DE102005046630A1

DE102005046630A1 - Hydraulikblock für eine eine Schlupfregelung aufweisende, hydraulische Fahrzeugbremsanlage

Info

Publication number: DE102005046630A1
Application number: DE200510046630
Authority: DE
Inventors: Andreas Weh; Matthias Mayr
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2005-09-29
Filing date: 2005-09-29
Publication date: 2007-04-05

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Hydraulikblock (1) für eine eine Schlupfregelung aufweisende, hydraulische Fahrzeugbremsanlage. Zur Vermeidung einer Ansammlung von Leckage-Bremsflüssigkeit in einem Exzenterraum (4) schlägt die Erfindung vor, Reservoire (8) in einem radial äußeren Bereich des Exzenterraums (4) vorzusehen. Durch verteilte Anordnung mehrerer Reservoires (8) wird eine Einbaulageunabhängigkeit des Hydraulikblocks (1) erreicht (Figur 2).

Description

Die Erfindung betrifft einen Hydraulikblock für eine eine Schlupfregelung aufweisende, hydraulische Fahrzeugbremsanlage mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Moderne hydraulische Fahrzeugbremsanlagen mit Schlupfregelung (Bremsblockierschutzregelung ABS, Antriebsschlupfregelung ASR, Fahrdynamikregelung FDR) weisen einen Hydraulikblock zum Einbau und zur hydraulischen Verschaltung ihrer hydraulischen Bauelemente wie Magnetventile, Hydropumpen, Hydrospeicher, Drucksensoren usw. auf. Die hydraulischen Bauelemente sind in Bohrungen im Hydraulikblock eingesetzt und durch Bohrungen entsprechend dem hydraulischen Schaltplan der Fahrzeugbremsanlage miteinander verbunden, d.h. hydraulisch miteinander verschaltet. Ein Elektromotor zum Antrieb der Hydropumpen ist üblicherweise an dem Hydraulikblock angeflanscht. Von außen an den Hydraulikblock sind im Wesentlichen nur noch ein Hauptbremszylinder und Radbremszylinder angeschlossen. Man erhält auf diese Weise einen kompakten Aufbau der hydraulischen Schaltung der Fahrzeugbremsanlage.

Der Hydraulikblock weist einen Exzenterraum auf für einen mit dem angeflanschten Elektromotor drehend antreibbaren Exzenter zum Antrieb zweier, vielfach als Rückförderpumpen bezeichneter Kolbenpumpen. Der Exzenterraum ist üblicherweise eine gestufte zylindrische Bohrung. Durch die Bohrungsstufung ist ein Lageraufsitz für ein Lager einer Welle des Exzenters ausgebildet. Pumpenbohrungen, in die die Kolbenpumpen eingesetzt sind oder werden, münden radial in den Exzenterraum. Durch Leckage kann Bremsflüssigkeit aus den Kolbenpumpen in den Exzenterraum gelangen.

Erläuterung und Vorteile der Erfindung

Der erfindungsgemäße Hydraulikblock mit den Merkmalen des Anspruchs 1 weist ein Reservoir auf, das in einem radial äußeren Bereich, also im Bereich einer Umfangswand und/oder einem radial äußeren Bereich einer Stirnwand des Exzenterraums mit dem Exzenterraum kommuniziert. Das Reservoir dient der Aufnahme von Bremsflüssigkeit, die durch Leckage aus einer der Pumpenbohrungen in den Exzenterraum fließt. Das Reservoir befindet sich in einer Einbaulage des Hydraulikblocks unten, seine Anordnung ist von der Einbaulage des Hydraulikblocks in einem Fahrzeug abhängig. Das Reservoir kann beispielsweise als Radialnut im Außenbereich einer Stirnwand des Exzenterraums ausgebildet sein. Das Reservoir vermeidet, dass sich Bremsflüssigkeit im Exzenterraum sammelt und bei drehendem Antrieb des Exzenters von diesem umher gespritzt wird.

Die Unteransprüche haben vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der in Anspruch 1 angegebenen Erfindung zum Gegenstand.

Gemäß Anspruch 2 weist der Hydraulikblock mehrere Reservoirs auf, die gleichmäßig oder ungleichmäßig verteilt angeordnet sind. Zweck dieser Ausgestaltung der Erfindung ist es, dass für verschiedene Einbaulagen des Hydraulikblocks jeweils ein Reservoir unten mit dem Exzenterraum kommuniziert und Bremsflüssigkeit aufnehmen kann. Die weiteren Reservoirs werden nicht benötigt, sie sind für andere Einbaulagen des Hydraulikblocks vorgesehen. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht verschiedene Einbaulagen des Hydraulikblocks ohne Änderungen am Hydraulikblock vornehmen zu müssen.

Eine Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 sieht vor, dass das Reservoir einen Auslass aufweist. Diese Ausgestaltung der Erfindung hat den Vorteil, dass Leckageflüssigkeit aus dem Reservoir abläuft und sich das Reservoir nicht füllt. Auch bei großen Leckagemengen sammelt sich keine Bremsflüssigkeit im Exzenterraum. Das Reservoir kann bei dieser Ausgestaltung der Erfindung aus einer einfachen Ablaufbohrung bestehen.

Zeichnung
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Hydraulikblocks; und
2 eine vergrößerte perspektivische Darstellung eines Ausbruchs des Hydraulikblocks aus 1 im Bereich eines Exzenterraums und einer Pumpenbohrung.
Die Figuren sind als vereinfachte und schematisierte Darstellungen zur Erläuterung und zum Verständnis der Erfindung zu verstehen.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
1 zeigt einen erfindungsgemäßen Hydraulikblock 1, dessen eine Seitenfläche mit 2 und dessen Ober- oder Vorderseite mit 3 bezeichnet sind. In den Hydraulikblock 1 sind oder werden nicht dargestellte hydraulische Bauelemente wie Magnetventile, Rückschlagventile, zwei Kolbenpumpen in Boxeranordnung, Hydrospeicher, Drucksensoren und dgl. eingesetzt und hydraulisch miteinander verschaltet. Zu diesem Zweck ist der Hydraulikblock mit teils gestuften, in der Zeichnung nicht bezeichneten Bohrungen versehen, in die die hydraulischen Bauelemente eingesetzt werden. Leitungsbohrungen zur hydraulischen Verschaltung der Bauelemente verbinden die Bohrungen für die hydraulischen Bauelemente. Dies ist an sich bekannt und soll an dieser Stelle nicht näher erläutert werden.
Senkrecht zur Ober- oder Vorderseite 3 ist eine gestufte Bohrung im Hydraulikblock 1 angebracht, die einen Exzenterraum 4 bildet. Ein Abschnitt der gestuften Bohrung mit kleinerem Durchmesser bildet einen Lagersitz 5 für ein Lager einer nicht dargestellten Exzenterwelle. Radial zum Exzenterraum 4 sind einander gegenüber zwei gestufte Pumpenbohrungen 6 im Hydraulikblock 1 angebracht, deren Lage in 1 durch Strichlinien dargestellt ist. Die Pumpenbohrungen 6 dienen zur Aufnahme zweier nicht dargestellter Kolbenpumpen in Boxeranordnung zu einem ebenfalls nicht dargestellten, rotierend antreibbaren Exzenter, mit dem Pumpenkolben der beiden Kolbenpumpen zu einer Hubbewegung antreibbar sind. Die Pumpenbohrungen 6 münden in den Exzenterraum 4.
2 zeigt einen vergrößerten Ausbruch des Hydraulikblocks 1 im Bereich des Exzenterraums 4 und einer der beiden Pumpenbohrungen 6. Eine Ringstufenfläche am Übergang vom Exzenterraum 4 zum Lagersitz 5 bildet eine Stirnwand 7 des Exzenterraums 4. In der Stirnwand 7 sind vier Radialnuten angebracht, die Reservoire 8 bilden. Die Reservoire 8 sind radial außen in der Stirnwand 7 angebracht, also am Übergang zu einer Umfangswand des Exzenterraums 4. Die Reservoire 8 kommunizieren nicht unmittelbar mit dem Lagersitz 5, sondern weisen Abstand von ihm auf.
Die Reservoire 8 dienen der Aufnahme von Bremsflüssigkeit, die durch Leckage aus den Pumpenbohrungen 6 aus- und in den Exzenterraum 4 eintreten kann. Durch die Anordnung von vier Reservoiren 8 jeweils um 90° versetzt befindet sich bei unterschiedlichen Einbaulagen des Hydraulikblocks 1 immer ein Reservoir 8 unten, in das die Bremsflüssigkeit fließt. Dies ist bei stehender Einbaulage des Hydraulikblocks 1 mit horizontaler Symmetrieachse des Exzenterraums 4 sowohl bei horizontalen Pumpenbohrungen 6 als auch bei vertikalen Pumpenbohrungen 6 der Fall. Bei liegender Einbaulage des Hydraulikblocks 1 mit vertikaler Symmetrieachse des Exzenterraums 4 befinden sich alle vier Reservoire 8 unten.
In die Reservoire 8 münden Ablaufbohrungen 9, die im Hydraulikblock 1 nach außen führen und durch die Bremsflüssigkeit nach außen austreten kann. Die Ablaufbohrungen 9 sind nicht zwingend erforderlich, üblicherweise reicht das Volumen der Reservoire 8 zur Aufnahme von Leckageflüssigkeit aus.

Claims

Hydraulikblock für eine eine Schlupfregelung aufweisende, hydraulische Fahrzeugbremsanlage, mit einem Exzenterraum (4), dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikblock (1) ein Reservoir (8) aufweist, das in einem radial äußeren Bereich mit dem Exzenterraum (4) kommuniziert.
Hydraulikblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikblock (1) mehrere Reservoire (8) aufweist, die über den Umfang des Exzenterraums (4) verteilt angeordnet sind.
Hydraulikblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Reservoir (8) an einer Stirnwand (7) des Exzenterraums (4) angeordnet ist.
Hydraulikblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Reservoir einen Auslass (9) aufweist.