DE102006016807A1

DE102006016807A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Verbesserung der Sicht von Fahrern von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE102006016807A1
Application number: DE102006016807A
Authority: DE
Inventors: Dirk Raproeger
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2006-04-10
Filing date: 2006-04-10
Publication date: 2007-10-11

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verbesserung der Sicht von Fahrern von Kraftfahrzeugen, wobei ein vorausfahrendes Kraftfahrzeug mittels einer Videokamera Bilddaten erzeugt, wobei eine Auswerteeinheit eine Übertragung der erzeugten Bilddaten über eine Sendeeinrichtung des vorausfahrenden Kraftfahrzeuges an eine Empfangseinrichtung eines nachfolgenden Kraftfahrzeuges dann veranlasst, wenn die Auswerteeinheit des vorausfahrenden Kraftfahrzeuges durch Auswertung der erzeugten Bilddaten und/oder durch Auswertung von weiteren Sensordaten eine vorbestimmte Verkehrssituation erkennt. Vorbestimmte Verkehrssituationen sind beispielsweise eine Stausituation oder ein auf der Gegenfahrbahn entgegenkommendes Kraftfahrzeug.

Description

Stand der Technik
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verbesserung der Sicht von Fahrern von Kraftfahrzeugen.
Mit Hilfe von Videokameras, die an Lastkraftwagen mit Blickrichtung nach vorn angeordnet sind und deren Bildsignale auf einem Bildschirm am Heck des Lastkraftwagens wiedergegeben werden, soll die Sicht aus nachfolgenden Fahrzeugen verbessert werden. Solche Vorrichtungen sind beispielsweise durch FR 2827823 A1 und DE 200 20 245 U1 bekannt geworden. Diese haben jedoch den Nachteil, dass gerade die Fahrzeuge, bei denen die Sichtverbesserung nicht allzu notwendig ist, durch einen erheblichen Aufwand (großer Bildschirm) verteuert werden. Ferner ist das Bild des am Heck angebrachten Bildschirms durch verschiedene Störungen, beispielsweise durch direkte Sonneneinstrahlung beeinträchtigt, so dass eine Erkennbarkeit für den Fahrer eines nachfolgenden Fahrzeugs mindestens erschwert ist.
Vorteile der Erfindung
Das nachfolgend beschriebene Verfahren gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 hat den Vorteil, dass durch die situationsabhängige Versendung der Bilddaten die Verkehrssicherheit gesteigert wird, da der Fahrer im nachfolgenden Verkehr nur in wichtigen Situationen informiert und damit nicht durch eine große Informationsflut belastet wird. Durch die Verteilung der Bilddaten an andere Verkehrsteilnehmer trägt das Verfahren zu einer Vermeidung von gefährlichen Verkehrssituationen bei, da diese zumindest frühzeitig erkannt und damit entschärft werden. Das Verfahren trägt ferner dazu bei, dass ein Fahrzeugführer im nachfolgenden Verkehr deutlich eher in der Lage ist, sich auf kommende Verkehrssituationen einzustellen.
Vorteilhaft ist dabei, dass die von der Empfangseinrichtung empfangenen Bilddaten von einer Wiedergabeeinrichtung des nachfolgenden Kraftfahrzeuges wiedergegeben werden, da durch die direkte Wiedergabe der Bilddaten es in der Verantwortung des Fahrers des nachfolgenden Fahrzeuges liegt, wie er die wiedergegebenen Bilddaten bewertet.
Besonders vorteilhaft ist, dass die vorbestimmte Verkehrssituation ein Stau und/oder ein entgegenkommendes Objekt, vorzugsweise ein entgegenkommendes Kraftfahrzeug und/oder ein entgegenkommendes Motorrad und/oder ein entgegenkommender Fahrradfahrer, ist, da beide Verkehrssituationen besonders unfallträchtige Situationen darstellen. Das beschriebene Verfahren trägt damit zu einer Erhöhung der Verkehrssicherheit gerade in diesen unfallträchtigen Verkehrssituationen bei.
Die nachfolgend beschriebene Vorrichtung gemäß dem unabhängigen Anspruch weist die entsprechenden Vorteile wie das beschriebene Verfahren auf.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Figuren und aus den abhängigen Patentansprüchen.
Zeichnung
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellen Ausführungsform näher erläutert.
Es zeigt:
1 eine schematische Darstellung zweier mit erfindungsgemäßen Vorrichtungen ausgerüsteten Fahrzeuge,
2 ein Blockschaltbild einer ersten Vorrichtung in einem Fahrzeug,
3 ein Blockschaltbild einer zweiten Vorrichtung in einem Fahrzeug,
4 eine erste Verkehrssituation mit Stau,
5 eine zweite Verkehrssituation mit einem entgegenkommenden Kraftfahrzeug.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Nachfolgend werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verbesserung der Sicht von Fahrern von Kraftfahrzeugen beschrieben, wobei ein vorausfahrendes Kraftfahrzeug mittels einer Videokamera Bilddaten erzeugt, wobei eine Auswerteeinheit eine Übertragung der erzeugten Bilddaten über eine Sendeeinrichtung des vorausfahrenden Kraftfahrzeuges an eine Empfangseinrichtung eines nachfolgenden Kraftfahrzeuges dann veranlasst, wenn die Auswerteeinheit des vorausfahrenden Kraftfahrzeugs durch Auswertung der erzeugten Bilddaten und/oder durch Auswertung von weiteren Sensordaten eine vorbestimmte Verkehrssituation erkennt. Vorbestimmte Verkehrssituationen sind beispielsweise eine Stausituation oder ein auf der Gegenfahrbahn entgegenkommendes Kraftfahrzeug.
1 zeigt ein vorausfahrendes Kraftfahrzeug 1 mit großen Abmessungen, beispielsweise einen Lastkraftwagen, hinter dem ein nachfolgendes Kraftfahrzeug 2, beispielsweise ein Personenkraftwagen, auf einer Straße 3 fährt. Wegen der Größe bzw. der Höhe des Lastkraftwagens 1 hat der Fahrer des Personenkraftwagens 2 nur eine beschränkte Sicht. Auf dem Lastkraftwagen 1 ist eine nach vorn blickende Videokamera 4 installiert, die ein Bild der Straße 3 und der Verkehrssituation vor dem Lastkraftwagen 1 aufnimmt. Die damit gewonnen Bilddaten werden – wie im Zusammenhang mit 2 später erläutert wird – über eine Antenne 5 ausgesendet. Alternativ oder zusätzlich zu dem Montageort der Videokamera 4 auf dem vorausfahrenden Kraftfahrzeug 1 gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist in einer Variante ein Montageort im Innenraum des vorausfahrenden Kraftfahrzeuges 1 direkt hinter der Windschutzscheibe vorgesehen. Alternativ oder zusätzlich ist die Videokamera in einer weiteren Variante im Stoßfänger und/oder in einer Beleuchtungseinrichtung und/oder im Kühlergrill angebracht.
Der Personenkraftwagen 2 ist ebenfalls mit einer Antenne 6 und mit einer Empfangseinrichtung (3) versehen. Außerdem befindet sich im Blickfeld des Fahrers ein Bildschirm 7, auf dem das von der Videokamera 4 aufgenommene Bild wiedergegeben wird.
2 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung im vorausfahrenden Kraftfahrzeug mit der Videokamera 4, einem Sender 8 mit der Antenne 5, einem Radarsensor 9, verschiedenen Sensoren 10 des Fahrzeugs und einer Auswerteeinheit 11. In der Auswerteeinheit 11 werden die gegebenenfalls bereits in der Videokamera 4 digitalisierten Bildsignale zu Bilddaten codiert, die zum Senden geeignet sind. Die Auswerteeinheit 11 ist derart konfiguriert, dass die Auswerteeinheit 11 durch Auswertung der von der Videokamera 4 erzeugten Bilddaten und/oder durch Auswertung von Sensordaten des Radarsensors 9 und/oder von Sensordaten der fahrzeugeigenen Sensoren 10 vorbestimmte Verkehrssituationen erkennt. Die Erkennung von Verkehrssituationen wird nachfolgend mit Bezug auf die 4 und 5 beschrieben. Ferner ist die Auswerteeinheit 11 derart konfiguriert ist, dass die Auswerteeinheit 11 eine Übertragung der erzeugten Bilddaten über den Sender 8 mit der Antenne 5 nur dann veranlasst, wenn die Auswerteeinheit 11 eine vorbestimmte Verkehrssituation erkennt. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel veranlasst die Auswerteeinheit eine Übertragung der erzeugten Bilddaten nur dann, wenn entweder ein Stau erkannt wird und/oder wenn ein Objekt, beispielsweise ein Personenkraftwagen und/oder ein Lastkraftwagen und/oder ein Motorrad und/oder ein Radfahrer, entgegenkommt. Bei den Sensoren 10 handelt es sich um Fahrzeugsensoren, wie einem Geschwindigkeitssensor und/oder einem Raddrehzahlsensoren und/oder einem Lenkwinkelsensor. Die von der Videokamera 4 erzeugten Bilddaten werden im bevorzugten Ausführungsbeispiel für Fahrerassistenzfunktionen des vorausfahrenden Kraftfahrzeuges eingesetzt. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die Bilddaten einerseits zur Realisierung eines Nachtsichtgerätes und andererseits zur Verkehrszeichenerkennung und Fahrspurverlassenswarnung eingesetzt. Auch der Radarsensor erfüllt weitere Funktionen. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Radarsensor 9 Bestandteil eines adaptiven Fahrgeschwindigkeitsreglers (ACC = Adaptive Cruise Control). Der Radarsensor 9 überwacht dabei den Bereich vor dem vorausfahrenden Kraftfahrzeug, um aus den reflektierten Signalen zu berechnen, in welcher Richtung, in welcher Entfernung und mit welcher Relativgeschwindigkeit sich vorausfahrende Kraftfahrzeuge bewegen.
Die Vorrichtung im nachfolgenden Kraftfahrzeug nach 3 enthält einen Empfänger 12 mit der Antenne 6 und einen Bildschirm 7. Ferner umfasst die Vorrichtung im nachfolgenden Kraftfahrzeug einen Rechner 13. Der Rechner 13 dient dazu, die über die Antenne 6 von dem Empfänger 12 empfangenen Bilddaten, die von der Videokamera des vorausfahrenden Kraftfahrzeugs stammen, an den Bildschirm 7 weiterzuleiten. Alternativ werden in einer Variante die Bilddaten über ein Headup-Display dem Fahrer angezeigt.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel erfolgt die Übertragung der Bilddaten zwischen den Kraftfahrzeugen drahtlos per Funk. Alternativ oder zusätzlich erfolgt die Übertragung durch optische Nachrichtenübertragung durch Licht, vorzugsweise durch Licht im infraroten Wellenlängenbereich.
Auch wenn die Fahrer von Lastkraftwagen im Allgemeinen einen besseren Überblick haben, kann es zweckmäßig sein, auch solche Fahrzeuge mit Empfangseinrichtungen und Wiedergabeeinrichtungen, wie einem Bildschirm, auszurüsten.
4 zeigt eine erste Verkehrssituation mit Stau. Das vorausfahrende Kraftfahrzeug 1 befindet sich auf der Straße 3 unmittelbar hinter einer Kuppe, so dass das nachfolgende Kraftfahrzeug 2 den Stau nicht erkennen kann. Dabei ist das vorausfahrende Kraftfahrzeug 1 mit einer Vorrichtung gemäß der 2 ausgestattet. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das vorausfahrende Kraftfahrzeug 1 mit einem Radarsensor ausgestattet, wobei der Radarsensor den vor dem vorausfahrenden Kraftfahrzeug 1 liegenden Verkehrsraum überwacht. Der Radarsensor erfasst dabei das stehende Kraftfahrzeug 14 und ermittelt dessen Geschwindigkeit. Da es sich um einen Stau handelt, ist die Geschwindigkeit des stehenden Kraftfahrzeuges 14 null. Die Sensordaten des Radarsensors werden von der Auswerteeinheit des vorausfahrenden Kraftfahrzeuges 1 ausgewertet. Die Auswerteeinheit erkennt aufgrund des mittels des Radarsensors gelieferten Geschwindigkeitswertes des erkannten Kraftfahrzeuges 14, dass es sich um eine Stausituation handelt. Daraufhin veranlasst die Auswerteeinheit des vorausfahrenden Kraftfahrzeuges 1 die Übertragung der von der Videokamera des Kraftfahrzeuges 1 erzeugten Bilddaten. Das nachfolgende Kraftfahrzeug 2 ist mit einer Vorrichtung gemäß 3 ausgestattet. Mittels des Rechners werden im nachfolgenden Kraftfahrzeug 2 an einem Bildschirm die von der Videokamera des vorausfahrenden Kraftfahrzeugs 1 erzeugten Bilder 15 angezeigt. Der Fahrer des nachfolgenden Kraftfahrzeuges 2 erkennt auf den Bildern 15 eine stehende Fahrzeugkolonne 16. Damit hat der Fahrer des nachfolgenden Kraftfahrzeuges 2 trotz der Kuppe die Möglichkeit, sich frühzeitig auf diese veränderte Verkehrssituation einzustellen. Die Gefahr eines Auffahrunfalls wird reduziert, da der Fahrer eine bessere und frühzeitige Einstufung und damit Bewertung der vor ihm liegenden Verkehrssituation vornehmen kann.
5 zeigt eine zweite Verkehrssituation mit einem entgegenkommenden Kraftfahrzeug 17. Das vorausfahrende Kraftfahrzeug 1 befindet sich auf der Straße 3 und blockiert die Sicht des Fahrers des nachfolgenden Kraftfahrzeuges 2. Dabei ist das vorausfahrende Kraftfahrzeug 1 mit einer Vorrichtung gemäß 2 ausgestattet. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das vorausfahrende Kraftfahrzeug 1 neben der Videokamera mit einem Radarsensor ausgestattet, wobei die Videokamera und der Radarsensor den vor dem vorausfahrenden Kraftfahrzeug 1 liegenden Verkehrsraum überwacht. Die Videokamera erfasst dabei das auf der Gegenfahrbahn entgegenkommende Kraftfahrzeug 17, wobei die Auswerteeinheit des vorausfahrenden Kraftfahrzeugs 1 die Bilddaten auswertet und mittels Objekterkennungsalgorithmen das Objekt des entgegenkommenden Kraftfahrzeuges 17 erkennt und mittels Fahrspurerkennungsalgorithmen der Gegenfahrbahn zuordnet. Mittels Sensordaten des Radarsensors und Sensordaten des Geschwindigkeitssensors des eigenen Kraftfahrzeuges 1 ermittelt die Auswerteeinheit die Relativgeschwindigkeit des entgegenkommenden Kraftfahrzeuges 17. Anschließend ordnet die Auswerteeinheit die vom Radarsensor ermittelte Relativgeschwindigkeit des vom Radarsensor erfassten entgegenkommenden Kraftfahrzeuges 17 dem mittels des Videosensors erfassten Objektes zu. Damit erkennt die Auswerteeinheit des vorausfahrenden Kraftfahrzeugs 1, dass auf der Gegenfahrbahn ein Kraftfahrzeug 17 mit einer bestimmten Relativgeschwindigkeit entgegenkommt. Damit liegt eine solche Verkehrssituation vor, welche die Auswerteeinheit veranlasst, die von der Videokamera des vorausfahrenden Kraftfahrzeuges 1 erzeugten Bilddaten über den Sender und die Antenne zu übertragen. Das nachfolgende Kraftfahrzeug 2 ist mit einer Vorrichtung gemäß 3 ausgestattet. Mittels des Rechners werden im nachfolgenden Kraftfahrzeug 2 an einem Bildschirm die von der Videokamera des vorausfahrenden Kraftfahrzeugs 1 erzeugten Bilder 15 angezeigt. Der Fahrer des nachfolgenden Kraftfahrzeuges 2 erkennt auf den Bildern 15 das entgegenkommende Kraftfahrzeug 18. Damit wird der Fahrer des nachfolgenden Kraftfahrzeugs 2 schon frühzeitig im Zusammenhang mit einem geplanten Überholvorgang gewarnt und kann die Fahrtabsicht des Überholens korrigieren, da der Fahrer über die Existenz eines ihm sonst nicht sichtbaren entgegenkommenden Kraftfahrzeuges 17 informiert ist.
In einer Variante des bevorzugten Ausführungsbeispiels komprimiert die Auswerteeinheit gemäß 2 des vorausfahrenden Kraftfahrzeuges die von der Videokamera erzeugten Bilddaten. Vorzugsweise werden zur Datenkomprimierung Komprimierungsverfahren, wie beispielsweise MPEG, verwendet. Über den Sender und die Antenne werden von dem vorausfahrenden Kraftfahrzeug die komprimierten Bilddaten an die nachfolgenden Kraftfahrzeuge übertragen. Der Rechner eines nachfolgenden Kraftfahrzeuges dekomprimiert die über den Empfänger mit der Antenne empfangenen Bilddaten und leitet die dekomprimierten Bilder zur Anzeige an einen Bildschirm weiter. In einer weiteren Variante des bevorzugten Ausführungsbeispiels wird nicht das gesamte von der Videokamera erzeugt Bild übertragen, sondern die Auswerteeinheit ermittelt aus dem Gesamtbild einen Bildausschnitt, der anschließend wie vorstehend für das Gesamtbild erläutert übertragen wird, wobei der Bildausschnitt entweder komprimiert oder unkomprimiert übertragen wird. Eine weitere Variante sieht vor, dass die Szene zunächst in ein Modell überführen wird. Hierzu führt die Auswerteeinheit eine Analyse der Bilddaten und eine Abstraktion in Straßenoberfläche und Objekte durch. Je nach Detaillierungsgrad wird dann auf die Versendung von Informationen verzichtet und es werden nur gezielt Bitmaps als Bilddaten der entsprechenden Objekte von dem vorausfahrenden Kraftfahrzeug an die nachfolgenden Kraftfahrzeuge gesendet. In dieser Variante kommunizieren der Sender und der Empfänger mit dem gleichen Modell. Dies ermöglicht es beispielsweise, dass die die Straßenoberfläche in konstant grau dargestellt wird. In einer weiteren Ausgestaltung erfolgt mittels GPS und/oder Radardaten eine Positionierung des vorausfahrenden Kraftfahrzeugs (Sender) und des nachfolgenden Kraftfahrzeugs (Empfänger), um somit die Modelle in Einklang zu bringen. Bevorzugt wird das verwendete Modell in einer Modellbeschreibungssprache mit versendet. Alternativ wird das Modell aus zusätzlichen Informationen aus einem Navigationssystem gewonnen.
In einer weiteren Variante des bevorzugten Ausführungsbeispiels werden von der Auswerteeinheit alternativ oder zusätzlich weitere vorbestimmte Verkehrssituationen erkannt. In einer Variante wird als Verkehrssituation eine Kreuzungssituation erkannt.
Bei einer doppelspurigen Annäherung eines nachfolgenden Kraftfahrzeuges an eine Kreuzung erhält das nachfolgende Kraftfahrzeug dann von dem vorausfahrenden Kraftfahrzeug Bilddaten der Kreuzung, wenn ein linkes Kraftfahrzeug Rechtsabbiegern die Sicht versperrt und/oder wenn ein rechtes Kraftfahrzeug Linksabbiegern die Sicht versperrt.
Zusätzlich empfängt das nachfolgende Kraftfahrzeug in einer weiteren Variante Bilddaten von stationär angeordneten Videokameras, die beispielsweise den Bereich einer Kreuzung überwachen. Die stationären Videokameras überwachen unfallträchtige Kreuzungen und analysieren die Kreuzung permanent und senden Videobilder an das im bevorzugten Ausführungsbeispiel beschriebene nachfolgende Kraftfahrzeug. Dabei wertet eine Auswerteeinheit der stationären Videokameras die Bilddaten aus und versendet die Bilddaten dann, wenn sich ein Fußgänger auf einem Zebrastreifen befindet oder wenn ein Fahrradfahrer auf einem abgetrennten Fahrradweg fährt.

Claims

Verfahren zur Verbesserung der Sicht von Fahrern von Kraftfahrzeugen, wobei ein vorausfahrendes Kraftfahrzeug (1) mittels einer Videokamera (4) Bilddaten erzeugt, wobei eine Auswerteeinheit (11) eine Übertragung der erzeugten Bilddaten über eine Sendeeinrichtung (5, 8) des vorausfahrenden Kraftfahrzeuges (1) an eine Empfangseinrichtung (6, 12) eines nachfolgenden Kraftfahrzeuges (2) dann veranlasst, wenn die Auswerteeinheit (11) durch Auswertung der erzeugten Bilddaten und/oder durch Auswertung von weiteren Sensordaten des vorausfahrenden Kraftfahrzeugs (1) eine vorbestimmte Verkehrssituation erkennt.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Empfangseinrichtung (6, 12) empfangenen Bilddaten von einer Wiedergabeeinrichtung (7) des nachfolgenden Kraftfahrzeuges (2) wiedergegeben werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Verkehrssituation ein Stau ist.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Verkehrssituation ein dem vorausfahrenden Kraftfahrzeug (1) entgegenkommendes Objekt ist.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (11) die erzeugten Bilddaten vor der Übertragung komprimiert.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass keine Bilddaten übertragen werden, wenn die Auswerteeinheit (11) keine vorbestimmte Verkehrssituation erkennt.
Vorrichtung zur Verbesserung der Sicht von Fahrern von Kraftfahrzeugen, insbesondere mit Mitteln zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung mindestens eine vorzugsweise in Fahrtrichtung ausgerichtete Videokamera (4), eine Sendeeinrichtung (5, 8) und eine Auswerteeinheit (11) umfasst, wobei die Videokamera (1) Bilddaten erzeugt, wobei die Auswerteeinheit (11) durch Auswertung der erzeugten Bilddaten und/oder durch Auswertung von weiteren Sensordaten vorbestimmte Verkehrssituationen erkennt, wobei die Auswerteeinheit (11) derart konfiguriert ist, dass die Auswerteeinheit (11) eine Übertragung der erzeugten Bilddaten über die Sendeeinrichtung (5, 8) dann veranlasst, wenn die Auswerteeinheit (11) eine vorbestimmte Verkehrssituation erkennt.
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (11) derart konfiguriert ist, dass die Auswereeinheit (11) die Übertragung der erzeugten Bilddaten über die Sendeeinrichtung (5, 8) dann veranlasst, wenn die Auswerteeinheit (11) durch Auswertung der erzeugten Bilddaten und/oder durch Auswertung von weiteren Sensordaten einen Stau als vorbestimmte Verkehrssituation erkennt.
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (11) derart konfiguriert ist, dass die Auswerteeinheit (11) die Übertragung der erzeugten Bilddaten über die Sendeeinrichtung (5, 8) dann veranlasst, wenn die Auswerteeinheit (11) durch Auswertung der erzeugten Bilddaten und/oder durch Auswertung von weiteren Sensordaten ein entgegenkommendes Objekt erkennt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (11) derart konfiguriert ist, dass die Auswerteeinheit (11) die erzeugten Bilddaten vor der Übertragung komprimiert und die Sendeeinrichtung (5, 8) komprimierte Bilddaten überträgt.