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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben
einer Brennkraftmaschine mit mehreren Zylindern und einem Abgastrakt,
in den ein in dem jeweiligen Zylinder befindliches Gemisch in den
jeweiligen Ausschiebetakten eingebracht wird.
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Immer
strengere gesetzliche Vorschriften bezüglich zulässiger Schadstoffemissionen
von Kraftfahrzeugen, in denen Brennkraftmaschinen angeordnet sind,
machen es erforderlich, die Schadstoffemissionen bei dem Betrieb
der Brennkraftmaschine so gering wie möglich zu halten. Dies kann
zum Einen dadurch erfolgen, dass die Schadstoffemissionen verringert
werden, die während
der Verbrennung des Luft/Kraftstoff-Gemisches in dem jeweiligen
Zylinder der Brennkraftmaschine entstehen. Zum Anderen sind in Brennkraftmaschinen
Abgasnachbehandlungssysterne im Einsatz, die die Schadstoffemissionen,
die während
des Verbrennungsprozesses des Luft/Kraftstoff-Gemisches in den jeweiligen
Zylindern erzeugt werden, in unschädliche Stoffe umwandeln. Zu
diesem Zweck werden Katalysatoren eingesetzt, die Kohlenmonoxid,
Kohlenwasserstoffe und Stickoxide in unschädliche Stoffe umwandeln. Voraussetzung
für eine
gute Konvertierungsfähigkeit
der Katalysatoren ist, dass einerseits eine vorgegebene Betriebstemperatur
des jeweiligen Abgaskatalysators erreicht wird und andererseits
jedoch auch keine Überhitzung
stattfindet. Aus diesem Grund ist es wichtig die Temperatur des
Abgases in dem Abgastrakt, in dem der Katalysator angeordnet ist
möglichst präzise zu
ermitteln.
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Darüber hinaus
ist bei modernen Brennkraftmaschinen eine Diagnose während des
Betriebs der Brennkraftmaschine erforderlich. In diesem Zusammenhang
wird überwacht,
ob Verbrennungsaussetzer auftreten. Derartige Verbrennungsaussetzer
können
verschiedene Ursachen haben, so zum Beispiel einen Fehler in dem
Einspritzsystem der Brennkraftmaschine, beispielsweise hervorgerufen
durch ein ungewolltes Nichtöffnen
des Einspritzventils. Dies kann dann zu einem fehlenden Zumessen
von Kraftstoff führen
und somit eine Zündung
des in dem Zylinder befindlichen Gemisches verhindern. Die Fehlerursache
kann jedoch auch durch einen Fehler an einem Zündsystem der Brennkraftmaschine
hervorgerufen werden. Werden im Rahmen der Diagnose derartige Verbrennungsaussetzer
erkannt, so kann dies zu einem Fehlereintrag führen und zu einer Aufforderung
an den Fahrer des Fahrzeuges in dem die Brennkraftmaschine angeordnet
ist, eine Werkstatt aufzusuchen oder auch lediglich einen Fehlereintrag verursachen,
der im Rahmen des nächsten
Kundendienstes ausgelesen wird.
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Aus
der
DE 199 13 746
C2 ist ein Verfahren zum Erkennen von abgasverschlechternden
und katalysatorschädigenden
Aussetzern bei Verbrennungsmotoren bekannt. Eine Lambdasondenspannung
einer nach einem Abgaskatalysator angeordneten Lambdasonde wird
bezogen auf einen erkannten Verbrennungsaussetzer ermittelt. Der
Verbrennungsaussetzer kann beispielsweise mittels einer Untersuchung
der Laufunruhe erkannt werden. In Abhängigkeit von der Lambdasondenspannung
wird dann auf eine Aussetzerart in Folge einer Fehlzündung, einer Fehleinspritzung
oder eines anderen Fehlers geschlossen.
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Aus
der
DE 197 44 067
A1 ist ein Verfahren zur Bestimmung einer Temperatur im
Abgastrakt eines Verbrennungsmotors auf Basis von Betriebsparametern
des Verbrennungsmotors bekannt ge worden, bei dem bei der Bestimmung
der Temperatur Verbrennungsaussetzer in einzelnen Zylindern berücksichtigt
werden.
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Aus
der
DE 102 60 294
B4 ist ein Verfahren zum Erkennen von Verbrennungsaussetzern
bei einer Brennkraftmaschine mit einer Abgas-Nachbehandlungsanlage,
die zumindest einen Vorkatalysator aufweist, bekannt geworden. Dabei
werden für
jeden Zylinder der Brennkraftmaschine Laufunruhewerte ermittelt
und diese mit einem Schwellenwert verglichen. Ferner werden im Betrieb
der Brennkraftmaschine auftretende Temperaturwerte in der Abgasnachbehandlungsanlage
ermittelt und diese mit vorgegebenen Schwellwerten verglichen. Die
Brennkraftmaschine wird hinsichtlich auftretender Verbrennungsaussetzer
in Abhängigkeit
des Ergebnisses dieser Vergleiche beurteilt. Für die Beurteilung der auftretenden
Verbrennungsaussetzer wird als zusätzliches Kriterium, die sich
aufgrund der durchströmenden
Abgase ergebende exotherme Energieumsetzung im Vorkatalysator berücksichtigt.
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Aus
der
EP 1 048 830 A2 ist
ein Verfahren zur Überwachung
der Beschädigung
eines katalytischen Wandlers einer Brennkraftmaschine bekannt geworden,
bei dem Motorfehlzündungen
erfasst und die Katalysator-Temperatur teilweise basierend auf den
Fehlzündungen
abgeschätzt
wird. Die Gefahr einer Katalysatorbeschädigung wird angezeigt, wenn sowohl
eine Anzahl an erfassten Fehlzündungen
als auch die geschätzte
Katalysator-Temperatur
zuvor bestimmte Grenzwerte in einen vorgegebenen Testintervall überschreiten.
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Aus
der
DE 103 55 539
A1 ist ein Verfahren zur Überwachung der Beschädigung eines
Katalysators einer Brennkraftmaschine bekannt geworden, bei dem
Fehlzündungen
erfasst und die Katalysator-Temperatur basierend auf der Abgastemperatur im
Katalysator abgeschätzt
wird.
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Aus
der
DE 102 12 428
B4 ist ein Verfahren zum Schutz einer Brennkraftmaschine
vor Benzinschlag oder zum Schutz eines Katalysators der Brennkraftmaschine
vor Überhitzung
bekannt geworden, bei dem zunächst
geprüft
wird, ob ein Verbrennungsaussetzer in einem Zylinder aufgetreten
ist, um die Kraftstoffzufuhr zum betroffenen Zylinder zu unterbrechen.
Aus der von der Brennkraftmaschine angesaugten Luftmasse und der
in die Brennkraftmaschine eingespritzten Kraftstoffmenge wird ein
Lambda-Sollwert gebildet. Der Lambda-Sollwert wird mit einem in
der Auspuffanlage der Brennkraftmaschine gemessenen Lambda-Istwert
verglichen und ein Warnsignal erzeugt, wenn der Lambda-Sollwert
um einen vorgegebenen Betrag größer ist
als der gemessene Lambda-Istwert.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Betreiben einer Brennkraftmaschine zu schaffen, bei dem beziehungsweise
bei der eine Temperatur in einem Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine
präzise
ermittelbar ist, und welche eine einfache Implementierung der Berücksichtigung
der Verbrennungsaussetzerrate beim Ermitteln der Temperatur im Abgastrakt
gewährleisten.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale der unabhängigen
Patentansprüche.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die
Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren und eine entsprechende
Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit mehreren Zylindern
und einem Abgastrakt, in den ein in dem jeweiligen Zylinder befindliches
Gemisch in den jeweiligen Ausschiebetakten eingebracht wird. Eine
Verbrennungsaussetzerrate wird ermittelt abhängig von mindestens einer Betriebsgröße der Brennkraftmaschine.
Eine Temperatur in dem Abgastrakt wird ermittelt abhängig von
der Verbrennungsaussetzerrate, wobei die Temperatur in dem Abgastrakt
bei gezielter Abschaltung einer Kraftstoffzumessung mindestens eines
der Zylinder während
des Betriebs der Brennkraftmaschine abhängig von einem physikalischen Abschaltmodell
für die
gezielte Abschaltung der Kraftstoffzumessung in mindestens einem
der Zylinder ermittelt wird und im Falle von erkannten Verbrennungsaussetzern
eine Kenngröße, die
repräsentativ
ist für
eine virtuelle Anzahl an Zylindern mit gezielter Abschaltung der
Zumessung von Kraftstoff, abhängig
von der Verbrennungsaussetzerrate ermittelt wird und abhängig von
der Kenngröße als Eingangsgröße für das physikalische
Abschaltmodell die Temperatur in dem Abgastrakt ermittelt wird.
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Der
Erfindung liegt so die Erkenntnis zugrunde, dass durch ein Berücksichtigen
der Verbrennungsaussetzerrate die Temperatur in dem Abgastrakt besonders
präzise
ermittelt werden kann. Unter einem Verbrennungsaussetzer wird ein
ungewolltes Nicht-Zünden
des in dem jeweiligen Zylinder befindlichen Gemisches während des
Verbrennungstaktes des jeweiligen Zylinders verstanden. Mittels
der Temperatur in dem Abgastrakt kann dann entschieden werden, ob
zum Beispiel kühlende
Maßnahmen
bezüglich
eines in dem Abgastrakt befindlichen Abgaskatalysators vorzunehmen
sind, um diesen vor einer Überhitzung
zu schützen.
Gemäß der Erfindung
ist eine doppelte Nutzung des physikalischen Abschaltmodells zum
Ermitteln der Temperatur in dem Abgastrakt zum einen bei gezielter
Abschaltung der Kraftstoffzumessung und zum anderen bei Verbrennungsaussetzern
möglich.
Dies ermöglicht
eine besonders einfache Implementierung des Berücksichtigens der Verbrennungsaussetzerrate
beim Ermitteln der Temperatur in dem Abgastrakt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Temperatur in
dem Abgastrakt abhängig
von einer Fehlerursache von Verbrennungsaussetzern ermittelt. Gemäß dieser
vorteilhaften Ausgestaltung wird die Erkenntnis genutzt, dass sich die
Fehlerursache der Verbrennungsaussetzer auf die Temperatur in dem
Abgastrakt auswirkt. So kann somit ein besonders präzises Bestimmen
der Temperatur in dem Abgastrakt erfolgen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Temperatur in dem
Abgastrakt abhängig
davon ermittelt, ob die Fehlerursache der Verbrennungsaussetzer
in einem Zündsystem
oder in einem Einspritzsystem der Brennkraftmaschine liegt. In diesem
Zusammenhang wird die Erkenntnis genutzt, dass je nach dem welche
dieser Fehlerursachen vorliegt eine besonders signifikante Auswirkung auf
die Temperatur in dem Abgastrakt erfolgt und somit kann die Temperatur
in dem Abgastrakt besonders präzise
ermittelt werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Kenngröße abhängig von
einem Wärmekapazitätsverhältnis einer
Wärmekapazität des Gemisches
in dem jeweiligen Zylinder bei einem Verbrennungsaussetzer zu der
Wärmekapazität von Luft
ermittelt. Auf diese Weise kann das physikalische Abschaltmodell
in Hinblick auf die Verbrennungsaussetzer besonders präzise genutzt
werden und somit die Abhängigkeit
der Verbrennungsaussetzer beim Ermitteln der Temperatur in dem Abgastrakt sehr
genau berücksichtigt
werden.
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In
diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn die Kenngröße abhängig von
einem ermittelten Luft/Kraftstoff-Gemisch bei dem jeweiligen Verbrennungsaussetzer
ermittelt wird. Auf diese Weise kann die Kenngröße besonders präzise ermittelt
werden und somit dann die Temperatur in dem Abgastrakt besonders
präzise
ermittelt werden. Ferner kann das ermittelte Luft/Kraftstoff-Gemisch
vor dem jeweiligen Verbrennungsaussetzer in der Regel ohne zusätzlichen
großen
Mehraufwand ermittelt werden, da regelmäßig in dem Abgastrakt mindestens
eine Abgassonde angeordnet ist zum Erfassen des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Kenngröße nur im
Falle einer Fehlerursache in dem Einspritzsystem für die Verbrennungsaussetzer
abhängig
von dem Wärmekapazitätsverhältnis ermittelt.
Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bei einem Fehler in dem
Einspritzsystem durch eine gegebenenfalls vorhandene Abgassonde
ein vermeintlich besonders mageres Gemisch erfasst wird, was dann
im Falle einer vorhandenen Lambda-Regelung zu einer starken Erhöhung der Kraftstoffzumessung
in anderen Zylindern der Brennkraftmaschine führt und somit insgesamt zu
einem stark erhöhten
Anteil an nicht-verbranntem Kraftstoff in dem Abgastrakt führt. Demgegenüber wird
beispielsweise bei einer Fehlerursache in dem Zündsystem zwar unverbranntes
Gemisch aus dem jeweiligen Zylinder in den Abgastrakt ausgestoßen mit
entsprechenden Kraftstoffbestandteilen, es hat sich jedoch gezeigt,
dass die gegebenenfalls vorhandene Abgassonde kein so stark ausgemagertes
Gemisch signalisiert, da offensichtlich zumindest im Bereich der
Abgassonde noch eine Oxidation von erheblichen Anteilen des Kraftstoffs
erfolgt. Somit kann durch das Ermitteln der Kenngröße nur im
Falle der Fehlerursache in dem Einspritzsystem für die Verbrennungsaussetzer
abhängig
von dem Wärmekapazitätsverhältnis ein
besonders präzises
Ermitteln der Temperatur in dem Abgastrakt erfolgen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird als Temperatur in dem
Abgastrakt eine Temperatur in einem Abgaskatalysator des Abgastrakts
ermittelt. Auf diese Weise können
dann besonders gezielt Maßnahmen
zum Schutz des Abgaskatalysators vor einer Überhitzung eingeleitet werden. Ferner
kann durch das Berücksichtigen
der Verbrennungsaussetzerrate auch eine Exothermie in dem Abgaskatalysator
besonders gut abgeschätzt
werden und somit die Temperatur in dem Abgaskatalysator äußerst präzise bestimmt
werden.
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Falls
die Temperatur in dem Abgaskatalysator abhängig von der Fehlerursache
für die
Verbrennungsaussetzer ermittelt wird, kann eine von der Fehlerursache
abhängige
unterschiedliche Exothermie sehr einfach berücksichtigt werden und so die Temperatur
in dem Abgaskatalysator äußerst präzise ermittelt
werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird abhängig von einer ermittelten
Funkenbrenndauer der jeweils zugeordneten Zündkerze ermittelt, ob ein Verbrennungsaussetzer
einem Fehler in dem Zündsystem
zuzuordnen ist. Auf diese Weise kann die Fehlerart dem Zündsystem
besonders einfach und präzise
zugeordnet werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Brennkraftmaschine,
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2 ein
Ablaufdiagramm eines Programms zum Erkennen von Verbrennungsaussetzern,
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3 Berechnungsvorschriften
für ein
Residuum,
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4a bis 4d Signalverläufe,
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5 weitere
Berechnungsvorschriften für das
Residuum,
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6 bis 10 Blockschaltbilder
einer Funktionalität
zum Ermitteln verschiedener Temperaturen in einem Abgastrakt der
Brennkraftmaschine.
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Elemente
gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Eine
Brennkraftmaschine (1) umfasst einen Ansaugtrakt 1,
einen Motorblock 2, einen Zylinderkopf 3 und einen
Abgastrakt 4. Der Ansaugtrakt 1 umfasst vorzugsweise
eine Drossel klappe 5, ferner einen Sammler 6 und
ein Saugrohr 7, das hin zu einem Zylinder Z1 über einen
Einlasskanal in den Motorblock 2 geführt ist. Der Motorblock 2 umfasst
ferner eine Kurbelwelle 8, welche über eine Pleuelstange 10 mit
dem Kolben 11 des Zylinders Z1 gekoppelt ist.
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Der
Zylinderkopf 3 umfasst einen Ventiltrieb mit einem Gaseinlassventil 12 und
einem Gasauslassventil 13.
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Der
Zylinderkopf 3 umfasst ferner ein Einspritzventil 18 und
eine Zündkerze 19.
Alternativ kann das Einspritzventil 18 auch in dem Saugrohr 7 angeordnet
sein. Das Einspritzventil 18 ist Teil eines Einspritzsystems,
das auch noch eine Kraftstoffzuführeinrichtung
umfasst und eine Ansteuerung für das
Einspritzventil und bevorzugt auch eine Kraftstoffpumpe. Die Zündkerze 19 ist
Teil eines Zündsystems,
das auch noch eine Ansteuerung für
die Zündkerze 19 umfasst.
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In
dem Abgastrakt 4 ist ein Abgaskatalysator angeordnet, der
als Dreiwegekatalysator 21 ausgebildet ist. Ferner ist
in dem Abgastrakt bevorzugt ein weiterer Abgaskatalysator angeordnet,
der als NOx-Katalysator ausgebildet ist.
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Ferner
ist bevorzugt in dem Abgastrakt eine Turbine 22 eines Abgasturboladers
angeordnet, die einen Verdichter 23 in dem Ansaugtrakt 1 antreibt. Darüber hinaus
ist bevorzugt eine nicht dargestellte Sekundärluft-Einblasvorrichtung vorhanden,
mittels der Frischluft in den Abgastrakt 4 eingebracht
werden kann.
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Die
Brennkraftmaschine umfasst mehrere Zylinder Z1–Z8, die in mehrere Gruppen
aufgeteilt sein können,
denen gegebenenfalls jeweils ein eigener Abgastrakt zugeordnet sein
kann.
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Eine
Steuervorrichtung 25 ist vorgesehen, der Sensoren zugeordnet
sind, die verschiedene Messgrößen erfassen
und jeweils den Wert der Messgröße ermitteln.
Betriebsgrößen umfassen
neben den Messgrößen auch
von diesen abgeleitete Größen. Die
Steuervorrichtung 25 ermittelt abhängig von mindestens einer der
Messgrößen Stellgrößen, die
dann in ein oder mehrere Stellsignale zum Steuern der Stellglieder
mittels entsprechender Stellantriebe umgesetzt werden. Die Steuervorrichtung 25 kann
auch als Vorrichtung zum Steuern der Brennkraftmaschine oder als
Vorrichtung zum Erkennen von Verbrennungsaussetzern bezeichnet werden.
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Die
Sensoren sind ein Pedalstellungsgeber 26, welcher eine
Fahrpedalstellung eines Fahrpedals 27 erfasst, ein Luftmassensensor 28,
welcher einen Luftmassenstrom stromaufwärts der Drosselklappe 5 erfasst,
ein erster Temperatursensor 32, welcher eine Ansauglufttemperatur
erfasst, ein Saugrohrdrucksensor 34, welcher einen Saugrohrdruck
in dem Sammler 6 erfasst, ein Kurbelwellenwinkelsensor 36, welcher
einen Kurbelwellenwinkel erfasst, dem dann eine Drehzahl N zugeordnet
wird, ein zweiter Temperatursensor 38, der eine Kühlmitteltemperatur
TCO erfasst.
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Ferner
ist eine erste Abgassonde 42 vorgesehen, die stromaufwärts des
Dreiwegekatalysators 21 oder in dem Dreiwegekatalysator 21 angeordnet ist
und die einen Restsauerstoffgehalt des Abgases erfasst und deren
Messsignal, das erste Messsignal MS1, charakteristisch ist für das Luft/Kraftstoff-Verhältnis in
dem Brennraum des bzw. der zugeordneten Zylinder Z1–Z8 und
stromaufwärts
der ersten Abgassonde 42 des Abgastrakts 4 vor
der Oxidation des Kraftstoffs.
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Ferner
ist eine zweite Abgassonde 43 vorgesehen, die stromabwärts des
Dreiwegekatalysators 42 angeordnet ist und die einen Restsauerstoffgehalt des
Abgases erfasst und deren Messsignal, das zweite Messsignal MS2,
charakteristisch ist für
das Luft/Kraftstoff-Verhältnis
in dem Brennraum der zugeordneten Zylinder Z1–Z8 und stromaufwärts der zweiten
Abgassonde 43 vor der Oxidation des Kraftstoffs. Die erste
Abgassonde 42 ist bevorzugt eine lineare Lambdasonde, kann
aber beispielsweise auch eine binäre Lambdasonde sein. Die zweite
Abgassonde 43 ist eine binäre Lambdasonde. Sie kann jedoch
auch eine lineare Lambdasonde sein.
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Je
nach Ausführungsform
der Erfindung kann eine beliebige Untermenge der genannten Sensoren
vorhanden sein oder es können
auch zusätzliche
Sensoren vorhanden sein.
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Die
Stellglieder sind beispielsweise die Drosselklappe 5, die
Gaseinlass- und Gasauslassventile 12, 13, das
Einspritzventil 18, die Zündkerze 19 oder die
Turbine 22.
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Die
Stellglieder und Sensoren sind insbesondere im Hinblick auf den
Zylinder Z1 in der 1 dargestellt. Den weiteren
Zylindern sind bevorzugt auch noch entsprechende Stellglieder und
ggf. Sensoren zugeordnet. Bevorzugt sind so jedem Zylinder ein Einspritzventil 18 und
eine Zündkerze 19 zugeordnet.
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Bevorzugt
umfasst die Steuervorrichtung 25 einen Lambdaregler, der
Teil einer Lambdaregelung ist, und ferner einen Trimmregler, der
Teil einer Trimmregelung ist.
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Aus
dem Fachbuch, "Handbuch
Verbrennungsmotor",
Herausgeber Richard von Basshuysen, Fred Schäfer, 3. Auflage, Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft
mbH, April 2005, Seiten 625–627, ist ein
derartiger Trimmregler und ein derartiger Lambdaregler bekannt mit
einer linearen Lambdasonde, die stromaufwärts eines Abgaskatalysators
angeordnet ist, und einer binären
Lambdasonde, die stromabwärts
des Abgaskatalysators angeordnet ist. Ein Lambdasollwert wird mittels
eines Filters gefiltert, das Gaslaufzeiten und das Sensorverhalten
berücksichtigt.
Der so gefilterte Lambdasollwert ist die Führungsgröße eines PII2D-Lambdareglers,
dessen Stellgröße eine
Einspritzmengenkorrektur ist. Ein aus dem Messsignal der linearen
Lambdasonde abgeleiteter Lambdaistwert bildet zusammen mit dem gefilterten
Lambdasollwert die Regeldifferenz des Lambdareglers. Ferner ist
Der Inhalt des Fachbuchs, "Handbuch
Verbrennungsmotor" hiermit
bezüglich des
Trimmreglers und der Lambdaregelung einbezogen.
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Zum
Erkennen von Verbrennungsaussetzern ist in der Steuervorrichtung 25 ein
Programm gespeichert und wird während
des Betriebs abgearbeitet, das im Folgenden anhand des Ablaufdiagramms
der 2 näher
erläutert
ist. Das Programm wird in einem Schritt S1 gestartet, bevorzugt
zeitnah zu einem Start der Brennkraftmaschine. In dem Schritt S1
können
gegebenenfalls Variablen initialisiert werden.
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In
einem Schritt S2 wird eine Laufunruhe ER ermittelt. Dies erfolgt
bevorzugt abhängig
von einem Verlauf der Drehzahl N. Besonders bevorzugt werden dazu
den einzelnen Zylindern Z1–Z8
zuordenbare Segmentzeitdauern TSEG ausgewertet. Eine Segmentzeitdauer
TSEG korreliert zu einem Kurbelwellenwinkelbereich, der dem jeweiligen
Zylinder Z1–Z8
zugeordnet ist und dessen Kurbelwellenwinkel abhängt von der Zylinderanzahl
der Brennkraftmaschine und der Art der Brennkraftmaschine. Dieser
Kurbelwellenwinkelbereich entspricht beispielsweise bei einer Brennkraftmaschine
mit acht Zylindern Z1–Z8,
die im Viertaktbetrieb betrieben wird, 90 Grad Kurbelwellenwinkel.
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Die
Laufunruhe ER kann beispielsweise ermittelt werden abhängig von
einer Abweichung der dem jeweiligen Zylinder zugeordneten Segmentzeitdauer
TSEG von einer mittleren Segmentzeitdauer.
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In
einem Schritt S4 wird dann auf einen Verbrennungsaussetzer MISF
erkannt und zwar abhängig
von der Laufunruhe ER. Dazu kann beispielsweise die Laufunruhe ER
mit einem vorgebbaren Wert verglichen werden, dessen Überschreiten
charakteristisch ist für
den Verbrennungsaussetzer MISF. Ferner wird in dem Schritt S4 eine
Verbrennungsaussetzerrate MISFR ermittelt. Dies kann beispielsweise dadurch
erfolgen, dass bei aufeinander folgenden Durchläufen der Schritte S4 die in
vorangegangenen Durchläufen
erkannten Verbrennungsaussetzer MISF in das Verhältnis zu der während des
betrachteten Zeitraums gesamten Anzahl an Durchläufen des Schrittes S4 gesetzt
werden.
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Die
folgenden Schritte werden bevorzugt nur abgearbeitet, wenn in dem
Schritt S4 ein Verbrennungsaussetzer MISF erkannt wurde.
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In
einem Schritt S6 wird ein Residuum RES ermittelt und zwar abhängig von
einer zylinderspezifischen Funkenbrenndauer einer Zündkerze,
die dem Zylinder zugeordnet ist, bei dem der Verbrennungsaussetzer
erkannt wurde, und abhängig
von weiteren zylinderspezifischen Funkenbrenndauern anderer Zündkerzen,
die anderen Zylindern zugeordnet sind.
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Das
Residuum RES ist ein Maß für eine Fehlerursache
für den
in dem Schritt S4 erkannten Verbrennungsaussetzer MISF in ei nem
der Zylinder Z1 bis Z8. Das Ermitteln des Residuums RES ist näher anhand
der 3 weiter unten erläutert. Abhängig von dem Residuum RES kann
auf eine Fehlerursache an dem Zündsystem
erkannt werden. Das Residuum RES kann zusätzlich auch abhängig von
einer Regeldifferenz einer Lambdaregelung und/oder abhängig von
einer Stellgröße der Lambdaregelung und/oder
abhängig
von einem Trimmreglereingriff eines Trimmreglers ermittelt werden.
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Das
Residuum RES wird bevorzugt jeweils bezogen auf denjenigen Zylinder
Z1 bis Z8 ermittelt, bei dem in dem Schritt S4 ein Verbrennungsaussetzer
erkannt wurde.
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In
einem Schritt S8 wird ein Diagnoseschwellenwert THD_RES ermittelt,
und zwar bevorzugt abhängig
von der Drehzahl N und/oder dem Luftmassenstrom MAF und/oder einer
Kühlmitteltemperatur TCO.
Dazu können
beispielsweise ein oder mehrere Kennfelder vorgesehen sein, die
vorab durch Versuche, beispielsweise an einem Motorprüfstand,
oder beispielsweise auch durch Simulationen ermittelt wurden und
zwar derart, dass bei Überschreiten
des Diagnoseschwellenwerts THD_RES durch das Residuum RES die Fehlerursache
in dem Zündsystem liegt
und besonders bevorzugt bei einem Unterschreiten des Diagnoseschwellenwerts
THD_RES durch das Residuum RES die Fehlerursache in dem Einspritzsystem
liegt. Durch das Berücksichtigen
der Kühlmitteltemperatur
TCO kann insbesondere zeitnah zu einem Kaltstart schon eine hohe
Sicherheit beim Erkennen der Fehlerursache in dem Zündsystem
gewährleistet
werden. Durch das Berücksichtigen
der Kühlmitteltemperatur,
beim Ermitteln des Diagnoseschwellenwertes THD_RES kann berücksichtigt
werden, dass die Kühlmitteltemperatur
repräsentativ
ist in vorgegebenen Betriebszuständen
für eine Temperatur
der Zündspu len.
Das Verbrennungsaussetzerverhalten bei einer schadhaften Zündspule hängt ab von
der Temperatur der Zündspulen.
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In
einem Schritt S10 wird dann geprüft,
ob das Residuum RES größer ist
als der Diagnoseschwellenwert THD_RES. Ist dies der Fall, so wird
in einem Schritt S14 auf einen Fehler in dem Zündsystem erkannt, was durch
das Setzen eines Zündsystem-Merkers
MISF_IGN signalisiert wird. Anschließend wird die Bearbeitung in
einem Schritt S16 fortgesetzt, in dem das Programm gegebenenfalls
eine vorgebbare Wartezeitdauer oder einen vorgebbaren Kurbelwellenwinkel
verharrt, bevor die Bearbeitung erneut in dem Schritt S2 fortgesetzt
wird. Falls die Bedingung des Schrittes S10 nicht erfüllt ist,
so wird bevorzugt in einem Schritt S12 auf einen Fehler in dem Einspritzsystem
erkannt, was durch das Setzen eines Einspritzsystem-Merkers MISF_INJ
signalisiert wird. Anschließend
wird die Bearbeitung in dem Schritt S16 fortgesetzt.
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Bei
der Abarbeitung der Schritte S2 bis S16 ist bezüglich deren zeitlichen Ablauf
auf jeden Fall sicherzustellen, dass die einzelnen Berechnungen häufig genug
durchgeführt
werden, um für
jeden Zylinder der Brennkraftmaschine bei jedem Arbeitsspiel einen
möglicherweise
auftretenden Verbrennungsaussetzer MISF erkennen zu können. Darüber hinaus
werden gegebenenfalls benötigte
Messgrößen oder
Betriebsgrößen auch
parallel zum Ablauf der Schritte S2 bis S16 erfasst und gegebenenfalls
zwischengespeichert. Darüber
hinaus kann die Funktionalität
gemäß dem Ablaufdiagramm
der 2 auch mehrfach in der Steuervorrichtung 25 vorhanden
sein und so insbesondere für
Gruppen der Zylinder Z1 bis Z8 oder auch individuell für einzelne
Zylinder Z1 bis Z8 vorhanden sein.
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In
der 3 sind Berechnungsvorschriften zum Ermitteln des
Residuums RES angegeben.
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Bezüglich der
im Folgenden näher
erläuterten
Berechnungsvorschriften F1 bis F4 zur Bestimmung des Residuums RES
steht der Index i für
denjenigen Zylinder, für
den bei der Abarbeitung des Schrittes S4 der Verbrennungsaussetzer
MISF erkannt wurde, während
der Index j für
andere Zylinder bezeichnend ist, die gegebenenfalls auch der gleichen
Gruppe oder auch einer beliebigen anderen Gruppe der Zylinder Z1
bis Z8 zugeordnet sein können.
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Das
Residuum RES kann auch noch abhängig
von der Regeldifferenz der Lambdaregelung und/oder von einer Stellgröße der Lambdaregelung und/oder
von dem Trimmreglereingriff des Trimmreglers ermittelt werden. Dabei
kann beispielsweise die Erkenntnis genutzt werden, dass bei einem
Verbrennungsaussetzer hervorgerufen durch einen Fehler in dem Einspritzsystem,
insbesondere eines Einspritzventils, eine sehr große Regeldifferenz
der Lambdaregelung auftritt, die insbesondere größer ist als diejenige, die
auftritt, wenn der Verbrennungsaussetzer hervorgerufen ist durch
einen Fehler in dem Zündsystem.
Entsprechendes gilt dann auch für
die Stellgröße der Lambdaregelung.
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Anhand
der 4A bis 4D sind
im Folgenden kurz Signalverläufe
im Zusammenhang mit einer Ansteuerung einer Zündkerze erläutert. Zu einem Zeitpunkt t0 wird ein Ladestrom einer Zündspule der
Zündkerze 19 durch
Ansteuerung eines dazu vorgesehen IGBTs (insulated gate bipolar
transistor) abgeschaltet, dies ist anhand des Verlaufs von IGN in der 4A ersichtlich.
Durch eine Selbstinduktion der Zündspule
baut sich anschließend
an einer Sekundärseite
eine Zündspannung
auf.
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Der
Spannungsaufbau erfolgt bis zu einem Einsetzen eines Überschlages
an der Funkenstrecke der Zündkerze 19.
VPRIM bezeichnet die Spannung der Primärseite. VBAT bezeichnet eine
Versorgungsspannung, insbesondere eine Batteriespannung.
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Ispark bezeichnet einen sekundärseitigen Strom.
Durch Selbstinduktion der Zündspule
baut sich an der Sekundärseite
die Zündspannung
auf. Der Spannungsaufbau erfolgt bis zum Einsetzen des Überschlages
an der Funkenstrecke der Zündkerze. Bis
zum Erlöschen
des Zündfunkens
zu einem Zeitpunkt t1 fließt der sekundärseitige
Strom Ispark. Dieser Stromfluss führt über Induktion
zu einer erhöhten Spannung
auf der Primärseite.
Die Funkenbrennzahldauer tspark ist die
Zeitdauer, während
der die primärseitige
Spannung einen Schwellenwert, zum Beispiel die Versorgungsspannung
plus drei Volt, überschreitet.
Eine Information über
das Erfülltsein
dieser Bedingungen wird durch ein Signal IGN_DIAG der Steuervorrichtung 25 zur
Verfügung
gestellt. Das Signal IGN_DIAG wird entsprechend für alle Zündkerzen
aller Zylinder Z1 bis Z8 erzeugt.
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Eine
mittlere Zündfunkenbrenndauer-Fluktuation
delta_t_spark_mmv wird mittels einer Berechnungsvorschrift F1 (3)
ermittelt und zwar bevorzugt für
alle Zylinder der Brennkraftmaschine. M bezeichnet die Zylinderanzahl
einschließlich
desjenigen Zylinders, an dem bei der Abarbeitung des Schrittes S4
der Verbrennungsaussetzer MISF erkannt wurde. M kann beispielsweise
der Gesamtanzahl der Zylinder Z1 bis Z8 der Brennkraftmaschine entsprechen. N
ist eine vorgegebene Anzahl an Abtastschritten, die bevorzugt jeweils
entsprechend der Zeitdauer eines Arbeitsspiels beabstandet sind.
Der Index l ist ein Platzhalter für einen beliebigen Zylinder
Z1 bis Z8. tkcalc kann ein beliebiger Zeitpunkt
sein.
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Eine
hohe Abweichung der mittleren Zündfunkenbrenndauer-Fluktuation delta_t_spark_mmv eines
Zylinders vom Mittelwert der mittleren Zündfunkenbrenndauer-Fluktuationen
delta_t_spark_mmv anderer Zylinder ist charakteristisch für einen
Fehler des Zündsystems,
der sich auf den einen Zylinder Z1 bis Z8 auswirkt. Das Residuum
RES wird mittels einer Berechnungsvorschrift F2 ermittelt. Das Ermitteln des
Residuums RES kann unabhängig
von einem Auftreten von Verbrennungsaussetzern grundsätzlich zu
einem beliebigen Zeitpunkt erfolgen.
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Gemäß weiteren
Berechnungsvorschriften F3, F4 kann alternativ oder zusätzlich auch
das Residuum RES ermittelt werden. Eine mittlere Zündfunkenbrenndauer
t_spark_mmv wird mittels einer Berechnungsvorschrift F3 (5)
ermittelt und zwar bevorzugt für
alle Zylinder der Brennkraftmaschine. M bezeichnet die Zylinderanzahl
einschließlich
desjenigen Zylinders, an dem bei der Abarbeitung des Schrittes S4
der Verbrennungsaussetzer MISF erkannt wurde. M kann beispielsweise
der Gesamtanzahl der Zylinder Z1 bis Z8 der Brennkraftmaschine entsprechen.
N ist die vorgegebene Anzahl an Abtastschritten, die bevorzugt jeweils
entsprechend der Zeitdauer eines Arbeitsspiels beabstandet sind.
Der Index l ist ein Platzhalter für einen beliebigen Zylinder Z1
bis Z8. tkcalc kann ein beliebiger Zeitpunkt
sein.
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Eine
hohe Abweichung der mittleren Zündfunkenbrenndauer
t_spark_mmvi eines Zylinders vom Mittelwert
der mittleren Zündfunkenbrenndauer t_spark_mmvj anderer Zylinder ist charakteristisch für einen
Fehler des Zündsystems,
der sich auf den einen Zylinder Z1 bis Z8 auswirkt. Das Residuum RES
wird dann mittels der Berechnungsvorschrift F4 ermittelt.
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Anhand
der 6 bis 10 wird im Folgenden anhand
der dortigen Blockschaltbilder eine Funktionalität zum Ermitteln einer Temperatur
in dem Abgastrakt 4 näher
erläutert,
die bevorzugt in Form von Programmen in der Steuervorrichtung 25 gespeichert
ist und während
des Betriebs der Brennkraftmaschine in der Steuervorrichtung 25 abgearbeitet
wird.
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In
einem Block B1 (6) wird abhängig von dem ersten Messsignal
MS1 der ersten Abgassonde 42 und bevorzugt unter Nutzung
der in dem Schritt S2 beziehungsweise S4 gewonnenen Information über das
Vorliegen des Verbrennungsaussetzers MISF und somit auch des diesen
zuzuordnenden Zeitpunktes ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis LAM_MISF_LR
bei dem Verbrennungsaussetzer ermittelt. Dieses wird dann einem
Block B2 als Eingangsgröße zugeleitet,
dem als weitere Eingangsgrößen eine
spezifische Wärmekapazität CP_LUFT von
Luft und eine spezifische Wärmekapazität CP_FUEL
des Kraftstoffs zugeleitet werden, die bevorzugt vorgegeben sind.
Abhängig
von den Eingangsgrößen des
Blocks B2 wird in diesem ein Wärmekapazitätsverhältnis CP_RATIO
der Wärmekapazität des Gemisches
in dem jeweiligen Zylinder Z1 bis Z8 bei dem Verbrennungsaussetzer
MISF zu der Wärmekapazität CP_LUFT
von Luft ermittelt. Dies erfolgt bevorzugt entsprechend der in dem
Block B2 angegebenen Berechnungsvorschrift.
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Ein
Block B4 ist vorgesehen, in dem abhängig von dem Wärmekapazitätsverhältnis CP_RATIO, der
Verbrennungsaussetzerrate MISFR und dem Zündsystem-Merker MISF_IGN und
dem Einspritzsystem-Merker MISF_INJ oder zumindest einem von beiden
ein Motor-Korrekturwert FAC_MISF ermittelt wird. Bevorzugt ist der
Block B4 in diesem Zusammenhang so ausgebildet, dass dem Motor-Korrekturwert
FAC_MISF die Verbrennungsaussetzerrate MISFR zugeordnet wird, wenn
der Fehler nicht in dem Ein spritzsystem liegt, sondern insbesondere
in dem Zündsystem
liegt. Demgegenüber
wird dem Motor-Korrekturwert FAC_MISF bevorzugt das Produkt aus
der Verbrennungsaussetzerrate MISFR und dem Wärmekapazitätsverhältnis CP_RATIO zugeordnet, wenn
der Verbrennungsaussetzer auf einem Fehler in dem Einspritzsystem
zurückzuführen ist.
Auf diese Weise kann besonders präzise berücksichtigt werden, dass bei
einem Fehler in dem Einspritzsystem, insbesondere bei einem Einspritzventil,
der zu einem äußerst geringen
oder überhaupt
keinem Zumessen von Kraftstoff in dem jeweiligen Zylinder führt, aufgrund
der Lambda-Regelung ein deutlich erhöhtes Zumessen von Kraftstoff
durch die Einspritzventile erfolgt, die anderen Zylindern Z1 bis
Z8 der Brennkraftmaschine zugeordnet sind. Dies hat dann wiederum
zur Folge, dass ein erhöhter
Anteil an unverbranntem Kraftstoff in den Abgastrakt gelangt und
somit die spezifische Wärmekapazität des Gemisches in
dem Abgastrakt auch deutlich abhängt
von der spezifischen Wärmekapazität CP_FUEL
des Kraftstoffs.
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In
der 7 ist ein weiteres Blockschaltbild zum Ermitteln
einer Motortemperatur TEG_ENG_OUT dargestellt, die repräsentativ
ist für die
Temperatur des Gemisches beim Ausschieben aus dem jeweiligen Brennraum
des Zylinders in den Abgastrakt 4, wobei hierunter insbesondere
eine über
die jeweiligen Zylinder Z1–Z8
mittlere Temperatur zu verstehen ist.
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In
einem Block B6 wird eine Motorbasistemperatur TEG_ENG_OUT_BAS und
zwar des Gemisches in dem Abgastrakt beim Ausströmen aus den jeweiligen Brennräumen der
jeweiligen Zylinder Z1 bis Z8, abhängig von den Eingangsgrößen des Blocks
B6 ermittelt. Die Eingangsgrößen des
Blockes B6 sind die Drehzahl N, der Luftmassenstrom MAF, ein Sekundärluftmassenstrom
SAF, der über
die Sekundärluft-Einblasvorrichtung
dem Abgastrakt 4 zugeführt
wird, ein Ist-Zündwinkel
IGA_AV, bei dem tatsächlich
der Zündfunke
bei der jeweiligen Zündkerze 19 erzeugt
wird, ein Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis LAM_SP, das insbesondere
mittels der Lambda-Regelung in den jeweiligen Zylindern Z1 bis Z8
der Brennkraftmaschine eingestellt werden soll, die Kühlmitteltemperatur
TCO und die Ansauglufttemperatur TIA. Eingangsgrößen des Blockes B6 können auch eine
Untermenge oder zusätzliche
der aufgeführten Betriebsgrößen sein.
Statt des Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnisses LAM_SP, kann auch
ein Ist-Luft/Kraftstoff-Verhältnis
Eingangsgröße des Blockes
B6 sein, das von dem ersten Messsignal MS1 abgeleitet ist, insbesondere
wenn die erste Abgassonde 42 eine lineare Lambdasonde ist.
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Bevorzugt
sind in dem Block B6 ferner Kennfelder vorgesehen, die vorab durch
Versuche beispielsweise an einem Motorprüfstand oder durch Simulationen
ermittelt wurden und die so vorgegeben sind, dass durch eine ebenfalls
vorgegebene Verknüpfung
ihrer Ausgangsgrößen die
Motorbasistemperatur TEG_ENG_OUT ermittelt werden kann. Bevorzugt
ist beispielsweise ein Kennfeld vorgesehen, dessen Eingangsgrößen die
Drehzahl N und der Luftmassenstrom MAF sind. Bevorzugt sind auch
weitere Kennfelder vorgesehen, deren Eingangsgrößen ebenfalls die Drehzahl
N und der Luftmassenstrom MAF sind, und bevorzugt ist noch ein weiteres
Kennfeld vorgesehen, dessen Eingangsgrößen der Sekundärluftmassenstrom
SAF und der Luftmassenstrom sind.
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Die
Ausgangsgrößen der
Kennfelder sind additiv oder multiplikativ miteinander und/oder
mit den weiteren Eingangsgrößen des
Blocks B6 so verknüpft,
dass die Motorbasistemperatur TEG_ENG_GUT ermittelt wird. Der Block
B6 umfasst so ein physikalisches Modell des Abgastrakts in Hinblick
auf die Tempe ratur des Gemisches eingangsseitig des Abgastraktes 4 unter
der Annahme, dass tatsächlich
in allen Zylindern Z1 bis Z8 der Brennkraftmaschine pro Arbeitsspiel
je eine Verbrennung auftritt beziehungsweise in der jeweils einer
Abgasbank zugeordneten Zylinder.
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Ein
Block B8 umfasst ein physikalisches Abschaltmodell für die gezielte
Abschaltung der Kraftstoffzumessung in allen Zylindern, die der
jeweiligen Abgasbank zugeordnet sind. Die Eingangsgrößen des
Blocks B8 sind ein Schubabschalt-Merker LV_PUC, der repräsentativ
ist für
das gewollte gezielte Abschalten der Kraftstoffzumessung zu den
jeweiligen Zylindern während
des regulären
Betriebs der Brennkraftmaschine. Dies erfolgt bevorzugt beispielsweise
im Falle einer Bergabfahrt eines Fahrzeugs, in dem die Brennkraftmaschine
angeordnet ist, und während
der das gewünschte
von der Brennkraftmaschine zu erzeugende und an der Kurbelwelle abzugebende
Drehmoment negativ ist, um so einen Bremseffekt zu erzeugen.
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Weitere
Eingangsgrößen des
Blocks B8 sind eine Zeitdauer T_PUC seit dem Beginn der Zylinderabschaltung,
die Drehzahl N und die Kühlmitteltemperatur
TCO. In dem Block B8 wird abhängig
von seinen Eingangsgrößen eine
Zylinderabschalt-Endtemperatur
TEG_SCC ermittelt, die sich im Falle der Abschaltung aller der jeweiligen
Abgasbank zugeordneten Zylinder einstellt. nach Ablauf der Zeitdauer T_PUC
seit dem Beginn der Zylinderabschaltung.
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Zum
Zwecke des Ermittelns der Zylinderabschalt-Endtemperatur TEG_SCC
sind in dem Block 88 entsprechende Kennfelder und insbesondere auch
Verknüpfungsvorschriften
vorgesehen, die bevorzugt empirisch ermittelt sind.
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Ferner
ist ein Block B10 vorgesehen, der ausgebildet ist zum Ermitteln
eines Wichtungswertes WW abhängig
von einem Zylinderabschaltverhältnis RATIO_TEG_SCC
zwischen denjenigen Zylindern, bei denen gezielt kein Kraftstoff
zugemessen wird zu der Gesamtzahl der zugeordneten Zylinder. Der Wichtungswert
WW wird in dem Block B10 ferner abhängig von dem Motor-Korrekturwert FAC_MISF
ermittelt, der bevorzugt einen Wertebereich zwischen null und eins
hat. Gleiches gilt für
den Wertebereich des Zylinderabschaltverhältnisses RATIO_TEG_SCC.
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Bevorzugt
wird in dem Block B10 dem Wichtungswert WW das Zylinderabschaltverhältnis RATIO_TEG_SCC
in dem Falle der gezielten Abschaltung der Kraftstoffzumessung zu
einzelnen Zylindern zugeordnet, während ansonsten dem Wichtungswert
WW der Motor-Korrekturwert FAC_MISF zugeordnet wird. Es ist jedoch
auch möglich,
dass gegebenenfalls dem Wichtungswert eine Kombination aus dem Motor-Korrekturwert
FAC_MISF und dem Zylinderabschaltverhältnis RATIO_TEG_SCC zugeordnet
wird.
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In
einem Block B12 ist ein Multiplizierer ausgebildet, der das Produkt
aus dem Wichtungswert und der Zylinderabschalt-Endtemperatur TEG_SCC ermittelt und
dies einer gewichteten Zylinderabschalt-Endtemperatur TEG_SCC_W
zuordnet. In einem Block B14 wird ein Komplementär-Wichtungswert WWK ermittelt,
der komplementär
ist zu dem Wichtungswert WW. Bevorzugt erfolgt dies durch Bilden
der Differenz aus dem Wert eins mit dem Wichtungswert WW.
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In
einem Block B16 ist ein Multiplizierer ausgebildet, mittels dessen
eine gewichtete Motorbasistemperatur TEG_ENG_OUT W durch Multiplikation der
Motorbasistemperatur TEG_ENG_OUT_BAS mit dem Komplementär-Wichtungswert
WWK ermittelt wird.
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In
einem Block B18 wird dann die Motortemperatur TEG_ENG_OUT durch
Bilden der Differenz aus der gewichteten Motorbasistemperatur TEG_ENG_OUT_W
und der gewichteten Zylinderabschalt-Endtemperatur TEG_SCC_W ermittelt.
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Durch
die Blöcke
B8, B10, B12, B14 ist ein physikalisches Abschaltmodell für die gezielte
Abschaltung der Kraftstoffzumessung in mindestens einem der Zylinder
gegeben und gleichzeitig eine Nutzung dieses physikalischen Abschaltmodells
zum Berücksichtigen
des Einflusses der Verbrennungsaussetzer gegeben. Der Motor-Korrekturwert FAC_MISF
stellt in diesem Zusammenhang eine mögliche Kenngröße dar,
die repräsentativ
ist für
eine virtuelle Anzahl an Zylindern mit gezielter Abschaltung der
Zumessung von Kraftstoff.
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In
der 8 ist ein Blockschaltbild zum Ermitteln eines
Katalysator-Korrekturwertes EXO_MISF dargestellt. Eingangsgrößen eines Blocks
B20 sind das Luft/Kraftstoff-Verhältnis LAM_MISF_LR bei einem
Verbrennungsaussetzer, der Zündsystem-Merker MISF_IGN und
der Einspritzsystem-Merker MISF_INJ. Bevorzugt umfasst der Block
B20 jeweils eine Kennlinie zum Ermitteln des Zwischen-Korrekturwertes
ENG_EXO_MISF für den
Fall des Gesetztseins des Zündsystem-Merkers MISF_IGN
beziehungsweise des Einspritzsystem-Merkers MISF_INJ. Diese Kennlinien
sind wie auch die übrigen
Kennlinien und Kennfelder bevorzugt empirisch ermittelt.
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Ferner
ist ein Block B22 vorgesehen, in dem ein Katalysator-Korrekturwert EXO_MISF
abhängig von
dem Zwischen-Korrekturwert
ENG_EXO_MISF und bevorzugt abhängig
von dem Luftmassenstrom MAF und gegebenenfalls abhängig von
dem Zylinderabschalt-Merker LV_PUC ermittelt wird. Bevorzugt hat der
Katalysator-Korrekturwert EXO_MISF die Dimension der Energie. Darüber hinaus
ist als weitere Eingangsgröße für den Block 22 auch
noch die Verbrennungsaussetzerrate MISFR vorgesehen. Der Katalysatorkorrekturwert
EXO_MISF repräsentiert
somit bevorzugt eine Energie, die in dem Abgaskatalysator durch
eine exotherme Reaktion freigesetzt werden kann und somit zu einer
Veränderung der
Temperatur in dem Abgaskatalysator führt. Die Kennlinien der Blöcke B20
und B22 beziehungsweise die dortigen Kennfelder und die Berechnungsvorschriften
sind ebenfalls empirisch ermittelt.
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Durch
einen Block B26 (9) ist ein physikalisches Modell
des Abgastraktes, von dem Auslass der Zylinder Z1 bis Z8 bis hin
zu dem Abgaskatalysator gegeben. Dabei handelt es sich bezüglich des
Abgastraktes im Wesentlichen um einen rohrförmigen Körper und im Falle des Vorhandenseins
des Abgasturboladers zusätzlich
um die Turbine 22. Eingangsgrößen. des Blocks B26 sind die
Motortemperatur TEG_ENG_OUT, die Drehzahl N, der Luftmassenstrom
MAF, die Fahrzeuggeschwindigkeit VS, die Umgebungstemperatur T_AMB
und eine Turbinenleistung POW_TUR der Turbine 22. Die Fahrzeuggeschwindigkeit
VS kann beispielsweise abhängig
von der Drehzahl N, dem Übersetzungsverhältnis eines Getriebes
des Fahrzeugs, in dem die Brennkraftmaschine angeordnet ist und
den Radumfängen
der Räder
des Fahrzeugs ermittelt werden. Sie kann jedoch auch auf eine andere
Art und Weise, die dem Fachmann bekannt ist für diese Zwecke, ermittelt werden.
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Die
Umgebungstemperatur T_AMB kann beispielsweise mittels eines geeigneten
Umgebungstemperatursensors erfasst sein oder auch mittels eines
entsprechenden physikalischen Modells abhängig von der Ansauglufttemperatur
TIA geschätzt
sein. Die Turbinenleistung POW_TUR kann beispielsweise mittels bekann ter
Kennfelder abhängig
von der Drehzahl N und dem Luftmassenstrom MAF ermittelt sein.
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Mittels
der Motortemperatur TEG_ENG_OUT, der Drehzahl N und dem Luftmassenstrom
MAF kann bei dem Modell das durch den Block B26 abgebildet ist ein
thermischer Energieeintrag in den Teil des Abgastraktes berücksichtigt
werden, der sich stromaufwärts
des Abgaskatalysators befindet. Durch die Fahrzeuggeschwindigkeit
VS und die Umgebungstemperatur T_AMB kann ein thermischer Energieaustrag
im Hinblick auf das in dem Abgastrakt befindliche Gemisch ermittelt
werden, der durch Kühlung
der die Brennkraftmaschine umströmenden
Luft von außen
hervorgerufen wird. Die Turbinenleistung POW_TUR repräsentiert
einen weiteren Energieaustrag hervorgerufen durch die Energie, die
zum Antreiben der Turbine benötigt
wird. Die Zusammenhänge
zum Ermitteln der Katalysator-Eingangstemperatur TEG_CAT_IN können ebenfalls
für den
Block B26 empirisch ermittelt sein. Das in dem Block B26 abgebildete
Modell kann auch als kombiniertes Rohr-Turbinenmodell bezeichnet
werden.
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Durch
einen Block B28 (10) ist ein physikalisches Modell
des Abgaskatalysators im Hinblick auf die Temperatur innerhalb des
Abgaskatalysators gegeben. Ausgangsgröße des Blocks B28 ist eine Katalysator-Ausgangstemperatur
TEG_CAT_OUT, die insbesondere repräsentativ ist für die Temperatur des
Gemisches in dem Abgaskatalysator und so auch insbesondere für die Temperatur
des Abgaskatalysators im Bereich seiner katalytisch wirksamen Oberfläche.
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Eingangsgrößen des
Blocks B28 sind die Katalysator-Eingangstemperatur
TEG_CAT_IN, die Fahrzeuggeschwindigkeit VS, der Luftmassenstrom MAF,
die Umgebungstemperatur T_AMB, die Drehzahl N, eine Zeitdauer T_PUC
seit dem Beginn der Zy linderabschaltung, der Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis LAM_SP,
der Merker für
Zylinderabschaltung LV_PUC und der Katalysator-Korrekturwert EXO_MISF.
Der Zusammenhang zwischen der Eirgangsgrößen und der Katalysator-Ausgangstemperatur
TEG_CAT_OUT ist auch in dem Block B28 empirisch ermittelt, wobei
durch die Berücksichtigung des
Katalysator-Korrekturwertes
EXO_MISF ein wichtiger Einfluss der Verbrennungsaussetzer auf die Katalysator-Ausgangstemperatur
TEG_CAT_OUT mit eingeht. Eingangsgrößen der Blöcke B26 oder B28 können auch
eine Untermenge der genannten oder auch zusätzliche sein.
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Abhängig von
der ermittelten Motortemperatur TEG_ENG_OUT und/oder der Katalysator-Eingangstemperatur
TEG_CAT_IN und/oder der Katalysator-Ausgangstemperatur TEG_CAT_OUT
können dann
verschiedene Steuerungsfunktionen durch die Steuervorrichtung 25 durchgeführt werden.
Die Motortemperatur TEG_ENG_OUT, die Katalysator-Eingangstemperatur
TEG_CAT_IN und die Katalysator-Ausgangstemperatur TEG_CAT_OUT stellen alle
Temperaturen des Abgastraktes 4 dar. Die Steuerungsfunktionen,
die abhängig
von einer oder einer Kombination der Temperaturen des Abgastraktes durchgeführt werden
können
beispielsweise eine Schutzfunktion für den Abgaskatalysator sein,
was beispielsweise durch ein Verändern
des Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis LAM_SP
umgesetzt sein kann.