-
Stand der Technik:
-
Im
zunehmenden Umfang wird SG-Verglasung auch bei hohen Bauten eingesetzt.
Der Wunsch von Architekten ist, eine möglichst gleichmäßige, nur schwach
strukturierte Fassade zu erhalten. Üblicherweise wird zur Errichtung
einer derartigen Fassade eine Aluminium-Grundkonstruktion errichtet.
Auf der Außenseite
der Aluminium-Grundkonstruktion werden allseitig linienförmig gelagert
Stufenglas-Isolierglasscheiben befestigt.
-
Die
zur Rauminnenseite orientierte Scheibe der Isolierverglasung ist
dabei kleiner als die äußere Scheibe.
Der Überstand
der äußeren Scheibe
ist umlaufend, und so ausgebildet, dass der Überstand im eingebauten Zustand
fast 50% der Profilbreite der tragenden, innenliegenden Aluminium-Grundkostruktion – sowohl
senkrechte als auch horizontale Profile – abdeckt. Von außen verbleibt
dann jeweils in der Profilmitte ein schmaler Schlitz.
-
Es
ist dabei möglich,
sowohl eine elementierte Aluminium-Grundkonstruktion zu verwenden
als auch eine auf der Baustelle aus einzelnen Profilen zusammengesetzte
Konstruktion. Die Verglasung kann bereits werksseitig als auch auf
der Baustelle erfolgen.
-
Je
nach nationaler Regelung kann die Befestigung der Stufen-Isolierverglasung
unterschiedlich ausgeführt
werden. Folgende Befestigungsmöglichkeiten
bestehen:
- a) Die Stufen-Isolierverglasung wird
mit speziellen Haltern befestigt (mechanische Befestigung). Die Halter
werden einerseits im in der Profilmitte angeordneten Schraubkanal
befestigt (normalerweise geschraubt), andererseits greifen sie in
eine Nut im Randverbund der Stufen-Isolierglasscheibe ein. Die Halter
sind in ihrer Form winkelförmig ausgebildet.
Ein Schenkel ist mit einer Bohrung für de Befestigungsschraube versehen.
Der zweite Schenkel ist flach oder leicht konisch ausgebildet, um
in die Nut des Randverbundes greifen zu können. Die Stufen-Isolierverglasung
kommt auf einem Gummi-Dichtprofil zum liegen, dass auf der Aluminium-Grundkonstruktion
befestigt ist.
- b) Statt einer Befestigung im Randverbund kann auch ein flaches
Metall- oder Kunststoff-Profil außen auf die Verglasung gepresst
werden. Dieses Profil wird dann in die Schraubkanäle der tragenden
Aluminium-Grundkonstruktion geschraubt. Die Stufen-Isolierverglasung
kommt auf einem Gummi-Dichtprofil zum liegen, dass auf der Aluminium-Grundkonstruktion
befestigt ist. Für
diese Befesigungsart ist eine Stufen-Isolierverglasung nicht zwingend
erforderlich
- c) Die Stufen-Isolierverglasung wird auf die Aluminium-Grundkonstruktion
geklebt (geklebte Befestigung). Dabei kommen zugelassene Spezial-Klebstoffe
zum Einsatz (z. B. Dow Corning DC 993 [1]). Die Stufen-Isolierverglasung
kann zusätzlich
auf einem Gummi-Dichtprofil
gelagert werden, dass auf der Aluminium-Grundkonstruktion befestigt
ist.
- d) Die Stufen-Isolierverglasung wird sowohl mechanisch befestigt
als auch zusätzlich
geklebt. (Kombination aus a) und c) oder b) und c))
-
Die
auf der Außenseite
verbleibende Fuge zwischen den Glasscheiben wird je nach nationaler Regelung,
dem Konstruktionsprinzip (elementierte Fassade oder Verglasung vor
Ort) und klimatischen Bedingungen (humides oder arides Klima, korrodierende
Luft – Seeluft
mit hohem Salzgehalt) offen gelassen oder versiegelt.
-
Zwischen
Stufen-Isolierverglasung und Aluminiumprofilen als auch im Bereich
der außenliegenden
Fuge kann ergänzend
ein Kunststoffprofil eingesetzt werden, dass durch seine geringe
Wärmeleitfähigkeit
als thermische Trennung genutzt wird. Ein direkter Kontakt des innenliegenden
Aluminium-Profils mit der außenliegenden
Atmosphäre
wird dadurch vermieden.
-
Wenn
die Verglasung keine wärmedämmenden
Eigenschaften aufweisen soll, kann statt einer Stufen-Isolierverglasung
auch eine einzelne Glasscheibe eingebaut werden.
-
Die
Profile der Aluminium-Grundkonstruktion können auch von der Horizontalen
und Vertikalen abweichend orientiert sein. Die Profile der Aluminium-Grundkonstruktion
können
zueinander einen nicht rechtwinkligen Winkel einnehmen. Die Glasebene
ist üblicherweise
senkrecht orientiert. Sie kann jedoch auch geneigt überkopf
oder geneigt nicht überkopf
ausgeführt
werden.
-
Lediglich
die technisch und statisch bedingten Randbedingungen der Herstellung
der Stufen-Isolierverglasung,
sowie nationale Regelungen begrenzen die Anordnung von Profilen
und Neigungen von Glasebenen.
-
Die
auf die Fassade wirkenden statischen und dynamischen Lasten (Windsog
und Winddruck, Anpralllasten von innen – Absturzsicherung) müssen von
der Isolierglasscheibe durch den Randverbund und die mechanische
oder geklebte oder kombiniert mechanisch-geklebte Befestigung auf
die tragende Aluminium-Grundkonstruktion übertragen werden können. Die
eingesetzten Dichtungen, Versiegelungen und Klebungen müssen den
nationalen Vorschriften und den Anforderungen des Bauherren hinsichtlich
Luftdurchlässigkeit,
Wasserdampfdiffusion, Wärmedurchlässigkeit
und Schallschutz genügen. Sowohl
die Befestigung als auch Dichtungen, Versiegelungen und Klebungen
müssen
auch während
und nach alterungsbedingten Veränderungen
die vorstehend definierten Bedingungen erfüllen.
-
Problemstellung:
-
- 1) Die Art der Verglasung und der Montage der Aluminium-Grundkonstruktion
[2] bedingt dabei die Art der Montage und die Notwendigkeit
des Zugangs für
Montagepersonal auf der Außenseite der
Fassade. Folgende Montagekonzepte werden zur Zeit umgesetzt:
e)
Zunehmend werden große
Alunium-Glas-Fassaden als elementierte Fassade ausgeführt. Die Elemente
werden fertig verglast angeliefert. Üblicherweise erfolgt die Montage
von außen.
Das Element wird dabei mit einem Kran an die entsprechende Position
gehoben und befestigt. Je nach Art der Konstruktion ist dabei ein
Zugang des Montagepersonals von außen notwendig.
f) Wird
jedoch eine Verglasung auf der Baustelle gewünscht, ist ein Zugang für Montagepersonal auf
der Außenseite
unabdingbar.
g) Innovative Montagekonzepte ermöglichen
im Gegensatz dazu eine Montage durch z.B. Montageroboter (siehe
Katalog Fa. Inotec [3]) von innen. Die Anlieferung des Elements
erfolgt dabei von innen, sämtliche
Montagearbeiten erfolgen ebenfalls von innen. Diese Art der Montage
ist gegenüber
der vorstehend beschriebenen Montagekonzepten e) und f) kostensparend.
-
Alle
Montagekonzepte e); f) und g) haben jedoch den Nachteil, dass bei
einem Austausch der Verglasung ein Zugang für Montagepersonal auf der Außenseite
des Gebäudes
notwendig ist. Dies ist unabhängig
von der Ursache der Reparatur:
- • sei es
Beschädigung
der Befestigung oder der Verglasung durch z.B. mechanische Einwirkung,
- • Spontanbruch
der Verglasung,
- • defektem
Randverbund der Verglasung
- • oder
Alterung sowohl der Verklebung als auch der mechanischen Befestigung
der Scheibe.
-
Der
Materialtransport der auszutauschenden Bestandsscheibe, der Anlieferung
der neuen Verglasung und der Aus- und Einbau kann dem Stand der Technik
entsprechend nur von außen
erfolgen. Dieses bedingt die Bereistellung entsprechender teurer Höhenzugangstechnik
(Kran, Hubbühne,
Klettermastbühne
etc. in der Anmietung oder einer in der Anschaffung einer für das zusätzliche
Gewicht der Verglasung ausgelegten Fassadenbefahranlage.
-
Hinsichtlich
des Zugangs von Monteuren ist das Reparaturkonzept gegenüber dem
Montagekonzept inkonsistent, da die aktuell verfügbaren Profilsysteme selbst
bei der Verfügbarkeit
von innen einsetzbarer Montagetechnik einen Zugang von außen zwingend
erforderlich machen. Erfindungsgemäß wird ein Profilsystem und
eine Befestigung vorgeschlagen, bei denen sämtliche Arbeiten zur Verglasung,
Befestigung und Reparatur ausschließlich von innen ausgeführt werden
kann.
-
Erfindungsgemäß wird darüber hinaus
eine Befestigung vorgeschlagen, die ausschließlich mechanisch ist, zugleich
aber eine Versiegelung der außen
liegenden Fuge zwischen den Verglasungen überflüssig macht.
- 2)
Die eingesetzten und je nach nationaler Regelung behördlich zugelassenen
Verklebungen sind unter bestimmten Randbedingungen zuverlässig einsetztbar.
Sie müssen
langzeitstabil unter allen witterungsbedingungen dichtend gegen
Windeinwirkung, Schlagregen und Wasserdampfdiffusion bleiben. Darüber muss
die Verklebung langzeitstabil unter allen Witterungsbedingungen
kraftschlüssig
bleiben. Werden die geforderten Randbedingungen nicht eingehalten,
könnte
die Verklebung nicht sicher sein. Diese Bedingungen sind auf Baustellen
nicht immer einzuhalten. Deshalb sind seitens der Hersteller und/oder
der nationalen Zulassungsbehörden
durch den verarbeitenden Betriebes Mindestanforderungen zu erfüllen. Deshalb
dürfen
nur zugelassene Betriebe die Verklebung ausführen. Dieses schränkt den
Einsatz von SG-Verglasung ein, und macht die Verarbeitung und Errichtung
von SG-Fassaden teuer.
Erfindungsgemäß wird ein System vorgeschlagen,
bei dem eine Verklebung überflüssig ist,
und die Befestigung ausschließlich
von innen erfolgt.
Darüber
hinaus wird erfindungsgemäß eine Methode
vorgeschlagen, die dichtende Funktion gegen Winddurchlässigkeit
und Dampfdiffusion unabhängig
von Verklebungen und Versiegelungen zu erreichen.
Erfindungsgemäß ist es
jedoch möglich,
architektonischen und behördlichen
Anforderungen entsprechend, optional zur mechanischen Befestigung
eine Verklebung auszuführen.
- 3) Unabhängig
von der unter 1) genannten Notwendigkeit der von außen zu erfolgenden
mechanischen Befestigung birgt die Verschraubung des Halters im
Schraubkanal auch die Gefahr des Überdrehens. Das Überdrehen
hat den Verlust der kraftschlüssigen
Befestigung zur Folge. Insofern ist auch hier der Einsatz qualifizierten
Personals erforderlich.
Erfindungsgemäß wird ein Halter und ein Verfahren
zum Einbau vorgeschlagen, bei dem der Einbau des Halters nur dann
möglich
ist, wenn zugleich mit dem Einbau eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Stufen-Isolierglasscheibe
und tragendem Aluminumprofil erfolgt. Darüber hinaus ist eine Montage
der Verglasung nur von der Gebäudeinnenseite
möglich.
- 4) Bei der Herstellung eines Elements einer elementierten Fassade
ist gemäß dem Stand
der Technik die Zugänglichkeit
für den
Zusammenbau sowohl von der späteren
Gebäudeinnenseite
als auch der späteren
Gebäudeaussenseite
erforderlich. Dies bedingt einen hohen Handhabungsaufwand in der
Fertigung und bei der Verglasung, unabhängig davon, wo diese stattfindet.
Erfindungsgemäß wird ein
Profil und Verglasungsverfahren vorgschlagen, bei dem der Handhabungsaufwand
reduziert wird, da sowohl der Zusammenbau als auch die Verglasung
von der späteren
Gebäudeinnenseite
des Elements stattfinden.
-
Beschreibung der Erfindung:
-
Die
Erfindung besteht aus drei miteinander gekoppelten Teile:
- 1. Das Profil, dass eine Verglasung von der Rauminnenseite
ermöglicht,
- 2. Einem Halter zur mechanischen Befestigung von Isolier-Stufenglas
auf dem verfindungsgemäßen und
andren Profilen, sowie
- 3. einer Methode zur Ausführung
der Verglasung von der Rauminnenseite, sowie dem Austausch von Verglasungen
ebenfalls von der Rauminnenseite.
-
Die
Erfindung ermöglicht
die Erstellung von SG-Fassade (Structural Glazing).
-
Das
Profil (20) (Siehe 1, Liste
der Bezugszeichen) ist erfindungsgemäß ein stranggepresstes oder
anderweitig hergestelltes Aluminium-Hohlprofil mit Abmessungen den
statischen Erfordernissen gemäß den geltenden
technischen und behördlichen
Regeln sowie den Vorgaben des oder der Entwurfsverfasser entsprechend.
Die vorgenannten Abmessungen sind insbesondere
- • Profilbreite,
Profiltiefe, Wandungsstärken,
- • Anzahl,
Tiefe und Stärke
innerer Austeifungsrippen,
- • Tiefe
und Breite der Nuten (24, 26), deren geometrische
Ausbildung, hier insbesondere deren Lichtraumprofil einschließlich Winkel
der Wandungen
- • Höhe und Breite
des Steges (22), dessen Querschnittsprofils einschließlich der
Winkel und Neigungen der Wandungen
- • Abstände der
Nuten und des Steges untereinander und von den Ecken des Profils,
- • Radien
aller Innenecken und Außenecken
des Profils.
-
Das
Profil (20) ist erfindungsgemäß so ausgeführt, dass es mit Koppeldichtungen
(30) mit einem zweiten Profil (in 1 Profil
(20)) zu einem Pfosten oder Riegel in Elementbauweise zusammengefügt werden
kann. Dabei ist der Winkel der Pfosten zur Senkrechten und der Winkel
der Riegel zur Horizontalen beliebig und innerhalb einer gegebenen
Fassade veränderlich.
Ebenso ist der Winkel der Pfosten und Riegel zueinander beliebig
und innerhalb einer gegebenen Fassade veränderlich.
-
Erfindungsgemäß ist der
Steg (22) so ausgeführt,
dass ein Kunststoffprofil (60) eingeclipst werden kann.
Dass Kunststoffprofil (60) dient als thermische Trennung
(Trennsteg), um den Wärmestrom senkrecht
zur Fassadenoberfläche
durch das Profil (20) größtmöglich zu reduzieren. Der Trennsteg
(60) ist aus Kunststoff oder Verbundwerkstoff geringer Wärmeleitfähigkeit
und zugleich hoher mechanischer Festigkeit ausgeführt. Der
Trennstag (60) ist in seinen Abmessungen sowie seinem Profilquerschnitt hinsichtlich
seiner statischen Eigenschaften und thermischen Eigenschaften optimiert.
-
Erfindungsgemäß ist der
Trennsteg (60) auf der dem Steg (22) gegenüberliegenden
Seite mit einer Nut versehen, in der eine äußere Auflagerdichtung (32)
zu ihrer Befestigung eingedrückt
wird (gemäß 1).
Erfindungsgemäß kann der
Trennsteg (60) statt mitt einer Nut mit einem Steg versehen
werden, der in einen enstprechend geformten Nut in der äußeren Auflagerdichtung
(32) gedrückt
wird (nicht zeichnerisch dargestellt).
-
Eine
Stufen-Isolierglasscheibe liegt mit ihrer äußeren Scheibe (10)
erfindungsgemäß auf der äußeren Auflagerdichtung
(32) derart auf, dass die gemäß den an die zu errichtende
Fassade gestellten Anforderung hinsichtlich Luftdurchlässigkeit
und Wasserdampf-Diffusionswiderstand verlangten Werte eingehalten
werden.
-
Die äußere Auflagerdichtung
(32) hat erfindungsgemäß einen
als Dichtlippe (34) ausgebildeten Teil, der die Luftzirkulation
im Falz zwischen Randverbund (14) und Trennsteg (60)
reduziert, und so den Wärmetransport
im genannten Falz reduziert. Erfindungsgemäß ist die äußere Auflagerdichtung mit einem
wulstförmigen
Teil (36) (gem. 1) versehen, der gegen einen
entsprechenden Teil gleicher Funktion des gegenüberliegenden Teils der äußeren Auflagerdichtung
des gegenüberliegenden
Teilprofils drückt,
wobei der Dichtwulst (36) auch als Dichtlippe (zeichnerisch
nicht dargestellt) ausgebildet sein kann. Erfindungsgemäß ist dieser
Teil (36) der äußeren Auflagerdichtung
derat ausgeführt,
dass eine Versiegelung der Fuge zwischen beiden Stufen-Isolierverglasungen
nicht erforderlich ist.
-
Die
Stufen-Isolierverglasung besteht aus einer äußeren Scheibe (10),
einer inneren Scheibe (12), einem beide Scheiben kraftschlüssig zusammen
haltenden Randverbund (14), sowie einem zwischen den beiden
Scheiben (10, 12) befindlichen Scheibenzwischenraum.
Die Abmessungen und Qualitäten
der Scheiben (10, 12), des Scheibenzwischenraums
und des Randverbunds (14) sind derart ausgebildet, dass
sie den statischen, konstruktiven, thermischen, akustischen und
gestalterischen Anforderungen genügen, die an eine gegebene zu
errichtende Fassade gestellt werden. Diese Abmessungen und Qualitäten sind
erfindungsgemäß insbesondere:
- • die
Art (TVG, ESG, VSG, Float oder Kombinationen) und Stärke, sowie
der Aufbau der Scheiben;
- • die
Beschichtung der Scheiben auf den Positionen 1, 2, 3, 4;
- • eine
Bedruckung der Scheiben und die Ausbildung eines Beschichtung der
Scheibenränder
- • die
Stärke
und die Füllung
des Scheibenzwischenraums;
- • die
Ausbildung der Kanten und Ecken der Glasscheiben (geschliffen, gefast);
- • die
Färbung
der Scheiben, wobei die Färbung der
inneren Scheibe (12) von der Färbung der äußeren Scheibe (10)
abweichen darf;
- • die
Ausbildung des Randverbundes, insbesondere dessen Material, Stärke, Breite
und Art der Verklebung mit dem Glas.
-
Die
Stufen-Isolierverglasung ist erfindungsgemäß derart ausgebildet, dass
die äußere Scheibe (10)
an allen Bereichen, an denen sie auf der äußeren Auflagerdichtung (32)
aufliegt, in dem statischen, konstruktiven und gestalterischen Erfordernissen
genügenden
Maß über die
innere Scheibe (12) auskragt.
-
Die
Stufen-Isolierverglasung wird durch einen Halter (50) kraftschlüssig auf
die äußere Auflagerdichtung
(32) gem. vorstehender Beschreibung gedrückt. Der
Halter (50) und seine Verbindung mit der Stufen-Isolierverglasung
und dem Profil (20) ist derart ausgebildet, das er die
auf die Stufen-Isolierverglasung wirkenden Kräfte sicher in das Aluminiumprofil
(20) einleiten kann. Der Halter greift in eine Nut (16),
die sich im Randverbund (14) befindet. Die Anzahl, die
Anordnung und der Abstand der Nuten (16) und die Anzahl
der in die Nuten (16) greifenden Halter (50) wird
nach konstruktiven und statischen Erfordernissen festgelegt. Der
Aufbau und die Funktion des Halters (50) und seiner vorgenannten
Verbindungen wird erfindungsgemäß wie folgt
beschrieben:
Erfindungsgemäß ist das
Profil (20) mit einer Nut (24) versehen. Diese
Nut (24) ist derart ausgebildet, dass die offene, nicht
vollständig
durch das Profil (20) verschlossene Seite mit überkragenden
Stegen teilweise verschlossen ist. Die Nut ist zur Aufnahme eines Halters
(50) ausgebildet. Die Abmessungen der Nut sind derart festgelegt,
dass der Fuß (56)
des Halters (50) in die Nut (24) passt. Der Fuß (56)
des Halters ist gemäß. 2a vorzugsweise
rund ausgebildet, er kann jedoch auch oval oder viereckig mit verschiedenen
Kantenradien ausgeführt
werden. Der Halter (50) ist mit einer Lasche (52)
ausgerüstet.
Darüber
hinaus ist er mit einer Handhabe (54) versehen. Der Halter (50)
besteht erfindungsgemäß aus Metall
oder Kunststoff oder einem Verbundwerkstoff oder einer Kombination
der genannten Werkstoffe.
-
Zur
Verbindung von Halter (50) und Profil (20) sowie
Halter (50) und Stufen-Isolierverglasung wird erfindungsgemäß in die
die Öffnung
der Nut (24) begenzenden, überkragenden Stege ein Loch
(28) derat gerabeitet, dass das Loch (28) ausreichend größer als
der Fuß (56)
ist. Der Fuß (56)
wird dann in durch das Loch (28) in die Nut (24)
eingefügt
(gem. 2a) Der Halter ist erfindungsgemäß derart
augebildet ist, dass bei in das Profil (20) eingebautem
Halter (50) die Handhabe (54) mit ausreichendem
Abstand zu den überkragenden
Stegen des Profils (20) angeordnet ist. Der Randverbund
(14) der Stufen-Isolierverglasung ist derart ausgebildet,
dass die Nut (16) neben dem Halters (50) positioniert
ist. Erfindungsgemäß wird der
in das Loch (28) eingefügte Halter
(50) nunmehr gedreht, so dass die Achse des Stegs (58)
des Halters (50) parallel zur Längsachse der spaltförmigen Öffnung der
Nut (24) orientiert ist. Erfindungsgemäß ist die Dicke des Steges
(58) senkrecht zur vorgenannten Achse geringfügig geringer als
die lichte Weite der Nut (24) zwischen den überkragenden
Stegen.
-
Dabei
greift die Lasche (52) in die Nut (16) des Randverbundes
derart ein, daß eine
den vorgenannten Erfordernissen genügende kraftschlüssige Verbindung
zwischen Stufen-Isolierverglasung
und Halter (50) einerseits und Halter (50) und
Profil (20) andererseits erfolgt.
-
Wenn
die erfindunggemäße, vorgenannte kraftschlüssige Verbindung
erreicht ist, wird der Halter (50) in Längsrichtung der Nut (24)
soweit verschoben, dass weder der Umriss des Fußes (56) noch des Steges
(58) sich innerhalb des Durchmessers des Loches (28)
befinden. Dazu muss die Nut (16) in ihrer Länge und
Lage relativ zum Halter (50) ensprechend ausgebildet werden.
Die Tiefe und Höhe
der Nut (16) und die trapezförmige Ausbildung der Lasche
(52) ist erfindungsgemäß derart
zu wählen,
dass unter Berücksichtigung
der nachfolgend genannten Randbedingungen und der vorgenannten Erfordernisse
in statischer und konstruktiver Hinsicht die kraftschlüssige Verbindung
zwischen Nut (16) und Lasche (52) erreicht wird.
-
Die
Länge des
Steges (58) in Richtung der vorgenannten Achse ist erfindungsgemäß derart
bemessen, dass einerseits die vorgenannten Anforderungen an den
Halter (50) erfüllt
werden, der Halter (50), wenn er über eine Entfernung größer oder gleich
der Länge
des Steges vollständig
in Längsrichtung
des Nuts (24) in diesen geschoben wird und sich kein Teil
des Umrisses des Fußes
(56) und des Umrisses des Steges (58) des Halters
(50) sich innerhalb des Durchmessers des Loches (28)
befindet, lediglich soweit gedreht werden kann, dass die kraftschlüssige Verbindung
zwischen Lasche (52) des Halters (50) und der
Nut (16) im Randverbund (14) einerseits und des
Halters (50) und des Profils (20) nicht aufgehoben
wird. Erfindungsgemäß müssen dabei
folgende Randbedingungen berücksichtigt werden:
- • der
Anpressdruck der Stufen-Isolierverglasung auf die äußere Auflagerdichtung
(32)
- • und
die Elastizität
des Randverbundes (14) und des Halters (50).
- • Ebenfalls
muß das
durch Alterung bestimmte Langzeitverhalten der Auflagerdichtung
(32) und der Stufen-Isolierverglasung und des Halters (50) und
des Profils (20) aufgrund der Materialeigenschaften und
der dynamischen Bewegung und der Witterungseinflüsse auf erfindungsgemäße Teile
einer gegebenen Fassade berücksichtigt werden.
-
Der
Halter (50) und die mit ihm verbundenen Komponenten sind
erfindungsgemäß so zu
dimensionieren, dass unter den vorgenannten Einflußgrößen und
Bewegungen insbesondere durch Drehung des Halters im gemäß 2b eingebauten
Zustand die kraftschlüssige
Verbindung zwischen Stufen-Isolierverglasung und Profil (20)
durch den Halter (50) nicht versagt.
-
Der
Halter (50) ist erfindungsgemäß derart auszubilden, dass
die nach dem Einbau wirkenden aus dem Gewicht der Stufen-Isolierverglasung
wirkenden Gewichtskräfte
von den an der Unterseite der Stufen-Isolierverglasung angeordneten
Haltern (50) aufgenommen werden kann. Darüber hinaus
sind die Halter (50) erfindungsgemäß derart auszubilden, dass
bei der Montage eines Elements einer elementierten Fassade auf die
Stufen-Isolierverglasung wirkenden Gewichtskräfte in allen beim Einbau auftretenden
räumlichen
Orientierungen durch die Halter, auf die dieses Gewichtskräfte wirken,
aufgenommen werden können.
Es ist erfindungsgemäß davon
auszugehen, dass das gesamte Gewicht des genannten Elements durch
an der Verglasung angebrachten Vakuum-Saugern aufgenommen wird.
Die zusätzliche Montage
von Gewichtskräfte
aufnehmenden Haltern aus z.B. Blech gemäß dem Stand der Technik ist
damit erfindungsgemäß nicht
erforderlich.
-
Der
erfindungsgemäße Einbau
eines Halters (50) wie vorstehend beschrieben erfolgt mit
einem Spezialwerkzeug. Dieses wird in den Spalt zwischen Stufen-Isolierverglasung
und Profil (20) eingeführt und
umgreift mit zwei beweglichen Zangen die Handhabe (54)
des Halters (50). Die Zangen werden derart bewegt, das
der Halter in dem entsprechenden Loch (28) gedreht wird,
und anschließend
durch Krafteinwirkung in Längstrichtung
innerhalb der Nut (24) verschoben wird. Wenn der Auflagerdruck
der Isolier-Stufenverglasung auf der äußeren Auflagerdichtung (32)
nicht durch Eindrehen der Lasche (52) in die Nut (16)
aufgebracht werden kann oder aufgebracht werden soll, kann der Auflagerdruck
durch Krafteinwirkung auf die Stufen-Isolierverglasung erfolgen.
Bei einer werksseitigen Montage der Stufen-Isolierverglasung erfolgt
dies erfindungsgemäß und sinnvollerweise
durch das die Stufen-Isolierverglasung handhabende Gerät. Bei einer
Montage oder dem nachfolgend beschriebenem Ausbau einer Stufen-Isolierverglasung
im Gebäude
bei bereits am Rohbau befestigten Profilen (20) erfolgt
die Krafteinwirkung zur Erzeugung des zur Montage der Halter (50)
erforderlichen vorgenannten Auflagerdrucks erfindungsgemäß und sinnvollerweise
durch eine mit einem Vakuumsauger ausgerüsteten, im Gebäudeinnern
positionierten Montagemaschine.
-
Nach
Einbau der Stufen-Isolierverglasung wie vorstehend erfindungsgemäß beschrieben
wird eine innere Auflagerdichtung (38) in den zwischen Profil
(20) und innerer Scheibe (12) verbleibenden Spalt
eingefügt.
Die innere Auflagerdichtung (38) erhält Ausnehmumgen (40)
im Bereich der Halter (50). Erfindungsgemäß wird die
Tiefe der inneren Auflagedichtung (38) derart bemessen,
dass Vorderkante der inneren Auflagerdichtung (38) und
des Profils (20) im Bereich der Halter (50) dann
nicht fluchten, wenn
- • die Ausnehmungen (40)
nicht an der planmäßigen Stelle
nicht vorhanden sind
- • oder
wenn unter der Voraussetzung richtig positionierter Ausnehmungen
(40) die Halter (50) nach ihrer Drehung und dem
zwangsläufigen
Eingreifen der Lasche (52) in die Nut (16) nicht
ausreichend weit in der Nut (24) verschoben wurden
- • oder
wenn auf Grund nicht oder nur teilweise erfolgter Drehung für eine kraftschlüssige Verbindung
die Lasche (52) nicht ausreichend weit in die der Nut (16)
gegriffen hat und damit der Halter (50) nicht in der Nut
(24) verschoben wurde
-
Damit
läßt sich
erfindungsgemäß unter
der genannten Voraussetzung ein ordnungsgemäßer Einbau der Halter (50)
und damit der Stufen-Isolierverglasung überprüfen.
-
Erfindungsgemäß kann anstelle
der inneren Auflagerdichtung (38) gem. 1 eine
Verklebung (42) gem. 3 mit geeigneten
Klebstoffen beispielsweise Dow Corning DC 993 oder gleichwertig gem.
den Angaben der Hersteller des Klebstoffes erfolgen. Damit kann
länderspezifisch
behördlichen und
technischen Forderungen Folge geleistet werden, die neben einer
mechanischen Befestigung der Stufen-Isolierverglasung auch noch
eine zusätzliche klebende
Befestigung der Stufen-Isolierverglasung verlangen. Erfindungsgemäß und sinnvollerweise kann
der Spalt zwischen Stufen-Isolierverglasung und Profil (20)
mit einem geeigneten Schaumstoffprofil (44) oder anderweitigen
Trennlage hinterfüllt werden,
um ein Eindringen der Klebmasse in den Falz zwischen Randverbund
(16) und Trennsteg (60) zu verhindern, und/oder
um ein Verkleben der Halter (50) zu vermeiden.
-
Bei
dem Austausch einer bereits eingebauten Stufen-Isolierverglasung
wird erfindungsgemäß die innere
Auflagerdichtung (38) gem. 1 entfernt oder
die an ihrer Stelle befindliche vorgenannte Verklebung (42)
einschl. Hinterfüllung
(44) gem. 3 durch beispielsweise Fräsen oder
Herausschneiden entfernt. Mit dem vorstehend benannten Spezialwerkzeug
wird der Halter (50) in der Nut (24) soweit verschoben,
dass der Umriss des Fußes
(56) und der Umriss des Stegs (58) vollständig innerhalb
des Durchmessers des Loches (28) zum liegen kommen. Dann
wird der Halter (50) derart gedreht, dass die Lasche (52)
vollständig
aus der Fuge (16) des Randverbundes (14) geführt wird.
Wenn diese an allen Haltern einer Stufen-Isolierglasscheibe erfolgt
ist, kann die Scheibe herausgenommen werden.
-
Für die Positionierung
und den Halt der Stufen-Isolierverglasung bei einem Ausbau dieser
oder einem Einbau dieser bei bereits am Rohbau montierten Profilen
(20) wird erfindungsgemäß und sinnvollerweise
eine mit einem Vakuumsauger ausgerüstete Montagemaschiene von
der Gebäude-Innenseite verwendet,
die die erforderlichen Gewichte aufnehmen kann und eine entsprechend
hohe Positioniergenauigkeit erreicht.
-
Erfindungsgemäß kann zwischen
Trennsteg (60) und äußerer Auflagerdichtung
(32) und/oder zwischen Profil (20) und Trennsteg
(60) oder anstelle des Trennstegs (60) ein beliebig
geformtes Stahlprofil eingezogen werden, um Anforderungen hinsichtlich
der Beschusssicherheit einer gegebenen Fassade zu genügen.
-
Erfindungsgemäß können, wenn
die Konstruktion einer Fassade mit erfindungsgemäßen Merkmalen ausgeführt wird
und die beiden einen Riegel oder/und Pfosten bildenden Profile innerhalb
eines Element einer elementierten Fassade fest miteinander verbunden
werden; oder wenn statt zwei Teilprofilen ein Profil den Pfosten
oder Riegel bildet (gem. 3), die beiden äußeren Auflagerdichtungen
(32) (gem. 1) durch ein die Funktion beider Auflagerdichtungen
erfüllendes
Dichtungsprofil (33) ersetzt werden.
-
Erfindungsgemäß kann das
Profil (20) statt aus Aluminium auch aus Blech; gezogenen
oder gewalzten oder stranggepressten Profilen; aus Blech und/oder
vorgenannten Profilen zusammengesetzten Profilen bestehen, wobei
das verwendete Metall oder die verwendeten unterschiedlichen Metalle
teilweise Aluminium und seine Legierungen und/oder andere unterschiedliche
Metalle sein können.
-
Erfindungsgemäß kann eine
Fassade, die teilweise oder komplett aus Profilen, Haltern und Komponenten
mit erfindungsgemäßen Merkmalen besteht;
oder die teilweise oder ganz nach der erfindungsgemäßen Methode
zusammengesetzt und/oder gefertigt und/oder verglast und/oder montiert
wurde; eine aus Elementen zusammengesetzte Fassade mit werksseitiger
Verglasung oder Verglasung auf der Baustelle sein; oder die vorstehend
defineierte Fassade kann eine auf der Baustelle aus einzelnen Profilen
oder Gruppen von Profilen zusammengesetzte Fassade mit auf der Baustelle
erfolgender Verglasung sein.
-
Zitierte Literatur:
-
- [1] Dow Cornig: produktdatenblatt und Verarbeitungsrichtlinien
für DC
993
- [2] Kataloge der Firma Schüco über elemetierte
Fassaden und SG-Verglasung Stand Tag der Anmeldung.
- [3] Katalog der Firma inotec Engineering GmbH, Stand Tag der
Anmeldung.
-
Liste der Bezugszeichen:
-
Die
beiden in 1 dargestellten Profile einschl
Stufen-Isolierglas und Zubehör
sind hier spiegelsymmetrisch, es ist deshalb jeweils nur das rechte Teilprofil
mit Bezugszeichen versehen.
-
Je
nach Konstruktion und architektonischen Vorgaben können in
einer ausgeführten
Fassade beide Teilprofile in der Ausführung voneinander abweichen,
bzw. der Glasaufbau variieren.
-
Nicht
massstäblich.
-
Stufen-Isolierverglasung
- 10
- Innere
Glasscheibe, hier z.B. VSG
- 12
- Äußere Glasscheibe,
hier z.B. ESG, Float
- 14
- Randverbund,
Isoliersteg
- 16
- Nut
für Halter,
nicht durchlaufend, als Teilstück in
Abständen
umlaufend
-
Aluminium-Profil:
- 20
- Aluminium-Profil
als Umriss
- 22
- Steg
zur Aufnahme des thermischen Trennprofils 60
- 24
- Nut
zur Aufnahme der Halter 50, Ränder überkragend, die spaltförmige Öffnung teilweise verschließend
- 26
- Nut
zur Aufnahme einer Koppeldichtung 30
- 28
- Bohrung
in Nut 24 yum Einsetyten eines Halters 50
-
Dichtungsprofile aus Elastomer:
- 30
- Koppeldichting,
zur Verbindung beider Teil-Profile
- 31
- Durchlaufende, äußere Auflagerdichtung
- 32
- Aüßere Auflager-Dichtung,
als Auflager für Stufen-Isolierverglasung
mit
- 34
- Dichtlippe
im Falz
- 36
- Dichtungswulst
- 38
- Innere
Auflagerdichtung, mit
- 40
- Hinterer
Teil stückweise
ausgenommen für Halter 50 (gestrichelt
dargestellt)
- 42
- Klebende
Befestigung mit:
- 44
- Hinterfüllung
-
Halter:
- 50
- Halter
mit:
- 52
- Lasche,
in Nut 16 des Randverbundes 14 der Stufen-Isolierverglaung
eingreifend
- 54
- Handhabe
des Halters, in Ausnehmungen 40 der inneren Auflagerdichtung 40 angeordnet
- 56
- Fuß des Halters,
in Nut 24 des Aluminium-Profils 20 geklemmt.
- 58
- Steg
des Halters
-
Thermische Trennung:
- 60
- Trennsteg,
mit Nut zur Aufnahme der äußeren Auflager-Dichtung 32,
auf Steg 22 des Aluminium-Profils 20 aufgeclipst.