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Die
Erfindung betrifft Ventiltriebe für mittels Federkraft in Schließstellung
gehaltene Ladungswechselventile von Verbrennungsmotoren, wobei ein Zwischenglied
an einem ortsfest im Zylinderkopf schwenkbar gelagerten Hebel zum
Betätigen
der Ladungswechselventile angelenkt ist. Dieses Zwischenglied stützt sich
gegen ein verstellbares Gegenlager ab und steht mit einem Nocken
einer im Zylinderkopf gelagerten Nockenwelle im Eingriff.
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Aus
der
DE 195 01 386
C2 ist eine variable Ventilsteuerung für Brennkraftmaschinen bekannt, bei
der die Nockenkonturen der zwei mit gleicher Drehzahl umlaufenden
Nockenwellen gemeinsam auf ein Abgriffsglied wirken. Die Überlagerung
der Hubfunktion der beiden Nockenkonturen führt zu einer Bewegung des Abgriffsgliedes,
die durch ein oder mehrere Übertragungsglieder
auf ein Ventil übertragen
wird. Durch eine relative Veränderung
der Phasenlage der beiden Nockenwellen zueinander durch ein Koppelgetriebe
mit vier Zahnrädern
kann die Hubbewegung sowohl nach der Höhe des Maximalhubes als auch
nach der Dauer der Ventilöffnung
variiert werden. Das Abgriffsglied ist auf dem als Schlepphebel
ausgebildeten Übertragungsglied
beweglich geführt.
Durch eine Feder wird eine definierte Anlage des Abgriffsgliedes
am Umfang der ersten Nockenwelle bewirkt. Bei der vorbeschriebenen
Ventiltriebausführung
ist nachteilig, dass, durch dessen Kinematik bedingt, bei geringer Öffnungszeit zwangsläufig nur
ein geringer Ventilhub ausgeführt wird.
Außerdem
ist die Anordnung von zwei Nockenwellen und die Einrichtung zur
Veränderung
der Phasenlage zwischen den Nockenwellen sehr aufwendig.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Ventiltrieb derart zu gestalten,
dass auch bei geringem Öffnen
der volle Ventilhub wirksam ist und der Öffnungswinkel bei vollem bzw.
etwa vollem Ventilhub verringert wird und der sich durch einen einfachern
Aufbau auszeichnet.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch einen Ventiltrieb mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
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Erfindungsgemäß wird dies
durch die Kombination folgender Merkmale erreicht:
- – der
Nocken weist einen der Erhebungsphase folgenden, an sich bekannten Plateau-Bereich
für maximale
Ventilerhebung auf,
- – der
Hebel zum Betätigen
der Ladungswechselventile ist als Kipphebel ausgeführt, an
dem das Zwischenglied schwenkbar angelenkt ist,
- – das
Zwischenglied weist eine mit jeweils einem Führungszylinder der Nockenwelle
im Eingriff stehende, gabelförmige
Parallelführung
auf, über
deren Mittelachse sich eine kreisringausschnittförmige Führungsnut/Führungsbahn erstreckt, in der eine
Rollenachse einer mit dem Nocken im Eingriff stehenden Rolle verschiebbar
geführt
ist,
- – die
innere und die äußere Begrenzung
der kreisringausschnittförmige
Führungsnut
beschreiben Kreisbögen
oder an solche angenäherte
Kurven, welche beim Eingriff der Rolle am Plateau-Bereich des Nockens
zentrisch oder wenig abweichend vom zentrischen Verlauf zum Plateau-Bereich
ausgeführt
sind,
- – in
der Stellung des Zwischengliedes bei maximaler Erhebung des oder
der Ventile erstreckt sich die kreisringausschnittförmige Führungsnut, ausgehend
von der Ebene des Eingriffs der Rolle am Nocken, etwa mit gleichem
oder kleinerem Winkel als der Plateau-Bereich des Nockens entgegengesetzt
zur Drehrichtung der Nockenwelle,
- – an
der Rollenachse der mit dem Nocken im Eingriff stehenden Rolle ist
eine Feder abgestützt, deren
Kraft so bemessen ist, dass die Rollenachse entgegen der wirkenden
Kräfte,
die später
im Einzelnen betrachtet werden, beim Durchlauf dessen Plateau-Bereiches
gegen eine in Drehrichtung des Nockens gerichtete Steuerkurve eines Führungselementes
gedrängt
wird und an ihr anliegt,
- – die
Steuerkurve ist in der Weise geführt,
dass die kreisringausschnittförmige
Führungsgut
ausgehend von der Ebene des Anhebens der Rolle durch den Nocken
je nach ihrer Stellung mehr oder minder überdeckt ist.
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Mit
der erfindungsgemäßen Lösung wird selbst
bei geringen Ventilöffnungszeiten
die Ladung bei voll geöffnetem
Ventil bzw. Ventilen einströmen, damit
kann z. B. eine gewollte Ladungsbewegung im Zylinderraum wirksam
in Gang gesetzt werden.
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Die
Merkmale der Unteransprüche
werden im Zusammenhang mit ihrer Funktion und den damit erzielbaren
Vorteilen in der Beschreibung erläutert.
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An
Hand von Zeichnungen wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben.
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Die 1 und 2 sowie
die 4 bis 9 zeigen jeweils den erfindungsgemäßen Ventiltrieb
in zwei unterschiedlichen Einstellungen mit auf den Nockendrehwinkel
bezogener, maximaler und minimaler Öffnungsdauer des Ventils und
bei jeweils unterschiedlichen Stellungen des Nockens 11 und der
Nockenwelle 1.
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In 3 ist
ein erfindungsgemäßer Ventiltrieb
mit seinen zusammenwirkenden Elementen perspektivisch, jedoch schematisiert
ohne die Lagerungen im Zylinderkopf dargestellt.
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10 zeigt
die Funktion des erfindungsgemäßen Ventiltriebes
an Hand einer diagrammartigen Darstellung.
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11 zeigt
die Rollenachse mit einer Gleitfläche, die der kreisringausschnittförmigen Führungsnut
im Zwischenglied angepasst ist.
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Der
Aufbau des erfindungsgemäßen Ventiltriebes
wird an Hand den 1 und 2 erläutert. Ein
Ladungswechselventil 2, welches mittels Federkraft in Schließstellung
gedrängt
oder gehalten wird (nicht dargestellt), wird mittels eines ortsfest
im Zylinderkopf ZK schwenkbar gelagerten Kipphebels 3 in üblicher
Weise indirekt von einem Nocken 11 einer im Zylinderkopf
ZK gelagerten Nockenwelle 1 über ein Zwischenglied 5 betätigt. Dadurch,
dass die Achse der Nockenwelle 1 unterhalb des Kipphebels 3 im
Bereich zwischen dessen Achse 30 und der Anlenkachse 31 angeordnet
ist, ergibt sich für
den erfindungsgemäßen Ventiltrieb
ein kompakter Aufbau.
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Der
Nocken 11 weist, der Erhebungsphase folgend, einen an sich
bekannten Plateau-Bereich P für
maximale Ventilerhebung auf, der bei der erfindungsgemäßen Lösung in
besonderer Weise genutzt wird. Nachfolgend folgt eine Absenkungsphase,
die auf den Nockengrundkreis zurückführt.
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Das
Zwischenglied 5 ist an jenem dem Ladungswechselventil 2 entgegengesetzten
Kipphebelarm des Kipphebels 3 über eine Anlenkachse 31 angekoppelt.
Es weist eine mit einem Führungszylinder 12 der
Nockenwelle 1 im Eingriff stehende, gabelförmige Parallelführung 51 auf, über deren
Mittelachse sich eine kreisringausschnittförmige Aussparung als Führungsbahn 50 erstreckt,
in der eine Rollenachse 53 einer mit dem Nocken 11 im
Eingriff stehenden Rolle 52 verschiebbar geführt ist.
Der innere Radius – Ri – und
der äußere Radius – Rä – der kreisringausschnittförmige Führungsbahn 50 beschreiben
Kreisbögen,
welche beim
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Eingriff
der Rolle 52 am Plateau-Bereich P des Nockens 11 zentrisch
zur Nockenwellenachse verlaufen oder an solche Kreisbögen angenäherte Kurven,
welche beim Eingriff der Rolle 52 am Plateau-Bereich P
des Nockens 11 wenig abweichend vom zentrischen Verlauf
zum Plateau-Bereich P ausgeführt
sind. Eine geringe Abweichung von den Kreisbögen Ri und
Rä angenäherte Kurven
ist ggf. notwendig und vorteilhaft für das Ausheben vom Grundkreis
bzw. Absenken der Rolle 52 auf den Grundkreis bei Einstellungen
von verkürzten Öffnungswinkeln
für das
bzw. die Ladungswechselventile 2. Siehe hierzu die Erläuterungen
zu den 4 und 9, bei denen die Rolle 52 in
einer anderen Position als in 1 auf den
Grundkreis aufsetzt bzw. von diesem abgehoben wird.
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Bei
der Stellung des Zwischengliedes 5 für maximale Erhebung Emax des Ladungswechselventils 2 erstreckt
sich die kreisringausschnittförmige
Führungsbahn 50,
ausgehend von der Ebene des Eingriffs der Rolle 52 am Nocken 11,
etwa mit gleichem oder einem kleineren Winkel als der Plateau-Bereich P
des Nockens 11 entgegengesetzt zur Drehrichtung DR der
Nockenwelle 1.
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An
der Rollenachse 53 der mit dem Nocken 11 im Eingriff
stehenden Rolle 52 ist vorzugsweise beiderseits eine als
gewundene Biegefeder ausgeführte
Feder 6 mit einem ihrer Federarme abgestützt. Die
dabei auf die Rollenachse 53 symmetrisch ausgeübte Kraft
F vermag die Rollenachse 53 entgegen wirkender Kräfte beim
Durchlauf dessen Grundkreises gegen eine Steuerkurve 42 eines
Führungselementes 4 zu
drängen
und anzulegen.
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Die
Federn 6 sind im Zylinderkopf ZK geführt angeordnet, wobei einer
der beiden Federarme dort auch gegengelagert ist. Siehe 3,
dort ist eine der beiden Federn 6 sichtbar.
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Das
Führungselement 4 mit
der Steuerkurve 42 ist um eine ortsfest im Zylinderkopf
ZK gelagerte Achse 41 schwenkbar und in unterschiedlicher
Lage einstellbar.
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Die
Steuerkurve 42 ist in der Weise ausgeführt, dass sie bei der rechten
Endlage des Führungselementes 4 die
Rollenachse 53 während
des Nockenhubes stetig in der Endkontur 50E der kreisringausschnittförmigen Führungsbahn 50 des
Zwischengliedes 5 hält.
Damit ist ein Öffnen
des Ladungswechselventils 2 mit max. Zeitquerschnitt – Ömax – eingestellt.
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Die
Steuerkurve 42 überdeckt
je nach Stellung des Führungselementes 4 die
kreisringausschnittförmige
Führungsbahn 50 mehr
oder minder und bildet jeweils eine Gegenlagerfläche in unterschiedlicher Lage,
gegen welche die Rollenachse 53 der Rolle 52 mit
ihrem Außendurchmesser
D53 durch die Kraft F der Federn 6 gedrängt und angelegt wird.
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Beim
Eingriff der Rolle 52 auf dem Plateau-Bereich P des Nockens 11 weisen
die Federn 6 durch die eingetretene Verlagerung des Zwischengliedes 5 eine
höhere
Vorspannung als beim Eingriff auf dem Grundkreis auf, so dass die
Kraft F der Federn 6 die Rollenachse 53 sowohl
entgegen wirkender Kräfte
der Rollreibung zwischen der Rolle 52 und dem Nocken 11 als
auch anderer Reibungs- und Massenträgheitskräfte gegen die Steuerkurve 42 des Führungselementes 4 drängt und
anlegt.
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3 zeigt
eine perspektivische Darstellung der zusammenwirkenden Elemente
des erfindungsgemäßen Ventiltriebes
ohne deren ortsfesten und bewegten Achsen. Der Nocken 11 der
Nockenwelle 1 wird von dem aus zwei axial verbundenen,
parallel verlaufenden Führungsträgern 5a und 5b gebildeten Zwischenglied 5 umfasst,
wobei die Rolle 52 mit ihm ständig kraftschlüssig im
Eingriff steht. Die Rollenachse 53 der Rolle 52 wird
in den beiderseitigen Führungsbahnen 50 des
Zwischengliedes 5 von der Feder 6 stetig gegen
die Drehrichtung DR des Nockens 11 gedrängt und wird bei Durchlauf
des Plateau-Bereiches P des Nockens 11 an die Steuerkurve 42 des ortsfest
gelagerten und schwenkbaren Führungselementes 4 angelegt.
Diese Ausführung
der Anordnung des Führungselementes 4 ist
vorteilhaft, weil über eine
Achse die Führungselemente 4 benachbarter Zylinder
gemeinsam verstellbar sind.
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Denkbar
wäre es
auch, dass die Steuerkurve 42 an einem Führungselement 4 angeordnet
ist, welches schubbeweglich im Zylinderkopf geführt angeordnet und einstellbar
ist.
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Über eine
nicht dargestellte Achse, die im Zwischenglied 5 in den
beiderseitigen Führungsträgern 5a und 5b gelagert
ist, ist der das Ladungswechselventil 2 betätigende
Kipphebel 3 mit dem Zwischenglied 5 gekoppelt.
In den Führungsträgern 5a und 5b des
Zwischengliedes 5 sind auch beiderseitig die gabelförmigen Parallelführungen 51 angeordnet,
welche mit dem Durchmesser D12 der Führungszylinder 12 der
Nockenwelle 1 im Eingriff stehen.
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Bei
der Darstellung in 3 ist das Ladungswechselventil 2 von
seiner Schließlage
G durch eine Verlagerung E in eine geöffnete Stellung O gebracht worden.
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Funktion:
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In 1 und 2 ist
eine konstante Einstellung des Führungselementes 4 gezeigt,
bei welcher der maximale Zeitquerschnitt für das Öffnen des Ladungswechselventils 2 erreicht
wird.
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Entsprechend
der Lage der Steuerkurve 42 wird die Rollenachse 53 konstant
in der rechten Endkontur 50E der Führungsbahn 50 gehalten.
Die Rolle 52 ist damit als festangeordnet am Zwischenglied 5 zu
betrachten, so dass der Hub des Nockens 11 über die
Rolle 52 entsprechend dessen Erhebungskontur auf das Zwischenglied 5, über die
Anlenkachse 31 auf den Kipphebel 3 und das Ladungswechselventil 2 übertragen
wird. Während
des Hubes wird das Zwischenglied 5 sowohl durch die Anlenkung
am Kipphebel 3 über
die Anlenkachse 31 als auch durch die an dem Führungszylinder 12 der
Nockenwelle 1 angreifende Parallelführung 51 geführt verlagert.
Dabei stellt sich eine maximale Verlagerung Bmax der
Parallelführung 51 gegenüber der
Nockenwelle 1 bei maximaler Ventilerhebung Emax ein,
siehe 2. Diese maximale Ventilerhebung Emax bleibt
beim Durchlauf des Plateau-Bereiches P des Nockens 11 an
der Rolle 52 erhalten, weil die Steuerkurve 42 die
Rollenachse 53 stetig in der Endkontur 50E der
Führungsnut 50 hält.
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Die 4 bis 9 zeigen
bei jeweils gleichartiger Stellung der Steuerkurve 42,
jedoch geänderter
Stellung gegenüber
der in den 1 und 2, den Bewegungsablauf
der Einzelteile des erfindungsgemäßen Ventiltriebes beim Öffnen des Ventils 2 mit
stark verringertem Zeitquerschnitt.
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Die
Kraft F der Feder 6 wirkt gleichermaßen wie zu den 1 und 2 erläutert, sie
ist jedoch der Übersichtlichkeit
halber nicht in allen erläuterten Figuren
dargestellt. Die Bogenpfeile zu den einzelnen Drehstellungen αn beschreiben
den jeweiligen Drehwinkel des Nockens 11 ausgehend von
der Stellung α0 des Nockens 11 in 4 beim
Beginn des Eingriff des Erhebungsbereiches am Nocken 11 mit der
Rolle 52. Beim Eingriff des Grundkreises vom Nocken 11 mit
der Rolle 52 liegt deren Rollenachse 53 durch
die Kraft F der gewundenen Biegefeder 6 an der Steuerkurve 42 des
Führungselementes 4,
wie dargestellt in 4.
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Nachfolgend
wird der Bewegungsablauf und die Funktion der Einzelteile an Hand
der 4 bis 9 erläutert.
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4 zeigt
den Beginn des Eingriffs des Erhebungsbereiches des Nockens 11 in
der Stellung α0 des Nockens 11. Es erfolgt ein
Verlagern der Rolle 52 durch die Erhebungskontur des Nockens 11 und
damit der Rollenachse 53 in der Führungsnut 50 gegen die
Federkraft F in Drehrichtung DR der Nockenwelle 1.
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5 zeigt,
dass beim Erreichen der Stellung α1 des Nockens 11 die Rollenachse 53 in
der Endkontur 50E der Führungsnut 50 zur
Anlage kommt, wobei der Erhebungsbereich am Nocken 11 an
der Rolle 52 wirksam wird, womit der Hub beginnt, der bis
zum Erreichen des Plateau-Bereiches P andauert.
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6 zeigt
eine Stellung α2 des Nockens 11 unmittelbar vor
dem Erreichen des Plateau-Bereiches P. Es fehlt noch ein Weg e bis
zum Ende des Hubes und dem Erreichen der maximalen Ventilerhebung
Emax beim Eingriff von Plateau-Bereich P
und Rolle 52.
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7 zeigt
eine Stellung α3 des Nockens 11 bei Wirksamkeit
des Plateau-Bereiches
P. Das Ventil 2 ist voll geöffnet, siehe Emax,
und es stellt sich gleichzeitig die maximale Verlagerung Bmax der Parallelführung 51 gegenüber der
Nockenwelle 1 ein.
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Die
Federkraft F der Federn 6 weist durch die eingetretene
Verlagerung des Zwischengliedes 5 eine höhere Vorspannung
als beim Eingriff am Grundkreis des Nockens 11 auf, – siehe 4 –, so dass
sich die Rollenachse 53 und damit die Rolle 52 entgegen
aller wirkenden Kräfte
in Richtung gegen die Steuerkurve 42 des Führungselementes 4 zu
bewegen beginnt und sich schließlich
die Rollenachse 53 an ihr anlegt. Die Rolle 52 bewegt
sich dabei auf dem Plateau-Bereich
P des Nockens 11 entgegen zur Drehrichtung DR der Nockenwelle 1.
Es ergibt sich eine Verringerung des Öffnungswinkels für das Ventil 2.
Siehe hierzu 10, Ebene b, welche die Erhebung
des Ventils 2 bei erfindungsgemäß teilwirksamen Nocken 11 zeigt.
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8 zeigt
in der Stellung α4 des Nockens 11, dass während des
Eingriffs von Plateau-Bereich P und Rolle 52 die Rollenachse 53 durch
die Kraft F der gewundenen Biegefeder 6 an die Steuerkurve 42 des
Führungselementes 4 angelegt
worden ist. Die Rolle 52 wurde dabei während der Drehung des Nockens 11 gegenläufig zur
Drehrichtung DR verlagert.
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Für das volle Öffnen des
Ventils 2 wird damit nur ein Teil ΦwminP
des Erstreckungswinkels ΦP
des Plateau-Bereiches P wirksam. Ausgehend von der dargestellten
Position der Rollenachse 53, erfolgt, bestimmt vom Eingriff
der Rolle 52 am Absenkungsbereich des Nockens 11,
das Absenken des Zwischengliedes 5 bei ständigem Kontakt
zwischen Rollenachse 53 und Steuerkurve 42. Das
Ventil 2 schließt
zunehmend.
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9 zeigt
das Ende des Eingriffs des Erhebungsbereiches des Nockens 11 in
der Stellung α5 des Nockens 11. Die Lage der mit
dem Grundkreis des Nockens 11 im Eingriff stehenden Rolle 52 ist durch
die kraftschlüssige
Anlage der Rollenachse 53 an der Steuerkurve 42 bestimmt
und entspricht der von 4.
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In 10 wird
die Funktion des erfindungsgemäßen Ventiltriebes
an Hand einer diagrammartigen Darstellung beschrieben.
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In
den Ebenen a und b des Erhebungsdiagramms ist jeweils das Diagramm
für maximale
Ventilöffnungszeit Ömax zusammen mit einem der minimalen Ventilöffnungszeit Ömin und mit einem für verminderte Ventilöffnungszeit Öx im Vergleich dargestellt.
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Es
ist erkennbar, dass alle Einstellungen der Ventilöffnungszeiten – Ömax; Ömin; Öx – eine
gleichartige Öffnungskontur ÖA – PA und Schließkontur PE – ÖE sowie immer die maximale Ventilerhebung
Emax aufweisen.
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Die
unterschiedliche Dauer von Ventilöffnungszeiten ist jeweils durch
die unterschiedlichen Winkel – ΦwmaxP; ΦwminP; ΦwxP – der
Wirksamkeit des Plateau-Bereiches
P bestimmt.
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Der
Winkel ΦwminP der Wirksamkeit des Plateau-Bereiches
PA/PE kann nie die
Größe – Null – erreichen,
weil die Rücklaufzeit
tr der Rolle 52 mit der Rollenachse 53 über den
gesamten Bereich der Führungsnut 50 nicht
unendlich kurz sein kann. Dies ist einerseits bedingt durch die
konstruktive und kinematische Begrenzung der Kraft F der Feder 6 und
andererseits bedingt durch die Massenträgheitskräfte von Rolle 52 und
Rollenachse 53 sowie der zu überwindenden Kräfte der
Rollreibung zwischen der Rolle 52 und dem Nocken 11.
Bei Annahme, dass die Rücklaufzeit
tr der Rolle 52 beim Durchlauf des Plateau-Bereiches P des Nockens 11 bei
einer jeweiligen Stellung der Steuerkurve 42 konstant ist,
ergibt sich jeweils ein Anteil am gesamten Öffnungswinkel des Ventils 2,
der drehzahlabhängig
ist. Somit ist auch eine Drehzahlabhängigkeit des gesamten Öffnungswinkels
des Ventils 2 bei jeder Stellung der Steuerkurve 42 gegeben.
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11 zeigt
die Rollenachse 53 mit einer Gleitfläche 53G, die dem äußeren Radius
Rä der kreisringausschnittförmigen Führungsbahn 50 im Zwischenglied 5 angepasst
ist. Diese Ausführung trägt den zu übertragenden
Kräften
für das Öffnen eines
oder mehrerer Ventile 2 Rechnung.
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- 1
- Nockenwelle
- 11
- Nocken
(Einlassnocken)
- 12
- Führungszylinder
- 2
- Ladungswechselventil (Einlassventil)
- 3
- Kipphebel
- 30
- Achse
für die
Lagerung von 30 im Zylinderkopf
- 31
- Anlenkachse
für Zwischenglied 5
- 4
- Führungselement, schwenkbar,
in seiner Stellung veränderlich
- 41
- Achse
von 4
- 42
- Steuerkurve
- 5
- Zwischenglied
- 5a/5b
- Führungsträger
- 50
- Führungsnut/Führungsbahn
für 53
- 50E
- rechte
Endkontur von 53
- 51
- Parallelführung
- 52
- Rolle
- 53
- Rollenachse
- 6
- gewundene
Biegefeder
- Bmax
- maximale
Verlagerung von 51 gegenüber der Nockenwelle 1 bei
Emax
- D53
- Außendurchmesser
von 53
- G53
- Gleitfläche der
Rollenachse 53
- D12
- Durchmesser
des Führungszylinders 12
- DR
- Drehrichtung
der Nockenwelle 1 bzw. des Nockens 11
- E
- Verlagerung
von 2
- G
- Schließlage von 2
- F
- Kraft
von 6, die an 5 angreift und 5 kraftschlüssig gegen 4 drängt bzw.
kraftschlüssig
im Eingriff hält
- Emax
- maximale
Ventilerhebung
- Ömax
- Öffnen mit
max. Zeitquerschnitt
- Ömin.
- Öffnen mit
min. Zeitquerschnitt
- Öx
- verminderte
Ventilöffnungszeit
- O
- geöffnete Stellung
von 2
- P
- Plateau-Bereich
an 11
- PA
- Anfang
des Plateau-Bereiches
- PE
- Ende
des Plateau-Bereiches
- Rä
- äußerer Radius
von 50 mit Mittelpunkt Nockenwellenachse
- Ri
- innerer
Radius von 50 mit Mittelpunkt Nockenwellenachse
- tr
- Rücklaufzeit
- ZK
- Zylinderkopf
- αn = α0 bis α5
- verschiedene
Drehstellungen von 1, ausgehend von α0
- ΦP
- Erstreckungswinkel
des Plateau-Bereiches P zwischen PA/PE
- ΦwmaxP; ΦwminP; ΦwxP
- unterschiedliche
Winkel der Wirksamkeit des Plateau-Bereiches P in Abhängigkeit von der Stellung von 42
- e
- Weg
bis zum Hubende
- Ebene
b
- untere
Ebene 10
- Ebene
a
- obere
Ebene 10
- ÖA
- Beginn
der Öffnungskontur
des Nockens
- ÖE
- Ende
der Öffnungskontur des
Nockens