DE102006009022B4 - Kolben eines Verbrennungsmotors - Google Patents

Kolben eines Verbrennungsmotors Download PDF

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Abstract

Kolben eines Verbrennungsmotors mit zumindest einer Kolbenringnut, in der ein Kolbenring umfassend eine der Kolbenringnut zugewandte Innenfläche (10) und eine dieser gegenüberliegende Außenfläche (12) sowie zwei Seitenflächen (13, 13', 14, 14') angeordnet ist, wobei die Höhe (HA) des Kolbenrings (1, 1') an der Außenfläche (12) größer als die Höhe (HI) des Kolbenrings (1, 1') an der Innenfläche (10) ist, wobei an mindestens einer ersten Seitenfläche (13, 13', 14, 14') mindestens zwei Innenwinkel (3, 4) ausgebildet sind, und dass mindestens ein Innenwinkel (3, 4) einen ersten Schenkel, der bezüglich der Rotations-Achsrichtung einen Winkel von ±20° bildet, und einen zweiten Schenkel aufweist, der bezüglich der Radialrichtung des Kolbenrings (1, 1') einen Winkel von ±20° bildet, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolbenring in der Kolbenringnut derart beweglich angeordnet ist, dass infolge einer Twistbewegung des Kolbenrings Kanten an der Seitenfläche des Kolbenrings Ablagerungen an der Kolbenringnut abschaben.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kolben eines Verbrennungsmotors gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Stand der Technik
  • Es ist bekannt, mindestens einen Kolbenring in einer Kolbenringnut eines Kolbens anzuordnen, um den Spalt zwischen den Kolben und einer Zylinderwand des Verbrennungsmotors zu schließen. Dabei können beispielsweise ein innerer und äußerer Kolbenring verwendet werden, wobei der innere Kolbenring dazu dient, die Bildung von Ablagerungen innerhalb der Kolbenringnut zu verhindern, während der äußere Kolbenring dazu dient, die Verdichtung des Zylinders und einen Ölabstreifvorgang an der Zylinderwand zu gewährleisten. Der innere und der äußere Kolbenring können dabei gemeinsam ausgebildet sein.
  • So ist beispielsweise aus der DE 101 53 436 A1 ein Kolbenring bekannt, welcher an seiner inneren Seite und/oder an seiner Seitenfläche mehrere, an die Oberfläche der Kolbenringnut anliegende Kontaktstellen oder Kontaktglieder aufweist. Die Kontaktglieder oder Kontaktstellen können dabei aufgrund einer Relativbewegung an verschiednen Stellen mit der Oberfläche der Kolbenringnut in Kontakt treten, so dass Ab- oder Anlagerungen auf der Oberfläche der Kolbenringnut vermeidbar sind. Der Kolbenring weist jedoch eine sehr komplexe Struktur auf, so dass der Kolbenring teuer in der Herstellung ist.
  • Es ist weiter aus der DE 102 13 106 ein Kolbenring bekannt, bei dem eine einer Kolbenringnut zugewandte Innenfläche mit einer harten, rauen oder strukturierten Oberfläche ausgebildet ist, so dass dieser bei einem Anlagewechsel des Kolbens gegen die Ablagerung gepresst wird und diese abträgt und/oder absprengt. Ein derartiger Kolbenring hat den Nachteil, dass eine Bearbeitung des Kolbenrings an der Innenseite zumeist eine kostenintensive Fertigung verlangt.
  • Aus der DE 30 00 146 A1 ist ein Kolbenring bekannt, wobei die Innenseite mit einzelnen über den Umfang verteilten, scharfen, durch Vorsprünge oder Ausnehmungen erzeugten Kanten versehen ist. Die Kanten können dabei derart ausgerichtet sein, dass die um das Innere des Kolbenrings strömenden Verbrennungsgase den Ring in Rotation versetzen. Zudem kann die Oberfläche einer Seitenfläche umlaufende, scharfe Kanten aufweisen. Ohne Rotation des Kolbenrings reicht bei einer derartigen Ausbildung jedoch die Relativbewegung zwischen Kolbenringnut und Kolbenring nicht aus, um einen übermäßigen Aufbau an Ablagerungen zu vermeiden.
  • Das GOETZE-Kolbenring-Handbuch, herausgegeben von der an erster Stelle genannten Anmelderin im April 2003, beschreibt auf den Seiten 20/21 Kolbenringe mit Innenwinkeln an der oberen oder unteren Seitenfläche, die hier als Flanke bezeichnet wird. Kolbenringe mit einem sogenannten Innenkantenbruch an der oberen und unteren Seitenfläche gehen aus der DIN ISO 6624 Teil 1, Abschnitt 4.1 hervor.
  • Aus der DE 31 04 437 C2 geht ein Kolben hervor, bei dem der Feuerring in die Ringnut unter einer radial nach innen gerichteten Vorspannung eingesetzt ist und an der Ober- und gegebenenfalls an der Unterseite eine Stufe aufweisen kann. Die Form der Ringnut ist hieran angepasst.
  • Die DE 440 416 C betrifft einen ähnlichen Kolben, bei dem ein Kolbenring mehrere Stufen aufweist, und die Ringnut an diese Form angepasst ist. Ein weiterer Kolben mit zwei derartigen Kolbenringen geht aus der US 1710485 A hervor.
  • Darstellung der Erfindung
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kolben zu schaffen, welcher kostengünstig herstellbar ist, und bei dem ein übermäßiger Aufbau an Ablagerungen vermieden werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
  • Hierfür wird ein Kolbenring für eine Kolbenringnut umfassend eine der Kolbenringnut zugewandte Innenfläche und eine gegenüberliegende Außenfläche sowie zwei Seitenflächen derart ausgebildet, dass die Höhe des Kolbenrings an der Außenseite größer der Höhe des Kolbenrings an der Innenseite ist, wobei an mindestens einer ersten Seitenfläche mindestens zwei Innenwinkel ausgebildet sind. Mit anderen Worten sind zwischen der Außenfläche und der Innenfläche Innenwinkel derart ausgebildet, dass sich die Höhe des Kolbenrings von der Außenseite zur Innenseite hin verringert. Bevorzugt handelt es sich bei derjenigen Seitenfläche, an der mindestens zwei Innenwinkel ausgebildet sind, um die obere Seitenfläche. Diese Seitenflächen können auch als Flanken bezeichnet werden.
  • Der Innenwinkel ist kostengünstig herstellbar. Dabei werden durch die Innenwinkel an der Seitenfläche mindestens zwei Kanten gebildet. Durch die Twistbewegung des Kolbenrings in den verschiedenen Belastungszuständen des Kolbens kommt es zu einer Relativbewegung des Kolbenrings gegenüber der Kolbenringnut. Dabei wird mittels der Kanten an der Seitenfläche des Kolbenrings eine Ablagerung an der Kolbenringnut permanent abgeschabt. Somit wird ein übermäßiger Aufbau an Ablagerungen in der Kolbenringnut vermieden. Die Ausbildung der Kanten an der Seitenfläche erfordert eine geringere Steifigkeit des Kolbenrings als eine Ausbildung der Kanten an der Innenfläche. Dadurch kann eine gute Beweglichkeit des Kolbenrings ermöglicht werden. Es ist daher denkbar, den Kolbenring zwischen dem Zylinder und der Kolbenringnut anzuordnen. Daneben ist es jedoch auch denkbar, einen äußeren Kolbenring zwischen dem erfindungsgemäßen Kolbenring und der Zylinderwand anzuordnen. Zudem sind Bearbeitungen der Seitenfläche kostengünstiger möglich als Bearbeitungen der Innenfläche.
  • Zumindest ein Innenwinkel ist derart ausgebildet, dass ein erster Schenkel des Innenwinkels im Wesentlichen parallel zu der Rotations-Achsrichtung des Kolbenrings verläuft. Dies bedeutet, dass dieser Schenkel zu der Rotations-Achsrichtung des Kolbenrings einen Winkel von ±20°, bevorzugt ±10° und insbesondere ±5° bildet. Dabei bilden der Schenkel des Innenwinkels und die Seitenwand eine scharfe Kante. Gleichzeitig ist ein derartiger Winkel einfach und damit kostengünstig herstellbar.
  • Ein zweiter Schenkel des Innenwinkels ist im Wesentlichen parallel zur Radialrichtung des Kolbenrings. Mit anderen Worten bildet dieser Schenkel mit der Radialrichtung des Kolbens einen Winkel von ±20°, bevorzugt ±10° und insbesondere ±5°. Dabei bilden der zweite Schenkel des Innenwinkels und die Innenfläche oder ein erster Schenkel eines weiteren Innenwinkels eine scharfe Kante. Insbesondere verläuft der erste Schenkel im Wesentlichen parallel zur Rotations-Achsrichtung des Kolbenrings und der zweite Schenkel im Wesentlichen parallel zur Radialrichtung des Kolbenrings, so dass der Innenwinkel im Wesentlichen rechtwinklig ausgebildet ist. Dadurch lassen sich zwei Kanten mittels eines geeigneten Werkzeugs kostengünstig herstellen. Die Schenkel eines Winkels und/oder aufeinander folgende Innenwinkel können dabei die gleiche und/oder unterschiedliche Längen aufweisen. Die oben beschriebenen Winkelbeziehungen des ersten und zweiten Schenkels können beliebig miteinander kombiniert werden. Beispielsweise können beide Schenkel weitgehend parallel zur Achs- bzw. Radialrichtung des Kolbens verlaufen. Der erste Schenkel kann jedoch mit der Rotations-Achsrichtung einen relativ großen Winkel bilden, wobei dieser Winkel stumpf oder spitz sein kann, so dass durch den Innenwinkel an der Seitenfläche eine vergleichsweise stumpfe (Winkel größer als 90°) oder spitze Kante entsteht. Dies gilt in gleicher Weise für die weiteren Innenwinkel. Der beschriebene, vergleichsweise große Winkel des ersten Schenkels bezüglich der Rotations-Achsrichtung kann mit einem zweiten Schenkel kombiniert werden, der nahezu parallel zur Radialrichtung verläuft. Dieser Winkel kann jedoch auch deutlich von der Radialrichtung abweichen. Insbesondere kann ein deutlich von der Radialrichtung abweichender zweiter Schenkel mit einem nahezu parallel zur Rotations-Achsrichtung verlaufenden ersten Schenkel kombiniert werden. Ferner ist es denkbar, bei einem Trapezring, d. h. einem Kolbenring, dessen Seitenflächen einen Winkel von weniger als 90° bezüglich der Rotations-Achsrichtung bilden, den ersten Schenkel weitgehend senkrecht zu der Seitenfläche auszubilden, so dass sich eine Neigung bezüglich der Rotations-Achsrichtung ergibt, die der Neigung der Seitenfläche bezüglich der Radialrichtung entspricht.
  • Vorzugsweise ist eine zweite Seitenfläche des Kolbenrings mit mindestens einem Innenwinkel ausgebildet. Durch die beidseitige Ausbildung des Kolbenrings mit Innenwinkeln ist es möglich, Radien der Kolbenringnut im Nutgrund größer auszubilden, als dies zur Aufnahme herkömmlicher Kolbenringe möglich ist. Dies führt zu einer Verringerung des Gasvolumens hinter dem Kolbenring und zu einer Steigerung der Festigkeit, insbesondere einer Festigkeit des Feuerstegs, d. h. des Stegs zwischen der Kolbenkante und der ersten Kolbenringnut, sowie der übrigen Ringstege, d. h. der Stege zwischen zwei benachbarten Kolbenringnuten. Es ist jedoch denkbar, einen erfindungsgemäßen Kolbenring nur in einer Kolbenringnut eines Kolbens, beispielsweise der ersten Kolbenringnut, vorzusehen. Ferner sind beliebige Kombinationen unterschiedlicher Anzahlen von Innenwinkeln an den beiden Seitenflächen denkbar. Beispielsweise können zwei Innenwinkel an der oberen Seitenfläche mit einem Innenwinkel an der unteren Seitenfläche kombiniert werden. Sowohl an der oberen als auch der unteren Seitenfläche können jedoch weitere Innenwinkel vorgesehen sein. Bevorzugt ist die Anzahl der Innenwinkel an der oberen Seitenfläche größer als an der unteren. Auch für diejenigen weiteren Innenwinkel, die an beiden Seitenflächen vorgesehen sind, gilt die oben beschriebene, bevorzugte Ausrichtung der jeweiligen Schenkel. Es sei abschließend erwähnt, dass ein Kolbenring mit derartigen Schenkeln und mindestens einem Innenwinkel, jedoch an beiden Seitenflächen des Kolbenrings als Neuerung gesehen wird, und unabhängig von der Ausbildung von mindestens zwei Innenwinkeln an einer Seitenfläche als Gegenstand der vorliegenden Anmeldung anzusehen ist. Insbesondere kann ein derartiger Kolbenring mit den vorangehend und nachfolgend erwähnten bevorzugten Merkmalen weitergebildet werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die erste und/oder die zweite Seitenfläche mit einem spitzen Flankenwinkel gegenüber der Radialrichtung des Kolbenrings ausgebildet. Unter einem spitzen Winkel wird bevorzugt ein Winkel größer 1° und kleiner 20° verstanden. Das Verhältnis der Höhe des Kolbenrings an der Außenfläche zu dem Verhältnis der Höhe des Kolbenrings an der Innenfläche hängt dabei von dem gewählten Flankenwinkel ab.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist mindestens ein in Winkel der ersten Seitenfläche zu einem Innenwinkel der zweiten Seitenfläche symmetrisch ausgebildet. Es ist denkbar, die Innenwinkel hinsichtlich ihrer Anzahl und/oder ihrer Position relativ zur Achse des Kolbenrings an beiden Seitenflächen unterschiedlich anzuordnen. Vorzugsweise sind jedoch die Innenwinkel symmetrisch bezüglich der Radialachse des Kolbenrings angeordnet.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist mindestens ein Schenkel eines Innenwinkels gehärtet und/oder strukturiert, insbesondere laser-strukturiert. Durch ein Aufrauen und/oder Strukturieren der Schenkel des Innenwinkels erfolgt ein Abkratzen der Ablagerung nicht nur mittels der Kanten, sondern auch mittels der Schenkelflächen. Das Abkratzen der Ablagerung wird dadurch weiter verbessert.
  • Bei einem Verfahren zur Herstellung des Kolbenrings werden an mindestens einer ersten Seitenfläche mindestens zwei Innenwinkel ausgebildet, und mindestens ein Innenwinkel weist einen ersten Schenkel, der im Wesentlichen parallel zur Rotations-Achsrichtung verläuft, und einen zweiten Schenkel auf, der im Wesentlichen parallel zur Radialrichtung des Kolbenrings verläuft. Je nach Herstellungsart ist dabei beispielsweise eine nachträgliche Bearbeitung, d. h. beispielsweise nach Fertigstellung eines Kolbenring-Rohlings, mittels Drehen und/oder einem Verfahren zur Oberflächenbehandlung denkbar, sowie ein Ausbilden des Innenwinkels während der Herstellung des Kolbenrings beispielsweise mittels einem Gießverfahren.
  • Vorzugsweise wird der Innenwinkel nachträglich, beispielsweise nach Fertigstellung eines Kolbenring-Rohlings, an mindestens einer Seitenfläche ausgebildet.
  • Die Oberfläche des Kolbenrings kann vor und/oder nach einer Ausbildung des Innenwinkels gehärtet, aufgerauht und/oder laserstrukturiert werden.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsformen beispielhaft beschrieben. Für gleiche Bauteile werden dabei einheitliche Bezugszeichen verwendet.
  • In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 einen teilweisen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform eines Kolbenrings und
  • 2 einen teilweisen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform eines Kolbenrings.
  • Wege zur Ausführung der Erfindung
  • 1 zeigt einen teilweisen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform eines Kolbenrings 1 eines erfindungsgemäßen Kolbens, umfassend eine Innenfläche 10, eine dieser gegenüberliegende Außenfläche 12, sowie die Seitenflächen 13, 14. Der Kolbenring 1 wird in eine Kolbenringnut eines nicht dargestellten Kolbens derart eingesetzt, dass die Innenfläche 10 dem Nutgrund zugewandt ist. Mittels des dargestellten Kolbenrings ist ein Spalt zwischen dem nicht dargestellten Kolben und einer ebenfalls nicht dargestellten Wand eines Zylinders schließbar, wobei die Außenfläche 12 des Kolbenrings 1 an der Zylinderwand anliegt. Der Kolbenring 1 dient dabei zur Dichtung des Verbrennungsraums gegenüber dem Kurbelgehäuse.
  • In den Kolbenringnuten bilden sich aufgrund der heißen Brenngase sowie der hohen Temperaturen Ablagerungen aus Verbrennungsrückständen sowie überhitztem Öl, sog. Ölkohle. Die Ablagerung wirkt sich dabei negativ auf eine Bewegbarkeit des Kolbenrings aus.
  • Erfindungsgemäß sind daher Innenwinkel 3, 4 an den Seitenflächen 13 und 14 ausgebildet. In der dargestellten Ausführungsform sind an jeder Seitenfläche 13, 14 zwei Innenwinkel 3, 4 ausgebildet, wobei die Innenwinkel symmetrisch bezüglich der Radialrichtung des, Kolbenrings angeordnet sind. Es ist jedoch auch denkbar, dass an einer oder beiden Seitenflächen 13, 14 nur ein Innenwinkel 3, 4 oder mehr als zwei Innenwinkel vorgesehen sind. Es ist weiter denkbar, die Innenwinkel 3, 4 asymmetrisch anzuordnen.
  • Durch eine Twistbewegung des Kolbenrings 1 in den verschiedenen Belastungszuständen des Kolbens und der daraus resultierenden Relativbewegung der Innenwinkel zu einer nicht dargestellten Kolbenringnut, werden Ablagerungen an der Kolbenringnut abgekratzt. Dadurch wird ein übermäßiger Aufbau an Ablagerungen, beispielsweise an Verbrennungsrückständen, in der Kolbenringnut vermieden. Damit bleibt auch eine Beweglichkeit des Kolbenrings gegeben.
  • Aufgrund der Innenwinkel 3, 4 an den Seitenflächen 13, 14 können Radien im Nutgrund des nicht dargestellten Kolbens größer ausgebildet werden, als dies bei einem herkömmlichen Kolbenring möglich ist. Dies führt zu einer Verringerung des Gasvolumens hinter dem Kolbenring sowie zu einer Festigkeitssteigerung der Stege am Kolben aufgrund einer geringeren Kerbwirkung.
  • 2 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Kolbenrings 1' eines erfindungsgemäßen Kolbens. Die Seitenflächen 13', 14' bilden dabei einen Flankenwinkel α mit der Radialrichtung des Kolbenrings 1'. Der Flankenwinkel liegt im Bereich 1° < α < 20°, vorzugsweise im Bereich 3° < α < 8°.
  • Sowohl bei dem Kolbenring 1 gemäß 1 als auch bei dem Kolbenring 1' gemäß 2 können die Innenwinkel 3, 4 einfach und damit kostengünstig nachträglich, beispielsweise nach dem Ausformen eines Kolbenring-Rohlings, in den Kolbenring 1, 1' eingearbeitet werden.
  • Die Schenkel der Innenwinkel 3, 4 und/oder die Innenfläche des Kolbenrings 1, 1' können gehärtet und/oder aufgeraut werden, beispielsweise durch eine Laserstrukturierung und/oder eine mechanische Nachbearbeitung. Dadurch lässt sich ein Abkratzen der Ablagerungen weiter verbessern.

Claims (7)

  1. Kolben eines Verbrennungsmotors mit zumindest einer Kolbenringnut, in der ein Kolbenring umfassend eine der Kolbenringnut zugewandte Innenfläche (10) und eine dieser gegenüberliegende Außenfläche (12) sowie zwei Seitenflächen (13, 13', 14, 14') angeordnet ist, wobei die Höhe (HA) des Kolbenrings (1, 1') an der Außenfläche (12) größer als die Höhe (HI) des Kolbenrings (1, 1') an der Innenfläche (10) ist, wobei an mindestens einer ersten Seitenfläche (13, 13', 14, 14') mindestens zwei Innenwinkel (3, 4) ausgebildet sind, und dass mindestens ein Innenwinkel (3, 4) einen ersten Schenkel, der bezüglich der Rotations-Achsrichtung einen Winkel von ±20° bildet, und einen zweiten Schenkel aufweist, der bezüglich der Radialrichtung des Kolbenrings (1, 1') einen Winkel von ±20° bildet, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolbenring in der Kolbenringnut derart beweglich angeordnet ist, dass infolge einer Twistbewegung des Kolbenrings Kanten an der Seitenfläche des Kolbenrings Ablagerungen an der Kolbenringnut abschaben.
  2. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an einer zweiten Seitenfläche (13, 13', 14, 14') mindestens ein Innenwinkel (3, 4) ausgebildet ist.
  3. Kolben nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder die zweite Seitenfläche (13, 13', 14, 14') einen spitzen Flankenwinkel, bevorzugt 1° bis 20° mit der Radialrichtung des Kolbenrings (1, 1') bildet.
  4. Kolben nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Innenwinkel (3, 4) der ersten Seitenfläche (13, 13', 14, 14') zu einem Innenwinkel (3, 4) der zweiten Seitenfläche (13, 13', 14, 14') symmetrisch ist.
  5. Kolben nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Schenkel eines Innenwinkels (3, 4) gehärtet, aufgerauht und/oder strukturiert, insbesondere laserstrukturiert ist.
  6. Kolben nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel bezüglich der Rotations-Achsrichtung einen Winkel von ±10° und insbesondere ±5° bildet.
  7. Kolben nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schenkel bezüglich der Radialrichtung des Kolbenrings (1, 1') einen Winkel von ±10° und insbesondere ±5° bildet.
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