DE102006027529A1 - Vorrichtung zum berührungslosen Führen einer Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, und Anordnung mit einer Beschichtungseinrichtung für eine Materialbahn und einer derartigen Vorrichtung - Google Patents

Vorrichtung zum berührungslosen Führen einer Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, und Anordnung mit einer Beschichtungseinrichtung für eine Materialbahn und einer derartigen Vorrichtung Download PDF

Info

Publication number
DE102006027529A1
DE102006027529A1 DE200610027529 DE102006027529A DE102006027529A1 DE 102006027529 A1 DE102006027529 A1 DE 102006027529A1 DE 200610027529 DE200610027529 DE 200610027529 DE 102006027529 A DE102006027529 A DE 102006027529A DE 102006027529 A1 DE102006027529 A1 DE 102006027529A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
web
housing
guiding surface
material web
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200610027529
Other languages
English (en)
Inventor
Richard Dr. Aust
Frank Schicht
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Voith Patent GmbH
Original Assignee
Voith Patent GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Voith Patent GmbH filed Critical Voith Patent GmbH
Priority to DE200610027529 priority Critical patent/DE102006027529A1/de
Publication of DE102006027529A1 publication Critical patent/DE102006027529A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H23/00Registering, tensioning, smoothing or guiding webs
    • B65H23/04Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally
    • B65H23/24Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally by fluid action, e.g. to retard the running web
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H23/00Registering, tensioning, smoothing or guiding webs
    • B65H23/04Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally
    • B65H23/32Arrangements for turning or reversing webs
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H2301/00Handling processes for sheets or webs
    • B65H2301/50Auxiliary process performed during handling process
    • B65H2301/51Modifying a characteristic of handled material
    • B65H2301/514Modifying physical properties
    • B65H2301/5143Warming
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H2301/00Handling processes for sheets or webs
    • B65H2301/50Auxiliary process performed during handling process
    • B65H2301/51Modifying a characteristic of handled material
    • B65H2301/517Drying material
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H2406/00Means using fluid
    • B65H2406/40Fluid power drive; Fluid supply elements
    • B65H2406/42Distribution circuits
    • B65H2406/421Distribution circuits with means for changing the temperature of the fluid

Landscapes

  • Coating Apparatus (AREA)

Abstract

Es wird eine Vorrichtung (6) zum berührungslosen Führen einer Materialbahn (2) angegeben, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, mit einem Gehäuse (7), das eine Führungsfläche (8) aufweist, in der Gasaustrittsöffnungen (9) angeordnet sind, die mit einer Gasdruckerzeugungseinrichtung verbunden sind. Man möchte die Qualität einer Oberfläche der Materialbahn (2) auf einfache Weise sicherstellen. Hierzu ist vorgesehen, daß das Gehäuse (7) außerhalb der Führungsfläche (8) mindestens eine Gasausblasöffnung (16, 17) aufweist, durch die Druckgas ausstoßbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum berührungslosen Führen einer Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, mit einem Gehäuse, das eine Führungsfläche aufweist, in der Gasaustrittsöffnungen angeordnet sind, die mit einer Gasdruckerzeugungseinrichtung verbunden sind. Ferner betrifft die Erfindung eine Anordnung mit einer Beschichtungseinrichtung für eine Materialbahn und einer derartigen Vorrichtung.
  • Eine Vorrichtung zum berührungslosen Führen einer Materialbahn der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus EP 1 041 026 B1 bekannt. Bei der Herstellung und Verarbeitung von Materialbahnen, beispielsweise Papier- oder Kartonbahnen, ist es häufig erforderlich, die Bahn berührungslos umzulenken. Dies gilt beispielsweise dann, wenn die Bahn in einer Beschichtungsanlage beschichtet worden ist. Solange die Beschichtung noch nicht fest oder trocken geworden ist, kann man die Bahn an ihrer beschichteten Seite nicht berühren, um sie zu führen oder umzulenken. Man verwendet deswegen ein Druckgaspolster, in den meisten Fällen ein Druckluftpolster, auf dem die Bahn beim Umlenken oder bei einer anderen Führung ruhen kann. Das Luftpolster stützt die Materialbahn dann ab.
  • Man kann allerdings in einigen Situationen beobachten, daß die beschichtete Seite der Bahn trotz des berührungslosen Abstützens nicht die Qualität hat, die man eigentlich erwarten würde.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Qualität einer Oberfläche der Materialbahn auf einfache Weise sicherzustellen.
  • Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das Gehäuse außerhalb der Führungsfläche mindestens eine Gasausblasöffnung aufweist, durch die Druckgas ausstoßbar ist.
  • Dieser Ausgestaltung liegt folgende Überlegung zugrunde: Wenn eine Materialbahn, beispielsweise eine Papier- oder Kartonbahn, in einen "Coater", also in eine Beschichtungseinrichtung, einläuft, hat sie vielfach eine erhöhte Temperatur von beispielsweise 80 bis 90°C. Die Beschichtung, beispielsweise ein Strich, wird in der Regel mit einem gewissen Feuchtigkeitsgehalt aufgetragen. Die Beschichtung weist ihrerseits typischerweise Temperaturen zwischen 35 und 50°C auf. Nach dem Coater kann die Temperatur der beschichteten Bahn daher durchaus zwischen 60 und 70°C betragen. Aufgrund der erhöhten Temperatur können erhebliche Mengen Wasser aus der Beschichtungsmasse ausdampfen und den Taupunkt in der Umgebung der Bahn deutlich erhöhen. Hierdurch kann es an der Führungsvorrichtung oder anderen Elementen zu Kondensation kommen. Dabei besteht die Gefahr, daß beispielsweise Flüssigkeitstropfen auf die Oberfläche der Materialbahn gelangen und diese negativ beeinflussen. Wenn man nun durch die mindestens eine Gasausblasöffnung zusätzlich Gas, vorzugsweise Luft, ausstößt, dann kann die feuchtigkeitsbelastete Luft in der Umgebung der Oberfläche der Bahn "verdünnt" werden. Mit anderen Worten wird die relative Feuchtigkeit in dieser Luft herabgesetzt, so daß das Risiko einer Tropfenbildung an kälteren Bauteilen, insbesondere am Gehäuse der Führungsvorrichtung, klein gehalten werden kann oder sogar ganz entfällt. Das aus der Gasausblasöffnung austretende Gas kann auch dazu verwendet werden, die feuchtigkeitsbelastete Luft einfach von der Bahn wegzublasen, also durch trockenere Luft zu ersetzen. Wenn im folgenden von "Luft" die Rede ist, dann kann damit natürlich auch jedes andere Gas gemeint sein, das für die Behandlung der Materialbahn eingesetzt wird. Für die Verdünnung der feuchtigkeitsbelasteten Luft verwendet man eine von den Gasaustrittsöffnungen getrennte Gasausblasöffnung.
  • Vorzugsweise stehen die Gasaustrittsöffnungen und die Gasausblasöffnung mit der gleichen Gasdruckerzeugungseinrichtung in Verbindung. Die Gasdruckerzeugungseinrichtung ist beispielsweise als Gebläse ausgebildet, das einen gewissen Luftdruck erzeugt, der letztendlich die Materialbahn gegenüber der Führungsfläche abstützt.
  • Bevorzugterweise ist der Gasausblasöffnung ein Drosselorgan vorgeschaltet. Das Drosselorgan dient als Mengeneinstelleinrichtung für die aus der Gasausblasöffnung ausgestoßene Luft. Eine derartige Maßnahme ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn sowohl die Gasaustrittsöffnungen als auch die Gasausblasöffnung von der gleichen Gasdruckerzeugungseinrichtung versorgt werden. Da die Gasaustrittsöffnungen zumindest teilweise von der Materialbahn abgedeckt sind, ergibt sich hier ein relativ hoher Ausströmwiderstand für die Druckluft. Ohne weitere Maßnahmen besteht dann die Gefahr, daß der größte Teil der Druckluft aus der Gasausblasöffnung austritt und die Stützfunktion der Gasaustrittsöffnungen nicht mehr gewährleistet ist. Mit dem Drosselorgan läßt sich dieser Erscheinung entgegenwirken.
  • Vorzugsweise ist an einer Bahnzulaufseite und/oder an einer Bahnablaufseite ein Strömungshindernis angeordnet und die Gasausblasöffnung ist in einem Bereich des Gehäuses angeordnet, der sich auf der der Führungsfläche abgewandten Seite des Strömungshindernisses befindet. Ein derartiges Strömungshindernis ist aus der eingangs genannten EP 1 041 026 B1 bekannt. Es wird verwendet, um ein Flattern der Bahn zu verhindern, indem eine an der Bahn anhaftende Luftströmung stabilisiert wird. Das Strömungshindernis ist im einfachsten Fall als Platte ausgebildet. In den meisten Fällen hat das Strömungshindernis eine gewisse Entfernung von der Führungsfläche in Laufrichtung der Bahn. Wenn die Gasausblasöffnung außerhalb der Führungsfläche und sogar außerhalb des Strömungshindernisses angeordnet ist, dann hat die Gasausblasöffnung einen entsprechenden Abstand zur Führungsfläche und kann daher den Nebel oder die feuchtigkeitsbelastete Luft schon relativ frühzeitig entschärfen.
  • Vorzugsweise ist der Gasausblasöffnung eine Gasheizvorrichtung vorgeschaltet. Mit der Gasheizvorrichtung kann die Temperatur der durch die Gasausblasöffnung ausgestoßenen Luft erhöht werden. Damit erhöht sich auch die Fähigkeit dieser Luft, Feuchtigkeit aufzunehmen. Diese Luft verbessert daher den Trocknungseffekt weiter. Da die Gasheizvorrichtung in vielen Fällen auch eine Temperaturerhöhung des Gehäuses bewirkt, vermindert sie mit der Temperaturerhöhung gleichzeitig die Gefahr einer Tropfenbildung, d.h. einer Kondensation der Feuchtigkeit am Gehäuse.
  • Vorzugsweise ist der Heizvorrichtung eine Gastemperatureinstelleinrichtung zugeordnet. Damit läßt sich Energie einsparen. Die durch die Gasausblasöffnung ausgestoßene Luft muß nicht übermäßig erwärmt werden. Es reicht aus, sie soweit zu erwärmen, daß die Luft in der Umgebung der Vorrichtung zum berührungslosen Führen in ausreichendem Maße getrocknet wird.
  • Vorzugsweise ist am Gehäuse mindestens ein Feuchtigkeitssensor angeordnet, der mit einer Steuerungseinrichtung verbunden ist, die den Gasaustritt aus der Gasausblasöffnung steuert. Auch dies ist eine Maßnahme, um den Luftaustritt aus der Gasausblasöffnung so zu steuern, daß möglichst wenig Energie verschwendet wird. Wenn der Feuchtigkeitssensor einen Feuchtigkeitswert ermittelt, der gefährlich wird, dann muß die aus der Gasausblasöffnung ausgestoßene Luft entweder weiter erwärmt oder mit einer größeren Menge ausgestoßen werden, um die Umgebungsluft zu trocknen.
  • Bevorzugterweise ist das Gehäuse in Schwerkraftrichtung oberhalb der Gasaustrittsöffnungen angeordnet. In diesem Fall befindet sich die geführte Materialbahn unterhalb des Gehäuses, wodurch in besonderem Maße die Gefahr besteht, daß sich am Gehäuse Kondensat bildet und herabtropft. In diesem Fall ist die Gasausblasöffnung von besonderem Vorteil, weil sie ein Herabtropfen von Kondensattropfen auf die Oberfläche der Materialbahn verhindert.
  • Bevorzugterweise weist das Gehäuse mindestens eine Stirnwand auf, die sich quer zur Bewegungsrichtung der Materialbahn erstreckt, und die Gasausblasöffnung ist in der Stirnwand angeordnet. Dies ist eine besonders einfache Ausgestaltung, um dafür zu sorgen, daß die aus der Gasausblasöffnung ausgestoßene Luft den Bereich der Umgebungsluft erreicht, in den durch die Materialbahn Feuchtigkeit eingeschleppt wird. Wenn man beispielsweise der zulaufenden Bahn Luft entgegenbläst, dann wird die feuchte Luft verdünnt oder aus dem kritischen Bereich des Gehäuses der Führungsvorrichtung abgelenkt. Es kann aber auch sinnvoll sein, die Gasausblasöffnung auch oder nur zur ablaufenden Bahn hin zu richten, um den Feuchtigkeitsgehalt der Luft dort zu verringern und eine Kondensatbildung an nachfolgenden Aggregaten zu verhindern.
  • Vorzugsweise weist die Stirnwand mindestens zwei gegeneinander versetzte Abschnitte auf und in jedem Abschnitt ist mindestens eine Gasausblasöffnung vorgesehen. Damit vermeidet man, daß sich an irgendwelchen Stufen Feuchtigkeitsnester bilden, die wiederum zu einer Kondensatbildung führen könnten.
  • Die Aufgabe wird bei einer Anordnung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Vorrichtung zum berührungslosen Führen der Materialbahn zusätzlich mindestens eine Gasausblasöffnung aufweist.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand einer bevorzugten Ausgestaltung in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
  • 1 eine Anordnung mit einer Beschichtungseinrichtung für eine Materialbahn und einer Vorrichtung zum berührungslosen Führen,
  • 2 die Vorrichtung zum berührungslosen Führen der Materialbahn in Seitenansicht und
  • 3 die Vorrichtung nach 2 in Vorderansicht.
  • 1 zeigt eine Beschichtungsvorrichtung 1 zum Beschichten einer Materialbahn 2, insbesondere einer Bahn aus Papier oder Karton. Die Beschichtungsvorrichtung weist dabei zwei Walzen 3, 4 auf, die in nicht näher dargestellter, aber an sich bekannter Weise eine Beschichtung, beispielsweise einen Strich, auf die Oberfläche der Materialbahn auftragen. Anstelle der dargestellten Beschichtungsvorrichtung 1, die mit Walzen 3, 4 arbeitet, kann man auch ein beliebiges anderes Auftragswerk, z.B. einen sogenannten "Curtain Coater", verwenden, bei dem die Beschichtung in Form eines Flüssigkeitsvorhangs aufgetragen wird.
  • Wenn nun eine oder beide Oberflächen der Materialbahn 2 mit einer Beschichtung versehen worden sind, die noch relativ feucht ist, dann kann die Materialbahn 2 nicht an dieser Oberfläche berührt werden, um sie weiter handhaben zu können. Es sei im folgenden angenommen, daß die Materialbahn eine beschichtete Oberseite 5 aufweist, in der nachfolgenden Verarbeitung aber umgelenkt werden muß, wobei diese Umlenkung an der Oberseite 5 erfolgen muß. Hierzu ist es bekannt, einen sogenannten "Air Turn" vorzusehen, also eine Vorrichtung 6, mit der die Materialbahn 2 berührungslos geführt oder umgelenkt werden kann.
  • Die Vorrichtung 6 ist in den 2 und 3 näher dargestellt. Die Vorrichtung 6 weist ein Gehäuse 7 auf, das an seiner Unterseite eine Führungsfläche 8 aufweist, in der über die Breite der Materialbahn 2 und damit über die Breite des Gehäuses 7, das mindestens die Breite der Materialbahn 2 aufweist, mehrere Gasaustrittsöffnungen 9 vorgesehen sind. Die Gasaustrittsöffnungen 9 stehen mit einem Gebläse 10 in Verbindung, das als Gasdruckerzeugungseinrichtung wirkt. Die aus den Gasaustrittsöffnungen 9 austretende Luft, die unter einem gewissen Druck steht, erzeugt ein Luftpolster 11 zwischen der Führungsfläche 8 und der Materialbahn 2, auf dem die Materialbahn 2 berührungslos abgestützt wird. Dementsprechend sollte die Oberfläche an der Oberseite 5 hier keinen Schaden nehmen.
  • An einem Bahnzulauf 12 und an einem Bahnauslauf 13 der Vorrichtung 6 sind Leitbleche 14, 15 angeordnet. Diese Leitbleche sind aus EP 1 041 026 B1 bekannt und dienen dazu, die Luftströmung zu stabilisieren und so ein Flattern der Bahn zu verhindern. Aus Gründen der Einfachheit ist dargestellt, daß die Leitbleche 14, 15 die Materialbahn 2 berühren. Tatsächlich haben die Leitbleche 14, 15 einen Abstand im Bereich von etwa 5 bis 30 mm zur Materialbahn 2. Gegebenenfalls kann man auch andere "Strömungshindernisse" verwenden.
  • In manchen Situationen gibt es nun an der Oberseite 5 der Materialbahn 2 trotz des berührungslosen Umlenkens durch die Vorrichtung 6 Qualitätsprobleme. Möglicherweise sind diese auf folgende Erscheinung zurückzuführen:
    Die Materialbahn 2, die in die Beschichtungsvorrichtung 1 einläuft, kommt vielfach von der Trockenpartie einer Papiermaschine oder einer anderen vorgeschalteten Bearbeitungseinrichtung, in der die Materialbahn 2 eine erhöhte Temperatur von beispielsweise 80 oder 90°C erhält. Durch die in der Regel etwas kältere Beschichtungsmasse kann sich nach der Beschichtungsvorrichtung eine Bahntemperatur von 60 bis 70°C einstellen. Dies führt dazu, daß erhebliche Wassermengen aus der Bahn ausdampfen und somit der Taupunkt in unmittelbarer Umgebung der Bahn deutlich erhöht wird. Dadurch besteht die Gefahr, daß an der Vorrichtung 6 Kondensation auftritt, was eine unerwünschte Tropfenbildung zur Folge hätte.
  • Um diesem Effekt entgegenzuwirken, weist das Gehäuse 7 der Vorrichtung 6 zusätzlich zu den Gasaustrittsöffnungen 9 noch weitere Gasausblasöffnungen 16, 17 auf, die ebenfalls über die Breite des Gehäuses, also quer zur Laufrichtung der Materialbahn 2, verteilt sind. Diese Gasausblasöffnungen 16, 17 sind in einer Stirnseite 18 des Gehäuses 7 angeordnet und zwar in der Stirnseite 18, die der zulaufenden Materialbahn 2 zugewandt ist. Die Materialbahn 2 läuft in Richtung eines Pfeiles 19. Damit wird die Luft, die aus den Gasausblasöffnungen 16, 17 ausgestoßen wird, in den Bereich gerichtet, in dem der Nebel vorhanden ist. Die Luft, die aus den Gasausblasöffnungen 16, 17 ausgestoßen wird, führt dann zu einem "Verdünnen" der feuchtigkeitsbeladenen Luft, also zu einer Verminderung der relativen Luftfeuchtigkeit.
  • Die Gasausblasöffnungen 16, 17 haben keine Tragfunktion. Sie sind sogar außerhalb eines Bereiches angeordnet, der durch die Leitbleche 14, 15 begrenzt ist und in dem die Gasaustrittsöffnungen 9 angeordnet sind. Die Luft, die durch die Gasausblasöffnungen 16, 17 ausgestoßen wird, dient nur dazu, die Feuchtigkeit der Luft in der Umgebung der Vorrichtung 6 herabzusetzen.
  • Anstelle von Luft als Gas kann man natürlich auch ein anderes Gas verwenden, wenn dies für die Behandlung der Materialbahn 2 erforderlich ist.
  • Die Luft, die durch die Gasausblasöffnungen 16, 17 ausgestoßen wird, stammt vom gleichen Gebläse 10, das auch die Gasaustrittsöffnungen 9 mit Luft unter einem gewissen Druck versorgt.
  • Damit man die vom Gebläse 10 geförderte Luft gezielt auf die Gasaustrittsöffnungen 9 einerseits und auf die Gasausblasöffnungen 16, 17 andererseits verteilen kann, ist ein Drosselorgan 20 vorgesehen, das als Mengenbegrenzer für die aus den Gasausblasöffnungen 16, 17 ausgestoßene Luft dient. Man kann also den durch die Gasausblasöffnungen 16, 17 ausgestoßenen Anteil der Druckluft, der von dem Gebläse 10 erzeugt werden muß, gezielt einstellen.
  • Natürlich kann ein derartiges Drosselorgan 20 auch innerhalb des Gehäuses 7 angeordnet sein.
  • Zwischen dem Gebläse 10 und den Gasausblasöffnungen 16, 17 ist ferner eine Heizeinrichtung 21 angeordnet, die die Luft vom Gebläse 10 erwärmt, bevor diese aus den Gasausblasöffnungen 16, 17 ausgestoßen wird. Der Heizeinrichtung 21 kann ein Temperatursensor 22 nachgeschaltet sein, der wiederum auf die Heizeinrichtung 21 zurückgekoppelt ist, so daß die Luft, die durch die Gasausblasöffnungen 16, 17 ausgestoßen wird und die im folgenden als "Verdünnungsluft" bezeichnet wird, auf eine vorwählbare Temperatur einstellbar ist. Damit läßt sich der Energieverbrauch der Heizeinrichtung 21 in gewissen Grenzen halten.
  • Am Gehäuse 7 ist ferner ein Feuchtigkeitssensor 23 angeordnet, der die Feuchtigkeit der dort befindlichen Luft ermittelt. Dieser Feuchtigkeitssensor 23 ist mit einer Steuereinrichtung 24 verbunden, die die Heizvorrichtung 21 und/oder das Drosselorgan 20 betätigt, um die Luftfeuchtigkeit im Bereich des Gehäuses 7 unter einem kritischen Wert zu halten. Hierzu kann beispiels weise die Temperatur der Verdünnungsluft durch die Heizeinrichtung 21 erhöht werden oder die Menge der Verdünnungsluft durch das Drosselorgan 20 erhöht werden.
  • Die Gasausblasöffnungen 16, 17 sind vorzugsweise als Düsen ausgebildet, weisen also einen vergleichsweise geringen Durchmesser beispielsweise in der Größenordnung von 10 mm auf. Sie blasen also die feuchte Luft vom Gehäuse 7 weg, was einerseits zu der obenerwähnten Verdünnung, andererseits aber auch zu einer Verdrängung der feuchten Luft führt.

Claims (11)

  1. Vorrichtung zum berührungslosen Führen einer Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, mit einem Gehäuse, das eine Führungsfläche aufweist, in der Gasaustrittsöffnungen angeordnet sind, die mit einer Gasdruckerzeugungseinrichtung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (7) außerhalb der Führungsfläche (8) mindestens eine Gasausblasöffnung (16, 17) aufweist, durch die Druckgas ausstoßbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasaustrittsöffnungen (9) und die Gasausblasöffnung (16, 17) mit der gleichen Gasdruckerzeugungseinrichtung (10) in Verbindung stehen.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasausblasöffnung (16, 17) ein Drosselorgan (20) vorgeschaltet ist.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Bahnzulaufseite (12) und/oder an einer Bahnablaufseite (13) ein Strömungshindernis (14, 15) angeordnet ist und die Gasausblasöffnung (16, 17) in einem Bereich des Gehäuses (7) angeordnet ist, der sich auf der der Führungsfläche (8) abgewandten Seite des Strömungshindernisses (14, 15) befindet.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasausblasöffnung (16, 17) eine Gasheizvorrichtung (21) vorgeschaltet ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizvorrichtung (21) eine Gastemperatureinstelleinrichtung (22) zugeordnet ist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (7) mindestens ein Feuchtigkeitssensor (23) angeordnet ist, der mit einer Steuerungseinrichtung (24) verbunden ist, die den Gasaustritt aus der Gasausblasöffnung (16, 17) steuert.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (7) in Schwerkraftrichtung oberhalb der Gasaustrittsöffnungen (9) angeordnet ist.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (7) mindestens eine Stirnwand (18) aufweist, die sich quer zur Bewegungsrichtung der Materialbahn (2) erstreckt, und die Gasausblasöffnung (16, 17) in der Stirnwand (18) angeordnet ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnwand (18) mindestens zwei gegeneinander versetzte Abschnitte aufweist und in jedem Abschnitt mindestens eine Gasausblasöffnung (16, 17) vorgesehen ist.
  11. Anordnung mit einer Beschichtungseinrichtung (1) für eine Materialbahn und einer Vorrichtung (6) zum berührungslosen Führen der Materialbahn (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
DE200610027529 2006-06-14 2006-06-14 Vorrichtung zum berührungslosen Führen einer Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, und Anordnung mit einer Beschichtungseinrichtung für eine Materialbahn und einer derartigen Vorrichtung Withdrawn DE102006027529A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610027529 DE102006027529A1 (de) 2006-06-14 2006-06-14 Vorrichtung zum berührungslosen Führen einer Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, und Anordnung mit einer Beschichtungseinrichtung für eine Materialbahn und einer derartigen Vorrichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610027529 DE102006027529A1 (de) 2006-06-14 2006-06-14 Vorrichtung zum berührungslosen Führen einer Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, und Anordnung mit einer Beschichtungseinrichtung für eine Materialbahn und einer derartigen Vorrichtung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102006027529A1 true DE102006027529A1 (de) 2007-12-20

Family

ID=38690207

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200610027529 Withdrawn DE102006027529A1 (de) 2006-06-14 2006-06-14 Vorrichtung zum berührungslosen Führen einer Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, und Anordnung mit einer Beschichtungseinrichtung für eine Materialbahn und einer derartigen Vorrichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102006027529A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20150239699A1 (en) * 2014-02-26 2015-08-27 David James Cornell Air shoe with roller providing lateral constraint
US9938614B2 (en) 2016-06-17 2018-04-10 Eastman Kodak Company Air skive with vapor injection
AT16567U1 (de) * 2018-03-21 2020-01-15 Valmet Technologies Inc Vorrichtung zum berührungslosen umlenken und trocknen einer faserbahn

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20150239699A1 (en) * 2014-02-26 2015-08-27 David James Cornell Air shoe with roller providing lateral constraint
US9352923B2 (en) * 2014-02-26 2016-05-31 Eastman Kodak Company Air shoe with roller providing lateral constraint
CN106061875A (zh) * 2014-02-26 2016-10-26 伊斯曼柯达公司 具有提供侧向约束的辊的空气靴
US9938614B2 (en) 2016-06-17 2018-04-10 Eastman Kodak Company Air skive with vapor injection
AT16567U1 (de) * 2018-03-21 2020-01-15 Valmet Technologies Inc Vorrichtung zum berührungslosen umlenken und trocknen einer faserbahn

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3791032C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur berührungsfreien Trocknung einer Papier- oder Kartonbahn
DE19883031B4 (de) Verfahren und Trocknerpartie zum Trocknen einer Papierbahn
DE69723838T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur prälltrocknung und/oder durchlufttrocknung einer papierbahn oder dergleichen
DE19534573C2 (de) Dampfblaskasten und Verfahren zum zonenweisen Temperieren einer laufenden Papierbahn
EP1022136B1 (de) Vorrichtung zum Konditionieren einer Papierbahn
DE3834058A1 (de) Infratrockner
EP0708203A2 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Befeuchten einer vorbeilaufenden Materialbahn
DE102006027529A1 (de) Vorrichtung zum berührungslosen Führen einer Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, und Anordnung mit einer Beschichtungseinrichtung für eine Materialbahn und einer derartigen Vorrichtung
DE60222429T2 (de) Verfahren und gerät zum einblasen von trocknungsgas in eine papiermaschine
EP0802052B1 (de) Vorrichtung zur Rückbefeuchtung einer Bedruckstoffbahn
CH623752A5 (de)
DE102005031444A1 (de) Vorrichtung zum Befeuchten einer Materialbahn
DE19901802A1 (de) Vorrichtung zur Rückbefeuchtung einer getrockneten Papierbahn
EP0722009B1 (de) Dampfbefeuchtungseinrichtung
EP0658427B1 (de) Trockenvorrichtung
DE10024296A1 (de) Maschine zur Herstellung einer Materialbahn
DE1206718B (de) Trockenvorrichtung fuer Faserstoffbahnen
DE19710124B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Temperierung von Kühlwalzen
DE19935138A1 (de) Trockenpartie
EP1527232B1 (de) Trockenpartie
EP1026318B1 (de) Kalander
DE112004001099T5 (de) Vorhangstreicheinheit einer Papier-/Kartonmaschine
AT12524U1 (de) Anlage zur verarbeitung einer faserbahn
DE10255716B4 (de) Bahnbehandlungsvorrichtung, insbesondere Kalander
DE102009026846A1 (de) Verfahren zur Steuerung des Trockengehaltes einer Materialbahn, insbesondere Faserstoffbahn in einer Pressenvorrichtung und Pressenvorrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
R082 Change of representative

Representative=s name: ,

R005 Application deemed withdrawn due to failure to request examination

Effective date: 20130615