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Die
Erfindung betrifft einen Schiebehimmel eines Fahrzeugdachs nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Ein
derartiger Schiebehimmel ist aus der
DE 195 11 066 C1 bekannt und in diesem Falle
als so genannter Stapelhimmel ausgebildet, dessen Himmelkörper aus
mehreren in Schließstellung
des Schiebehimmels hintereinander angeordneten Himmelelementen besteht,
die im geöffneten
Zustand des Schiebehimmels in einem Stauraum aufgestapelt sind.
Die einzelnen Himmelelemente sind über eine Stoffbahn miteinander
verbunden, welche die Sichtfläche
des Himmelkörpers
bildet. Das Stapeln der Himmelelemente erfordert einen großen Bauraum
in vertikaler Richtung, was wiederum zu Lasten der Höhe des Fahrzeuginnenraums
geht.
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Des
Weiteren ist aus der
DE
35 27 839 C1 ein Schiebehimmel bekannt, der aus einem im
Wesentlichen starren Himmelkör per
besteht, der an seinen seitlichen Rändern in Führungsschienen geführt ist
und der einen Ausschnitt aufweist, in welchem eine Lüfterleiste
angeordnet ist. Bei einem derartigen Schiebehimmel kann die Problematik
auftreten, dass ein rückwärtig von
einer Dachöffnung
ausgebildeter Dachabschnitt in Fahrzeuglängsrichtung so kurz ausgebildet
ist, dass der starre Himmelkörper
im geöffneten
Zustand nicht vollständig
von diesem Dachabschnitt aufgenommen werden kann. Der Himmelkörper verdeckt
mithin bei geöffnetem
Schiebedach, welches insbesondere ein außen geführtes Schiebedach sein kann,
einen Teil der Dachöffnung
und schränkt
somit das Sichtfeld ein.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schiebehimmel der einleitend
genannten Gattung zu schaffen, der hinsichtlich des zur Verfügung zu
stellenden Bauraums optimiert ausgebildet ist.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß durch den
Schiebehimmel mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Der
Kern der Erfindung besteht darin, einen Himmelkörper eines Schiebehimmels aus
mindestens zwei hintereinander angeordneten, seitlich geführten Himmelelementen
zu bilden, welche beim Öffnen
des Schiebehimmels ohne vertikalen Versatz eines der Himmelelemente
zusammengefahren werden können.
Beim Schließen
des Schiebehimmels werden die beiden Himmelelemente wieder auseinander
gefahren. Das Zusammenfahren der beiden Himmelelemente erfolgt nach
Art eines Teleskopiervorganges, bei dem die Baulänge des aus den beiden Himmelelementen
gebildeten Himmelkörpers verringert
wird. Damit reicht auch ein kurzer rückwärtiger Dachbereich aus, um
den Himmelkörper
im Wesentlichen vollständig
aufzunehmen, so dass eine Dachöffnung
im Wesentlichen vollständig
freigegeben ist. Die Bauhöhe
des Himmelkörpers
vergrößert sich
beim Zusammenfahren der beiden Himmelelemente nicht.
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Um
zu gewährleisten,
dass das erste Himmelelement und das zweite Himmelelement in definierter
Weise gegeneinander verfahrbar sind, weist das erste Himmelelement
vorzugsweise mindestens ein Führungselement
auf, das in einer Führungsbahn des
zweiten Himmelelements geführt
ist. Das Führungselement
ist beispielsweise ein oberseitiger Zapfen des ersten Himmelelements.
Das Führungselement
ist damit auch bei geschlossenem Schiebehimmel vom Fahrzeuginnenraum
aus nicht sichtbar.
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Das
Zusammenfahren des ersten und des zweiten Himmelelementes kann dadurch
unterstützt werden,
dass das zweite, hier hinten angeordnete Himmelelement mit einem
hinteren Anschlag zusammenwirkt, welcher mithin das zweite Himmelelement festhält, während das
erste, hier vordere Himmelelement weiter nach hinten verschoben
wird.
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Um
beim Schließen
des Schiebehimmels ein Auseinanderfahren des ersten und des zweiten
Himmelelementes zu gewährleisten
und einem ungewünschten
Teleskopieren der Himmelelemente entgegenzuwirken, ist es vorteilhaft,
wenn das zweite Himmelelement, das in diesem Falle das hintere Himmelelement
ist, auch mit einem vorderen Anschlag zusammenwirkt, der das hintere
Element in Position hält,
während
das vordere Himmelelement weiter in Schließrichtung nach vorne bewegt
wird.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann zwischen dem ersten und dem zweiten Himmelelement mindestens
eine Spanneinrichtung angeordnet sein, die ein Auseinanderfahren
des ersten und des zweiten Himmelelements beim Öffnen des Schiebehimmels gewährleistet
bzw. einem ungewollten Zusammenfahren der beiden Himelelemente im
geschlossenen Zustand des Schiebehimmels entgegenwirkt. Die Spanneinrichtung
muss so ausgelegt sein, dass die von ihr ausgeübte Kraft größer ist
als die Kraft, die zum Verschieben des zweiten, insbesondere hinteren
Himmelelements erforderlich ist, aber kleiner ist als die Kraft,
die zum Verschieben des ersten, insbesondere vorderen Himmelelements
erforderlich ist, welches eine Hauptplatte bzw. einen Hauptkörper des
Schiebehimmels darstellen kann. Die Spanneinrichtung ist beispielsweise
aus einer Spiralfeder gebildet, welche im Bereich einer Führungsbahn
für das Führungselement
des ersten Himmelelements eingespannt sein kann.
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Um
die Relativbewegung zwischen dem ersten Himmelelement und dem zweiten
Himmelelement zu begrenzen, kann eine Anschlageinrichtung für das erste
Himmelelement vorgesehen sein, die eine maximale Eintauchtiefe des
ersten Himmelelements in den Aufnahmeabschnitt des zweiten Himmelelements
festlegt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des Schiebehimmels nach der Erfindung wirkt die Anschlageinrichtung
mit einem rückwärtigen Abschlussprofil
des ersten Himmelelements zusammen. An diesem Abschlussprofil kann
das Führungselement, das
in der Führungsbahn
des zweiten Himmelelements geführt
ist, angeformt sein. Des Weiteren kann das Abschlussprofil eine
Stoffkante einer Stoffkaschierung des ersten Himmelelements verdecken, was
im geschlossenen Zustand des Schiebehimmels die optische Anmutung
verbessert. Auch kann das Abschlussprofil die Steifigkeit der Hinterkante
des ersten Himmelelements verbessern.
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Vorzugsweise
sind das erste und das zweite Himmelelement jeweils mit seitlichen
Gleitelementen versehen. Die Gleitelemente der beiden Himmelelemente
sind in gemeinsamen Führungskänalen von Führungsschienen
für den
Schiebehimmel geführt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des Schiebehimmels nach der Erfindung ist das zweite Himmelelement
von einer Lüfterleiste
gebildet. Diese muss dann nicht mehr zusätzlich in einen Ausschnitt des
ersten Himmelelements, welches in der Regel eine größere Grundfläche aufweist,
eingepasst werden.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes nach
der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen entnehmbar.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
eines Schiebehimmels nach der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
vereinfacht dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine
Draufsicht eines Schiebehimmels nach der Erfindung;
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2 eine
perspektivische und vergrößerte Ansicht
eines Übergangsbereichs
zwischen einem ersten Himmelelement und einem zweiten Himmelelement
des Schiebehimmels nach 1;
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3 einen
Längsschnitt
durch den Schiebehimmel nach 1 entlang
der Linie III-III in 2 im auseinandergefahrenen Zustand;
und
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4 eine 3 entsprechende
Ansicht, jedoch bei zusammengefahrenem ersten und zweiten Himmelelement.
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In
der Zeichnung ist ein Schiebehimmel 10 dargestellt, der
in Schließstellung
unterhalb eines transparenten Deckelelements angeordnet ist, das zum
wahlweisen Schließen
oder zumindest teilweisen Öffnen
einer Dachöffnung
eines nicht näher
dargestellten Kraftfahrzeuges dient. Der Schiebehimmel 10 ist
in Fahrzeuglängsrichtung über Gleitelemente 12A, 12B, 14A, 14B, 16A, 16B in
seitlichen, hier ebenfalls nicht näher dargestellten Führungsschienen
verschiebbar gelagert und kann durch einen Fahrzeuginsassen manuell
verschoben werden und weist hierzu eine Griffmulde 18 auf.
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Der
Schiebehimmel 10 weist einen zweiteiligen Himmelkörper 20 auf,
der ein erstes, als Trägerplatte
ausgebildetes Himmelelement 22 und ein zweites, als Lüfterleiste
ausgebildetes Himmelelement 24 umfasst. Beide Himmelelemente 22, 24 erstrecken
sich über
die komplette Breite des Himmelkörpers 20.
Die Trägerplatte 22 bildet
ein vorderes Himmelelement und die Lüfterleiste 24 ein
hinteres Himmelelement, wobei die Trägerplatte 22 mit den Gleitelementen 12A, 12B, 14A und 14B versehen
ist und die Lüfterleiste 24 mit
dem Gleitelement 16A und 16B versehen ist. Die
Trägerplatte 22 hat
eine Grundfläche,
die etwa der siebenfachen Grundfläche der Lüfterleiste 24 entspricht.
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Die
Trägerplatte 22 und
die Lüfterleiste 24, die
hintereinander angeordnet sind, sind in Fahrzeuglängsrichtung,
welche in 1 durch einen Doppelpfeil X
angedeutet ist, gegeneinander verschiebbar ausgebildet.
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Die
Trägerplatte 22 weist
ein rückwärtiges Abschlussprofil 26 auf,
das auf eine Fixierzunge 28 der Trägerplatte 22 nut-
und federartig aufgesetzt ist und an seiner Oberseite in seinen
seitlichen Randbereichen jeweils einen Führungs zapfen 30A bzw. 30B aufweist.
Die Führungszapfen 30A, 30B sind
jeweils in einer einen rechteckigen, fensterartigen Führungsausschnitt
bildenden Führungsbahn 32A bzw. 32B geführt, die
an einer Oberschale der Lüfterleiste 24 ausgebildet
ist.
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Das
Abschlussprofil 26 läuft
nach hinten keilförmig
zu und taucht beim Verschieben der Trägerplatte 22 gegenüber der
Lüfterleiste 24 in
einen Aufnahmeabschnitt 34 der Lüfterleiste 24 ein.
Die maximale Eintauchtiefe der Trägerplatte 22 bzw.
von dessen Abschlussprofil 26 in den Aufnahmeabschnitte 34 der
Lüfterleiste 24 ist
zum einen durch die Abmessungen der Führungsbahnen 32A, 32B in
Fahrzeuglängsrichtung
und zum anderen durch eine sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckende
Lüfterrippe 36 begrenzt,
die den Aufnahmeabschnitt 34 rückwärtig begrenzt und deren Anstellwinkel
mit der Form des hinten keilförmig
ausgebildeten Abschlussprofils 26 der Trägerplatte 22 korrespondiert.
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Die
Lüfterleiste 24 hat
vordere Lüftungsschlitze 38 und
hintere Lüftungsschlitze 40,
wobei die Lüftungsrippe 36 den
vorderen Lüftungsschlitzen 38 zugeordnet
ist.
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Im
geschlossenen Zustand des Schiebehimmels 10, welcher in
den 1 bis 3 dargestellt ist, liegen die
Führungszapfen 30A, 30B jeweils
am vorderen Rand der jeweils zugeordneten Führungsbahn 32A bzw. 32B an,
so dass der aus der Trägerplatte 22 und
der Lüfterleiste 40 gebildete
Himmelkörper 20 eine
maximale Ausdehnung in Fahrzeuglängsrichtung
hat und die Dachöffnung
vollständig
verdeckt.
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Beim Öffnen des
Schiebehimmels 10 taucht die Trägerplatte 22, wie
in 4 dargestellt, in den Aufnahmeabschnitt 34 ein,
bis das keilförmige
Abschlussprofil 26 an der Lüfterrippe 36 anschlägt. Das Eintauchen
kann durch einen hinteren Anschlag für das Lüfterelement 24 unterstützt werden.
Der Schiebehimmel 10 kann manuell geöffnet werden. Beim Öffnen des
Dachdeckelelements öffnet
der Schiebehimmel selbsttätig,
und zwar dadurch, dass der Schiebehimmel über einen hier nicht näher dargestellten
Mitnehmer, der an der Trägerplatte 22 ausgebildet
ist, mit der Mechanik des Dachdeckelelements zusammenwirkt.
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Beim
Schließen
des Schiebehimmels 10 wird zunächst die Trägerplatte 22 in manueller
Weise in Richtung Fahrzeugfront gezogen. Hierbei schlagen die Führungszapfen 30A und 30B am
vorderen Rand der Führungsausschnitte 32A, 32B an,
so dass ab einem bestimmten Verschiebebetrag der Trägerplatte 22,
bei dem die Trägerplatte 22 und
die Lüfterleiste 24 auseinandergezogen
sind, auch die Lüfterleiste 24 nach
vorne gezogen wird.
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Um
im geschlossenen Zustand des Schiebehimmels 10 zu verhindern,
dass die Lüfterleiste 24 nach
vorne wandert, kann ein vorderer Anschlag für die Lüfterleiste 24 vorgesehen
sein, der von einer Wasserrinne des Schiebedachaufbaus, einem Element
der Schiebedachmechanik oder dergleichen gebildet sein kann. Alternativ
kann zwischen der Trägerplatte 22 und
der Lüfterleiste 24 eine
Spanneinrichtung vorgesehen sein, die einem Versatz der Lüfterleiste 24 gegenüber der
Trägerplatte 22 entgegenwirkt.
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- 10
- Schiebehimmel
- 12A,
12B
- Gleitelement
- 14A,
14B
- Gleitelement
- 16A,
16B
- Gleitelement
- 18
- Griffmulde
- 20
- Himmelkörper
- 22
- erstes
Himmelelement
- 24
- zweites
Himmelelement
- 26
- Abschßluprofil
- 28
- Fixierzunge
- 30A,
30B
- Führungszapfen
- 32A,
30B
- Führungsbahn
- 34
- Aufnahmeabschnitt
- 36
- Lüfterrippe
- 38
- Lüftungsschlitz
- 40
- Lüftungsschlitz