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Die
vorliegende Erfindung hat einen automatischen Klinkenaufzugmechanismus
für ein
Uhrwerk zum Gegenstand, der eine Schwungmasse umfasst, die fest
mit einem Schwungmasserad verbunden ist und um die Achse eines Schwungmasselagerzapfens
schwingt, ferner ein Klinkenrad, das um die Achse einer Klinkenradwelle
schwenkbar angebracht ist und auf das eine Schwungbewegung der Schwungmasse übertragen
wird, zumindest eine exzentrisch um die Achse dieser Klinkenradwelle
angebrachte Klinke sowie ein Automatikrad, das mit der oder den Klinken
so zusammenwirkt, dass die Schwungbewegung des Schwungmasserades
in eine einseitig gerichtete Drehbewegung des Automatikrades umgeformt
wird, und das diese Drehbewegung über ein Übersetzungsräderwerk
auf ein Sperrrad überträgt.
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Vorrichtungen
dieses Typs sind im Prinzip seit langem in verschiedenen Ausführungsformen bekannt.
Zum Beispiel wird im Dokument
EP
1 041 458 eine automatische Klinkenaufzugvorrichtung dieser
Art vorgestellt, in der die verschiedenen Elemente der Vorrichtung
insbesondere zwischen mehreren tragenden Strukturen angeordnet sind,
die teilweise auch dazu dienen, um andere Teile des Uhrwerks anzubringen.
Eine solche herkömmliche
Konstruktion ist verhältnismäßig kompliziert
und bringt einen schwierigen Zusammenbau mit sich, eventuell auch eine
spezifische Regulierung zwischen den verschiedenen Teilen, und kann
auch die Instandhaltung der Uhr komplizieren, da der Zugang zu einem
Teil der Uhr eventuell den Ausbaue eines anderen Teils erfordert.
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Aus
der
GB 675 930 ist zwar
ein automatischer Klinkenaufzugmechanismus bekannt, der auf einem
Teil einer Schwungsmassenanordnung untergebracht ist, jedoch ist
der dort beschriebene Mechanismus mit demjenigen der eingangs genannten
Art nicht vergleichbar.
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Die
Erfindung betrifft ferner einen Träger, der als Stossdämpfer für die Schwungmasse
bzw. allgemein für
die auf diesem Träger
angebrachten Teile wirkt, wobei dieser Träger allgemein für verschiedenste
Anwendungen bei Uhren benutzt werden kann.
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Bei
Uhren ist es in bestimmten Anwendungen tatsächlich erwünscht, dass ein solcher Träger elastische
Eigenschaften in einer Ebene in der Weise aufweist, dass die Federkonstante
des Trägers
unabhängig
von der Richtung der Bewegung des Trägers in dieser Ebene den gleichen
Wert besitzt. Der Ausdruck "gleicher
Wert" wird im folgenden
Text bezüglich
einer Federkonstante in dem Sinne verwendet, daß eine maximale Abweichung
von etwa ±20%
vom Mittelwert der Federkonstante akzeptiert wird. Der Träger sollte
des weiteren die größtmögliche Starrheit
in der Richtung senkrecht zu dieser Ebene besitzen, um die Bewegung
des Trägers
entlang dieser Achse zu begrenzen.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, die oben erwähnten Nachteile
zu beheben und die oben zitierten Merkmale zu realisieren, indem
ein besonderer automatischer Klinkenaufzugmechanismus vorgeschlagen
wird, der durch die in Anspruch 1 und/oder den abhängigen Ansprüchen aufgezählten Merkmale
gekennzeichnet ist.
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Namentlich
sind die Schwungmasse sowie das Räderwerk des vorgeschlagenen
automatischen Klinkenaufzugmechanismus von der Schwungmasse mit
dem Schwungmasserad bis zum Klinkenrad mit dem oder den Klinken
auf eine unabhängige Schwungmassebrücke angebracht,
wobei diese Teile somit ein unabhängiges Modul bilden, indem
kein anderes Element des Mechanismus auf diese unabhängige Schwungmassebrücke angebracht
ist.
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Andererseits
werden in der vorliegenden Erfindung ein unabhängiger Schwungmasseträger bzw. eine
unabhängige
Schwungmassebrücke
vorgeschlagen, die so konstruiert werden können, daß sie einen Träger darstellen,
der als Stossdämpfer
für die Schwungmasse
bzw. für
alle Teile wirkt, die auf diese Brücke angebracht sind, die die
oben erwähnten
Eigenschaften besitzt, und zwar dadurch, daß sie eine spezielle geometrische
Gestalt besitzt. Dieser Träger kann
allgemein und unabhängig
für Anwendungen verschiedenster
Art bei Uhren verwendet werden, in denen ein Träger benötigt wird, der gleichzeitig
einen Stoßdämpfer darstellt,
zum Beispiel zur Dämpfung der
Schwenkung eines Drehteils.
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Weitere
Vorteile gehen aus den Merkmalen hervor, die in den abhängigen Ansprüchen ausgedrückt werden,
sowie aus der Beschreibung, die hierunter die Erfindung mit Hilfe
von Zeichnungen eingehender darlegt.
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Die
beigefügten
Zeichnungen stellen beispielhaft eine Ausführungsform der Erfindung dar.
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1 ist
eine Draufsicht des automatischen Klinkenaufzugmechanismus ohne
die Schwungmasse, im dargestellten Beispiel auf die Federhausbrücke angebracht.
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2 ist
ein Schnitt entlang der Linie A-A der 1.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht einer besonderen Ausführungsform
einer unabhängigen Schwungmassebrücke ohne
die Schwungmasse, aber mit dem Klinkenrad und dem Automatikrad.
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4 ist
eine Draufsicht von 3, wobei die Elemente der Brücke, die
sich bei Stößen verschieben
könnten,
schraffiert gezeichnet sind.
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5a ist
eine schematische Draufsicht der Ausführungsform der unabhängigen Schwungmassebrücke nach 3,
wobei die verschiedenen Bereiche der Brücke durch unterschiedliche
Schraffierungen markiert sind.
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5b ist
eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer unabhängigen Schwungmassebrücke gemäss vorliegender
Erfindung, in der die verschiedenen geometrischen Werte und ihre
Beziehungen, die verwendet werden, um die geometrische Gestalt der
Brücke
zu definieren, erklärt
werden.
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6 ist
ein Schnitt entlang der Linie B-B der 1.
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7 ist
ein Schnitt entlang der Linie C-C der 1.
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8 ist
ein Schnitt entlang der Linie D-D der 1 mit Schwungmasse.
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9a ist
eine Draufsicht einer Klinke, und 9b ist
eine Seitenansicht einer solchen Klinke, die einen Abschnitt der
Klinke detailliert zeigt.
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10a und 10b sind
perspektivische Ansichten zweier Klinken, die exzentrisch übereinandergelegt
und auf einer Klinkenradwelle angebracht sind, bzw. dieser Klinkenradwelle
mit ihren Exzentern.
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Die
Erfindung wird nun eingehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, die beispielhaft eine Ausführungsform der Erfindung veranschaulichen.
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Unter
Bezugnahme auf 1 und 2 ist zunächst zu
bemerken, daß der
automatische Klinkenaufzugmechanismus gemäss vorliegender Erfindung dafür bestimmt
ist, in einfacher Weise in ein Uhrwerk integriert werden zu können. Wie
im Normalfall bei dieser Art von Mechanismen umfaßt er eine
Schwungmasse 1, die fest mit einem Schwungmasserad 2 verbunden
ist, das um die geometrische Achse eines Schwungmasselagerzapfens 3 schwingt.
Ein Klinkenrad 4 ist ebenfalls schwenkbar um die geometrische
Achse einer Klinkenradwelle 7 angebracht. Die Schwungbewegung
der Schwungmasse 1 wird zumindest über das Schwungmasserad 2 auf
dieses Klinkenrad 4 übertragen.
Der Mechanismus umfaßt
weiter zumindest eine, bevorzugt zwei Klinken 5a, 5b,
die exzentrisch und schwenkbar um die Achse der Klinkenradwelle 7 angebracht
sind, sowie ein Automatikrad 11, das so mit der oder den Klinken 5a, 5b zusammenwirkt,
daß die
Schwungbewegung des Schwungmasserades 2 in bekannter Art und
Weise in eine einseitig gerichtete Drehbewegung des Automatikrades 11 in
die Richtung des Aufzugs des Uhrwerks umgewandelt wird. Diese Drehbewegung
wird dann über
ein Übersetzungsräderwerk 12 auf
ein Sperrad 13 übertragen,
um das Werk aufzuziehen. Der Einfachheit halber ist das Automatikrad 11 bevorzugt
fest mit einem Automatiktrieb 12 verbunden, das direkt
mit dem Sperrad 13 im Eingriff steht, das auf eine nicht
dargestellte Federhauswelle aufgesetzt ist, so daß das Automatiktrieb 12 somit das
oben erwähnte Übersetzungsräderwerk
darstellt. Das Übersetzungsverhältnis kann
in Abhängigkeit von
der Größe des Drehmoments,
das für
den Aufzug des Federhauses erforderlich ist, abgeändert werden,
indem ein oder mehrere Übertragungsräder zu dem
in 2 gezeigten hinzugefügt werden, um explizit ein
als Übersetzungsgetriebe 12 bezeichnetes
Getriebe zu bilden.
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Das
Automatiktrieb 12 ist in dem in den Zeichnungen vorgestellten
Beispiel zwischen einer Basisbrücke 17,
hier der Federhausbrücke,
und einer mit zwei Schrauben 16a und 16b an der
Basisbrücke befestigten
Automatikbrücke 15 schwenkbar
angebracht. Die Federhauswelle, deren geometrische Achse 14 in
den Abbildungen angedeutet ist, ist zwischen der Federhausbrücke 17 und
einer nicht dargestellten Grundplatte angebracht. Die Elemente des Mechanismus
vom Automatikrad 11 bis zum Automatiktrieb 12,
die auf der linken Seite der 1 zu sehen
sind, bilden somit eine getrennte und zwischen der Basisbrücke 17 und
der Automatikbrücke 15 befestigte
Einheit.
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Um
die Elemente eingehender zu beschreiben, die auf der rechten Seite
der 1 dargestellt sind, sei zunächst bemerkt, daß die Schwungmasse 1 sowie
das Räderwerk
von der Schwungmasse 1 mit dem Schwungmasserad 2 bis
zum Klinkenrad 4 mit der oder den Klinken 5a, 5b einzig
und allein auf eine unabhängige
Schwungmassebrücke 9 angebracht sind,
ohne daß die
Masse oder dieses Räderwerk
einen Befestigungspunkt auf einer anderen tragenden Struktur besäßen, während auch
kein anderes Organ des Mechanismus auf dieser unabhängigen Schwungmassebrücke 9 angebracht
ist. Die Brücke 9 und
die Elemente 1 bis 8, die auf diese Brücke angebracht
sind, bilden somit ein unabhängiges
Modul des Mechanismus.
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Bevorzugtermaßen wird
die Schwungbewegung der Schwungmasse 1 direkt vom Schwungmasserad 2 auf
das Klinkenrad 4 übertragen,
wobei letzteres direkt mit dem Schwungmasserad 2 im Eingriff steht,
anstatt daß weitere
Zwischenräder
vorgesehen sind, die ein komplizierteres Räderwerk bilden, was ebenfalls
möglich
wäre. Tatsächlich ist
die Schwungmasse 1, wie in 2 zu sehen, überhängend auf den
Schwungmasselagerzapfen 3 angebracht, der auch das Schwungmasserad 2 trägt. Alternativ
dazu könnte
der Schwungmasselagerzapfen zum Beispiel durch ein Kugellager ersetzt
werden, insofern einzig die Oszillation der Schwungmasse 1 und
des Schwungmasserads 2 um ihre geometrische Achse wichtig
ist. In der auf den Abbildungen dargestellten Ausführungsform
ist das Klinkenrad 4 an der Klinkenradwelle 7 befestigt,
die drehbar zwischen der unabhängigen
Schwungmassebrücke 9 und
einer Klinkenradbrücke 8 angebracht
ist. Letztere ist einzig und allein auf der unabhängigen Schwungmassebrücke 9 befestigt
und bildet somit einen Teil der Brücke 9, sie nimmt also
dieser Brücke 9 nichts
von ihrer Unabhängigkeit
bezüglich
des übrigen
Mechanismus. Da wiederum einzig die Oszillation des Klinkenrads 4 um seine
geometrische Achse wichtig ist, wäre es auch möglich, das
Klinkenrad 4 überhängend auf
einen Klinkenlagerzapfen zu anbringen, der an der unabhängigen Schwungmassebrücke 9 befestigt
ist, wobei zum Beispiel die die Bewegung der Klinke(n) 5a, 5b bestimmenden
Exzenter auf dem Klinkenrad 4 angebracht würden.
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Die
Klinke(n) 5a, 5b sind in herkömmlicher Weise, das heißt frei
drehbar, je um einen Exzenter 6a, 6b herum angebracht,
der im in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiel auf die Klinkenradwelle 7 aufgesetzt
ist. Wie in den beigefügten Zeichnungen
angedeutet, und zwar namentlich in den 10a und 10b, weist die Klinkenradwelle 7 bevorzugt
zwei Klinken 5a, 5b auf, wobei die Achsen der
entsprechenden Exzenter 6a, 6b gegeneinander versetzt
sind, um die Wirksamkeit des Mechanismus zu erhöhen, indem die Klinken so angeordnet werden,
daß die
erste Klinke 5a das Automatikrad 11 betätigt, während die
zweite Klinke 5b sich in einem toten Winkel befindet, wo
es nicht oder nur wenig auf dieses Rad einwirkt, und umgekehrt.
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Was
das Funktionsprinzip des Mechanismus betrifft, der dem bekannter
Vorrichtungen entspricht, wie zum Beispiel in den Patentschriften
CH 284 841 ,
DE 882 227 und
CH 254 578 der International Watch Corporation
(IWC) beschrieben, so veranschaulicht der Schnitt der
2 durch
den kompletten Automatikmechanismus mit der Schwungmasse
1 gut
die kinematische Kette von der Schwungmasse
1 bis zum Federhaus.
Eine Schwungbewegung der Schwungmasse
1 wird zuerst durch
das Schwungmasserad
2 an das Klinkenrad
4 übertragen.
Die Bewegung der Klinken um die Exzenter
6a,
6b,
die auf der Achse des Klinkenrades
4 sitzen, verursacht
entweder vermittels des Endes
5e einer Klinke
5 einen
Zug auf das Automatikrad
11 oder vermittels des Endes
5f einen Schub
auf das Automatikrad
11, siehe
10a.
Wie auch immer die Drehrichtung der Schwungmasse
1, die
Drehrichtung des Automatikrades
11 ist also immer identisch
und entspricht der Richtung des Werkaufzugs. Die Drehbewegung des
Automatikrades
11 wird dann durch das Automatiktrieb
12 auf
das Sperrad
13 und auf die Federhauswelle übertragen.
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Die
unabhängige
Schwungmassebrücke 9 ist
in ihrer bevorzugten und in den Zeichnungen, namentlich den 3 bis 5b,
veranschaulichten Ausführungsform
einzig und allein an einem ihrer Enden, 9a, an der Basisbrücke 17 befestigt.
In diesem Falle ist das andere Ende der Brücke 9 frei und umfaßt einen
Bereich 9e, der als Befestigungspunkt für den Schwungmasselagerzapfen 3 und
die Klinkenradwelle 7 dient. Ein Teil der Brücke 9,
der das Ende 9a mit dem freien Ende 9e verbindet,
wirkt wie eine Feder, und zwar so, daß die unabhängige Schwungmassebrücke 9 einen
Stossdämpfer
für die
Teile 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8,
die auf diese Brücke 9 angebracht sind,
darstellt. Die Brücke
umfaßt
also einen biegsamen Abschnitt und ist so angebracht, daß sie teilweise
eine Bewegung ausführen
kann, anstatt starr zu sein und starr befestigt zu sein.
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Um
insbesondere die in der Einführung
erwähnten
elastischen Eigenschaften und namentlich gleiche Werte der Federkonstanten
in einer gegebenen Ebene zu erhalten, haben die erfindungsgemäße unabhängige Schwungmassebrücke 9 bzw.
ein erfindungsgemäßer Träger allgemein
eine besondere geometrische Gestalt, die detailliert in den 5a und 5b gezeigt
ist, und umfassen verschiedene funktionelle Bereiche. Sie umfaßt zuerst
einen ersten starren Bereich 9a, der das an der Basisbrücke 17, hier
der Federhausbrücke,
befestigte Ende darstellt, wobei die Befestigung zum Beispiel mit
zwei Schrauben 10a und 10b realisiert ist, wie
in 1 und 6 veranschaulicht. Sodann umfaßt sie einen
Abschnitt, der als eine Feder wirkt und einen ersten elastischen Bereich 9b,
der am ersten starren Bereich 9a befestigt ist, sowie einen
zweiten elastischen Bereich 9d umfaßt, wobei die beiden elastischen
Bereiche 9b, 9d miteinander über einen zweiten starren Bereich 9c verbunden
sind. Schließlich
umfaßt
die Brücke
einen dritten starren Bereich 9e, der am zweiten elastischen
Bereich 9d befestigt ist und das freie Ende der unabhängigen Schwungmassebrücke 9 darstellt.
Zumindest die beiden elastischen Bereiche 9b, 9d liegen
in einer Ebene und verleihen der unabhängigen Schwungmassebrücke 9 Federkonstanten
gleichen Wertes in allen Richtungen dieser Ebene.
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Außerdem umfängt die
Ausrichtung der geradlinigen Hauptabschnitte der neutralen Fasern
der beiden elastischen Bereiche 9b, 9d der unabhängigen Schwungmassebrücke 9,
die in 5a schraffiert dargestellt sind,
einen Winkel von etwa 90°,
damit Federkonstanten gleicher Werte in allen Richtungen in der
oben erwähnten
Ebene erzielt werden, was in 5a veranschaulicht
ist. Diese Eigenschaft ist tatsächlich
notwendig, wenn die beiden elastischen Bereiche 9b, 9d identische
elastische Eigenschaften besitzen. Wenn letzteres nicht zutrifft,
kann die Ausrichtung zwischen diesen beiden Bereichen 9b, 9d alternativ
so gewählt
werden, daß ihre
unterschiedlichen elastischen Eigenschaften kompensiert werden,
damit der Brücke 9 in
ihrer Gesamtheit trotzdem Federkonstanten gleicher Werte in allen
Richtungen in ihrer Ebene verliehen werden. Durch Variation der
Breite b wie auch der Länge
der elastischen Arme ist es möglich,
siehe 5a, die Elastizitätskonstante
eines elastischen Bereichs bzw. des federnden Abschnitts des Trägers zu ändern.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
einer unabhängigen
Schwungmassebrücke
bzw. eines Trägers
gemäß vorliegender
Erfindung liegen die Abstände
d1 und d2 der geometrischen Mittelpunkte c1, c2 der beiden elastischen
Bereiche 9b, 9d der unabhängigen Schwungmassebrücke 9 vom
Drehpunkt R der Schwungmasse 1 nahe bei d1 = d2 = D/√2. Diese Werte
sind schematisch in 5b angedeutet, wobei D = b1
+ b2 die Summe der Abstände
b1 und b2 bedeutet, die die geometrischen Mittelpunkte c1, c2 der beiden
elastischen Bereiche 9b, 9d von einer zu diesen
Abständen
senkrechten und durch den Drehpunkt der Schwungmasse 1 gehenden
Linie haben.
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Die
unabhängige
Schwungmassebrücke 9 bildet
somit nicht nur mit den auf ihr befestigten Elementen 1 bis 8 ein
unabhängiges
Modul, sondern spielt auch die Rolle eines Stoßdämpfers für diese Elemente und namentlich
für die
Schwungmasse 1. Der schraffierte Bereich in 4 stellt
den Abschnitt dar, der sich bei Stößen bewegen kann. Der Achsabstand
e kann variieren, ohne daß dies
der Funktion des Automatikmechanismus abträglich wäre, weil die Verbindung zwischen
dem Klinkenrad 4 und dem Automatikrad 11 durch
die Klinken 5 gewährleistet
und daher nicht starr ist.
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Die
Bewegung des freien Endes 9e der unabhängigen Schwungmassebrücke 9 in
einer Richtung senkrecht zur Konstruktionsebene der Brücke 9 kann
durch eine Höhenbegrenzungsschraube 10c begrenzt
werden, wie in 1 und 7 veranschaulicht.
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Um
nicht die zulässige
Spannung des Trägermaterials
zu überschreiten,
kann die Bewegung des freien Endes 9e der unabhängigen Schwungmassebrücke 9 in
den in der Konstruktionsebene der Brücke 9 liegenden Richtungen
mittels eines starren Elements des Uhrengehäuses begrenzt werden, das in
der gleichen Ebene wie die Schwungmasse 1 liegt, oder durch
jedes andere dafür
hinreichende Mittel. In 8 wird der zwischen der Schwungmasse 1 und dem
als Anschlag dienenden Element des Gehäuses verbleibende Raum p angedeutet.
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Vorteilhafterweise
trägt jedes
freie Ende einer Klinke 5a, 5b eine Verlängerung,
die einen Abstütz-
und Ausklinkfinger 5g bildet, siehe 9a. Wie der
Name besagt, haben diese Verlängerungen 5g zwei
Hauptfunktionen. Erstens tritt im Falle eines Stoßes in einer
Richtung senkrecht zur Ebene der Brücke 9 der Abstütz- und
Ausklinkfinger 5g mit der Automatikbrücke 15 in Berührung und vermeidet
dadurch, daß die
Klinke 5 über
das Automatikrad 15 hinausgleitet, wodurch der Mechanismus
außer
Betrieb gesetzt würde.
Zweitens ist es mit Hilfe geeigneter Werkzeuge möglich, diese Elemente 5g gleichzeitig
nach außen
zu drücken
und die Klinken 5 vom Automatikrad 11 zu lösen. Dies
ist beim Zusammenbau von Interesse, wenn der Mechanismus ausgekoppelt werden
soll.
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Das
Detail E der 9b zeigt eine Druckstelle, die
erhaben auf jedem Arm der Klinke 5b liegt und es ermöglicht,
im bevorzugten Fall des Einsatzes von zwei Klinken 5a, 5b einen
Abstand aufrecht zu erhalten. Damit wird eine eventuelle Reibung
zwischen den Klinken 5a, 5b verringert. 10a zeigt perspektivisch die Überlagerung der beiden auf
ihrer Achse, das heißt
der Klinkenradwelle 7, angebrachten Klinken 5a, 5b.
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Nach
dieser detaillierten Beschreibung sind die Vorteile der vorliegenden
Erfindung klar.
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Die
Integration des Klinkenrades mit seiner Achse und der Klinke (bzw.
den Klinken), alles zum Beispiel von einer Klinkenradbrücke gehalten,
in einen unabhängigen
Schwungmasseträger
hat den Vorteil, daß der
Mechanismus so ein modulares System bildet, das insbesondere das
Schwungmassemodul, das auf der Schwungmassebrücke sitzt, umfaßt. Andererseits
kann das auf der Automatikbrücke sitzende
Automatikrad mit seinem Trieb als weitere unabhängige Einheit angesehen werden.
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Wegen
der nichtstarren Verbindung zwischen diesen beiden Einheiten, die
durch die Klinken zustande kommt, beeinträchtigt diese Anordnung außerdem nicht
das Funktionieren des Automatikmechanismus.
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Der
Zusammenbau eines solchen Mechanismus ist rasch und einfach und
verlangt keine besondere Regulierung.
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Durch
einen biegsamen, als Stoßdämpfer wirkenden
Träger
gemäß der vorliegenden
Erfindung sind Werte der Federkonstanten des Trägers verfügbar, die in allen Richtungen
der Bewegung des Trägers
in seiner Konstruktionsebene nahezu gleich sind, zugleich aber eine
große
Starrheit in einer Richtung senkrecht zu dieser Ebene.
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Beim
Einsatz als Träger
für eine
Schwungmasse vermindert diese elastische Eigenschaft die Beanspruchungen,
die auf den Lagerzapfen der Schwungmasse ausgeübt werden, und ermöglicht es somit,
den Durchmesser des Lagerzapfens und damit die Reibungsverluste
zu verringern.
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Diese
elastische Eigenschaft ermöglicht
es ferner, die Übertragung
der Vibrationen, die durch die Drehungen der Schwungmasse erzeugt
werden, merklich zu verringern. Die Eigenfrequenz einer Schwungmasse
liegt zwischen 3 und 6 Hz und ist der Schwingungsfrequenz des Regelorgans ähnlich,
die zwischen 2,5 und 5 Hz liegt. Im Falle eines starr auf dem Basiswerk
befestigten Trägers
können
störende Effekte
den Isochronismus dieses Organs negativ beeinflussen, während diese
Situation durch einen Träger
gemäß vorliegender
Erfindung verbessert werden kann.
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Die
Verbindung eines flexiblen Schwungmasseträgers mit einem automatischen
Klinkenaufzugmechanismus nach vorliegender Erfindung hat noch weitere
Vorteile.
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Eine
Bewegung des flexiblen Abschnitts der unabhängigen Schwungmassebrücke im Falle
von Stößen beeinträchtigt nicht
die Funktionen des Automatikmechanismus. Es ist sogar wahrscheinlich,
daß ein
Teil der Stoßenergie
auf den automatischen Aufzugmechanismus übertragen wird und sich zu
der Energie addiert, die von der Schwungmasse kommt. Tatsächlich entspricht
eine Bewegung, die der Amplitude des Exzenters der Klinkenradachse
im flexiblen Bereich der unabhängigen
Schwungmassebrücke gleichkommt,
in Richtung von der Achse der Klinkenradwelle zur Achse des Automatiklagerzapfens,
etwa einer halben Umdrehung der Schwungmasse.
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Jedenfalls
werden die Stöße durch
den Träger
und eventuell einen Teil des Gehäuses
oder die Höhenbegrenzungsschraube
abgefangen.
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Die
Federkonstante des Trägers
kann so gewählt
werden, daß die
Verformung der Klinke kompensiert wird, wenn diese auf das Automatikrad
einwirkt. Tatsächlich
verformt sich die Klinke, wenn der ziehend arbeitende Abschnitt
der Klinke einen Zahn des Automatikrades zieht, und die Geometrie
des Systems ist bei einem starren Träger nicht optimal, so daß ein verschlechterter
Wirkungsgrad möglich
ist. Der vorgeschlagene Träger
hingegen bewegt sich unter der Einwirkung der gleichen Kraft in
Richtung auf das Automatikrad und kompensiert die Verformung der
Klinke. Der gleiche Kompensationseffekt liegt beim anderen Abschnitt
der Klinke vor, der komprimierend arbeitet.
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Es
ist anzumerken, daß die
Verbindung eines flexiblen Trägers
mit einem Klinkenaufzugmechanismus nicht an eine bestimmte Anzahl
von Klinken gebunden ist. Die Version mit zwei Klinken ist hier
nur aus Gründen
des Systemwirkungsgrades beschrieben worden.
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Schließlich braucht
der erfindungsgemäße, flexible
Träger
nicht notwendigerweise als Befestigungspunkt für die Schwungmasse und das
Klinkenrad zu dienen, sondern kann allgemein für jede Anwendung bei Uhren
verwendet werden, die Eigenschaften verlangt, die den oben beschriebenen ähnlich sind.