DE102005048681B4 - Kolbenarbeitsmaschine - Google Patents
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Abstract
Kolbenarbeitsmaschine
mit zumindest einer trocken laufenden Kolben-Zylinder-Einheit, mit
– einem ersten Gehäuse (1);
– zumindest einem im oder am ersten Gehäuse (1) vorgesehen Zylinder (2) in dem ein Hubkolben (3) hin- und herbewegbar angeordnet ist;
– einer ersten Kurbelwelle (4);
– einer zweiten Kurbelwelle (5);
– wobei die erste Kurbelwelle (4) und die zweite Kurbelwelle (5) zueinander parallel verlaufen und sich gegensinnig synchron drehen;
– wobei die Drehachsen (X, X') der beiden Kurbelwellen (4, 5) zu einer gemeinsamen Zylinder-Mittelebene (Z) parallel verlaufen und bezüglich dieser seitlich versetzt sind;
– wobei dem Hubkolben (3) ein erstes und ein zweites Pleuel (6, 7) derart zugeordnet sind,
– daß das erste Pleuel (6) mit seinem ersten Ende schwenkbar am Hubkolben (3) und mit seinem zweiten Ende an einem Kurbelzapfen (40) der ersten Kurbelwelle (4) drehbar gelagert ist und
– daß das zweite Pleuel...
– einem ersten Gehäuse (1);
– zumindest einem im oder am ersten Gehäuse (1) vorgesehen Zylinder (2) in dem ein Hubkolben (3) hin- und herbewegbar angeordnet ist;
– einer ersten Kurbelwelle (4);
– einer zweiten Kurbelwelle (5);
– wobei die erste Kurbelwelle (4) und die zweite Kurbelwelle (5) zueinander parallel verlaufen und sich gegensinnig synchron drehen;
– wobei die Drehachsen (X, X') der beiden Kurbelwellen (4, 5) zu einer gemeinsamen Zylinder-Mittelebene (Z) parallel verlaufen und bezüglich dieser seitlich versetzt sind;
– wobei dem Hubkolben (3) ein erstes und ein zweites Pleuel (6, 7) derart zugeordnet sind,
– daß das erste Pleuel (6) mit seinem ersten Ende schwenkbar am Hubkolben (3) und mit seinem zweiten Ende an einem Kurbelzapfen (40) der ersten Kurbelwelle (4) drehbar gelagert ist und
– daß das zweite Pleuel...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kolbenarbeitsmaschine mit zumindest einer trocken laufenden Kolben-Zylinder-Einheit.
- Derartige Kolbenarbeitsmaschinen sind beispielsweise als Kreuzkopf-Kolbenarbeitsmaschinen bekannt, bei denen der Kolben zweigeteilt ist, wobei ein erster, oberer Kolbenabschnitt mit der Wandung des Zylinders das Zylindervolumen bestimmt und wobei ein vom ersten Kolbenabschnitt über eine Kolbenstange beabstandeter zweiter, unterer Kolbenabschnitt im unteren Bereich des Zylinders geführt ist. In diesem unteren Bereich des Zylinders ist eine Schmierstoffversorgung für den zweiten Kolbenbereich vorgesehen. Der untere und der obere Teil des Zylinders sind gegeneinander abgedichtet, wobei die Kolbenstange zwischen den beiden Zylinderabschnitten diese Abdichtung durchdringt. Auf diese Weise läuft bei der bekannten Kreuzkopf-Kolbenarbeitsmaschine der erste, obere Abschnitt des Kolbens ohne zusätzlichen Schmierstoff im Zylinder. Der Vorteil eines derartigen trocken laufenden Zylinders liegt darin, daß kein Schmierstoff in den Kompressionsraum des Zylinders eingetragen wird, so daß dann, wenn die Kolben-Zylinder-Einheit als Kompressor genutzt wird, kein Schmierstoff in das zu komprimierende Gas eingetragen wird. Auch dann, wenn die Kolben-Zylinder-Einheit als Pumpe ausgebildet ist, wird kein Schmierstoff in das zu pumpende Fluid transportiert. Aber auch dann, wenn die trocken laufende Kolbenarbeitsmaschine als Brennkraftmaschine ausgebildet ist, wird kein Schmierstoff in den Brennraum eingetragen, so daß das Abgasverhalten der Brennkraftmaschine verbessert ist.
- Der Aufbau derartiger Kreuzkopf-Kolbenarbeitsmaschinen ist jedoch aufgrund des geteilten Kolbens und des damit verbundenen langen Zylinders voluminös und komplex.
- Die
DE 103 48 345 A1 offenbart eine Doppelkurbelwellen-Kolbenarbeitsmaschine, die als Hubkolben-Brennkraftmaschine ausgeführt ist. Dabei ist die jeweilige Kurbelwelle als Stirnkurbelwelle ausgebildet, bei welcher an jeder Stirnseite ein Pleuel eines ersten beziehungsweise eines zweiten Zylinders an einem Pleuelzapfen drehbar angebracht ist. Der Fachmann entnimmt dieser Druckschrift, daß sowohl die Pleuellager als auch der Kolben ölgeschmiert ist, denn es wird in dieser Druckschrift erwähnt, daß der Kolben in herkömmlicher Weise mit einer Mehrzahl von Kolbenringen gegen die Zylinderbohrung abgedichtet ist. Diese bekannte Brennkraftmaschine weist einen Motorblock auf, in welchem die Kurbelwelle auf herkömmliche Weise in Gleit- oder Wälzlagern gelagert ist; sie weist weiterhin einen Zylinder und einen Zylinderkopf auf. Es ist dort nicht offenbart, mehrere, relativ zueinander abgedichtete Gehäuse innerhalb des Motorblocks vorzusehen. Ein Trockenlauf des Zylinders, wie beim eingangs geschilderten allgemein bekannten Stand der Technik ist bei der aus derDE 103 48 345 A1 bekannten Doppelkurbelwellen-Arbeitsmaschine ebenfalls nicht offenbart. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Kolbenarbeitsmaschine mit zumindest einer trocken laufenden Kolben-Zylinder-Einheit anzugeben, die kompakt aufgebaut ist und auch bei hoher Betriebsleistung einen zuverlässigen Trockenlauf des Kolbens im Zylinder gewährleistet.
- Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale erzielt.
- Die erfindungsgemäße Ausgestaltung als Doppelkurbelwellen-Kolbenarbeitsmaschine besitzt den Vorteil, daß, bedingt durch die sich gegensinnig synchron drehenden Kurbelwellen, der mit den Kurbelwellen über jeweils ein Pleuel verbundene Zylinder keinen Kippkräften unterliegt und daher zuverlässig im Zylinder geführt ist. Dadurch kann die bei der Kreuzkopf-Kolbenarbeitsmaschine erforderliche zusätzliche Führung mittels eines zweiten Kolbenabschnitts im unteren Bereich des Zylinders entfallen. Da die Kurbelwellen der erfindungsgemäßen Kolbenarbeitsmaschine in einem mit Schmierstoff versorgten separaten Gehäuse gelagert sind und aus diesem mit ihrem Endabschnitt abdichtend austreten, kann der gesamte Kurbeltrieb der Zylinder außerhalb des mit Schmierstoff versorgten Gehäuses vorgesehen sein, so daß keine Gefahr des Eintretens von Schmierstoff in den Kompressionsraum der Kolben-Zylinder-Einheit besteht.
- In einer vorteilhaften Weiterbildung sind auch die Synchronisationszahnräder innerhalb des mit Schmierstoff versorgten zweiten Gehäuses angeordnet.
- Vorteilhaft ist auch, wenn das zweite Gehäuse mit dem ersten Gehäuse integral ausgebildet ist.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das jeweilige Pleuel am zugeordneten Kurbelzapfen und am zugeordneten Hubkolben mittels gegen den Austritt von Schmierstoff abgedichteter Lager gelagert, so daß der für die Pleuellagerung erforderliche Schmierstoff nicht in den Innenraum des trockenen ersten Gehäuses eindringen und von dort am Kolben vorbei in den Kompressionsraum gelangen kann.
- Vorteilhafterweise sind die beiden Kurbelwellen innerhalb des zweiten Gehäuses in zumindest einem gemeinsamen Lagerstuhl gelagert, wobei der Lagerstuhl aus einem Material mit einem ersten Wärmeausdehnungskoeffizienten besteht, wobei die Synchronisationszahnräder aus einem Material mit einem zweiten Wärmeausdehnungskoeffizienten bestehen und wobei die Abmessungen des Lagerstuhls und der Synchronisationszahnräder in Radialrichtung sowie der erste und der zweite Wärmeausdehnungskoeffizient so aufeinander abgestimmt sind, daß die Wärmeausdehnung des Lagerstuhls zwischen den beiden Drehachsen im wesentlichen gleich der Wärmeausdehnung der Synchronisationszahnräder ist.
- Die gemeinsame Lagerung der beiden Kurbelwellen in zumindest einem gemeinsamen Lagerstuhl ermöglicht zunächst, daß Kräfte, die in Radialrichtung zwischen den beiden Kurbelwellen wirken, nicht über das Gehäuse geleitet werden müssen, sondern unmittelbar im Lagerstuhl aufgenommen werden. Das Gehäuse kann daher gewichtsgünstig ausgelegt werden. Die besondere Auswahl der Materialien des Lagerstuhls und der miteinander kämmenden Synchronisationszahnräder, bei der die Abmessungen des Lagerstuhls und der Synchronisationszahnräder in Radialrichtung sowie der erste Wärmeausdehnungskoeffizient des Materials des Lagerstuhls und der zweite Wärmeausdehnungskoeffizient des Materials der Synchronisationszahnräder so aufeinander abgestimmt sind, daß die Wärmeausdehnung des Lagerstuhls zwischen den beiden Drehachsen im wesentlichen gleich der Wärmeausdehnung der Synchronisationszahnräder ist, sorgt zudem dafür, daß das Zahnflankenspiel zwischen den beiden miteinander kämmenden Synchronisationszahnrädern konstant bleibt und sich bei Temperaturschwankungen, die insbesondere bei Hochleistungsmotoren auftreten, nicht verändert. Hierdurch werden die Verschleißbelastung der Zahnflanken und auch die Geräuschentwicklung spürbar herabgesetzt.
- Eine bevorzugte Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, daß die Kurbelwellen aus einem Material mit einem dritten Wärmeausdehnungskoeffizienten bestehen und daß die Abmessungen des Lagerstuhls, der Kurbelwellen und der Zahnräder in Radialrichtung sowie der erste, der zweite und der dritte Wärmeausdehnungskoeffizient so aufeinander abgestimmt sind, daß die Wärmeausdehnung des Lagerstuhls und der darin gelagerten Kurbelwellen-Abschnitte im wesentlichen gleich der Wärmeausdehnung der Synchronisationszahnräder und der Kurbelwellen-Abschnitte ist, auf dem die Synchronisationszahnräder angebracht sind. Hierdurch werden auch die thermischen Eigenschaften der Kurbelwellen bei der Kompensation der thermischen Einflüsse auf das Zahnflankenspiel berücksichtigt.
- Vorteilhaft ist bei der Erfindung auch, wenn der Lagerstuhl und die Synchronisationszahnräder jeweils aus Material mit demselben Wärmeausdehnungskoeffizienten bestehen, wobei vorteilhafterweise auch die Kurbelwellen aus dem Material mit diesem Wärmeausdehnungskoeffizienten bestehen.
- Insbesondere vorteilhaft ist es, wenn der Lagerstuhl und die Synchronisationszahnräder aus dem gleichen Material bestehen und wenn weiter vorteilhafterweise auch die Kurbelwellen aus diesem gleichen Material bestehen.
- In einer bevorzugten Ausführungsform sind zumindest zwei Lagerstühle zur Lagerung der Kurbelwellen vorgesehen.
- Eine weitere vorteilhaft Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß auch das andere Ende der jeweiligen Kurbelwelle aus dem zweiten Gehäuse herausgeführt ist und daß jede der Kurbelwellen auch am anderen Ende mit einem Kurbelzapfen versehen ist, der über jeweils ein zugeordnetes Pleuel mit einem Zylinder einer zweiten Kolben-Zylinder-Einheit verbunden ist. Auf diese weise wird eine erfindungsgemäß aufgebaute Zweizylinder-Kolbenarbeitsmaschine mit zwei trocken laufenden Kolben-Zylinder-Einheiten geschaffen.
- Vorteilhafte Anwendungen der erfindungsgemäßen Kolbenarbeitsmaschine sind entweder Kompressoren, Pumpen oder Brennkraftmaschinen. Die Kolbenarbeitsmaschine kann auch als mehrstufiger Kompressor oder als mehrstufige Pumpe ausgebildet sein.
- Ist die erfindungsgemäße Kolben-Arbeitsmaschine mit zwei Kolben-Zylinder-Einheiten versehen, so ist es außerdem vorteilhaft, wenn eine der Kolben-Zylinder-Einheiten als trocken laufende Pumpe oder trocken laufender Kompressor ausgebildet ist, während die andere Kolben-Zylinder-Einheit als Brennkraftmaschine zum Antrieb der Pumpe beziehungsweise des Kompressors ausgebildet ist. Die als Brennkraftmaschine ausgebildete Kolben-Zylinder-Einheit kann dabei entweder als trocken laufende Kolben-Zylinder-Einheit oder als herkömmlich geschmierte Kolben-Zylinder-Einheit ausgestaltet sein.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert; in dieser zeigt:
-
1 einen Vertikalschnitt durch einen Zylinder einer erfindungsgemäßen Kolbenarbeitsmaschine entlang der Linie I-I in2 und -
2 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Kolbenarbeitsmaschine entlang der Linie II-II in1 . - In
1 ist schematisch die Kolben-Zylinder-Einheit einer erfindungsgemäßen Kolbenarbeitsmaschine mit zugehörigem Kurbeltrieb dargestellt. In einem mit einem ersten Gehäuse1 verbundenen Zylinder2 ist ein Hubkolben3 hin- und her bewegbar angeordnet. Dabei wird von der Wandung des Zylinders2 und der oberen stirnseitigen Fläche des Kolbenbodens30 des Zylinders2 ein Zylinderraum oder Kompressionsraum20 umschlossen. In dem in den Figuren schematisch dargestellten Zylinder2 sind, ebenfalls schematisch dargestellt, ein Einlaßventil22 und ein Auslaßventil24 vorgesehen, die den Kompressionsraum20 mit einem – nicht gezeigten – Einlaßkanal beziehungsweise einem – nicht gezeigten – Auslaßkanal verbinden. - Der Kolben
3 ist an seinem Umfang im Bereich seines Kolbenbodens30 mit zwei axial voneinander beabstandeten Kolbenringen31 ,32 sowie einem im vom Kolbenboden30 abgewandten unteren Kolbenbereich gelegenen Führungsring33 versehen. Der Führungsring33 und/oder die Kolbenringe31 ,32 bestehen aus einem Material mit selbstschmierenden Eigenschaften, wie beispielsweise PTFE (Polytetrafluorethylen) oder Graphit. - An seinem vom Kolbenboden
30 abgewandten unteren Ende ist der Kolben3 mit zwei bezüglich der Zylinderachse A seitlich zueinander versetzt gelegenen Pleuelzapfen34 ,35 versehen. Auf jeden der Pleuelzapfen34 ,35 ist ein gekapseltes Wälzlager vorgesehen, welches jeweils ein kolbenseitiges Pleuellager36 ,37 bildet. Auf jedem kolbenseitigen Pleuellager36 ,37 ist jeweils ein Pleuel6 ,7 schwenkbar am Hubkolben3 angebracht. - Das zweite Ende eines jeden Pleuels
6 ,7 ist an einem zugeordneten Kurbelzapfen40 ,50 mittels jeweils eines gegen den Austritt von Schmiermittel gekapselten Wälzlagers, das jeweils ein kurbelwellenseitiges Pleuellager41 ,51 bildet, drehbar gelagert. Der erste Kurbelzapfen40 ist dabei an einer mit einer ersten Kurbelwelle4 verbundenen Kurbelscheibe42 vorgesehen und der zweite Kurbelzapfen50 ist an einer mit einer zweiten Kurbelwelle5 verbundenen Kurbelscheibe52 vorgesehen. Die erste Kurbelwelle4 und die zweite Kurbelwelle5 verlaufen zueinander parallel und drehen sich gegensinnig synchron. Die Drehachsen X, X' der beiden Kurbelwellen4 ,5 verlaufen dabei zu einer gemeinsamen Zylinder-Mittelebene Z parallel und sind bezüglich dieser Zylinder-Mittelebene Z seitlich symmetrisch versetzt. - In
2 ist ein Längsschnitt durch die Kolbenarbeitsmaschine in Blickrichtung der Pfeile II-II in1 gezeigt. - Der Zylinder
2 ist oben von einem Zylinderkopf begrenzt und ist unten auf herkömmliche Weise mit einem ersten Gehäuse1 der Kolbenarbeitsmaschine verbunden. Innerhalb des ersten Gehäuses1 ist der aus den Kurbelscheiben42 ,52 und den Pleueln6 ,7 bestehende Kurbeltrieb für den Kolben3 vorgesehen. - Integral mit dem ersten Gehäuse
1 ist ein zweites Gehäuse8 ausgebildet, welches durch eine Trennwand12 gegenüber dem ersten Gehäuse1 abgegrenzt und abgedichtet ist. - Das zweite Gehäuse
8 umschließt einen zweiten Gehäuseraum80 und weist in seinem unterem Bereich eine Ölwanne82 auf. Die Ölwanne82 und ein unterer Abschnitt des Gehäuseinnenraums80 sind mit einem Schmieröl befüllt. - Innerhalb des zweiten Gehäuses
8 sind zwei Lagerstühle9 ,9' angeordnet, in denen die Kurbelwellen4 ,5 derart gelagert sind, daß jede der Kurbelwellen4 ,5 in jedem der beiden Lagerstühle9 ,9' gelagert ist. Die jeweilige Kurbelwelle4 ,5 ist innerhalb des zweiten Gehäuses8 zylindrisch ausgebildet und jeweils durch eine in der Trennwand12 angeordnete Radialdichtung, von der in2 nur die der Kurbelwelle4 zugeordnete Radialdichtung43 gezeigt ist, aus dem Innenraum80 des zweiten Gehäuses8 in den Innenraum10 des ersten Gehäuses1 herausgeführt. - Das andere Ende zumindest einer der beiden Kurbelwellen ist auf der von der Trennwand
12 abgewandt gelegenen Stirnwand84 des Gehäuses8 durch eine in dieser Stirnwand84 angeordnete Radialdichtung44 herausgeführt. Dieses herausgeführte Ende der zumindest einen Kurbelwelle dient dann, wenn die Kolbenarbeitsmaschine ein Kompressor oder eine Pumpe ist, als Antriebswelle für die Kolbenarbeitsmaschine und dann, wenn die Kolbenarbeitsmaschine eine Brennkraftmaschine ist, als Antriebswelle. - Jede der Kurbelwellen
4 ,5 ist innerhalb des Gehäuses8 mit einem auf dem zylindrischen Kurbelwellenabschnitt drehfest angebrachten Synchronisationszahnrad46 ,56 versehen, wobei die Synchronisationszahnräder46 ,56 miteinander kämmend in Eingriff stehen und mit ihrem unteren Abschnitt in den Schmiermittelvorrat81 im unteren Bereich des Innenraums80 des Gehäuses8 eintauchen. - Durch das Vorsehen der zu schmierenden Kurbelwellenlager und der zu schmierenden Synchronisationszahnräder
46 ,56 innerhalb des zweiten Gehäuses8 ist es möglich, daß nur der Innenraum80 des zweiten Gehäuses8 flüssiges Schmiermittel enthält, während der Innenraum10 des ersten Gehäuses1 , in welchem sich der Kurbeltrieb befindet, als schmirmittelfreier, trockener Raum ausgebildet ist, wobei die hier erforderlichen Lagerungen der Pleuel durch gekapselte Wälzlager gebildet sind, die gegen Schmiermittelaustritt abgedichtet sind, so daß in den Zylinder2 kein Schmiermittel eintreten kann. - Die Doppelkurbelwellenanordnung in Verbindung mit dem über die beiden Pleuel
6 ,7 angelenkten Kolben3 sorgt dafür, daß keine Kippkräfte auf den Kolben3 einwirken, so daß dieser stets mit seiner Kolbenmittelachse A' in Richtung der Zylinderachse A geführt wird. Dabei übernimmt der vorzugsweise aus selbstschmierendem Material bestehende Führungsring33 eine Zentrierung des Kolbens3 im Zylinder2 und die Kolbenringe31 ,32 sorgen für eine Abdichtung des Kompressionsraums20 gegenüber dem mit dem Innenraum des Gehäuses1 verbundenen unteren Teil des Innenraums des Zylinders2 . - Die Erfindung ist nicht auf das obige Ausführungsbeispiel beschränkt, das lediglich der allgemeinen Erläuterung des Kerngedankens der Erfindung dient. Im Rahmen des Schutzumfangs kann die erfindungsgemäße Vorrichtung vielmehr auch andere als die oben beschriebenen Ausgestaltungsformen annehmen. Die Vorrichtung kann hierbei insbesondere Merkmale aufweisen, die eine Kombination aus den jeweiligen Einzelmerkmalen der Ansprüche darstellen.
- Bezugszeichen in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen dienen lediglich dem besseren Verständnis der Erfindung und sollen den Schutzumfang nicht einschränken.
Claims (11)
- Kolbenarbeitsmaschine mit zumindest einer trocken laufenden Kolben-Zylinder-Einheit, mit – einem ersten Gehäuse (
1 ); – zumindest einem im oder am ersten Gehäuse (1 ) vorgesehen Zylinder (2 ) in dem ein Hubkolben (3 ) hin- und herbewegbar angeordnet ist; – einer ersten Kurbelwelle (4 ); – einer zweiten Kurbelwelle (5 ); – wobei die erste Kurbelwelle (4 ) und die zweite Kurbelwelle (5 ) zueinander parallel verlaufen und sich gegensinnig synchron drehen; – wobei die Drehachsen (X, X') der beiden Kurbelwellen (4 ,5 ) zu einer gemeinsamen Zylinder-Mittelebene (Z) parallel verlaufen und bezüglich dieser seitlich versetzt sind; – wobei dem Hubkolben (3 ) ein erstes und ein zweites Pleuel (6 ,7 ) derart zugeordnet sind, – daß das erste Pleuel (6 ) mit seinem ersten Ende schwenkbar am Hubkolben (3 ) und mit seinem zweiten Ende an einem Kurbelzapfen (40 ) der ersten Kurbelwelle (4 ) drehbar gelagert ist und – daß das zweite Pleuel (7 ) mit seinem ersten Ende schwenkbar am Hubkolben (3 ) und mit seinem zweiten Ende an einem Kurbelzapfen (50 ) der zweiten Kurbelwelle (5 ) drehbar gelagert ist und – wobei die Kurbelwellen (4 ,5 ) über Synchronisationszahnräder (46 ,56 ) miteinander in Eingriff stehen; – wobei die beiden Kurbelwellen (4 ,5 ) in einem mit Schmierstoff versorgten zweiten Gehäuse (8 ) gelagert und darin so angeordnet sind, daß ein jeweiliges erstes Ende einer jeden Kurbelwelle (4 ,5 ) aus dem zweiten Gehäuse (8 ), gegen den Austritt von Schmierstoff abgedichtet, heraus in das erste Gehäuse (1 ) geführt ist und – wobei der jeweilige Kurbelzapfen (40 ,50 ) und das an ihm gelagerte jeweilige Pleuel (6 ,7 ) außerhalb des zweiten Gehäuses (8 ) im ersten Gehäuse (1 ) gelegen sind. - Kolbenarbeitsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Synchronisationszahnräder (
46 ,56 ) innerhalb des mit Schmierstoff versorgten zweiten Gehäuses (8 ) angeordnet sind. - Kolbenarbeitsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Gehäuse (
8 ) mit dem ersten Gehäuse (1 ) integral ausgebildet ist. - Kolbenarbeitsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweilige Pleuel (
6 ,7 ) am zugeordneten Kurbelzapfen (40 ,50 ) und am zugeordneten Hubkolben (3 ) mittels gegen den Austritt von Schmierstoff abgedichteter Lager (41 ,36 ;51 ,37 ) gelagert ist. - Kolbenarbeitsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, – daß die beiden Kurbelwellen (
4 ,5 ) innerhalb des zweiten Gehäuses (8 ) in zumindest einem gemeinsamen Lagerstuhl (9 ,9' ) gelagert sind; – daß der Lagerstuhl (9 ,9' ) aus einem Material mit einem ersten Wärmeausdehnungskoeffizienten besteht; – daß die Synchronisationszahnräder (46 ,56 ) aus einem Material mit einem zweiten Wärmeausdehnungskoeffizienten bestehen; und – daß die Abmessungen des Lagerstuhls (9 ,9' ) und der Synchronisationszahnräder (46 ,56 ) in Radialrichtung sowie der erste und der zweite Wärmeausdehnungskoeffizient so aufeinander abgestimmt sind, daß die Wärmeausdehnung des Lagerstuhls (9 ,9' ) zwischen den beiden Drehachsen (X, X') im wesentlichen gleich der Wärmeausdehnung der Synchronisationszahnräder (46 ,56 ) ist. - Kolbenarbeitsmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, – daß die Kurbelwellen (
4 ,5 ) aus einem Material mit einem dritten Wärmeausdehnungskoeffizienten bestehen und – daß die Abmessungen des Lagerstuhls (9 ,9' ), der Kurbelwellen (4 ,5 ) und der Synchronisationszahnräder (46 ,56 ) in Radialrichtung sowie der erste, der zweite und der dritte Ausdehnungskoeffizient so aufeinander abgestimmt sind, daß die Wärmeausdehnung des Lagerstuhls (9 ,9' ) und der darin gelagerten Lagerabschnitte der Kurbelwellen (4 ,5 ) im wesentlichen gleich der Wärmeausdehnung der Synchronisationszahnräder (46 ,56 ) und der Kurbelwellenabschnitte ist, auf dem die Synchronisationszahnräder (46 ,56 ) angebracht sind. - Kolbenarbeitsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, – daß auch das andere Ende der jeweiligen Kurbelwelle (
4 ,5 ) aus dem zweiten Gehäuse (8 ) herausgeführt ist und – daß jede der Kurbelwellen (4 ,5 ) auch am anderen Ende mit einem Kurbelzapfen versehen ist, der über jeweils ein zugeordnetes Pleuel mit einem Zylinder einer zweiten Kolben-Zylinder-Einheit verbunden ist. - Kolbenarbeitsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenarbeitsmaschine ein Kompressor ist.
- Kolbenarbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenarbeitsmaschine eine Pumpe ist.
- Kolbenarbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenarbeitsmaschine eine Brennkraftmaschine ist.
- Kolbenarbeitsmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Kolben-Zylinder-Einheiten als trocken laufende Pumpe oder trocken laufender Kompressor ausgebildet ist, während die andere Kolben-Zylinder-Einheit als Brennkraftmaschine zum Antrieb der Pumpe beziehungsweise des Kompressors ausgebildet ist.
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