptiven Laserbearbeitungskopfes von Hand zum Bearbeiten
eines Werkstückes.
Der adaptive Laserbearbeitungskopf detektiert dabei selbst die Geschwindigkeit
und den Geschwindigkeitsvektor und kann hierdurch unabhängig von
und überlagert
zur Bewegung der Führungsmaschine
bzw. der Bewegung des damit arbeitenden Menschen agieren und schreibt
die zuvor in eine zugehörige
Steuerung programmierte Figur (Soll-Bearbeitungsbahn), z.B. eine
Schweißnaht oder
Gravur, mit der zuvor programmierten Vorschubgeschwindigkeit, ausgelöst durch
ein externes Startsignal, auf das Werkstück.
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Dynamische
Fehler der Führungsmaschine in
Position und Geschwindigkeit bzw. entsprechende Fehler bei der Führung durch
die mit dem adaptiven Laserbearbeitungskopf arbeitenden Person werden durch
das erfindungsgemäße Verfahren
kompensiert.
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Der
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete
adaptive Bearbeitungskopf kann insbesondere als Remote-Laser-Bearbeitungskopf
ausgebildet sein.
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Die
Startorientierung der Bewegungsbahn des Energiestrahl-Arbeitspunktes
wird vorzugsweise relativ zum Bearbeitungskopf gewählt. Auch
liegt es im Rahmen der Erfindung, die Startorientierung und/oder
den Startpunkt der Bewegungsbahn des Arbeitspunktes relativ zu markanten
Strukturelementen des Werkstückes
und/oder markanten Strukturelementen einer das Werkstück haltenden
Vorrichtung zu wählen.
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Des
weiteren liegt es im Rahmen der Erfindung, die Startorientierung
und/oder den Startpunkt der Bewegungsbahn des Arbeitspunktes relativ
zu einer Werkstückkontur
oder einer Kontur einer das Werkstück haltenden Vorrichtung zu
wählen,
wobei die Kontur, insbesondere Werkstückkontur, dann vorzugsweise
mit einer Kamera erfasst wird.
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Zur
Erzielung eines gleichmäßigen Energieeintrages
wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
die Leistung des Energiestrahls in Abhängigkeit von der Vorschubgeschwindigkeit
des Energiestrahl-Arbeitspunktes geregelt. Alternativ hierzu ist auch
vorgesehen, dass die Vorschub geschwindigkeit des Energiestrahl-Arbeitspunktes
in Abhängigkeit von
der Leistung des Energiestrahls geregelt wird.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen,
dass die Vorschubgeschwindigkeit des Energiestrahl-Arbeitspunktes
in Abhängigkeit
vom Abstand des Arbeitspunktes zur Werkstückoberfläche und/oder in Abhängigkeit
von der Einstrahlrichtung des Energiestrahls geregelt wird.
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Schließlich ist
es auch vorteilhaft, wenn gemäß einer
weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Leistung
des Energiestrahls in Abhängigkeit
vom Abstand des Arbeitspunktes zur Werkstückoberfläche und/oder in Abhängigkeit
von der Einstrahlrichtung des Energiestrahls geregelt wird.
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Weitere
bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf
die beiliegende Zeichnung näher
erläutert.
Darin zeigen in schematischer Darstellung:
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1 eine
Führungsmaschine
mit einem herkömmlichen
Laserbearbeitungskopf zur Bearbeitung eines Werkstücks;
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2 eine
Führungsmaschine
mit einem erfindungsgemäßen Laserbearbeitungskopf
zur Bearbeitung eines Werkstücks;
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3 ein
beobachteter Bereich einer Werkstückoberfläche;
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4 der
Beobachtungsbereich gemäß 3 zu
einem Zeitpunkt t1;
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5 der
Beobachtungsbereich gemäß 4 zu
einem späteren
Zeitpunkt t2;
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6 eine
durch mehrere Soll-Positionen definierte Soll-Bewegungsbahn eines
Energiestrahl-Arbeitspunktes mit abweichenden Ist-Positionen und
zugehörigen
Ist-Geschwindigkeitsvektoren des Energiestrahl-Arbeitspunktes;
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7 eine
weitere Soll-Bewegungsbahn eines Energiestrahl-Arbeitspunktes mit
abweichenden Ist-Positionen
und zugehörigen
Ist-Geschwindigkeitsvektoren des Energiestrahl-Arbeitspunktes.
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Zunächst werden
anhand der 1 die beim Remote-Laser-Welding nach dem
derzeitigen Stand der Technik vorhandenen Probleme erläutert.
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1 zeigt
in schematischer Darstellung eine mehrachsige Führungsmaschine 3,
an der ein herkömmlicher
Remote-Laser-Bearbeitungskopf 1 als Werkzeug zum Laserschweißen eines
Werkstückes 4 montiert
ist.
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Die
Lage des Arbeitspunktes 2 des Laserstrahls (Bearbeitungsmittelpunkt)
ist nicht relativ zur Lage des zu bearbeitenden Werkstückes 4,
sondern relativ zur Lage der Führungsmaschine 3 festgelegt. Dadurch
führen
dynamische Fehler der Führungsmaschine 3,
wie zum Beispiel an der Führungsmaschine auftretende
Vibrationen, zu Positionier- und
Geschwindigkeitsfehlern des Werkzeuges am Werkstück 4. Denn herkömmliche
Remote-Laser-Bearbeitungsköpfe 1 sind
nicht in der Lage, die dynamischen Fehler der Führungsmaschine 3 zu
ermitteln und zu kompensieren. Die Ist-Position des Arbeitspunktes 2 des
Laserstrahls, dargestellt durch den mit dem Bezugszeichen 7 markierten
Ortsvektor xa(t), entspricht daher regelmäßig nicht der Soll-Position,
die durch den mit dem Bezugszeichen 8 markierten Ortsvektor xb(t)
dargestellt ist. Der Bearbeitungspunkt 2 des Werkzeuges 1 befindet
sich somit nicht in der gewünschten
Bearbeitungsposition 6. Auch entspricht der Ist-Geschwindigkeitsvektor
va(t), der hier zusätzlich
mit dem Bezugszeichen 9 versehen ist, nicht dem mit dem
Bezugszeichen 10 versehenen Soll-Geschwindigkeitsvektor
vb(t). Das Bezugszeichen 5 bezeichnet den Ortsvektor des
Positionierfehlers.
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Des
weiteren ergibt sich durch die Festlegung der Position des Werkzeuges
bzw. Bearbeitungspunktes 2 relativ zur Position der Führungsmaschine 3,
dass Änderungen
der Werkstückform und/oder
der Werkstücklage
zu Positionier- und Geschwindigkeitsfehlern des Werkzeuges am Werkstück 4 führen.
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Die
Einbindung eines herkömmlichen
Remote-Laser-Bearbeitungskopfes 1 erfordert
bislang für jede
neue Führungsmaschine 3 eine
spezifische Schnittstelle. Ferner ist die Programmierung einer einen
herkömmlichen
Remote-Laser-Bearbeitungskopf 1 aufweisenden
Führungsmaschine 3 kompliziert
und fehleranfällig.
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Unter
Bezugnahme auf die 2 bis 7 wird nun
die vorliegende Erfindung näher
erläutert.
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In 2 ist
wiederum eine mehrachsige Führungsmaschine 3 schematisch
dargestellt. An der Führungsmaschine 3 ist
ein adaptiver Laserbearbeitungskopf 11 zum Bearbeiten eines
Werkstückes (Bauteils) 4 montiert.
Das Werkstück 4 ist
dreidimensional geformt. Als adaptiver Laserbearbeitungskopf 11 wird
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
vorzugsweise ein nach dem sogenannten Remote-Laser-Welding arbeitender
Laserbearbeitungskopf verwendet. Bei der Bearbeitung des Werkstückes 4 kann
es sich beispielsweise um Laserschweißen, Lasergravieren oder Laserbeschriften
handeln.
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Der
adaptive Laserbearbeitungskopf 11 beinhaltet ein optisches
System, das strahlformende Elemente und eine oder mehrere strahlpositionierende
Zusatzachsen aufweist, die den Laserstrahl formen bzw. positionieren.
Ferner ist der adaptive Laserbearbeitungskopf 11 mit einem
oder mehreren Sensoren zur Messung des Abstandes zum Werkstück 4 und
zur Messung des Geschwindigkeitsvektors des Laser-Arbeitspunktes in
der Ebene senkrecht zur Abstandsrichtung versehen. Die Sensoren bestehen
vorzugsweise aus optischen Sensoren und sind vorzugsweise im Laserbearbeitungskopf 11 integriert.
Die Sensoren nutzen dabei vorzugsweise einen Teil des Strahlengangs
und der optischen Komponenten, die der Formung und Führung des
Arbeitslaserstrahls dienen. Des weiteren ist dem adaptiven Laserbearbeitungskopf 11 eine
Einheit zur Verarbeitung der Sensorsignale zugeordnet, wobei diese
Verarbeitungseinheit auch die Verarbeitung der Bedienereingabe sowie
die Ansteuerung der strahlpositionierenden Zusatzachsen ausführt. Darüber hinaus besitzt
eine erfindungsgemäße Laser-Bearbeitungsanlage
eine Schnittstelle zur Programmierung des adaptiven Laserbearbeitungskopfes 11 sowie
eine Schnittstelle zur informationstechnischen Einbindung in die
Anlage.
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Die
vom adaptiven Laserbearbeitungskopf
11 auf das Werkstück
4 zu „schreibende" Figur, d.h. die
Soll-Bewegungsbahn des Bearbeitungsmittelpunktes wird der Steuerung
des Laserbearbeitungskopfes
11 als Abfolge von relativen
Bahnpunkten mit zugehörigen
Geschwindigkeits- und Beschleunigungsdaten vorgegeben und/oder in
der Steuerung gespeichert. Durch den erwähnten mindestens einen Sensor,
vorzugsweise optischen Sensor, wird die inkrementelle Positionsänderung
des Bearbeitungsmittelpunktes in der Ebene senkrecht zur Abstandsrichtung
und in Abstandsrichtung in Bezug auf den letzten Messwert online
ermittelt. Dies erfolgt hinsichtlich der Positionsänderung
des Bearbeitungsmittelpunktes in der Ebene senkrecht zur Abstandsrichtung durch
Sensoren, wie sie beispielsweise aus der
EP 0 448 615 B1 oder
DE 102 46 482 B4 bekannt
sind und zur Geschwindigkeitsermittlung genutzt werden. Die Messung
der inkrementellen Positionsänderung
des Bearbeitungsmittelpunktes in Abstandsrichtung zur Werkstückoberfläche erfolgt
mit herkömmlichen
Abstandsmessverfahren, beispielsweise mittels Lasertriangulation.
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Wie
unten noch näher
erläutert
wird, erfasst der Sensor charakteristische Oberflächen- und/oder Konturmerkmale
des Werkstücks
und/oder charakteristische Oberflächen- und/oder Konturmerkmale einer das Werkstück aufnehmenden
Vorrichtung.
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Aus
der Positionsänderung
wird auch der Geschwindigkeitsvektor va(t) des Bearbeitungsmittelpunktes 2 im
Raum relativ zum Werkstück 4 ermittelt.
Die Ist-Position des Bearbeitungsmittelpunktes 2 wird somit
in Abstandsrichtung zur Werkstückoberfläche und
die Geschwindigkeit des Bearbeitungsmittelpunktes 2 in
der Ebene senkrecht zur Abstandsrichtung bezüglich des Werkstückes 4 absolut
und online gemessen. Hieraus wird die Ist-Geschwindigkeit des Bearbeitungsmittelpunktes 2 als
Vektor va(t) im Raum in Relation zum Werkstück 4 ermittelt.
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Fehlpositionierungen
des Bearbeitungsmittelpunktes 2 in der Ebene senkrecht
zur Abstandsrichtung und in Abstandsrichtung werden so erkannt und
mittels des adaptiven Laserbearbeitungskopfes 11 durch
eine entsprechende Ablenkung des Laserstrahls korrigiert. Fehlerhafte
Ist-Geschwindigkeitsvektoren
des Bearbeitungsmittelpunktes können
insbesondere durch einen Vergleich mit einem der Steuerung vorgegebenen
und/oder darin abgelegten Soll-Geschwindigkeitsvektor
erkannt und mittels des adaptiven Laserbearbeitungskopfes 11 durch
eine entsprechende Ablenkung des Laserstrahls korrigiert werden.
Dadurch wird erreicht, dass die „geschriebene" Figur in sich korrekt
ist und der Bearbeitungsmittelpunkt 2 des Laserstrahls
immer auf der Werkstückoberfläche liegt.
Des weiteren wird erreicht, dass die Ist-Geschwindigkeit auf der
Werkstückoberfläche immer
der Soll-Geschwindigkeit entspricht und somit die eingebrachte Streckenenergie
der vorgegebenen Streckenenergie entspricht.
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Die
Einhaltung der Soll-Bewegungsbahn des Bearbeitungsmittelpunktes
erfordert somit keine genaue Kenntnis der Ortsvektoren xa(t) oder
xb(t). Beide Ortsvektoren sind prinzipbedingt fehlerbehaftet und
werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht
benötigt.
Dies ist ein erheblicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahren,
da der Ortsvektor xa(t) durch Bahndaten der Führungsmaschine 3 verkörpert wird,
die mit statischen und dynamischen Fehlern behaftet sind und deren
Einbindung in ein Korrektursystem problematisch und aufwändig ist.
Der Ortsvektor xb(t) wird üblicherweise
durch CAD-Daten verkörpert
oder durch manuelle Programmierung eingelernt. Diese Daten unterliegen
jedoch Streuungen der Form und Lage des Werkstückes, Toleranzen der das Werkstück haltenden
Spannsysteme, Deformationen sowie thermischen Einflüssen und
stehen daher als absolute Online-Werte in der Realität nicht
zur Verfügung.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden
dagegen die vorhandenen Streuungen online ermittelt und korrigiert.
Der Startpunkt und die Startorientierung für die zu „schreibende" Figur werden bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren
vorzugsweise durch eine Online-Suchfahrt anhand charakteristischer
Merkmale des Werkstücks
und/oder der das Werkstück
aufnehmenden Haltevorrichtung ermittelt. Für den Fall, dass Position und
Orientierung der zu „schreibenden" Figur nicht allzu
genau sein müssen, umfasst
das erfindungsgemäße Verfahren
aber auch die Möglichkeit,
dass Startpunkt und die Startorientierung fest programmiert werden.
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Gemäß der Erfindung
wird die inkrementelle, relative Positionsänderung des Bearbeitungsmittelpunktes 2 des
Werkzeuges bezüglich
des Werkstücks 4 online
ermittelt und eine Ablenkung des Laserstrahls des adaptiven Laserbearbeitungskopfes 11 zur
Fehlerkompensation genutzt, so dass der tatsächliche Bearbeitungspunkt des
Laserstrahls zu jeder Zeit weitestgehend dem optimalen Bearbeitungspunkt
entspricht und der Bearbeitungs mittelpunkt 2 praktisch
immer auf der Werkstückoberfläche liegt. Die
Ist-Geschwindigkeit des Bearbeitungsmittelpunktes 2 auf
der Werkstückoberfläche entspricht
dabei praktisch der Soll-Geschwindigkeit auf der Werkstückoberfläche (vgl. 2).
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Der
mindestens eine, vorzugsweise im Laserbearbeitungskopf integrierte
Sensor zur Erfassung des Ist-Geschwindigkeitsvektors sendet beispielsweise
einen Lichtstrahl zur Lichtprojektion eines Kreises. Der Sensor
ist hierzu mit einem hohlen Kreiskegelstumpf versehen. Das Bild
des projizierten Kreises wird aus der selben Richtung detektiert,
aus der es projiziert wird, wobei zur Ermittlung des Ist-Geschwindigkeitsvektors
in Vorschubrichtung und quer zur Vorschubrichtung die Abfolge der
reflektierten Lichtpunkte kreuzkorreliert werden. Eine Ähnlichkeit ergibt
sich dabei nur in den zwei Kreissegmenten, deren Tangente parallel
zum Ist-Geschwindigkeitsvektor liegt. Zur Ermittlung des Ist-Geschwindigkeitsvektors
in Abstandsrichtung zur Werkstückoberfläche werden
die Abstandsinformationen in jedem Lichtpunkt genutzt, die sich
aus der zeitlichen Änderung der
Linienbreite und/oder des Radius des projizierten Lichtkreises bzw.
Kreissegmentes ergeben.
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In
einer alternativen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, dass der Sensor zur Erfassung des Ist-Geschwindigkeitsvektors
wiederum einen Lichtkreis auf die Werkstückoberfläche projiziert, jedoch für eine abtastende
Triangulation ausgebildet ist. Zur Ermittlung des Ist-Geschwindigkeitsvektors
in Vorschubrichtung und quer zur Vorschubrichtung werden dann wiederum
die aufeinanderfolgenden reflektierten Lichtpunkte kreuzkorreliert,
wobei sich eine Ähnlichkeit
nur in den zwei Kreissegmenten ergibt, deren Tangente parallel zum
Ist-Geschwindigkeitsvektor
liegt. Zur Ermittlung des Ist-Geschwindigkeitsvektors
in Abstandsrichtung zur Werkstückoberfläche werden
die Abstandsinformationen in jedem Lichtpunkt genutzt, die sich
aus dem Triangulationsergebnis in jedem Abtastpunkt ergeben.
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Nach
einer anderen bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, dass zur Ermittlung des Ist-Geschwindigkeitsvektors
in der Ebene der Werkstückoberfläche bzw. in
der Ebene quer zur Abstandsrichtung der Positionsänderung
des Bearbeitungspunktes zur Werkstückoberfläche das Kreuzkorrelationsverfahren
auf einen Bildausschnitt rund um den Laserfokus angewandt wird,
ohne dass hierbei eine gesonderte Lichtprojektion erfolgt (vgl. 3 bis 5).
Voraussetzung hierfür
ist allerdings, dass es entweder genügend markante Punkte in dem
Bildausschnitt gibt, die man mit ausreichender Auflösung mit
einer Empfängerkamera
aufnimmt, oder, dass die Auflösung
und Kontrastschärfe
der Empfängerkamera
hoch genug sind, um die gerichtet, geordnet oder chaotisch verteilten
Oberflächenmerkmale
des Werkstückes
zur Ermittlung des Ist-Geschwindigkeitsvektors nutzen zu können.
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In 3 ist
ein kreisflächenförmiger Bereich 12 einer
Werkstückoberfläche skizziert,
der durch eine Empfängerkamera
beobachtet wird. Die Werkstückoberfläche weist
im Beobachtungsbereich 12 mehrere charakteristische Oberflächenmerkmale 13 auf.
Mit 14 ist ein zugehöriges
Messkoordinatensystem bezeichnet.
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4 zeigt
den Beobachtungsbereich gemäß 3 zu
einem Zeitpunkt t1. Die charakteristischen
Oberflächenmerkmale
und das zugehörige Messkoordinatensystem
zur zeit t1 sind mit 13' bzw. 14' bezeichnet.
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5 zeigt
den Beobachtungsbereich gemäß 4 zu
einem späteren
Zeitpunkt t2. Es ist zu erkennen, dass die
charakteristischen Oberflächenmerkmale
in dem Beobachtungsbereich nicht mehr die gestrichelt dargestellte
Position des Zeitpunktes t1 einnehmen, sondern
verschoben sind. Mit 15 sind die resultierenden Verschiebungsvektoren
der charakteristischen Oberflächenmerkmale
bezeichnet, wobei zu erkennen ist, dass die Verschiebungsvektoren
verschiedener charakteristischer Oberflächenmerkmale 13'' in Betrag und Richtung unterschiedlich sind.
Der anhand der Positionsänderung
der erfassten charakteristischen Oberflächenmerkmale gemessene Vektor
ist mit 16 bezeichnet.
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In 6 ist
eine Soll-Bewegungsbahn des Arbeitspunktes (Bearbeitungsmittelpunktes)
eines Laserstrahls skizziert. Die Bewegungsbahn des Arbeitspunktes
wird als Abfolge von Soll-Positionen x0, x1, x2 ... x8 mit zugeordneten Geschwindigkeits- und Beschleunigungsdaten
vorgegeben. Bei dem zu bearbeitenden Werkstück handelt es sich beispielsweise
um ein dreidimensional geformtes Blech einer Kraftfahrzeugkarosserie.
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Mit
einem oder mehreren im oder am Laserbearbeitungskopf angeordneten
Sensoren wird die Positionsänderung
des Arbeitspunktes während
der Bearbeitung des Werkstückes
in Abstandrichtung zur Werkstückoberfläche und
in der Ebene senkrecht zu der Abstandsrichtung zeitbezogen erfasst.
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Dabei
werden mit dem mindestens einen Sensor charakteristische Oberflächen- und/oder Konturmerkmale
des Werkstücks
und/oder charakteristische Oberflächen- und/oder Konturmerkmale einer das Werkstück aufnehmenden
Vorrichtung erfasst und in Signale umgesetzt.
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Anhand
der Signale werden die Ist-Position des Arbeitspunktes sowie dessen
Ist-Geschwindigkeitsvektor im Raum relativ zum Werkstück ermittelt.
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Die
jeweilige ermittelte Ist-Position des Arbeitspunktes wird mit dessen
auf die jeweilige vorherige Soll-Position nächstfolgende Soll-Position
aus der Abfolge von Soll-Positionen
x0, x1, x2 ... x8 verglichen.
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Bezogen
beispielsweise auf die Ist-Position x5IST ist
die vorherige Soll-Position die Soll-Position x4 und
die darauf nächstfolgende
Soll-Position die Soll-Position x5.
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In 6 sind
beispielhaft die Ist-Positionen x1IST, x5IST und x7IST dargestellt,
die von den vorgegebenen Soll-Positionen
x1, x5 bzw. x7 abweichen.
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In
dem dargestellten Beispiel liegt die Ist-Position x1IST des
Arbeitspunktes in der vom Startpunkt x0 ausgehenden
Bewegungsrichtung hinter der vorgegebenen Soll-Position x1.
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Auf
der Grundlage der ermittelten Ist-Position und der diesbezüglichen
Soll-Position wird ein Soll-Geschwindigkeitsvektor berechnet, der
ausgehend von der Ist-Position des Arbeitspunktes zu dessen bezogen
auf die jeweilige vorherige Soll-Position übernächsten Soll-Position führt.
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Bezogen
auf die Ist-Position x1IST ist die vorherige
Soll-Position die
Startposition x0 und die hierzu übernächste Soll-Position
die Soll-Position x2.
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Der
zeitgleich zu der jeweiligen Ist-Position ermittelte Ist-Geschwindigkeitsvektor
wird mit dem berechneten Soll-Geschwindigkeitsvektor
verglichen.
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In
dem Beispiel gemäß 6 ist
der ermittelte Ist-Geschwindigkeitsvektor
v1IST des Arbeitspunktes nicht auf die nächstfolgende
Soll-Position x2 gerichtet.
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Eine
Abweichung der ermittelten Ist-Position von der besagten Soll-Position
des Arbeitspunktes sowie eine Abweichung des ermittelten Ist-Geschwindigkeitsvektors
von dem berechneten Soll-Geschwindigkeitsvektor werden durch eine
Ablenkung des Laserstrahls kompensiert (korrigiert).
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Gemäß dem in 6 skizzierten
Beispiel entspricht die Ist-Position x7IST nicht
der Soll-Position x7. Die Ist-Position x7IST liegt in Richtung der Bewegungsbahn
des Arbeitspunktes betrachtet noch vor der Soll-Position x7. Der zeitgleich ermittelte Ist-Geschwindigkeitsvektor
v7IST weist zwar in Richtung der Soll-Position
x7, entspricht jedoch nicht einem berechneten
Soll-Geschwindigkeitsvektor v7SOLL, der ausgehend
von der Ist-Position x7IST des Arbeitspunktes
zu dessen bezogen auf die vorherige Soll-Position x6 übernächsten Soll-Position
x8 führt.
Diese Abweichung wird wiederum durch eine Ablenkung des Laserstrahls
kompensiert, so dass der Arbeitspunkt dann entsprechend dem Soll-Geschwindigkeitsvektor
v7SOLL zur Soll-Position x8 hin
korrigiert wird.
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Eine
weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nun anhand
der 7 erläutert.
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In 7 ist
wiederum eine Soll-Bewegungsbahn des Arbeitspunktes eines Laserstrahls
skizziert, mit dem ein Werkstück
bearbeitet wird. Die Bewegungsbahn des Arbeitspunktes wird als Abfolge
von Soll-Positionen x0, x1,
x2 ... x8 mit zugeordneten
Geschwindigkeits- und Beschleunigungsdaten vorgegeben.
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Die
Positionsänderung
des Arbeitspunktes während
der Bearbeitung des Werkstückes
wird mittels mindestens einem Sensor in Abstandrichtung zur Werkstückoberfläche und
in der Ebene senkrecht zur Abstandsrichtung zeitbezogen erfasst,
wobei charakteristische Oberflächen-
und/oder Konturmerkmale des Werkstücks und/oder einer das Werkstück tragenden
Vorrichtung erfasst und in Signale umgesetzt werden.
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Anhand
der so erlangten Signale werden die Ist-Position des Arbeitspunktes
sowie dessen Ist-Geschwindigkeitsvektor im Raum relativ zum Werkstück ermittelt.
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Die
jeweilige ermittelte Ist-Position des Arbeitspunktes wird mit der
sich aus der Interpolation der Soll-Positionen x0,
x1, x2 ... x8 ergebenden Soll-Bewegungsbahn verglichen.
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Außerdem wird
der ermittelte Ist-Geschwindigkeitsvektor mit einem berechneten
Soll-Geschwindigkeitsvektor verglichen, der ausgehend von der ermittelten
Ist-Position des
Arbeitspunktes auf kürzestem
Weg oder einem anderen vorteilhaften Weg zu der durch Interpolation
der Soll-Positionen x0, x1,
x2 ... x8 berechneten
Soll-Bewegungsbahn
führt.
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Eine
Abweichung der ermittelten Ist-Position des Laserarbeitspunktes
von dessen Soll-Bewegungsbahn und eine Abweichung des ermittelten Ist-Geschwindigkeitsvektors
des Laserarbeitspunktes von dem berechneten Soll-Geschwindigkeitsvektor wird durch eine
entsprechende Ablenkung des Laserstrahls korrigiert.
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In
dem in 7 dargestellten Beispiel weichen die Ist-Positionen x1IST und x5IST von
der Soll-Bewegungsbahn ab. Ebenfalls weichen in dem dargestellten
Beispiel die zeitgleich zu den Ist-Positionen ermittelten Ist-Geschwindigkeitsvektoren
x1IST und x5IST an
den Ist-Positionen x1IST und x5IST von
dem jeweiligen Soll-Geschwindigkeitsvektor ab, der ausgehend von
der ermittelten Ist-Position x1IST und x5IST auf kürzestem Weg zu der durch Interpolation
der Soll-Positionen x0, x1,
x2 ... x8 berechneten
Soll-Bewegungsbahn
führt.
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- 1
- Remote-Laser-Bearbeitungskopf
- 2
- Arbeitspunkt
des Werkzeuges (Laserstrahls)
- 3
- Führungsmaschine
- 4
- Werkstück (Bauteil)
- 5
- Ortsvektor
der Positionierfehler
- 6
- gewünschte Bearbeitungsposition
- 7
- Ortsvektor
der Ist-Lage des Arbeitspunktes
- 8
- Ortsvektor
der Soll-Lage des Arbeitspunktes
- 9
- Ist-Geschwindigkeitsvektor
- 10
- Soll-Geschwindigkeitsvektor
- 11
- adaptiver
Laserbearbeitungskopf
- 12
- Beobachtungsbereich
- 13
- charakteristische
Oberflächenmerkmale
- 13'
- charakteristische
Oberflächenmerkmale
zur Zeit t1
- 13''
- charakteristische
Oberflächenmerkmale
zur Zeit t2
- 14
- Messkoordinatensystem
- 14'
- Messkoordinatensystem
zur Zeit t1
- 14''
- Messkoordinatensystem
zur Zeit t2
- 15
- resultierende
Verschiebungsvektoren der
-
- charakteristischen
Oberflächenmerkmale
- 16
- gemessener
Vektor