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Die
Erfindung betrifft ein Rußzahlermittlungsgerät und ein
Verfahren zum Ermitteln der Rußzahl.
Derartige Rußzahlermittlungsgeräte werden verwendet,
um die Rußzahl
eines Gases zu bestimmen.
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Dazu
wird üblicherweise
ein definiertes Gasvolumen durch ein Filterpapier hindurch angesaugt, so
dass auf diesem ein Rußfleck
zurückbleibt.
Die Schwärzung
des Filterpapiers im Bereich des Rußflecks hängt dabei insbesondere vom
Rußgehalt
des Gases ab. Anhand des Grauwertes des Rußflecks wird als Maß für den Rußgehalt
des Gases eine sogenannte „Rußzahl" ermittelt.
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Aus
der
DE 43 12 112 A1 ist
ein Rußzahlermittlungsgerät bekannt,
bei dem der Grauwert des Rußflecks
durch eine optische Reflektionsmessung ermittelt wird. Dazu ist
eine Lichtquelle vorgesehen, die den Lichtfleck beleuchtet. Ein
Lichtdetektor bestimmt über
eine Intensitätsmessung
des vom Rußfleck
reflektierten Lichtes die Rußkonzentration
des betreffenden Gases.
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Die
Messtechnik eines solchen Rußzahlermittlungsgerätes ist
jedoch sehr empfindlich, da es beispielsweise bei einer Verschmutzung
der Lichtquelle und/oder des Lichtdetektors zu Fehlmessungen kommen
kann, so dass eine häufige
Kalibrierung des Geräts
erforderlich ist. Des Weiteren sind Rußzahlermittlungsgeräte mit automatischer
optischer Auswertung in der Regel sehr hochpreisig.
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Eine
weitere Möglichkeit,
die Schwärzung des
Rußflecks
zu bestimmen, besteht nach der Verordnung über Kleinfeuerungsanlagen (Erste
Bundesimmissionsschutzverordnung vom 13. Februar 1996, Anlage III,
Abschnitt: "Anforderungen
an die Durchführung
der Messung im Betrieb")
in einem Vergleich mit einer Grauwerttabelle. Üblicherweise wird hierzu das
Filterpapier eine Öffnung
auf. Durch Drehen oder Verschieben der Rußbildvergleichsskala können der
Reihe nach die einzelnen Öffnungen
in die Auswerteposition gebracht werden, so dass der Rußfleck durch
die betreffende Öffnung
hindurch sichtbar ist.
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Die
Rußbildvergleichsskala
wird nun in eine Stellung gedreht oder verschoben, in der die beste Übereinstimmung
zwischen dem Grauwert des Rußflecks
und dem Grauwert der in der Auswerteposition befindlichen Rußbildvergleichsfläche gegeben
ist.
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Alternativ
zu einem Drehen oder Verschieben der Rußbildvergleichsskala kann auch
das Filterpapier in Bezug auf die Rußbildvergleichsskala gedreht
und/oder verschoben werden.
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Die
AT 348 802 B und
die
DE 36 15 111 A1 beschreiben
weitere Rußzahlermittlungsgeräte.
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Entscheidend
ist lediglich, dass der Rußfleck,
dessen Rußzahl
zu ermitteln ist, und jede der Rußbildvergleichsflächen derart
zueinander positionierbar sind, dass ein Vergleich des Grauwertes
des Rußflecks
mit dem Grauwert jeweils einer der Rußbildvergleichsflächen durch
augenscheinliche Betrachtung möglich
ist.
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Über die
Stellung der Rußbildvergleichsskala
in Bezug auf die Auswerteposition kann jetzt die zugeordnete Rußzahl ermittelt
werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf Figuren näher
erläutert.
In den Figuren zeigen:
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1a einen
Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Rußzahlermittlungsgerät,
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1b eine
Draufsicht auf die Anzeigeeinheit des Rußzahlermittlungsgerätes gemäß 1a,
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2a-c
eine Draufsicht auf eine drehbare Rußbildvergleichsskala, unter
der ein mit einem Rußfleck
versehener Filterpapierstreifen durchgeführt ist,
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3 eine
Draufsicht auf eine drehbare Rußbildvergleichsskala
gemäß den 2a-2c, unter
der ein mit Rußflecken
versehenes, kreisscheibenförmiges
Filterpapier angeordnet ist,
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4 ein
Blockschaltbild eines bevorzugten Rußzahlermittlungsgerätes, und
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5 eine
Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform
eines Rußzahlermittlungsgerätes.
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In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile mit gleicher
Bedeutung.
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1a zeigt
einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Rußzahlermittlungsgerät. Das Gerät weist
eine vorzugswewise flexible Ansaugleitung 10 zum Ansaugen
eines Gases mit einer Knickschutzfeder 15 auf. Abweichend
von der vorliegenden Darstellung kann die Ansaugleitung auch vom Gerät abnehmbar
ausgeführt
sein.
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Die
Ansaugleitung 10 kann beispielsweise durch eine Messöffnung in
eine Abgasleitung eingeführt
werden. Das Ansaugen von Gas aus der Abgasleitung erfolgt mittels
einer Ansaugvorrichtung 12, die an die Ansaugleitung 10 angeschlossen
ist. Bei der Ansaugvorrichtung 12 kann es sich beispielsweise um
eine elektrisch betriebene Kolben- oder Membranpumpe handeln. Einfachere
Ausführungsformen eines
Rußzahlermittlungsgerätes können auch
eine handbetriebene Ansaugvorrichtung 12 aufweisen.
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In
die Ansaugleitung 10 ist ein Filterpapier 23 eingebracht,
so dass das angesaugte Gas durch das Filterpapier 23 hindurchtreten
muss. Enthält
das angesaugte Gas Rußbestandteile,
so entsteht in einem Bereich 21, an dem das Gas durch das
Filterpapier 23 hindurchtritt, ein Rußfleck. Diese Stelle im Bereich der
Ansaugleitung wird nachfolgend auch als Ansaugposition 21 bezeichnet.
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Um
zu erreichen, dass beim Ansaugen des Gases nur das zu messende Gas,
jedoch keine Fremdluft angesaugt wird, ist eine Abdichtvorrichtung 11 vorgesehen.
Die Abdichtvorrichtung 11 kann beispielsweise als Schraub-
oder Klemmdichtung ausgebildet sein und wird vorzugsweise – veranlasst durch
durch eine Elektronikeinheit 51 – elektromechanisch oder manuell
mittels einer Schnellspannvorrichtung betätigt.
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Das
Einspannen des Filterpapiers 23 kann beispielsweise mittels
zweier einander gegenüberliegender
Flansche 11 erfolgen. Dabei wird das Filterpapier 23 zunächst zwischen
die beiden Flansche 11 eingeführt. Anschließend werden
die beiden Flansche 11 so aneinandergepresst, dass das
zwischen ihnen befindliche Filterpapier 23 im wesentlichen gasdicht
eingespannt ist.
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Zur
Erzeugung eines Rußflecks
ist es erforderlich, dass eine definierte Menge des zu messenden
Gases, im Fall der DIN 51402 beispielsweise 1,63 lN ± 0,07
lN, angesaugt wird (lN :=
Normliter).
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Bei
einer elektrisch betriebenen Ansaugvorrichtung 12 lässt sich
das angesaugte Volumen beispielsweise über eine vorgegebene Laufzeit
der Ansaugvorrichtung 12 bestimmen. Ebenso ist es, insbesondere
bei manuell betriebenen Ansaugvorrichtungen 12 wie z.B.
einer Kolbenpumpe möglich,
die Anzahl der Kolbenhübe
zu zählen
und aus dem Kolbenvolumen auf das insgesamt angesaugte Gasvolumen zu
schließen.
Ebenso kann das angesaugte Volumen unter Verwendung eines vorzugsweise
kalorimetri schen Durchflussmessers 13 oder mittels einer
Differenzdruckmessung, beispielsweise nach dem Venturi- oder Staudruckprinzip,
eingestellt werden.
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Je
höher der
Rußanteil
des Gases ist, desto stärker
ist die Schwärzung
des Filterpapiers 23 im Bereich der Ansaugposition, d.h.
desto dunkler ist der erzeugte Rußfleck. Zur Auswertung des
Rußflecks wird
dessen Schwärzungsgrad
durch Gegenüberstellung
mit einer Graustufenskala verglichen. Diese Graustufenskala wird
nachfolgend als Rußbildvergleichsskala
bezeichnet. Um den Rußfleck
mit den Rußbildvergleichsflächen der
Rußbildvergleichsskala
vergleichen zu können,
muss die Abdichtvorrichtung 11 zunächst entspannt werden, so dass
der mit dem Rußfleck
versehene Abschnitt des Filterpapiers 23 aus der Ansaugposition 21 befördert werden kann.
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In
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist das Filterpapier 23 streifenförmig ausgebildet und auf einer
im Griff des Rußzahlermittlungsgerätes angeordneten
Vorratsrolle 44 aufgewickelt. Von dort wird es über eine
Papierführung 43,
die durch einen geeignet geformten Abschnitt des Gehäuses 40 gebildet
ist, sowie über
eine Umlenkrolle 45 der Ansaugposition 21 zugeführt. Im
weiteren Verlauf ist das Filterpapier 23 durch eine erste Öffnung 41 des
Gehäuses 40 nach
außen
geführt
und verläuft
vorzugsweise parallel zu einem Abschnitt des Gehäuses 40 bis zu einer
zweiten Öffnung 42 des
Gehäuses 40,
durch die es wieder in das Gehäuse 40 eintritt
und von einer Transportvorrichtung 25 aufgewickelt wird.
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Selbstverständlich kann
das Filterpapier 23 bei anderen, nicht dargestellten Ausführungsformen eines
Rußzahlermittlungsgerätes auch
im Gehäuse 40 verbleiben.
Dabei ist es jedoch erforderlich, zur Betrachtung des zu vermessenden
Rußflecks
eine Öffnung
oder ein Fenster in dem Gehäuse 40 vorzusehen.
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Das
Gehäuses 40 weist
eine drehbare oder verschiebbare Rußbildvergleichsskala 30 auf,
unter der das Filterpapier 23 hindurchgeführt ist.
Die drehbare oder verschiebbare Rußbildvergleichsskala 30 ist
vorzugsweise an der Außenseite
Gehäuses 40 angeordnet.
Alternativ dazu kann sich die drehbare oder verschiebbare Rußbildvergleichsskala 30 jedoch
auch im Innenraum des Gehäuses
befinden.
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Um
den Grauwert des Rußflecks
mit der Rußbildvergleichsskala 30 vergleichen
zu können, muss
der Rußfleck
von der Ansaugposition 21 in eine Auswerteposition 22 transportiert
werden.
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2a zeigt
eine Draufsicht auf die Rußbildvergleichsskala 30 und
das unter ihr hindurchgeführte
Filterpapier 23. Auf die Darstellung des Gehäuses 40 gemäß 1a wurde
hierbei verzichtet.
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Die
Rußbildvergleichsskala 30 umfasst
eine Anzahl von Rußbildvergleichsflächen 27,
die jeweils einen unterschiedlichen Grauwert aufweisen. Die Rußbildvergleichsflächen 27 sind
vorzugsweise kreisförmig
ausgebildet und weisen einen Durchmesser von beispielsweise etwa
20 mm auf. In der Mitte jeder Rußbildvergleichsfläche 27 ist
eine kreisförmige Öffnung 28 mit
einem Durchmesser von z. B. 6 mm angeordnet.
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Jeder
Rußbildvergleichsfläche 27 ist
eine „Rußzahl" zugeordnet, die
mit dem Grauwert der betreffenden Rußbildvergleichsfläche 27 korrespondiert.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist der Rußbildvergleichsfläche mit
dem geringsten Grauwert die Rußzahl
0, und der Rußbildvergleichsfläche mit
dem höchsten
Grauwert die Rußzahl
9 zugeordnet. Das Filterpapier 23, auf der sich ein Rußfleck 24 befindet,
ist unter der Rußbildvergleichsskala 30 hindurchgeführt. Zum
Vergleich des Grauwerts des Rußflecks 24 wird
das Filterpapier 23 in einer Transportrichtung r weitertransportiert,
so dass sich der Rußfleck 24 in
einer Auswerteposition 22 befindet, wie dies in 2b dargestellt
ist.
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Die
Auswerteposition 22 ist in Bezug auf das Gehäuse 40 des
Rußzahlermittlungsgerätes festgelegt.
Die Rußbildvergleichsflächen 27 sind
derart auf der Rußbildvergleichsskala 30 angeordnet,
dass ihre Öffnungen 28 durch
eine entsprechende Drehung der Rußbildvergleichsskala 30 in
die Auswerteposition 22 gebracht werden können, so
dass ein in der Auswerteposition 22 befindlicher Rußfleck 24 durch die Öffnung 28 hindurch
sichtbar ist und diese bei senkrechter Betrachtung vollständig verdeckt.
Dies ermöglicht
einen direkten Vergleich zwischen dem Grauwert des Rußflecks 24 und
dem Grauwert der in der Auswerteposition 22 befindlichen
Rußbildvergleichsfläche 27.
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Zur
Ermittlung der dem Rußfleck 24 zuzuordnenden
Rußzahl
wird die Rußbildvergleichsskala 30 durch
eine Drehung an ihrem Griffstück 31 so
weit gedreht, bis sich diejenige Rußbildvergleichsfläche 27,
deren Grauwert am wenigstens vom Grauwert des Rußflecks 24 abweicht,
in der Auswerteposition 22 befindet. Eine derartige Position
ist in 2c dargestellt. Die dem Rußfleck 24 zugeordnete
Rußzahl ist
nun diejenige Rußzahl,
die mit der in der Auswerteposition 22 befindlichen Rußbildvergleichsfläche 27 korrespondiert.
Bei dem Beispiel gemäß 2c weist
der Rußfleck 24 die
Rußzahl
5 auf.
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Bei
den Ausführungsbeispielen
gemäß den 2a bis 2c ist
das Filterpapier 23 als Streifen ausgebildet. Prinzipiell
sind jedoch beliebige andere Ausführungsformen möglich. Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
hierzu ist in 3 gezeigt. Der Aufbau der Rußbildvergleichsskala 30 entspricht
dem der 2a bis 2c. Das
Filterpapier 23 ist jedoch nicht wie bei den 1a, 2a-2c streifen-, sondern
als kreisscheibenförmiges
Filterblatt ausgebildet und teilweise unterhalb der Rußbildvergleichsskala 30 in
einer zu dieser parallelen Ebene angeordnet.
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Durch
eine Drehung des Filterpapiers 23 in einer Drehrichtung φ kann ein
in einer Ansaugposition 21 erzeugter Rußfleck 24 in eine
Auswerteposition 22 gebracht werden. Das weitere Vorgehen
zur Ermittlung der Rußzahl
dieses Rußflecks 24 erfolgt
nun auf dieselbe Weise anhand von 2c beschrieben.
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Wie
erläutert,
korrespondiert die für
einen bestimmten Rußfleck 24 ermittelte
Rußzahl
mit der Stellung der Rußbildvergleichsskala 30 in
Bezug auf das Gehäuse 40.
Diese Stellung kann durch augenscheinlichen Vergleich oder durch
geeignete Maßnahmen
elektronisch ausgewertet und weiterverarbeitet werden.
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In 1a ist
hierzu eine Vorrichtung zur Ermittlung der Drehposition 33,
im vorliegenden Beispiel ein Mehrfachumschalter, vorgesehen, auf
deren Achse die Rußbildvergleichsskala 30 befestigt
ist. Der Mehrfachumschalter 33 ist mittels einer Verbindungsleitung 55 mit
einer Elektronikeinheit 51 verbunden. Diese umfasst einen
Mikrokontroller 52 sowie weitere elektronische Bauteile 53.
Die Elektronikeinheit 51 kann sowohl eine Steuerungselektronik, als
auch eine Auswerteelektronik umfassen, je nachdem, welche Funktionen
in einem bestimmten Rußzahlermittlungsgerät benötigt werden.
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Nachdem
der Anwender die Rußbildvergleichsskala 30 in
die Position mit der besten Übereinstimmung
der Grauwerte gebracht hat, kann er eine nicht dargestellte Eingabevorrichtung,
beispielsweise eine Taste, betätigen,
um die Elektronikeinheit 51 zu veranlassen, die Stellung
des Mehrfachumschalters 33 und damit einhergehend die dem
Rußfleck 24 zugeordnete
Rußzahl
zu ermitteln. Die Stellung des Schalters 33 und/oder die
ermittelte Rußzahl
können
jetzt gespeichert, auf einer Anzeigeeinheit angezeigt oder auf beliebige
andere Weise weiterverarbeitet werden.
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Alternativ
oder zusätzlich
zu einer elektronischen Auswertung der Position des Mehrfachumschalters 33 besteht
die Möglich keit,
bei einer in der Position der besten Übereinstimmung der Grauwerte befindlichen
Stellung der Rußbildvergleichsskala
die Rußzahl
des Rußflecks 24 durch
einfaches Ablesen eines Rußzahlwertes
ermitteln, der mit der Rußbildvergleichsfläche 27 der
besten Grauwert-Übereinstimmung
korrespondiert. Vorzugsweise ist hierzu neben jeder Rußbildvergleichsfläche 27 der
Rußbildvergleichsskala 30 die
entsprechende Rußzahl
angegeben.
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Anstelle
eines Mehrfachumschalters können beliebige
andere Drehgeber oder lineare Positionsgeber zur Ermittlung diskreter,
kontinuierlicher oder quasi-konitinuierlicher Drehpositionen verwendet werden.
Wird z.B. ein Potentiometer in Verbindung mit einer Rußbildvergleichsskala
eingesetzt, die eine kontinuierliche Graustufenskala aufweist, so
kann damit anstelle einer diskreten Rußzahl auch eine kontinuierliche
Rußzahl
ermittelt werden.
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Optional
kann zum Vergleich des Rußflecks mit
der Rußbildvergleichsskala
eine Hinterleuchtung des Filterpapiers im Bereich des auszuwertenden Rußflecks
vorgesehen sein. Ebenso ist optional eine Vorrichtung zur Beheizung
der Messstellen, an denen der Rußfleck erzeugt wird, vorgesehen.
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Nach
dem der Grauwert eines oder mehrerer Rußflecke bestimmt wurde, kann
in einem optionalen Schritt eine Untersuchung des Rußflecks/der
Rußflecke
hinsichtlich des Vorhandenseins von Ölderivaten untersucht werden.
Hierzu wird auf den Rußfleck
ein geeignetes Lösungsmittel
wie z.B. Aceton vorzugsweise als Tropen aufgebracht. Kommt es dabei
zu einem Verlaufen in Verbindung mit bräunlicher Verfärbung des
Filterpapiers, so ist dies ein Hinweis, dass in dem Ruß Ölderivate
vorliegen.
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Das
Lösungsmittel
zur Untersuchung im Hinblick auf Ölderivate kann manuell, beispielsweise
mit einer Pipette, durch Betätigen
eines Bedienelementes am Rußzahlermittlungsgerät oder automatisch durch
eine Elektronikeinheit des Rußzahlermitt lungsgerät auf den
Rußfleck
und das Filterpapier aufgebracht werden.
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Bei
bestimmten Anwendungen, beispielsweise wenn eine Messung nach DIN
51402 Teil 1 erforderlich ist, müssen
mehrere Rußflecken
erzeugt, deren jeweilige Rußzahl
bestimmt und daraus eine mittlere Rußzahl ermittelt werden, was
ebenfalls durch die Elektronikeinheit 51 vorgenommen werden
kann.
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Alle
von der Elektronikeinheit 51 erfassten bzw. ermittelten
Daten können
gespeichert oder auf beliebige andere Weise verarbeitet werden.
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Insbesondere
ist hierzu eine Datenschnittstelle 60 vorgesehen, die über eine
Verbindungsleitung 57 an die Elektronikeinheit 51 angeschlossen ist.
Als Datenschnittstelle 60 können beliebige Schnittstellen
verwendet werden, bevorzugt sind jedoch serielle Schnittstellen,
vorzugsweise Infrarot-Schnittstellen
(z.B. IrDA) oder Funkverbindungen (z.B. Bluetooth). Über die
Datenschnittstelle 60 können
die relevanten Daten, insbesondere die ermittelten Rußzahlen,
deren Mittelwerte, Datum, Uhrzeit, Seriennummer des Rußzahlermittlungsgerätes, beispielsweise
an einen Drucker, einen Rechner wie z.B. einen PDA (Personal Data
Assistance) oder an ein Rauchgasanalysegerät übertragen und dort abgespeichert,
ausgedruckt, angezeigt oder anderweitig weiterverarbeitet werden.
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Eine
wesentliche Vereinfachung für
den Anwender beim Betrieb des Gerätes ergibt sich dann, wenn
der in der Ansaugposition 21 erzeugte Rußfleck zur
Durchführung
des Grauwertvergleichs korrekt an der Auswerteposition 22 positioniert
wird. Dies lässt
sich beispielsweise dadurch erreichen, dass die Transportvorrichtung 25 das
Filterpapier 23 um eine vorgegebene Strecke transportiert,
die dem Abstand zwischen der Ansaugposition 21 und der Auswerteposition 22 – gemessen
entlang des Papierwegs des Filterpapiers 23 – entspricht.
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Die Überwachung
der korrekten Transportstrecke kann beispielsweise mittels eines
Messrades erfolgen, das an die Elektronikeinheit 51 angeschlossen
ist und das durch den Transport des Filterpapiers 23 mitbewegt
wird. Das Messrad kann beispielsweise in die in 1a dargestellte
Umlenkrolle 45 integriert sein.
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Die
Transportvorrichtung 25 und das Messrad 45 sind
dann vorzugsweise an die Elektronikeinheit 51 angeschlossen,
so dass diese die Transportvorrichtung 25 abschaltet, sobald
das Filterpapier 23 um die für die ordnungsgemäße Platzierung
des zuletzt erzeugten Rußflecks
an der Auswerteposition 22 erforderliche Länge des
Filterpapierstreifens 23 weitertransportiert wurde. Um
einen Schlupf zwischen dem Messrad und dem Filterpapierstreifen 23 zu
vermeiden, kann dieser eine Perforation aufweisen, in die Zähne des
Messrades eingreifen.
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Zur
elektronischen Versorgung des Rußzahlermittlungsgerätes ist
die Verwendung einer oder mehrerer Batterien 70 oder Akkus 70 vorgesehen, die
bevorzugt im Griffteil des Geräts
untergebracht sind. Daneben kann auch ein vorzugsweise als Schaltnetzteil
ausgebildetes Netzteil 71 vorgesehen sein, mit dem das
Rußzahlermittlungsgerät extern versorgt
und gegebenenfalls dessen Akkus 70 aufgeladen werden können.
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Für einen
ordnungsgemäßen Betrieb
des Gerätes
ist es erforderlich, dass im Bereich der Abdichtvorrichtung keine
Fremdluft angesaugt wird. Hierzu kann beispielsweise der Durchflussmesser 13 oder
ein nicht dargestellter Druckaufnehmer verwendet werden. Der Durchflussmesser 13 und/oder
der Druckaufnehmer müssen
hierzu zwischen der Ansaugposition 21 und der Ansaugvorrichtung 12 an
die Ansaugleitung 10 angeschlossen sein.
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Zur Überprüfung der
Dichtigkeit wird das Ende der Ansaugleitung 10 gasdicht
verschlossen, das Rußzahlermittlungsgerät in einen
Testmodus versetzt und die Ansaugvorrichtung 12 akti viert. Kommt
es im Bereich der Abdichtvorrichtung 11 zu einem Zustrom
von Fremdluft, so kann dies mittels des Durchflussmessers 13 bzw.
mittels des Druckaufnehmers von der Auswerte- und Steuerungselektronik 51 festgestellt
werden.
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Alle
ermittelten Werte, insbesondere Rußzahlen, deren Mittelwerte,
Datum, Uhrzeit, eine Seriennummer des Rußzahlermittlungsgerätes, Batterie- oder
Akkustatus können
auf der in 1a gezeigten Anzeigeeinheit 50,
beispielsweise einem LC-Display, dargestellt
werden.
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1b zeigt
eine Draufsicht auf eine solche Anzeigeeinheit 50. Darauf
sind neben Datum und Uhrzeit die sich aus drei vorangehend bestimmte Rußzahlen "6", "6" und "5" (RZ1, RZ2, RZ3) sowie deren durch die
Elektronikeinheit 51 gemäß 1b errechneter
und auf eine Nachkommastelle gerundeter Mittelwert "5,7" (RZM) angezeigt.
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Die
Anzeigeeinheit 50 kann auch zur Anzeige von Betriebszuständen wie
z.B. Ladezustand der Batterien/Akkus 70, zur Anzeige von
Anweisungen wie z.B. eine Aufforderung zum Einstellen der Rußbildvergleichsskala
oder zum Durchführen
einer Dichtigkeitsmessung oder zur Anzeige weiterer Größen genutzt
werden.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Rußzahlermittlungsgerät sind insbesondere
die Form der Rußbildvergleichsskala 30,
die Form, die Anordnung und die Anzahl der Rußbildvergleichsflächen 27,
die Form und die Anordnung der Öffnungen 28 der
Rußbildvergleichsflächen 27 sowie
die Form des Filterpapiers 23 nicht auf die beschriebenen
Ausführungsformen
und deren Abmessungen beschränkt,
sondern können
je nach Einsatzzweck und gegebenenfalls damit in Verbindung stehenden
gesetzlichen Normen entsprechend angepasst werden.
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4 zeigt
ein Blockschaltbild eines bevorzugten Rußzahlermittlungsgerätes. An
eine Elektronikeinheit 51 sind ein gangsseitig eine Vorrichtung 33 zur
Ermittlung der Drehposition einer Rußbildvergleichsskala 30,
eine Abdichtvorrichtung 11, eine Ansaugvorrichtung 12,
ein Durchflussmesser 13, ein Messrad 45 sowie
eine Eingabevorrichtung 54, ausgangsseitig eine Anzeigeeinheit 50,
eine Ansaugvorrichtung 12, eine Datenschnittstelle 60 und
eine Transportvorrichtung 25 angeschlossen. Die Spannungsversorgung
der Elektronikeinheit 51 erfolgt über Akkus 70 bzw.
Batterien 70 und/oder über
ein Netzteil mit optionaler Ladefunktion für die Akkus 70.
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Ausgehend
von einem Rußzahlermittlungsgerät mit einem
Blockschaltbild gemäß 4 wird nachfolgend
ein erfindungsgemäßer Ablauf
einer Rußzahlbestimmung
stichpunktartig beschrieben:
- 1. Einschalten
des Rußzahlermittlungsgerätes;
- 2. Bestimmen einer ersten Rußzahl für einen ersten Rußfleck;
- 3. Bestimmen einer zweiten Rußzahl für einen zweiten Rußfleck;
- 4. Bestimmen einer dritten Rußzahl für einen dritten Rußfleck;
- 5. Untersuchung des ersten Rußflecks im Hinblick auf das
Vorhandensein eines Ölderivats;
- 6. Untersuchung des zweiten Rußflecks im Hinblick auf das
Vorhandensein eines Ölderivats;
- 7. Untersuchung des dritten Rußflecks im Hinblick auf das
Vorhandensein eines Ölderivats;
- 8. Bestimmen des Mittelwerts der ersten, der zweiten und der
dritten Rußzahl;
- 9. Anzeigen der ersten, der zweiten, der dritten Rußzahl sowie
des Mittelwerts sowie von Datum und Uhrzeit auf der Anzeigeeinheit 50;
- 10. Speichern der ersten, der zweiten, der dritten Rußzahl, des
Mittelwerts, des Datum sowie Uhrzeit in der Elektronikeinheit 51;
- 11. Bereitstellen der ersten, der zweiten, der dritten Rußzahl, des
Mittelwerts, des Datum sowie Uhrzeit an der Datenschnittstelle 60.
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Die
Reihenfolge der voranstehend genannte Schritte kann, soweit dies
technisch sinnvoll ist, in beliebiger Reihenfolge vertauscht werden.
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Der
2. Schritt (Bestimmen einer ersten Rußzahl) sowie in entsprechender
Weise Schritte zum Bestimmen weiterer Rußzahlen wie z.B. die Schritte 2
und 3 können
dabei jeweils insbesondere folgende Teilschritte aufweisen:
- 2.1. Schließen der Abdichtvorrichtung 11;
- 2.2. Durchführen
einer Dichtigkeitsmessung;
- 2.3. Einschalten der Ansaugvorrichtung 12 zum Erzeugen
eines Rußflecks 24;
- 2.4. Fortwährendes
Ermitteln des angesaugten Volumens basierend auf dem Signal des
Durchflussmessers 13, der Laufzeit der Ansaugvorrichtung 12 oder
der Anzahl der Hübe
eines Kolbens der Ansaugvorrichtung;
- 2.5. Abschalten der Ansaugvorrichtung 12, sobald das
angesaugte Volumen einen vorgegebenen Wert erreicht hat;
- 2.6. Öffnen
der Abdichtvorrichtung 11;
- 2.7. Weitertransportieren des Filterpapiers 23 durch
Einschalten der Transportvorrichtung 25;
- 2.8. Fortwährendes
Ermitteln der Transportstrecke des Filterpapiers 23 mittels
des Messrades 45;
- 2.9. Abschalten der Transportvorrichtung 25, sobald
die Transportstrecke des Filterpapiers 23 einen vorgegebenen
Wert erreicht hat;
- 2.10. Manuelles Einstellen der Rußbildvergleichsskala 30,
abhängig
vom Grauwert des Rußflecks 24;
und
- 2.11. Betätigen
der Eingabevorrichtung 54, um die Auswertung der mit der
Rußbildvergleichsskala 30 gekoppel ten
Vorrichtung 33 zur Ermittlung der Drehposition einzuleiten.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform eines
Rußzahlermittlungsgerätes ist
in 5 gezeigt. Das Rußzahlermittlungsgerät weist
eine lineare, in Längsrichtung
des Gehäuses 40 verlaufende Rußbildvergleichsskala 30 mit
fünf Rußbildvergleichsflächen 27 auf.
Die Anzahl der Rußbildvergleichsflächen 27 ist
nur beispielhaft gewählt,
sie kann grundsätzlich
beliebig je nach Anwendungsbereich und zugrunde liegenden Vorschriften
angepasst werden.
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Unterhalb
der Rußbildvergleichsskala 30 ist verläuft ein
streifenförmiges
Filterpapier 23 ebenfalls in Längsrichtung des Gehäuses 40.
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Das
Filterpapier 23 und die Rußbildvergleichsskala 30 sind
gegeneinander verschiebbar. Vorzugsweise ist dabei entweder das
Filterpapier 23 gegenüber
dem Gehäuse 40 fest
und die Rußbildvergleichsskala 30 gegenüber dem
Gehäuse 40 verschiebbar
oder umgekehrt die Rußbildvergleichsskala 30 gegenüber dem
Gehäuse 40 fest
und das Filterpapier 23 gegenüber dem Gehäuse 40 verschiebbar.
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Zur
elektronischen Weiterverarbeitung der ermittelten Daten können die
Positionen der Rußbildvergleichsskala
bzw. des Filterpapiers elektronisch ermittelt werden.
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Die
bereits anhand des Rußzahlermittlungsgerätes gemäß 1a sowie
den anderen Figuren beschriebenen Ausgestaltungen können auch
auf das Rußzahlermittlungsgerät gemäß 5 angewendet
werden.
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6 zeigt
noch einen Ablaufplan für
die Bedienung eines erfindungsgemäßen Rußzahlermittlungsgerätes.
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- 10
- Ansaugleitung
- 11
- Abdichtvorrichtung
- 12
- Ansaugvorrichtung
- 13
- Durchflussmesser
- 15
- Knickschutzfeder
- 21
- Ansaugposition
- 22
- Auswerteposition
- 23
- Filterpapier
- 24
- Rußfleck
- 25
- Transportvorrichtung
- 27
- Rußbildvergleichsfläche
- 28
- Öffnung
- 30
- Rußbildvergleichsskala
- 31
- Griffstück
- 33
- Vorrichtung
zur Ermittlung der Drehposition
- 40
- Gehäuse
- 41
- erste
Gehäuseöffnung
- 42
- zweite
Gehäuseöffnung
- 43
- Papierführung
- 44
- Vorratsrolle
- 45
- Umlenkrolle/Messrad
- 46
- Vorderseite
des Gehäuses
- 50
- Anzeigeeinheit
- 51
- Elektronikeinheit
- 52
- Mikrokontroller
- 53
- Bauteile
- 54
- Eingabevorrichtung
- 55
- Verbindungsleitung
- 56
- Verbindungsleitung
- 57
- Verbindungsleitung
- 60
- Datenschnittstelle
- 70
- Akku/Batterie
- 71
- Netzteil/Ladegerät
- r
- Papiertransportrichtung