DE102005058433A1 - Vektorieller Zwei- oder Mehrtor-Netzwerkanalysator mit nur einem Empfänger - Google Patents

Vektorieller Zwei- oder Mehrtor-Netzwerkanalysator mit nur einem Empfänger Download PDF

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Werner Held
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Abstract

Ein vektorieller Netzwerkanalysator mit n Messtoren, wobei n mindestens zwei beträgt, zur Vermessung eines n-Tor-Messobjekts (315) hat einen Signalgenerator (300) zur Erzeugung eines Anregungssignals und einen Messempfänger (320) zum Empfangen des Anregungssignals oder des von dem Messobjekt (315) reflektierten oder transmittierten Messsignals. Dabei ist nur ein einziger Messempfänger (320) vorhanden. Ferner ist eine erste Schalteinrichtung (317, 319) vorhanden, welche den Messempfänger (320) zwischen dem Signalgenerator (300) und den n Toren des Messobjekts (315) umschaltet.

Description

  • Vektorielle Netzwerkanalysatoren (im Folgenden auch kurz VNA) dienen primär der Messung von Streuparametern nach Betrag und Phase. Diese Streuparameter sind definiert als Quotienten von Wellengrößen unter der Randbedingung, dass sämtliche Tore des Messobjekts mit ihrer jeweiligen Bezugsimpedanz abgeschlossen sind.
  • Bisher übliche Konzepte von Netzwerkanalysatoren mit 2 bzw. n Messtoren weisen zwei oder mehr parallel arbeitende vektorielle Messstellen zur Messung der Zähler- und Nennerwellengrößen der Streuparameter auf. 1 zeigt als Beispiel einen Zweitor-VNA mit 3 Messstellen. Das von der Signalquelle 101 erzeugte Signal wird im Signalteiler 102 in einen Referenz- und Messzweig aufgeteilt. Das Referenzsignal wird von der vektoriellen Messstelle 103 nach Betrag und Phase erfasst. Im Messzweig kann das Signal über den Umschalter 104 und die Signaltrennschaltungen 106 und 107 wahlweise auf Tor 1 oder Tor 2 des Messobjekts 105 geleitet werden. Die Ausgänge der Signaltrennschaltungen 106 und 107, die üblicherweise als Reflexionsfaktormessbrücke oder als Leitungskoppler realisiert werden, sind jeweils an eine weitere vektorielle Messstelle 108 bzw. 109 angeschlossen.
  • Ein ähnliches Konzept, aber mit zwei Signalquellen ist aus der DE 199 26 454 A1 bekannt.
  • Durch die gleichzeitige Messung von Zähler- und Nennerwellengrößen ist sichergestellt, dass sich bei aufeinanderfolgenden Messungen des selben Streuparameters eine Drehung der Absolutphase des Generatorsignals oder eine durch Verschiebung des Abtastzeitpunkts bedingte gleiche Phasendrehung der Wellen herauskürzt. Ebenso werden zwischenzeitliche Amplitudenänderungen des Signalgenerators eliminiert.
  • Allerdings erfordert jede der drei vektoriellen Messstellen 103, 108, 109, die in der Regel als heterodyner Überlagerungsempfänger mit nachgeschaltetem A/D-Wandler und anschließender digitaler Signalverarbeitungsstufe realisiert sind, einen hohen Schaltungsaufwand. Damit sind in der Regel auch hohe Kosten verbunden.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen vektoriellen Netzwerkanalysator zu schaffen, der mit einem geringeren Schaltungsaufwand auskommt und daher kostengünstiger hergestellt werden kann.
  • Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche enthalten vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
  • Erfindungsgemäß ist nur ein einziger Messempfänger vorhanden, was den Schaltungsaufwand erheblich reduziert. Eine Schalteinrichtung sorgt dafür, dass der Messempfänger zwischen dem Signalgenerator und den Toren des Messobjekts umgeschaltet werden kann.
  • Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung ist auch nur ein einziger Signalgenerator vorhanden, wobei eine zweite Schalteinrichtung dafür sorgt, dass der Signalgenerator zwischen den Toren des Messobjekts umgeschaltet werden kann.
  • Verschiedene Mischer des Signalgenerators und des Messempfängers können vorteilhaft mit einem gemeinsamen Oszillator verbunden sein, um den Signalgenerator und den Messempfänger phasenstarr miteinander zu synchronisieren. Eine andere Möglichkeit besteht darin, bei der Frequenzaufbereitung in dem Signalgenerator und dem Messempfänger auf einen gemeinsamen Referenz-Oszillator zuzugreifen, der beispielsweise als Referenz für einen nach dem PLL-Prinzip (Phase Locked Loop = geschlossene Phasenschleife) arbeitenden Synthesizer dient.
  • Über geeignete Entkopplungs-Einrichtungen, beispielsweise Isolationsverstärker, können der Signalgenerator und der Messempfänger von den Schalteinrichtungen entkoppelt werden. Durch weitere Entkopplungs-Einrichtungen können die Schalteinrichtungen wiederum von dem Messobjekt entkoppelt werden.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 einen Zweitor-VNA mit 3 vektoriellen Messstellen nach dem Stand der Technik;
  • 2 einen Eintor-VNA mit nur einer vektoriellen Messstelle;
  • 3 einen erfindungsgemäßen Zweitor-VNA mit nur einer vektoriellen Messstelle;
  • 4 die Stellungen der Signalwegschalter zur Messung der 4 Streuparameter eines Zweitor-Messobjekts und
  • 5 einen erfindunsgemäßen n-Tor-VNA mit nur einer vektoriellen Messstelle.
  • 2 zeigt eine Vorüberlegung der Erfindung für ein Reflektometer, also einen Eintor-Netzwerkanalysator. Ein Reflektometer besteht in der Regel aus einem Generator 200 für die Messfrequenz, einer Signaltrennschaltung (Testset) 210 zum Anschluss des Messobjekts 105, sowie des vektoriellen Messempfängers 220, der im Rahmen dieser Anmeldung auch als Messstelle bezeichnet wird.
  • In dem Messsignalgenerator 200 ist ein Festfrequenzgenerator 201 vorhanden, dem ein Mischer 202 nachgeschaltet ist. Ein Ausgang des Mischers 202 steht mit dem Tiefpass 203 in Verbindung, während ein zweiter Eingang des Mischers 202 mit einem wobbelbaren Lokaloszillator 230 verbunden ist.
  • In dem Testset 210 ist ein Signalteiler 211 vorhanden, dessen Eingang mit dem Ausgang des Messsignalgenerators 200 verbunden ist. Ein Ausgang des Signalteilers 211 ist mit einer Entkopplungs-Einrichtung 213 verbunden, deren Ausgang mit einer Signaltrennschaltung 214 verbunden ist. Der zweite Ausgang des Signalteilers 211 ist über eine Entkopplungs-Einrichtung 212 mit einem ersten Eingang einer Schalteinrichtung 117 verbunden. Das Messobjekt 215 steht mit der Signaltrennschaltung 214 bidirektional in Verbindung. Ein Ausgang der Signaltrennschaltung 214 ist mit einer weiteren Entkopplungs-Einrichtung 216 verbunden, deren Ausgang mit einem zweiten Eingang der Schalteinrichtung 214 verbunden ist.
  • Ein erster Mischer 221 des Messempfängers 220 ist mit dem Ausgang der Schalteinrichtung 217 verbunden und steht andererseits mit dem wobbelbaren Lokaloszillator 230 in Verbindung. Der Ausgang des ersten Mischers 221 ist über ein Zwischenfrequenz-Filter 222 mit einem Eingang eines zweiten Mischers 223 verbunden, der ein Oszillatorsignal von einem ersten Oszillator 224 des Messempfängers 220 erhält. Der Ausgang des zweiten Mischers 223 ist über einen Analog/Digital-Wandler 225 mit einem Eingang eines dritten, digitalen Mischers 226 verbunden, der wiederum mit einem digitalen, numerischen Oszillator 227 verbunden ist. Am Ausgang des dritten Mischers 226 kann das Messsignal M abgegriffen werden.
  • Der Oszillator 201 des Signalgenerators 200 und die beiden Oszillatoren 224 und 227 des Messempfängers 220 stehen mit einem gemeinsamen Referenz-Oszillator 240 in Verbindung.
  • Im Messsignalgenerator 200 erzeugt der Festfrequenzgenerator 201 ein Signal, dessen Frequenz fIF1 oberhalb des Messfrequenzbereichs des VNA liegt. Mit Hilfe des wobbelbaren Lokaloszillators 230, dessen Frequenz fLO1 gleich der Summe aus gewünschter Messfrequenz fM und Festfrequenz fIF1 ist, wird dieses Signal im Mischer 202 auf die Messfrequenz fM herabgemischt. Der Tiefpass 203 unterdrückt das im Mischer 202 ebenfalls entstehende Signal bei der Summenfrequenz fLO1 + fIF1.
  • Im Testset 210 teilt der Signalteiler 211 das Generatorsignal auf in einen Referenzanteil, der im wesentlichen proportional zu der zum Messobjekt 215 hinlaufenden Welle a ist und der über die Entkopplungs-Einrichtung 212, beispielsweise einen Isolationsverstärker, und den Schalter 217 direkt zur komplexen Messstelle (Messempfänger) 220 läuft. Die Entkopplungs-Einrichtungen werden im Rahmen dieser Anmeldung auch als Isolatoren bezeichnet. Dieser Signalweg wird im Folgenden als Referenzkanal bezeichnet. Der andere Anteil wird über den Isolator (Entkopplungs-Einrichtung) 213 und die Signaltrennschaltung 214 dem Messobjekt 215 zugeführt. Am Ausgang der Schaltung 214 liegt ein Signal an, das im wesentlichen proportional zu der vom Messobjekt 215 reflektierten Welle b ist. Über den Isolator 216 und den Schalter 217 kann dieser sogenannte Messkanal ebenfalls von der komplexen Messstelle (Messempfänger) 220 erfasst werden. Die Isolatoren (Entkopplungs-Einrichtungen) 212 und 216 verhindern eine Rückwirkung der Stellung von Schalter 217 auf Quell- und Lastreflexionsfaktor des Messtors. Somit ist die Annahme eines von der Schalterstellung unabhängigen Systemfehlermodells zulässig. Dies wiederum erlaubt es, für die Systemfehlerkorrektur des VNA auf das bekannte 3-Term-(OSM-) Verfahren zurückzugreifen. Die Isolatoren 212, 216 sowie der optionale Isolator 213 lassen sich beispielsweise in Form von Isolationsverstärkern oder Richtungsleitungen realisieren.
  • Die komplexe Messstelle 220 ist üblicherweise als Überlagerungsempfänger ausgeführt. Es sind hier jedoch auch andere Empfangstechniken denkbar, die eine Vektorinformation liefern. Auch die Zahl der Mischstufen kann variieren, im gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei Stufen vorhanden. Zunächst wird im Mischer 221 das gewobbelte Referenz- bzw. Messsignal mit Hilfe desselben Lokaloszillators 230, mit dem im Signalgenerator die Messfrequenz erzeugt wurde, wieder auf die Festfrequenz fIF1 hochgemischt. fIF1 ist die erste Zwischenfrequenz des Messempfängers 220. Ein Bandpass 222 eliminiert störende Mischprodukte bei anderen Frequenzen. Für die weitere Verarbeitung muss das Signal abgetastet und digitalisiert werden. Meist liegt die Frequenz fIF1 jedoch so hoch, dass dies nicht unmittelbar möglich ist. Mit der weiteren Mischstufe 223 wird es daher auf eine niedrigere Zwischenfrequenz fIF2 umgesetzt. Nach Abtastung und Analog-Digital-Wandlung im Analog/Digital-Konverter 225 werden die Abtastwerte im Multiplizierer 226 mit dem numerischen Oszillator 227 auf einen zeitunabhängigen Ergebnisvektor M herabgemischt.
  • Damit M tatsächlich unabhängig vom Abtastzeitpunkt ist, müssen alle Festfrequenzquellen 201, 224 und 227 über einen gemeinsamen Referenzoszillator 240 phasenstarr miteinander verkoppelt sein und ohne Änderung der Phase kontinuierlich durchlaufen. Die jeweilige Phasendifferenz der Quellen 201, 224 und 227 gegenüber dem Referenzoszillator 240 ist dabei ohne Belang. Sie ergibt sich zufällig bei jedem erneuten Einschalten des VNA. Solange der VNA eingeschaltet bleibt, liefern aufeinander folgende Messungen des Referenzkanal-Ergebnisvektors Ma bei einer Frequenz stets dieselbe Phase. Wenn sich der Reflexionsfaktor des Messobjekts 215 nicht ändert, gilt dies auch für den Messkanal-Ergebnisvektor Mb. Damit ist natürlich auch die Phase des Quotienten Mb/Ma, also des unkorrigierten Rohwerts des Reflexionsfaktors, reproduzierbar.
  • Schaltet man den VNA aus und wieder ein, so ergeben sich zwar andere zufällige Phasenbeziehungen zwischen den Festfrequenzquellen 201, 224 und 227 und damit auch andere Phasen der rohen Einzelwellen Ma und Mb. Der Phasen unterschied zur ersten Messung ist aber für beide Wellen gleich und fällt daher bei der Quotientenbildung heraus. Es sei darauf hingewiesen, dass die Phase des gewobbelten Lokaloszillators 230 keinen Einfluss auf den Ergebnisvektor hat, da sie sich durch das Ab- und anschließende Aufwärtsmischen in den Umsetzern 202 und 221 heraushebt. Amplitude und Phase des Ergebnisvektors M unterliegen allerdings der thermischen Drift der Komponenten im Signalweg, diese muss durch geeignete Schaltungsauslegung minimiert werden.
  • Beim erfindungsgemäßen Netzwerkanalysator wird das oben erläuterte Prinzip auf die Messung der Streuparameter eines Messobjekts 215 mit zwei oder mehr Toren erweitert. 3 zeigt als Beispiel einen VNA für Zweitor-Messobjekte. Messsignalgenerator 300 und vektorieller Messempfänger 320 sind identisch mit den Schaltungen 200 bzw. 220 aus 2.
  • Der Ausgang des Signalgenerators 300 steht mit dem Eingang eines Signalteilers 311 in Verbindung, dessen erster Ausgang über eine Entkopplungs-Einrichtung 351 mit einer Schalteinrichtung 318 verbunden ist. Der andere Ausgang des Signalteilers 311 ist über eine Entkopplungs-Einrichtung 312 mit einem ersten Eingang einer Schalteinrichtung 317 verbunden. Ein erster Ausgang der Schalteinrichtung 318 ist über eine Entkopplungs-Einrichtung 313 mit einer Signaltrennschaltung 314 verbunden, welche mit einem ersten Tor des Messobjekts 315 bidirektional in Verbindung steht. Ein Ausgang der Signaltrennschaltung 314 ist über eine Entkopplungs-Einrichtung 316 mit einem ersten Eingang der Signaltrennschaltung 319 verbunden. Ein zweiter Ausgang der Schalteinrichtung 318 ist über eine Entkopplungs-Einrichtung 353 mit einer Signaltrennschaltung 354 verbunden, welche mit einem zweiten Tor des Messobjekts 355 bidirektional in Verbindung steht. Ein Ausgang der Signaltrennschaltung 354 ist über eine Entkopplungs-Einrichtung 356 mit einem zweiten Eingang der Signaltrennschaltung 359 verbunden. Der Ausgang der Schalteinrichtung 319 steht mit einem zweiten Eingang der Schalteinrichtung 317 in Verbindung, während der Ausgang der Schalteinrichtung 317 mit dem Eingang der Messeinrichtung 320 verbunden ist. Der Signalgenerator 300 und die Messeinrichtung 320 stehen sowohl mit dem gemeinsamen wobbelbaren Lokaloszillator 330 als auch mit dem gemeinsamen Referenz-Oszillator 340 in Verbindung.
  • Auch im Zweitor-Testset 310 können Signalteiler 311 und Schalter 317 unverändert vom Reflektometer-Testset 210 übernommen werden. Zusätzlich sind jedoch zwei weitere Signalwegumschalter 318 und 319 vorhanden, von denen sich einer, nämlich 318, im Generatorpfad und der andere, nämlich 319, im Empfängerpfad befindet. An jedem der beiden Messtore ist je eine Signaltrennschaltung 314, 354 vorgesehen.
  • Die Rückwirkung der Signalwegumschalter im Empfängerpfad auf Quell- und Lastreflexionsfaktor der VNA-Messtore kann durch Isolatoren (Entkopplungs-Einrichtungen) 316, 356 am Ausgang der Signaltrennschaltung minimiert werden. In ähnlicher Weise dienen die Isolatoren (Entkopplungs-Einrichtungen) 312 und 351 der Reduktion von Wechselwirkungen zwischen Mess- und Referenzkanal. Dies erlaubt es, die Systemfehler mit Hilfe des bekannten 10-Term-(TOSM-) Modells zu beschreiben. Um die Entkopplung der Messtore von den Schaltern noch weiter zu verbessern, kann man zusätzlich auch im Generatorpfad Isolatoren 313 und 353 vorsehen. Für die TOSM-Systemfehlerkalibrierung sind diese aber nicht unbedingt erforderlich, da das Fehlermodell ohnehin unabhängige Terme für jede Speiserichtung des Messobjekts vorsieht. Bei guter Entkopplung des Generator-Umschalters 318 vom Referenzkanal muss die Referenzwelle a nur einmal pro Messpunkt gemessen werden. Man kann sie dann als Nennergröße für alle Quotienten verwenden.
  • Die 4A bis 4D zeigen die zur Messung der 4 Streuparameter eines Zweitors erforderlichen Stellungen der Signalwegschalter 318 und 319: 4A für die Messung des Reflexionsfaktor in Vorwärtsrichtung S11, 4B für die Messung des Transmissionsfaktors in Vorwärtsrichtung S21, 4C für die Messung des Transmissionsfaktors in Rückwärtsrichtung S12 und 4D für die Messung des Reflexionsfaktors in Rückwärtsrichtung S22.
  • Das erfindungsgemäße Prinzip lässt sich auch auf die Messung von Objekten mit beliebiger Toranzahl n erweitern. 5 zeigt eine entsprechende Messanordnung.
  • Bei dem in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Signalgenerator 400 über den Signalteiler 411 mit der Entkopplungs-Einrichtung 551 verbunden, deren Ausgang mit der Schalteinrichtung 518 in Verbindung steht. Jeweils ein Ausgang der Schalteinrichtung 518 ist über jeweils eine Entkopplungs-Einrichtung 513, 553, 560 bzw. 561 mit einer Signaltrennschaltung 514, 554, 555 bzw. 559 verbunden, die mit jeweils einem Messtor des Messobjekts 515 jeweils bidirektional in Verbindung steht. Der jeweils andere Ausgang der Signaltrennschaltung 514, 554, 555 bzw. 559 ist mit jeweils einem Eingang der Schalteinrichtung 519 verbunden. Ein weiterer Eingang der Schalteinrichtung 519 steht über eine weitere Entkopplungs-Einrichtung 412 mit dem anderen Ausgang des Signalteilers 411 in Verbindung. Der Ausgang der Schalteinrichtung 519 ist mit dem Messempfänger 420 verbunden. Wie beim Ausführungsbeispiel der 3 ist sowohl an dem Signalgenerator 400 als auch an dem Messempfänger 420 jeweils ein gemeinsamer wobbelbarer Lokaloszillator 430 und ein gemeinsamer Referenz-Oszillator 440 angeschlossen.
  • Gegenüber 3 sind die 1-auf-2-Schalter 318 und 319 durch 1-auf-n-Schalter 518 und einen 1-auf-n + 1-Schalter 519 ersetzt, und an jedem der n Messtore ist je eine Signaltrennschaltung 514 mit zwei Entkopplungs-Einrichtungen (Isolationsverstärkern), z.B. 513, 516 am Tor 1, vorhanden. Unter Berücksichtigung der Referenzkanalmessung sind insgesamt n2 + 1 Messungen nacheinander durchzuführen. Bei entsprechender Rückwirkungsfreiheit der Schalter 318 und 319 kann analog zum 10-Term-Fehlermodell der Zweitormessung ein Modell mit n·(3 + 2·(n – 1)) Termen für die Systemfehlerkorrektur angesetzt werden.

Claims (10)

  1. Vektorieller Netzwerkanalysator mit n Messtoren, wobei n mindestens zwei beträgt, zur Vermessung eines n-Tor-Messobjekts (315; 415), mit einem Signalgenerator (300; 400) zur Erzeugung eines Anregungssignals und einem Messempfänger (320; 420) zum Empfangen des Anregungssignals oder des von dem Messobjekt (315; 415) reflektierten oder transmittierten Messsignals, dadurch gekennzeichnet, dass nur ein einziger Messempfänger (320; 420) vorhanden ist und dass eine erste Schalteinrichtung (317, 319; 519) vorhanden ist, welche den Messempfänger (320; 420) zwischen dem Signalgenerator (300; 400) und den n Toren des Messobjekts (315; 415) umschaltet.
  2. Vektorieller Netzwerkanalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nur ein einziger Signalgenerator (300; 400) vorhanden ist und dass eine zweite Schalteinrichtung (318; 518) vorhanden ist, welche den Signalgenerator (300; 400) zwischen den n Toren des Messobjekts (315; 415) umschaltet.
  3. Vektorieller Netzwerkanalysator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalgenerator (300; 400) einen Mischer (202) aufweist, der das Anregungssignal von einer Zwischenfrequenzebene in eine Messfrequenzebene konvertiert, dass der Messempfänger (320; 420) einen ersten Mischer (221) aufweist, der das Anregungssignal von einer Messfrequenzebene in eine erste Zwischenfrequenzebene (fIF1) konvertiert, und dass der Mischer (202) des Signalgenerators (300; 400) und der erste Mischer (221) des Messempfängers (320; 420) mit einem gemeinsamen Oszillator (330; 430) verbunden sind.
  4. Vektorieller Netzwerkanalysator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Messempfänger (320; 420) einen zweiten Mischer (223) aufweist, der das Anregungssignal von der ersten Zwischenfrequenzebene (fIF1) in eine zweite Zwischenfrequenzebene (fIF2) konvertiert und mit einem ersten Oszillator (224) des Messempfängers (320; 420) in Verbindung steht und dass ein Oszillator (201) des Signalgenerators (200) und der erste Oszillator (224) des Messempfängers (320; 420) mit einem gemeinsamen Referenz-Oszillator (340; 440) verbunden sind.
  5. Vektorieller Netzwerkanalysator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Messempfänger (320; 420) einen dritten Mischer (226) aufweist, der das Anregungssignal von der zweiten Zwischenfrequenzebene (fIF2) in eine komplexe Basisbandebene konvertiert und mit einem zweiten Oszillator (227) des Messempfängers (320; 420) in Verbindung steht und dass der Oszillator (201) des Signalgenerators (200) und der zweite Oszillator (227) des Messempfängers (320; 420) mit dem gemeinsamen Referenz-Oszillator (340; 440) verbunden sind.
  6. Vektorieller Netzwerkanalysator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem zweiten Mischer (223) und dem dritten Mischer (226) des Messempfängers (320; 420) ein Analog/Digital-Wandler (225) angeordnet ist und der dritte Mischer (226) ein digitaler Multiplizierer und der zweite Oszillator (227) ein numerischer Oszillator ist.
  7. Vektorieller Netzwerkanalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalgenerator (300; 400) über einen Signalteiler (311; 411) und eine Entkopplungs-Einrichtung (312; 412) mit der ersten Schalteinrichtung (317, 319; 519) verbunden ist.
  8. Vektorieller Netzwerkanalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schalteinrichtung (317, 319; 519) über Entkopplungs-Einrichtungen (316, 356; 516, 556, 557, 558) und Signaltrennschaltungen (314, 354; 514, 554, 555, 559) mit den Toren des Messobjekts (315; 415) verbunden ist.
  9. Vektorieller Netzwerkanalysator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schalteinrichtung (318; 518) über Entkopplungs-Einrichtungen (313, 353; 513, 553, 560, 561) und Signaltrennschaltungen (314, 354; 514, 554, 555, 559) mit den Toren des Messobjekts (315; 415) verbunden ist.
  10. Vektorieller Netzwerkanalysator nach Anspruch 2 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalgenerator (300; 400) über einen Signalteiler (411; 511) und eine Entkopplungs-Einrichtung (351; 551) mit der zweiten Schalteinrichtung (318; 518) verbunden ist.
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