EP3391468B1

EP3391468B1 - Kuppler zwischen einem koaxialen verbinder und einem koaxialkabel

Info

Publication number: EP3391468B1
Application number: EP17725509.8A
Authority: EP
Inventors: Rong FANG; Josef Peteranderl; Sabine Krautenbacher
Original assignee: Rosenberger Hochfrequenztechnik GmbH and Co KG
Current assignee: Rosenberger Hochfrequenztechnik GmbH and Co KG
Priority date: 2016-07-22
Filing date: 2017-05-23
Publication date: 2021-08-11
Anticipated expiration: 2037-05-23
Also published as: EP3391468A1; WO2018014986A1; TW201817085A; CN109314319B; DE102016008903A1; CN109314319A; US11018443B2; US20190252805A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Kuppler zwischen einem koaxialen Verbinder und einem Koaxialkabel.
Bei der Prüfung von Koaxialkabeln werden typischerweise Streuparameter des Koaxialkabels mit einem vektoriellen Netzwerkanalysator gemessen. Aus den gemessenen Streuparametern werden andere wichtige Kenngrößen des Koaxialkabels wie beispielsweise das Stehwellenverhältnis oder im Koaxialkabel auftretende Intermodulationen ermittelt.
Das Prüfsystem umfasst neben dem vektoriellen Netzwerkanalysator auch ein Hochfrequenz-Messkabel, einen Kuppler und das zu prüfende Koaxialkabel. Das Hochfrequenz-Messkabel ist einerseits mit einer Schnittstelle des vektoriellen Netzwerkanalysators und andererseits mit einem koaxialen Verbinder verbunden. Dieser koaxiale Verbinder, der im Folgenden als zweiter koaxialer Verbinder bezeichnet wird, bildet mit einem weiteren, zum Kuppler gehörigen koaxialen Verbinder, der im Folgenden als erster koaxialer Verbinder bezeichnet wird, einen koaxialen Steckverbinder. Der Kuppler verbindet das zu prüfende Koaxialkabel mit dem ersten koaxialen Verbinder.
Ein Kuppler, der ein Koaxialkabel mit einem koaxialen Verbinder verbindet, geht aus der DE 000002212817 A hervor. Die Verbindung des Koaxialkabels mit dem Kuppler erfolgt hierbei dadurch, dass der aufgespreizte Außenleiter des Koaxialkabels durch die konische Klemmfläche eines auf dem Kuppler aufgeschraubten Hülsenteils gegen eine als weitere Klemmfläche dienende Außenfläche einer Spannhülse des Kupplers gedrückt wird.
Die Klemmung des Außenleiters des Koaxialkabels zwischen den beiden Klemmflächen des Hülsenteils und der Spannhülse führt dazu, dass sich bei jedem Verschlussvorgang eines Koaxialkabels in den Kuppler typischerweise jeweils ein unterschiedliches Volumen des Außenleitergeflechts zwischen den beiden Klemmflächen befindet. Die Länge, über die das Hülsenteil auf den Kuppler aufgeschraubt wird, ist somit bei jedem Verschlussvorgang unterschiedlich.
Der Abstand zwischen den beiden Klemmflächen wie auch die Klemmkraft, die zwischen den beiden Klemmflächen auf das eingeklemmte Außenleitergewebe einwirkt, ist somit nachteilig nicht reproduzierbar. Daneben ist auch der Impedanzübergang zwischen dem Koaxialkabel und dem Kuppler aufgrund des jeweils unterschiedlichen Außenleitergewebes zwischen den beiden Klemmflächen bei jedem Verschlussvorgang unterschiedlich und damit nachteilig nicht reproduzierbar.
Aus der EP 1 049 198 A2 geht ein Kuppler zur Verbindung eines Koaxialkabels mit einem koaxialen Stecker hervor. Dieser Kuppler enthält einen Hauptkörper, der mit seinem konisch ausgeformten Ende zwischen dem Außenleiterschirm und dem Kabelmantel des Koaxialkabels eingeführt werden kann. Der Koaxialstecker enthält darüber hinaus eine Vorrichtung, die den Durchmesser des Hauptkörpers an seinem konisch ausgeformten Ende reduziert und damit eine Klemmung des Koaxialkabels im Koaxialstecker verwirklicht.
Die DE 2 122 305 A1 offenbart ebenfalls einen Kuppler zur Verbindung eines Koaxialkabels gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Klemmung des Koaxialkabels innerhalb des Kupplers erfolgt hierbei über eine Klemmanordnung, die über eine Schraubverbindung oder alternativ über eine Bajonett-Verbindung mit dem Außenleiter des Kupplers verbunden ist.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Kuppler zwischen einem Koaxialkabel und einem koaxialen Verbinder mit verbesserten Eigenschaften zu schaffen, bei dem insbesondere fertigungsbedingte Ungenauigkeiten im Außendurchmesser des Außenleiters des Koaxialkabels ausgeglichen werden können.
Die Aufgabe wird durch einen erfindungsgemäßen Kuppler zwischen einem koaxialen Verbinder und einem Koaxialkabel mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte technische Erweiterungen sind in den jeweils abhängigen Patentansprüchen aufgeführt.
Der erfindungsgemäße Kuppler weist eine Federhülse auf, in die das Koaxialkabel mit seinem Außenleiter aufgenommen wird. Die Federhülse wird im Folgenden als erste Federhülse bezeichnet. Die Federhülse ist mit dem Außenleiter des ersten koaxialen Verbinders verbunden. Zur Klemmung des Außenleiters in der ersten Federhülse weist der erfindungsgemäße Kuppler eine Verschlussvorrichtung auf. Diese Verschlussvorrichtung stützt sich an der konisch ausgeführten Außenoberfläche am distalen Ende der ersten Federhülse ab und ist axial zur Längsachse des ersten koaxialen Verbinders beweglich. Die Verschlussvorrichtung ist zusätzlich über eine Bajonett-Verbindung mit dem Außenleiter des ersten koaxialen Verbinders verbunden.
Unter einer Verschlussvorrichtung wird im Folgenden eine Vorrichtung, insbesondere aus mehreren miteinander verbundenen Bauteilen, verstanden, die auf die erste Federhülse eine radiale Kraft ausübt und damit ein im Innern der ersten Federhülse eingefügter Außenleiter eines Koaxialkabels an die Zylinderinnenmantelfläche der ersten Federhülse kraftschlüssig gepresst wird und somit im kraftschlüssigen Eingriff zur ersten Federhülse fixiert ist.
Indem die Verschlussvorrichtung über die Bajonett-Verbindung axial in Richtung des ersten koaxialen Verbinders bewegt wird, stützt sie sich entlang der konisch ausgeführten Außenoberfläche der ersten Federhülse ab und komprimiert die erste Federhülse dabei immer stärker in radialer Richtung, womit eine immer stärkere Klemmung des Außenleiters des koaxialen Kabels innerhalb der ersten Federhülse bewirkt wird.
Da die Bajonett-Verbindung eine definierte und reproduzierbare Länge für die axiale Bewegung der Verschlussvorrichtung vorgibt, wird vorteilhaft über die Abstützung der Verschlussvorrichtung an der ersten Federhülse eine definierte und reproduzierbare Kompressionskraft von der ersten Federhülse auf den Außenleiter des Koaxialkabels ausgeübt, sobald die Verschlussvorrichtung über die Bajonett-Verbindung maximal möglich axial in Richtung des ersten koaxialen Verbinders bewegt wurde. Am Ende dieser maximal möglichen axialen Bewegung der Verschlussvorrichtung in Richtung des ersten koaxialen Verbinders ist das Koaxialkabel mit der definierten Kompressionskraft im erfindungsgemäßen Kuppler fixiert.
Bevorzugt weist die erste Federhülse einen radial nach innen gerichteten Steg auf, der als axialer Anschlag für den Außenleiter des Koaxialkabels dient. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass eine definierte und reproduzierbare Außenleiterfläche des Koaxialkabels mit der ersten Federhülse in Kontakt steht. In Kombination mit der definierten und reproduzierbaren Kompressionskraft von der ersten Federhülse auf den Außenleiter des Koaxialkabels ist vorteilhaft ein definierter und reproduzierbarer Impedanzübergang vom Koaxialkabel zum ersten koaxialen Verbinder realisierbar.
In einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird die Bajonett-Verbindung durch mindestens eine Langlochbohrung, die in einem zur Verschlussvorrichtung gehörigen ersten hülsenförmigen Bauteil wendelförmig verläuft, und einen zugehörigen Führungsstift realisiert, der im Außenleiter des ersten koaxialen Verbinders befestigt ist und in der Langlochbohrung geführt ist. Die axiale Erstreckung der Langlochbohrung ergibt die Länge der axialen Beweglichkeit der Verschlussvorrichtung. Da die Lage der Langlochbohrung innerhalb des ersten hülsenförmigen Bauteils exakt festgelegt ist, ist damit auch der Verlauf der axialen Bewegung der Verschlussvorrichtung relativ zur konisch ausgeführten Außenoberfläche der ersten Federhülse und damit die während der axialen Bewegung der Verschlussvorrichtung von der Verschlussvorrichtung auf die erste Federhülse ausgeübte Höhe der Kompressionskraft exakt festgelegt.
In einer zweiten Ausführungsform der Erfindung wird die Bajonett-Verbindung durch mindestens eine Langlochbohrung, die im Außenleiter des ersten koaxialen Verbinders wendelförmig verläuft, und durch einen zugehörigen Führungsstift realisiert, der in einem zur Verschlussvorrichtung gehörigen ersten hülsenförmigen Bauteil befestigt ist und in der Langlochbohrung geführt ist. Auch hierbei ergibt die axiale Erstreckung der Langlochbohrung die Länge der axialen Beweglichkeit der Verschlussvorrichtung. Hinsichtlich des Verlaufs der axialen Bewegung der Verschlussvorrichtung relativ zur konisch ausgeführten Außenoberfläche der ersten Federhülse und der Höhe der von der Verschlussvorrichtung auf die erste Federhülse ausgeübten Kompressionskraft gilt für die zweite Ausführungsform das zur ersten Ausführungsform obig Gesagte analog.
Mit der koaxialen Fixierung des Koaxialkabels am ersten koaxialen Verbinder am Ende der axialen Bewegung der Verschlussrichtung relativ zum Außenleiter des ersten koaxialen Verbinders ist auch ein ausreichender Abschnitt des freiliegenden Innenleiters des Koaxialkabels in einer am Ende des Innenleiters des ersten koaxialen Verbinders angebrachten Federhülse, die im Folgenden als zweite Federhülse bezeichnet wird, eingefügt und fixiert.
Zwischen einer an einer Stufe des Außenleiters des ersten koaxialen Verbinders vorgesehenen Stirnfläche, die im Folgenden als erste Stirnfläche bezeichnet wird, und einer gegenüberliegenden Stirnfläche des ersten hülsenförmigen Bauteils, die im Folgenden als zweite Stirnfläche bezeichnet wird, ist bevorzugt eine Feder gespannt.
Die Kompressionskraft der Feder ermöglicht eine fixierte Positionierung des Führungsstifts in der Langlochbohrung bzw. in der Nut und damit eine fixierte Positionierung der Verschlussvorrichtung relativ zur konisch ausgeführten Außenoberfläche der ersten Federhülse.
Die Verschlussvorrichtung enthält ein zweites hülsenförmiges Bauteil, das sich auf der konisch ausgeführten Außenoberfläche der ersten Federhülse abstürzt und das zum Rest der Verschlussvorrichtung axial verstellbar ist. Auf diese Weise können fertigungsbedingte Ungenauigkeiten im Außendurchmesser des Außenleiters des Koaxialkabels ausgeglichen werden und damit immer eine identische Kompressionskraft unabhängig vom Außendurchmesser des Außenleiters des Koaxialkabels von der Verschlussvorrichtung über die erste Federhülse auf den Außenleiter des Koaxialkabels ausgeübt werden.
Die axiale Verstellung des zweiten hülsenförmigen Bauteils in Relation zu den übrigen Bauteilen der Verschlussvorrichtung erfolgt durch Einschrauben eines an der Außenoberfläche des zweiten hülsenförmigen Bauteils angebrachten Außengewindes in ein zugehöriges Innengewinde eines zur Verschlussvorrichtung gehörigen dritten hülsenförmigen Bauteils.
Die axiale Fixierung des zweiten hülsenförmigen Bauteils relativ zum dritten hülsenförmigen Bauteil und damit zu den übrigen Bauteilen der Verschlussvorrichtung erfolgt bevorzugt durch eine Mutter, die auf dem Außengewinde des zweiten hülsenförmigen Bauteils aufgeschraubt ist und gegen eine Stirnfläche des dritten hülsenförmigen Bauteils gekontert ist.
Das zweite hülsenförmige Bauteil stützt sich bevorzugt mit seiner abgerundeten Kante zwischen seiner Innenoberfläche, insbesondere seiner Zylinderinnenmantelfläche, und seiner Stirnfläche an der konisch ausgeführten Außenoberfläche der ersten Federhülse ab. Die abgerundete Kante ermöglicht vorteilhaft ein leichtgängigeres axiales Gleiten des zweiten hülsenförmigen Bauteils entlang der konisch ausgeführten Außenoberfläche der ersten Federhülse.
Während das zur Verschlussvorrichtung gehörige erste hülsenförmige Bauteil bei der axialen Verschiebung zum Außenleiter des ersten koaxialen Verbinders aufgrund der Bajonett-Verbindung auch eine radiale Bewegung zum ersten koaxialen Verbinder erfährt, sind das zweite hülsenförmige Bauteil und damit auch das dritte hülsenförmige Bauteil der Verschlussvorrichtung relativ zur ersten Federhülse, die mit dem Außenleiter des ersten koaxialen Verbinders verbunden ist, radial zu fixieren. Hierzu ist mindestens ein Fixierungsbauteil vorgesehen, der einerseits in einer zugehörigen Ausnehmung des dritten hülsenförmigen Bauteils und andererseits in einer zugehörigen Ausnehmung in einer radialen Erweiterung der ersten Federhülse gelagert ist.
Während die axiale Mitnahme des zweiten hülsenförmigen Bauteils zum dritten hülsenförmigen Bauteil über die gekonterte Schraubverbindung zwischen dem zweiten und dem dritten hülsenförmigen Bauteil erfolgt, wird die axiale Mitnahme des dritten hülsenförmigen Bauteils zum ersten hülsenförmigen Bauteil bevorzugt über eine radiale Erweiterung des ersten hülsenförmigen Bauteils und eine zugehörige radiale Erweiterung des dritten hülsenförmigen Bauteils realisiert.
Zwischen den radialen Erweiterungen des ersten und des dritten hülsenförmigen Bauteils der Verschlussvorrichtung ist bevorzugt ein ringförmiges Bauteil einzufügen. Die Gleitreibungszahl des ringförmigen Bauteils ist kleiner als ein vorab festgelegter Schwellenwert. Auf diese Weise ist die rotatorische Bewegung des ersten hülsenförmigen Bauteils in Relation zum rotatorisch fixierten dritten hülsenförmigen Bauteil vorteilhaft sehr leichtgängig. Außerdem reduziert sich dadurch der Abrieb an den beiden radialen Erweiterungen des ersten und des dritten hülsenförmigen Bauteils über der Zeit.
Um die axiale Verschiebung der Verschlussvorrichtung relativ zum Außenleiter des ersten koaxialen Verbinders über die Bajonett-Verbindung und damit das Einklemmen des Koaxialkabels in den erfindungsgemäßen Kuppler für den Anwender möglichst kraftsparend zu verwirklichen, ist mindestens ein Griff, der bevorzugt stiftförmig ausgeführt ist, in einer zugehörigen Bohrung im ersten hülsenförmigen Bauteil der Verschlussvorrichtung eingefügt.
Der erfindungsgemäße Kuppler wird im Folgenden mit seinen Ausführungsformen und Varianten im Detail anhand der Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:

Fig. 1A: eine kombinierte Darstellung einer Seitenansicht und eines axialen Querschnitts einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kupplers mit axial nicht fixierten Koaxialkabel,
Fig. 1B: eine Darstellung eines axialen Querschnitts einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kupplers mit axial fixierten Koaxialkabel,
Fig. 1C: eine Darstellung eines radialen Querschnitts des erfindungsgemäßen Kupplers mit axial fixierten Koaxialkabel,
Fig. 2A: eine kombinierte Darstellung einer Seitenansicht und eines axialen Querschnitts eines axialen Querschnitts einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kupplers,
Fig. 2B: eine Explosionsdarstellung einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kupplers und
Fig. 3: eine kombinierte Darstellung einer Seitenansicht und eines axialen Querschnitts des erfindungsgemäßen Kupplers mit gestecktem Koaxialkabel und gestecktem Messkabel.

Im Folgenden wird die erste Ausführungsform 100 des erfindungsgemäßen Kupplers anhand der Figuren 1A, 1B und 1C im Detail erläutert:
Der erfindungsgemäße Kuppler 100 weist einen ersten koaxialen Verbinder auf, der gemäß einem für Hochfrequenzsignale geeigneten Koaxialsteckverbinder-Standard, beispielsweise gemäß dem Threaded-Neill-Concelman(TNC)-Standard (deutsch: geschraubter Stecker-Standard nach Neill und Concelman), aufgebaut ist.
Dieser erste koaxiale Verbinder enthält einen im Wesentlichen hohlzylindrischen Außenleiter 1, einen zum Außenleiter 1 koaxial angeordneten und im wesentlichen zylindrischen Innenleiter 2 und mindestens ein an die Zylinderinnenmantelfläche des Außenleiters 1 und an die Zylinderaußenmantelfläche des Innenleiters 2 jeweils angrenzendes und im Wesentlichen hohlzylindrisches Isolatorteil 31 und 32.
Anstelle von zwei Isolatorteilen 31 und 32 kann auch ein einziges Isolatorteil, das den gesamten Zwischenraum zwischen der Zylinderinnenmantelfläche des Außenleiters 1 und der Zylinderaußenmantelfläche des Innenleiters 2 ausfüllt, oder eine größere Anzahl von Isolatorteilen vorgesehen sein, die jeweils den Zwischenraum zwischen einer axial verlaufenden Zylinderinnenmantelfläche des Außenleiters 1 und einer axial verlaufenden Zylinderaußenmantelfläche des Innenleiters 2 ausfüllen.
Der erste koaxiale Verbinder weist gemäß Fig. 1A an seinem ersten axialen Ende 4, das die Schnittstelle zum zweiten koaxialen Verbinder darstellt, an der Zylinderaußenmantelfläche seines Außenleiters 1 ein Außengewinde 6 auf. Dieses Außengewinde 6 korrespondiert zu einem Innengewinde einer zum zweiten koaxialen Verbinder gehörigen Überwurfmutter. Der erste koaxiale Verbinder und der zweite koaxiale Verbinder bilden folglich einen koaxialen Steckverbinder mittels Schraubverbindung. Von der Erfindung ist aber auch ein koaxialer Steckverbinder mittels Rastverbindung, ein so genannter koaxialer Steckrastverbinder, mit abgedeckt.
Wie weiter unten noch im Detail ausgeführt wird, weist der Außenleiter 1 des ersten koaxialen Verbinders an seinem ersten axialen Ende 4 eine hohlzylindrische Nut 6 auf, in die eine korrespondierende zylindrische Hülse des zum zweiten koaxialen Verbinder gehörigen Außenleiters im gesteckten Zustand des koaxialen Steckverbinders kraftschlüssig eingefügt ist. Der Innenleiter 2 des ersten koaxialen Verbinders ist am ersten axialen Ende 4 des ersten koaxialen Verbinders als Federhülse 7 realisiert, die im Folgenden als dritte Federhülse 7 bezeichnet wird, und nimmt einen im Wesentlichen zylindrischen Innenleiter des zweiten koaxialen Verbinders kraft-und/oder formschlüssig auf.
Unter einer Federhülse versteht man einen im Wesentlichen hülsenförmigen Körper, der an seinem distalen Ende mehrere jeweils in Längsachsrichtung verlaufende und in äquidistanten Winkelabschnitten jeweils voneinander beabstandete Schlitze aufweist. Zwischen jeweils zwei benachbarten Schlitzen ist eine Federlasche ausgebildet. Optional kann jede Federlasche an ihrem Ende eine radial nach innen oder nach außen gerichtete und als Kontaktelement dienende Erweiterung aufweisen.
An der Zylinderinnenmantelfläche am zweiten axialen Ende 8 des Außenleiters 1 des ersten koaxialen Verbinders ist eine als erste Federhülse bezeichnete Federhülse 9 eingepresst und damit kraftschlüssig mit dem ersten koaxialen Verbinder verbunden. Zur axialen Fixierung der ersten Federhülse 9 im Außenleiter 1 des ersten koaxialen Verbinders weist die erste Federhülse 9 bevorzugt eine radial nach außen gerichtete Erweiterung auf, die an der Stirnfläche am zweiten Ende 8 des ersten koaxialen Verbinders anschlägt.
Diese erste Federhülse 9 nimmt das zu vermessende Koaxialkabel 10 auf und stellt eine elektrische Verbindung zwischen dem Außenleiter 1 des ersten koaxialen Verbinders und der als Außenleiter 11 des Koaxialkabels 10 dienenden Schirmung des Koaxialkabels 10 her.
Hierzu ist das zu vermessende Koaxialkabel 10 an seinem Ende über eine ausreichende Länge von seinem Kabelmantel befreit, sodass die als Außenleiter 11 des Koaxialkabels 10 dienende Schirmung über diese ausreichende Länge frei liegt. Die mechanische Verbindung und die elektrische Kontaktierung zwischen der ersten Federhülse 9 und der als Außenleiter 11 des Koaxialkabels 10 dienenden Schirmung erfolgt dadurch, dass das Koaxialkabel 10 soweit in die erste Federhülse 9 eingeführt ist, bis die Stirnfläche der freigelegten und als Außenleiter 11 des Koaxialkabels 10 dienenden Schirmung an einem radial nach innen gerichteten Steg 12 der ersten Federhülse 9 axial anschlägt.
Der radial nach innen gerichtete Steg 12 ist derart innerhalb der ersten Federhülse 9 axial positioniert, dass ein ausreichender Bereich der als Außenleiter 11 des Koaxialkabels 10 dienenden Schirmung an der Zylinderinnenmantelfläche der ersten Federhülse 9 anliegt. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die Transferimpedanz zwischen der als Außenleiter 11 des Koaxialkabels 10 dienenden Schirmung und der ersten Federhülse 9 des erfindungsgemäßen Kupplers 100 in einem geeigneten Wertebereich liegt. Der Steg 12 ist außerdem innerhalb der ersten Federhülse 9 derart axial positioniert, dass ein ausreichender Abstand zwischen den Steg 12 der ersten Federhülse 9 und dem als zweite Federhülse 15 ausgeformten zweiten Ende des zum ersten koaxialen Verbinder gehörigen Innenleiters 2 besteht.
Um das Koaxialkabel 10 zusätzlich in der ersten Federhülse 9 zu führen, ist das Isolatorteil 13 des Koaxialkabels 10 über eine gewisse Länge gegenüber der als Außenleiter 11 des Koaxialkabels 10 dienenden Schirmung freigelegt und berührt die Zylinderinnenmantelfläche des radial nach innen gerichteten Steges 12. Das Isolatorteil 13 des Koaxialkabels 10 ist bevorzugt wie in Fig. 1A dargestellt über die axiale Länge der Zylinderinnenmantelfläche des Steges 12 gegenüber der Schirmung freigelegt.
Schließlich ist der Innenleiter 14 des Koaxialkabels 10 über eine derartige Länge gegenüber dem Isolatorteil 13 freigelegt, dass er sowohl im Fall eines in den erfindungsgemäßen Kuppler 100 fixierten Koaxialkabels 10 als auch im Fall eines in den erfindungsgemäßen Kuppler 100 eingefügten und noch nicht fixierten Koaxialkabels 10 direkt an der Zylinderinnenmantelfläche der zweiten Federhülse 15 des Innenleiters 2 anliegt.
Um das Koaxialkabel 10 möglichst einfach in die erste Federhülse 9 einzufügen, ist die Innenoberfläche, bevorzugt die Zylinderinnenmantelfläche, der ersten Federhülse 9 am distalen Ende konisch ausgeführt oder zur Stirnfläche der ersten Federhülse 9 abgerundet.
Das mechanische Fixieren des Koaxialkabels 10 im erfindungsgemäßen Kuppler 100 erfolgt durch eine Verschlussvorrichtung. Diese Verschlussvorrichtung enthält ein erstes hülsenförmiges Bauteil 16, ein zweites hülsenförmigen Bauteil 17, ein drittes hülsenförmigen Bauteil 18 und eine Mutter 19.
Diese Verschlussvorrichtung wird beim mechanischen Fixieren des Koaxialkabels 10 entlang der Längsachse des erfindungsgemäßen Kupplers 100 in Richtung des ersten Endes 4 des ersten koaxialen Verbinders axial über eine definierte Länge bewegt. Die Verschlussvorrichtung, die sich an der konisch ausgeführten Außenoberfläche 20 am distalen Ende der ersten Federhülse 9, insbesondere an der konisch ausgeführten Zylinderaußenmantelfläche 20 am distalen Ende der ersten Federhülse 9, abstützt, komprimiert mit zunehmender axialer Bewegung die elastische erste Federhülse 9 immer stärker radial nach innen. Die radial nach innen gerichtete Kompressionskraft der elastischen ersten Federhülse 9 wird auf die innerhalb der ersten Federhülse 9 angeordnete und als Außenleiter 11 des Koaxialkabels 10 dienenden Schirmung übertragen und ermöglicht eine ausreichende mechanische Fixierung des Koaxialkabels 10 im erfindungsgemäßen Kuppler 100. Mit der ausreichenden mechanischen Fixierung ist auch ein ausreichender elektrischer Kontakt zwischen der als Außenleiter 11 des Koaxialkabels 10 dienenden Schirmung und der ersten Federhülse 9 des erfindungsgemäßen Kupplers 100 sicher gestellt.
Die definierte Länge der axialen Bewegung der Verschlussvorrichtung wird durch die axiale Länge von mindestens einer Langlochbohrung 21 bestimmt, die jeweils im ersten hülsenförmigen Bauteil 16 der Verschlussvorrichtung vorgesehen ist. Die definierte Länge der axialen Bewegung der Verschlussvorrichtung bestimmt eine definierte Kompressionskraft von der ersten Federhülse 9 auf die als Außenleiter 11 des Koaxialkabels 10 dienenden Schirmung und damit eine bestimmte mechanische Stabilität zwischen dem Koaxialkabel 10 und dem erfindungsgemäßen Kuppler 100 im fixierten Zustand des Koaxialkabels 10 im erfindungsgemäßen Kuppler 100.
Bevorzugt sind im ersten hülsenförmigen Bauteil 16 zwei Langlochbohrungen 21 vorgesehen. Abweichend dazu kann auch eine andere technisch sinnvolle Anzahl von Langlochbohrungen 21 im ersten hülsenförmigen Bauteil 16 realisiert sein und ist von der Erfindung mit abgedeckt. Die axialen Längen der einzelnen Langlochbohrungen 21 sind konsequenterweise identisch.
Der Durchmesser der Zylinderinnenmantelfläche des ersten hülsenförmigen Bauteils 16 entspricht dem Durchmesser der Zylinderaußenmantelfläche des ersten koaxialen Verbinders an dessen zweiten Ende, sodass das erste hülsenförmige Bauteil 16 der Verschlussvorrichtung über dem ersten koaxialen Verbinder gleiten kann.
In jeder Langlochbohrung 21 ist ein zugehöriger Führungsstift 22 geführt, der in einer Bohrung 23 des ersten koaxialen Verbinders befestigt ist. Die Befestigung des Führungsstiftes 22 in den zugehörigen Bohrung 23 erfolgt bevorzugt über eine Schraubverbindung oder eine Pressverbindung. Der Führungsstift 22 weist hierzu ein Außengewinde auf, das zum Innengewinde der Bohrung 23 korrespondiert. Die Länge des Führungsstiftes 22 ist so ausgelegt, dass er im befestigten Zustand, d.h. im eingeschraubten Zustand, genügend weit in die zugehörige Langlochbohrung 21 hineinreicht, dass eine sichere Führung des Führungsstiftes 22 in der Langlochbohrung 21 beim Fixieren des Koaxialkabels 10 in den erfindungsgemäßen Kuppler 100 gewährleistet ist. Auf diese Weise ist zwischen der Verschlussvorrichtung, insbesondere dem ersten hülsenförmigen Bauteil 16 der Verschlussvorrichtung, und dem Außenleiter 1 des ersten koaxialen Verbinders eine Bajonett-Verbindung realisiert, die die Länge der axialen Bewegung der Verschlussvorrichtung in Relation zum Außenleiter 1 des ersten koaxialen Verbinders exakt definiert.
Zwischen der ersten Stirnfläche 46 einer am Außenleiter 1 des ersten koaxialen Verbinders vorgesehenen Stufe 24 und der gegenüberliegenden zweiten Stirnfläche 25 des ersten hülsenförmigen Bauteils 16 der Verschlussvorrichtung ist eine Feder 26 eingespannt. Die Stufe 24 kann als Schulter, Flansch oder Steg radial nach außen am Außenleiter 1 des ersten koaxialen Verbinders ausgeführt sein.
Diese Feder 26 fixiert die Position jedes Führungsstiftes 22 innerhalb der zugehörigen Langlochbohrung 21 in axialer Richtung. Zur besseren Fixierung der Feder 26 zwischen der ersten Stirnfläche 46 des Außenleiters 1 des ersten koaxialen Verbinders und der zweiten Stirnfläche 25 des ersten hülsenförmigen Bauteils 16 weist das erste hülsenförmige Bauteil 16 stirnflächenseitig eine ringförmige Nut 44 auf, in der die Feder 26 gelagert ist.
Die Bajonett-Verbindung bewirkt nicht nur eine axiale Bewegung, sondern auch eine radiale Bewegung des ersten hülsenförmigen Bauteils 16 in Relation zum Außenleiter 1 des koaxialen Verbinders. Da die radiale Bewegung des ersten hülsenförmigen Bauteils 16 beim Abstützen der Verschlussvorrichtung an der konisch ausgeführten Zylinderaußenmantelfläche der ersten Federhülse 9 zu einem zusätzlichen Verschleiß der Verschlussvorrichtung und der ersten Federhülse 9 führt und somit nicht erwünscht ist, weist die Verschlussvorrichtung das dritte hülsenförmige Bauteil 18 auf.
Dieses dritte hülsenförmige Bauteil 18 ist in einer ersten bevorzugten Variante über mindestens ein Fixierungsbauteil 27 in einer zugehörigen Ausnehmung 28 des dritten hülsenförmigen Bauteils 18 und gleichzeitig in einer zugehörigen Ausnehmung 29 in der radialen Erweiterung 45 der ersten Federhülse 9 fixiert. Damit ist das dritte hülsenförmige Bauteil 18 der Verschlussvorrichtung radial mit der ersten Federhülse 9 fixiert. Bevorzugt werden, wie in Fig. 1C dargestellt sind, zwei Fixierungsbauteile 271 und 272 verwendet, die in zwei um jeweils 180° phasenversetzt angeordneten Ausnehmungen 281 und 282 des dritten hülsenförmigen Bauteils 18 und in zwei um jeweils 180° phasenversetzt angeordneten Ausnehmungen 291 und 292 der radialen Erweiterung 45 der ersten Federhülse 9 fixiert sind.
Das Fixierungsbauteil 27 ist bevorzugt ein Fixierungsstift mit einem runden Querschnitt. Daneben kann der Fixierungsstift auch andere Querschnitte wie beispielsweise einen quadratischen Querschnitt oder einen hexagonalen Querschnitt aufweisen. Anstelle eines Fixierungsstiftes sind auch Bauteile mit einer anderen Geometrie, beispielsweise kugelförmige Fixierungsbauteile, möglich und von der Erfindung mit abgedeckt.
Bei der Ausnehmung 28 im dritten hülsenförmigen Bauteil 18 handelt es sich bevorzugt um eine Bohrung, während die Ausnehmung 29 in der radialen Erweiterung 45 der ersten Federhülse 9 bevorzugt als Nut realisiert ist. Daneben sind von der Erfindung auch andere Ausprägungen der Ausnehmung 28 und der Ausnehmung 29 mit abgedeckt, die zur Geometrie des Fixierungsbauteils 27 passen.
Das dritte hülsenförmige Bauteil 18 der Verschlussvorrichtung ist bevorzugt zwischen der Zylinderaußenmantelfläche der ersten Federhülse 9, der radialen Erweiterung 45 der ersten Federhülse 9 und der Zylinderinnenmantelfläche des ersten hülsenförmigen Bauteils 16 der Verschlussvorrichtung eingefügt.
Alternativ weist die erste Federhülse 9 in einer zweiten Variante keine radiale Erweiterung 45 auf. In diesem Fall ist das dritte hülsenförmige Bauteil 18 der Verschlussvorrichtung zwischen der Zylinderaußenmantelfläche der ersten Federhülse 9, der Stirnfläche am zweiten Ende 8 des Außenleiters 1 des ersten koaxialen Verbinders und der Zylinderinnenmantelfläche des ersten hülsenförmigen Bauteils 16 der Verschlussvorrichtung eingefügt. Die Fixierungsbauteile 27 sind in der zweiten Variante jeweils in einer zugehörigen Ausnehmung, d.h. einer Bohrung oder Nut, an der Stirnfläche am zweiten Ende 8 des Außenleiters 1 des ersten koaxialen Verbinders und in einer zugehörigen Ausnehmung 28 im dritten hülsenförmigen Bauteil 18 gelagert.
Zur axialen Mitnahme des dritten hülsenförmigen Bauteils 18 mit der axialen Bewegung des ersten hülsenförmigen Bauteils 16 beim Fixieren des Koaxialkabels 10 in den erfindungsgemäßen Kuppler 100 weist das dritte hülsenförmigen Bauteil 18 eine radial nach außen gerichtete Erweiterung 30 auf. Diese radial nach außen gerichtete Erweiterung 30 des dritten hülsenförmigen Bauteils 18 wird über eine radial nach innen gerichtete Erweiterung 31 des ersten hülsenförmigen Bauteils 16 axial in Richtung des ersten koaxialen Verbinders mitgenommen. Die radial nach außen gerichtete Erweiterung 30 des dritten hülsenförmigen Bauteils 18 und die radial nach innen gerichtete Erweiterung 31 des ersten hülsenförmigen Bauteils 16 sind jeweils an einer derartigen axialen Position am dritten hülsenförmigen Bauteil 18 bzw. am ersten hülsenförmigen Bauteils 16 ausgeformt, dass die radial nach außen gerichtete Erweiterung 30 des dritten hülsenförmigen Bauteils 18 näher am ersten koaxialen Verbinder positioniert ist als die radial nach innen gerichtete Erweiterung 31 des ersten hülsenförmigen Bauteils 16 positioniert ist.
Zwischen der radial nach außen gerichteten Erweiterung 30 des dritten hülsenförmigen Bauteils 18 und der radial nach innen gerichteten Erweiterung 31 des ersten hülsenförmigen Bauteils 16 ist bevorzugt ein ringförmiges Bauteil 32 angeordnet.
Die radial nach außen gerichtete Erweiterung 30 des dritten hülsenförmigen Bauteils 18 und die radial nach innen gerichtete Erweiterung 31 des ersten hülsenförmigen Bauteils 16 ist jeweils bevorzugt als ein über den gesamten Winkelbereich von 360° des dritten hülsenförmigen Bauteils 18 bzw. des ersten hülsenförmigen Bauteils 16 verlaufender Steg bzw. Flansch realisiert.
Das zwischen der radial nach innen gerichteten Erweiterung 31 des ersten hülsenförmigen Bauteils 16 und der radial nach außen gerichteten Erweiterung 30 des dritten hülsenförmigen Bauteils 18 angeordnete ringförmige Bauteil 32 ist bevorzugt aus einem Material hergestellt, das einen vergleichsweise geringen Gleitreibungskoeffizienten aufweist. Auf diese Weise kommt es durch die radiale Bewegung des ersten hülsenförmigen Bauteils 16 und die radiale Fixierung des dritten hülsenförmigen Bauteils 18 zur ersten Federhülse 9 zu einer deutlich geringeren Abnutzung der radial nach innen gerichteten Erweiterung 31 des ersten hülsenförmigen Bauteils 16 und der radial nach außen gerichteten Erweiterung 30 des zweiten hülsenförmigen Bauteils 18 als ohne Zwischenschaltung des ringförmigen Bauteils 32.
Um auch bei fertigungsbedingten Ungenauigkeiten des Außendurchmessers der zum Koaxialkabel 10 gehörigen Schirmung eine fortlaufend identische Kompressionskraft von der ersten Federhülse 9 auf die als Außenleiter 11 des Koaxialkabels 10 dienenden Schirmung auszuüben, weist die Verschlussvorrichtung zusätzlich ein zweites hülsenförmiges Bauteil 17 auf. Dieses zweite hülsenförmige Bauteil 17 stützt sich an der konisch ausgeführten Zylinderaußenmantelfläche am distalen Ende der ersten Federhülse 9 ab. Das zweite hülsenförmige Bauteil 17 lässt sich mit seinem an der Zylinderaußenmantelfläche angebrachten Außengewinde in ein zugehöriges Innengewinde an der Zylinderinnenmantelfläche des dritten hülsenförmigen Bauteils 18 einschrauben. Auf diese Weise wird die axiale Position des zweiten hülsenförmigen Bauteils 17 entsprechend dem vorliegenden Außendurchmesser der als Außenleiter 11 des zu vermessenden Koaxialkabels 10 dienenden Schirmung in Relation zur ersten Federhülse 9 vergleichsweise genau justiert und damit eine vorab definierte Kompressionskraft von der ersten Federhülse 9 auf die als Außenleiter 11 des Koaxialkabels 10 dienenden Schirmung bei im erfindungsgemäßen Kuppler 100 fixierten Koaxialkabel 10 eingestellt.
Zur fixierten axialen Positionierung des zweiten hülsenförmigen Bauteils 17 in Relation zum dritten hülsenförmigen Bauteil 18 ist in der Verschlussvorrichtung eine Mutter 19 vorgesehen, die auf dem Außengewinde des zweiten hülsenförmigen Bauteils 17 aufgeschraubt ist und gegen die Stirnfläche des dritten hülsenförmigen Bauteils 18 gekontert ist.
Um den Kraftaufwand des Anwenders des Messsystems beim Fixieren des zu untersuchenden Koaxialkabels 10 im erfindungsgemäßen Kuppler 100 zu reduzieren, weist der erfindungsgemäße Kuppler 100 mindestens einen Griff 33, bevorzugt zwei Griffe 33, auf, der bzw. die radial zur Längsachse des erfindungsgemäßen Kupplers 100 gerichtet ist bzw. sind. Jeder Griff 33 ist in einer zugehörigen Bohrung 34 des ersten hülsenförmigen Bauteils 16 befestigt. Die Befestigung erfolgt bevorzugt über eine Schaubverbindung, wie in Fig. 1A angedeutet ist.
Während Fig. 1A eine kombinierte Darstellung einer Seitenansicht und eines axialen Querschnitts der ersten Ausführungsform 100 des erfindungsgemäßen Kupplers bei einem in die erste Federhülse 9 eingefügten Koaxialkabels 10 beinhaltet, das noch nicht im erfindungsgemäßen Kuppler axial fixiert ist, stellt Fig. 1B einen axialen Querschnitt der ersten Ausführungsform 100 des erfindungsgemäßen Kupplers bei einem im erfindungsgemäßen Kuppler axial fixierten Koaxialkabel 10 dar.
Fig. 1C gibt den radialen Querschnitt der ersten Ausführungsform 100 des erfindungsgemäßen Kupplers bei einem Schnitt durch die in Fig. 1B dargestellte Schnittlinie C-C wider. Zu erkennen ist in Fig. 1C insbesondere die Lagerung der als Fixierungsstifte jeweils realisierten Fixierungsbauteile 271 und 272 in den zugehörigen als Nuten jeweils realisierten Ausnehmungen 291 und 292 in der radialen Erweiterung 45 der ersten Federhülse 9.
Die Figuren 2A und 2B zeigen eine zweite Ausführungsform 100´ des erfindungsgemäßen Kupplers, wobei gleiche Bezugszeichen funktionsgleiche Teile wie in den Figuren 1A, 1B und 1C bezeichnen, in denen eine erste Ausführungsform 100 des erfindungsgemäßen Kupplers jeweils dargestellt ist, so das zu deren Erläuterung auf die obige Beschreibung der Figuren 1A, 1B und 1C verwiesen wird.
In der zweiten Ausführungsform 100´ des erfindungsgemäßen Kupplers wird die Bajonett-Verbindung zwischen dem Außenleiter 1 des ersten koaxialen Verbinder und dem ersten hülsenförmigen Bauteil 16 der Verschlussvorrichtung dadurch realisiert, dass mindestens ein Führungsstift 22 in einer zugehörigen Bohrung 35 im ersten hülsenförmigen Bauteil 16 der Verschlussvorrichtung befestigt ist und in einer zugehörigen Langlochbohrung 36 im Außenleiter 1 des ersten koaxialen Verbinders geführt ist. Die Befestigung jedes Führungsstiftes 22 in der zugehörigen Bohrung 35 im ersten hülsenförmigen Bauteil 16 erfolgt bevorzugt durch eine Schraubverbindung. Bevorzugt sind auch in der zweiten Ausführungsform 100´ des erfindungsgemäßen Kupplers zwei Langlochbohrungen 36 vorgesehen, in denen jeweils ein Führungsstift 22 geführt ist. Alternativ kann in der zweiten Ausführungsform 100´ des erfindungsgemäßen Kupplers jede technisch sinnvolle Anzahl der Kombination von Langlochbohrungen 36 und zugehörigen Führungsstiften 22 realisiert sein.
Aus Fig. 3 geht eine Darstellung einer ersten Ausführungsform 100 des erfindungsgemäßen Kupplers hervor, bei dem der erste koaxiale Verbinder mit einem zweiten koaxialen Verbinder 37 verbunden ist und einen Steckverbinder bildet.
Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in Fig. 3 funktionsgleiche Teile wie in den Figuren 1A, 1B und 1C, sodass zu deren Erläuterung auf die obige Beschreibung der Figuren 1A, 1B und 1C verwiesen wird.
Der zweite koaxiale Verbinder 37 weist einen im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgeführten Außenleiter 38 und einen im Wesentlichen zylindrisch ausgeführten Innenleiter 39 auf. Zwischen dem Außenleiter 38 und dem Innenleiter 39 des zweiten koaxialen Verbinders 37 ist ein Isolatorteil 40 eingefügt.
Im gesteckten Zustand des Steckverbinders ist das im Wesentlichen hülsenförmige Ende des zum zweiten koaxialen Verbinder 37 gehörigen Außenleiters 38 in einer hohlzylindrische Nut 6 am ersten Ende 4 des zum ersten koaxialen Verbinder gehörigen Außenleiters 1 eingefügt. Das hülsenförmigen Ende des zum zweiten koaxialen Verbinder 37 gehörigen Außenleiters 38 ist insbesondere mit seiner Zylinderinnenmantelfläche mit der innenseitigen Zylindermantelfläche der zum ersten koaxialen Verbinder gehörigen hohlzylindrische Nut 6 kraftschlüssig verbunden.
Der Innenleiter 39 des zweiten koaxialen Verbinders 37 ist im gesteckten Zustand des Steckverbinders kraft- und formschlüssig in der dritten Federhülse 7 am ersten Ende 4 des zum ersten koaxialen Verbinder gehörigen Innenleiters 2 gesteckt.
Zur zusätzlichen mechanischen Fixierung des Steckverbinders ist über den Außenleiter 38 des zweiten koaxialen Verbinders eine Überwurfmutter 41 geführt, deren Innengewinde mit einem an der Zylinderaußenmantelfläche des Außenleiters 1 des ersten koaxialen Verbinder vorgesehenen Außengewinde 5 eine Schraubverbindung realisiert.
In einer an der Zylinderaußenmantelfläche des zum zweiten koaxialen Verbinder 37 gehörigen Außenleiters 38 vorgesehenen Nut, bevorzugt in einer Ecke zwischen der Zylinderaußenmantelfläche und einer angrenzenden Stirnfläche des Außenleiters 38, ist ein Dichtungsring 42, beispielsweise ein O-Ring, eingefügt. Dieser Dichtungsring 42 wird gegen eine Kante gepresst, die sich zwischen der außenseitigen Zylindermantelfläche in der am ersten Ende 4 des Außenleiters 1 des ersten koaxialen Verbinders vorgesehenen hohlzylindrischen Nut 6 und der angrenzenden Stirnfläche befindet. Auf diese Weise wird eine funktionierende Abdichtung des Steckverbinders gegen eindringende Feuchte von außen realisiert.
Schließlich ist das Hochfrequenz-Messkabel 43, das mit einer Schnittstelle des Messgeräts, beispielsweise eines vektoriellen Netzwerkanalysators, verbunden ist, auf übliche technische Weise mit dem zweiten koaxialen Verbinder 37 elektrisch und mechanisch kontaktiert.
In der industriellen Praxis werden nicht nur konventionelle Koaxialkabel mit einer als Außenleiter 11 dienenden Schirmung und einem isolierenden Kabelmantel, sondern auch sogenannte Festmantel-Koaxialkabel (englisch: rigid coaxial cable) und bei der Kabelkonfektionierung noch biegbare Festmantel-Koaxialkabel (englisch: semirigid coaxial cable) jeweils mit einem metallischen Rohr als Außenleiter 11 des Koaxialkabels 10 anstelle der Schirmung und ohne isolierenden Kabelmantel hinsichtlich ihrer Übertragungscharakteristik vermessen. Der Anschluss derartiger Festmantel-Koaxialkabel an den erfindungsgemäßen Kuppler ist von der Erfindung mit abgedeckt. In diesem Fall ist das metallische Rohr des zum Festmantel-Koaxialkabel gehörigen Außenleiters innerhalb der Zylinderinnenmantelfläche der ersten Federhülse 9 eingeklemmt und stößt mit seiner Stirnfläche am radial nach innen gerichteten Steg 12 der ersten Federhülse 9 an.

Claims

Kuppler (100; 100´) zwischen einem ersten koaxialen Verbinder und einem Koaxialkabel (10) mit dem ersten koaxialen Verbinder, welcher einen Innenleiter (2), mindestens ein hohlzylindrisches Isolatorteil (3₁, 3₂) und einen hohlzylindrischen Außenleiter (1) aufweist, einer ersten Federhülse (9) zur Aufnahme eines Außenleiters (11) des Koaxialkabels (10), die mit dem Außenleiter (1) des ersten koaxialen Verbinders verbunden ist, und einer zu einer Längsachse des ersten koaxialen Verbinders über eine definierte Länge axial beweglichen Verschlussvorrichtung, die sich an einer konisch ausgeführten Außenoberfläche (20) an einem distalen Ende der ersten Federhülse (9) abstützt, wobei der Außenleiter (1) des ersten koaxialen Verbinders mit der Verschlussvorrichtung über eine Bajonett-Verbindung verbunden ist, wobei die definierte Länge durch die axiale Länge von mindestens einer Langlochbohrung (21;36) der Bajonett-Verbindung bestimmt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bajonett-Verbindung zwischen einem ersten hülsenförmigen Bauteil (16) der Verschlussvorrichtung und dem Außenleiter (1) realisiert ist und
dass das erste hülsenförmige Bauteil (16) eine radial nach innen gerichtete Erweiterung (31) zur axialen Mitnahme einer radial nach außen gerichteten Erweiterung (30) eines dritten hülsenförmigen Bauteils (18) der Verschlussvorrichtung aufweist, wobei die Verschlussvorrichtung ein zweites hülsenförmiges Bauteil (17) enthält, das sich an der konisch ausgeführten Außenoberfläche (20) der ersten Federhülse (9) abstützt und das zum ersten hülsenförmigen Bauteil (16) und zum dritten hülsenförmigen Bauteil (18) axial verstellbar ist.
Kuppler (100; 100´) nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Federhülse (9) einen radial nach innen gerichteten Steg (12) als axialen Anschlag für den Außenleiter (11) des Koaxialkabels (10) aufweist.
Kuppler (100; 100´) nach Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bajonett-Verbindung über die mindestens eine Langlochbohrung (21), die in einem zur Verschlussvorrichtung gehörigen ersten hülsenförmigen Bauteil (16) wendelförmig verläuft, und einen zugehörigen Führungsstift (22) realisiert ist, der mit dem Außenleiter (1) des ersten koaxialen Verbinders verbunden ist und in der Langlochbohrung (21) geführt ist.
Kuppler (100; 100´) nach Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bajonett-Verbindung über die mindestens eine Langlochbohrung (36), die im Außenleiter (1) des ersten koaxialen Verbinders wendelförmig verläuft, und einen zugehörigen Führungsstift (22) realisiert ist, der mit einem zur Verschlussvorrichtung gehörigen ersten hülsenförmigen Bauteil (16) verbunden ist und in der Langlochbohrung (36) geführt ist.
Kuppler (100; 100') nach einem der Patentansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen einer ersten Stirnfläche (46) einer am Außenleiter (1) des ersten koaxialen Verbinders vorgesehenen Stufe (24) und einer der ersten Stirnfläche (46) der Stufe (24) zugewandten zweiten Stirnfläche (25) des ersten hülsenförmigen Bauteils (16) eine Feder (26) gespannt ist.
Kuppler (100; 100') nach einem der Patentansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite hülsenförmige Bauteil (17) an seiner Außenzylindermantelfläche ein Gewinde aufweist, das in ein korrespondierendes Innengewinde eines zur Verschlussvorrichtung gehörigen dritten hülsenförmigen Bauteils (18) einschraubbar ist.
Kuppler (100; 100') nach Patentanspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fixierung der axialen Position des zweiten hülsenförmigen Bauteils (17) zur ersten Federhülse (9) mittels einer auf dem Außengewinde des zweiten hohlzylindrischen Bauteils (17) aufgeschraubten und gegen eine Stirnfläche des dritten hülsenförmigen Bauteils (18) gekonterten Mutter (19) erfolgt.
Kuppler (100; 100') nach einem der Patentansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite hülsenförmige Bauteil (17) sich mit seiner abgerundeten Kante, die sich zwischen seiner Stirnfläche und seiner Innenzylindermantelfläche befindet, an der konisch ausgeführten Außenoberfläche (20) am distalen Ende der ersten Federhülse (9) abstützt.
Kuppler (100; 100') nach einem der Patentansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur rotatorischen Fixierung des dritten hülsenförmigen Bauteils (18) an die erste Federhülse (9) mindestens ein Fixierungsbauteil (27; 271, 272) in einer zugehörigen Ausnehmung (28; 281, 282) des dritten hülsenförmigen Bauteils (18) und in einer zugehörigen Ausnehmung (29; 291, 292) in einer radialen Erweiterung (45) der ersten Federhülse (9) gesteckt ist.
Kuppler (100; 100') nach einem der Patentansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der radialen Erweiterung (31) des ersten hülsenförmigen Bauteils (16) und der radialen Erweiterung (30) des dritten hülsenförmigen Bauteils (18) ein ringförmiges Bauteil (32) aus einem Material eingefügt ist, das eine Gleitreibungszahl unterhalb eines vorab festgelegten Schwellwerts aufweist.
Kuppler (100; 100') nach einem der Patentansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein radial zur Längsachse des ersten koaxialen Verbinders gerichteter Griff (33) in jeweils einer Bohrung (34) des ersten hülsenförmigen Bauteils (16) eingefügt ist.