DE102005045105A1 - Diagnosetest unter Verwendung einer torgesteuerten Messung der Fluoreszenz von Quantenpunkten - Google Patents

Diagnosetest unter Verwendung einer torgesteuerten Messung der Fluoreszenz von Quantenpunkten Download PDF

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Marcel P. Belmont Bruchez
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Abstract

Ein Schnelldiagnosetest-System oder -Prozess verwendet eine torgesteuerte Messung des fluoreszierenden Lichts von Quantenpunkten nach dem Abschalten einer Beleuchtungslichtquelle. Eine Verzögerung zwischen dem Abschalten der Beleuchtung und dem Messen ermöglicht, dass eine Hintergrundfluoreszenz von anderen Substanzen als den Quantenpunkten bedeutend abfällt im Vergleich zu der Intensität der Fluoreszenz von den Quantenpunkten. Das Verwenden von Quantenpunkten ermöglicht hohe Messwiederholungsraten und ein gutes Ausblenden von Hintergrundfluoreszenz.

Description

  • Schnelldiagnosetestsätze sind gegenwärtig verfügbar zum Testen einer großen Vielzahl von medizinischen und umgebungsbedingten Zuständen. Üblicherweise verwenden solche Testsätze eine analytspezifische Binde-Untersuchung, um einen spezifischen umgebungsbezogenen oder biologisch relevanten Verbund zu erfassen oder zu messen, wie z. B. ein Hormon, einen Metabolit, ein Toxin oder ein pathogenhergeleitetes Antigen.
  • Eine bequeme Struktur zum Ausführen einer Binde-Untersuchung ist ein „Lateraler-Fluss"-Streifen, wie z. B. ein Teststreifen 100, dargestellt in 1. Der Teststreifen 100 umfasst verschiedene „Zonen", die entlang eines Flusswegs einer Probe angeordnet sind. Genauer gesagt umfasst der Teststreifen 100 eine Probeaufnahmezone 110, eine Etikettierzone 120, eine Aufnahme- oder Erfassungs-Zone 130 und eine absorbierende Zone oder Senke 140. Die Zonen 110, 120, 130 und 140, die an einem gemeinsamen Träger 150 angebracht sein können, sind allgemein aus einem Material hergestellt, wie z. B. chemisch behandelter Nitrozellulose, die einen Fluidfluss durch Kapillarwirkung ermöglicht.
  • Ein Vorteil des Teststreifens 100 und von einer Lateraler-Fluss-Immununtersuchung ist allgemein die Leichtigkeit des Testverfahrens und die schnelle Verfügbarkeit von Testergebnissen. Genauer gesagt wendet ein Benutzer einfach eine flüssige Probe, wie z. B. Blut, Urin oder Speichel an die Probenaufnahmezone 110 an. Eine Kapillarwirkung zieht dann die flüssige Probe abwärts in die Etikettierungszone 120, die eine Substanz für eine indirekte Etikettierung eines Zielanalyten enthält. Zum medizinischen Testen sind die Etikettiersubstanzen im Allgemeinen Immunglobulin mit angebrachten Farbmolekülen, können aber alternativ ein nicht mit Immunglobulin etikettierter Verbund sein, der den Zielanalyten spezifisch bindet.
  • Die Probe fließt von der Etikettierungszone 120 in die Erfassungszone 130, wo die Probe eine Test-Region oder einen -Streifen 132 kontaktiert, der einen immobilisierten Verbund enthält, der in der Lage ist, den etikettierten Zielanalyten oder einen Komplex zu binden, den der Analyt und die Etikettiersubstanz bilden. Als ein spezifisches Beispiel können analytenspezifische Immunglobuline in der Aufnahmezone 130 immobilisiert werden. Etikettierte Zielanalyten binden die immobilisierten Immunglobuline, so dass der Teststreifen 132 die etikettierten Analyten hält. Das Vorhandensein des etikettierten Analyten in der Probe führt allgemein zu einer visuell erfassbaren Färbung bei dem Testreifen 132, die innerhalb von Minuten vom Beginn des Tests erscheint.
  • Ein Steuerstreifen 134 in der Aufnahmezone 130 ist nützlich zum Anzeigen, dass ein Verfahren ausgeführt wurde. Der Steuerstreifen 134 ist in Verarbeitungsrichtung abwärts von dem Teststreifen 132 und wirksam, um die Etikettiersubstanz zu binden und zu halten. Eine sichtbaren Färbung des Steuerstreifens 134 zeigt das Vorhandensein der Etikettiersubstanz an, die daraus resultiert, dass die Flüssigkeitsprobe durch die Aufnahmezone fließt 130. Wenn der Zielanalyt nicht in der Probe vorhanden ist, zeigt der Teststreifen 132 keine sichtbare Färbung, aber die Ansammlung der Etikettiersubstanz in dem Steuerstreifen 134 zeigt an, dass die Probe durch die Aufnahmezone 130 geflossen ist. Die Absorbierzone 140 nimmt dann jegliche überschüssige Probe auf.
  • Ein Problem bei diesen Immununtersuchungsverfahren ist die Schwierigkeit bei dem Bereitstellen quantitativer Messungen. Genauer gesagt kann eine quantitative Messung das Bestimmen der Anzahl von etikettierten Komplexen erfordern, die in dem Teststreifen 132 gebunden sind. Eine Messausrüstung für solche Bestimmungen kann teuer sein und ist anfällig für eine Verschmutzung, da die Aufnahmezone 120, die die Probe enthält, im Allgemeinen für die Messung freiliegend ist. Ferner verschlechtert sich die Intensität der Farbstoffe, die bei dem Test verwendet werden, üblicherweise sehr schnell (z. B. innerhalb von Minuten oder Stunden), wenn sie Licht ausgesetzt werden, so dass quantitative Messungen basierend auf der Intensität der Farbe irgendwie eine Farbstoffverschlechterung berücksichtigen müssen. Andrerseits kann ein Heim-Benutzer eines einmal verwendbaren Schnelldiagnosetestsatzes Schwierigkeiten beim Interpretieren eines Testergebnisses aus der Farbe oder der Schattierung des Teststreifens 132 haben, insbesondere da die Farbintensität innerhalb von Minuten abnimmt.
  • Eine andere Testtechnik, die allgemein in Laboren ausgeführt wird, unterzieht eine Probe gleichzeitig einer Reihe von Tests. Für diese Art von Testverfahren können Teile einer Probe an separate Testlösungen angewendet werden. Jede Testlösung enthält allgemein einen etikettierten Verbund, der spezifisch einen Zielanalyten bindet, der dem Test zugeordnet ist, der ausgeführt wird. Üblicherweise sind die Tests getrennt, da die etikettierten Verbunde, die unterschiedliche Zielanalyten binden, üblicherweise schwierig zu unterscheiden sind, wenn sie in derselben Lösung kombiniert sind.
  • Das U.S.-Patent Nr. 6,630,307 mit dem Titel „Method of Detecting an Analyte in a Sample Using Semiconductor Nanocrystals as a Detectable Label" beschreibt einen Prozess, der Binde-Verbunde für unterschiedliche Zielanalyten mit unterschiedlichen Arten von Halbleiter-Nanokristallen oder Quantenpunkten etikettiert. Die unterschiedlichen Arten von Nanokristallen, wenn sie einer geeigneten Lichtwellenlänge ausgesetzt werden, fluoreszieren, um Licht unterschiedlicher Wellenlängen zu erzeugen. Dementsprechend können Binde-Verbunde, die mit unterschiedlichen Kombinationen von Quantenpunkten etikettiert sind, durch eine Spektralanalyse des fluoreszierenden Lichts unterschieden werden, das aus den Quantenpunkten emittiert wird.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schnelldiagnosetestsystem und ein Verfahren zum Ausführen desselben mit verbesserten Charakteristika zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Schnelldiagnosetestsystem gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren zum Ausführen desselben gemäß Anspruch 11 gelöst.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung verwendet ein Schnelldiagnosetestsystem eine Etikettiersubstanz, die einen Quantenpunkt an einen Zielanalyten anbringt. Wenn eine Erfassungszone, die den etikettierten Zielanalyten bindet, beleuchtet wird, fluoreszieren die Quantenpunkte in der Etikettiersubstanz und emittieren ein relativ helles Licht mit einer stabilen Wellenlänge. Die Intensität des fluoreszierenden Lichts von den Quantenpunkten hängt allgemein von der Anzahl von Zielanalyten ab, die in der Erfassungszone des Testsystems gebunden sind, und zeigt dieselben an. Eine Messung des Lichts, das bei der Wellenlänge emittiert wird, die den Quantenpunkten zugeordnet ist, kann somit eine quantitative Messung der Konzentration eines Zielanalyten liefern. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung endet die Beleuchtung, die verursacht, dass Quantenpunkte fluoreszieren, vor der Messung des fluoreszierenden Lichts. Die Verzögerung zwischen dem Stoppen der Beleuchtung und dem Messen der Lichtintensität kann gemäß der Nachleuchtzeit bzw. Persistenz der Fluoreszenz von den Quantenpunkten und anderen Materialien in dem Testsystem ausgewählt sein. Eine Fluoreszenz von anderen Materialien (z. B. typischen organischen Materialien) in dem Testsystem nimmt allgemein schneller ab als es die Fluoreszenz von den Quantenpunkten tut. Dementsprechend kann ein Verzögern der Messung nach dem Abschalten der Beleuchtungsquelle ein hohes Signal-zu- Rauschen-Verhältnis, genaue quantitative Messungen und hohe Empfindlichkeit liefern.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist eine Abklingzeit der Fluoreszenz der Quantenpunkte, die lang genug ist, dass eine torgesteuerte Messung ein hohes Signal-zu-Rauschen-Verhältnis erzeugt, ausreichend kurz für eine schnelle Wiederholung von torgesteuerten Messungen. Die Wiederholungen der torgesteuerten Messungen liefern Statistiken für eine bessere Messgenauigkeit, ohne eine inakzeptabel lange Messzeit zu benötigen.
  • Ein spezifisches Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Schnelldiagnosetestsystem, das eine Lichtquelle, einen Photodetektor und ein Steuersystem umfasst. Die Lichtquelle beleuchtet ein Medium, wie z. B. einen Lateral-Fluss-Streifen, der eine Testprobe und eine Etikettiersubstanz enthält, die einen Quantenpunkt an eine Zielanalyten bindet. Der Photodetektor misst Licht von einem Testbereich des Mediums. Das Steuersystem ist mit der Lichtquelle und dem Photodetektor gekoppelt und führt einen Messprozess aus, der ein Verarbeiten eines Messsignals von dem Photodetektor umfasst, der eine Lichtintensität anzeigt, nachdem die Lichtquelle für eine Zeit abgeschaltet war.
  • Ein anderes spezifisches Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Prozess für ein Schnelldiagnosetesten. Der Prozess umfasst: Anwenden einer Probe an ein Medium, das eine Etikettiersubstanz enthält, die einen Quantenpunkt an einen Zielanalyten bindet; Beleuchten eines Abschnitts des Mediums mit Licht, das in der Lage ist, zu verursachen, das der Quantenpunkt fluoresziert; Stoppen der Beleuchtung des Abschnitts des Mediums; Messen des Lichts von dem Abschnitt des Mediums nachdem die Beleuchtung für eine Verzögerungszeit gestoppt blieb; und Bestimmen eines Testergebnisses aus dem Messen des Lichts.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen herkömmlichen Teststreifen für eine analytenspezifische Bindeuntersuchung;
  • 2 eine Querschnittsansicht eines optoelektronischen, Schnelldiagnosetestsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
  • 3 den Tropfen bei der Intensität von fluoreszierendem Licht nachdem eine Quelle, die die Fluoreszenz treibt, abgeschaltet ist;
  • 4 ein Flussdiagramm eines Schnelldiagnosetestverfahrens, das eine torgesteuerte Messung des fluoreszierenden Lichts von einer Etikettiersubstanz verwendet, die Quantenpunkte enthält;
  • 5 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das ein Bilderzeugungssystem verwendet, um die Intensität des fluoreszierenden Lichts von den Quantenpunkten zu messen;
  • 6 ein Testsystem gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, das ein beugendes optisches Substrat zum Fokussieren und Filtern verwendet; und
  • 7 ein Testsystem gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, das brechende Linsen und Dünnfilm-Farbfilter für optische Signale verwendet.
  • Das Verwenden derselben Bezugszeichen in unterschiedlichen Figuren zeigt ähnliche oder identische Elemente an.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung verwendet ein Schnelldiagnosetestsystem Quantenpunkte als Etikettierungen für einen Zielanalyten und torgesteuerte Messungen des fluoreszierenden Lichts von den Quantenpunkten für eine Erzeugung von quantitativen oder qualitativen Testergebnissen. Das Testsystem kann eine Lichtquelle, die einen Testbereich mit Licht der entsprechenden Wellenlänge beleuchtet, um eine Fluoreszenz der Quantenpunkte zu verursachen, einen Photodetektor, wie z. B. eine Photodiode oder ein Sensorarray, das das resultierende fluoreszierende Licht misst, um den Zielanalyten zu erfassen, und ein Steuersystem, das die Lichtquelle abschaltet und ein vorbestimmtes Zeitintervall wartet, vor dem Verwenden des Photodetektors oder Sensorarrys für eine Messung des Fluoreszenzlichts von den Quantenpunkten, umfassen.
  • 2 zeigt einen Querschnitt eines Testsystems 200 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, wo eine optoelektronische Vorrichtung ein Testergebnis liest. Bei verschiedenen Ausführungsbeispielen der Erfindung kann das System 200 nach einem gewünschten medizinischen oder umgebungsmäßigen Zustand der Substanz testen, einschließlich aber nicht beschränkt auf Glukose, Schwangerschaft, ansteckende Krankheiten, Cholesterin, Herzmittelmarker, Zeichen von Drogenmissbrauch, chemische Verschmutzungen oder Biotoxine. Das System 200 umfasst ein Gehäuse 210, einen Teststreifen 220 und eine Schaltung 240, die eine Lichtquelle 250, eine Batterie 252, eine Steuereinheit 254 und Photodetektoren 256 und 258 umfasst.
  • Das Gehäuse 210 kann aus Kunststoff oder einem anderen Material hergestellt sein, das geeignet ist für ein sicheres Halten der flüssigen Probe, die analysiert wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Gehäuse 210 eine Öffnung auf, durch die sich ein Abschnitt des Teststreifens 220 für eine Aufbringung der Probe auf eine Probenaufnahmezone 222 des Teststreifens 220 erstreckt. Alternativ kann der Teststreifen 220 in dem Gehäuse 210 eingeschlossen sein, z. B. wenn eine Aufbringung der Probe auf den Teststreifen 220 durch eine Öffnung in dem Gehäuse 210 erfolgt.
  • Der Teststreifen 220 kann im Wesentlichen identisch zu einem herkömmlichen Teststreifen sein, wie z. B. dem Teststreifen 100, der oben im Hinblick auf 1 beschrieben wurde, aber bei dem Teststreifen 220 umfasst die Etikettiersubstanz für den Zielanalyten vorzugsweise einen Quantenpunkt oder eine ähnliche Struktur, die mit einer konstanten Intensität fluoresziert, wenn sie Licht der entsprechenden Wellenlänge ausgesetzt wird. Für einen Test bringt ein Benutzer eine Probe auf eine Aufnahmezone 222 des Teststreifens 220 auf. Die Probe fließt von der Aufnahmezone 222 in eine Etikettierungszone 224 innerhalb des Gehäuses 210. Die Etikettiersubstanz bindet die Quantenpunkte oder eine andere persistente fluoreszierende Struktur an die Zielanalyten. Die Probe, die die Etikettiersubstanz enthält, tritt dann in eine Aufnahme- oder Erfassungs-Zone ein, die einen Teststreifen 226 und einen Steuerstreifen 228 umfasst. Der Teststreifen 226 ist eine Region, die eine immobilisierte Substanz enthält, die ausgewählt ist, um einen etikettierten Komplex, der den Zielanalyten und den Quantenpunkt enthält, bindet und hält. Der Steuerstreifen 228 ist eine Region, die eine immobilisierte Substanz enthält, die ausgewählt ist, um an die Etikettiersubstanz gebunden und gehalten zu werden.
  • Eine Lichtquelle 250 bei der Schaltung 250 beleuchtet den Teststreifen 226 und den Steuerstreifen 228, um zu verursachen, dass Quantenpunkte in den Streifen 226 und 228 fluoreszieren. Die Lichtquelle 250 ist vorzugsweise eine lichtemittierende Diode (LED) oder eine Laserdiode, die Licht einer geeigneten Frequenz emittiert, zur Beleuchtung des Teststreifens 226 oder des Steuerstreifens 228. Im Allgemeinen fluoreszieren die Quantenpunkte unter einem Licht hoher Frequenz (oder kurzer Wellenlänge), z. B. Blau- oder Ultraviolett-Licht, und das fluoreszierende Licht weist eine niedrigere Frequenz (oder eine längere Wellenlänge) auf als das Licht von der Lichtquelle 250. Das Testsystem 200 und insbesondere der Teststreifen 220 umfassen allgemein andere Materialien, wie z. B. Nitrozellulose oder andere organische Materialien, die ebenfalls fluoreszieren, wenn sie Licht aus der Lichtquelle 250 ausgesetzt werden. Diese Materialien erzeugen somit ein fluoreszierendes Hintergrundlicht, das eine präzise Messung des fluoreszierenden Lichts von den Quantenpunkten kompliziert machen kann.
  • Photodetektoren 256 und 258 sind in den jeweiligen Wegen des Lichts, das von dem Teststreifen 226 und dem Steuerstreifen 228 emittiert wird, und messen das fluoreszierende Licht von den jeweiligen Streifen 226 und 228. Eine Ablenkplatte oder eine andere lichtrichtende Struktur (nicht gezeigt) kann verwendet werden, um Licht von dem Teststreifen 226 auf den Photodetektor 256 und Licht von dem Steuerstreifen 228 auf den Photodetektor 258 zu richten. Die Photodetektoren 256 und 258 weisen optional jeweilige Farbfilter 257 und 259 auf, die Licht der Frequenz übertragen, die dem fluoreszierenden Licht von den Quantenpunkten zugeordnet ist, und andere Lichtfrequenzen blockieren.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Etikettiersubstanz zwei Typen von Quantenpunkten umfassen. Einer der Typen der Quantenpunkte emittiert eine erste Lichtwellenlänge und ist an eine Substanz angebracht, die sich an den Zielanalyten und den Testreifen 226 bindet. Der andere Typ von Quantenpunkt emittiert Licht einer zweiten Wellenlänge und bindet sich an den Steuerstreifen 228. Farbfilter 257 und 259 können dann entworfen werden, so dass der Photodetektor 256 fluoreszierendes Licht von dem Typ eines Quantenpunkts misst, den der Teststreifen 226 einfängt, wenn der Zielanalyt vorhanden ist, und dass der Photodetektor 258 fluoreszierendes Licht von dem Typ eines Quantenpunkts misst, den der Steuerstreifen 228 einfängt, sobald der Flüssigkeitsfluss den Steuerstreifen 228 erreicht hat.
  • Quantenpunkte liefern fluoreszierendes Licht, das im Allgemeinen für eine relativ lange Zeit anhaltend ist, nachdem die Beleuchtung der Quantenpunkte gestoppt wurde. 3 stellt schematisch eine Skizze 310 der Intensität des fluoreszierenden Lichts über Zeit dar, nachdem die Beleuchtung einer Ansammlung von Quantenpunkten gestoppt wurde. Die Skizze 320 zeigt eine ähnliche Skizze 320 der Intensität des fluoreszierenden Lichts von einem Material, wie z. B. Nitrozellulose. Im Allgemeinen fällt die Intensität von fluoreszierendem Licht von Quantenpunkten oder einem Material exponential mit einer charakteristischen Halbwertszeit. Für eine typischen Quantenpunkt ist die Halbwertszeit für das Abklingen des fluoreszierenden Lichts ungefähr 25 bis 30 ns. Organische Materialien, wie z. B. Nitrozellulose, weisen jedoch üblicherweise eine Halbwertszeit von weniger als ungefähr 10 ns auf.
  • 3 zeigt, dass, nachdem die Beleuchtung ausgeschaltet ist, das Verhältnis der Intensität des fluoreszierenden Lichts von den Quantenpunkten zu der Intensität des fluoreszierenden Lichts von anderen Materialien in dem Testsatz sich allgemein mit der Zeit erhöht, da die Intensität von fluoreszierendem Licht von den anderen Materialien schneller abfällt als die Intensität des fluoreszierenden Licht von den Quantenpunkten. Diese relative Persistenz von fluoreszierendem Licht von Quantenpunkten, wie in 3 dargestellt ist, verursacht, dass sich das Signal-zu-Rauschen-Verhältnis (SNR; SNR = signal-to-noise ratio) mit der Zeit verbessert. Eine torgesteuerte Messung, die die Lichtintensität nach einer Verzögerungscharakteristik der Halbwertszeit der Fluoreszenz von den Quantenpunkten misst, kann somit die Empfindlichkeit eines Testsystems verbessern, wie z. B. des Testsystems 200 aus 2. Ferner kann eine Elektronik, die eine torgesteuerte Messung mit einer geeigneten Verzögerung implementiert (z. B. 20 bis 100 ns), zu Kosten aufgebaut werden, die geeignet für die Verwendung in einer Einweg- oder Semi-Einweg-Struktur sind, die für verwendungsnahe Anwendungen abänderbar ist.
  • 4 stellt einen exemplarischen Prozess 400 dar, der eine torgesteuerte Messung verwendet, um das Verhalten eines Testsystems zu verbessern. Der Prozess 400 kann in einem Testsystem 200 implementiert sein, z. B. in Firmware, die die Steuereinheit 254 ausführt. Der Prozess 400 beginnt bei Schritt 410 mit der Aktivierung einer Lichtquelle. Die Lichtquelle kann eine jeweilige Zeitlänge eingeschaltet bleiben, ist jedoch vorzugsweise lange genug eingeschaltet, dass das fluoreszierende Licht von Quantenpunkten in einem Teststreifen maximale Intensität erreicht. Das System schaltet dann die Lichtquelle bei Schritt 420 ab und wartet eine vorbestimmte Verzögerungszeit bei Schritt 430, bevor die Lichtintensität bei Schritt 440 gemessen wird.
  • Eine optimale Verzögerung zwischen dem Abschalten der Quelle (Schritt 420) und dem Messen der Intensität des fluoreszierenden Lichts von den Quantenpunkten (Schritt 440) hängt allgemein von allen Rauschquellen in dem Testsystem ab. Eine lange Verzögerung erhöht das Verhältnis von fluoreszierendem Licht von Quantenpunkten zu dem fluoreszierenden Licht von anderen Quellen, wie oben beschrieben wurde, aber wenn die Intensität des fluoreszierenden Lichts von den Quantenpunkten abfällt, werden andere Rauschquellen, wie z. B. Lichtlecken (z. B. in dem Fall 210 von System 200) und Elektronisches-Signal-Rauschen wichtiger. Eine optimale Verzögerung für einen spezifischen Testsatz kann bestimmt werden, die das höchste Signal-zu-Rauschen-Verhältnis liefert, wenn alle Rauschquellen berücksichtigt werden. Bei einem typischen Ausführungsbeispiel von System 200, das Farbfilter 257 und 259 an Photodetektoren 256 und 258 umfasst, kann eine Verzögerungszeit von zwischen ungefähr 5 ns und ungefähr 100 ns optimal sein. Verzögerungen jedoch von bis zu 200 ns oder sogar bis zu 500 ns könnten ebenfalls mit Quantenpunkten verwendet werden, die längere Halbwertszeiten für Fluoreszenz aufweisen.
  • Für das System 200 führen die Detektoren 256 und 258 die Lichtintensitätsmessung aus (Schritt 440), und die Intensität des fluoreszierenden Lichts von jedem Streifen 256 und 258 ist proportional zu oder anderweitig abhängig von der Anzahl von Quantenpunkten in dem entsprechenden Streifen 226 oder 228. Diese Intensitätsmessungen liefern somit eine quantitative Anzeige der Konzentration des Zielanalyten. Schritt 450 kann somit die Intensitätsmessungen verwenden, um ein Testergebnis zu bestimmen, das aus dem Testsystem ausgegeben wird. Zum Implementieren von Schritt 450 in dem System 200 kann die Steuereinheit 254 ein standardmäßiger Mikrocontroller oder Mikroprozessor sein mit einem Analog-zu-Digital-Wandler, der elektrische Signale von den Detektoren 256 und 258 empfängt. Die elektrischen Signale von den Detektoren 256 und 258 zeigen jeweils die gemessenen Intensitäten von den Streifen 226 und 228 und können in digitale Werte umgewandelt werden. Die Steuereinheit 254 kann nachfolgend die digitalen Messungen verarbeiten und dann ein Ausgabesystem nach Bedarf betreiben, um Testergebnisse anzuzeigen.
  • Optional bestimmt ein Entscheidungsschritt 460, ob der Prozess der Schritte 410450 wiederholt wird, um mehrere digitale Messungen der Intensität des fluoreszierenden Lichts zu erzeugen. Ein Verarbeiten der mehreren Messungen kann empfindlichere/genauere quantitative Messungen liefern. Ein Vorteil von Quantenpunkten ist, dass ein typischer Quantenpunkt mehr als 106 mal pro Sekunde erregt und gemessen werden kann, wodurch ermöglicht wird, dass torgesteuerte Messungen bei Frequenzen von ungefähr 1 MHz oder mehr ausgeführt werden. Zum Beispiel kann eine Messfrequenz von ungefähr 200 MHz erreicht werden, wenn die kombinierte Erregungs- und Verzögerungs-Zeit 5 ns ist. Im Gegensatz dazu können Phosphore mit einer Halbwertszeit für fluoreszierendes Licht von ungefähr 1 ns oder länger auf ähnliche Weise mit einer torgesteuerten Messung verwendet werden, um eine Hintergrundfluoreszenz zu reduzieren, können jedoch nur ungefähr 100 mal pro Sekunde erregt werden, unter der Annahme, dass jede Erregung und verzögerte Messung zusammen ungefähr 100 mal die Halbwertszeit des emittierenden Materials einnehmen. Als ein Ergebnis können Quantenpunkte viel „leuchtender" sein oder eine erhöhte Empfindlichkeit um Faktoren von ungefähr 100–10.000 mal der Empfindlichkeit eines ähnlichen Systems unter Verwendung von Phosphoren zeigen.
  • Das Ausgabesystem von System 200, gezeigt in 2, umfasst LED-Leuchten 261 und 263. Die Steuereinheit 254 kann eine Leuchte 261 aktivieren, wenn Messungen des fluoreszierenden Lichts von dem Teststreifen 226 anzeigen, dass der Zählwert oder die Konzentration des Zielanalyten in dem Teststreifen 226 über einem Schwellenpegel ist. Die Steuereinheit 254 kann die andere Leute 262 aktivieren, wenn die Messungen von dem Photodetektor 256 anzeigen, dass der Zählwert oder die Konzentration des Zielanalyten unter des Schwellenpegels ist, aber die Intensität, die der Photodetektor 258 vor dem Kontrollstreifen 228 misst, über einem Schwellenpegel ist. Ein System mit drei oder mehr LEDs oder bestimmten Strukturen zum Aufleuchten von einer oder mehreren LEDs kann auf ähnliche Weise andere Testergebisse (z. B. einen ergebnislosen Test) oder einen Teststatus (z. B., um einen Test im Ablauf anzuzeigen) anzeigen.
  • Die LED-Leuchten 261 und 263 können alternativ durch andere Typen von Schnittstellen ersetzt werden. Zum Beispiel kann eine alphanumerische Anzeige ein numerisches Testergebnis basierend auf den Messungen des fluoreszierenden Lichts von dem Teststreifen 226 liefern. Eine solche Anzeige könnte ebenfalls in Verbindung mit LEDs verwendet werden, z. B. in 2 dargestellt ist, oder mit anderen Ausgabesystemen. Eine andere Testergebnis-Ausgabetechnik erzeugt ein elektrisches Signal über externe Anschlüsse (nicht gezeigt), um das Testergebnis anzuzeigen. Eine elektronische Vorrichtung (nicht gezeigt), kann das Testergebnissignal verarbeiten, umwandeln oder übertragen.
  • 5 stellt ein Testsystem 500 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, das ähnlich zu System 200 aus 2 ist, aber ein Bilderzeugungssystem 555 zur Erfassung von fluoreszierendem Licht von den Streifen 226 und 228 verwendet. Das Bilderzeugungssystem 555 kann ein zweidimensionales LCD- oder CMOS-Bilderzeugungsarry oder einen ähnlichen optoelektronischen Bilderzeuger umfassen, der in der Lage ist, eine elektronische Darstellung eines Bildes zu erzeugen (z. B. ein Array aus Pixelwerten, die ein erfasstes Bild oder einen Rahmen darstellen). Die Rahmenrate des Bilderzeugungssystems 555 kann wie oben beschrieben eingeschränkt sein durch die Rate, bei der die Quantenpunkte erregt werden können, oder alternativ durch die Geschwindigkeit der Elektronik. Die Steuereinheit 254 kann eines oder mehrere digitale Bilder analysieren, die das Bilderzeugungssystem 455 erfasst hat, nachdem die Lichtquelle 250 für eine gewünschte Verzögerung abgeschaltet wurde. Die Abweichung der Intensität und der Farbe des Lichts, das von den Streifen 226 und 228 emittiert wird, kann dann dazu verwendet werden, um die Anzahl von Quantenpunkten in dem Streifen 226 und daher die gewünschte Messung zu identifizieren.
  • Torgesteuerte Messungen können ebenfalls in Testsystemen verwendet werden, die mehrere Arten von Quantenpunkten einsetzen. 6 zeigt z. B. einen Abschnitt eines Testsystems 600 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, der nach dem Vorhandensein von mehreren Zielanalyten in einer Probe testet. Das Testsystem 600 umfasst einen Teststreifen 620, eine optoelektronische Schaltung 640 und ein dazwischenliegendes optisches System 630.
  • Der Teststreifen 620 kann im Wesentlichen identisch zu dem Teststreifen 220 sein, der oben beschrieben wurde, aber der Teststreifen 620 umfasst mehrere Etikettiersubstanzen, die entsprechende Arten von Quantenpunkten enthalten. Jede Etikettiersubstanz bindet eine entsprechende Typ eines Quantenpunkts an einen entsprechenden Zielanalyten. Die Quantenpunkte für unterschiedliche Etikettiersubstanzen erzeugen vorzugsweise fluoreszierendes Licht mit unterschiedlichen charakteristischen Wellenlängen (z. B. 525 nm, 595 nm, und 655 nm). Geeignete Quantenpunkte mit unterschiedlichen fluoreszierenden Frequenzen und biologischen Beschichtungen, die geeignet zum Binden an analytspezifische Immunglobuline sind, sind handelsüblich erhältlich von Quantum Dot, Inc. Der Teststreifen 620 umfasst einen Teststreifen 626, der behandelt wird, um sich an die unterschiedlichen Komplexe zu binden und dieselben zu immobilisieren, die die Zielanalyten und entsprechende Etikettiersubstanzen umfassen. Das Testen nach mehreren Analyten in derselben Teststruktur ist besonders wünschenswert für ein Cholesterin- oder Herzmittel-Paneltestsystem, das mehrere Faktoren misst.
  • Die Lichtquelle 250 beleuchtet den Teststreifen 626 mit Licht einer Wellenlänge, das verursacht, dass alle unterschiedlichen Quantenpunkte fluoreszieren. Fluoreszierendes Licht von dem Testreifen 626 enthält somit fluoreszierendes Licht von unterschiedlichen Wellenlängen, wenn mehr als einer der Zielanalyten in dem Teststreifen 626 vorhanden ist. Wenn die Lichtquelle 250 abgeschaltet wird, fällt die Intensität des fluoreszierenden Lichts exponential, wie oben beschrieben wurde, so dass nach einer kurzen Verzögerungszeit (z. B. ungefähr 50 ns–1 μs) das fluoreszierende Licht fast ausschließlich von den Quantenpunkten stammt.
  • Das optische System 630 trennt die unterschiedlichen Wellenlängen des Lichts und fokussiert jede der unterschiedlichen Wellenlängen auf einen entsprechenden Photodetektor 642, 643 oder 644. Die Photodetektoren 642, 643 oder 644, die ferner entsprechende Farbfilter umfassen können, liefern somit separate elektrische Signale, die die Anzahl von Quantenpunkten der entsprechenden Typen in dem Testreifen 262 anzeigen, und daher Konzentrationen der entsprechenden Zielanalyten anzeigen. Die Steuerschaltung 254 kann dann die Testergebnisse zu einem Benutzer oder einer separaten Vorrichtung liefern, wie oben beschrieben wurde.
  • Das optische System 630 in 6 ist ein optisches Substrat, das eine beugende Fokussierung der unterschiedlichen Wellenlängen auf unterschiedliche Photodetektoren 642, 643 und 644 liefert. Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst das optische System 630 ein optisches Substrat eines Materials, wie z. B. Glas oder Kunststoff, mit opaken Regionen oder Oberflächenunregelmäßigkeiten bei einer Struktur, die eine gewünschte Trennung oder Fokussierung der unterschiedlichen fluoreszierenden Wellenlängen liefert. Beugende optische Elemente jedoch, wie z. B. das optische System 630, können kostengünstig unter Verwendung anderer Prozesse und Strukturen hergestellt werden.
  • 7 zeigt einen Abschnitt eines Testsystems 700, das ähnlich zu dem Testsystem 600 aus 6 ist, aber das Testsystem 700 umfasst ein optisches System 730, das aus lichtbrechenden Linsen 731, 732, 733 und 734 und Dünnfilm-Farbfiltern 736, 737 und 738 auf Prismen gebildet ist. Genauer gesagt empfängt die Linse 731 fluoreszierendes Licht und richtet dasselbe parallel, das von dem Teststreifen 626 emittiert wird, wenn die Lichtquelle 250 Quantenpunkte in dem Teststreifen 626 beleuchtet. Das Farbfilter 736 überträgt Licht einer Frequenz, die den Quantenpunkten entspricht, die der Photodetektor 642 misst, und reflektiert Licht der Frequenz, die aus einer Fluoreszenz der anderen Typen von Quantenpunkten resultiert. Dünnfilme, die Licht der gewünschten Wellenlänge übertragen aber Licht anderer Wellenlängen reflektieren, können aus einem Stapel von dielektrischen Schichten entworfen und aufgebaut sein, die Dicken und Brechungsindizes aufweisen, die die gewünschten Charakteristika erreichen. Alternativ könnte ein Farbfilter 736 ein Brechungsindex-Gitterfilter oder ein farbiges Material umfassen. Die Linse 732 fokussiert das Licht, das durch das Filter 736 übertragen wird, auf den photoempfindlichen Bereich des Detektors 642, der ein weiteres Farbfilter für eine zusätzliche Selektivität gegenüber der gewünschten Lichtfarbe umfassen kann.
  • Reflektiertes Licht von dem Filter 736 fällt auf das Filter 737. Das Filter 737 ist entworfen, um Licht der Wellenlänge zu reflektieren, die dem Detektor 643 entspricht, und andere Wellenlängen zu übertragen. Die Linse 733 fokussiert das Licht, das von dem Filter 737 reflektiert wird, auf den photoempfindlichen Bereich des Detektors 643. Licht, das durch das Filter 737 übertragen wird, fällt auf das Filter 738, das entworfen ist, um Licht der Wellenlänge zu reflektieren, die dem Detektor 644 entspricht, und die ungewollten Wellenlängen zu übertragen. Die Linse 734 fokussiert das Licht, das von dem Filterfilm 738 reflektiert wird, auf den photoempfindlichen Bereich des Detektors 644.
  • Optische Systeme 630 und 730 liefern ausschließlich darstellende Beispiele des optischen Systems unter Verwendung von beugenden Elementen oder Dünnfilmfiltern zum Trennen unterschiedlicher Wellenlängen des Lichts für Messungen. Optische Systeme, die andere Techniken verwenden (z. B. ein chromatisches Prisma) könnten ebenfalls verwendet werden, um das fluoreszierende Licht unterschiedlicher Frequenzen zu trennen oder zu filtern. Die Charakteristika und Geometrie solcher optischen Systeme hängt allgemein von der Anzahl unterschiedlicher verwendeter Typen von Quantenpunkten und von den Wellenlängen des fluoreszierenden Lichts ab.
  • Obwohl die Erfindung Bezug nehmend auf bestimmte Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist die Beschreibung nur ein Beispiel der Anwendung der Erfindung und sollte nicht als Einschränkung genommen werden. Verschiedene Abänderungen und Kombinationen der Merkmale der Ausführungsbeispiele, die offenbart sind, liegen innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung, die gemäß den nachfolgenden Ansprüchen definiert ist.

Claims (16)

  1. Ein Schnelldiagnosetestsystem, das folgende Merkmale aufweist: eine Lichtquelle (250) zum Beleuchten eines Mediums (220), das eine Testprobe enthält, wobei das Medium eine Etikettiersubstanz aufweist, die einen Quantenpunkt an einen Zielanalyten bindet; einen Photodetektor (256), der positioniert ist, um Licht aus einem Testbereich (226) des Mediums (220) zu messen; und ein Steuersystem (254), das mit der Lichtquelle (250) und dem Photodetektor (256) gekoppelt ist, wobei das Steuersystem (254) einen Messprozess ausführt, der das Verarbeiten eines Messsignals von dem Photodetektor (256) umfasst, das eine Lichtintensität anzeigt, nachdem die Lichtquelle (250) eine Zeit abgeschaltet war.
  2. System gemäß Anspruch 1, bei dem das Licht, das der erste Photodetektor (256) misst, eine Frequenzcharakteristik von fluoreszierendem Licht von dem Quantenpunkt aufweist.
  3. System gemäß Anspruch 2, bei dem das Medium (220) einen Lateral-Fluss-Streifen zum Ausführen einer Bindeuntersuchung aufweist, und der Testbereich (226) eine immobilisierte Substanz enthält, die sich an einen Komplex bindet und denselben hält, der die Etikettiersubstanz und den Zielanalyten umfasst.
  4. System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das Steuersystem mehrere Messungen von dem Photodetektor verarbeitet, die die Lichtintensität anzeigen, nachdem die Lichtquelle für die Zeit abgeschaltet war.
  5. System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, das ferner folgende Merkmale aufweist: einen zweiten Photodetektor; und ein optisches System, das positioniert ist, um Licht aus dem Testbereich zu empfangen, wobei das optische System Licht, das eine erste Frequenz aufweist, von Licht, das eine zweite Frequenz aufweist, trennt, so dass der erste Photodetektor Licht misst, das die erste Frequenz aufweist, und der zweite Photodetektor Licht misst, das die zweite Frequenz aufweist.
  6. System gemäß Anspruch 5, bei dem das optische System ein lichtbeugendes Element aufweist, das das Licht der ersten Frequenz auf den ersten Photodetektor richtet und das Licht der zweiten Frequenz auf den zweiten Photodetektor richtet.
  7. System gemäß Anspruch 5 oder 6, bei dem das optische System ein Farbfilter aufweist, das Licht mit entweder der ersten oder der zweiten Frequenz überträgt und Licht mit der anderen der ersten oder der zweiten Frequenz reflektiert.
  8. System gemäß Anspruch 6 oder 7, bei dem der Quantenpunkt fluoreszierendes Licht, das die erste Frequenz aufweist, emittiert; und bei dem das Medium ferner eine zweite Etikettiersubstanz aufweist, die einen zweiten Quantenpunkt enthält, der fluoreszierendes Licht, das die zweite Frequenz aufweist, emittiert.
  9. System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem der erste Photodetektor einen Abschnitt eines Bilderzeugungsarrays aufweist, der ein Bild erfasst, das den Testbereich des Mediums enthält.
  10. System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem der erste Photodetektor und das Medium in einem Einzelverwendungsmodul enthalten sind.
  11. Ein Prozess zum Schnelldiagnosetesten, der folgende Schritte aufweist: Anwenden einer Probe an ein Medium (220), das eine Etikettiersubstanz enthält, die einen Quantenpunkt an einen Zielanalyten bindet; Beleuchten eines Abschnitts (226) des Mediums (220) mit Licht, das in der Lage ist, zu verursachen, dass der Quantenpunkt fluoresziert; Stoppen einer Beleuchtung des Abschnitts (226) des Mediums (220); Messen von Licht von dem Abschnitt (226) des Mediums (220) nachdem die Beleuchtung für eine Verzögerungszeit gestoppt bleibt; und Bestimmen eines Testergebnisses aus dem Messen des Lichts.
  12. Prozess gemäß Anspruch 11, der ferner das Wiederholen der Schritte des Beleuchtens, des Stoppens der Beleuchtung und des Messens mehrere Male aufweist, wobei das Bestimmen des Testergebnisses Ergebnisse aus jeder Wiederholung des Messen des Lichts verwendet.
  13. Prozess gemäß Anspruch 12, bei dem der Messschritt bei einer Frequenz zwischen ungefähr 1 MHz und ungefähr 200 MHz wiederholt wird.
  14. Prozess gemäß einem der Ansprüche 11 bis 13, bei dem das Medium in einer Einzelverwendungsstruktur ist, die einen Photodetektor umfasst, der Licht von dem Quantenpunkt misst.
  15. Prozess gemäß einem der Ansprüche 11 bis 14, der ferner das Aktivieren einer Anzeige an dem Einzelverwendungsmodul aufweist, um das Testergebnissignal anzuzeigen.
  16. Prozess gemäß einem der Ansprüche 11 bis 15, der ferner das Erzeugen eines elektrischen Signals aufweist, das aus der Einzelverwendungsstruktur ausgegeben wird.
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