DE102005046907A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Tissuebahn - Google Patents
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Abstract
Eine Vorrichtung zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere Tissuebahn, umfasst eine Presszone, durch die die Faserstoffbahn zusammen mit einem umlaufenden permeablen strukturierten Band und einem nicht strukturierten permeablen Stützband zwischen Strukturband und Stützband liegend hindurchgeführt wird, und einen an einem Trockenzylinder vorgesehenen Pressnip, durch den die Faserstoffbahn zusammen mit dem Strukturband zwischen Strukturband und Trockenzylinder liegend hindurchgeführt wird, wobei die Faserstoffbahn im Anschluss an den Trockenzylinder durch einen Kalander geführt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere Tissuebahn. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Tissuebahn. Bei dem betreffenden Tissuepapier kann es sich insbesondere um Hygienepapier wie bspw. Toilettenpapier oder Gesichtstuch handeln.
- Toiletten und Gesichsttuchpapier besitzt idealerweise eine hohe Weichheit, sog. „structural softness", eine hohe Weichheit der Oberfläche, sog. „surface softness" in Verbindung mit einer hohen Reißfestigkeit. Dabei wird die Weichheit wesentlich durch das Volumen und die Porosität des Tissuepapiers bestimmt.
- Zur Erhöhung des Volumens wurde bereits vorgeschlagen, die Tissuepapierbahn bei deren Herstellung nur zonal zu pressen, um neben den gepressten reißfesteren Bereichen auch lediglich leicht gepresste oder ungepresste voluminösere Bereiche zu erhalten.
- Bei der Herstellung von Tissuepapier wird die Tissuebahn in einem letzten Trocknungsschritt über die Mantelfläche eines beheizten Yankee-Trockenzylinders geführt, bevor das fertige Produkt von diesem gekreppt wird. Wird diese Tissuebahn über den Yankee-Trockenzylinder geführt wird, wird sie von einer Bespannung gehalten.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen. Dabei soll mit der betreffenden Vorrichtung ins besondere die Möglichkeit geschaffen werden, Tissuepapier sehr hohen Volumens mit einer hohen Weichheit zu erzeugen. Zudem soll das Tissuepapier mit einer möglichst weichen Oberfläche erzeugt werden, ohne dabei Einbußen hinsichtlich der anderen Eigenschaften des Tissuepapiers in Kauf nehmen zu müssen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere Tissuebahn, mit einer Presszone, durch die die Faserstoffbahn zusammen mit einem umlaufenden permeablen strukturierten Band und einem nicht strukturierten, d.h. glatten, permeablen Stützband zwischen Strukturband und Stützband liegend hindurchgeführt wird, und einem an einem Trockenzylinder vorgesehenen Pressnip, durch den die Faserstoffbahn zusammen mit dem Strukturband zwischen Strukturband und Trockenzylinder liegend hindurchgeführt wird, wobei die Faserstoffbahn im Anschluss an den Trockenzylinder durch einen Kalander geführt ist.
- Dem am Trockenzylinder vorgesehenen Pressnip kommt hierbei insbesondere im wesentlichen die Aufgabe des Transfers der Faserstoffbahn vom Strukturband auf den Trockenzylinder zu.
- Bei der Entwässerung der zwischen dem permeablen strukturierten Band und dem nicht strukturierten permeablen Stützband geführten Faserstoffbahn wird diese vorzugsweise in Richtung des Stützbandes entwässert.
- Der Kalander umfasst vorzugsweise einen zwischen zwei Hartwalzen gebildeten Kalandernip, durch den die Faserstoffbahn hindurchgeführt ist. Bevorzugt sind die beiden Kalanderwalzen nicht beheizt.
- Aufgrund dieser Ausbildung ergibt sich Tissuepapier sehr hohen Volumens mit entsprechend großem Weichheit. Durch den Einsatz eines entsprechenden Ka landers im Anschluss an den Trockenzylinder wird eine weiche Oberfläche des Tissuepapiers erreicht, während die anderen Eigenschaften des Tissuepapiers aufrechterhalten werden. Zudem erhält das Tissuepapier die gewünschte Griffigkeit.
- Bevorzugt sind die beiden Kalanderwalzen jeweils durch eine Hartgusswalze gebildet. Vorteilhafterweise sind die beiden Walzen jeweils unbeschichtet.
- Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst der Kalander nur zwei Walzen.
- Zwischen den beiden Kalanderwalzen wird ein kleiner offener Kalandernip bzw. ein Kalandernip mit geringer Niplast gebildet. Dabei ist die in dem Kalandernip erzeugte Linienlast bevorzugt < 10 kN/m.
- In Anschluss an den Kalander ist die Faserstoffbahn zweckmäßigerweise einer Aufwickeleinrichtung zugeführt, die zweckmäßigerweise einen Wickelkern und eine Anpresswalze umfasst, die an den sich auf den Wickelkern bildenden Wickel anlegbar bzw. anpressbar ist.
- Um sicherzustellen, dass das zuvor erreichte hohe Volumen der Tissuebahn erhalten bleibt, ist die Linienkraft in dem Wickelspalt zwischen Anpresswalze und Wickel vorzugsweise ≤ 0,2 kN/m. Demgegenüber ist bei den bisher üblichen Aufwickeleinrichtungen diese Linienkraft in der Regel > 0,8 kN/m.
- Zweckmäßigerweise ist der Wickelkern der Aufwickeleinrichtung angetrieben. Alternativ oder zusätzlich kann jedoch auch die Anpresswalze angetrieben sein.
- Da im Fall eines angetriebenen Wickelkerns der sich bildende Wickel nicht von der Anpresswalze mitgenommen werden muss, sind die gewünschten möglichst klei nen Linienkräfte im Wickelspalt problemlos realisierbar. Die gewünschten möglichst geringen Linienkräfte sind jedoch auch im Fall einer angetriebenen Anpresswalze möglich, da die Faserstoffbahn in einem solchen Fall beispielsweise mittels eines Siebbandes ausgehend vom Schaber dem Wickelspalt zugeführt werden kann, so dass auch hier kein Zug erforderlich ist.
- Nachdem die Faserstoffbahn in der Presszone zwischen dem Strukturband und einem umlaufenden, nicht strukturierten, d.h. relativ glatten permeablen Stützband liegend gepresst wird, kann die Tissuebahn mit einer relativ glatten Seite mit dem bevorzugt als Yankee-Zylinder ausgeführten Trockenzylinder in Kontakt gebracht werden, während andererseits aufgrund des auf der anderen Bahnseite liegenden Strukturbandes lediglich ein Teil der Faserstoff- bzw. Tissuebahn gepresst wird. Anders als bei den herkömmlichen TAD-Maschinen kann die Tissuebahn also mit annähernd 100 % Oberfläche der betreffenden Seite mit dem Yankee-Zylinder in Kontakt kommen, während nur ein Teil davon gepresst wird.
- Bevorzugt wird die Faserstoffbahn in einer Blattbildungszone auf dem Strukturband gebildet. Damit werden die Vertiefungen des strukturierten Bandes mit Fasern aufgefüllt, anstatt die Fasern einer bereits gebildeten Bahn wie bei einem herkömmlichen TAD-Verfahren in die Vertiefungen des Strukturbandes zu saugen.
- Indem die Faserstoffbahn zur vom Strukturband abgewandten Seite hin durch das Stütz- und/oder Entwässerungsband hin weiter entwässert wird, werden die Fasern in Richtung der relativ ebenen oder glatten Oberfläche des insbesondere durch ein Entwässerungsband gebildeten Stützbandes gedrängt. Die Entwässerung kann beispielsweise durch ein entsprechend hohes Vakuum und/oder mechanisch, beispielsweise mittels eines Spannbandes erfolgen, durch das das Strukturband, die Faserstoffbahn und das Stützband gegen eine vorzugsweise glatte Fläche gepresst werden. Der betreffende Gasstrom durchströmt bevorzugt also zunächst das permeable Strukturband, dann die Faserstoffbahn und an schließend das vorzugsweise permeable Stützband. Demgegenüber durchströmt bei einem herkömmlichen TAD-Verfahren der betreffende Gasstrom zunächst die Faserstoffbahn und dann das Strukturband. Anders als bei der erfindungsgemäßen Lösung erhält die Faserstoffbahn bei einem solchen herkömmlichen TAD-Verfahren also keine glatte Fläche. Abgesehen davon ist der beim herkömmlichen TAD-Verfahren erzeugte Differenzdruck relativ gering.
- Vorteilhafterweise ist die Presszone auf der dem Stützband benachbarten Seite durch eine zumindest im Wesentlichen glatte Oberfläche begrenzt.
- Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die die Presszone auf der dem Stützband benachbarten Seite begrenzende vorzugsweise glatte Oberfläche durch eine gekrümmte Oberfläche gebildet. Dabei ist diese gekrümmte Oberfläche bevorzugt durch eine rotierende Walze gebildet.
- Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn Mittel zur Erzeugung eines Gasstromes im Bereich der Presszone vorgesehen sind, der das Strukturband, die Faserstoffbahn und das Stützband durchströmt. Dabei durchströmt der Gasstrom bevorzugt zunächst das Strukturband, dann die Faserstoffbahn und schließlich das Stützband.
- Es können insbesondere Mittel zur Erzeugung eines Luftstromes und/oder Mittel zur Erzeugung eines Dampfstromes vorgesehen sein.
- Gemäß einer vorteilhaften praktischen Ausführungsform der Vorrichtung umfassen die Mittel zur Erzeugung eines Gasstromes eine mit einer Saugzone versehene rotierende Saugwalze, die die Presszone auf der dem Stützband benachbarten Seite begrenzt. Die gekrümmte, vorzugsweise glatte Fläche ist in diesem Fall also durch die rotierende Saugwalze gebildet.
- Grundsätzlich kann der Gasstrom zumindest teilweise aber auch mittels eines ebenen oder gekrümmten Saugkastens oder dergleichen erzeugt werden, der die Presszone auf der dem Stützband benachbarten Seite begrenzt.
- Darüber hinaus ist beispielsweise auch denkbar, den Gasstrom zumindest teilweise mittels einer auf der Seite des permeablen Strukturbandes angeordneten Überdruckhaube zu erzeugen.
- Alternativ oder zusätzlich können das Strukturband, die Faserstoffbahn und das Stützband vorteilhafterweise mittels eines unter Spannung stehenden Pressbandes gegen die vorzugsweise glatte Oberfläche gepresst werden. Dabei kann die vorzugsweise glatte Oberfläche insbesondere wieder durch eine rotierende Walze gebildet sein.
- Als Strukturband ist zweckmäßigerweise ein strukturiertes Sieb vorgesehen.
- Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist als Strukturband ein TAD-(Through-Air-Drying)-Sieb vorgesehen.
- Bei dem Stützband kann es sich, wie bereits erwähnt, insbesondere um ein Entwässerungsband, vorzugsweise einen Filz handeln.
- Bevorzugt sind die relativ vertieften und die relativ erhöhten Bereiche des Strukturbandes derart ausgebildet und relativ zueinander angeordnet, dass maximal 35 % und vorzugsweise maximal 25 % des Strukturbandes im Pressnip gepresst werden.
- Eine möglichst schonende Pressung wird dadurch erreicht, dass der an dem Trocken- bzw. Yankee-Zylinder vorgesehene Pressnip ein Schuhpressnip ist.
- Wie bereits erwähnt, wird die Faserstoffbahn im Bereich des Pressnips vorzugsweise von dem Strukturband auf die Oberfläche des Trocken- bzw. Yankee-Zylinders übertragen. In diesem Pressnip liegt die Faserstoffbahn also zwischen dem Strukturband und dem Trockenzylinder, d.h. auf der Seite des Trockenzylinders.
- Die vom Trocken- bzw. Yankee-Zylinder wieder abgenommene Faserstoffbahn wird dann, wie bereits erwähnt, der Aufwickeleinrichtung zugeführt.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer Tissuepapierbahn insbesondere Hygienepapierbahn werden folgende Schritte ausgeführt:
- – Pressen der zwischen einem permeablen strukturierten Band und einem nicht strukturierten permeablen Stützband geführten Tissuepapierbahn,
- – nachfolgendes Trocknen der Tissuepapierbahn an einer beheizten Fläche und
- – nachfolgend Kalandrieren der Tissuepapierbahn.
- Vorzugsweise wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Hygienepapier, wie bspw. Toilettenpapier, Kosmetikpapier oder Papiertaschentuchpapier hergestellt.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
- Die einzige Figur der Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung eine beispielhafte Ausführungsform einer Vorrichtung
10 zur Herstellung einer Faserstoffbahn, bei der es sich im vorliegenden Fall beispielsweise um eine Tissuebahn22 handelt. - Ein Stoffauflauf
12 liefert einen Stoffsuspensionsstrahl in einen Einlaufspalt14 , der im Bereich einer Formierwalze16 zwischen einem innenliegenden umlaufenden permeablen strukturierten Band18 und einem außenliegenden umlaufenden Formiersieb20 gebildet ist, die im Bereich der Formierwalze16 zusammenlaufen und anschließend gemeinsam um diese Formierwalze16 geführt sind. - Bei dem Strukturband
18 kann es sich insbesondere um ein dreidimensional strukturiertes Sieb handeln. - Das Formiersieb
20 weist der Tissuebahn22 zugewandt eine im Vergleich zur betreffenden Seite des Strukturbandes18 relativ glatte Seite auf. - Demgegenüber besitzt die der Tissuebahn
22 zugewandte Seite des Strukturbandes18 vertiefte Bereiche und relativ dazu erhöhte Bereiche, wobei die Tissuebahn22 in diesen vertieften und erhöhten Bereichen des Strukturbandes18 gebildet wird. - Das Strukturband
18 kann beispielsweise durch ein TAD-Sieb gebildet sein. - Im Bereich der Formierwalze
16 wird die Tissuebahn22 im Wesentlichen durch das außenliegende Formiersieb20 entwässert. Anschließend wird das Formiersieb20 im Bereich einer Umlenkwalze24 wieder von der Tissuebahn22 getrennt, die zusammen mit dem Strukturband18 weiter zu einer Presszone26 geführt wird, in der die Tissuebahn22 zwischen dem Strukturband18 und einem umlaufenden, nicht strukturierten permeablen Stützband28 liegend gepresst wird. - Bei dem permeablen Stützband
28 kann es sich insbesondere um einen Filz handeln. Im Bereich der Presszone26 wird derart Druck auf das Strukturband18 , die Tissuebahn22 und das Stützband28 ausgeübt, dass die Tissuebahn22 in Richtung des beispielsweise durch einen Filz gebildeten Stützbandes28 entwässert wird. - Da die Tissuebahn
22 in der Presszone26 in Richtung des permeablen Stützbandes28 entwässert wird und das mit durch diese Presszone26 geführte Strukturband beim vorliegenden Ausführungsbeispiel identisch mit dem Strukturband ist, auf dem die Tissuebahn22 gebildet wurde, werden die voluminöseren Abschnitte der Tissuebahn22 weniger stark komprimiert als die weniger voluminösen Abschnitte, so dass im Ergebnis die voluminöse Struktur der betreffenden voluminöseren Abschnitte erhalten bleibt. - Im vorliegenden Fall wird der Entwässerungsdruck für die Tissuebahn
22 in der Presszone26 zumindest abschnittsweise gleichzeitig durch einen Gasstrom und durch eine mechanische Presskraft erzeugt. - Der Gasstrom durchströmt zunächst das Strukturband
18 , dann die Tissuebahn22 und schließlich das permeable Stützband28 . - Wie anhand der
1 zu erkennen ist, wird die Gasströmung im vorliegenden Fall durch eine Saugzone30 einer Saugwalze32 erzeugt. - Die alternative und zusätzlich aufgebrachte mechanische Kraft wird dadurch erzeugt, dass das Strukturband
18 , die Tissuebahn22 und das Stützband28 in der Presszone26 zwischen einem unter Spannung stehenden Pressband34 und einer glatten Oberfläche geführt wird, die hier beispielsweise durch die Walze32 gebildet wird. - Die Presszone
26 ist zumindest im Wesentlichen durch den Umschlingungsbereich des Pressbandes34 um die Mantelfläche der Saugwalze32 festgelegt, wobei dieser Umschlingungsbereich durch den Abstand der beiden Umlenkwalzen36 ,38 festgelegt ist. - Im Anschluss an die Saugwalze
32 wird die Tissuebahn22 zusammen mit dem Strukturband18 zunächst über einen Saugkasten40 und daraufhin durch einen an einem Trockenzylinder, nämlich einem Yankee-Zylinder42 gebildeten Pressnip44 geführt. Dabei liegt die Tissuebahn22 in diesem Pressnip44 zwischen dem Strukturband18 und der glatten Oberfläche des Yankee-Zylinders42 . Der Pressnip44 ist im vorliegenden Fall durch einen Schuhpressnip gebildet. Dem Yankee-Zylinder42 ist zur Bildung des Pressnips44 also eine Schuhpresseinheit, hier eine Schuhpresswalze46 zugeordnet. Wie anhand der1 zu erkennen ist, kann dem Yankee-Zylinder42 eine Haube62 zugeordnet sein. - Dadurch, dass die Tissuebahn zwischen dem Strukturband
18 und dem dazu relativ glatten Formiersieb20 gebildet wurde, weist nur die auf dem Strukturband18 gebildete Seite der Tissuebahn22 eine wellige Oberfläche auf. Demgegenüber ist die auf dem glatten Formiersieb20 gebildete Oberfläche der Tissuebahn22 relativ glatt. Mit dieser glatten Seite kommt die Tissuebahn22 im Pressnip44 nun in Kontakt mit der Oberfläche des Yankee-Zylinders42 . Die Tissuebahn22 berührt den Yankee-Zylinder also mit einer relativ großen Fläche. Nachdem das durch den Pressnip44 geführte Strukturband18 beim vorliegenden Ausführungsbeispiel identisch ist mit dem Strukturband, auf dem die Tissuebahn22 gebildet wurde, ist überdies sichergestellt, dass die voluminöseren Bereiche der Tissuebahn22 auch in diesem Pressnip44 praktisch nicht gepresst werden. Dagegen werden die weniger voluminösen Bereiche der Tissuebahn22 gepresst, wodurch die Festigkeit der Tissuebahn22 weiter erhöht wird. - Im Anschluss an den Pressnip
44 wird das Strukturband18 von der Tissuebahn22 getrennt, während die Tissuebahn22 auf dem Yankee-Zylinder42 bis zu einem Schaber48 geführt wird, wodurch die Tissuebahn22 gekreppt und vom Yankee-Zylinder42 abgehoben wird. - Daraufhin wird die Tissuebahn
22 einem Kalander64 und im Anschluss daran einer Aufroll- oder Abwickeleinrichtung50 zugeführt, in der sie mit Hilfe einer Anpresswalze52 zu einem Wickel54 aufgewickelt wird. - Die Tissuebahn
22 wird also im Bereich des Pressnips44 von dem Strukturband18 auf die Oberfläche des Yankee-Zylinders42 übertragen. Dabei wird die Oberfläche des Yankee-Zylinders42 beispielsweise mittels des Schabers48 laufend abgeschabt und mittels einer Beschichtungseinrichtung56 anschließend wieder neu beschichtet, so dass in Pressnip44 stets eine erneute Beschichtung vorliegt. Über einen weiteren Schaber70 wird die Oberfläche des Yankee-Zylinders42 gereinigt. - Der Kalander
64 umfasst einen zwischen zwei Hartwalzen64' ,64'' gebildeten Kalandernip66 , durch den die Faserstoffbahn22 hindurchgeführt wird. Die beiden Kalanderwalzen66' ,66'' sind nicht beheizt. Sie sind jeweils durch eine Hartgusswalze gebildet und unbeschichtet. - Wie anhand der
1 zu erkennen ist, umfasst der Kalander64 nur diese beiden Hartwalzen64' ,64'' . - Die in dem Kalandernip
66 erzeugte Linienlast ist bevorzugt < 10 kN/m. - Im Anschluss an den Kalander
64 wird die Tissuebahn22 der Aufwickeleinrichtung50 zugeführt, die einen Wickelkern68 und eine Anpresswalze52 umfasst, die an den sich auf dem Wickelkern68 bildenden Wickel54 anlegbar bzw. anpressbar ist. Um das zuvor erreichte relativ hohe Volumen der Tissuebahn22 aufrechtzuerhalten, wird die Linienkraft in dem Wickelspalt zwischen Anpresswalze52 und Wickel54 bevorzugt ≤ 0,2 kN/m gewählt. - Wie anhand der
1 zu erkennen ist, ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel der Wickelkern68 angetrieben. - Als Gasstrom, der in der Presszone
26 zunächst das Strukturband18 , dann die Tissuebahn22 und schließlich das Stützband28 durchströmt kann, insbesondere ein Luftstrom und/oder Dampfstrom erzeugt werden. - Alternativ oder zusätzlich zur Saugwalze
32 kann der Gasstrom zumindest teilweise auch mittels einer auf der Seite des permeablen Strukturbandes18 angeordneten Überdruckhaube oder Dampfblaskastens58 erzeugt werden. - Wie bereits erwähnt, kann als Strukturband
18 insbesondere ein dreidimensional strukturiertes Sieb, beispielsweise ein TAD-Sieb eingesetzt werden. - Als Stützband
28 kann, wie bereits erwähnt, insbesondere ein Entwässerungsband vorgesehen sein. - Die relativ vertieften und die relativ erhöhten Bereiche des Strukturbandes
18 sind bevorzugt so ausgebildet und relativ zueinander angeordnet, dass maximal 35 % und vorzugsweise maximal 25 % des Strukturbandes18 im mit dem Yankee-Zylinder42 gebildeten Pressnip44 gepresst werden. -
- 10
- Vorrichtung
- 12
- Stoffauflauf
- 14
- Einlaufspalt
- 16
- Formierwalze
- 18
- Strukturband
- 20
- Formiersieb
- 22
- Tissuebahn
- 24
- Umlenkwalze
- 26
- Presszone
- 28
- Stützband
- 30
- Saugzone
- 34
- Pressband
- 36
- Umlenkwalze
- 38
- Umlenkwalze
- 40
- Saugkasten
- 42
- Yankee-Zylinder
- 44
- Pressnip
- 46
- Schuhpresswalze
- 48
- Schaber
- 50
- Aufwickeleinrichtung
- 52
- Anpresswalze
- 54
- Wickel
- 56
- Beschichtungseinrichtung
- 58
- Überdruckhaube, Dampfblaskasten
- 62
- Haube
- 64
- Kalander
- 64'
- Kalanderwalze, Hartwalze
- 64''
- Kalanderwalze, Hartwalze
- 66
- Kalandernip
- 68
- Wickelkern
- 70
- Schaber
Claims (34)
- Vorrichtung (
10 ) zur Herstellung einer Faserstoffbahn (22 ), insbesondere Tissuebahn, mit einer Presszone (26 ), durch die die Faserstoffbahn (22 ) zusammen mit einem umlaufenden permeablen strukturierten Band (18 ) und einem nicht strukturierten permeablen Stützband (28 ) zwischen Strukturband (18 ) und Stützband (28 ) liegend hindurchgeführt wird, und einem an einem Trockenzylinder (42 ) vorgesehenen Pressnip (44 ), durch den die Faserstoffbahn (22 ) zusammen mit dem Strukturband (18 ) zwischen Strukturband (18 ) und Trockenzylinder (42 ) liegend hindurchgeführt wird, wobei die Faserstoffbahn im Anschluss an den Trockenzylinder (42 ) durch einen Kalander (64 ) geführt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kalander (
64 ) einen zwischen zwei Hartwalzen (64' ,64'' ) gebildeten Kalandernip (66 ) umfasst, durch den die Faserstoffbahn (22 ) hindurchgeführt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kalanderwalzen (
64' ,64'' ) nicht beheizt sind. - Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kalanderwalzen (
64' ,64'' ) jeweils durch eine Hartgusswalze gebildet sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kalanderwalzen (
64' ,64'' ) jeweils unbeschichtet sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kalander (
64 ) nur zwei Walzen (64' ,64'' ) umfasst. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in dem Kalandernip (
66 ) erzeugte Linienlast < 10 kN/m ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstoffbahn (
22 ) im Anschluss an den Kalander (64 ) einer Aufwickeleinrichtung (50 ) zugeführt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufwickeleinrichtung (
50 ) einen Wickelkern (68 ) und eine Anpresswalze (52 ) umfasst, die an den sich auf dem Wickelkern (68 ) bildenden Wickel (54 ) anlegbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Linienkraft in dem Wickelspalt zwischen Anpresswalze (
52 ) und Wickel (54 ) ≤ 0,2 kN/m ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wickelkern (
68 ) angetrieben ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpresswalze (
52 ) angetrieben ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstoffbahn (
22 ) der Aufwickeleinrichtung (50 ) mittels eines Siebbandes zugeführt ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstoffbahn (
22 ) in einer Blattbildungszone auf dem Strukturband (22 ) gebildet wird. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockenzylinder durch einen Yankee-Zylinder (
42 ) gebildet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Presszone (
26 ) auf der dem Stützband (28 ) benachbarten Seite durch eine zumindest im Wesentlichen glatte Oberfläche begrenzt ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die die Presszone (
26 ) auf der dem Stützband (28 ) benachbarten Seite begrenzende vorzugsweise glatte Oberfläche durch eine gekrümmte Oberfläche gebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die die Presszone (
26 ) auf der dem Stützband (28 ) benachbarten Seite begrenzende gekrümmte Oberfläche durch eine rotierende Walze (32 ) gebildet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (
30 ,32 ) zur Erzeugung eines Gasstromes im Bereich der Presszone (26 ) vorgesehen sind, der das Strukturband (18 ), die Faserstoffbahn (22 ) und das Stützband (28 ) durchströmt. - Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasstrom zunächst das Strukturband (
18 ), dann die Faserstoffbahn (22 ) und schließlich das Stützband (28 ) durchströmt. - Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (
30 ,32 ) zur Erzeugung eines Luftstromes und/oder Mittel zur Erzeugung eines Dampfstromes vorgesehen sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Erzeugung eines Gasstromes eine mit einer Saugzone (
30 ) versehene rotierende Saugwalze (32 ) umfassen, die die Presszone (26 ) auf der dem Stützband (28 ) benachbarten Seite begrenzt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Erzeugung eines Gasstromes einen ebenen oder gekrümmten Saugkasten umfassen, der die Presszone (
26 ) auf der dem Stützband (28 ) benachbarten Seite begrenzt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Erzeugung eines Gasstromes eine auf der Seite des permeablen Strukturbandes (
18 ) angeordnete Überdruckhaube (58 ) umfassen. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturband (
18 ), die Faserstoffbahn (22 ) und das Stützband (28 ) mittels eines unter Spannung stehenden Pressbandes (34 ) gegen die vorzugsweise glatte Oberfläche pressbar sind. - Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die vorzugsweise glatte, gekrümmte Oberfläche durch eine rotierende Walze (
32 ) gebildet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Strukturband (
18 ) ein strukturiertes Sieb vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Strukturband (
18 ) ein TAD-Sieb vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Stützband (
28 ) ein Entwässerungsband, insbesondere Filz, vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die relativ vertieften und die relativ erhöhten Bereich des Strukturbandes (
18 ) derart ausgebildet und relativ zueinander angeordnet sind, dass maximal 35 % und vorzugsweise maximal 25 % des Strukturbandes (18 ) im Pressnip (44 ) gepresst werden. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der am Trockenzylinder (
42 ) vorgesehene Pressnip (44 ) durch einen Schuhpressnip gebildet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstoffbahn (
22 ) im Bereich des Pressnips (44 ) von dem Strukturband (18 ) auf die Oberfläche des Trockenzylinders (42 ) übertragen wird. - Verfahren zur Herstellung einer Tissuebahn (
22 ), insbesondere Hygienepapierbahn, mit folgenden Schritten: – Pressen der zwischen einem permeablen strukturierten Band (18 ) und einem nicht strukturierten permeablen Stützband (28 ) geführten Tissuebahn (22 ), – nachfolgendes Trocknen der Tissuebahn (22 ) an einer beheizten Fläche und – nachfolgend Kalandrieren der Tissuebahn (22 ). - Hygienepapier, wie bspw. Toilettenpapier, Kosmetikpapier oder Papiertaschentuchpapier hergestellt mit dem Verfahren nach Anspruch 33.
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