DE102006024736A1 - Kontaktvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Um eine Kontaktvorrichtung (1) zur elektrischen Erdung isolationsbeschichteter Teile zu schaffen, die den Einsatz eines herkömmlichen und standardisierten Schraubmittels (7) ermöglicht, ist vorgesehen, mittels eines in eine Ausnehmung (5) eines Kontaktteils (4) und in einen Durchbruch (3) eines Anschlussteils (2) einbringbaren Schraubmittels (7) das Kontaktteil (4) mit dem Anschlussteil (2) so zu verschrauben, dass die an Erhebungen (6) des Kontaktteils (4) aufgebrachte Beschichtung zur elektrisch leitenden Kontaktierung durchdrungen wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kontaktvorrichtung mit einem Anschlussteil und mit einem Kontaktteil.
- Eine derartige Kontaktvorrichtung dient dazu, zwei elektrisch leitende und ggf. mit einer elektrisch isolierenden Beschichtung versehene Komponenten zu kontaktieren, um einen Schutzleiter- bzw. Erdungsanschluss bereitzustellen.
- Aus der
DT 25 10 231 A1 - In der
US 5,453,027 A ist eine gelochte Unterlegscheibe beschrieben, die zur elektrischen Kontaktierung eines ersten und eines zweiten isolationsbeschichteten Kontaktelements dient. Die Unterlegscheibe weist dabei an der Innenseite der Lochung eine Vielzahl von Zähnen auf, die in den Innenraum der Unterlegscheibe hineinragen und als Führung für die Gewindegänge einer Feststellschraube dienen. - Es ist die Aufgabe vorliegender Erfindung, eine Kontaktvorrichtung zur elektrischen Erdung isolationsbeschichteter Teile zu schaffen, die den Einsatz eines herkömmlichen und standardisierten Schraubmittels ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst; vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils Gegenstand von weiteren Ansprüchen.
- Durch die Einbringung des Schraubmittels in die Ausnehmung des Kontaktteils und in den Durchbruch des Anschlussteils in der Kontaktstellung ist eine Verschraubung der beiden Teile in der Art möglich, dass die Beschichtung der zumindest einen Erhebung zur elektrisch leitenden Kontaktierung durchdrungen wird, wodurch eine Kontaktvorrichtung zur elektrischen Erdung isolationsbeschichteter Teile geschaffen ist, die den Einsatz eines herkömmlichen und standardisierten Schraubmittels erlaubt. Insofern kann auf zusätzliche technische Maßnahmen, welche die Bauteilerdung gewährleisten sollen, verzichtet werden, da die Erdung automatisch durch die Verschraubung im Zuge der Montage der Bauteile entsteht. Ein aufwändiges Abdecken oder Abkleben der zu kontaktierenden Stellen vor dem Beschichtungs- oder Lackierungsvorgang kann somit entfallen.
- Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausgestaltungen gemäß den Merkmalen der weiteren Ansprüche werden im Folgenden anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dass insoweit eine Beschränkung der Erfindung erfolgt; darin zeigen:
-
1 eine Ausführungsform der Kontaktvorrichtung in einer perspektivischen Darstellung; -
2 eine weitere Ausführungsform der Kontaktvorrichtung in einer perspektivischen Darstellung; -
3 ,4 eine Ausführungsvariante der Kontaktvorrichtung in einer perspektivischen Darstellungen mit einer Detailansicht; und -
5 eine weitere Ausführungsvariante der Kontaktvorrichtung in einer perspektivischen Darstellung mit zwei Detailansichten. - In
1 ist eine Kontaktvorrichtung1 mit einem metallischen Anschlussteil2 gezeigt, das einen Durchbruch3 aufweist. Ferner umfasst die Kontaktvorrichtung1 ein metallisches Kontaktteil4 , das eine Ausnehmung5 aufweist, die mit dem Durchbruch3 in der Kontaktstellung fluchtet. Das Kontaktteil4 ist im Bereich der Ausnehmung5 mit drei symmetrisch zueinander angeordneten Erhebungen6 versehen, die eine elektrisch isolierende Beschichtung aufweisen. Die Beschichtung ist im Allgemeinen durch eine Lackierung der zu montierenden Bauteile2 ;4 gegeben. Mittels eines durch die Ausnehmung5 und durch den Durchbruch3 in der Kontaktstellung durchführbaren Schraubmittels7 mit Schraubengewinde ist das elektrisch leitfähige Kontaktteil4 mit dem elektrisch leitfähigen Anschlussteil2 derart verschraubbar, dass die Beschichtung der Erhebungen6 zur elektrisch leitenden Kontaktierung aller Vorrichtungsbauteile durchdrungen wird. Durch das Schraubmittel7 – hier in Form einer Senkschraube – ist ein den Vorrichtungsbauteilen gemeinsames Kontaktmittel gegeben, über das die Isolationsbeschichtung durchdrungen und der elektrisch leitende Kontakt zwischen dem Anschlussteil2 und dem Kontaktteil4 hergestellt wird. Die Erhebungen6 können als Noppen, Dorne oder dergleichen ausgeführt sein. - Die Ausnehmung
5 des Kontaktteils4 weist hierbei eine Senkung8 auf, die in das Kontaktteil4 , das in Form eines Blechs ausgeführt ist, beispielsweise eingeprägt ist. In der Senkung8 sind die Noppen6 ausgeformt, die beim Prägen der Senkung zusätzlich in das Ausgangsmaterial des Kontaktteils4 mit eingebracht werden. Das Schraubmittel7 ist als gewindefurchende Schraube ausgeführt und kann daher beim Eindrehen in das Anschlussteil2 den isolierenden Lack an der Innenseite des Durchbruchs3 durchdringen, um eine elektrisch leitende Verbindung herzustellen. Durch das Festziehen der Schraube7 wird dann über die konusförmige Unterseite des Schraubenkopfes der Lack von den Noppen6 geschabt, so dass eine elektrisch leitende Kontaktierung des Kontaktteils4 mit dem Anschlussteil2 über das Schraubmittel7 hergestellt ist. Da das Anschlussteil2 im Allgemeinen ein Teil eines Schalt schrankes, Verteilers oder dergleichen ist, der ohnehin über eine elektrisch leitende Verbindung zur Erde verfügt, ergibt sich bis hin zu dem Kontaktteil4 eine durchgängige Erdung, ohne dass ein separater Erdungsanschluss an dem Kontaktteil4 vorgesehen werden muss. Die Erdung des Anschlussteils2 und des Kontaktteils4 ist somit gewährleistet. - Gemäß
2 ist eine weitere Ausführungsform der Kontaktvorrichtung1 dargestellt, bei der die Erhebung6 als Ring ausgeführt ist. Der erhabene Ring6 befindet sich, ebenfalls wie die erhabenen Noppen6 nach1 , im Bereich der konusförmigen Senkung8 . Die Kontaktierung erfolgt in analoger Weise zu der zuvor beschriebenen Art, wobei durch das Festziehen der Schraube7 über die konusförmige Unterseite des Schraubenkopfes der Lack von dem Ring6 geschabt wird. - In den
3 und4 sind das Anschlussteil2 und das Kontaktteil4 zum einen in einer Vormontagestellung und zum anderen in der Kontaktstellung gezeigt. Bei dieser Ausführungsvariante sind drei Erhebungen6 entsprechend der Ausführungsform nach1 in einem symmetrischen Muster angeordnet, bei dem die Zacken zueinander um jeweils 120° versetzt sind. Die Zacken6 befinden sich an der Innenseite der Ausnehmung5 des Kontaktteils4 . Die Ausnehmung5 wird durch Stanzen in das als Blech ausgeführte Kontaktteil4 eingebracht, wobei die erhabenen Zacken6 ausgebildet werden. Die gewindefurchende Zylinderkopf-Schraube7 wird hierbei in die Ausnehmung5 des Kontaktteils4 und in den Durchbruch3 des Anschlussteils2 eingedreht. Im Unterschied zu der Kontaktierung gemäß den Ausführungen nach1 und2 erfolgt die elektrische Kontaktierung an dem Kontaktteil4 durch die Gewindegänge der Schraube7 . Die Zacken6 sind dabei so zu wählen, dass der durch sie in ihrer symmetrischen Anordnung gebildete Verjüngungsbereich kleiner ist als der Kerndurchmesser der einzudrehenden Schraube7 , so dass durch die Zacken6 keine Gewindefurchung an der Schraube7 eintritt. Durch das Eindrehen der Schraube7 in das Kontaktteil4 werden die Spitzen der Zacken6 abgeschabt und dadurch auch die darauf aufgebrachte Beschichtung. Die Kontaktierung des Anschlussteils2 erfolgt wie bei den Ausführungen gemäß1 und2 . - Gemäß
5 kommt ebenfalls wie bei den Ausführungen nach den1 und2 eine Senkkopf-Schraube7 zum Einsatz, die gewindefurchende Eigenschaften aufweist. Das Anschlussteil2 ist hierbei als Montagewinkel ausgebildet, der mit einem Durchbruch3 oder auch mit einer Bohrung versehen ist. Die Bohrung3 kann beispielsweise einen Durchmesser von 4,5 mm aufweisen. Mit Hilfe der gewindefurchenden Schraube7 , beispielsweise mit den Abmessungen M5 × 10, kann in den Randbereich der Bohrung3 ein Gewinde geschnitten werden, so dass die dort befindliche Beschichtung, insbesondere ein elektrisch isolierender Lack, durchdrungen werden kann. Das Kontaktteil4 hingegen ist Teil eines Schaltschrankes oder eines Verteilers, bei dem die Ausnehmung5 als Langloch, insbesondere in Form eines Schlüssellochs, ausgeführt ist. Die Ausnehmung5 ist nach unter hin offen und verjüngt sich in einem geradlinigen Bereich in Richtung des annähernd kreisrunden Ausschnitts. In dem Übergangsbereich zwischen dem geradlinigen Bereich und dem kreisrunden Ausschnitt sind zwei sich gegenüberstehende Erhebungen6 angeordnet. Die Erhebungen6 sind als Spitzen oder auch Zacken ausgeführt. Der Montagewinkel2 wird mit voreingedrehter Schraube7 in den Schaltschrankabschnitt4 bis zur Überdeckung der Bohrung3 mit der Ausnehmung5 und bis zu einer Verrastposition eingesteckt. Durch das Anziehen der Schraube7 werden die erhabenen Spitzen6 gequetscht, wodurch der Lack durchdrungen wird. Die elektrisch leitende Kontaktierung wird also durch eine reibungs- und/oder druckbedingte Isolationsdurchdringung bzw. Isolationsabtragung erzeugt. - Der Durchbruch
3 des Anschlussteils2 gemäß den1 bis5 kann bereits mit einem Gegengewinde für das einzudrehende Schraubmittel7 ausgestattet sein, so dass auch nicht-gewindefurchende Schrauben7 einsetzbar sind. - Die zuvor erläuterte Erfindung kann wie folgt zusammengefasst werden:
Um eine Kontaktvorrichtung1 zur elektrischen Erdung isolationsbeschichteter Teile zu schaffen, die den Einsatz eines herkömmlichen und standardisierten Schraubmittels ermöglicht, ist vorgesehen, mittels eines in die Ausnehmung5 des Kontaktteils4 und in den Durchbruch3 des Anschlussteils2 in der Kontaktstellung einbringbaren Schraubmittels7 das Kontaktteil4 mit dem Anschlussteil2 so zu verschrauben, dass die Beschichtung der zumindest einen Erhebung6 des Kontaktteils4 zur elektrisch leitenden Kontaktierung durchdrungen wird.
Claims (10)
- Kontaktvorrichtung (
1 ), die einerseits mit einem einen Durchbruch (3 ) aufweisenden Anschlussteil (2 ) und die anderseits mit einem eine Ausnehmung (5 ) aufweisenden Kontaktteil (4 ) versehen ist, das im Bereich der Ausnehmung (5 ) mit zumindest einer eine elektrisch isolierende Beschichtung aufweisenden Erhebung (6 ) versehen ist, wobei mittels eines in die Ausnehmung (5 ) und in den Durchbruch (3 ) in einer Kontaktstellung einbringbaren Schraubmittels (7 ) das Kontaktteil (4 ) mit dem Anschlussteil (2 ) verschraubbar ist, derart dass die Beschichtung der zumindest einen Erhebung (6 ) zur elektrisch leitenden Kontaktierung durchdrungen wird. - Kontaktvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 1, bei welcher die zumindest eine Erhebung (6 ) als Noppe, Dorn oder als Ring ausgeführt ist. - Kontaktvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher an der Innenseite der Ausnehmung (5 ) die zumindest eine Erhebung (6 ) angeordnet ist. - Kontaktvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher in einem Konusbereich (8 ) der Ausnehmung (5 ) die zumindest eine Erhebung (6 ) angeordnet ist. - Kontaktvorrichtung (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher in einem symmetrischen Muster mehrere Erhebungen (6 ) angeordnet sind. - Kontaktvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 5, bei welcher das symmetrische Muster durch drei um jeweils 120° versetzte Erhebungen (6 ) gegeben ist. - Kontaktvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 1, bei welcher die Ausnehmung (5 ) des Kontaktteils (4 ) als Langloch, insbesondere in Form eines Schlüssellochs, ausgeführt ist. - Kontaktvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 7, bei welcher zwei sich gegenüberstehende Erhebungen (6 ) in einem Übergangsbereich des Langlochs angeordnet sind. - Kontaktvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 1, bei welcher die Innenseite des Durchbruchs (3 ) mit einem Schraubgewinde zur Aufnahme des Schraubmittels (7 ) versehen ist. - Kontaktvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 1, bei welcher die Innenseite des Durchbruchs (3 ) mit einer elektrisch isolierenden Beschichtung versehen ist und das Schraubmittel (7 ) als gewindefurchende Schraube zur elektrisch leitenden Kontaktierung ausgeführt ist.
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