DE102005039903B3 - Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit DOLLAR A einem ersten Bauteil (2a, b) und einem gegenüber diesem verstellbaren zweiten Bauteil (3a, b), DOLLAR A einem linken Verriegelungsmittel (4a) und einem rechten Verriegelungsmittel (4b) zum Verriegeln der beiden Bauteile (2a, b; 3a, b), DOLLAR A einer linken und einer rechten Entriegelungseinrichtung (5a, b) zum Entriegeln der Verriegelungsmittel (4a, b), wobei die Entriegelungseinrichtungen über ein Verbindungselement (6) miteinander gekoppelt sind, und DOLLAR A einer Entriegelungshandhabe (12) zur Betätigung der Entriegelungseinrichtungen (5a, b). DOLLAR A Um mit geringem Aufwand eine gleichzeitige Entriegelung der beiden seitlichen Verriegelungsmittel zu erreichen, wird vorgeschlagen, dass das Verbindungselement (6) eine innere Welle (6) aufweist, an deren linkem und rechtem Endbereich (6a, b) die Entriegelungseinrichtungen befestigt sind, DOLLAR A ein äußeres Rohr (7) auf die innere Welle (6) aufgesetzt und in deren Mitte in einer Rohrverbindung (8) drehstarr mit dieser gekoppelt ist und DOLLAR A die Entriegelungshandhabe (12) an dem äußeren Rohr (7) in Querrichtung zu dessen Rohrverbindung (8) versetzt befestigt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
- Die beiden Bauteile des Fahrzeugsitzes können hierbei z.B. der Sitzrahmen und die gegenüber diesem schwenk- oder klappbare Rückenlehne sein. Die beidseitigen Verriegelungsmittel werden über Entriegelungseinrichtungen gelöst, die über ein sich in Querrichtung erstreckendes Verbindungselement, z.B. ein Verbindungsrohr, miteinander gekoppelt sind, um eine synchrone Betätigung zu erreichen.
- Wenn die Entriegelungshandhabe – im Allgemeinen ein Lösehebel – jedoch auf dem Verbindungselement einseitig angebracht ist, erfolgt die Drehmomentübertragung in axialer Richtung über unterschiedlich lange Bereiche des Verbindungselementes, so dass unterschiedlich starke Torsionsverformungen bis zu den Entriegelungseinrichtungen auftreten. Somit wird eine Seite, im Allgemeinen diejenige mit der kürzeren Anbindung, zuerst reagieren.
- Die
DE 199 47 873 C1 zeigt einen Fahrzeugsitz mit einer Verstellvorrichtung zum Schwenken von Sitzbereichen gegenüber Rahmenteilen des Fahrzeugsitzes. Die Sitzbereiche sind über ein Rohr miteinander gekoppelt, in das eine Antriebswelle von einer Seite her eingeführt und an diesem in einer Kopplungseinrichtung in Axialrichtung verschiebbar, jedoch drehstarr befestigt ist. Die Antriebswelle wird an ihrem äußeren Ende von dem Benutzer über eine Verstellvorrichtung betätigt. - Die
DE 100 45 386 B4 zeigt eine weitere Sitzlängsverstellung mit zwei in Abstand voneinander angeordneten Schienenpaaren, die jeweils aus einer zugewandten Oberschiene und einer dem Bodenteil eines Kraftfahrzeuges zugeordneten Unterschiene aufgebaut sind, und mit einem bewegbaren Verriegelungsteil, der in einer Eingriffsstellung eine Bewegung der Oberschiene in der Unterschiene sperrt. Hierbei ist die Unterschiene mit einer zahnartigen Sperre ausgestattet, in die eine Gegenverzahnung des Verriegelungsteils federbelastet eingreift, wobei ein Betätigungsglied mit einem Verbindungsabschnitt den Verriegelungsteil gegen die Kraft einer Feder in die Verriegelungsstellung überführt, wobei der Verriegelungsteil bei einer Drehbewegung des Verbindungsabschnittes eine Schwenkbewegung ausführt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit geringem Aufwand eine gleichzeitige Entriegelung der beiden seitlichen Verriegelungsmittel zwischen den Bauteilen sicher zu erreichen.
- Diese Aufgabe wird durch einen Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen.
- Erfindungsgemäß dient somit eine innere Welle als Verbindungselement zwischen den Entriegelungseinrichtungen, z.B. Entriegelungshebeln, wobei ein äußeres Rohr teilweise auf die innere Welle aufgesetzt und in deren Mitte mit dieser drehstarr gekoppelt ist. Die Entriegelungshandhabe ist hierbei auf dem äußeren Rohr in seitlicher Richtung gegenüber der Mitte versetzt angebunden, wobei der seitliche Endbereich des äußeren Rohres gegenüber der inneren Welle verdrehbar ist, z.B. durch eine entsprechende Radiallagerung. Die innere Welle kann vorteilhafterweise ein inneres Rohr sein.
- Bei einer Betätigung der Entriegelungshandhabe erfolgt somit gegebenenfalls eine Torsion des äußeren Rohrs entsprechend seiner Torsionssteifigkeit bis zu seiner Rohrverbindung oder Rohranbindung an die innere Welle hin. Von dieser Rohrverbindung aus erfolgt anschließend eine symmetrische und somit synchrone Übertragung des Betätigungsdrehmomentes auf die beiden axial seitlichen Entriegelungseinrichtungen, so dass unabhängig von dem Ort der Anbindung der Betätigungshandhabe eine gleichmäßige und gleichzeitige Entriegelung möglich ist.
- Das erfindungsgemäße Ver- und Entriegelungssystem kann hierbei insbesondere bei einer Sitzlängsverstellung vorgesehen sein, wobei als Betätigungshandhabe ein sich unterhalb des Sitzes erstreckender, von dem Sitzinsassen von vorne betätigbarer Entriegelungshebel vorgesehen sein kann. Hierdurch wird für den Konstrukteur die Gestaltungsfreiheit des Untersitzbe reichs vergrößert, um weitere Einrichtungen, z.B. eine Schublade, anzuordnen.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einer Ausführungsform erläutert. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Vorderansicht eines Sitzschienen-Verstellsystems zur Längsverstellung eines Fahrzeugsitzes mit Ver- und Entriegelungssystem; -
2 einen Schnitt durch die Entriegelungsvorrichtung aus1 ; -
3 die Detailansicht III aus2 ; -
4 die Detailvergrößerung IV aus2 . - Ein Verstellsystem
1 weist gemäß1 eine (in Fahrtrichtung F) linke Unterschiene2a und eine hierzu parallele rechte Unterschiene2b auf, die jeweils am Fahrzeugchassis zu befestigen sind und in denen jeweils eine am Sitzrahmen des Fahrzeugsitzes zu befestigende linke und rechte Oberschiene3a , b in Längsrichtung, genauer gesagt in Fahrtrichtung F verschiebbar geführt ist, die jeweils über eine linke und rechte Verriegelungsmittel4a , b in den jeweiligen Längspositionen verriegelbar sind. Die Verriegelungsmittel4a , b sind z.B. in ihre Verriegelungsstellung federvorgespannt und werden jeweils über einen linken bzw. rechten Entriegelungshebel5a , b gegen ihre Federvorspannung entriegelt. - Die Entriegelungshebel
5a , b sind an den beiden Endbereichen6a , b eines sich in Querrichtung erstreckenden inneren Rohres6 drehstarr angeschweißt, wobei das innere Rohr6 an seinem linken und rechten Endbereich6a , b jeweils in einer weiteren Kunststoffbuchse11 im Sitzrahmen oder der Sitzkonsole des Fahrzeugsitzes gelagert ist. - Ein äußeres Rohr
7 ist auf das innere Rohr6 aufgeschoben, verläuft konzentrisch zu diesem und ist mit einem Ende7a in einer Rohrverbindung8 mit der Mitte des inneren Rohres6 drehstarr gekoppelt. Hierzu sind die beiden Rohre6 ,7 vorteilhafterweise an ihrer Außen- bzw. Innenfläche miteinander verweißt, z.B. durch eine Lochschweißung und/oder Widerstandsschweißung. Hierbei weist das äußere Rohr7 in seinem rechten und mittleren Bereich einen größeren Innendurchmesser als der Außendurchmesser des inneren Rohres6 auf, so dass hier keine Reibungskopplung vorliegt, und ist in seinem Ende7a verjüngt, so dass es auf dem mittleren Bereich des inneren Rohres6 aufliegt. Zwischen dem rechten Endbereich7b des äußeren Rohres7 und dem rechten Endbereich6b des inneren Rohres6 ermöglicht eine Kunststoffbuchse10 als Lager eine Relativverdrehung der Rohre6 ,7 . - Ein Lösehebel
12 ist in der rechten Hälfte des äußeren Rohres7 , d.h. an dem rechten Endbereich7b oder zwischen dem rechten Endbereich7b und der Rohrverbindung8 , mit dem äußeren Rohr7 drehstarr gekoppelt, z.B. durch eine entsprechende Schweißverbindung. Der Lösehebel12 erstreckt sich in Fahrtrichtung F nach vorne und kann somit von einem Sitzinsassen betätigt und geschwenkt werden. Hierbei dreht er das äußere Rohr7 , das über die Rohrverbindung8 wiederum das innere Rohr6 dreht, so dass dieses über seine Endbereiche6a , b die Entriegelungshebel5a , b zur Entriegelung der Verriegelungsmittel4a , b betätigt. - Bei Betätigung des Lösehebels
12 wird das äußere Rohr7 aufgrund der außermittigen Anbindung des Lösehebels12 in seinem Verlauf bis zur Rohrverbindung8 entsprechend seiner Torsionssteifigkeit verdreht. Diese Torsion des rechten Endbereichs7b wird aufgrund seines radialen Abstandes der Endbereiche6b ,7b und der Lagerung durch die Kunststoffbuchse10 nicht auf den rechten Endbereich6b des inneren Rohres6 übertragen. Die Drehmomentübertragung erfolgt somit lediglich in der mittigen Rohrverbindung8 , von der aus das durch die Betätigung ausgeübte Drehmoment über die symmetrischen Hälften des inneren Rohrs6 gleichmäßig auf die Entriegelungshebel5a , b übertragen wird. - Somit erfolgt trotz der außermittigen Anordnung des Lösehebels
12 eine gleichmäßige und gleichzeitige Drehmomentübertragung auf die Entriegelungshebel5a , b, so dass eine gleichzeitige Entriegelung der beiden Verriegelungsmittel4a , b erreicht wird.
Claims (10)
- Fahrzeugsitz mit einem ersten Bauteil (
2a , b), einem gegenüber dem ersten Bauteil (2a ; b) verstellbaren zweiten Bauteil (3a , b), einem an der linken Seite vorgesehenen linken Verriegelungsmittel (4a ) und einem an der rechten Seite vorgesehenen rechten Verriegelungsmittel (4b ) zum Verriegeln der beiden Bauteile (2a , b;3a , b), einer linken und einer rechten Entriegelungseinrichtung (5a , b) zum Entriegeln des linken und des rechten Verriegelungsmittels (4a , b), wobei die Entriegelungseinrichtungen (5a , b) über ein Verbindungselement (6 ) miteinander gekoppelt sind, und einer Entriegelungshandhabe (12 ) zur Betätigung der Entriegelungseinrichtungen (5a , b), dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (6 ) eine innere Welle (6 ) aufweist, an deren linkem und rechtem Endbereich (6a , b) die Entriegelungseinrichtungen (5a , b) befestigt sind, ein äußeres Rohr (7 ) auf die innere Welle (6 ) aufgesetzt und in der Mitte der inneren Welle (6 ) in einer Rohrverbindung (8 ) drehstarr mit dieser gekoppelt ist, und die Entriegelungshandhabe (12 ) an dem äußeren Rohr (7 ) in Querrichtung zu dessen Rohrverbindung (8 ) versetzt befestigt ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Welle (
6 ) ein inneres Rohr (6 ) ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Entriegelungshandhabe (
12 ) ein vom Benutzer schwenkbarer Lösehebel (12 ) ist. - Fahrzeugsitz nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 3 durch gekennzeichnet, dass das äußere Rohr (
7 ) auf der inneren Welle (6 ) in Querrichtung zu der Rohrverbindung (8 ) beabstandet gelagert ist. - Fahrzeugsitz nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Rohr (
7 ) mit seinem verjüngten Ende (7a ) in einer Schweißverbindung (8 ) mit dem mittleren Bereich der inneren Welle (6 ) verschweißt ist. - Fahrzeugsitz nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Welle (
6 ) an ihren Endbereichen (6a , b) in einem der Bauteile (3a , b) gelagert ist. - Fahrzeugsitz nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bauteil chassisseitig zu befestigende Unterschienen (
2a , b), das zweite Bauteil am Sitzrahmen zu befestigende Oberschienen (3a , b) und die Verriegelungsmittel (4a , b) Längsverriegelungen (4a , b) sind. - Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bauteil ein Sitzrahmen oder Sitzteil und das zweite Bauteil eine Rückenlehne des Fahrzeugsitzes ist, wobei die Verriegelungsmittel die Rückenlehne in ihrer Schwenk- oder Klappposition gegenüber dem Sitzrahmen oder Sitzteil verriegeln.
- Fahrzeugsitz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Entriegelungseinrichtungen Entriegelungsklinken zum Lehnenklappen oder Spannnocken auf dem Rücken der Entriegelungsklinken sind.
- Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bauteil ein Sitzrahmen oder Sitzteil und das zweite Bauteil eine Rückenlehne des Fahrzeugsitzes ist und die Verriegelungseinrichtungen Lehnenrastversteller sind.
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