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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betreiben einer Einrichtung
zur Ölversorgung
einer Getriebeeinrichtung eines Fahrzeuges zumindest während eines
Start-Stopp-Betriebes einer Verbrennungsmaschine gemäß der im
Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
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Zur
Verbrauchs- und Schadstoffemissionsreduzierung von aus der Praxis
bekannten Fahrzeugen, die mit herkömmlichen Verbrennungsmaschinen,
wie Benzin- oder Dieselkraftstoffmotoren ausgeführt sind, stehen verschiedene
Fahrzeugkonzepte zur Verfügung,
mittels welchen in geeigneten Betriebszuständen der Fahrzeuge deren Verbrennungsmaschinen
abgeschaltet werden. Derartige Funktionen werden unter anderem als
Motor-Start-Stopp-Funktionen bezeichnet, die in Abhängigkeit
von Betriebszuständen
verschiedenster Fahrzeugkomponenten aktiviert oder deaktiviert werden und
selbst bei kurzen Fahrzeugstillständen eine Verbrennungsmaschine
abschalten und bei Vorliegen einer Anforderung zum Zuschalten der
Verbrennungsmaschine wieder in Betrieb nehmen.
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Um
einen herkömmlichen
Fahrbetrieb durch eine Motor-Start-Stopp-Funktion nicht zu beeinträchtigen,
ist bei einer fahrerseitig angeforderten Weiterfahrt des Fahrzeugs,
insbesondere bei der Einfahrt in stark befahrene und vorfahrtberechtigte
Straßen,
ein kurzer Startvorgang der Verbrennungsmaschine und ein sofortiger
Kraftschlussaufbau in einem Getriebe des Fahrzeugs erforderlich.
Bei herkömmlich
ausgeführten
Automatgetrieben oder automatisierten Schaltgetrieben, welche mit
nasslaufenden Lamellenkupplungen ausgeführt sind, werden die Kupplungen über eine
Getriebepumpe im Wesentlichen nur bei laufendem Verbrennungsmotor
mit dem erforderlichen Ansteuerdruck versorgt. Beim Kraftschlussaufbau
im Getriebe ist zunächst
ein Lüftspiel
der zuzu schaltenden Kupplungen zu überwinden und anschließend sind
die zuzuschaltenden Kupplungen durch ein Anheben des Ansteuerdruckes
gemäß vorgegebener
Zuschaltkennlinien vollständig
zu schließen.
Der Ausgleich des Lüftspiels
einer Kupplung sowie deren Zuschaltung in den Kraftfluss eines Getriebes
wird durch Führen
eines bestimmten Hydraulikfluidvolumenstromes in einen Kolbenraum
der hydraulisch ansteuerbaren und zuzuschaltenden Kupplung erreicht,
welches von der durch die gestartete Verbrennungsmaschine angetriebenen
Getriebepumpe bereitzustellen ist.
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Sind
vor einer Wiederanfahrt des Fahrzeugs aufgrund der abgeschalteten
Verbrennungsmaschine mehrere Schaltelemente einer Getriebeeinrichtung
geöffnet
und für
die Wiederanfahrt des Fahrzeugs zu schließen, verlängert sich die Zeit zwischen dem
Beginn des Startvorganges der Verbrennungsmaschine und dem Zeitpunkt,
zu welchem der Kraftschluss im Getriebe vollständig hergestellt ist, unter Umständen derart,
dass ein mit einer Motor-Start-Stopp-Funktion ausgeführtes Fahrzeug nicht
in einem angestrebten Umfang betrieben werden kann.
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Damit
Fahrzeuge mit herkömmlich
ausgebildeten Getriebeeinrichtungen mit implementierter Motor-Start-Stopp-Funktion
trotzdem in gewünschter
Art und Weise betrieben werden können,
ist bei an sich bekannten Fahrzeugen neben der Getriebehauptpumpe
eine weitere elektromotorisch betriebene Hydraulikpumpe vorgesehen,
deren Fördervolumen
von der Drehzahl der Verbrennungsmaschine unabhängig ist und die bei fehlender
Druckversorgung über die
Getriebehauptpumpe der Getriebeeinrichtung im Hydrauliksystem zumindest
einen Druck erzeugt, mittels dem das Lüftspiel der jeweils zur Herstellung des
Kraftschlusses im Getriebe zuzuschaltenden Kupplungen ausgleichbar
ist.
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Bei
anderen Fahrzeugsystemen werden den Getriebeeinrichtungen jeweils
anstelle einer weiteren elektromotorisch betriebenen Hydraulikpumpe
so genannte Vorrichtungen zum Speichern von Hydraulikfluid eines
Hydrauliksys tems einer Getriebeeinrichtung eines Fahrzeuges mit
wenigstens einem von einer Gehäuseeinrichtung
und einer Begrenzungseinrichtung begrenzten und mit einem Hydrauliksystem einer
Getriebeeinrichtung zum Austausch von Hydraulikfluid in Wirkverbindung
bringbaren Speicherraum, dessen Volumen in Abhängigkeit eines Betriebszustandes
der Begrenzungseinrichtung und/oder der Gehäuseeinrichtung zwischen einem Minimum
und einem Maximum variierbar ist, zugeordnet.
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Die
Begrenzungseinrichtung und/oder die Gehäuseeinrichtung werden von einer
Ventileinrichtung und/oder einer Halteeinrichtung wenigstens in dem
dem Maximum des Volumens des Speicherraumes äquivalenten Betriebszustandes
entgegen eines Rückstellbestrebens
der Gehäuseeinrichtung und/oder
der Begrenzungseinrichtung ausgehend von einem von dem Minimum des
Volumens des Speicherraumes äquivalenten
Betriebszustandes verschiedenen Betriebszustand in Richtung des
Minimum des Volumenspeicherraumes äquivalenten Betriebszustandes
gehalten.
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Damit
ist ein zur Ansteuerung von Schaltelementen einer Getriebeeinrichtung
vorgesehenes definiertes Hydraulikfluidvolumen im Speicherraum zwischenspeicherbar
und betriebszustandsabhängig durch
ventileinrichtungsseitige oder halteeinrichtungsseitige Freigabe
der Begrenzungseinrichtung und/oder der Gehäuseeinrichtung aufgrund des Rückstellbestrebens
der Gehäuseeinrichtung und/oder
der Begrenzungseinrichtung in das Hydrauliksystem einer Getriebeeinrichtung
mit definiertem Druck einleitbar.
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Durch
die einen Zusatzspeichers eines Hydrauliksystems einer Getriebeeinrichtung
darstellende Vorrichtung zum Speichern von Hydraulikfluid besteht
auf einfache Art und Weise die Möglichkeit,
eine von einer Verbrennungsmaschine eines Fahrzeuges angetriebene
hydraulische Getriebepumpe während eines
Startvorganges der Verbrennungsmaschine dahingehend zu unterstützen, dass
dem Hydrauliksystem während
eines Startvorganges der Verbrennungsmaschine insgesamt ein Hydraulikfluidvolumen
zugeführt
wird, welches für
einen Kraftschlussaufbau im Bereich der Getriebeeinrichtung innerhalb einer
vordefinierten Zuschaltzeit erforderlich ist.
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Sowohl
die Ausführungen
von Getriebeeinrichtungen mit einer weiteren elektromotorisch antreibbaren
Hydraulikpumpe als auch mit einer Vorrichtung zum Speichern von
Hydraulikfluid eines Hydrauliksystems sind im Vergleich zu Getriebesystemen,
welche ohne zusätzliche
Pumpe und/oder ohne eine Vorrichtung zum Speichern von Hydraulikfluid eines
Hydrauliksystems ausgeführt
sind, nachteilhafterweise durch zusätzliche Steuereinrichtungen
gekennzeichnet, welche nur mit erheblichem Aufwand in bestehende
Steuer- und Regelsysteme eines Fahrzeuges integrierbar sind und
aufgrund der zusätzlichen
elektrischen Komponenten zu einer Erhöhung der Herstellkosten eines
Fahrzeuges führen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Betreiben einer Einrichtung zur Ölversorgung einer Getriebeeinrichtung
eines Fahrzeuges zumindest während
eines Start-Stopp-Betriebes einer Verbrennungsmaschine zur Verfügung zu
stellen, welche auf einfache und kostengünstige Art und Weise in bestehende Fahrzeugsysteme
implementierbar ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe mit einer Vorrichtung zum Betreiben einer Einrichtung zur Ölversorgung
einer Getriebeeinrichtung eines Fahrzeuges mit den Merkmalen des
Patentanspruches 1 gelöst.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Betreiben einer Einrichtung zur Ölversorgung einer Getriebeeinrichtung
eines Fahrzeuges zumindest während
eines Start-Stopp-Betriebes einer Verbrennungsmaschine mit einem
elektrischen Steuergerät, das
mehrere integrierte Schaltkreise aufweist, welche jeweils über äußere Anschlüsse mit
verschiedenen Baugruppen eines An triebsstranges eines Fahrzeuges
verbindbar sind, ist die Einrichtung zur Ölversorgung einer Getriebeeinrichtung über einen äußeren Anschluss
eines integrierten Schaltkreises des Steuergerätes von dem Steuergerät in Abhängigkeit eines
Betriebszustandes einer Verbrennungsmaschine betreibbar. Zur Reduzierung
der auf den integrierten Schaltkreis wirkenden elektrischen Last
wird hierbei ein Lastrelais über
die genannten äußeren Anschlüsse des
integrierten Schaltkreises angesteuert. Das genannte Lastrelais
wiederum schaltet die elektrische Spannungsversorgung der Einrichtung
zur Ölversorgung.
Somit ist zwischen dem integrierten Schaltkreis des Steuergerätes und
der Einrichtung zur Ölversorgung
ein Lastrelais elektrisch zwischengeschaltet.
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Damit
ist die Einrichtung zur Ölversorgung einer
Getriebeeinrichtung über
einen bereits vorhandenen integrierten Schaltkreis eines elektrischen Steuergerätes eines
Fahrzeuges, wie beispielsweise eines elektrischen Getriebesteuergerätes oder
eines Motorsteuergerätes
einer Verbrennungsmaschine eines Fahrzeuges auf einfache und kostengünstige Art und
Weise ansteuerbar und/oder regelbar.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Betreiben einer Einrichtung zur Ölversorgung einer Getriebeeinrichtung
eines Fahrzeuges ist mittels des Steuergerätes sowohl eine Getriebeeinrichtung
mit manueller Schaltung als auch mit elektrischer Schaltung ansteuerbar,
womit für
verschiedene Getriebekonzepte jeweils nur ein standardisiertes Steuergerät vorgesehen
ist und in einem Montagebereich jeweils auch nur eine Ausführung eines
Steuergerätes
vorzuhalten ist.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Einrichtung zur Ölversorgung
bei einer steuergerätseitigen
Ansteuerung einer Getriebeeinrichtung mit elektrischer Schaltung
mit einem äußeren Anschluss
eines Schaltkreises des Getriebesteuergerätes verbunden, der bei einer
steuergerätseitigen
Ansteuerung einer Getriebeeinrich tung mit manueller Schaltung mit
einer Einrichtung zum Sperren eines Wählhebels wirkverbunden ist.
Dies ist auf einfache Art und Weise durchführbar, da bei Getriebeeinrichtungen
mit elektrischem Steuergerät
der normalerweise vorhandene so genannte Shift-Lock-Ausgang des
elektrischen Getriebesteuergerätes
bei Getriebeeinrichtungen mit elektrischer Schaltung nicht für die Wählhebelblockierung
belegt ist und somit für
weitere Funktionen zur Verfügung
steht.
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Alternativ
hierzu wird die Einrichtung zur Ölversorgung
bei einer steuergerätseitigen
Ansteuerung einer Getriebeeinrichtung mit mechanischer Schaltung
mit einem äußeren Anschluss
eines Schaltkreises des Getriebesteuergerätes verbunden, der auch mit
einer Einrichtung zum Sperren des Wählhebels in Wirkverbindung
bringbar ist, wobei im Bereich des äußeren Anschlusses des Schaltkreises ein
Wechselschalter vorgesehen ist, mittels welchem zwischen der Einrichtung
zur Ölversorgung
einer Getriebeeinrichtung eines Fahrzeuges und der Einrichtung zum
Sperren eines Wählhebels
umschaltbar ist. Damit ist bei Getriebeeinrichtungen, welche mit
manueller Schaltung ausgeführt
sind, eine Doppelverwendung des Shift-Lock-Ausganges vorgesehen, welche
Doppelverwendung vorzugsweise mittels eines Wechselschalters realisiert
ist, der die Ansteuerung zwischen einem Shift-Lock-Aktuator und
der Einrichtung zur Ölversorgung
in der Art schaltet, dass bei deaktivierter Shift-Lock-Funktion,
beispielsweise bei einer Wählhebelposition
D oder R, die schaltkreisseitige Ansteuerung und/oder Regelung hauptsächlich oder
ausschließlich
im Bereich der Einrichtung zur Ölversorgung
wirkt.
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Zusätzlich oder
alternativ zu der steuergerätseitigen
Ansteuerung einer Getriebeeinrichtung ist es bei einer weiteren
vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vorgesehen, dass mittels des Steuergerätes eine Verbrennungsmaschine
eines Fahrzeuges ansteuerbar ist, wobei die Ansteuerung der Einrichtung
zur Ölversorgung
einer Getriebeeinrichtung eines Fahrzeuges auch bei einer derartigen
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung über ein
bereits im Fahrzeug vorhandenes Steuergerät erfolgt und die Implementierung
einer Einrichtung zur Ölversorgung
einer Getriebeeinrichtung eines Fahrzeuges in bekannte Fahrzeugsysteme
sowohl hardwareseitig als auch softwareseitig auf einfache und kostengünstige Art
und Weise umsetzbar ist.
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Die
Einrichtung zur Ölversorgung
einer Getriebeeinrichtung umfasst bei einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eine elektromotorisch antreibbare und vom Steuergerät ansteuerbare Pumpeneinrichtung
mittels welcher ein von einer Getriebehauptpumpe, die von einer
Verbrennungsmaschine eines Fahrzeuges antreibbar ist, erzeugbares Steuerdruckniveau
in einem Hydrauliksystem einer Getriebeeinrichtung, welches für einen
Anfahrvorgang eines Fahrzeuges erforderlich ist, bei abgeschalteter
Verbrennungsmaschine wenigstens annähernd einstellbar ist.
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Darüber hinaus
ist bei einer vorteilhaften Weiterbildung der letztgenannten Ausführungsform der
Einrichtung zur Ölversorgung
einer Getriebeeinrichtung mit einer Pumpeneinrichtung zwischen dem äußeren Anschluss
des integrierten Schaltkreises des Steuergerätes und dem der Pumpeneinrichtung zugeordneten
Elektromotor ein durch geringe Herstellkosten gekennzeichnetes Lastrelais
angeordnet, welches an beliebiger Stelle im Fahrzeug, vorzugsweise
in einem gegenüber
der Umgebung des Fahrzeuges gegen den Eintritt von Feuchtigkeit,
Staub und dergleichen abgedichtet ist, angeordnet. Damit besteht
auf einfache Art und Weise die Möglichkeit, die
Einrichtung zur Ölversorgung
einer Getriebeeinrichtung mit einer elektromotorisch antreibbaren
und vom Steuergerät
ansteuerbaren Pumpeneinrichtung auszuführen, die mit einem Steuergerät betreibbar ist,
dessen integrierte Schaltkreise nur mit geringen Steuerströmen, beispielsweise
mit 600 mA bis 700 mA, zu beaufschlagen sind und aufgrund der geringen
elektrischen Belastung sehr klein ausführbar und kostengünstig herstellbar
sind. Für
den Betrieb der elektromotorisch antreibbaren und vom Steuergerät ansteuerbaren
Pumpeneinrichtung ist ein sehr billiges Bauteil darstellendes Lastrelais
vorgesehen, welches im Vergleich zu einer direkt in einem Steuergerät angeordneten
Leistungsendstufe, mit der Einschaltströme größer 10 A schaltbar sind, wesentlich kostengünstiger
ist.
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Bei
einer hierzu alternativen Ausführungsform
der Einrichtung zur Ölversorgung
einer Getriebeeinrichtung mit einer Pumpeneinrichtung erzeugt der
integrierte Schaltkreis des Steuergerätes zum Betreiben der Pumpeneinrichtung
ein pulsweitenmoduliertes Signal, welches mittels eines zwischen
dem Steuergerät
und der Pumpeneinrichtung angeordneten elektrischen Relais in eine
variable Spannung umwandelbar ist, in deren Abhängigkeit eine Steuerung und/oder
Regelung der Pumpeneinrichtung durchführbar ist. Damit ist das Lastrelais
der vorbeschriebenen Ausführungsform
durch eine entsprechende Beschattung, wie eine so genannte H-Brücke, welche
in einem Relaisgehäuse
anordenbar ist, die ein elektronisches Relais darstellt und die
ein pulsweitenmoduliertes Signal in eine variable Spannung umwandelt,
ersetzt. Das elektronische Relais ermöglicht in Abhängigkeit
einer getakteten Ansteuerung bzw. einer pulsweitenmodulierten Beaufschlagung,
beispielsweise durch ein getaktetes Schalten des Shift-Lock-PIN's des elektrischen
Getriebesteuergerätes
einer Getriebeeinrichtung, eine Leistungssteuerung des die elektrische
Zusatzpumpe antreibenden Elektromotors.
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Dabei
besteht des Weiteren die Möglichkeit, dass
pulsweitenmodulierte Signal des Steuergerätes in Abhängigkeit ermittelter Signale
verschiedener Betriebszustandsparameter einer Getriebeeinrichtung oder
des Fahrzeuges, beispielsweise der Getriebetemperatur, der Motordrehzahl
oder dergleichen, zu verändern.
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Generell
ist das Ziel der letztgenannten Vorgehensweise bzw. Leistungssteuerung,
dass das Bord-Netz eines Fahrzeuges nur in dem für den Betrieb der Einrichtung
zur Ölversorgung
erforderlichen Umfang belastet wird und einen vorzugsweise als Bürstenmotor
ausgeführten
Elektromotor, der den Antrieb der zusätzlichen Pumpeneinrichtung
darstellt, weitestgehend zu entlas ten und somit eine Lebensdauer
des Elektromotors auf einfache Art und Weise zu erhöhen.
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Ist
die Einrichtung zur Ölversorgung
einer Getriebeeinrichtung dagegen mit einem Hydraulikfluidvolumenspeicher
ausgeführt,
dessen gespeichertes Hydraulikfluidvolumen zur Einstellung eines
von einer Getriebehauptpumpe, die von einer Verbrennungsmaschine
eines Fahrzeuges antreibbar ist, erzeugbaren Steuerdruckniveaus
in einem Hydrauliksystem einer Getriebeeinrichtung, welches für einen Anfahrvorgang
eines Fahrzeuges erforderlich ist, bei Vorliegen einer Anforderung
zum Zuschalten einer Verbrennungsmaschine durch steuergerätseitige
Ansteuerung in das Hydrauliksystem der Getriebeeinrichtung einleitbar
ist, ist die Anordnung eines Lastrelais nicht erforderlich, da die
Ansteuerung des Hydraulikfluidvolumenspeichers mit geringen Steuerströmen, die
mit kleinen und kostengünstigen
Leistungsendstufen darstellbar sind, durchführbar ist.
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Grundsätzlich sind
alle Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Betreiben einer Einrichtung zur Ölversorgung einer Getriebeeinrichtung
eines Fahrzeuges zumindest während
eines Start-Stopp-Betriebes einer Verbrennungsmaschine dadurch gekennzeichnet,
dass die von dem Steuergerät
im Bereich des äußeren Anschlusses zur
Verfügung
gestellten elektrischen Signale bzw. Daten gleich sind, so dass
bei verschiedenen Fahrzeugsystemen das gleiche Steuergerät verwendet werden
kann. Dadurch wird auf einfache Art und Weise auch erreicht, dass
bei bekannten Fahrzeugsystemen vorgesehene Diagnoseroutinen, wie
beispielsweise eines elektrischen Getriebesteuergerätes, in unveränderter
Form verwendet werden können
und mit diesen eventuelle Fehler im Bereich der Einrichtung zur Ölversorgung
ermittelt werden können,
um gegebenenfalls entsprechende Fehlerroutinen oder Notprogramme
für einen
Notbetrieb eines Fahrzeuges starten zu können.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Patentansprüchen
und dem unter Bezugnahme auf die Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen
Ausführungsbeispiel.
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Die
einzige Figur der Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Architektur
eines Motor-Start-Automatik-Systems (MSA-Systems) eines Fahrzeuges
in einer Blockschaltbilddarstellung.
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In
der Figur ist eine Architektur eines MSA-Systems 1 gezeigt,
welches eine Vorrichtung 2 zum Betreiben einer Einrichtung 3 zur Ölversorgung einer
Getriebeeinrichtung 4 eines Fahrzeuges zumindest während eines
Start-Stopp-Betriebes
einer Verbrennungsmaschine 5 mit einem elektrischen Steuergerät 6,
dass mehrere integrierte Schaltkreise aufweist, welche jeweils über äußere Anschlüsse oder über innere
Anschlüsse
(im Getriebe am Steuergerät vorhandene
Stecker) mit verschiedenen Baugruppen eines Antriebsstranges eines
Fahrzeuges verbindbar sind.
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Die
Einrichtung 3 zur Ölversorgung
der Getriebeeinrichtung 4 ist über äußere Anschlüsse 7A, 7B eines
integrierten Schaltkreises des Steuergerätes 6 mit diesem verbunden
und von dem Steuergerät 6 in
Abhängigkeit
eines Betriebszustandes der Verbrennungsmaschine 5 betreibbar,
wobei der Anschluss 7A einen Stromversorgungsanschluss
bzw. einen so genannten Versorgungs-PIN darstellt, während der
Anschluss 7B ein Masseanschluss ist. Das Steuergerät 6 selber
ist über
einen sogenannten Getriebestecker an eine Stromversorgung des Fahrzeugs
angeschlossen (Masseanschluß "–" und Plus-Spannungsanschluß "+").
Entsprechend können
die äußeren Anschlüsse 7A, 7B direkt
mit diesem Getriebestecker elektrisch verbunden sein, beispielsweise
aber auch mittels eines innerhalb des Steuergeräts 6 angeordneten
Zwischensteckers mit dem genannten Getriebestecker.
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Dabei
erhält
das Steuergerät 6 über einen
so genannten CAN-Bus (Controller-Area-Network) von einem Motor-Steuergerät 8 Informationen über den aktuellen
Betriebszustand der Verbrennungsmaschine 5 und steuert
die Einrichtung 3 zur Ölversorgung dahingehend
an, dass in einem nicht näher
dargestellten Hydrauliksystem der Getriebeeinrichtung 4 ein
für einen
Anfahrvorgang des Fahrzeuges erforderliches Steuerdruckniveau vorliegt,
welches ansonsten von einer von der Verbrennungsmaschine 5 anzutreibenden
Hydraulikhauptpumpe der Getriebeeinrichtung 4 zur Verfügung gestellt
wird. Das bedeutet, dass über
die Einrichtung 3 zur Ölversorgung
der Getriebeeinrichtung 4 das Hydrauliksystem der Getriebeeinrichtung 4 zumindest
zeitweise mit einem definierten Hydraulikfluidvolumen, um die während eines
Anfahrvorganges zu schließenden
Schaltelemente der Getriebeeinrichtung 4 in einem geschlossenem
Zustand zu halten oder in diesen überzuführen, versorgt.
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Die
in der Figur dargestellte Einrichtung 3 zur Ölversorgung
der Getriebeeinrichtung 4 ist vorliegend mit einer elektromotorisch
antreibbaren und vom elektrischen Steuergerät 6 ansteuerbaren
Pumpeneinrichtung 3B ausgebildet, wobei die Einrichtung 3 einen
elektrischen Masseanschluß "–" aufweist. Zwischen der positiven Plus-Spannungsversorgung "+" und der Einrichtung 3 ist
ein sogenanntes Lastrelais 9 elektrisch zwischengeschaltet,
mittels welchem die zum. Betreiben eines der Pumpeneinrichtung 3A zugeordneten
Elektromotors 3B erforderlichen Ströme schaltbar sind. Das Lastrelais 9 seinerseits
wird über
die äußeren Ausgänge 7A und 7B des
vorliegend als elektrisches Getriebesteuergerät ausgeführten Steuergerätes 6 betätigt. Des
Weiteren ist zur Absicherung der Leistungsverkabelung zwischen dem
Lastrelais 9 und der Pumpeneinrichtung 3A eine fahrzeugseitige
Schmelzsicherung 10 vorgesehen, welche gemeinsam mit dem
Lastrelais 9 in einer nicht näher dargestellten und in einem
geeigneten Fahrzeugbereich angeordneten so genannten E-Box bzw. einem
Kunststoffgehäuse
gegenüber
der Umgebung des MSA-Systems 1, d. h. gegenüber Feuchtigkeit und
Verschmutzung, geschützt
angeordnet ist.
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Ist
die Einrichtung 3 zur Ölversorgung
mit einem federbelasteten Ölvolumenspeicher
mit elektromechanischer Rastierung ausgeführt, welcher während des
normalen Betriebes der Verbrennungsmaschine befüllt wird, wobei durch den im
Hydrauliksystem der Getriebeeinrichtung 4 bei verbrennungsmotorseitig
angetriebener Getriebehauptpumpe vorliegenden Druck ein Speicherkolben
bis in eine rastierende Position verbracht wird, ist die Zwischenschaltung
des Lastrelais 9 zwischen dem Steuergerät 6 und der Einrichtung 3 zur Ölversorgung
der Getriebeeinrichtung 4 nicht erforderlich, da der die
Rastierung betätigende
Elektromagnet die gleichen elektrischen Daten wie eine Einrichtung
zum Sperren eines Wählhebels
einer mechanischen Schaltung einer Getriebeeinrichtung aufweist
und mit den über
den Schaltkreis des Steuergerätes 6 führbaren
geringen Steuerströmen,
welche beispielsweise 600 mA bis 700 mA sind, betreibbar bzw. ansteuerbar
ist.
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Wird
die Verbrennungsmaschine 5 mittels des MSA-Systems 1 abgestellt,
erfolgt bei Vorliegen einer Anforderung zum Zuschalten der Verbrennungsmaschine 5 eine
steuergerätseitige
Freigabe der Rastierung des Speicherkolbens des Ölvolumenspeichers der Einrichtung 3 zur Ölversorgung,
so dass durch die vorgespannte Feder des Ölvolumenspeichers das im Ölvolumenspeicher
vorhandene Hydraulikfluid in das Hydrauliksystem der Getriebeeinrichtung 4 eingespritzt
wird und somit die Herstellung des Kraftflusses eines Antriebsstranges
eines Fahrzeuges im Bereich der Getriebeeinrichtung 4 wirksam
unterstützt
wird.
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Die äußeren Anschlüsse 7A und 7B des Steuergerätes 6 entsprechen
vorliegend so genannten PIN's, über welche üblicherweise
eine Einrichtung zum Sperren eines Wählhebels einer manuellen Schaltung
einer Getriebeeinrichtung angesteuert wird. Eine derartige Einrichtung,
welche auch als Shift-Lock-Einrichtung
bezeichnet wird, ist bei Getriebekonzepten mit elektrischer Schaltung
nicht vorgesehen, so dass die so genannten Shift-Lock-PIN's bei Getriebekonzepten
mit E-Schaltung nicht belegt sind und auf einfache Art und Weise
für die
Ansteuerung der Einrichtung 3 zur Ölversorgung der Getriebeeinrichtung 4 zur
Verfügung
stehen.
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Ist
die Getriebeeinrichtung 4 Teil eines Getriebekonzeptes,
welches mit einer manuellen Schaltung ausgeführt ist, ist im Bereich der
Anschlüsse 7A und 7B ein
nicht näher
dargestellter Wechselschalter vorzusehen, so dass sowohl die Einrichtung
zum Sperren des Wählhebels
als auch die Einrichtung 3 zur Versorgung der Getriebeeinrichtung 4 mit
dem selben Schaltkreis des Steuergerätes angesteuert werden können. Diese
Vorgehensweise ist möglich, da
die Einrichtung 3 zur Ölversorgung
der Getriebeeinrichtung 4 und die Einrichtung zum Sperren
des mechanischen Wählhebels
zu keiner Zeit gleichzeitig betrieben werden und der mit den äußeren Anschlüssen 7A und 7B zusammenwirkende
Schaltkreis somit entweder nur für
die Einrichtung 3 zur Ölversorgung
der Getriebeeinrichtung 4 oder die Einrichtung zum Sperren
des Wählhebels
zur Verfügung
stehen muss.
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Dabei
entsprechen die elektrischen Daten der Einrichtung zum Sperren des
Wählhebels
bzw. des Shift-Lock-Systems den elektrischen Daten des Lastrelais 9,
des elektronischen Relais oder des die Rastierung des Ölvolumenspeichers
betätigenden Elektromagnetes,
so dass im Bereich des Steuergerätes 6 bei
sich verändernder
Peripherie weder hardwareseitige noch softwareseitige Veränderungen durchzuführen sind.
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Alternativ
zu dem in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 2 zum
Betreiben der Einrichtung 3 zur Ölversorgung der Getriebeeinrichtung 4 kann
auf einfache Art und Weise auch ein Aktuatorenausgang eines anderen
einem Antriebsstrang eines Fahrzeuges zugeordneten Steuergerätes in ähnlicher
Art und Weise zum Betreiben der Einrichtung 3 verwendet
werden, um einen bauraum- und kostenoptimalen Betrieb der Einrichtung 3 zur Ölversorgung
zu erzielen und Wechselwirkungen mit Normalfunktionen einer Getriebeeinrichtung
eines Fahrzeuges, wie Schaltfunktionen, eine Funktion zur An steuerung
einer Parksperre oder dergleichen, zu vermeiden. Des Weiteren sind üblich vorhandene
Diagnosesysteme zur Erfassung eines Kurzschlusses im Bereich des
Versorgungspins oder des Masseanschlusses sowie der Verifizierung
einer Leitungsunterbrechung einsetzbar.
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- 1
- MSA-System
(Motor-Start-Automatik)
- 2
- Vorrichtung
- 3
- Einrichtung
zur Ölversorgung
- 3A
- Pumpeneinrichtung
- 3B
- Elektromotor
- 4
- Getriebeeinrichtung
- 5
- Verbrennungsmotor
- 6
- elektrisches
Steuergerät
- 7A,
B
- äußerer Anschluss
- 8
- Motorsteuergerät
- 9
- Lastrelais
- 10
- Schmelzsicherung
- "+"
- Plus-Spannungsanschluß
- "–"
- Minus-Spannungsanschluß, Masseanschluß