DE102006011004B4

DE102006011004B4 - Röntgensystem mit Röntgen-Flachdetektoren

Info

Publication number: DE102006011004B4
Application number: DE102006011004A
Authority: DE
Inventors: Mathias HÖRNIG
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2006-03-09
Filing date: 2006-03-09
Publication date: 2008-12-04
Anticipated expiration: 2026-03-10
Also published as: DE102006011004A1; CN101401034B; CN101401034A; US20090092230A1; EP1991909A1; JP2009529664A; WO2007101758A1; US7731424B2

Abstract

Röntgensystem mit einer Detektorhalterung (10) für einen Röntgen-Flachdetektor (22, 24), die eine mechanische Steckschnittstelle (14) umfasst derart, dass ein Röntgen-Flachdetektor (22, 24) angeschlossen werden kann und nachfolgend durch die Detektorhalterung (10) gehalten wird, und mit einer Datenverarbeitungseinrichtung zur Verarbeitung von Signalen eines Röntgen-Flachdetektors, dadurch gekennzeichnet, dass das Röntgensystem eine Erkennungseinrichtung zum automatischen Erkennen des Typs eines von der Detektorhalterung gehaltenen Röntgen-Flachdetektors zur Bereitstellung einer diesbezüglichen Information für die Datenverarbeitungseinrichtung umfasst, wobei die Erkennungseinrichtung die Röntgen-Flachdetektoren anhand von deren Gewicht erkennt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Röntgensystem mit einer Detektorhalterung sowie mit einem Satz von Röntgen-Flachdetektoren verschiedenen Typs.
Es gibt auf dem Markt eine Vielzahl von Röntgensystemen mit verschiedenen Flachdetektoren. Die Flachdetektoren unterscheiden sich je nach Einsatzgebiet z. B. in der Größe der aktiven Fläche, aber auch in der Größe der einzelnen Detektorelemente. Verschiedene Versionen von Röntgen-Flachdetektoren können für spezielle Anforderungen optimiert. sein (in ihrer Auflösung, dem Signal-zu-Rauschverhältnis, in ihrer Form, Größe, etc.).
Bisher sind die Röntgen-Flachdetektoren jedoch fest mit dem jeweiligen Röntgensystem an einer Detektorhalterung verbunden. Üblicherweise werden sie an einer solchen Detektorhalterung festgeschraubt. Während größere Forschungseinrichtungen und größere Kliniken je nach gewünschtem Anwendungsbereich verschiedene Röntgensysteme bereitstellen, verwenden kleinere Betriebe immer dasselbe Röntgensystem, auch wenn der Röntgen-Flachdetektor nicht für die jeweilige Anwendung ideal geeignet ist.
Aus der WO 01/66012 A1 ist eine Detektorhalterung für ein medizinisches Gerät bekannt, in deren Schnittstelle Detektormodule gehaltert und angeschlossen werden können.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Flexibilisierung des Einsatzes von Röntgen-Flachdetektoren anzugeben.
Die Aufgabe wird durch ein Röntgensystem mit einer Detektorhalterung gemäß Patentanspruch 1 und mit einem Satz von Röntgen-Flachdetektoren gemäß Patentanspruch 6 gelöst.
Die Detektorhalterung ist durch eine mechanische Steckschnittstelle gekennzeichnet. Somit kann ein Röntgen-Flachdetektor angeschlossen (eingesteckt) werden und nachfolgend durch die Detektorhalterung gehalten werden. Damit ergibt sich, dass Röntgen-Flachdetektoren verschiedenen Typs (deren Form jeweils an die mechanische Schnittstelle angepasst ist) eingesetzt werden können.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist überhaupt keine Fixierung mit Hilfe von Schrauben mehr erforderlich, sondern das Stecksystem funktioniert, ohne dass eine ergänzende Fixierung vorgenommen werden müsste.
Beispielsweise kann die mechanische Steckschnittstelle Schienen umfassen, in denen der Röntgen-Flachdetektor geführt und gehalten wird. Es kann ein Verriegelungsmechanismus bereitgestellt sein, der (im verriegelten Zustand) verhindert, dass ein auf die Schienen (in eine Endstellung) geführter Röntgen-Flachdetektor von den Schienen wieder ohne ein Entriegeln des Verriegelungsmechanismus heruntergeschoben werden kann bzw. selbsttätig herausrutschen kann.
Die Detektorhalterung umfasst bevorzugt auch eine elektrische Schnittstelle, in die ein oder mehrere Stecker des Röntgen-Flachdetektors oder ein Steckmodul einsteckbar ist. Somit stellt die Detektorhalterung nicht nur die mechanische Verbindung zum Röntgensystem her, sondern auch die elektrische.
Das Röntgensystem ist flexibel einsetzbar, weil der Einsatz verschiedener Röntgen-Flachdetektorarten ermöglicht ist. Üblicherweise umfasst ein Röntgensystem eine elektrische Datenverarbeitungseinrichtung zur Verarbeitung von Signalen des jeweiligen Röntgen-Flachdetektors. Da der jeweilige Röntgen-Flachdetektor erfindungsgemäß gewechselt werden kann, sollte für die Datenverarbeitung eine Information betreffend den Typ des von der Detektorhalterung jeweils gehaltenen Röntgen-Flachdetektors bereitgestellt werden. Erfindungsgemäß ist an dem Röntgensystem eine Erkennungseinrichtung zum automatischen Erkennen des Typs des von der Detektorhalterung gehaltenen Röntgen-Flachdetektors bereitgestellt. Die Erkennungseinrichtung arbeitet auf einfache Art und Weise mechanisch und erkennt den Röntgen-Flachdetektor anhand dessen Gewichts.
Die Erkennungseinrichtung kann den Röntgen-Flachdetektor zusätzlich anhand dessen Größe erkennen, wobei Gewicht oder Größe nicht unbedingt exakt gemessen werden müssen, sondern es genügt eine ungefähre Abschätzung, die ausreichend fein ist, um die Röntgen-Flachdetektoren voneinander zu unterscheiden.
Zusätzlich zu einer derartigen Messung durch die Erkennungseinrichtung kann die Erkennungseinrichtung auch ein Detektorsystem umfassen, das beispielsweise Markierungen an den Röntgen-Flachdetektoren erkennt oder bei einer noch ausgeklügelteren Version von Signalgebern auf den Röntgen-Flachdetektoren ausgesandte Signale erfasst.
Das Röntgensystem umfaßt einen Satz von zumindest zwei Röntgen-Flachdetektoren verschiedenen Typs (als Einzelbauteile auswechselbar, die sämtlich in ihrer Form an die mechanische Schnittstelle der Detektorhalterung angepasst sind. Somit kann wahlweise irgendein Röntgen-Flachdetektor aus dem Satz von Röntgen-Flachdetektoren verschiedenen Typ von der Detektorhalterung aufgenommen und gehalten werden. Dem Benutzer steht einerseits das Röntgensystem mit der Detektorhalterung und dazu der Satz von Röntgen-Flachdetektoren verschiedenen Typs zur Verfügung, so dass er wahlweise einen Röntgen-Flachdetektor aus dem Satz auswählen kann, ihn in die Detektorhalterung einschieben kann und das Röntgensystem damit verwenden kann. Nachfolgend ist problemlos ein Austausch des Röntgen-Flachdetektors möglich. Dadurch, dass eine mechanische Steckschnittstelle verwendet wird, an die die Röntgen-Flachdetektoren angepasst sind, kann auf Schrauben etc. verzichtet werden. Die Handhabung ist dadurch stark vereinfacht, so dass durch übliches Bedienpersonal problemlos ein Wechsel des Röntgen-Flachdetektors stattfinden kann.
Wie oben bereits erwähnt, ist an dem Röntgensystem eine Erkennungseinrichtung vorhanden, welche den Typus des Röntgen-Flachdetektors erkennt.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen des Röntgensystems unter Bezug auf die Zeichnung beschrieben, wobei
1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Detektorhalterung veranschaulicht,
2 eine Unteransicht einer erfindungsgemäßen Detektorhalterung veranschaulicht,
3A und 3B die erfindungsgemäße Detektorhalterung gemäß 1 mit daran befindlichen unterschiedlichen Röntgen-Flachdetektoren zeigt,
4 eine Seitenansicht einer Detektorhalterung gemäß einer Ausführungsform zeigt, bei der eine Eingabevorrichtung zur Bereitstellung einer Information über den Röntgen-Flachdetektortyp bereitgestellt ist,
5 eine der 2 entsprechende Ansicht einer Ausführungsform einer Detektorhalterung zeigt, an der eine Erkennungseinrichtung angebracht ist, die Signale von einem angebrachten Röntgen-Flachdetektor erfasst.
Eine in 1 dargestellte Detektorhalterung ist im Ganzen mit 10 bezeichnet und umfasst einen Grundkörper 12 mit einer mechanischen Schnittstelle 14. Die mechanische Schnittstelle 14 ist in der Unteransicht gemäß 2 genauer dargestellt.
Bereitgestellt sind zwei Schienen 16, auf die bei entsprechender Auslegung eines Röntgen-Flachdetektors ein Röntgen-Flachdetektor aufgeschoben werden kann. Beispielsweise kann in einem Gehäuse des Röntgen-Flachdetektors eine Halbnut oder Nut vorgesehen sein, welche bei einem an die Breite der Detektorhalterung (gesehen in 2) angepassten Röntgen-Flachdetektor zur Führung des betreffenden Röntgen-Flachdetektors dient. Die mechanische Schnittstelle 14 umfasst einen Verriegelungsmechanismus 18: Ist der Röntgen-Flachdetektor ausreichend weit auf die mechanische Schnittstelle aufgeschoben, so verriegelt der Mechanismus. Beispielsweise greift er in entsprechende Aussparungen an dem Röntgen-Flachdetektorgehäuse ein. Eine Soll-Position des Röntgen-Flachdetektors ist durch eine elektrische Schnittstelle (Interface) 20 bereitgestellt, in die ein entsprechender Stecker eines Röntgen-Flachdetektors eingesteckt werden kann.
Die Tatsache, dass bei der Detektorhalterung 10 eine mechanische Schnittstelle 14 verwendet wird, führt dazu, dass unterschiedliche Röntgen-Flachdetektoren aufgesteckt werden können, wenn sie nur in ihrer Form an die Steckschnittstelle 14 angepasst sind (und einen Stecker für die elektrische Schnittstelle aufweisen). Entsprechend können Röntgen-Flachdetektoren verschiedenen Typs verwendet werden, beispielsweise kann ein größerer Röntgen-Flachdetektor 22 (3A) in die Steckschnittstelle 14 eingesteckt werden, oder ein kleinerer Röntgen-Flachdetektor 24 (3B) kann an der Detektorhalterung gehalten sein.
Die Detektorhalterung ist Teil eines Röntgensystems (mit Röntgenquelle, gegebenenfalls Patiententisch etc.), wobei anstelle eines fest vorgesehenen Röntgen-Flachdetektors nun die in 3A und 3B veranschaulichte Wahl zwischen verschiedenen Röntgen-Flachdetektoren 22 und 24 stattfinden kann. Entsprechend kann das Röntgensystem für unterschiedliche Anwendungen dienen, beispielsweise kann der Röntgen-Flachdetektor 22 zur Erzeugung von Bildern der Lunge dienen, während der kleinere Röntgen-Flachdetektor 24 für Abbildungen des Herzens geeignet ist.
Durch die Auswechselbarkeit der Röntgen-Flachdetektoren bedarf es einer Möglichkeit für das Röntgensystem, eine Information über den angeschlossenen (Schnittstelle 20) Röntgen-Flachdetektor zu erhalten. Üblicherweise umfassen Röntgen-Flachdetektoren keine eigene Computerprozessoreinheit, die über die elektrische Schnittstelle 20 entsprechende Informationen direkt abgeben würde. Das Röntgensystem kann so programmiert sein, dass es die unterschiedlichen Röntgen-Flachdetektoren an der Art ihrer Signale erkennt. Möglicherweise ist eine derartige Programmierung jedoch zu aufwändig. Bei einer vereinfachteren Fassung sind an einer Detektorhalterung 10' Druckknöpfe (oder Tastknöpfe etc.) 26 vorgesehen. Beispielsweise durch die Verwendung eines Farbcodes können unterschiedliche Röntgen-Flachdetektortypen jeweils einem der Knöpfe 26 zugeordnet werden. Die Bedienperson, die den jeweiligen Röntgen-Flachdetektor auf die mechanische Steckschnittstelle 14 aufsteckt, drückt dabei den jeweiligen Knopf 26 und stellt somit für das Röntgensystem eine entsprechende Information bereit.
Die Erkennung des jeweiligen Röntgen-Flachdetektors kann auch automatisiert erfolgen.
Beispielsweise stellt 5 nochmals die Unteransicht einer erfindungsgemäßen Detektorhalterung dar, wobei diesmal die elektrische Schnittstelle 20' mit drei unterschiedlichen Sensoren 28, 30 und 32 versehen ist. Bei drei unterschiedlichen Typen von einzusetzenden Röntgen-Flachdetektoren kann vorgesehen sein, dass an jedem Typ eine LED angebracht ist, die bei Einstecken des Röntgen-Flachdetektors in die elektrische Schnittstelle 20' genau an einem der Sensoren 28, 30 und 32 zu liegen kommt, so dass das entsprechende Signal von nur einem der Sensoren 28, 30 und 32 empfangen wird. Variiert der Ort der LED von Röntgen-Flachdetektortyp zu Röntgen-Flachdetektortyp, so wird einmal nur der Sensor 28 aktiviert, ein andermal nur der Sensor 30, und ein anderes Mal der Sensor 32, so dass durch eine intelligente Auswerteeinheit in dem Röntgensystem eine Auswertung erfolgen kann dahingehend, dass eine Information über den Typus des Röntgen-Flachdetektors, der von der Detektorhalterung gehalten ist, bereitgestellt wird.
Die Einheiten 28, 30 und 32 können bei einer alternativen Ausführungsform auch ihrerseits LEDs symbolisieren, wobei dann entsprechende Empfänger an den Röntgen-Flachdetektor vorzusehen sind. Theoretisch genügt auch das Vorhandensein eines einzigen Empfängers, wenn Röntgen-Flachdetektoren verschiedenen Typs Signale in verschiedener Intensität abgeben, so dass aufgrund der empfangenen Intensität eine eindeutige Aussage über die jeweiligen Röntgen-Flachdetektoren gemacht werden kann.
Bei einer weiteren Ausführungsform, die in den Figuren nicht gezeigt ist, erkennt die Detektorhalterung die verschiedenen Röntgen-Flachdetektorarten anhand ihrer Größe, z. B. unter Verwendung von Lichtschrankensystemen. Eine entsprechende Erkennungseinrichtung muss nicht unbedingt an der Detektorhalterung selbst vorgesehen sein, sondern kann irgendwo in dem Röntgensystem angeordnet sein.

Claims

Röntgensystem mit einer Detektorhalterung (10) für einen Röntgen-Flachdetektor (22, 24), die eine mechanische Steckschnittstelle (14) umfasst derart, dass ein Röntgen-Flachdetektor (22, 24) angeschlossen werden kann und nachfolgend durch die Detektorhalterung (10) gehalten wird, und mit einer Datenverarbeitungseinrichtung zur Verarbeitung von Signalen eines Röntgen-Flachdetektors, dadurch gekennzeichnet, dass das Röntgensystem eine Erkennungseinrichtung zum automatischen Erkennen des Typs eines von der Detektorhalterung gehaltenen Röntgen-Flachdetektors zur Bereitstellung einer diesbezüglichen Information für die Datenverarbeitungseinrichtung umfasst, wobei die Erkennungseinrichtung die Röntgen-Flachdetektoren anhand von deren Gewicht erkennt.
Röntgensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Halten des Röntgen-Flachdetektors (22, 24) durch die Detektorhalterung keine Fixierung mit Hilfe von Schrauben erforderlich ist.
Röntgensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Steckschnittstelle (14) Schienen (16) umfasst, in denen der Röntgen-Flachdetektor geführt und gehalten wird.
Röntgensystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Steckschnittstelle (14) einen Verriegelungsmechanismus (18) umfasst, der im verriegelten Zustand bei auf die Schienen geführtem Röntgen-Flachdetektor verhindert, dass der Röntgen-Flachdetektor die Schienen (16) wieder verlassen kann.
Röntgensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektorhalterung (10) eine elektrische Schnittstelle (20, 20') umfasst, in die ein oder mehrere Stecker oder ein Steckmodul am Röntgen-Flachdetektor einsteckbar ist.
Röntgensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Satz aus zumindest zwei Röntgen-Flachdetektoren verschiedenen Typs, die sämtlich in ihrer Form an die mechanische Schnittstelle (14) an der Detektorhalterung (10) des Röntgensystems angepasst sind, so dass in der Detektorhalterung (10) wahlweise jeweils irgendein Röntgen-Flachdetektor (22, 24) aus dem Satz gehalten werden kann.