DE102006007953A1

DE102006007953A1 - Kettenglied

Info

Publication number: DE102006007953A1
Application number: DE200610007953
Authority: DE
Inventors: Bruno Gruber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2006-02-21
Filing date: 2006-02-21
Publication date: 2007-08-23

Abstract

Erfindungsgemäß umfaßt ein Kettenglied, das in Form eines offenen Ovals ausgebildet ist, einen Basisschenkel und zwei Bogenschenkel, die mit dem Basisschenkel verbunden sind und an den Enden Verdickungen aufweisen. Jede Verdickung ist so dimensioniert, daß ein erster Abstand, der zwischen dem Basisschenkel und der Verdickung vorhanden ist, gemäß einer ersten Variante mindestens so groß ist wie der Durchmesser des Kettengliedes im Bereich des Basisschenkels und des jeweiligen Bogenschenkels. Gemäß einer zweiten Variante ist jede Verdickung so dimensioniert, daß ein erster Abstand, der zwischen dem Basisschenkel und der Verdickung vorhanden ist, kleiner ist als der Durchmesser des Kettengliedes im Bereich des Basisschenkels und des jeweiligen Bogenschenkels. Hierzu ist es allerdings erforderlich, daß der Bogenschenkel gegenüber dem Basisschenkel elastisch verformbar ausgebildet ist. Ein Maximalwert eines zweiten Abstands, der zwischen dem Basisschenkel und dem Bogenschenkel vorhanden ist, ist kleiner als der Durchmesser der Verdickung. Ein so ausgebildetes Kettenglied ermöglicht das Ineinanderhängen einer Vielzahl derartiger Kettenglieder zur Bildung einer Kette, wobei die Gefahr des Lösens der Kettenglieder durch die spezielle Gestaltung weitestgehend beseitigt ist. Das so ausgebildete Kettenglied kann aber auch als Verschlußglied von Kettensegmenten, die aus geschlossenen Kettengliedern bestehen, verwendet werden. Der Gebrauch eines Werkzeuges ist zur Montage der ...

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Kettenglied gemäß den Patentansprüchen 1 und 2.
Allgemein bekannt sind Ketten aus geschlossenen Kettengliedern, die den Nachteil haben, daß sie nur mit Aufwand unter Einsatz von Werkzeugen verlängert oder verkürzt werden können. Wenn die Kettenglieder einen sich schließenden Ring bilden, sind an den Enden Verschlußglieder ausgebildet, die sich in ihrer Form von den Kettengliedern unterscheiden und einen komplizierten Aufbau haben.

Aus dem DE 296 18 483 U1 ist eine Schmuckkette bekannt, die aus ovalen offenen Kettengliedern besteht, deren beide Ende jeweils beidseitige Schrägen aufweisen. Jeweils zwei 90° zueinander ausgerichtete Kettenglieder werden so an den offenen Enden zusammengeführt. Solche Kettenglieder müssen präzise gefertigt sein, um sie miteinander ineinander in Eingriff bringen zu können. Durch die beidseitigen Schrägen entstehen scharfkantige Spitzen, die zu Verletzungen führen können. Da nur gleichartige Kettenglieder in Eingriff verbunden werden können, ist der Anwendungsbereich stark eingeschränkt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein universell verwendbares Kettenglied zu schaffen, das sowohl als Verschlußglied von zwei Kettensegmenten oder von einem sich schließenden Ring von geschlossenen Kettengliedern dient als auch selbst zur Verwendung einer Kette dient, und das einfach herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Erfindungsgemäß umfaßt ein Kettenglied, das in Form eines offenen Ovals ausgebildet ist, einen Basisschenkel und zwei Bogenschenkel, die mit dem Basisschenkel verbunden sind und an den Enden Verdickungen aufweisen. Jede Verdickung ist so dimensioniert ist, daß ein erster Abstand, der zwischen dem Basisschenkel und der Verdickung vorhanden ist, gemäß einer ersten Variante mindestens so groß ist, wie der Durchmesser des Kettengliedes im Bereich des Basisschenkels und des jeweiligen Bogenschenkels. Gemäß einer zweiten Variante ist jede Verdickung so dimensioniert, daß ein erster Abstand, der zwischen dem Basisschenkel und der Verdickung vorhanden ist, kleiner ist, als der Durchmesser des Kettengliedes im Bereich des Basisschenkels und des jeweiligen Bogenschenkels. Hierzu ist es allerdings erforderlich, daß der Bogenschenkel gegenüber dem Basisschenkel elastisch verformbar ausgebildet ist. Ein Maximalwert eines zweiten Abstands, der zwischen dem Basisschenkel und dem Bogenschenkel vorhanden ist, ist kleiner als der Durchmesser der Verdickung. Ein so ausgebildetes Kettenglied ermöglicht das Ineinanderhängen einer Vielzahl derartiger Kettenglieder zur Bildung einer Kette, wobei die Gefahr des Lösens der Kettenglieder durch die spezielle Gestaltung weitestgehend beseitigt ist. Das so ausgebildete Kettenglied kann aber auch als Verschlußglied von Kettensegmenten, die aus geschlossenen Kettengliedern besteht, verwendet werden. Der Gebrauch eines Werkzeuges ist zur Montage der erfindungsgemäßen Kettenglieder nicht erforderlich. Das erfindungsgemäße Kettenglied ist preiswert herstellbar und montierbar.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:

1 eine Perspektivansicht eines Kettengliedes gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
2 eine Prinzipdarstellung zur Darstellung des Verbindens von zwei Kettengliedern gemäß einer ersten Variante,
3 eine Prinzipdarstellung zur Darstellung des Verbindens von zwei Kettengliedern gemäß einer zweiten Variante,
4 eine Perspektivansicht von drei miteinander verbundenen Kettengliedern unter Verwendung des Kettengliedes von 1,
5 eine Perspektivansicht, die den Verbindungsvorgang von zwei Kettengliedern gemäß 1 zeigt,
6 eine Perspektivansicht, die das Verbindungsvermögen von zwei Kettengliedern gemäß 1 zeigt, und
7 eine Perspektivansicht einer Kette, bei der das Kettenglied von 1 als Verschlußglied dient.
Wie in 1 gezeigt ist, umfaßt ein Kettenglied 10 einen Basischenkel 12 und zwei mit diesem verbundene Bogenschenkel 14, die so mit dem Basisschenkel 12 verbunden sind, daß sie ein offenes Oval bilden. In dieser Ausführungsform sind der Basisschenkel 12 und die Bogenschenkel 14 einstückig miteinander ausgebildet. In der gezeigten Ausführungsform ist der Basisschenkel 12 gerade ausgebildet, wobei in einer Modifikation dieser Ausführungsform der Basisschenkel 12 auch eine Krümmung aufweisen kann oder gewellt ausgebildet sein kann.
Am Ende jedes Bogenschenkels 14 ist eine Verdickung 16 angeordnet, die einstückig mit dem Bogenschenkel 14 ausgebildet ist. In einer Modifikation dieser Ausführungsform sind der Basisschenkel 12, der Bogenschenkel 14 und/oder die Verdickung 16 als separate Teile ausgeführt, die mittels eines bekannten Verbindungsverfahrens miteinander fest verbunden werden.
Die Verdickung 16 ist in bevorzugter Weise kugelförmig oder tropfenförmig ausgebildet. In der gezeigten Ausführungsform haben der Basisschenkel 12 und der Bogenschenkel 14 bis auf die Verdickung 16 einen gleichmäßigen Durchmesser. In einer Modifikation dieser Ausführungsform variiert der Durchmesser des Basischenkels 12 und/oder des Bogenschenkels 14.
Ein erster Abstand a, der zwischen dem Basisschenkel 12 und der Verdickung 16 besteht, hat eine erste vorbestimmte Beziehung zu dem Durchmesser d des Kettengliedes 10.
Wie in 2 gezeigt ist, ist gemäß einer ersten Variante der erste Abstand a größer als der Durchmesser d des Basisschenkels 12 (oder eines nicht gezeigten Bogenschenkels 14) eines weiteren Kettengliedes 10 bzw. ist der erste Abstand a gleich groß wie der Durchmesser d des Basisschenkels 12 (oder eines nicht gezeigten Bogenschenkels 14) eines weiteren Kettengliedes 10. Bei dieser ersten Variante kann das Kettenglied 10 aus einem steifen Material hergestellt sein.
Wie in 3 gezeigt ist, ist gemäß einer zweiten Variante der erste Abstand a kleiner als der Durchmesser d des Basisschenkels 12 (oder eines nicht gezeigten Bogenschenkels 14) eines weiteren Kettengliedes 10. Dazu ist es erforderlich, daß der Bogenschenkel 14 gegenüber dem Basisschenkel 12 elastisch verformbar ausgebildet ist, so daß eine federnde Wirkung erzielt wird, um beim Einführen des weiteren Kettengliedes 10 den ersten Abstand a durch Aufspreizen des Bogenschenkels 12 gegenüber dem Basisschenkel 12 unter Kraftaufwand zu vergrößern. Nachdem das weitere Kettenglied 10 in das bestehende Kettenglied 10 eingesetzt ist, stellt sich der Bogenschenkel 12 gegenüber dem Basisschenkel 12 selbstständig zurück, so daß der erste Abstand a seinen ursprünglichen Wert einnimmt. Dadurch wird eine zusätzliche Sicherheit gegenüber einem Lösen der beiden Kettenglieder 10 voneinander erzielt.
Ein zweiter Abstand b, der zwischen dem Basisschenkel 12 und dem Bogenschenkel 14 hat eine zweite vorbestimmte Beziehung zu dem Durchmesser v der Verdickung 16. Der zweite Abstand b ist kleiner als der Durchmesser v der Verdickung 16. In dem Fall, daß der zweite Abstand b zwischen dem Basisschenkel 12 und dem Bogenschenkel 14 variiert (wie das z.B. aus 4 deutlich hervorgeht), ist der Maximalwert des zweiten Abstands b kleiner als der Durchmesser v der Verdickung 16.
4 zeigt eine Perspektivansicht von drei ineinandergehängten Kettengliedern 10. Wie aus dieser Ansicht klar verdeutlicht ist, kann eine beliebig lange Kette unter Verwendung der Kettenglieder 10 geschaffen werden. Durch die obengenannten Beziehungen, ist die Gefahr des Lösens der Kettenglieder 10 auf ein Minimum beschränkt. Obwohl nicht gezeigt, können die das Ende bildenden Kettenglieder 10 miteinander verbunden werden, so daß sich eine Endloskette ergibt.
In 5 ist der Prozeß des Ineinanderhängens von zwei Kettengliedern 10 unter Nutzung der o.g. ersten Beziehung verdeutlicht. Aus 6 geht klar hervor, wie das Lösen von zwei Kettengliedern 10 unter Nutzung der o.g. zweiten Beziehung verhindert wird, auch wenn die beiden Kettenglieder 10 in einem Winkel zueinander stehen.
7 verdeutlicht, daß das erfindungsgemäße Kettenglied 10 auch als Verschlußglied von Kettensegmenten 20, die geschlossene Kettenglieder 22 aufweisen, dienen kann.
Das erfindungsgemäße Kettenglied besteht in den bevorzugten Ausführungsformen aus Metall und kann aus Druckgußstahl oder Druckgußaluminium hergestellt sein, um in bevorzugter Weise ein steifes Kettenglied 10 zu bilden, oder besteht aus Kunststoff, um in bevorzugter Weise ein Kettenglied 10 mit elastischen Eigenschaften zu bilden.
Die bevorzugte Länge L beträgt zwischen 50 und 80mm, der bevorzugte Durchmesser d des Kettengliedes 10 beträgt 6mm und der bevorzugte Durchmesser v der Verdickung 16 beträgt 10mm. Die Erfindung ist aber nicht auf diese bevorzugten Abmaße beschränkt.
Mischformen zwischen den beschriebenen Ausführungsformen und Modifikationen gehören zum Schutzumfang der vorliegenden Erfindung.

Claims

Kettenglied, das in Form eines offenen Ovals ausgebildet ist, mit einem Basisschenkel (12), und zwei Bogenschenkeln (14), die mit dem Basisschenkel (12) verbunden sind und an den Enden Verdickungen (16) aufweisen, wobei jede Verdickung (16) so dimensioniert ist, daß ein erster Abstand (a), der zwischen dem Basisschenkel (12) und der Verdickung (16) vorhanden ist, mindestens so groß ist, wie der Durchmesser (d) des Kettengliedes (10) im Bereich des Basisschenkels (12) und des jeweiligen Bogenschenkels (14), und ein Maximalwert eines zweiten Abstands (b), der zwischen dem Basisschenkel (12) und dem Bogenschenkel (14) vorhanden ist, kleiner ist als der Durchmesser (v) der Verdickung (16).
Kettenglied, das in Form eines offenen Ovals ausgebildet ist, mit einem Basisschenkel (12), und zwei Bogenschenkeln (14), die mit dem Basisschenkel (12) verbunden sind und an den Enden Verdickungen (16) aufweisen, wobei jeder Bogenschenkel (14) gegenüber dem Basisschenkel (12) elastisch verformbar ausgebildet ist, jede Verdickung (16) so dimensioniert ist, daß ein erster Abstand (a), der zwischen dem Basisschenkel (12) und der Verdickung (16) vorhanden ist, kleiner ist, als der Durchmesser (d) des Kettengliedes (12) im Bereich des Basisschenkels (12) und des jeweiligen Bogenschenkels (14), und ein Maximalwert eines zweiten Abstands (b), der zwischen dem Basisschenkel (12) und dem Bogenschenkel (14) vorhanden ist, kleiner ist als der Durchmesser (v) der Verdickung (16).
Kettenglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kettenglied (10) steif ausgebildet ist.
Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser (d) des Basisschenkels (12) und des Bogenschenkels (14) bis auf den Bereich der Verdickung (16) über die gesamte Länge gleichmäßig ist.
Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser (d) des Basisschenkels (12) und/oder des Bogenschenkels (14) variiert.
Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Basisschenkel (12) über seine Länge hinweg gerade ausgebildet ist.
Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Basisschenkel (12) eine Krümmung aufweist oder gewellt ausgebildet ist.
Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Abstand (b) zwischen dem Basisschenkel (12) und dem Bogenschenkel (14) gleichmäßig ist.
Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Abstand (b) zwischen dem Basisschenkel (12) und dem Bogenschenkel (14) variiert.
Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickung (16) kugelförmig oder tropfenförmig ausgebildet ist.
Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Basisschenkel (12), der Bogenschenkel (14) und die Verdickung (16) einstückig ausgebildet sind.
Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Basisschenkel (12), der Bogenschenkel (14) und/oder die Verdickung (16) aus einzelnen Teilen gefertigt sind und mittels eines Verbindungsverfahrens miteinander verbunden sind.
Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Kettenglied (10) aus Metall oder Kunststoff besteht.
Kette, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette aus Kettengliedern (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 besteht.
Kette nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette eine geschlossene Kette ist und das Kettenglied (10) als Verschlußglied dient.
Kette aus Kettensegmenten (20) mit geschlossenen Kettengliedern (22), dadurch gekennzeichnet, daß das Kettenglied (10) als Verschlußglied dient.