DE102006011732A1 - Metallhalogenidlampe mit keramischen Entladungsgefäß - Google Patents

Metallhalogenidlampe mit keramischen Entladungsgefäß Download PDF

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Abstract

Metallhalogenidlampe mit keramischem Entladungsgefäß (4), wobei das Entladungsgefäß zwei Enden (6) besitzt, die mit Stopfen verschlossen sind, und wobei durch diesen Stopfen (12) eine elektrisch leitende Durchführung (9) hindurchgeführt ist, wobei an der Durchführung eine Elektrode (15) mit einem Schaft (16) befestigt ist, die in das Innere des Entladungsgefäßes hineinragt. Die Durchführung ist aus zwei Abschnitten unterschiedlichen Durchmessers zugesammengesetzt, wobei der äußere Abschnitt auf der Stirnfläche des Stopfens aufliegt.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung geht aus von einer Metallhalogenidlampe mit keramischem Entladungsgefäß gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Es handelt sich dabei insbesondere um Lampen mit einer Leistung von 20 bis 400 W, bevorzugt 100 bis 250 W.
  • Aus der US-A 4 155 758 ist eine Metallhalogenidlampe mit keramischem Entladungsgefäß bekannt, bei der eine Durchführung mit einem außerhalb des Entladungsgefäßes verbreitertem Abschnitt vorgesehen ist. Der Außendurchmesser dieses Abschnitts ist so groß wie der Außendurchmesser des Entladungsgefäßes. Eine Abdichtungsfritte ist als Ring zwischen dem Ende des Entladungsgefäßes und dem verbreiterten Abschnitt eingefügt. Ein entladungsseitiger Teil des Stifts ist aus W gebildet, während der entladungsferne Teil aus Mo besteht. Dieser Teil ist vollständig in einer Füllwendel umgeben, die das Totvolumen vermindert. Die übliche Verbindungstechnik für die beiden Elektrodenteile ist hier Schweißen oder Löten.
  • Aus der WO 03/060951 ist eine Metallhalogenidlampe mit keramischem Entladungsgefäß bekannt, bei der eine Durchführung zweiteilig aus einem äußeren Nb-Stift und einem Innenteil gleichen Durchmessers besteht. Das Innenteil besteht aus Mo5(Si,X)3, wobei X = B, Al, N oder C.
  • Darstellung der Erfindung
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Metallhalogenidlampe mit keramischem Entladungsgefäß gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bereitzustellen, deren Elektrodensystem so konzipiert ist, dass die Fertigung möglichst vereinfacht wird.
  • Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
  • Im einzelnen handelt es sich um eine Metallhalogenidlampe mit keramischem Entladungsgefäß, wobei das Entladungsgefäß zwei Enden besitzt, die ggf. mit Stopfen verschlossen sind, und wobei durch eine Bohrung in diesen Enden eine elektrisch leitende Durchführung hindurchgeführt ist, wobei an der Durchführung eine Elektrode mit einem Schaft befestigt ist, die in das Innere des Entladungsgefäßes hineinragt, wobei Durchführung und Elektrode zusammen als Elektrodensystem bezeichnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchführung zwei Abschnitte umfasst, die als zylindrische Stifte unterschiedlichen Durchmessers ausgeführt sind, wobei der bezogen auf die Entladung innen liegende Abschnitt einen äußeren Durchmesser besitzt, der bezogen auf den Durchmesser der Bohrung mindestens 10 μm kleiner ist, und wobei der außen liegende Abschnitt einen Durchmesser besitzt, der geringfügig größer als der Durchmesser der Bohrung ist, insbesondere 5 bis 20 μm größer. Dabei dient die Stufe zwischen den beiden Abschnitten als Anschlag der Durchführung an der Stirnfläche der Kapillare.
  • Das Material der Durchführung kann ein Sinterkörper sein, der direkt als Formteil gefertigt ist. Alternativ kann die Abstufung erst nachträglich aus einem zuvor einheitlich gestalteten Stift herausgearbeitet werden.
  • Die Enden sind typisch als Kapillaren ausgeführt, die entweder integral oder mittels separater Stopfen am Entladungsgefäß angesetzt sind. Das Entladungsgefäß besteht typisch aus Al2O3, das evtl. mit üblichen Zusätzen dotiert ist, beispielsweise mit Mg.
  • Die Erfindung entfaltet besondere Wirkung, wenn die Leistung der Lampe im Bereich 20 bis 400W, insbesondere 100 bis 250 W liegt.
  • Insbesondere kann die Durchführung einteilig aus einem Material bestehen. Vorteilhaft handelt es sich dabei um ein Material, das überwiegend Molybdän aufweist. Ein Beispiel dafür ist MoV oder auch Mo5(Si,X)3, wobei X = B, Al, N oder C, wie an sich bekannt. Standardsysteme sind Mehrkomponentensysteme, bei denen sich die einzelnen Toleranzen aufsummieren. Typische Probleme dabei sind Durchbiegen der Einzelteile, Achsversatz, Verdickung des Durchmessers (Aufwachsung) an der Verbindungsstelle sowie weitere Form- und Lagetoleranzen.
  • Eine andere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Abschnitte aus unterschiedlichem Material bestehen, wobei insbesondere der innere Abschnitt überwiegend Cermet oder Molybdän aufweist, während der äußere Abschnitt Niob oder niobähnliches Material aufweist. Das Innenteil kann, wie an sich bekannt, ein Mo-Stift oder ein Mo-Stift mit umgebendem Wendelbauteil oder ein Cermetstift sein, der mechanisch in einer Bohrung der Durchführung befestigt sein. Cermet-Stifte an sich sind beispielsweise aus EP-A 887 839 vorbekannt.
  • Die jetzt gefundene Abstimmung zwischen innerem und äußerem Abschnitt der Durchführung gestattet es, einen üblichen Glaslotring bei der Fertigung zu verwenden, der sicher auf dem Ende des Entladungsgefäßes aufliegt und ausreichend Volumen für die Abdichtung sowohl in der Kapillare als auch außen am äußeren Abschnitt gewährleistet. Wäre der Durchmesser des äußeren Abschnitts größer gewählt, bestünde die Gefahr, dass das Glaslot nicht mehr in ausreichendem Maße für eine sichere Abdichtung zwischen die Kontaktfläche der Durchführung und der Stirnfläche der Kapillare fließt und insbesondere nicht ausreichend in die Kapillare selbst eindringen kann. Dieser jetzt gegeben Vorteil wird unabhängig davon erreicht, ob die Durchführung einteilig oder zweiteilig gestaltet ist. Unabhängig davon entfaltet aber eine einteilige Durchführung ganz besondere Vorteile, da sie aus einem einzigen Material hergestellt werden kann, wobei aufgrund des geringen Unterschieds der beiden Abschnitte nur wenig Material vom ursprünglichen Stift mit festem größerem Durchmesser abgefräst werden muss, um den inneren Abschnitt herzustellen. Das Fräsen kann mechanisch oder mittels Laser durchgeführt werden.
  • Der äußere Abschnitt liegt dann plan auf der Stirnfläche des Endes der Kapillare auf, wobei eine hauchdünne Schicht des Glaslots noch dazwischen liegt. Dies schafft eine wohldefinierte Eindringtiefe der an der Durchführung befestigten Elektrode in das Entladungsvolumen. Dagegen ist bei einer zweiteiligen Durchführung immer eine erhöhte Streuung der Eindringtiefe aufgrund der Toleranzen im Fügen der beiden Bauteile der Durchführung zu beobachten. Insgesamt ergibt sich dadurch jetzt ein viel besser definierter Abstand zwischen den Elektroden, da der Effekt sich ja an beiden Enden kumuliert. Dabei genügt es nicht, überhaupt nur eine einteilige Durchführung zu verwenden, die keinen Anschlag aufweist, da eine freie Positionierung ohne Anschlag immer eine deutlich höhere Toleranz in der Eindringtiefe der Elektrode bewirkt.
  • Die Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zur Herstellung eines keramischen Entladungsgefäßes (hier oft Brenner genannt) gerichtet, mit folgenden Schritten:
    • a) Bereitstellen eines Entladungsgefäßes mit offener Kapillare;
    • b) bereitstellen eines Elektrodensystems mit einer Durchführung, die aus zwei Abschnitten unterschiedlichen Durchmessers besteht, wobei der bezogen auf die Entladung innen liegende Abschnitt einen äußeren Durchmesser besitzt, der bezogen auf den Durchmesser der Bohrung mindestens 10 μm kleiner ist, und wobei der außen liegende Abschnitt einen Durchmesser besitzt, der geringfügig größer als der Durchmesser der Bohrung ist, insbesondere 5 bis 20 μm größer ;
    • c) Aufschieben eines Rings aus Glaslot auf den schmaleren Abschnitt des Elektrodensystems, wobei der breitere Abschnitt als Anschlag dient;
    • d) Einführen des Elektrodensystems in die Bohrung der Kapillare, wobei der Glaslotring auf dem Ende der Kapillare aufliegt;
    • e) Erhitzen des Glaslotrings, so daß ein Teil des Glaslot in die Kapillare läuft, wodurch die Abdichtung bewerkstelligt wird.
  • Besonders im Falle der Verwendung einer einteiligen Durchführung ermöglicht die Erfindung die Reduzierung des Totvolumens in der Kapillare und eine vereinfachte Fertigung des Elektrodensystems. Das Totvolumen TV in der Kapillare ist gegeben durch TV = Volumen Kapillare minus Volumen Kapillardurchführung (Volumen des in der Kapillare befindlichen Teils des Elektrodensystems) minus Volumen der Einschmelzlänge des Glaslots. Die Durchführung ist jetzt so dimensioniert, dass sämtliche Toleranzvorgaben der Einzelbauteile (Kapillare, Elektrodensystem) sowie des Fertigungsverfahrens (Form- und Lagetoleranzen) zu keinem Fertigungsstillstand mehr führen können, der früher zur Folge hatte, dass das Totvolumen eine große Streuung aufwies. In diesem Totvolumen zwischen Kapillare und Elektrodensystem setzt sich, in Abhängigkeit der Lampenbrennlage, irreversibel ein Teil der Brennerfüllung ab. Die Brennerfüllmenge (Metallhalogenid) musste daher bisher als ein Kompromiss gewählt werden, der innerhalb der weiten Toleranz des Totvolumens noch brauchbare Ergebnisse für die einzelne Lampe lieferte. Dabei muss ausreichend Füllmenge im Entladungsgefäß vorhanden sein, um die Farbortlage und Stabilität über die Brenndauer zu garantieren, sowie die Farbtemperaturstreuung innerhalb der Spezifikation zu halten. Gleichzeitig darf wiederum nicht zuviel Füllmenge zugegeben werden, da dies zu verschiedenen schwerwiegenden Lebensdauerproblemen führt. Mit zunehmender Füllmenge steigt auch die Wiederzündspitzenspan nung an, die wiederum zum frühzeitigen Verlöschen der Lampen führen kann. Die Brennlagenabhängigkeit, d.h. der Farbtemperaturunterschied je nach Brennlage, nimmt zu.
  • Eine höhere Füllmenge kann an der Keramikwand zu stärkerer Erosion führen (Frühausfälle durch Füllungsaustritt).
  • Bei geringem Totvolumen kann umgekehrt soviel Füllmenge im Brenner verbleiben, dass diese sich als Schatten auf dem beleuchteten Objekt abbildet.
  • Daher entstehen bisher Farbtemperaturunterschiede von Fertigungscharge zu Fertigungscharge aufgrund variierender verbleibender Füllmenge im Brenner. Alle diese Nachteile werden jetzt wegen der deutlich geringeren Fertigungstoleranz des Totvolumens vermieden.
  • Die Erfindung ermöglicht außerdem die Reduzierung der Kapillarlänge, wenn eine einteilige Durchführung verwendet wird. Mit steigender Temperatur nimmt aufgrund der unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von reinem Molybdän und von Al2O3 (Material des Entladungsgefäßes) die Rissgefahr im Einschmelzbereich zu, weshalb bisher möglichst lange Kapillarlängen benutzt wurden um die Temperatur im Einschmelzbereich niedrig halten zu können.
  • Auch wenn eine zweiteilige Durchführung mit einem innerem Molybdänbauteil wie einem Molybdän-Sinterwerkstoff und einem äußerem Niobstift (evtl. kann ein Nb-Zr-Stift verwendet werden) verwendet wird, musste bisher auf die unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten dieser Materialien Rücksicht genommen werden. Die Kapillarlänge ist dann so zu dimensionieren, dass die Gefahr einer Rissbildung minimiert wird. Mit der insbesondere einteiligen Durchführung ergibt sich die Möglichkeit, die Kapillarlänge zu verkürzen, indem ein geeignetes Molybdänmaterial einheitlich verwendet wird. Damit lassen sich kompaktere keramische Metallhalogenidlampen bereitstellen. Alternativ läst sich dort, wo der Lampenbau, insbesondere bei kleinwattigen, extrem kompakten Lampen, bereits aufgrund der Gesamtlänge des Entladungsgefäßes an seine Grenze stößt, der Lampenfertigung eine höhere Sicherheit geben. Zusätzlich wird dadurch das Totvolumen in der Kapillare nochmals verkleinert. Eine weitere Einsparung der Füllmenge ist so möglich.
  • Die Verwendung eines Molybdän-Sinterwerkstoffs ist bevorzugt, weil dessen thermischer Ausdehnungskoeffizient fast gleich oder zumindest ähnlich dem von Al2O3 ist.
  • Die Erfindung ermöglicht eine Reduzierung der Fertigungstiefe im Elektrodensystembau, da weniger Wickel-, Schneid- und Schweißeinrichtungen erforderlich sind, sowie in der Brennerfertigung, da die Vorbereitung des Elektrodensystems einfacher wird. Sie ermöglicht außerdem den Einsatz kostensparender Vormaterialien im Lampengestellbau, da ggf. auf teures Niobmaterial verzichtet werden kann.
  • Ein einteiliges Elektrodensystem ermöglicht zudem, die Toleranzen der Einzelkomponenten (Keramik wie Elektrodensystem) zu minimieren. Außerdem fallen weitere Probleme mit Form- und Lagetoleranzen aus dem Fertigungsverfahren weg.
  • Die Durchführung besteht daher bevorzugt nur noch aus einem Bauteil. Dies kann insbesondere ein Cermet – Bauteil sein. Weitere Werkstoffe, die einen ähnlichen Ausdehnungskoeffizienten wie die Brennerkeramik aus Al2O3 aufweisen und elektrisch leitfähig sind, sind ebenfalls geeignet.
  • Der Anschlag zwischen dem inneren und äußeren Abschnitt der Durchführung fixiert das Elektrodensystem im Brenner und stellt so einen eindeutigen Elektrodenabstand her.
  • Der Durchmesser des inneren Abschnitts, der sich in der Kapillare befindet, kann auf etwa ± 10 μm Streuung begrenzt werden. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit eine Kombination von Kapillardurchmesser zu Kapillardurchführung zu finden, die das Totvolumen in der Brennerkapillare um bis zu 90 % reduziert. Die Reduzierung des Totvolumens in der Kapillare erlaubt die Verwendung einer geringeren Brennerfüllmenge. Dies hat wiederum den Vorteil, dass die Farbtemperaturstreuung, Wiederzündspitzenspannung und Erosion reduziert wird.
  • Die Fertigung eines solchen Systems vereinfacht sich deutlich. Es wird nur noch eine Schweißung zwischen der Wolfram-Elektrode und der Durchführung benötigt. Diese Verbindung kann alternativ auch als Steckverbindung (Presssitz) ausgeführt sein bzw. kann die Wolfram-Elektrode direkt in die Durchführung eingesintert werden, wenn diese als Cermet ausgeführt ist.
  • Der Aufwand beim Handling des Elektrodensystems vereinfacht sich. Die Gefahr der Verbiegung des Elektrodensystems, wie sie bei flexiblen Bauteilen gegeben ist, die beispielsweise aus Molybdän und Niob bestehen, wird dadurch vermieden. Die einteilige Durchführung ermöglicht eine starre Durchführung bzw. Elektrodensystem.
  • Wenn andere Materialien als Niob für den Lampengestellbau verwendet werden, muss gewöhnlich mit Schweißhilfen gearbeitet werden, um eine dauerhafte Verbindung zwischen Brenner und Gestell zu gewährleisten. Demgegenüber besteht jetzt die Möglichkeit, auf kostengünstigere Materialien zurückzugreifen. Die Notwendigkeit eines Vakuums im Außenkolben entfällt, wenn eine Alternative zum Niobgestell verwendet werden kann.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Im folgenden soll die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen schematisch:
  • 1 eine Metallhalogenidlampe mit keramischem Entladungsgefäß;
  • 2 einen Endbereich einer Metallhalogenidlampe im Detail;
  • 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Endbereichs im Schnitt (3a und in Perspektive (3b);
  • 4 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Verfahren zum Verschließen eines Endbereichs;
  • 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verfahren zum Verschließen eines Endbereichs.
  • Bevorzugte Ausführung der Erfindung
  • In 1 ist schematisch eine Metallhalogenidlampe mit einer Leistung von 150 W dargestellt. Sie besteht aus einem eine Lampenachse definierenden zylindrischen Außenkolben 1 aus Quarzglas, der zweiseitig gequetscht (2) und gesockelt (3) ist. Selbstverständlich kann die Lampe auch einseitig verschlossen und beispielsweise mit einem Schraubsockel versehen sein. Das axial angeordnete Entladungsgefäß 4 aus Al2O3-Keramik ist zylindrisch oder bauchig geformt und besitzt zwei Enden 6. Es ist mittels zweier Stromzuführungen 7, die mit den Sockelteilen 3 über Folien 8 verbunden sind, im Außenkolben 1 gehaltert. Die Stromzuführungen 7 sind mit Durchführungen 9 verschweißt, die jeweils in einem Endstopfen am Ende 6 des Entla dungsgefäßes eingepasst sind. Der Endstopfen ist als ein langgezogenes Kapillarrohr 12 (Stopfenkapillare) ausgeführt. Das Ende 6 des Entladungsgefäßes und die Stopfenkapillare 12 sind beispielsweise miteinander direkt versintert oder auch einteilig integral aneinander angeformt, siehe 2. An der Durchführung 9 sitzt entladungsseitig eine Elektrode 15. Sie kann verschweißt sein oder auch nur per Steckverbindung gehaltert sein.
  • Die Durchführung 9 ragt zwischen etwa ein Viertel und 90 % der Länge des Kapillarrohrs 12 in dieses hinein. Daran erstreckt sich innerhalb des Kapillarrohrs 12 zum Entladungsvolumen hin ein verlängerter Elektrodenschaft 16 aus Wolfram mit beispielsweise einer am entladungsseitigen Ende des Schaftes aufgeschobenen Wendel 17. der Durchmesser der Bohrung in der Kapillare beträgt etwa 950 μm, der Durchmesser des inneren Abschnitts der Durchführung beträgt etwa 840 μm.
  • Die Füllung des Entladungsgefäßes besteht neben einem inerten Zündgas, z.B. Argon, aus Quecksilber und Zusätzen an Metallhalogeniden. Möglich ist beispielsweise auch die Verwendung einer Metallhalogenid-Füllung ohne Quecksilber, wobei als Zündgas bevorzugt Xenon und insbesondere ein hoher Druck, deutlich über 1,3 bar, gewählt werden kann.
  • Die Durchführung ist mittels Glaslot 19 abgedichtet. Dabei ist wichtig, dass das Glaslot über einen Teil der Länge der Kapillare in diese hinein sich erstreckt., wie in 2 besser dargestellt.
  • In 2 ist ein Elektrodensystem für eine 35 W-Lampe 34 im Detail in der Kapillare, die hier integral gewählt ist, gezeigt. Die Durchführung 9 ist zweiteilig zusammengesetzt. Als äußerer Abschnitt 29 dient ein Niobstift mit einem Durchmesser von 0,61 mm. An ihn ist ein Mo-Stift 20 mit einem Durchmesser von etwa 0,56 mm angesetzt, dessen vorspringender Zapfen 31 in eine Bohrung 30 des Niobstifts 29 eingepresst ist. Der Durchmesser der Kapillare beträgt 0,65 mm. Der Mo-Stift 20 besitzt eine Bohrung 32, die den W-Stift 21, der als Elektrodenschaft dient, aufnimmt. Auch der Mo-Stift 20 haltert den W-Stift 21 der Elektrode 33 mittels Preßsitz rein mechanisch.
  • In 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Elektrodensystems für eine 70 W-Lampe 35 gezeigt, und zwar im Schnitt (3a) und in Perspektive (3b). Als Durchführung 10 dient ein einteiliger Stift mit einem ursprünglichen Durchmes ser von 0,87 mm. Der Durchmesser der Bohrung 41 in der Kapillare 11 ist 0,85 mm. Der Durchmesser des äußeren Abschnitts 36 des Stifts 10 entspricht dem ursprünglichen Durchmesser des Stifts, der aus Mo5Si2B hergestellt ist. Der innere Abschnitt 37, der geradlinig abgestuft ist, ist abgefräst auf 0,79 mm, so dass ein minimales Totvolumen in der von der Durchführung ausgefüllten Bohrung 41 verbleibt.
  • Das Verschließen des Entladungsgefäßes kann jetzt so erfolgen, dass zunächst ein Entladungsgefäß 35, evtl. mit Stopfen oder – wie in 4 dargestellt – mit integraler Kapillare 11, bereitgestellt wird, das senkrecht steht. Des weiteren wird ein Elektrodensystem mit abgestufter Durchführung 10 sowie daran angesetzter Elektrode 33 bereitgestellt. Auf das Stirnende 42 der oben liegenden Kapillare 11 wird ein geeignet gewählter Ring 19R aus Glaslot aufgelegt, wobei der Innendurchmesser des Rings 19R geringfügig größer als der Durchmesser des äußeren Abschnitts 36 gewählt ist (4). Die Durchführung 10 wird zunächst leicht beabstandet, aber bereits im Glaslotring, gehalten (45), bis das Glaslot 19R mittels Heizquelle 46, beispielsweise ein Gasbrenner oder Laser, erwärmt und verflüssigt ist und in die Bohrung der Kapillare 11 eingedrungen ist. Bevorzugte Alternativen als Heizquellen sind Hochfrequenzeinschmelzungen und Einschmelzungen mittels einer außen angebrachten Heizwendel. Aufgrund von Kapillarkräften fließt das Glaslot zwischen Elektrodensystem und Innenwand der Kapillare und füllt so den oberen Teil des Totvolumens aus. Danach wir die Durchführung freigegeben, wobei ein dünner Film des Glaslots zwischen beiden Teilen verbleibt. Außerdem verbleibt ein Anteil Glaslot außen am äußeren Abschnitt der Durchführung, so dass das Glaslot an insgesamt drei Stellen abdichtend wirken kann: in der Kapillare, auf der Stirnfläche und außen am äußeren Abschnitt der Durchführung, wie in 3a dargestellt. Außer einer einteiligen Kapillar-Durchführung mit Bohrungen für eine W-Elektrode und für die äußere Stromzuführung kann selbstverständlich auch eine derartige Durchführung ohne Bohrungen verwendet werden. in diesem Fall sind die Elektrode und/oder Stromzuführung stumpf an das jeweilige Ende der Durchführung angeschweißt.
  • In einer anderen Variante des Verschließens gemäß 5 wird ein spezieller Glaslotring 19S verwendet. Er ist bezüglich der Höhe relativ schmal, aber bezüglich der Breite relativ dick. Dieser Glaslotring 19S wird über den Durchmesser des inneren Abschnitts 37 geschoben, wobei der Überstand des äußeren Abschnitts 36 als Anschlag dient. Diese Baueinheit wird in der Kapillare eingesetzt, wobei der Glaslot ring 19S wieder auf der Stirnfläche 42 der Kapillare aufliegt, jedoch diesmal allein. Durch Erwärmen und Schmelzen des Glaslotrings kann das Elektrodensystem aufgrund der Schwerkraft nach Entfernen des Halters 45 auf die Stirnfläche aufsinken, wobei die Sinktiefe durch den Zeitpunkt der Freigabe gesteuert werden kann, falls dies gewünscht wird.

Claims (5)

  1. Metallhalogenidlampe mit keramischem Entladungsgefäß (4), wobei das Entladungsgefäß zwei Enden (6) besitzt, die ggf. mit Stopfen verschlossen sind, und wobei durch eine Bohrung in diesen Enden eine elektrisch leitende Durchführung (9) hindurchgeführt ist, wobei an der Durchführung eine Elektrode (15) mit einem Schaft (16) befestigt ist, die in das Innere des Entladungsgefäßes hineinragt, wobei Durchführung und Elektrode zusammen als Elektrodensystem bezeichnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchführung (16) zwei Abschnitte (20, 21) umfasst, die als zylindrische Stifte unterschiedlichen Durchmessers ausgeführt sind, wobei der bezogen auf die Entladung innen liegende Abschnitt einen äußeren Durchmesser besitzt, der bezogen auf den Durchmesser der Bohrung mindestens 10 μm kleiner ist, und wobei der außen liegende Abschnitt einen Durchmesser besitzt, der geringfügig größer als der Durchmesser der Bohrung ist, insbesondere 5 bis 20 μm größer, wobei die Stufe zwischen den beiden Abschnitten als Anschlag der Durchführung an der Stirnfläche der Kapillare dient.
  2. Metallhalogenidlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchführung einteilig aus einem Material besteht.
  3. Metallhalogenidlampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Material überwiegend Molybdän aufweist.
  4. Metallhalogenidlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Abschnitte aus unterschiedlichem Material bestehen, wobei insbesondere der innere Abschnitt überwiegend Cermet oder Molybdän aufweist, während der äußere Abschnitt Niob oder niobähnliches Material aufweist.
  5. Verfahren zur Herstellung eines keramischen Entladungsgefäßes mit folgenden Schritten: a) Bereitstellen eines Entladungsgefäßes mit offener Kapillare; b) Bereitstellen eines Elektrodensystems mit einer Durchführung, die aus zwei Abschnitten unterschiedlichen Durchmessers besteht, wobei der bezogen auf die Entladung innen liegende Abschnitt einen äußeren Durchmesser besitzt, der bezogen auf den Durchmesser der Bohrung mindestens 10 μm kleiner ist, und wobei der außen liegende Abschnitt einen Durchmesser besitzt, der geringfügig größer als der Durchmesser der Bohrung ist, insbesondere 5 bis 20 μm größer; c) entweder Aufschieben eines Rings aus Glaslot auf den schmaleren Abschnitt des Elektrodensystems, wobei der breitere Abschnitt als Anschlag dient; oder Auflegen eines Glaslotrings direkt auf die obere Stirnfläche der Kapillare; d) Einführen des Elektrodensystems in die Bohrung der Kapillare, wobei der Glaslotring auf der Stirnfläche der Kapillare aufliegt; e) Erhitzen des Glaslotrings, so daß ein Teil des Glaslots in die Kapillare läuft, wodurch die Abdichtung bewerkstelligt wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006052761A1 (de) * 2006-11-08 2008-05-15 Patent-Treuhand-Gesellschaft für elektrische Glühlampen mbH Keramisches Entladungsgefäß und Hochdruckentladungslampe mit einem derartigen Entladungsgefäß
DE102008064056A1 (de) * 2008-12-19 2010-07-01 Osram Gesellschaft mit beschränkter Haftung Leitungsdurchführung mit Folienanschluss

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