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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Einstellmechanismus
zur Einstellung mindestens eines Bowdenzugs mit einer Bowdenzughülle und
einem Bowdenzugkabel. Ein derartiger Einstellmechanismus wird beispielsweise
zur Einstellung von Lordosenstützen
in Kraftfahrzeugsitzen eingesetzt.
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2. Stand der Technik
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In
hochwertigen Kraftfahrzeugen kann die Rückenlehne eines Sitzes und/oder
das Sitzpolster an den Benutzer angepasst werden. Zu diesem Zweck
werden beispielsweise so genannte Lordosenstützen verwendet, mit denen die
Krümmung
der Rückenlehne
eingestellt werden kann. Die Einstellung einer derartigen Lordosenstütze erfolgt
bevorzugt über
Bowdenzüge,
die mittels eines Einstellmechanismus betätigt werden.
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Die
Einstellmechanismus selbst kann elektrisch oder manuell angetrieben
werden, indem beispielsweise der Benutzer einen Handrad an der Seite der
Rückenlehne
dreht. Im Stand der Technik sind unterschiedliche Arten von manuellen
Einstellmechanismen bekannt.
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So
zeigt beispielsweise die
US
6,520,580 B1 einen Einstellmechanismus zur Einstellung
eines Bowdenzugs, der mittels eines Handrades betätigt wird.
Das Handrad ist mit einer hohlzylinderförmigen Mutter verbunden, die
aus zwei Hälften
besteht. In diese Mutter ist eine Schraube eingeschraubt, an der ein
Bowdenzugkabel befestigt ist. Die Bowdenzughülle ist an einem feststehenden
Gehäuse
befestigt. Durch eine Drehung des Handrades wird auch die Mutter
gedreht, wo durch die Schraube in die Mutter hinein oder heraus geschraubt
wird. Die Schraube ist in dem Gehäuse axial verschiebbar und
drehfest gelagert. Durch eine Verschiebung der Schraube wird das
Bowdenzugkabel gespannt oder entlastet und damit die Lordosenstütze eingestellt.
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Ein
weiterer Einstellmechanismus zur Einstellung von Bowdenzüge ist in
der WO 99/65730 A2 gezeigt. Bei diesem Einstellmechanismus ist es
möglich,
jeweils zwei Bowdenzüge
unabhängig
voneinander einzustellen. Zu diesem Zweck sind zwei Spindeln mit
jeweils zwei Gewindebereichen vorgesehen, die eine gegenläufige Steigung
aufweisen. Auf diesen zwei Bereichen ist jeweils eine entsprechende Mutter
angeordnet, wobei eine Mutter mit einer Bowdenzughülle und
die andere Mutter mit einem Bowdenzugkabel verbunden ist. Durch
eine Drehung der Spindel bewegen sich die zwei Muttern voneinander weg,
wodurch das Bowdenzugkabel gespannt wird, oder sie bewegen sich
aufeinander zu, wodurch das Bowdenzugkabel entlastet wird.
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Bei
der Herstellung von Kraftfahrzeugsitzen gibt es die Tendenz, die
Rückenlehne
eines Sitzes besonders schlank auszuführen, da dann der Innenraum
des Kraftfahrzeugs besonders gut ausgenutzt wird. Einstellmechanismen
nach dem Stand der Technik benötigen
allerdings einen signifikanten Raum, so dass in besonders schlanke
Rückenlehnen bislang
keine Lordosenstützen
oder ähnliches
eingebaut werden konnten.
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Insbesondere
war hierbei die axiale Länge der
Einstellmechanismen nach dem Stand der Technik der begrenzende Faktor.
Die üblichen
manuellen Einstellmechanismen werden an einer Seite eines Lehnenrahmens
angebracht und erstrecken sich dann im Allgemeinen horizontal in
das Innere der Rückenlehne.
Die Rückenlehne
ist aber üblicherweise konkav
gekrümmt,
so dass ein üblicher
Einstellmechanismus bei schlanken Rückenlehnen aus der seitlichen
Polsterung hervorstehen würde,
was selbstverständlich
nicht tolerierbar ist.
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Aus
der
US 5 462 335 A ist
es bekannt, bei einem gattungsfremden Einstellmechanismus eine Spindel
an ihren beiden Enden mit jeweils einem sich in Bezug auf die Spindelachse
radial erstreckenden Endanschlag auszustatten, der jeweils mit einem
entsprechenden Endanschlag einer Mutter zusammenwirkt, um eine Drehung
der Spindel in beiden Drehrichtungen zu verhindern, wenn sich die
Mutter in ihren jeweiligen Endpositionen befindet. Einen gesonderten
Endanschlagsring vorzusehen ist dieser Entgegenhaltung nicht zu
entnehmen.
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Aus
der US 2005/0183525A1 ist ein Einstellmechanismus zur Einstellung
eines Bowdenzugs mit einer Bowdenzughülle und einem Bowdenzugkabel bekannt,
welcher die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 aufweist.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Einstellmechanismus
bereitzustellen, der besonders Platz sparend ausgeführt ist,
insbesondere eine besonders geringe axiale Länge aufweist, und der einerseits
geeignet ist, gleichzeitig mehrere Bowdenzüge einstellen zu können, und
andererseits ein Verklemmen der Mutter in beiden Drehrichtungen
zu verhindern, wobei sowohl die Montage als auch die Demontage vereinfacht,
d.h. ohne Werkzeuge möglich
sein soll.
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Außerdem soll
ein Einstellmechanismus geschaffen werden, der sich in besonders
schlanke Rückenlehnen
von Kraftfahrzeugsitzen integrieren lässt. Weiterhin soll ein Einstellmechanismus
bereitgestellt werden, der besonders zuverlässig arbeitet, aus nur wenigen
Bauteilen besteht und sich kostengünstig herstellen und montieren
lässt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Einstellmechanismus
bereitzustellen, der trotz seiner kompakten Maße zuverlässig über einen genau definierten
Verstellbereich funktioniert und Fehlbedienungen ausschließt.
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3. Zusammenfassung der
Erfindung
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Die
oben genannten Aufgaben werden gelöst durch einen Einstellmechanismus
gemäß Patentanspruch
1, sowie durch ein Verfahren zur Montage eines Einstellmechanismus
gemäß einem
der Patentansprüche
4-6. Insbesondere werden die oben genannten Aufgaben gelöst durch
einen Einstellmechanismus zur Einstellung mindestens eines Bowdenzugs
mit einer Bowdenzughülle
und einem Bowdenzugkabel, aufweisend eine axial fest und verdrehbar gelagerte
Spindel mit nur einem Außengewinde,
nur eine axial verschiebbar und drehfest gelagerte Mutter mit einem
Innengewinde, wobei die Mutter eine axiale Gesamtlänge aufweist,
die kürzer
ist, als die axiale Länge
des Außengewindes
der Spindel und die Mutter komplett auf das Außengewinde der Spindel aufgeschraubt
ist. Dadurch, dass die Mutter eine axiale Gesamtlänge aufweist,
die kürzer
ist, als die axiale Länge
der Spindel und lediglich eine axial verschiebbar und drehfest gelagerte
Mutter bereitgestellt wird, wird ein besonders kompakter, insbesondere
in seiner axialen Länge
kurzer Einstellmechanismus bereitgestellt, der auch in besonderes
schlanke Sitzlehnen eingebaut werden kann. Dadurch ist es möglich, auch
diese Sitzlehnen mit Lordosenstützen
oder Ähnlichem
auszustatten. Durch die Verringerung der Anzahl der Bauteile entsteht
weiterhin ein besonders zuverlässig
arbeitender Mechanismus, der sich weiterhin auch kostengünstig herstellen
lässt.
Außerdem weist
die Spindel an einem ersten Ende einen Endanschlag auf, der mit
einem entsprechenden ersten Endanschlag der Mutter zusammenwirkt,
um eine Drehung der Spindel in einer ersten Drehrichtung zu verhindern,
wenn sich die Mutter in einer ersten Endposition befindet. Mit derartigen
Endanschlägen
an dem Ende der Spindel bzw. an der Mutter weist der Einstellmechanismus
eine genau definierte Endposition auf, bei der sich die Spindel
nicht mehr weiter drehen lässt.
Dadurch erhält
der Benutzer eine eindeutige Rückmeldung,
dass das Ende des Einstellbereichs erreicht ist und es wird ein
Klemmen oder Überlasten des
Einstellmechanismus verhindert. Der Einstellmechanismus weist weiterhin
einen Endanschlagsring auf, der mit der Spindel fest verbindbar
ist, und sich mit der Spindel mitdrehen kann, wobei der Endanschlagsring
mit einem zweiten Endanschlag der Mutter zusammenwirkt, um eine
Drehung der Spindel in einer zweiten Drehrichtung zu verhindern,
wenn sich die Mutter in einer zweiten Endposition befindet. Mittels des
Endanschlagsrings und einem zweiten Endanschlag an der Mutter wird
auch für
die zweite Endposition der Mutter auf der Spindel ein definierter
Endanschlag bereitgestellt, so dass auch in dieser Drehrichtung
eine Überbelastung
oder ein Verklemmen des Einstellmechanismus ausgeschlossen wird. Dadurch
erhält
der Benutzer auch in dieser Verstellrichtung eine eindeutige Rückmeldung,
dass das Ende des Verstellbereichs erreicht ist. Damit erhöht sich
die Zuverlässigkeit
des Einstellmechanismus. Schließlich
weist der erste und/oder der zweite Endanschlag der Mutter eine
Anschlagsfläche
auf, deren Flächennormale
im Wesentlichen tangential zur Spindel ausgerichtet ist. Durch die
tangentiale Ausrichtung der Flächennormalen
der Anschlagsfläche ist
diese so ausgerichtet, dass sie eine weitere Drehung der Spindel
zuverlässig
verhindert, so dass sich die Mutter bzgl. der Spindel und/oder bzgl.
des Endanschlagsrings nicht verklemmen kann.
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In
einer ersten Ausführungsform
weist die Mutter an ihrer seitlichen Außenseite mindestens eine Aufnahme
zur Befestigung eines Endes des Bowdenzugkabels auf und der Einstellmechanismus weist
mindestens eine unbeweglich angeordnete Aufnahme zur Befestigung
eines Endes der Bowdenzughülle
auf. Somit wird die Anbindung des mindestens einen Bowdenzugs besonders
raumsparend bereitgestellt, was sich insbesondere positiv auf die
axiale Gesamtlänge
des Einstellmechanismus auswirkt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der Einstellmechanismus geeignet, gleichzeitig zwei Bowdenzüge zu betätigen. Trotz
der kompakten Abmessungen des Einstellmechanismus ist es durch die
besondere Struktur möglich,
auch zwei Bowdenzüge
zu betätigen,
wie es für
bestimmte Anwendungen in Kraftfahrzeugsitzen notwendig ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist der Einstellmechanismus weiterhin auf ein Gehäuse zur
Lagerung der Mutter und eines zweiten Endes der Spindel und einen
Gehäusedeckel
zur Befestigung der Bowdenhülle
und zur Lagerung des ersten Endes der Spindel. Der Einstellmechanismus ist
durch ein zweiteiliges Gehäuse
umgeben, das gleichzeitig auch zur Lagerung der Mutter sowie der Spindel
dient. Dadurch erhält
der Einstellmechanismus eine besonders stabile Struktur und lässt sich aufgrund
der wenigen Bauteile besonders kostengünstig fertigen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der Gehäusedeckel
mittels Klipsen an dem Gehäuse
befestigt. Dadurch kann der Einstellmechanismus sehr schnell und
einfach von Hand zusammengebaut oder auseinandergebaut werden, ohne dass
besondere Werkzeuge oder Befestigungselemente erforderlich sind.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist das Gehäuse
auf der Innenseite axial verlaufende Nuten auf, in die entsprechende
Vorsprünge
an der Außenseite
der Mutter eingreifen, um eine Drehung der Mutter in Bezug auf das
Gehäuse
zu verhindern. Durch das Bereitstellen von Nuten innerhalb des Gehäuses bzw.
entsprechenden Vorsprüngen
an der Außenseite
der Mutter wird zuverlässig eine
Verdrehung der Mutter verhindert und die Mutter axial verschieblich
im Gehäuse
gelagert. Die Vorsprünge
bilden zusammen mit den Nuten zur Spindel tangential ausgerichtete
Auflagerflächen,
die eine Drehung der Mutter zuverlässig verhindern, ohne dass
radiale Kräfte
auf das Innere des Gehäuses
einwirken, wie es beispielsweise häufig im Stand der Technik der
Fall ist. Dadurch wird eine Verformung des Gehäuses verhindert und somit ein
Verklemmen des Einstellmechanismus.
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Die
oben genannten Aufgaben werden ebenfalls gelöst durch ein Verfahren zur
Montage eines Einstellmechanismus, gemäß einem der Ansprüche 4-6,
aufweisend die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge:
- a) Aufschrauben der Mutter auf das Außengewinde
der Spindel über
das zweite, vordere Ende der Spindel;
- b) Aufstecken des Endanschlagsrings auf die Spindel über das
zweite, vordere Ende der Spindel;
- c) Einbringen der Spindel zusammen mit der Mutter und dem Endanschlagsring
in das Gehäuse; und
- d) Anklipsen des Gehäusedeckels
an das Gehäuse.
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Mit
diesem Verfahren wird auf besonders einfache Weise ein Einstellmechanismus
hergestellt, der mit genau definierten Endanschlägen für beide Verstellrichtungen
ausgestattet ist, die eine Drehung der Spindel über diese Endanschläge hinaus
zuverlässig
verhindert. Da der Endanschlagsring lediglich nach dem Aufschrauben
der Mutter auf die Spindel von der gleichen Seite aufgesteckt werden
muss, lässt
sich das Verfahren besonders einfach sowohl manuell als auch automatisiert
durchführen.
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4. Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. In denen zeigt:
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1 eine
dreidimensionale Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Einstellmechanismus
im zusammengebauten Zustand von der Vorderseite;
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2 eine
dreidimensionale Darstellung des Einstellmechanismus aus 1 von
der Hinterseite;
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3 eine
Aufsicht der Unterseite des Einstellmechanismus aus 1 mit
angeschlossenen Bowdenzügen;
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4 eine
dreidimensionale Darstellung der inneren Komponenten des Einstellmechanismus
aus 1;
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5A eine
dreidimensionale Explosionsansicht der Komponenten des Einstellmechanismus aus 1 und
zweier Bowdenzüge;
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5B eine
dreidimensionale Explosionsdarstellung der Komponenten eines Einstellmechanismus
aus 1; und
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6 eine
Aufsicht der Hinterseite des Einstellmechanismus aus 1,
wobei der Gehäusedeckel
entfernt wurde.
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5. Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
mit Bezug auf die Figuren im Detail beschrieben.
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1 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
eines Einstellmechanismus 1 zur Einstellung von Bowdenzügen 70,
der bevorzugt in der Rückenlehne
eines Kraftfahrzeugs an dem Rückenlehnenrahmen
befestigt wird. Dazu weist der Einstellmechanismus 1 ein
Gehäuse 10 mit
drei Befestigungslaschen 13 auf, mit denen der Einstellmechanismus 1 an
dem Rückenlehnenrahmen
(nicht dargestellt) durch Schrauben, Nieten, Anklipsen oder auf
sonstige Weise befestigt werden kann.
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Das
Gehäuse 10 ist
an seinem hinteren Ende durch einen Gehäusedeckel 50 verschlossen. Der
Gehäusedeckel 50 wird
wie in 1 und 2 dargestellt, mittels drei
Klipsen 12 an dem Gehäuse 10 befestigt.
Zu diesem Zweck sind in dem Gehäusedeckel 50 drei
entsprechende Fenster 54 eingeformt.
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Der
Einstellmechanismus 1 weist weiterhin eine Spindel 30 auf,
deren vorderes Ende 36 aus dem Einstellmechanismus 1 axial
hervorsteht und das mit einer Außenverzahnung ausgestattet
ist. Auf dieses vordere Ende 36 kann ein Handrad oder ähnliches
(nicht dargestellt) aufgesteckt werden, zur manuellen Betätigung des
Einstellmechanismus 1 durch den Benutzer des Kraftfahrzeugs.
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Wie
in 3 dargestellt, dient der Einstellmechanismus 1 dazu,
zwei Bowdenzüge 70 zu
betätigen
bzw. einzustellen, die jeweils eine Bowdenzughülle 72 und ein Bowdenzugkabel 74 aufweisen. Durch
die Betätigung
wird das Bowdenzugkabel 74 bzgl. der Bowdenzughülle 72 verschoben,
wodurch das Bowdenzugkabel 74 angezogen oder entlastet wird.
Zur Befestigung der Bowdenzughüllen 72 sind am
Gehäusedeckel 50 zwei
hohlzylinderförmige
Aufnahmen 56 angeordnet, die Schlitze aufweisen, um das
Bowdenzugkabel 74 einzuführen.
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3 zeigt
einen Einstellmechanismus 1 von der offenen Seite her.
Die Spindel 30 ist mit einem Außengewinde 32 versehen
und drehbar in dem Gehäuse 10 und
in dem Gehäusedeckel 50 gelagert. Zur
Lagerung im Gehäusedeckel 50 weist
die Spindel 30 ein erstes zylinderförmiges Ende 35 auf,
das in einer entsprechenden Bohrung 52 (sh. 5B)
im Gehäusedeckel 50 gelagert
ist.
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Der
Einstellmechanismus 1 weist weiterhin eine Mutter 40 auf,
die ein Innengewinde 42 aufweist und die auf das Außengewinde 32 der
Spindel 30 aufgeschraubt ist. Die Mutter 40 ist
komplett auf das Außengewinde 32 der
Spindel 30 aufgeschraubt, so dass alle Gewindegänge ihres
Innengewindes 42 jederzeit mit den Gewindegängen des
Außengewindes 32 der
Spindel 30 in Kontakt stehen. Die Mutter 40 weist
weiterhin zwei Vorsprünge 48 an
ihrer oberen Außenseite
auf, wie in 4 und 6 dargestellt, die
in entsprechende axial verlaufende Nuten 11 im Gehäuse 10 eingreifen.
Dadurch ist die Mutter 40 im Gehäuse 10 axial verschiebbar
und drehfest gelagert.
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Durch
eine Drehung der Spindel 30 in eine Drehrichtung 60 oder 62 kann
daher die Mutter 40 zwischen ihrer ersten Endposition,
wie in 3 dargestellt und ihrer zweiten Endposition, wie
in 4 dargestellt, axial verschoben werden. Durch die Form
der Vorsprünge 48 wird
ein Verklemmen der Mutter 40 innerhalb des Gehäuses 10 verhindert.
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An
ihrer seitlichen unteren Seite weist die Mutter 40 zwei
Aufnahmen 49 auf, die zur Befestigung von jeweils einem
Ende 76 der Bowdenzugkabel 74 dienen. Die Enden 76 sind
zur Befestigung in der Mutter 40 mit Nippeln oder dergl.
ausgestattet und in die Aufnahmen 49 eingehängt. Damit
die Bowdenzüge 70 einfach
an dem Einstellmechanismus 1 montiert werden können, ist
das Gehäuse 10 und
der Gehäusedeckel 50 an
ihrer Unterseite offen und die Aufnahmen 50 und 49 sind
geschlitzt, um die Bowdenzugkabel 74 einzuführen.
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Das
Außengewinde 32 der
Spindel 30 hat eine axiale Länge lS die
um den gewünschten
Verstellbereich größer ist
als die axiale Länge
lN der Mutter 40. Der Verstellbereich
des Einstellmechanismus 1 entspricht so der Länge lS – lN.
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Da
die Gesamtlänge
lN der Mutter 40 kürzer ist
als die axiale Länge
lS des Außengewindes 32 und das
Ende 76 des Bowdenzugkabels 74 an der Außenseite
der Mutter 40 befestigt ist, weist der Einstellmechanismus 1 eine
besonders kompakte Form auf. Insbesondere ist die axiale Länge des
Einstellmechanismus 1, die sich innerhalb des Sitzrahmens
befindet (etwa von einem Flansch 15 bis zu den Aufnahmen 56)
besonders kurz. Damit lässt
sich der Einstellmechanismus 1 auch in Kraftfahrzeugsitze
einbauen, die sehr schlank sind und insbesondere nur schmale Seitenteile
aufweisen.
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Wie
in 4 und 6 dargestellt ist an einem ersten
Ende 35 der Spindel 30 ein Endanschlag 34 vorgesehen,
der mit einem entsprechenden Endanschlag 44 der Mutter 40 zusammenwirkt,
um eine Drehung der Spindel 30 in einer ersten DrehrRichtung 60 zu
verhindern, wenn sich die Mutter 30 in einer ersten Endposition
befindet, die in 3 dargestellt ist. In dieser
ersten Endposition der Mutter 40 sind die Bowdenzüge 70 am
stärksten
entlastet. Um ein Überdrehen
der Spindel 30 zu verhindern, das zur Folge hätte, dass
die Mutter 40 den Gehäusedeckel 50 von
dem Gehäuse 10 lösen wurde
oder ein Verklemmen des Einstellmechanismus 1 hervorrufen würde, kommt
die Anschlagsfläche 45 mit
einer entsprechenden Fläche
des Endanschlags 34 der Spindel 30 in Kontakt,
so dass sich die Spindel 30 in DrehrRichtung 60 nicht
weiter bewegen lässt.
Dadurch wird ausgeschlossen, dass die Mutter 40 gegen den
Gehäusedeckel 50 drückt und
verklemmen könnte.
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Um
dies auch für
die zweite Endposition der Mutter 40 zu gewährleisten,
wird wie in 4 dargestellt, auf die Spindel 30 ein
Endanschlagsring 20 aufgeschoben, der mit der Spindel 30 fest
verbunden ist. Zu diesem Zweck weist der Endanschlagsring 20 innen
liegende Einschnitte 24 auf, die entsprechende Vorsprunge 37 (sh. 5B)
ergreifen, so dass der Endanschlagsring 20 sich mit der
Spindel 30 mitdreht.
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Der
Endanschlagsring 20 ist mit einem Endanschlag 22 ausgestattet,
der mit einem zweiten Endanschlag 46 der Mutter 40 zusammenwirkt,
um eine Drehung der Spindel 30 in einer zweiten DrehrRichtung 62 zu
verhindern, wenn sich die Mutter 40 in einer zweiten Endposition
befindet, wie sie in 4 dargestellt ist. Durch das
Vorsehen des Endanschlagsrings 20 und des Endanschlags 46 an
der Mutter 40 wird auch eine Bewegung der Mutter 40 über die
zweite Endposition hinaus verhindert. Daher kann es in dieser DrehrRichtung 62 ebenfalls
nicht zu einem Verklemmen der Mutter 40 mit dem Gehäuse 10 kommen.
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Wie
in 4 und 6 dargestellt sind die Flächenormalen
N der Anschlagsflächen 45, 47 im Wesentlichen
tangential zur Spindel 30 angeordnet, so dass sie planar
an den entsprechenden Anschlagsflächen des Endanschlags 34 oder
des Endanschlags 22 anliegen können und auch an dieser Stelle
ein Verklemmen ausgeschlossen ist.
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Zusätzlich erhält der Benutzer
durch das Vorsehen der Endanschläge 34, 22, 44, 46 eine
eindeutige Rückmeldung,
dass das jeweilige Ende des Verstellbereichs erreicht ist. Dadurch
wird eine Beschädigung
oder ein Verklemmen des Einstellmechanismus 1 durch Überdrehen
der Endpositionen wirksam verhindert.
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Der
Einstellmechanismus 1 kann auf einfache Weise manuell zusammengebaut
werden. Dazu sind bevorzugt keinerlei Werkzeuge erforderlich. Natürlich kann
der Montagevorgang auch auf einfache Weise automatisiert werden.
Die einzelnen Komponenten des Einstellmechanismus 1 werden
in der Reihenfolge, wie sie in den 5A und 5B dargestellt
ist, zusammengebaut.
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Zunächst wird
die Mutter 40 auf das Außengewinde 32 der
Spindel 30 aufgeschraubt, bzw. die Spindel 30 in
die Mutter 40 eingeschraubt. Dann wird der Endanschlagsring 20 auf
die Spindel 30 aufgesteckt, so dass die Vorsprünge 37 in
die Einschnitte 24 eingreifen. Dann wird die Spindel 30 zusammen mit
der Mutter 40 und dem Endanschlagsring 20 in das
Gehäuse 10 eingebracht,
so dass die Vorsprünge 48 der
Mutter 40 in die entsprechenden Schlitze 11 eingreifen.
Dann wird der Gehäusedeckel 50 an dem
Gehäuse 10 angeklipst.
Damit ist der Einstellmechanismus 1 komplett zusammengebaut.
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Durch
die einfache Struktur des Einstellmechanismus 1 kann er
auch wieder einfach auseinandergebaut werden, wenn dies z.B. für eine Wartung oder
Reparatur notwendig sein sollte.
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Durch
die geschlitzten Aufnahmen 56 für die Enden 73 der
Bowdenzughüllen 72 sowie
durch die geschlitzten Aufnahmen 49 für die Enden 76 der Bowdenzugkabel 74 können die
Bowdenzüge 70 auf einfache
Weise am Einstellmechanismus 1 eingehängt werden, wie in 3 dargestellt.
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Alle
Komponenten des Einstellmechanismus 1 werden bevorzugt
aus einem Kunststoffmaterial, vorzugsweise Polyamid PA 6.6 mit einem
entsprechenden Glasfaseranteil von bevorzugt 10% hergestellt. Dadurch
wird der Einstellmechanismus 1 besonders leicht, aber dennoch
sehr stabil und zuverlässig.
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- 1
- Einstellmechanismus
- 10
- Gehäuse
- 11
- Schlitze
- 12
- Klipse
- 13
- Befestigungslaschen
- 15
- Flansch
- 20
- Endanschlagsring
- 22
- Endanschlag
- 24
- Einschnitte
- 30
- Spindel
- 32
- Außengewinde
- 34
- Endanschlag
- 35
- erstes
Ende
- 36
- zweites
Ende
- 37
- Vorsprünge
- 40
- Mutter
- 42
- Innengewinde
- 44
- erster
Endanschlag
- 46
- zweiter
Endanschlag
- 45,
47
- Anschlagsflächen
- 48
- Vorsprünge
- 50
- Gehäusedeckel
- 52
- Spindellagerung
- 54
- Fenster
- 56
- Aufnahmen
für Bowdenzughülle
- 60
- erste
Drehrichtung der Spindel
- 62
- zweite
Drehrichtung der Spindel
- 70
- Bowdenzüge
- 72
- Bowdenzughülle
- 73
- Ende
der Bowdenzughülle
- 74
- Bowdenzugkabel
- 76
- Ende
des Bowdenzugkabels