DE102005057826A1 - Verfahren zum Betreiben einer Brennstoffzelle - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieben einer Brennstoffzellen, insbesondere einer Direkt-Alkohol-Brennstoffzelle, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass zum Betreiben der Brennstoffzelle wenigstens einem Betriebsmittel wenigstens ein Tensid zugesetzt wird. DOLLAR A Der Zusatz von Tensid auf der Anodenseite bewirkt vorteilhaft, dass das auf der Anodenseite regelmäßig gebildete CO¶2¶-Gas deutlich besser abgeführt wird. Zudem führt die Reduzierung der Oberflächenspannung zu einem verbesserten Transport des Betriebsmittels an die Katalysatorschicht. DOLLAR A Im Falle des Zusatzes von Tensid zu einem Oxidationsmittel führt dies auf der Kathodenseite regelmäßig zu einem verbesserten Austrag des dort gebildeten und durch den Elektrolyten permeierten Wassers aus der Katalysatorschicht, der Diffusionsschicht und auch aus dem Flowfield, so dass das nachteiligen "Fluten" der Kathode dadurch verhindert werden kann. Das Tensid kann dabei durch Eindosieren über Wasser in den kathodischen Luftstrom eingetragen werden. Der zusätzliche Tensideintrag führt gegenüber einer reinen Befeuchtung mit Wasser regelmäßig zu einer deutlich verbesserten Leistung. DOLLAR A Die Leistungssteigerung konnte dabei sowohl bei einer kontinuierlichen als auch einer gepulsten Zugabe des Tensis bzw. einer Tensidlösung zum kathodenseitig zugeführten Betriebsmittel registriert werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Brennstoffzelle, die mit fluiden Betriebsmitteln betrieben wird, und dabei besonders ein Verfahren zum Betreiben einer Brennstoffzelle, die mit einer wässrigen Alkohol-Wasser-Mischung, insbesondere mit einer Methanol-Wassermischung betrieben wird.
  • Stand der Technik
  • Elektrochemische Feststoffpolymerbrennstoffzellen wandeln Brennstoff und Oxidationsmittel um, um elektrische Leistung und Reaktionsprodukte zu erzeugen. Elektrochemische Brennstoffzellen weisen in der Regel eine Kathode und eine Anode, sowie einen dazwischen angeordneten Elektrolyten auf. Ein Elektrokatalysator wird benötigt, um die gewünschten elektrochemischen Reaktionen an den Elektroden einzuleiten.
  • Feststoffpolymerbrennstoffzellen (PEM) arbeiten in einem Bereich von ca. 50° bis etwa 200°C und sind insbesondere für tragbare und bewegliche Anwendungen bevorzugt. Feststoffpolymerbrennstoffzellen verwenden eine Membranelektrodenanordnung ("MEA"; engl.: Membrane Electrode Assembly), die einen Feststoffpolymerelektrolyten oder eine zwischen den zwei Elektrodenschichten angeordnete Ionenaustauschmembran umfasst. Um die Betriebsmittel über die Oberfläche der Elektroden möglichst gleichmäßig zu verteilen, sind an jeder Seite der MEA so genannte Verteilerplatten angeordnet, die üblicherweise je nach Zustand des Betriebsmittels aus Flow-Fields und Gasdiffusionsschichten zusammen gesetzt sind.
  • Der Elektrolyt ist typischerweise ein Protonenleiter. Die auf der Anodenseite am Anodenelektrokatalysator erzeugten Protonen wandern durch den Elektrolyten zu der Kathode.
  • Als Betriebsmittel für Brennstoffzellen kommen sowohl flüssige, als auch gasförmige Stoffe zum Einsatz. Das Oxidationsmittel kann beispielsweise im Wesentlichen reiner Sauerstoff oder ein verdünnter Sauerstoffstrom, wie z. B. Luft sein. Der Brennstoffstrom kann im Wesentlichen reines Wasserstoffgas, ein Strom eines gasförmigen Wasserstoff enthaltenden Reforming-Produktes, der von einem geeigneten Ausgangsmaterial erhalten wird, oder eine geeignete gasförmige oder flüssige wässrige bzw. organische Brennstoffmischung sein.
  • Ein Beispiel für eine unmittelbare Oxidationsbrennstoffzelle, ist eine Methanolbrennstoffzelle (DMFC; engl.: Direct Methanol Fuel Cell). Eine DMFC ist im Allgemeinen eine Feststoffpolymerbrennstoffzelle mit Flüssigkeitszufuhr, die unmittelbar auf der Grundlage einer wässrigen Methanolbrennstoffmischung arbeitet. Um den nachteiligen Übergang des Methanols durch den Elektrolyten zu verringern, werden typischerweise sehr verdünnte Lösungen von Methanol (z. B. etwa 2 bis 5 Gew.-% Methanol in Wasser) als Brennstoffströme bei DMFCs verwendet.
  • Nachteilig bei Brennstoffzellen, die mit einem wässrigen Brennstoff arbeiten ist, dass sich während der elektrochemischen Reaktion an der Anode CO2-Gas bildet, welches zusammen mit dem wässrigen Brennstoff in der Regel ein 2-Phasengemisch bildet. Je nach Betriebsbedingungen kann das Volumen des auf der Anodenseite gebildeten Gases leicht das 7-fache Volumen bezogen auf das zugeführte Betriebsmittel, beispielsweise die Methanol/Wassermischung ausmachen. Ein solches 2-Phasengemisch führt in den Flowfields, den Gasdiffusionsschichten und auch den beteiligten Katalysatorschichten regelmäßig zu Transportlimitierungen und damit zu einer Ungleichverteilung bzw. Unterversorgung des Brennstoffs über die Elektrodenfläche. Diese wirkt sich nachtei lig auf die Effektivität der Brennstoffzelle aus. Durch eine Änderung der Betriebsbedingungen, wie beispielsweise eine Erhöhung der Überströmung der Anode, lässt sich das Verhältnis von Gas und Flüssigkeit zwar reduzieren, jedoch erhöht dies bei einem DMFC System regelmäßig auch die Leistung für die Pumpe, so dass es letztlich zu einer Verschlechterung des Systemwirkungsgrades führt.
  • Auf der Kathode ist die Anwesenheit von Wasser zwar auch notwendig, jedoch kann ein zu hoher Anteil an Wasser nachteilig zu einer Blockierung der Sauerstoffversorgung der kathodischen Katalaysatorschicht führen. Auch hier führt eine Erhöhung des Luftvolumenstroms bzw. des Sauerstoffvolumenstroms auf der Kathodenseite, um vorliegendes Wasser verstärkt aus der Kathode auszutreiben, insgesamt zu einer Reduzierung des Systemwirkungsgrades.
  • Derzeit werden für die DMFC in der Regel hydrophobisierte Gasdiffusionsschichten (GDL) für die Anode und die Kathode eingesetzt. Ebenso kann die kathodische Katalysatorschicht selbst auch hydrophob ausgestaltet sein. Als Hydrophobisierungsmittel wird beispielsweise Polytetrafluorethylen (PTFE) verwendet. PTFE ist zudem auch für einen stabilen Zusammenhalt des Trägers der Kathode und auch der Anode, z. B. Kohlenstoffgewebe, mit der so genannten Microlayer, auf der der Katalysator appliziert ist, verantwortlich. Ohne die Zugabe von PTFE ist die Herstellung einer mechanisch stabilen Microlayer (ML) in der Regel nicht möglich. Demgegenüber ist die Hydrophobisierung des Trägers selbst aber nicht zwingend notwendig. Als Träger wird in der Regel Kohlenstoffgewebe, Kohlenstoffpapier oder Kohlenstoffvlies (non-woven) verwendet. Für die Microlayer wird beispielsweise XC72-Ruß eingesetzt. Dieser wird in der Regel mit einem Suspensionsmittel und einer PTFE-Suspension zur Micro layer-Suspension verarbeitet und mit einem geeigneten Verfahren auf den Träger aufgebracht.
  • Es hat sich herausgestellt, dass sich während des Betriebs einer Brennstoffzelle die Benetzungseigenschaften der Gasdiffusionsschicht und der Katalysatorschicht ändern. So benetzt eine Methanol/Wassermischung die GDL zunächst nicht. Erst nach einiger Zeit ist eine Benetzbarkeit zu beobachten.
  • Aufgabe und Lösung
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben einer mit wässrigen Betriebsmitteln betriebenen Brennstoffzelle zur Verfügung zu stellen, bei dem die nachteilige Ungleichverteilung des Betriebsmittels über die Elektrodenfläche durch das auf der Anodenseite gebildetes Reaktionsgas verhindert werden kann.
  • Ferner ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren bereit zu stellen, mit dem optional auch der Wasseraustrag aus dem Kathodenraum vereinfacht werden kann.
  • Die Aufgaben der Erfindung werden gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben einer Brennstoffzelle mit der Gesamtheit an Merkmalen gemäß Hauptanspruch. Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den jeweils rückbezogenen Ansprüchen.
  • Gegenstand der Erfindung
  • Im Rahmen der Erfindung wurde herausgefunden, dass die vorgenannten Aufgaben durch den Einsatz eines Tensids gelöst werden können, welches regelmäßig die Benetzungseigenschaften der Betriebsmittel verbessert.
  • Bei einer Brennstoffzelle, die mit einem wässrigen Betriebsmittel betrieben wird, wie beispielsweise eine Direkt-Methanol-Brennstoffzelle (DMFC), werden die Bauteile, wie etwa eine Gasdiffusionsschicht (GDL) teilweise hydrophob ausgestaltet, damit sich ausbildendes Wasser nicht in den Poren festsetzt. Was für den Abtransport von unerwünschtem Wasser auf der Kathodenseite nützlich ist, ist jedoch für das Austragen von Gasblasen aus einem 2-Phasengemisch auf der Anodenseite regelmäßig nachteilig.
  • Im Rahmen der Erfindung zeigte sich, dass der Zusatz eines geeigneten Tensids zu einem Betriebsmittel, insbesondere einem wässrigen Betriebsmittel beim Betreiben einer Brennstoffzelle vorteilhaft dazu führt, dass die Oberflächenspannung des Betriebsmittels reduziert wird, und dadurch die Benetzbarkeit von Bauteilen der Brennstoffzelle, wie beispielsweise einer Gasdiffusionsschicht, einer Katalysatorschicht oder auch eines Flowfields deutlich verbessert werden können. Insbesondere kann die Benetzbarkeit im Betrieb der DMFC sehr schnell erreicht und während des Betriebs aufrechterhalten werden.
  • Ein weiterer Vorteil der Tensidzugabe ist es, dass das Tensid durch Spülen der Brennstoffzelle sowohl auf der Anodenseite, als auch auf der Kathodenseite mit Wasser wieder entfernt werden kann. Das Einstellen einer gewünschten reduzierten Oberflächenspannung des Betriebsmittels ist somit reversibel möglich und kann über das bzw. die Betriebsmittel erreicht werden.
  • Die Wirkungsweise eines eingesetzten Tensids im Betrieb der Brennstoffzelle hat auf der Anoden- und der Kathodenseite teilweise unterschiedliche Wirkungen.
  • Auf der Anodenseite führt die verbesserte Benetzbarkeit in Folge dazu, dass Gasblasen, insbesondere Co2, wie sie beispielsweise im Betrieb einer Direkt-Methanol-Brennstoffzelle an der Anode entstehen, deutlich besser aus der Gasdiffusionsschicht, der Katalysatorschicht oder auch aus dem Flowfield abtransportiert werden können.
  • Auf der Kathodenseite ist insbesondere der Austrag des teilweise flüssig vorliegenden Wassers aus dem Flowfield und der angrenzenden Bipolarplatte von Bedeutung. Das Wasser auf der Kathodenseite setzt sich aus Reaktionswasser und überwiegend Permeationswasser zusammen. Die Flüssigkeitströpfchen können bei geringen Luftvolumenströmen auf der Kathode zu einer teilweisen Blockierung der Kanäle, aber auch der Poren der Gasdiffusions- bzw. auch der Katalysatorschicht führen und somit nachteilig eine Verschlechterung der Sauerstoffversorgung der Kathode bewirken. Durch die Herabsenkung der Oberflächenspannung des Wassers durch zugegebenes Tensid können die Tröpfchen vorteilhaft deutlich besser durch den Luftstrom ausgetragen werden.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird daher wenigstens einem Betriebsmittel einer Brennstoffzelle, insbesondere einer Direkt-Methanol-Brennstoffzelle, ein geeignetes Tensid zugesetzt, so dass sich die Oberflächenspannung deutlich verringert und die Benetzbarkeit der entsprechenden Bauteile durch das Betriebsmittel verbessert wird.
  • Bei einem Zusatz von Tensid auf der Anodenseite bedeutet dies, dass das auf der Anodenseite regelmäßig gebildete CO2-Gas deutlich besser abgeführt wird. Zudem führt die Reduzierung der Oberflächenspannung zu einem verbesserten Transport des Betriebsmittels an die Katalysatorschicht.
  • Im Falle des Zusatzes von Tensid zu einem Oxidationsmittel führt dies auf der Kathodenseite regelmäßig zu einem verbesserten Austrag des dort gebildeten und durch den Elektrolyten permeierten Wassers aus der Katalysatorschicht, der Diffusionsschicht und auch aus dem Flowfield, so dass das nachteilige „Fluten" der Kathode dadurch verhindert werden kann. Das Tensid kann dabei durch Eindosieren über Wasser in den kathodischen Luftstrom eingetragen werden. Normalerweise ist eine Befeuchtung der Kathodenluft regelmäßig nicht notwendig. Es hat sich aber herausgestellt, dass häufig die ersten Bereiche der Kathode eine zu geringe Feuchte aufweisen und dies zu einer reduzierten elektrochemischen Aktivität führt. Daher ist eine Befeuchtung für den kathodischen Luftstrom unabhängig vom Tensideintrag zusätzlich von Vorteil. Der zusätzliche Tensideintrag führt aber gegenüber einer reinen Befeuchtung mit Wasser regelmäßig zu einer deutlich verbesserten Leistung.
  • Die Leistungssteigerung konnte dabei sowohl bei einer kontinuierlichen, als auch einer gepulsten Zugabe des Tensids, bzw. einer Tensidlösung zum kathodenseitig zugeführten Betriebsmittel registriert werden.
  • Unter einem geeigneten Tensid ist im Rahmen dieser Erfindung ein solches Tensid zu verstehen, welches die Oberflächenspannung des Betriebsmittels deutlich herabsetzt, selbst keine chemischen Reaktionen mit dem Betriebsmittel eingeht, in den eingesetzten Konzentrationen nicht übermäßig schäumt, die elektrochemischen Vorgänge an der anodischen bzw. kathodischen Katalysatorschicht nicht negativ beeinflusst und auch selbst nicht durch die Elektrolytmembran der Brennstoffzelle diffundiert. Ferner darf das zugesetzte Tensid auch nicht korrosiv auf die Bauteile, wie beispielsweise die Membran, die Katalysatorschichten oder die Gasdiffusionsschichten wirken. Eine anderweitige negative Auswirkung auf die Zelle oder deren Bestandteile müssen ebenfalls ausgeschlossen sein.
  • Als besonders geeignet haben sich für diese Aufgabe fluorierte, anionische Tenside mit einem großen Gegenkation herausgestellt, wie beispielsweise Tetraethylammoniumperfluoroctlysulfonat.
  • Perfluorierte Tenside reagieren selbst weder chemisch noch elektrochemisch mit den Betriebsmittel. Sie sind besonders oxidazionsstabil. Ferner verhindern große Gegenkationen, wie beispielsweise eine quaternäres Ammoniumgruppe im Unterschied zu beispielsweise K+ oder Na+-Ionen (generell Kationen der Alkali- und Erdalkaligruppe) regelmäßig die Diffusion durch die Elektrolytmembran.
  • Neben den vorgenannten anionischen Tensiden haben sich jedoch auch einige kationische Tenside mit ebenfalls großen Gegenionen, wie beispielsweise ein Polyoyethylen-l5-Stearylamin (Walloxen STA 150) und auch nichtionische Tenside, wie z. B. Isotridecylalkohol-l0-polyglykolether (Walloxen TR 100) herausgestellt.
  • Bei den Tensiden scheint es daher in erster Linie nicht zwingend auf die Art des Tensids, sondern bei ionischen Tensiden eher auf den Verzicht kleiner Gegenionen, wie Na+ oder Cl anzukommen, die in Versuchen eher zu einer Verschlechterung der elektrochemischen Leistung geführt haben. Zwar findet bei Anionen wie Cl keine Einlagerung in die Membran oder den Protonenleiter der Katalysatorschicht statt, es kommt hierbei aber zu einer Reduzierung der katalytischen Reaktion.
  • So beschreibt Okado im Handbook of Fuelk Cells, Vol.3, Chapter 48, John Wiley & Sons, 2003, den negativen Einfluss von Verunreinigungen mit Li, Na, K, Rb, Cs, Ni, Cu und Fe-Ionen. Dabei kommt es neben einer Kontamination der Membran-Elektrodeneinheit auch regelmäßig zu einer Beeinträchtigung der elektrochemischen Aktivität Katalysatorschicht, die üblicherweise ebenfalls ein Protonen leitendes Polymer aufweist.
  • Als günstige Konzentrationsbereiche für den Einsatz der Tenside haben sich bislang 10 bis 500 mg/l Betriebsmittel ergeben, wobei ein besonders effektiver Bereich zwischen 50 und 250 mg/l liegt. Die hierbei resultierende Oberflächenspannung kann für wässrige Systeme in der Regel auf unter 20 mN/m reduziert werden. Die genaue Konzentrationsermittlung hängt dann jeweils vom konkret eingesetzten Tensid ab, und kann vom Fachmann durch einige wenige Versuche ermittelt werden. Die im Rahmen dieser Erfindung aufgeführten Konzentrationsangaben für Tenside beziehen sich regelmäßig auf den Aktivgehalt (Wirkstoffgehalt) an Tensid.
  • Im Fall eines wässrigen Betriebsmittels, insbesondere einer Methanol-Wassermischung, sollte die Oberflächenspannung durch das zugesetzte Tensid vorteilhaft auf unter 50 mN/m, besser noch auf unter 30 mN/m, besonders vorteilhaft auf unter 20 mN/m herabgesetzt werden. Analoges gilt für den Einsatz von Tensid auf der Kathodenseite in Form einer Zugabe einer tensidhaltigen, wässrigen Lösung zum Oxidationsmittel derart, dass das dort gebildete Wasser eine entsprechend reduzierte Oberflächenspannung aufweist.
  • Im Rahmen dieser Erfindung sind unter einem geeigneten Tensid ausdrücklich nicht die kurzkettigen Alkohole, wie beispielsweise Methanol oder Propanol zu verstehen, wie sie in Direkt-Alkohol-Brennstoffzellen als anodisches Betriebsmittel eingesetzt werden, und die in der Alkohol-Wassermischung ebenfalls zu einer Reduzierung der Oberflächenspannung verglichen mit reinem Wasser führen.
  • Spezieller Beschreibungsteil
  • Nachfolgend wird der Gegenstand der Erfindung anhand von Tabellen und Ausführungsbeispielen näher erläutert, ohne dass der Gegenstand der Erfindung dadurch beschränkt wird.
  • Als ein besonders geeignetes Tensid hat sich Bayowet® FT 248 der Fa. Borchers GmbH herausgestellt. Es handelt sich dabei um ein Teraethylamminium-perfluoroctylsulfonat. Dieses Tensid ist mit Wasser oder einem kurzkettigen Alkohol in jedem Verhältnis mischbar. Es setzt die Oberflächenspannung von Wasser bei einer Zugabe von 10 mg/l auf 62 mN/m, und von 100 mg/l auf 44 mN/m herab. Es gilt als ein Universalnetzmittel.
  • Die Untersuchungen wurden an einer Direkt-Methanol-Brennstoffzelle mit den nachfolgend aufgeführten Merkmalen durchgeführt:
  • Anode:
    • MV 140-An-060402-2.18
    • 60 Gew.-% PtRu-Katalyator (auf Kohlenstoff geträgert), Ionomergehalt 20 Gew.-%
    • Belegung in mg/cm2 ~ 2
  • Kathode:
    • MV 145-K-220404-1.1
    • 60 Gew.-% Pt-Katalysator (auf Kohlenstoff geträgert), Ionomergehalt 30 Gew-%
    • Belegung in mg/cm2 ~ 2
  • Membran:
    • Nafion 117
  • Die Untersuchung erfolgte in einer Direkt-Methanol Titan-Testzelle, die über Heizpatronen beheizt wurde.
    Flowfields: Füßchen 1:1:1
  • Als anodisches Betriebsmittel wurde 1M MeOH, nicht vorgewärmt, eingesetzt. Auf der Kathodenseite wurde Luft mit p = 1 bar eingesetzt.
  • Nach jeder Untersuchung mit Tensidzusatz wurde die Brennstoffzelle gespült. Es erfolgte jedes Mal eine vollständige Regenerierung.
  • Charakterisierung:
    • Aufnahme der UI-Kennlinie
    • Vergleich der Spannungen über ca. 15 min bei konstantem Strom (80 mA) mit und ohne Tensidzusatz.
  • Konzentrationen der eingesetzten wässrigen Tensidlösungen:
    Wirkstoffgehalt: 250 mg/l
    bei positiven Effekt auch 500 mg/l (nur I = konst.)
    bei negativen Effekt auch 100 mg/l (nur I = konst.)
  • Figure 00120001

Claims (13)

  1. Verfahren zum Betreiben einer Brennstoffzelle, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einem Betriebsmittel zum Betreiben der Brennstoffzelle wenigstens ein Tensid zugesetzt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem eine Direkt-Alkohol-Brennstoffzelle eingesetzt wird.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, bei dem als anodenseitig zugeführte Betriebsmittel eine Methanol-Wassermischung eingesetzt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das Betriebsmittel eine Tensidkonzentration zwischen 10 und 500 mg/l aufweist.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem das Betriebsmittel eine Tensidkonzentration zwischen 50 und 250 mg/l aufweist.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem ein fluoriertes, anionisches Tensid zugesetzt wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem das Tensid dem anodenseitig zugeführten Betriebsmittel zugesetzt wird.
  8. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 7, bei dem das anodenseitig zugeführte Betriebsmittel zumindest teilweise im Kreislauf geführt wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Tensid dem kathodenseitig zugeführten Betriebsmittel zugesetzt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem das Tensid gepulst zugesetzt wird.
  11. Verfahren einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem das Tensid dem Betriebsmittel in Form einer wässrigen Lösung zugesetzt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem sowohl dem anodenseitig zugeführten, als auch dem kathodenseitig zugeführten Betriebsmittel ein identisches Tensid zugesetzt wird.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem Bayowet® FT 248, Walloxen® STA 150 oder Walloxen® TR 100 als Tensid zugesetzt werden.
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