DE102006016460A1 - Bearbeitungsvorrichtung und Bearbeitungsverfahren zur Bearbeitung flächiger Teile - Google Patents

Bearbeitungsvorrichtung und Bearbeitungsverfahren zur Bearbeitung flächiger Teile Download PDF

Info

Publication number
DE102006016460A1
DE102006016460A1 DE200610016460 DE102006016460A DE102006016460A1 DE 102006016460 A1 DE102006016460 A1 DE 102006016460A1 DE 200610016460 DE200610016460 DE 200610016460 DE 102006016460 A DE102006016460 A DE 102006016460A DE 102006016460 A1 DE102006016460 A1 DE 102006016460A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
axis
forming tool
processing device
rotation
tool
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200610016460
Other languages
English (en)
Inventor
Stephan Knoche
Maik Hammer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayerische Motoren Werke AG
Original Assignee
Bayerische Motoren Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayerische Motoren Werke AG filed Critical Bayerische Motoren Werke AG
Priority to DE200610016460 priority Critical patent/DE102006016460A1/de
Publication of DE102006016460A1 publication Critical patent/DE102006016460A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D53/00Making other particular articles
    • B21D53/88Making other particular articles other parts for vehicles, e.g. cowlings, mudguards
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D35/00Combined processes according to or processes combined with methods covered by groups B21D1/00 - B21D31/00

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)

Abstract

Bearbeitungsvorrichtung zur Bearbeitung flächiger Teile, insbesondere zur Bearbeitung von Blechen, mit - einem dornartigen Umformwerkzeug, das eine in einer Dornlängsrichtung verlaufende Mittellängsachse aufweist, - einem Werkzeughalter, der das Umformwerkzeug hält und der dazu vorgesehen ist, das Umformwerkzeug während der Bearbeitung gegen das zu bearbeitende flächige Teil zu drücken und gleichzeitig relativ zu dem flächigen Teil zu verfahren, und - einer Antriebseinrichtung. Die Antriebseinrichtung treibt den Werkzeughalter rotatorisch um eine Rotationsachse an. Die Mittellängsachse des Umformwerkzeugs ist schräg zur Rotationsachse.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bearbeitungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und ein Bearbeitungsverfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 13.
  • Aus der WO 2004/105976 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung individualisierter Fahrzeugteile, insbesondere individualisierter Außenhautteile aus in Serienfertigung hergestellten Serienteilen bekannt, bei dem eine derartige Bearbeitungsvorrichtung verwendet wird. Der Kern des dort beschriebenen Verfahrens besteht darin, in Serienfertigung hergestellte Außenhautteile mittels eines dornartigen Umformwerkzeugs nachzubearbeiten, z.B. um in einem vorangegangenen Tiefziehprozess vorgeprägte Charakterlinien stärker auszuprägen bzw. zusätzliche dreidimensionale Linien bzw. oder andere Formen nachträglich in das Außenhautteil einzuprägen. Das Umformwerkzeug ist hierbei in einen Werkzeughalter eingespannt. Während der Blechbearbeitung wird das Umformwerkzeug gegen das zu bearbeitende Blech gedrückt und gleichzeitig relativ zu dem Blech verfahren, wodurch sich vielfältige dreidimensionale Konturen in das Blech einprägen lassen.
  • In der DE 2004 15 976 A1 ist auch erwähnt, dass das dornartige Umformwerkzeug um seine Längsachse rotieren bzw. oszillieren kann. Mit dem in der WO 2004/105976 A1 beschriebenen Verfahren können dreidimensionale Geometrien nachträglich in Serienaußenhautteile eingeprägt werden, die nachgewiesenermaßen sehr hohen Qualitätsanforderungen genügen. So werden die Charakterlinien der Motorhaube des im Jahr 2006 der Öffentlichkeit vorgestellten BMW Z4 Coupe mit dem in der WO 2004/105976 A1 beschriebenen Verfahren hergestellt.
  • Das in der WO 2004/105976 A1 beschriebene Verfahren ist hervorragend geeignet, um linienartige Geometrien in ein Blechteil einzuprägen. Zwar können auch breitere Vertiefungen mit diesem Verfahren hergestellt werden, indem das dornartige Umformwerkzeug inkrementell zugestellt und meanderförmig bewegt wird. Bei großflächigeren Geometrien ist dies jedoch mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bearbeitungsvorrichtung mit einem dornartigen Umformwerkzeug zu schaffen, mit dem auch großflächigere, insbesondere breitere Geometrien qualitativ hochwertig und mit vergleichsweise kurzen Taktzeiten in Blechteile eingeprägt werden können, sowie ein Bearbeitungsverfahren, bei dem eine derartige Bearbeitungsvorrichtung eingesetzt wird.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 13 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Ausgangspunkt der Erfindung ist eine Bearbeitungsvorrichtung zur Bearbeitung flächiger Teile, insbesondere zur Bearbeitung von Blechen, mit einem dornartigen Umformwerkzeug, das eine in einer Dornlängsrichtung verlaufende Mittelachse aufweist. Das dornartige Umformwerkzeug wird durch einen Werkzeughalter gehalten. Während der Blechbearbeitung wird das Umformwerkzeug mittels des Werkzeughalters gegen das zu bearbeitende Blech gedrückt und gleichzeitig relativ zu dem Blech verfahren.
  • Der Kern der Erfindung besteht darin, dass eine Antriebseinrichtung vorgesehen ist, welche den Werkzeughalter rotatorisch um eine Rotationsachse antreibt, wobei das dornartige Umformwerkzeug schräg zur Rotationsachse angeordnet ist.
  • Der Begriff „rotatorisch" ist so zu verstehen, dass er sowohl „drehende" Bewegungen, vergleichbar mit dem Spannfutter einer Bohrmaschine, als auch „oszillierende" Bewegungen umfaßt.
  • „Schräg" bedeutet in obigem Zusammenghang, dass die Mittellängsachse des Umformwerkzeugs steht schräg zur Rotationsachse steht, um die der Werkzeughalter rotiert.
  • Durch die Schrägstellung des Umformwerkzeugs lassen sich relativ einfach und schnell auch breitere Vertiefungen in einem Arbeitsgang in ein Blech einprägen. Ein wesentlicher Vorteil der Rotationsbewegung des Werkzeughalters und damit auch des Umformdorns ist darin zu sehen, dass nur relativ geringere Belastungen auf den Werkzeughalter bzw. auf einen Roboterarm, an dem der Werkzeughalter angeordnet ist, ausgeübt werden.
  • Die rotatorische Bewegung des Werkzeughalters kann entweder dadurch erzeugt werden, dass dieser in eine CNC-Fräsmaschine eingespannt ist. Alternativ dazu kann der Werkzeughalter auch an einem Roboterarm angeordnet und mittels eines elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Antriebs angetrieben sein.
  • Der Werkzeugdorn kann ein relativ zum Werkzeughalter drehbar angeordnetes Dornende aufweisen. Alternativ dazu kann das dornartige Umformwerkzeug auch fest am Werkzeughalter angeordnet bzw. fest in den Werkzeughalter eingespannt sein. Je nach Anwendung kann das dornartige Umformwerkzeug beheizt oder gekühlt sein oder bei Umgebungstemperatur eingesetzt werden. Das dornartige Umformwerkzeug muss nicht rotationssymmetrisch gestaltet sein, sondern kann auch exzentrisch ausgeführt sein.
  • Wie bereits erwähnt, wird das dornartige Umformwerkzeug während der Blechbearbeitung gegen das zu bearbeitende Blech gedrückt und gleichzeitig relativ zu dem Blech verfahren. Zur Herstellung tieferer Geometrien kann ein "Gegenhalter" bzw. eine Matrize verwendet werden, die von der dem Umformwerkzeug abgewandten Seite her das zu bearbeitende Blech abstützt und im Bearbeitungsbereich eine entsprechende Vertiefung aufweist, in die der zu bearbeitende Blechbereich „hineinverformt" werden kann.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Umformwerkzeug um seine Mittellängsachse drehbar in Bezug auf den Werkzeughalter angeordnet. Zusätzlich zu der von der Antriebseinrichtung auf den Werkzeughalter ausgeübten Rotationsbewegung kann sich also der Umformdorn relativ zum Werkzeughalter drehen. Das Umformwerkzeug kann beispielsweise mittels einer Wälzlageranordnung drehbar gelagert an dem Werkzeughalter angeordnet bzw. in dem Werkzeughalter drehbar gelagert sein.
  • Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass in den Werkzeughalter eine Antriebseinrichtung integriert ist, mittels der das Umformwerkzeug relativ zu dem Werkzeughalter angetrieben werden kann. Eine derartige "zweite Antriebseinrichtung" ist aber nicht notwendigerweise erforderlich.
  • Die räumliche Lage der Mittellängsachse in Bezug auf den Werkzeughalter bzw. in Bezug auf dessen Rotationsachse muss nicht notwendigerweise fest vorgegeben sein. Vielmehr kann, funktional gesehen, „zwischen" dem Umformwerkzeug und dem Werkzeughalter eine „Verstelleinrichtung" vorgesehen sein, mittels der das dornartige Umformwerkzeug senkrecht zur Rotationsachse des Umformwerkzeugs verschoben werden kann. Durch eine derartige Verstelleinrichtung kann die "Exzentrizität" des Umformwerkzugs in Bezug auf die Rotationsachse des Werkzeughalters je nach Bedarf verstellt werden.
  • Bei der Verstelleinrichtung kann es sich um einen Exzentermechanismus handeln. In konstruktiv einfacher Weise kann ein derartiger Exzentermechanismus dargestellt werden, durch eine im Werkzeughalter vorgesehene kreiszylindrische Ausnehmung, die exzentrisch zur Rotationsachse des Werkzeughalters ist, und durch ein in diese Ausnehmung eingesetztes "Komplementärteil", an dem das Umformwerkzeug angeordnet ist. Das Umformwerkzeug kann in einer Ausnehmung des Komplementärteils gelagert sein.
  • Hinsichtlich der schrägen Anordnung des dornartigen Umformwerkzeugs gibt es wiederum verschiedene Möglichkeiten. Zum einen kann das Umformwerkzeug so angeordnet sein, dass seine Mittellängsachse die Rotationsachse des Werkzeughalters schneidet. Alternativ dazu kann das Umformwerkzeug so angeordnet sein, dass seine Mittellängsachse im mathematisch-geometrischen Sinne "windschief" in Bezug auf die Rotationsachse ist.
  • Auch hinsichtlich der Exzentrizität des Bearbeitungsbereichs des dornartigen Umformwerkzeugendes gibt es verschiedene Möglichkeiten. Das Umformwerkzeug kann beispielsweise derart angeordnet sein, dass ein stirnseitiger Punkt, an dem die gedachte Mittellängsachse des Umformwerkzeugs aus dessen Mantelfläche austritt, neben der Rotationsachse des Werkzeughalters liegt. Alternativ dazu kann das Umformwerkzeug auch so angeordnet sein, dass der stirnseitige Punkt, an dem die Mittellängsachse des Umformwerkzeugs aus dessen Mantelfläche austritt, exakt auf der Rotationsachse des Werkzeughalters liegt.
  • Ferner kann das dornartige Umformwerkzeug so angeordnet sein, dass die Mantelfläche des Umformwerkzeugs, die das zu bearbeitende Teil, insbesondere das zu bearbeitende Blech, während der Bearbeitung berührt, vollständig neben der Rotationsachse des Werkzeughalters liegt. In diesem Fall liegt der Berührpunkt bzw. der Berührflächenbereich zwischen dem Umformwerkzeug und dem zur bearbeitenden Teil vollständig neben der Rotationsachse.
  • Ausdrücklich sei erwähnt, dass die oben beschriebene Bearbeitungsvorrichtung analog zur WO 2004/105976 A1 zur Herstellung von Fahrzeugteilen, insbesondere zur Herstellung individualisierter Außenhautteilen aus in Serienfertigung hergestellten Serienteilen von Fahrzeugen verwendet werden kann. Hierbei wird aus einem Ausgangsmaterial, insbesondere aus einem Karosserieblech ein dreidimensional vorgeformtes halbfertiges oder fertiges Serienteil, insbesondere ein Serienaußenhautteil für einen in Serienproduktion gefertigten Fahrzeugtyp hergestellt. Die Herstellung des Außenhautteils kann beispielsweise durch Tiefziehen in einer Tiefziehpresse erfolgen. In einem nachgelagerten Fertigungsschritt wird dann mittels der oben beschriebenen Bearbeitungsvorrichtung aus dem vorgeformten Serienteil ein individualisiertes Außenhautteil hergestellt. Indem das Umformwerkzeug der oben beschriebenen Bearbeitungsvorrichtung von einer Seite her gegen das Serienteil gedrückt und gleichzeitig relativ zu dem Serienteil verfahren wird, kann „nachträglich" eine dreidimensionale Kontur in das im Tiefziehverfahren hergestellte Serienteil eingeprägt werden.
  • Selbstverständlich können mit der beschriebenen Bearbeitungsvorrichtung bzw. mit dem beschriebenen Verfahren auch komplette Bauteile mit allen ihren Geometrien aus Platinen hergestellt werden.
  • Denkbar ist auch, dass die Bearbeitungsvorrichtung im wesentlichen fest eingespannt ist und das „Bauteil" während des Bearbeitungsvorgangs durch eine Maschine (Robtor) oder von Hand relativ zu der Bearbeitungsvorrichtung bewegt wird.
  • Im Folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 15 Ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
  • 68 ein zweites Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung mit einer andersartigen Verstelleinrichtung.
  • Die 15 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel einer Bearbeitungsvorrichtung 1 zur Bearbeitung flächiger Teile, insbesondere zur Bearbeitung von Blechen. Die Bearbeitungsvorrichtung 1 weist ein dornartiges Umformwerkzeug 2 mit einer in Dornlängsrichtung verlaufenden Mittellängsachse 3 auf. Bei dem in den 15 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Umformdorn 2 an einem Werkzeughalter 4 angeordnet.
  • Der Werkzeughalter 4 hält den Umformdorn 2. Während des Bearbeitungsvorgangs bzw. während der Blechbearbeitung wird der Umformdorn 2 mittels des Werkzeughalters 4 gegen ein zu bearbeitendes Blech 5 gedrückt und gleichzeitig relativ zu dem Blech 5 verfahren, wodurch vielfältige Vertiefungen 6 in dem Blech 5 hergestellt werden können.
  • Der Werkzeughalter 4 kann an einem Ende eines Roboterarms angeordnet oder in das Spannfutter einer CNC-Fräsmaschine (nicht dargestellt) eingespannt sein. Mittels einer hier ebenfalls nicht dargestellten Antriebseinrichtung wird der Werkzeughalter 4 während des Bearbeitungsvorgangs angetrieben, d.h. um eine Rotationsachse 7 rotiert oder oszilliert.
  • Wie insbesondere aus den 2 und 5 ersichtlich ist, ist der Umformdorn 2 schräg angeordnet. "Schräg" bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Mittellängsachse 3 des Umformdorns 2 schräg zu der Rotationsachse 7 des Werkzeughalters steht.
  • Wie am besten aus 5 ersichtlich ist, ist der Umformdorn 2 drehbar um seine Mittellängsachse 3 und somit drehbar in Bezug auf den Werkzeughalter 4 an dem Werkzeughalter 4 angeordnet.
  • Wie aus den 3 und 5 ersichtlich ist, ist der Umformdorn 2 – "funktional gesehen" – über eine Exzenterverstelleinrichtung 8 drehbar an dem Werkzeughalter 4 angeordnet. Die Exzenterverstelleinrichtung 8 bzw. der Exzentermechanismus weist ein Komplementärteil 10 auf, das in eine kreiszylindrische Ausnehmung 9 eingesetzt ist, die in dem Werkzeughalter 4 vorgesehen ist. Wie am besten aus 3 ersichtlich ist, ist die kreiszylindrische Ausnehmung 9 exzentrisch zur Rotationsachse 7 des Werkzeughalters. Das Komplementärteil 10 wiederum weist eine kreiszylindrische Ausnehmung 11 auf, in der über Wälzlager 12, 13 der Umformdorn 2 gelagert ist. Das Komplementärteil 10 wird mittels einer Spannmutter 14 gehalten und relativ zu dem Werkzeughalter 4 fixiert (5).
  • Da der Umformdorn 2 in dem in der Ausnehmung 9 des Werkzeughalters 4 angeordneten Komplementärteil 10 drehbar gelagert ist, kann sich der Umformdorn 2 während des Bearbeitungsvorgangs relativ zu dem Werkzeughalter 4 um seine Mittellängsachse 3 drehen. Durch diesen „Relativdrehungsfreiheitsgrad" des Umformdorns wird erreicht, dass während des Bearbeitungsvorgangs das freie Ende bzw. die "Spitze" des Umformdorns 2 auf dem zu bearbeitenden Blech abwälzen kann. Im Vergleich zu einem feststehenden Umformdorn verringert sich hierdurch der am Dornende auftretende Verschleiß. Zusätzlich erreicht man bei dem zu bearbeitenden Blech eine höhere Oberflächenqualität.
  • Mittels der Exzenterverstelleinrichtung 8 kann die "Exzentrizität" des Umformdorns, d.h. die räumliche Lage des Umformdorns 2 in Bezug auf die Rotationsachse 7, verstellt werden. Durch Lösen der Spannmutter 14 kann das Komplementärteil 10 in der Ausnehmung 9 des Werkzeughalters 4 verdreht werden. Durch Verdrehen des Komplementärteils 10 in der Ausnehmung 9 wird der Umformdorn 2 parallel zur Zeichenebene, d.h. in einer Ebene senkrecht zur Rotationsachse 7, verschoben. Wenn die gewünschte Exzentrizität des Umformdorns 2 in Bezug auf die Rotationsachse 7 eingestellt ist, braucht lediglich die Spannmutter 14 festgezogen werden.
  • Der Umformdorn 2 kann, wie beim Ausführungsbeispiel der 15 so angeordnet sein, dass seine Mittellängsachse 3 die Rotationsachse 7 des Werkzeughalters schneidet. Alternativ dazu kann der Umformdorn 2 im mathematisch-geometrischen Sinn „windschief" in Bezug auf die Rotationsachse 7 angeordnet sein. In diesem Fall verläuft die Mittellängsachse 3 des Umformdorns zwar schräg zur Rotationsachse 7, schneidet diese aber nicht.
  • Beim Ausführungsbeispiel der 15 ist der Umformdorn 2 so angeordnet, dass ein stirnseitiger Punkt 16, an dem die Mittellängsachse 3 des Umformdorns 2 aus der Mantelfläche des Umformdorns 2 austritt, stets neben der Rotationsachse 7 des Werkzeughalters 4 liegt.
  • Durch Verdrehen des Komplementärteils 10 kann die Exzentrizität des Umformdorns so vergrößert werden, dass der gesamte Berührflächenbereich der Spitze 15 des Umformdorns 2 stets vollständig neben der Rotationsachse 7 des Werkzeughalters 4 liegt.
  • Die 68 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel der 15 ist hier keine Exzenterverstelleinrichtung vorgesehen. Eine Verstellmöglichkeit der Exzentrizität des Umformdorns 2 wird durch einen Werkzeughalter erreicht, der zweiteilig aufgebaut ist. Er weist ein Werkzeughalteroberteil 4a und ein Werkzeughalterunterteil 4b auf, die relativ zueinander verschoben werden. Wenn die gewünschte Exzentrizität eingestellt ist, können können die beiden Werkzeughalterteile mittels Spannschrauben 17, 18 in ihrer relativen Lage zueinander fixiert werden.

Claims (13)

  1. Bearbeitungsvorrichtung (1) zur Bearbeitung flächiger Teile, insbesondere zur Bearbeitung von Blechen, mit – einem dornartigen Umformwerkzeug (2), das eine in einer Dornlängsrichtung verlaufende Mittellängsachse (3) aufweist, – einem Werkzeughalter (4) der das Umformwerkzeug (2) hält und der dazu vorgesehen ist, das Umformwerkzeug (2) während der Bearbeitung gegen das zu bearbeitende flächige Teil zu drücken und gleichzeitig relativ zu dem flächigen Teil zu verfahren, und – einer Antriebseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung den Werkzeughalter rotatorisch um eine Rotationsachse (7) antreibt und dass die Mittellängsachse (3) des Umformwerkzeugs (2) schräg zur Rotationsachse (7) ist.
  2. Bearbeitungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Umformwerkzug (2) um seine Mittellängsachse (3) drehbar in Bezug auf den Werkzeughalter (4) angeordnet ist.
  3. Bearbeitungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Umformwerkzeug (2) in dem Werkzeughalter (4) drehbar um die Mittellängsachse (3) gelagert angeordnet ist.
  4. Bearbeitungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Umformwerkzeug (2) durch eine in den Werkzeughalter (4) integrierte Antriebseinrichtung angetrieben ist.
  5. Bearbeitungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Umformwerkzeug (2) und dem Werkzeughalter (4) eine Verstelleinrichtung (8) angeordnet ist, mittels der das Umformwerkzeug (2) parallel zu einer Ebene, welche senkrecht zur Rotationsachse (7) ist, verschoben werden kann.
  6. Bearbeitungsvorrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (8) ein Exzentermechanismus ist.
  7. Bearbeitungsvorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzentermechanismus eine in dem Werkzeughalter (4) vorgesehene kreiszylindrische Ausnehmung (9) aufweist, die exzentrisch zur Rotationsachse (7) ist, und ein in die Ausnehmung (9) eingesetztes Komplementärteil (10), das wiederum eine Ausnehmung (11) aufweist, in der das Umformwerkzeug (2) gelagert ist.
  8. Bearbeitungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittellängsachse (3) des Umformwerkzeugs (2) die Rotationsachse (7) schneidet.
  9. Bearbeitungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelängsachse (3) des Umformwerkzeugs (2) windschief in Bezug auf die Rotationsachse (7) ist.
  10. Bearbeitungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Umformwerkzeug (2) derart angeordnet ist, dass ein stirnseitiger Punkt (16), an dem die Mittellängsachse (3) des Umformwerkzeugs (2) dessen Mantelfläche schneidet, stets neben der Rotationsachse (7) liegt.
  11. Bearbeitungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Umformwerkzeug (2) derart angeordnet ist, dass Mantelflächen des Umformwerkzeugs (2), die das zu bearbeitende Teil, insbesondere das zu bearbeitende Blech, während der Bearbeitung berühren, vollständig neben der Rotationsachse (7) liegen, wodurch sichergestellt ist, dass der Berührpunkt zwischen dem Umformwerkzeug (2) und dem zu bearbeitenden Teil (5) stets neben der Rotationsachse (7) liegt.
  12. Bearbeitungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeughalter (4) an einem Roboterarm angeordnet ist, welcher die gesamte Bearbeitungsvorrichtung (1) während des Bearbeitungsvorgangs verfährt.
  13. Verfahren zur Herstellung von Fahrzeugteilen, insbesondere von Außenhautteilen für Fahrzeuge, wobei – aus einem Ausgangsmaterial ein dreidimensional vorgeformtes halbfertiges oder fertiges Serienteil, insbesondere ein Serienaußenhautteil für einen in Serienproduktion gefertigten Fahrzeugtyp hergestellt wird, und – aus dem vorgeformten Serienteil ein individualisiertes Bautteil hergestellt wird, in dem mittels einer Bearbeitungsvorrichtung, die ein dornartiges Umformwerkzeug aufweist, das von einer Seite her gegen das Serienteil gedrückt und gleichzeitig relativ zu dem Serienteil verfahren wird, eine dreidimensionale Kontur nachträglich in das Serienteil eingeprägt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsvorrichtung (1) eine Bearbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1–12 ist.
DE200610016460 2006-04-07 2006-04-07 Bearbeitungsvorrichtung und Bearbeitungsverfahren zur Bearbeitung flächiger Teile Withdrawn DE102006016460A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610016460 DE102006016460A1 (de) 2006-04-07 2006-04-07 Bearbeitungsvorrichtung und Bearbeitungsverfahren zur Bearbeitung flächiger Teile

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610016460 DE102006016460A1 (de) 2006-04-07 2006-04-07 Bearbeitungsvorrichtung und Bearbeitungsverfahren zur Bearbeitung flächiger Teile

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102006016460A1 true DE102006016460A1 (de) 2007-10-11

Family

ID=38513403

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200610016460 Withdrawn DE102006016460A1 (de) 2006-04-07 2006-04-07 Bearbeitungsvorrichtung und Bearbeitungsverfahren zur Bearbeitung flächiger Teile

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102006016460A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US10010920B2 (en) 2010-07-27 2018-07-03 Ford Global Technologies, Llc Method to improve geometrical accuracy of an incrementally formed workpiece

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4034625A1 (de) * 1990-10-31 1992-05-07 Doege Eckart Ziehverfahren
US6216508B1 (en) * 1998-01-29 2001-04-17 Amino Corporation Apparatus for dieless forming plate materials
WO2004105976A1 (de) * 2003-05-28 2004-12-09 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren zur herstellung individualisierter fahrzeugteile, insbesondere individualisierter aussenhautteile aus in serienfertigung hergestellten serienteilen sowie nach diesem verfahren hergestellte aussenhautteile

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4034625A1 (de) * 1990-10-31 1992-05-07 Doege Eckart Ziehverfahren
US6216508B1 (en) * 1998-01-29 2001-04-17 Amino Corporation Apparatus for dieless forming plate materials
WO2004105976A1 (de) * 2003-05-28 2004-12-09 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren zur herstellung individualisierter fahrzeugteile, insbesondere individualisierter aussenhautteile aus in serienfertigung hergestellten serienteilen sowie nach diesem verfahren hergestellte aussenhautteile
DE10324244A1 (de) * 2003-05-28 2004-12-30 Bayerische Motoren Werke Ag Verfahren zur Herstellung individualisierter Außenhautblechteile aus in Serienfertigung hergestellten Serienaußenhautblechteilen für Fahrzeuge sowie nach diesem Verfahren hergestellte Außenhautblechteile

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US10010920B2 (en) 2010-07-27 2018-07-03 Ford Global Technologies, Llc Method to improve geometrical accuracy of an incrementally formed workpiece

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102014008475B4 (de) Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks, Werkzeuganordnung und Verzahnungsmaschine
EP2385885B1 (de) Vorrichtung und verfahren zum verzahnen von werkstücken sowie zugehöriges werkzeugset
DE102006049044B4 (de) Werkzeug zum Schneiden von plattenartigen Werkstücken
EP2823924B1 (de) Doppelabrichter
EP3546101B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum verzahnen von werkrädern durch wälzschälen
WO2010060733A1 (de) Wälzschälvorrichtung und -verfahren
DE112008003992T5 (de) Bearbeitungsvorrichtung
DE102017003648A1 (de) Verfahren zur Verzahnbearbeitung eines Werkstücks
EP2185305A1 (de) Fertigungsverfahren für einen kugelkäfig eines gelenks
CH697397B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schleifen eines Profils eines Werkstücks.
EP2208552B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Feinschneiden von Werkstücken
EP2081706B1 (de) Werkzeug zum bearbeiten von plattenartigen werkstücken
DE10324244A1 (de) Verfahren zur Herstellung individualisierter Außenhautblechteile aus in Serienfertigung hergestellten Serienaußenhautblechteilen für Fahrzeuge sowie nach diesem Verfahren hergestellte Außenhautblechteile
DE102015005951A1 (de) Werkstückspannvorrichtung mit Stirnseitenmitnehmer
DE10258549B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entgraten von Zahnrädern
DE102016222595A1 (de) Verfahren und Fräswerkzeug zur Herstellung einer Kavität in einem Werkstück für die Aufnahme einer Zentrierspitze
DE102006016460A1 (de) Bearbeitungsvorrichtung und Bearbeitungsverfahren zur Bearbeitung flächiger Teile
DE4427010C1 (de) Maschine zum Bearbeiten der Verzahnung von Kegelrädern
WO2008046500A1 (de) Werkzeugmaschine und bearbeitungswerkzeug für eine werkzeugmaschine
DE102010022377A1 (de) Verfahren zur Herstellung von gehonten Oberflächen
WO2018036585A1 (de) Spindelmutter
DE102017113382B3 (de) Gewindewalzverfahren und Gewindewalzvorrichtung zur Herstellung eines Gewindes
DE102009011492A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Verzahnungen mit stirnseitigen Anspitzungen
EP1762314B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verformen eines Werkstücks
DE1502752C (de) Verfahren zur Herstellung eines Werk Stuckes mittels feilartigem Werkstoffab träges

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8110 Request for examination paragraph 44
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee