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Die
Erfindung betrifft ein System nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 beziehungsweise des Anspruchs 16 sowie ein Verfahren nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 31 beziehungsweise des Anspruchs 35.
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Aus
der Praxis ist bekannt, einem Cabriolet-Verdeck, das an einer Karosserie
eines Kraftfahrzeugs verlagerbar, insbesondere schwenkbar gelagert
ist und das bei der Bewegung eines Schwenkbereichs überstreicht,
Sensoren zuzuordnen, die das Verdeck während der Bewegung überwachen,
wobei insbesondere zum Erfassen eines Gegenstandes in dem Schwenkbereich
des Cabriolet-Verdecks sogenannte Einklemmsensoren bekannt sind,
die erfassen, ob zwischen dem Cabriolet-Verdeck und der Karosserie
sich Gegenstände
befindet, die bei Ablage des Cabriolet-Verdecks auf der Karosserie
eingeklemmt werden könnten.
Es ist ebenfalls bekannt, Einklemmsensoren zwischen relativ zueinander
beweglichen Gestängeteilen
des Cabriolet-Verdecks vorzusehen,
beispielsweise zwischen zwei aneinander drehbar gekoppelten Dachlenkern
bzw. von den Dachlenkern geführte
Spriegel eines Faltdaches, wobei die aneinander gekoppelten Dachlenker
bzw. Spriegel bei dem Ablegen des Verdeckes eine scherenartige Drehbewegung
ausführen,
so daß ein
Gegenstand zwischen den Dachlenkern bzw. den Spriegeln eingeklemmt
werden könnte.
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DE 103 05 342 A1 beschreibt
ein System und ein Verfahren zum Erfassen von einem Gegenstand in
dem Schwenkbereich eines Cabriolet-Verdecks. Das System umfasst
dabei ein Verdeck, dem eine Elektrodeneinrichtung zum Erfassen feldelektrischer
Eigenschaften zugeordnet ist und das eine Auswerteeinheit zum Auswerten
der erfassenden Feldeigenschaften umfasst. Beschrieben ist eine
als Draht ausgebildete Elektrode, die als kapazitiver Aufnehmer
ausgebildet ist, und die vollständig
dem Verdeck zugeordnet ist. Ein Ende des Drahtes ist mit einem frequenzbestimmenden
Kondensator verbunden, wobei zwei Oszillatoren eine identische Frequenz
erzeugen, sofern kein Gegenstand sich dem Draht nähert. Gerät ein Gegenstand
in die Nähe
des Drahtes, verändert
sich die Kapazität
eines Kondensators, so dass die beiden Ozillatoren gegeneinander verstimmt
werden, wobei ein niederfrequentes Signal generiert wird, das detektiert
und zur Steuerung eines Antriebs des Verdecks ausgewertet wird.
Eine nachgeschaltete Elektronik bietet insbesondere die Möglichkeit
eines Nullabgleichs, um Fehlalarme auszuschließen sowie um Driften zwischen
beiden Austillatoren entgegen zu wirken. Der Einklemmsensor ist
hierbei als dem Cabriolet-Verdeck zugeordnete, von dem Cabriolet-Verdeck
unabhängige
Einheit ausgebildet. Das Cabriolet-Verdeck dient dabei im wesentlichen
nur als Träger
für den
Einklemmsensor, an dem dieser befestigt ist und von dem der Sensor geführt wird.
Nachteilig ist, dass der Draht speziell an die Geometrie des Verdecks
angepasst ist, als zusätzliches
Bauteil zu dem eigentlichen Cabriolet-Verdeck vorzusehen ist. Nachteilig
ist auch, dass der Draht, wenn dieser beschädigt oder zerstört wird, leicht
versagt und ungenaue Ergebnisse liefert, so dass das System insgesamt
ausfällt.
Nachteilig ist weiter, dass das System zum Erfassen der Bewegung
des Verdecks insgesamt insoweit unzulänglich ist, als dass dann der
Draht die Fläche
des gesamten Verdecks insgesamt umgeben müsste, was eine sehr aufwendige
Ausgestaltung erfordert.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, ein System nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 beziehungsweise 16 anzugeben, das einfach ausgebildet
und im Betrieb sicher ist. Es ist weiter eine Aufgabe der Erfindung,
ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 31 bzw. 35 anzugeben,
das einfach auszuführen
ist und keine wesentlichen Umbauten an bereits bestehenden Cabriolet-Verdecken
erfordert.
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Diese
Aufgabe wird für
das eingangs genannte System erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 10 sowie durch ein Verfahren
gemäß Anspruch
31 bzw. 35 gelöst.
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Die
Ausbildung des Cabriolet-Verdecks selbst als Elektrode ermöglicht es,
auf zusätzliche Elemente
wie beispielsweise den im Stand der Technik bekannten Draht zu verzichten.
Damit lassen sich bereits bestehende Cabriolet-Verdecke ohne wesentliche
Schwierigkeiten eines Umbaus leicht nachrüsten. Cabriolet-Verdecke als solche
sind weit weniger empfindlich gegen eine Änderung der geometrischen Gestalt
als der vorgenannte Draht, der leicht verbogen werden kann, so daß das als
Elektrode für den
Einklemmsensor ausgebildete Cabriolet-Verdeck eine besonders sichere
und robuste Elektrode darstellt.
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Da
es ausreicht, Cabriolet-Verdecke bereits abschnittsweise als eine
der Elektroden auszubilden, besteht hierzu eine Gestaltungsfreiheit,
die im Hinblick auf eine optimierte Auslegung der Elektroden ausnutzbar
ist. Eine zweite Elektrode, die als Gegenelektrode für das Cabriolet-Verdeck
dient und die ausserhalb des Cabriolet-Verdecks anzubringen ist und
bezogen auf die die Feldeigenschaften des dem Cabriolet-Verdeck
zugeordneten Feldes, insbesondere eine Kapazität, erfasst werden, bietet den
Vorteil, entweder an der Karosserie oder ausserhalb der Karosserie,
beispielsweise bei Masse, angeordnet zu sein, so dass auch in diesem
Falle sich eine Gestaltungsfreiheit ergibt, die im Hinblick auf
eine möglichst optimale
Erfassung des Gegenstandes ausnutzbar ist. Entsprechend kann es
ausreichend sein, das Cabriolet-Verdeck nur abschnittsweise als
Elektrode auszugestalten, beispielsweise, wenn ein Einklemmschutz
zwischen bewegten Teilen des Verdecks, insbesondere zwischen relativ
zu einander bewegten Dachlenkern und/oder Spriegeln, ausgebildet
werden soll. Für
den Einklemmschutz des genannten Spriegels kann der Spriegel gegenüber den
anderen Bauteilen des Verdecks, insbesondere den benachbarten Spriegeln
bzw. Dachlenkern, elektrisch isoliert ausgestaltet werden; ein Massekabel
kann den isolierten Spriegel mit der Karosserie verbinden, so daß der Spriegel
als Abschnitt des Verdecks als sein eigener Einklemmschutz geschaltet
und ausgebildet ist. Die elektrische Isolierung des genannten Spriegels kann
auf einfache Weise durch eine nichtleitende Buchse aus PTFE dargestellt
werden, so daß auch bereits
bestehende Verdecke leicht nachgerüstet werden können. Es
versteht sich auch, daß durch
Anbringen einer geeigneten Isolierung solche Baugruppen, die im
Rahmen eines Einklemmschutzes nicht zu überwachen sind, gezielt ausgenommen
werden können.
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Die
abschnittsweise Ausbildung des Cabriolet-Verdecks als Feldquelle
eines Feldes zwischen dem Cabriolet-Verdeck und der Karosserie zur
Erfassung eines Gegenstandes im Schwenkbereich des Cabriolet-Verdeckes
im Rahmen eines Einklemmschutzes bietet die Möglichkeit einer berührungslosen
Erfassung des Gegenstandes in Echtzeit. Ein unvorhergesehen in den
Schwenkbereich des Cabriolet-Verdeckes gelangter Gegenstand, beispielsweise die
Hand eines Benutzers, bewirkt eine Änderung des Feldes, die erfaßt werden
kann und zur Steuerung der Bewegung des Cabriolet-Verdeckes ausgenutzt
werden kann, z. B. indem ein optisches und/oder akustisches Warnsignal
ausgelöst
werden kann. Die Feldänderung
erlaubt damit eine berührungslose,
unauffällige
und leicht auszuführende
Erfassung des Gegenstandes in dem Schwenkbereich des Cabriolet-Verdeckes.
Zu dem zu überwachenden Schwenkbereich
des Cabriolet-Verdeckes können dabei
auch solche Komponenten des Verdeckes gehören, die relativ zu einander
eine Bewegung ausführen,
beispielsweise die oben genannten Spriegel bzw. Dachlenker im Fall
eines Faltverdeckes.
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Werden
Feldeigenschaften zur Erfassung herangezogen, die das Cabriolet-Verdeck ohnehin aufweist,
beispielsweise eine ggf. vorhandene Magnetisierung, oder die an
dem Cabriolet-Verdeck leicht anzubringen sind, ohne das Cabriolet-Verdeck
wesentlich verändern
zu müssen,
beispielsweise das Anlegen einer Spannung zur Erzeugung einer Kapazität bzw. eines
Stromes zum Erzeugen einer Induktivität, sind bereits bestehende
Cabriolet-Verdecke schnell
und einfach nachzurüsten.
Der Einfluß von Störfaktoren,
wie Kriechströme
und/oder Kurzschlüsse,
ist von einer leistungsstarken Elektronik, wie sie bereits verfügbar ist,
aus den erfaßten
Signalen rechnerisch einfach zu beseitigen. Es besteht ein weiterer Freiheitsgrad
für die
Ausgestaltung des elektrischen Feldes darin, entweder ein rein statisches
oder ein Wechselfeld oder eine Kombination aus einem statischen
Feld, dem ein Wechselfeld überlagert
ist, vorzusehen. Ein wiederum anderer, im Hinblick auf den Einklemmschutz
zu optimierender Freiheitsgrad besteht in der zu der Erfassung des
Feldes ausgewerteten Feldgröße. Im Fall
eines elektrischen Feldes kann entweder die (Gleich- oder Wechsel-)Spannungsamplitude
erfaßt
und ausgewertet werden, alternativ oder ergänzend hierzu der (Gleich- oder Wechsel-)Widerstand
(Ohm'scher Widerstand,
Kapazität,
Induktivität).
Wird insbesondere der elektrische Wechselwiderstand erfaßt und ausgewertet, kann
vorgesehen sein, anstelle der Erfassung und Auswertung der Amplitude
des Wechselwiderstandes eine dem Wechselwiderstand abgeleitete Kenngröße, beispielsweise
die im Stand der Technik beschriebene Frequenzverstimmung bei Anwesenheit eines
unvorhergesehenen Gegenstandes in dem überwachten Feld, heranzuziehen.
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Beispielsweise
kann ein magnetisches Feld, aufgrund dessen sich die Bewegung des
Cabriolet-Verdecks erfassen lässt,
vorhanden sein und erfaßt
werden, wobei das Cabriolet-Verdeck selbst als Magnet wirkt. Das
Cabriolet-Verdeck
mit dem dieses bildenden metallischen Gestänge bzw. einer ggf. vorgesehenen
Versteifung des Verdeckstoffs durch metallische Drähte bewirkt
bei der Bewegung des Verdecks ein Magnetfeld, das auch zwischen
dem Verdeck und der Karosserie aufgebaut wird. Ein Gegenstand, der
zwischen das Verdeck und die Karosserie bei der Bewegung des Cabriolet-Verdecks
kommt, stört
das Magnetfeld, wobei die Störung
als Änderung
einer Feldeigenschaft des Magnetfeldes erfaßbar und derart ein Einklemmschutz
mittels eines magnetischen Sensors darstellbar ist. Bei Bedarf könnten zusätzlich die
metallischen Komponenten des Cabriolet-Verdecks magnetisiert werden,
um das Magnetfeld zu verstärken
und die Nachweisempfindlichkeit zu erhöhen. Störeinflüsse von außerhalb des durch das sich
bewegenden Cabriolet-Verdeck
bewirkten Magnetfeldes können
elektronisch, beispielsweise durch Messung und Auswertung eines
Referenzsignals unmittelbar vor der Bewegung des Cabriolet-Verdecks,
erfaßt
und bei der Auswertung des erfaßten
Signals als Referenz herangezogen und elektronisch beseitigt werden.
Alternativ zu der Ausnutzung der magnetischen Eigenschaften des
Materials des Cabriolet-Verdecks
kann dem Verdeck auch ein Magnet, beispielsweise ein Permanentmagnet, zugeordnet
sein, dessen Magnetfeld zur Erfassung der Bewegung des Cabriolet-Verdecks
ausgenutzt werden kann. Es versteht sich dabei, daß der Permanentmagnet
das Material des Cabriolet-Verdecks zumindest teilweise magnetisieren
kann, so daß das zur
Erfassung der Bewegung des Cabriolet-Verdecks ausgewertete Magnetfeld
aus der Überlagerung
der Beiträge
des Permanentmagneten und des durch den Permanentmagneten bewirkten
Magnetfeldes des Cabriolet-Verdeckes besteht.
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Auch
die Induktivität
eines Stromkreises, der dem Cabriolet-Verdeck zugeordnet ist, kann
als Feldgröße zur Erfassung
der Bewegung des Cabriolet-Verdecks
vorgesehen sein, um einen Einklemmsensor darzustellen. Eine Änderung
der Induktivität, beispielsweise
durch einen in den Schwenkbereich des Cabriolet-Verdeckes gelangten
Gegenstand, dient dabei als Meßgröße, bei
deren Erkennen auf die Steuerung des Cabriolet-Verdeckes eingewirkt werden
kann. Ein geschlossener Stromkreis, der sich über das Cabriolet-Verdeck erstreckt,
bewirkt dabei ebenfalls ein Magnetfeld, das zur Auswertung heranzuziehen
ist. Es kann aber auch vorgesehen sein, zwischen dem sich bewegenden
Cabriolet-Verdeck und der Karosserie einen geschlossenen Stromkreis auszubilden,
so daß der
Gegenstand zwischen dem Cabriolet-Verdeck und der Karosserie die Induktivität des Stromkreises
beeinflußt.
Beispielsweise weisen Cabriolet-Verdecke häufig einen Spannbügel auf,
der in der aufgespannten Stellung des Cabriolet-Verdeckes auf der
Karosserie aufliegt und der von der Karosserie aufgeschwenkt wird,
um das Cabriolet-Verdeck
abzulegen. Ein entlang des Spannbügels über einen Abschnitt der Karosserie
gebildeter Stromkreis, der den zu überwachenden Zwischenraum zwischen
dem Spannbügel
und der Karosserie umgibt, wirkt dann als Einklemmsensor, so daß eine Hand, die
zwischen den Spannbügel
und die Karosserie gelangt, die Induktivität des Stromkreises beeinflußt, indem
beispielsweise eine zusätzliche
Spannung entlang des Stromkreises induziert wird. Nach der Lenz'schen Regel ist das
Vorzeichen der induzierten Spannung ein Hinweis darauf, ob sich
der Gegenstand nähert
oder entfernt; weiter läßt sich
aus dem Betrag der induzierten Spannung auf die Art des Gegenstandes,
zumindest auf seine magnetischen bzw. elektrischen Eigenschaften,
rückschließen. Störfelder,
die eine äußere, zusätzliche
Induktivität
darstellen, können
von einer geeigneten Auswerteelektronik erkannt und beseitigt werden,
so daß für den Einklemmsensor
ein im wesentlichen unbeeinflußtes
Signal ausgewertet wird.
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Das
zu erfassende Feld kann ebenfalls ein optisches Feld sein, beispielsweise
eine Lichtschranke, wobei 'Licht' auch elektromagnetische
Strahlen außerhalb
des Wellenlängenbereiches
des sichtbaren Lichtes meinen kann. So können auch IR-Strahlen oder
Mikrowellen-Strahlen zum Aufbau eines Feldes zwischen dem Cabriolet-Verdeck
vorgesehen sein. Insbesondere bei Wärmestrahlen stellt das Verdeck
selbst aufgrund seiner Temperatur bzw. Temperaturverteilung einen
Hintergrund dar, vor dem Gegenstände,
die zwischen das Cabriolet-Verdeck und die Karosserie gelangen,
mit optischen Mitteln erfaßbar
sind. Der Beitrag des Cabriolet-Verdecks als Feldquelle des Wärme-Strahlungsfeldes
läßt sich durch
Erfassen des Cabriolet-Verdeckes allein unmittelbar vor Beginn der
Bewegung des Cabriolet-Verdeckes ermitteln und für die nachfolgende Auswertung
herausrechnen. Es versteht sich, daß zusätzlich oder alternativ zu der
Erfassung der Strahlung des Cabriolet-Verdeckes selbst eine an dem Cabriolet-Verdeck
angebrachte Strahlungsquelle vorgesehen sein kann, deren IR- oder
Mikrowellenstrahlung während
der Bewegung des Cabriolet-Verdeckes ständig erfaßt wird und ausgewertet wird,
um einen Einklemmsensor darzustellen.
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Weiter
ist vorteilhaft, das Feld nicht nur als elektrisches beziehungsweise
magnetisches Feld, sondern alternativ oder ergänzend hierzu als akustisches
Feld auszubilden, beispielsweise als Radarfeld oder als Ultraschallfeld,
die jeweils eigene Feldcharakteristiken aufweisen und bei Möglichkeiten
der Erfassung Bewegen des Verdecks erschließen. Beispielsweise können die
akustischen Signale, die von dem Cabriolet-Verdeck bei dessen Bewegung
ausgehen, erfaßt
werden, so daß ein
Gegenstand in dem Bewegungsbereich des Cabriolet-Verdecks die akustischen
Signale zumindest teilweise abschattet und derart erfaßbar ist.
Ebenso kann an dem Cabriolet-Verdeck eine akustische Quelle, beispielsweise eine
Radarquelle bzw. eine Ultraschallquelle, angeordnet sein, deren
Signale während
der Bewegung des Cabriolet- Verdeckes
erfaßt
werden, wobei ein Gegenstand in dem Schwenkbereich des Cabriolet-Verdeckes
die Signale stört
und derart nachweisbar wird.
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Das
jeweilige der vorgenannten beispielhaften Felder kann für ein Verfahren
zum Erfassen des von dem Antrieb bewegten Cabriolet-Verdecks ausgenutzt
werden, wobei die jeweiligen Feldeigenschaften in Hinblick auf die
für einen
Einklemmsensor erforderlichen Nachweisgenauigkeiten abgestimmt werden
können.
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Ist
das Feld als elektrisches Feld, speziell als ein statisches oder
Wechselfeld, ausgebildet und die zu erfassende Feldgröße eine
Kapazität,
ist sicherzustellen, dass das Cabriolet-Verdeck von der dieses umgebenden
Umgebung in dem Sinne 'isoliert' ist, dass es bezüglich der
Umgebung einen definierten, von der Auswerteeinheit ggf. jeweils
vor Beginn der Bewegung des Cabriolet-Verdecks erneut erfassbaren
elektrischen Zustand aufweist.
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Vorzugsweise
ist eine auf einer Kapazitätsmessung
basierenden Erkennung von Gegenständen in dem Schwenkbereich
des Cabriolet-Verdeckes dieser definierte elektrische Zustand durch
einen Übergangswiderstand
ausgebildet, wobei der Übergangswiderstand
ein Gleichspannungs- beziehungsweise Wechselspannungswiderstand
sein kann, der jeweils dort auftritt, wo das Cabriolet-Verdeck beispielsweise
an die angrenzende Karosserie angrenzt, und wo es zu Kurzschlüssen zwischen
der Karosserie und dem gegenüber
der Karosserie elektrisch beaufschlagten Cabriolet-Verdeck kommen kann.
Der Übergangswiderstand
kann dabei ein rein Ohm'scher
Widerstand sein, alternativ hierzu ein kapazititver bzw. induktiver
Widerstand bzw. eine Kombination der genannten elektrischen Widerstände, beispielsweise
auch ein sog. RCL-Glied.
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Speziell
kann der definierte Übergangswiderstand
durch einen Isolator ausgebildet sein, wobei vorzugsweise der Isolator
in besonders einfacher Form als Isolationsfolie ausgebildet ist
beziehungsweise als Isolationsschicht, die nach verschiedenen Verfahren,
beispielsweise einem Besprühen,
Lackieren oder anderen Auftragsverfahren, zwischen dem Cabriolet-Verdeck
und den an das Cabriolet-Verdeck angrenzenden Teilen der Karosserie
hergestellt sein kann. Alternativ hierzu kann auch das Hauptlager
als solches nichtleitend ausgebildet sein, speziell wenn das Hauptlager
aus beispielsweise glasfaserverstärktem Kunststoff oder durch
eine PE-Umspritzung elektrisch isolierend ausgestaltet ist.
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Insbesondere
ist es vorteilhaft, die Isolationsfolie oder -schicht zwischen einem
Hauptlager des Cabriolet-Verdecks und einem dem Hauptlager zugeordneten
Abschnitt der Karosserie anzuordnen. Zur Ausbildung von nur abschnittsweise
an dem Cabriolet-Verdeck vorgesehenen Elektroden ist es vorteilhaft,
leitfähige
Abschnitte des Cabriolet-Verdecks elektrisch zu beaufschlagen, wobei
als leitfähige
Abschnitte beispielsweise ein Drahtgeflecht vorgesehen sein kann,
das in einem Verdeckbezug vorgesehen ist, um den Verdeckbezug mechanisch
zu stabilisieren.
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Alternativ
oder ergänzend
ist es vorzugsweise vorgesehen, Abschnitte des Cabriolet-Verdecks, insbesondere
einen Innenhimmel eines sogenannten Softtops, leitfähig auszugestalten,
so dass auf ein Flächenleiter
ausgebildet werden kann.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist ein Generator wahlweise
dem Verdeck oder der Karosserie zugeordnet, welcher ein Signal generiert,
wobei das jeweils andere Teil, wenn es von einem das Signal transportierenden
Feld beeinflusst wird, diesen Einfluss über die Auswerteeinheit erfassen
kann. Das das Signal transportierende Feld kann sowohl durch ein
innerhalb als auch durch ein ausserhalb des Fahrzeugs angeordnetes
Objekt erzeugt sein. In beiden Fällen
kann es sich um Personen handeln, die in das Verdeck fassen. Die
Auswerteeinheit führt
dann einen Auswerteschritt aus, in dem eine für das generierte Signal charakteristisches,
aus einer Feldüberlappung
oder -beeinflussung resultierendes sekundäres Signal erfasst wird, um
zu bestimmen, ob die ermittelte Überlappung über einem
Schwellenwert liegt, der für
einen Engriff als Anzeichen dient, liegt.
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Weitere
Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsbeispielen
der Erfindung so wie aus den abhängigen
Ansprüchen.
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Die
Erfindung wird nachstehend mit Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen
anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
näher beschrieben
und erläutert.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel eines
Systems zum Erfassen eines Gegenstandes in dem Schwenkbereich eines
Cabriolet-Verdecks in einer schematisierten Seitenansicht.
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1a zeigt
das erste Ausführungsbeispiel aus 1 in
einer erweiterten Darstellung der Eingangsgrößen für die Auswerteelektronik.
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2 zeigt
als ein zweites Ausführungsbeispiel
eines Systems zum Erfassen eines Gegenstandes ausschnittsweise eine
schematisierte Ansicht eines Innenhimmels eines Verdecks.
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3 zeigt
eine schematische Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Systems.
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4a zeigt
eine Seitenansicht eines vierten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Systems.
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4b zeigt
eine Draufsicht auf das vierte Ausführungsbeispiel des Systems
aus 4a.
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4c zeigt
eine Seitenansicht eines fünften
Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Systems.
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4d zeigt
eine Draufsicht des fünften Ausführungsbeispiels
des Systems aus 4c.
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5 zeigt
eine Seitenansicht eines Cabriolet-Verdeckes aus dem Stand der Technik.
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6 zeigt
einen Ausschnitt aus dem Cabriolet-Verdeck aus 5 mit
einem Ausschnitt eines sechsten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems.
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7 zeigt
eine schematische Ansicht eines siebten bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung.
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1 zeigt
ein Verdeck 1, das über
ein Hauptlager 2 an einer nicht dargestellten Karosserie befestigt
und gegenüber
der Karosserie schwenkbar angeordnet ist. Das Verdeck 1 ist
von einer nicht dargestellten Spannungsquelle beaufschlagt, wobei
das Verdeck 1 als erste Elektrode geschaltet ist, die gegenüber einer
auf Unendlich, gegen Masse, gelegten zweiten Elektrode eine Spannung
von ca. einigen Millivolt (mit einer Stromstärke von ca. 200 Milliampere)
aufweist. Die genannte Spannungsversorgung kann durch eine einfache
Batterie sichergestellt werden. Das gesamte, als erste Elektrode
geschaltete Verdeck 1 weist eine – schematisch als graue unterlegte
Flächen
dargestellte – Isolation
gegenüber
der Karosserie auf und befindet sich gegenüber der Karosserie (und damit
auch gegenüber
der Masse) aufgrund der Isolation in einem definierten elektrischen Zustand.
Das System umfasst weiter eine Auswerteeinheit, die die Kapazität des Verdecks 1 gegenüber Masse
erfasst, und die von der Kraftfahrzeugsteuerung betrieben ist. Das
Verdeck 1 als erste Elektrode, die Masse als zweite Elektrode
und die Auswerteeinheit, die den Spannungsabfall zwischen beiden
Elektroden als Wechselstromwiderstand, ggf. auch nur als Gleichstromwiderstand
in Form einer Kapazität erfaßt, wirkt
als Sensor zum Erfassen eines zwischen dem Cabriolet-Verdeck 1 und
der Karosserie befindlichen Gegenstandes.
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Zwischen
der Karosserie und Masse treten Masseschlüsse auf, die in 1 durch
eine Gesamtwiderstand Rx dargestellt sind,
wobei die Masseschlüsse
von der Auswerteelektronik erfasst werden. Die erfasste Kapazität des Verdecks 1 wird
um die ebenfalls erfassten Masseschlüsse Rx in
der Auswerteelektronik korrigiert, so dass zur tatsächlichen
Erfassung der Stellung des Verdecks 1 ausschließlich ein
um die Masseschlüsse
und weitere Störbeiträge bereinigtes
Signal für
die Ansteuerung der Bewegung des Cabriolet-Verdeckes 1,
insbesondere zur Steuer-Regelung des Antriebs des Cabriolet-Verdeckes 1,
zur Verfügung
steht. Die Ansteuerung sowie die Auswerteelektronik sind zu einer
Einheit zusammengefaßt,
die von der Kfz-Steuerung
ein- und ausgeschaltet wird.
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1a entspricht 1 in
der Anordnung und Bezeichnung der Komponenten des Cabriolet-Verdecks 1,
allerdings ist in 1a das Heckscheibenmodul 6 aus 1 nicht
dargestellt. 1a verdeutlicht, daß das Cabriolet-Verdeck 1 nicht
ausschließlich
durch einen Ohm'schen
(Gleichstrom- oder Wechselstrom-)Widerstand
Rx charakterisiert ist. Es treten zusätzlich Kapazitäten Cx und/oder Induktivitäten Lx.
Wird insbesondere eine Wechselspannung angelegt, wirkt das Cabriolet-Verdeck 1 wie
ein Schwingkreis nach Art eines RCL-Gliedes, dessen Grundfrequenz
sich bei der Bewegung des Verdecks 1 ändert. Zur Erfassung der Bewegung
des Cabriolet-Verdecks 1 können anstelle der in 1 erfaßten Ohm'schen Widerstände Rx oder – besser noch
ergänzend
hierzu – die
Kapazitäten
Cx bzw. die Induktivität Lx erfaßt und ausgewertet
werden, sei es, um unerwünschte
Nebenwiderstände
nach Art des Masseschlusses Rx aus 1 elektronisch
zu beseitigen, oder um die Kapazitäten Cx und/oder
die Induktivitäten
Lx aus Eingangssignal für die Auswerteelektronik der
Steuer-Regelung des Cabriolet-Verdecks 1 heranzuziehen.
Es versteht sich dabei, dass nicht nur die Widerstände Rx, Cx und Lx direkt ausgewertet werden müssen, alternativ
hierzu kann auch eine von den genannten Widerständen abgeleitete Kenngröße, beispielsweise
die Grundfrequenz des RCL-Gliedes, zur Steuer-Regelung herangezogen
werden.
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Das
Cabriolet-Verdeck 1 umfaßt weiter einen Frontspriegel 1a,
mit dem dieses in der in 1 bzw. 1a dargestellten
aufgespannten Stellung auf einem karosseriefesten, nicht dargestellten
Querholm der Windschutzscheibe aufliegt, sowie einen Spannbügel 1b,
der in der aufgespannten Stellung auf der Karosserie aufliegt. Für den Einklemmschutz
relevante Bereiche sind die Zwischenräume zwischen dem Frontspriegel 1a und
dem Querholm der Windschutzscheibe bzw. zwischen dem Spannbügel 1b und
dem zugeordneten Abschnitt der Karosserie, wobei in beide Zwischenräume bei
der Bewegung des Cabriolet-Verdecks 1 in die dargestellte
aufgespannte Stellung Gegenstände
gelangen können,
deren mögliches
Einklemmen zu erfassen ist.
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Das
Cabriolet-Verdeck 11 wird insgesamt gegenüber Masse
beaufschlagt, weil es eine durchgehende Kette von Lenkern aus einem
elektrisch leitfähigen
Material darstellt.
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In 1 und 1a ist
jeweils erkennbar, dass eine erste Isolierung 3 an dem
Frontspriegel 1a vorgesehen ist, dabei umfasst der Frontspriegel 1a einen
oder mehrere, nicht dargestellte Zentrierstifte, die in an der Karosserie
vorgesehene, zu den Zentrierstiften komplementären Verschlussaufnahmen eingreifen.
Das Cabiolet-Verdeck 1 umfasst weiter eine zweite Isolierung 4,
die an dem Hauptlager 2 ausgebildet ist, und die das Hauptlager 2 gegenüber der
Karosserie elektrisch isoliert. Das Cabriolet-Verdeck 1 umfasst
weiter eine dritte Isolierung 5, die an einem Heckscheibenmodul 6 vorgesehen
ist.
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Jeder
von der ersten Isolierung 3, zweiten Isolierung 4 und
dritten Isolierung 5 ist als Isolationsfolie ausgebildet.
Anstelle einer Aufbildung der Isolierungen durch eine Isolationsfolie
kann diese beispielsweise auch durch andere Mittel wie einer Bedampfung
mit einem nicht-leitenden Material oder einer Lackierung der entsprechenden
Stellen entweder des Cabriolet-Verdecks 1 oder der Karosserie
vorgesehen werden.
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Insgesamt
wirkt das Cabriolet-Verdeck 1 aufgrund der ersten Isolierung 3,
der zweiten Isolierung 4 und der dritten Isolierung 5 gegenüber der
Karosserie bei einer Beaufschlagung gegenüber Masse als eine flächige Elektrode,
deren Kapazität
gegenüber Masse
sich im Verlauf der Bewegung des Cabriolet-Verdeckes 1 sich in charakteristischer
Weise ändert.
Wenn während
der Bewegung des Verdecks ein Gegenstand, beispielsweise eine Hand,
in den Schwenkbereich des Cabriolet-Verdecks 1 gerät. Definiert
man Sollwerte derart, dass ein bestimmter Datensatz in der Ansteuerung
bzw. der Auswerteelektronik einer störungsfreien Bewegung des Cabriolet-Verdecks 1,
d. h. ohne einen in den Schwenkbereich des Cabriolet-Verdecks gelangten
Gegenstand, entweder gespeichert ist oder unmittelbar vor der Bewegung
des Cabriolet-Verdecks 1 ermittelt wird, so ergeben sich
dann, wenn ein Gegenstand in den Schwenkbereich des Cabriolet-Verdecks
gelangt, Abweichungen zu den Sollwerten, die in der Auswertelektronik
beziehungsweise an der Ansteuerung erfasst werden, so dass die Ansteuerung
auf die Kfz-Steuerung, die den Antrieb des Cabriolet-Verdecks 1 steuert,
derart einwirkt, dass der Antrieb des Verdecks verlangsamt oder
stillgesetzt beziehungsweise umgekehrt wird, um ein Einklemmen des
Gegenstandes in dem Schwenkbereich des Cabriolet-Verdecks 1 zu
vermeiden. In einer Weiterentwicklung kann die Auswerteelektronik
derart ausgelegt werden, daß diese
den abschnittsweise als Sensor gestalteten Verdeckbereich nachregelt.
Beispielsweise kann ein erster Raumbereich überwacht werden, wobei, wenn
eine Feldänderung
in dem ersten Raumbereich detektiert wird, ein zweiter, näher an dem
Verdeck liegender Raumbereich mit höherer räumlicher Auflösung überwacht
wird. Als besondere Ausbildung dieser Nachregelung des Verdecks
kann vorgesehen sein, daß ein
Gleichspannungsfeld (speziell eine statische Kapazität) den ersten
Raumbereich überwacht,
während
der zweite Raumbereich durch ein Wechselspannungsfeld (mit einer
frequenzabhängigen
Kapazität) überwacht
wird. Die Elektronik sorgt dabei dafür, daß bei dem Erfassen eines Gegenstandes
in dem ersten Raumbereich – beispielsweise
der Annäherung
einer Person an das zu überwachende
Verdeck – zur
nachfolgenden Überwachung
der Person – das
Wechselspannungsfeld erst anlegt und aufgrund der Änderung
des Wechselspannungsfeldes beispielsweise ein akustisches Signal
aus der frequenzabhängigen
Kapazität generiert,
wobei das akustische Signal insbesondere als Alarmsignal vorgesehen
sein kann. In dem vorbeschriebenen Beispiel wird durch Einschalten
des Wechselfeldes der Einklemmsensor 'scharfgestellt'.
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2 zeigt
als zweites Ausführungsbeispiel ein
Verdeck 11, an dem elektrische Leiterbahnen 12, die
im Wesentlichen ein Fischgrätenmuster
aufweisen, vorgesehen sind. Die elektrischen Leiterbahnen 12 werden
von einer nicht dargestellten Spannungsquelle beaufschlagt. Wird
die Verdeckplane des Cabriolet-Verdecks 11 bewegt, bewirkt
der entlang der Leiterbahnen 12 geschlossene Strom ein
Magnetfeld, so dass die Verdeckplane des Cabriolet-Verdecks 11 selbst
als Feldquelle ausgebildet ist. Das Magnetfeld kann dann durch weitere,
nicht dargestellte Erfassungsmittel erfasst und später, wie
oben zu 1 bzw. 1a erläutert, ausgewertet
werden.
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2 zeigt
ebenfalls eine Möglichkeit,
an der Verdeckplane des Cabriolet-Verdecks 11 durch die elektrischen
Leiterbahnen 12, die bislang als Alarmfolie zum Zweck eines
Einbruchschutzes bei Durchschneiden der Folie dienen, Abschnitte
des Cabriolet-Verdecks 11 als Flächenleiter auszubilden. Dabei
wirken die abschnittsweise beschränkten, geschlossenen Leiterbahnen 12 als
eine erste Elektrode einer Kapazität, deren Gegenelektrode beispielsweise
an der Karosserie oder gegen Masse liegt. Das um die Flächenleiter
bzw. die Alarmfolie erweiterte Cabriolet-Verdeck 11 wirkt
damit, als Weiterbildung zu dem in 1 bzw. 1a dargestellten
Ausführungsbeispiel,
als flächige
Elektrode mit besonders großer
leitender Fläche.
Es versteht sich dabei, daß auch
das gesamte Cabriolet-Verdeck 11 flächig leitend ausgebildet sein
kann, beispielsweise, indem der Verdeckbezug, speziell der Innenhimmel,
aus einem elektrisch leitfähigem
Material hergestellt ist und/oder indem in den Verdeckbezug, insbesondere in
die Isolationsschicht zwischen einzelnen Lagen des Verdeckbezuges,
elektrisch leitfähige
Drähte
einführt
werden.
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3 zeigt
ein Verdeck 21, das in einer abgelegten Stellung in einem
Verdeckkasten 22 aufgenommen ist. Der Verdeckkasten 22 ist
zu drei Seiten mit einer Isolierung 23 umgeben. Die Isolierung 23 des
Verdeckkasten 22 hat die Wirkung, dass, falls das Verdeck 21 aus
der dargestellten abgelegten Stellung bewegt wird und aufgrund einer
Fehlfunktion eine Kollision mit dem Verdeckkasten 22 stattfindet, kein
Kurzschluß stattfindet,
bei dem die Auswerteeinheit versagen könnte. Die Überwachung auch des abgelegten
Verdecks 21 in dem Verdeckkasten 22 kann eine
ungewünschte
Veränderung
des abgelegten Verdecks 21 erfassen. Eine solche ungewünschte Veränderung
kann beispielsweise ein Fremdkörper
sein, der auf oder zwischen Teile des abgelegten Verdecks 21 gelangt.
Eine ungewünschte
Veränderung
kann auch eine Ansammlung von Feuchtigkeit sein, die bei elektrischer
Beaufschlagung des abgelegten Verdecks 21 einen Masseschluß bewirken könnte. Die Überwachung
des abgelegten Verdecks 21 sichert insbesondere den besonders
kritischen Anfang bzw. das Ende der Bewegung des Verdecks 21 ab.
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4a bis 4d zeigen
jeweils ein Verdeck 41, das ein Hauptlager 42 und
Spriegel 43, 44, 45 und 46 umfaßt, wobei
der Spriegel 46 als Frontspriegel ausgebildet ist. Eine
jeweilige Lenkerkette 47 spannt die Spriegel 43 bis 46 sowie
einen beweglichen Verdeckstoff 49. Der grau-schraffiert
unterlegte Bereich 48 deutet jeweils an, welcher Raumbereich
von dem Verdeck 41 jeweils überwacht wird.
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In 4a und 4b sind
jeweils die metallischen Gestängeteile
der Lenkerkette 47 sowie der Spriegel 43 bis 46 des
Verdecks 41 metallisch leitend ausgebildet, der Verdeckstoff 49 ist
dagegen elektrisch isolierend. Der überwachte Bereich 48 steht
jeweils nur etwas über
die Spriegel 43 bis 46 über, insbesondere ist, wie
in 4b erkennbar, der Bereich zwischen benachbarten
Spriegeln 43 bis 46 nicht in die Überwachung
einbezogen.
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In 4c und 4d ist
zusätzlich
zu dem Spriegeln 43 bis 46 und der Lenkerkette 47 insbesondere
auch der Verdeckstoff 49 elektrisch leitend ausgebildet,
wobei sich ein im Vergleich zu 4a und 4b abweichender,
räumlich
stärker
ausgreifender überwachter
Bereich 48 ergibt.
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5 zeigt
ein als Faltverdeck ausgebildetes Verdeck 51 das einen
Frontspriegel 52 sowie weitere Spriegel 53 und 54 umfaßt. Die
Spriegel werden durch einen vorderen Dachlenker 55 und
einen weiteren Dachlenker 56 einer Lenkerkette 57 gesteuert. In
der dargestellten Stellung des Verdecks 51 ist die Bewegungsphase
des Ablegens des aufgestellten Verdecks 51 dargestellt,
wobei der vordere Dachlenker 55 den Frontspriegel 52 nach
hinten, auf den Spriegel 53 zu schwenkt. Dabei nähern sich
der Frontspriegel 52 und der Spriegel 53 sowie
der Spriegel 53 und der Spriegel 54 einander an,
so daß eine Einklemmsituation
für einen
Gegenstand (Hand 58) entsteht. Ebenfalls schwenkt der vordere
Dachlenker 55 um einen gemeinsamen Drehpunkt 59 auf den weiteren
Dachlenker 56, so daß eine
Einklemmgefahr durch die sich nach Art einer sich schließenden Schere
bewegenden Dachlenker 55 und 56 auftritt.
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6 zeigt
die Anordnung zur Ausbildung des Verdecks 51 als leitenden
Elektrode. Dazu ist mittels eines ersten Erdungskabels 60 zwischen
dem Spriegel 53 und dem Dachlenker 56 und eines
zweiten Erdungskabels 61 zwischen dem Spriegel 54 und dem
Dachlenker 56 der definierte Abschnitt 51a des Verdecks 51 auf
das gleiche elektrische Potential gelegt. Ebenfalls ist ein drittes
Erdungskabel 62 zwischen einem Spriegel 63 und
einem Lenker 64 der Lenkerkette 57 vorgesehen,
wobei der Lenker 64 gegenüber dem benachbarten Dachlenker 56 mittels
einer als nicht-leitfähige
Buchse ausgebildeten Isolierung 65 elektrisch isoliert
ausgebildet ist. Ein den Spriegel 63 und den Lenker 64 der
Lenkerkette 57 umfassender Bereich 51b des Verdecks
ist damit gegenüber
dem Bereich 51a des Verdecks 51 isoliert und kann
für den
Einklemmschutz auf ein anderes elektrisches Potential gelegt werden.
Wird durch Anlegen einer Spannung zwischen dem Bereich 51a und
dem Bereich 51b eine Potentialdifferenz hergestellt, läßt sich
durch Erfassen einer geeigneten Kenngröße der Potentialdifferenz ein
Einklemmschutz zwischen den Bereichen 51a und 51b herstellen.
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Die
Erfindung wurde vorstehend anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben,
bei dem die Isolierung durch eine Isolierfolie ausgebildet worden war.
Es versteht sich, dass die Isolierung alternativ oder ergänzend hierzu
elektrisch isolierende Verbindungsmittel, insbesondere Gewinde von
Schrauben, mit den das Hauptlager 2 an der Karosserie zu
befestigen ist, umfassen kann.
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Bei
dem bevorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wurden die eine
Störung
darstellenden Masseschlüsse
zugleich mit der Kapazität
des Verdecks 1 der Auswerteelektronik erfasst und innerhalb
der Auswerteelektronik durch die Ansteuerung weiterverarbeitet.
Es versteht sich, dass die Einflüsse von
Störfaktoren
wie den genannten Masseschlüssen
auch durch eine eigene Auswerteelektronik erfaßt und bearbeitet werden, so
daß das
ausgegebene Signal von der der Kfz-Steuerung zugeordneten Ansteuerung
verarbeitet wird.
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In 7 ist
ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Hierin
bezeichnet 71 das Verdeck, das vorzugsweise in einer der
in den vorstehenden Ausführungsbeispielen
beschriebenen Weise ausgebildet ist, und 72 die Karosserie
eines insgesamt mit 70 bezeichneten Cabriolet-Fahrzeugs. Zwischen
den beiden elektrisch gegenseitig isolierten Verdeck 71 und
Karosserie 72 liegt eine Kapazität C4, beiderseits welcher auch
die Auswerteeinheit 73 Änderungen
im Feld des Verdecks 71 erfasst. Auf der Unterseite der
Karosserie 72 ist eine plattenförmige, im wesentlichen horizontal
angeordnete Sendeelektrode 74 angeordnet, die in einem
Abstand zum die Masse definierenden Boden verläuft, so dass zwischen der Sendeelektrode 74 und
dem Boden 75 eine Kapazität C1 definiert ist. Der Karosserie 72 ist ferner
ein Generator G zugeordnet, der über
die Sendeelektrode 74 ein Signal abgibt, im vorliegenden Ausführungsbeispiel
eine Welle voreingestellter Frequenz, die gemäß einem fahrzeugspezifischen
Code moduliert wird. Es verteht sich, dass an Stelle der Welle auch
eine Impulsfolge ausgestrahlt werden kann. Je nach ausgewählter Frequenz
ergibt sich die Art der wahrgenommenen Welle, z. B. elektromagnetisch
oder Ultraschall.
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Auch
ohne generiertes Signal definiert ein störender Gegenstnad oder ein
störendes
Lebewesen – insgesamt
als Objekt bezeichnet -, im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Mensch 76 dargestellt,
eine Kapazität
C2 zwischen dem eigenen Körper
und dem Boden, und eine weitere Kapazität C3 zwischen sich und dem
Verdeck 71. Kommt Mensch 76 dem Verdeck 71 nahe,
oder kommt es gar zu einem Eingriff in den Schwenkweg, kann eine Änderung
der elektrischen Feldeigenschaften schon an der Auswerteeinheit 73 erfasst
werden. Allerdings spricht die Auswerteeinheit 73 auf viele
Eingriffe in das Feld an, so dass das sichere Erkennen eines Eingriffs
zumindest erschwert wird, z. B. bei Schneeablagerungen, benachbarten
Pflanzen, die sich im Wind bewegen, usw. Zwar können solche absoluten Einflüsse durch
Differenzieren oder andere Glättungsverfahren
heraus-gerechnet werden, gleichwohl wird durch die vorliegende Ausführungsform eine
Störung
noch eindeutiger detektiert.
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Der
Generator G strahlt über
die Sendeelektrode 74 ein definiertes Signal ab. Kommt
es aufgrund einer hier vorzugseweise zu großen Annäherung eines Menchen an das
Verdeck zu einer Feldüberlappung
zwischen Sendeelektrode 74, Kapzität C1, Boden 75, Kapazität C2, Mensch 76,
Kapazität C3
und Verdeck 71, kann über
die Kapazität
C4 die Auswerteeinheit 73 nicht nur eine Änderung
des elektrischen Feldes des Verdecks 71 detektieren, sondern
darüber
hinaus ein sekundäres
Signal erfassen, das in Reaktion auf die Feldüberlappung zwar verändert, jedoch
dem Ausgangssignal eindeutig zuordenbar ist, so dass eine Brücke über einen
Menschen 76 zuverlässig
detektiert wird und entsprechend eine nicht relevante Störung ausgeschlossen
werden kann. Mithin kann auch schon anhand des absoluten sekundären Signal
ein drohender Eingriff ermittelt werden, so dass die Zuverlässigkeit
der Ergebnisse an der Auswerteeinheit 73 um ein Vielfaches
erhöht wird.
Hierbei kann die Überlappung
auch von einem innerhalb des Fahrgastraums sitzenden Passagier vermittelt
werden, wozu beispielsweise eine weitere, zur Fahrgastzelle gerichtete
Sendeelektrode vorgesehen sein kann.
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Es
versteht sich, dass der Boden 75 auch z. B. eine elektrisch
leitende Metallplatte sein kann, und dass die Kapazität C3 auch
durch einen elektrisch leitenden Stab, z. B. aus Metall, definiert
sein kann, ohne dass die Wiedererkennung des sekundären Signals
hierdurch weniger zuverlässig
würde.
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Es
versteht sich ferner, dass alternativ zu dem vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel der
Generator auch dem Verdeck zugeordnet sein kann, der entsprechend über die
leitenden Bestandteile – dann
in viele Richtungen – abstrahlt.
Eine dann der Karosserie zugeordnete Empfangselektrode erfasst dann
das sekundäre
Signal, das von der Auswerteinheit erkannt wird. Da die Übertragung über den
Boden 75 (Masse bzw. Erde) aber gute Ergebnisse ermöglicht,
wird der Generator vorzugsweise der Karosserie zugeordnet.
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Bei
dem vorstehend genannten Ausführungsbeispiel
basiert der Sensor in 1, 1a, 2, 3, 4a bis 4d und 5 im
Wesentlichen auf der Erfassung von elektrischen Kenngrößen, speziell
eines kapazitiven Widerstandes. Es versteht sich, dass es sich bei
dem elektrischen Widerstand sowohl um einen Gleichstrom- wie auch
um einen Wechselstromwiderstand handeln kann. Schließlich kann
eine Anordnung gemäß dem siebten
Ausführungsbeispiel
aus 7 mit allen Ausführungsbeispielen gemäß 1 bis 6 kombiniert werden,
um eine bessere Identifikation einer Feldüberlappung zu ermitteln, wobei
statt der Kapazität auch
jede andere genannte Feldeigenschaft der Messung zugrunde gelegt
werden kann.
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Wie
bereits mit Bezug auf 1a oder 2 angedeutet,
können
auch induktive Widerstände bzw.
vom geschlossenen Stromkreisen hervorgerufene Magnetfelder erfassbar
sein. Auch bei induktiven Widerständen können neben Gleichstromwiderständen auch
Wechselstromwiderstände
erfasst werden.
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Alternativ
oder ergänzend
zu elektrischen und/oder magnetischen Feldgrößen können auch akustische Felder
durch das Verdeck dargestellt und durch geeignete Sensoren der jeweiligen,
dem Verdeck zugeordneten Feldgröße erfasst
werden.
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Beispielsweise
kann dem Verdeck eine Ultraschallquelle zugeordnet werden, die mit
dem Verdeck bewegt wird und deren Ultraschallsignale von geeigneten
Sensoren erfasst werden. Anstelle von Ultraschall lassen sich auch
elektromagnetische Strahlen, beispielsweise Mikrowellen beziehungsweise
Radarstrahlen, zur Erfassung der Bewegung des Verdecks ausnutzen,
wozu geeignete Quellen jeweils an dem Verdeck vorzusehen sind.
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Es
versteht sich, dass anstelle des Verdecks als ganzem auch Teile
des Verdecks, insbesondere Blenden, der Innenhimmel oder Isolierlagen
des Verdeckbezugs, sofern sie entsprechend elektrisch leitfähig sind
beziehungsweise auf einfache Weise elektrisch leitfähig gemacht
werden können,
zur Erfassung der Bewegung des Verdecks herangezogen werden können.
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Insbesondere
für den
Innenhimmel können elektrisch
leitfähige
Planen vorgesehen sein, solche können
beispielsweise durch Verwenden leitfähiger Materialien, beispielsweise
durch Kohlefaser oder durch Aufdampfen elektrisch leitfähiger Schichten oder
durch Einweben von leitfähigen
Materialien, beziehungsweise durch Vorsehen einer zweiten, leitfähigen Schicht,
die als Kabel oder leitfähige
Folie ausgebildet ist, an herkömmlichen
Verdecken, an flexiblen Planen im Fall von sog. Soft-Tops beziehungsweise
bei Hardtops aufgebracht werden.
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Insofern
vorstehend ein Einklemmschutz für einen
Abschnitt eines Verdecks und der Karosserie beschrieben wurde, versteht
es sich, daß zu
der Karosserie auch Fenster gehören,
die sich in einer geschlossenen Stellung auf das aufgespannte Verdeck bewegen
können.
Dabei kann eine Einklemmsituation dann entstehen, wenn bei aufgespanntem
Verdeck die Scheibe hochgefahren wird und sich zwischen der Oberkante
der Scheibe und dem Verdeck ein Gegenstand befindet. Mit dem Schalten
des der Oberkante der Scheibe zugeordneten Abschnitts des Verdecks
als erste Elektrode und der elektrischen Isolierung der Scheibe
gegenüber
dem zugeordneten Abschnitt des Verdecks läßt sich hierbei ein einfacher
Einklemmsensor darstellten. Zu beachten ist, daß die aus einem elektrisch
isolierenden Glas oder Kunststoff ausgebildete Scheibe selbst nicht
eigens mehr zu isolieren ist. Eine Isolierung könnte allenfalls vorgesehen
sein, die karosseriefeste Umgebung der Scheibe bzw. die Karosserie
insgesamt gegenüber dem
Verdeck oder zumindest dem der Scheibe zugeordneten Abschnitt des
Verdecks zu isolieren. Insbesondere läßt sich der beschriebene Einklemmschutz auch
auf Scheiben erweitern. Speziell läßt sich durch geeignete Anordnung
einer elektrischen Isolierung zwischen dem der Scheibe zugeordneten
Abschnitt des Verdecks und der Karosserie ein insbesondere als Scheibeneinklemmschutz
fungierender und fallweise auf diese Funktion besonders einstellbarer Einklemmschutzsensor
darstellen.