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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung der geometrischen
Veränderung
eines Objektes, insbesondere einer Werkstoffprobe, umfassend zumindest
ein in zumindest einem ersten Verformungsbereich verformbares erstes
Verformungselement mit zumindest einem ersten Arm und zumindest
einem zweiten Arm, wobei der erste Arm und der zweite Arm des ersten
Verformungselementes jeweils zumindest bereichsweise form- und/oder
kraftschlüssig
mit dem Objekt verbindbar sind und der erste und der zweite Arm
des ersten Verformungselementes zumindest indirekt über den
ersten Verformungsbereich miteinander in Wirkverbindung stehen,
wobei eine Verformung des ersten Verformungsbereiches mittels zumindest
eines ersten Meßsensors
aufnehmbar ist.
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Aus
der
DE 670 603 ist ein
Meßgerät mit einem
Federbügel
und mit einem Spiegelgerät
zur mechanisch-optischen Messung von Formänderungen, Kräften und
Momenten bekannt. Bei diesem Meßgerät wird der
Federbügel
verformt, und mittels eines an freien Enden des Federbügels aufliegenden
Spiegels werden Lichtstrahlen reflektiert, wobei durch den Grad
der Ablenkung der Lichtstrahlen die Stärke der auf den Bügel wirkenden
Kraft bestimmt wird. Eine Messung einer Verformung einer Probe ist
der
DE 670 603 nicht
zu entnehmen.
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Die
DE 441 141 offenbart ein
Meßgerät zur Bestimmung
der Formänderungsgeschwindigkeit
an Zerreißstäben mit
einer regelbaren Übersetzung. Das
Meßgerät wird an
einen zu untersuchenden Probenstab angeklemmt, wobei Klemmen an
einem Ende angeordnet sind und über
einen beweglichen Hebel, der an einem zweiten Ende des Meßgeräts angeordnet
ist, ein Stößel einer
Meßuhr,
die ebenfalls an dem Meßgerät befestigt
ist, bewegt wird. Nachteilig bei diesem Meßgerät ist, daß nur die Verformung des Probeteils
entlang einer Raumrichtung gemessen werden kann.
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Ferner
offenbart die WO 2004/027365 A1 eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Messen einer torsionalen
Verformung. Die Vorrichtung weist zwei Clipabschnitte auf, die durch
einen Brückenabschnitt miteinander
verbunden sind. Die Clipabschnitte weisen jeweils zwei Beine auf,
die an ihren freien Enden jeweils mit Vorsprüngen in Nuten in einer Probe
eingreifen können.
In dem Brückenabschnitt
ist ein Sensor, insbesondere ein Sensor für akustische Oberflächenwellen,
angeordnet, um den Grad einer Torsion zu messen.
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Auch
das Meßgerät der WO
2004/027365 A1 weist den Nachteil auf, daß nicht zeitgleich verschiedene
Parameter, wie beispielsweise eine Längendehnung und eine Querdehnung,
von Zugproben gemessen werden kann.
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Es
besteht zwar die Möglichkeit,
bekannte Meßgeräte, die
zur Messung einer Verformung einer Probe jeweils in eine Raumrichtung
dienen, zu kombinieren und derartige Kombinationen erlauben auch eine
Messung von verschiedenen Parametern in verschiedenen Raumrichtungen,
sie sind jedoch kompliziert aufgebaut, nicht einfach handhabbar,
schwer skalierbar und teuer. Dabei werden Einzelsensoren bzw. Einzelmeßgeräte an voneinander
beabstandeten Stellen einer Probe angebracht. Aufgrund dieser Beabstandung
werden auch unterschiedliche Dehnungen gemessen, was zu Fehlern
insbesondere bei einer Bestimmung der Anisotropie einer Probe führt. Ferner
werden die Einzelsensoren bzw. -meßgeräte mit zusätzlichen Vorrichtungen wie
Federn oder Gummis an den Proben befestigt oder an einer Maschine
aufgehängt.
Schwere Meßgeräte fallen
daher bei einem Riß einer
Probe ab oder müssen
vor dem Riß abgenommen
werden, was den Meßbereich
einschränkt.
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Insbesondere
bei Stahl- und Aluminiumherstellern sowie auch Universitäten und
Hochschulen besteht daher ein Bedarf an einer einfach handhabbaren,
preiswerten und leicht skalierbaren Vorrichtung zur Messung der
Geometrieveränderung
eines Objektes, die insbesondere eine verläßliche Bestimmung der Anisotropie
von Werkstoffproben und eine Messung auch bis hin zum Reißen einer
Probe ermöglicht.
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Folglich
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die gattungsgemäße Vorrichtung
derart weiterzuentwickeln, daß sie
die Nachteile des Stands der Technik überwindet, insbesondere eine
Vorrichtung zu liefern, die zeit- und im wesentlichen ortsgleich
eine Werkstoffprobe in mehrere Raumrichtungen messen kann. Zudem
soll das Meßgerät einfach aufgebaut
und kostengünstig
herstellbar sein.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß den gattungsgemäßen Merkmalen
die Merkmale hinzugefügt
werden, daß die
Vorrichtung zumindest ein in zumindest einem zweiten Verformungsbereich
verformbares zweites Verformungselement mit zumindest einem ersten
Arm und zumindest einem zweiten Arm umfaßt, wobei der erste Arm und
der zweite Arm des zweiten Verformungselementes, jeweils zumindest
bereichsweise form- und/oder kraftschlüssig mit dem Objekt verbindbar
sind und der erste und der zweite Arm des zweiten Verformungselementes
zumindest indirekt über
den zweiten Verformungsbereich miteinander in Wirkverbindung stehen,
wobei eine Verformung des zweiten Verformungsbereiches mittels zumindest
eines zweiten Meßsensors
aufnehmbar ist, und das erste und das zweite Verformungselement
zumindest indirekt form- und/oder kraftschlüssig miteinander verbindbar
sind.
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In
einer zweiten alternativen Ausführungsform
wird die Aufgabe gelöst
durch eine Vorrichtung zur Messung der geometrischen Veränderung
eines Objektes, insbesondere einer Werkstoffprobe,umfassend zumindest
ein in zumindest zwei ersten Verformungsbereichen verformbares erstes
Verformungselement mit zumindest einem ersten Arm und zumindest
einem zweiten Arm, wobei der erste Arm und der zweite Arm des ersten
Verformungselementes jeweils zumindest bereichsweise form- und/oder
kraftschlüssig
mit dem Objekt verbindbar sind und der erste und der zweite Arm
des ersten Verformungselementes zumindest indirekt über die
ersten Verformungsbereiche miteinander in Wirkverbindung stehen,
wobei eine Verformung der ersten Verformungsbereiche mittels zumindest
zweier erster Meßsensoren
aufnehmbar ist.
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Bei
dieser Vorrichtung kann ferner zumindest ein in zumindest einem
zweiten Verformungsbereich verformbares zweites Verformungselement
mit zumindest einem ersten Arm und zumindest einem zweiten Arm vorgesehen
sein, wobei der erste Arm und der zweite Arm des zweiten Verformungselementes
jeweils zumindest bereichsweise form- und/oder kraftschlüssig mit
dem Objekt verbindbar sind und der erste und der zweite Arm des
zweiten Verformungselementes zumindest indirekt über den zweiten Verformungsbereich
miteinander in Wirkverbindung stehen, wobei eine Verformung des
zweiten Verformungsbereiches mittels zumindest eines zweiten Meßsensors
aufnehmbar ist, und das erste und das zweite Verformungselement
zumindest indirekt form- und/oder kraftschlüssig miteinander verbindbar sind.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann ferner zumindest ein in zumindest einem dritten Verformungsbereich
verformbares drittes Verformungselement mit zumindest einem ersten
Arm und zumindest einem zweiten Arm aufweisen, wobei der erste Arm
und der zweite Arm des dritten Verformungselementes jeweils zumindest
bereichsweise form- und/oder kraftschlüssig mit dem Objekt verbindbar sind
und der erste und der zweite Arm des dritten Verformungselementes
zumindest indirekt über
den dritten Verformungsbereich miteinander in Wirkverbindung stehen,
wobei eine Verformung des dritten Verformungsbereiches mittels zumindest
eines dritten Meßsensors
aufnehmbar ist und das dritte Verformungselement zumindest indirekt
form- und/oder kraftschlüssig
mit dem ersten und/oder dem zweiten Verformungselement verbindbar
ist.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann dadurch gekennzeichnet sein, daß mittels des zumindest einen
ersten Meßsensors
eine geometrische Veränderung
des Objektes in eine erste Raumrichtung, mittels des zumindest einen
zweiten Meßsensors
eine geometrische Veränderung
des Objekts in eine zweite Raumrichtung und/oder mittels des zumindest
einen dritten Meßsensors
eine geometrische Veränderung
des Objekts in eine dritte Raumrichtung meßbar ist, wobei vorzugsweise
die erste Raumrichtung, die zweite Raumrichtung und die dritte Raumrichtung
jeweils unterschiedlich voneinander sind, vorzugsweise die erste
Raumrichtung senkrecht zu der zweiten Raumrichtung, die erste Raumrichtung senkrecht
zu der dritten Raumrichtung und/oder die zweite Raumrichtung senkrecht
zur dritten Raumrichtung verläuft.
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Dabei
kann vorzugsweise vorgesehen sein, daß mittels des zumindest einen
ersten Meßsensors eine
Längenänderung
des Objektes in Richtung einer das Objekt verformenden Zugkraft
und/oder mittels des zumindest einen zweiten Meßsensors und/oder des zumindest
einen drit ten Meßsensors
eine senkrecht zu der Längenänderung
erfolgende Breitenänderung
und/oder Dickenänderung
des Objekts meßbar
ist.
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Ferner
kann eine erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Vielzahl von ersten, von zweiten und/oder von dritten Verformungselementen,
umfassen.
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Ferner
kann eine erfindungsgemäße Vorrichtung
ein erstes Verformungselement und zwei zweite oder zwei dritte Verformungselemente
aufweisen, wobei insbesondere ein erster Arm des ersten Verformungselementes
mit dem ersten zweiten oder dem ersten dritten Verformungselement
und ein zweiter Arm des ersten Verformungselementes mit dem zweiten
zweiten oder dem zweiten dritten Verformungselement verbindbar ist,
umfassen.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist insbesondere vorgesehen, daß die
Vorrichtung ein zweites Verformungselement und zwei erste oder zwei
dritte Verformungselemente aufweist, wobei insbesondere ein erster
Arm des zweiten Verformungselementes mit dem ersten ersten oder
dem ersten dritten Verformungselement und ein zweiter Arm des zweiten
Verformungselementes mit dem zweiten ersten oder dem zweiten dritten
Verformungselement verbindbar ist.
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Alternativ
kann dazu vorgesehen sein, daß die
Vorrichtung ein erstes, ein zweites und ein drittes Verformungselement
aufweist, wobei vorzugsweise der erste Arm des zweiten Verformungselements
mit dem ersten oder zweiten Arm des ersten oder dritten Verformungselementes
und der zweite Arm des zweiten Verformungselementes mit dem zweiten oder
dem ersten Arm des ersten oder dritten Verformungselementes verbindbar
ist.
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Mit
der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß zumindest ein in zumindest
einem vierten Verformungsbereich verformbares viertes Verformungselement
mit zumindest einem ersten Arm und zumindest einem zweiten Arm,
wobei der erste Arm und der zweite Arm des vierten Verformungselementes
jeweils zumindest bereichsweise form- und/oder kraftschlüssig mit
dem Objekt verbindbar sind und der erste und der zweite Arm des
vierten Verformungsele mentes zumindest indirekt über den vierten Verformungsbereich
miteinander in Wirkverbindung stehen, wobei eine Verformung des
vierten Verformungsbereiches mittels zumindest eines vierten Meßsensors
aufnehmbar ist und das vierte Verformungselement zumindest indirekt
form- und/oder kraftschlüssig
mit dem ersten, dem zweiten und/oder dem dritten Verformungselement
verbindbar ist, vorhanden ist.
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Auch
kann eine Vorrichtung nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet
sein, daß mittels
des zumindest einen vierten Meßsensors
eine geometrische Veränderung
des Objektes in eine vierte Raumrichtung meßbar ist, wobei die vierte
Raumrichtung unterschiedlich von der ersten Raumrichtung, der zweiten
Raumrichtung und/oder der dritten Raumrichtung des Objektes ist.
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Dabei
kann eine Vielzahl von vierten Verformungselementen vorgesehen sein,
wobei mittels der vierten Meßsensoren
der jeweiligen vierten Verformungselemente Veränderungen des Objektes in jeweils
unterschiedliche vierte Raumrichtungen meßbar sind.
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Dabei
wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß das zumindest eine erste,
das zumindest eine zweite, das zumindest eine dritte und/oder das
zumindest eine vierte Verformungselement lösbar, insbesondere mittels
einer Clip-, einer Steck- und/oder einer Schraubverbindung, miteinander
verbindbar sind.
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Auch
wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß mittels des zumindest einen
ersten Meßsensors des
zumindest einen zweiten Meßsensors,
des zumindest einen dritten Meßsensors
und/oder des zumindest einen vierten Meßsensors eine Torsionsverformung
und/oder eine Biegeverformung des zumindest einen ersten, des zumindest
einen zweiten, des zumindest einen dritten bzw. des zumindest einen vierten
Verformungsbereiches aufnehmbar ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist bevorzugt, daß mittels
zumindest zweier erster Meßsensoren Torsionsverformungen
zumindest zweier erster Verformungsbereiche aufnehmbar sind, insbesondere zur
Messung einer Biegeverformung des Objektes.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist bevorzugt, daß eine
Biegeverformung des ersten, des zweiten, des dritten und/oder des
vierten Verformungsbereiches durch eine Verbiegung aus der jeweiligen
ersten, zweiten, dritten bzw. vierten Raumrichtung heraus erfolgt
und/oder eine Torsionsverformung des ersten, des zweiten, des dritten
und/oder des vierten Verformungsbereiches durch eine Verschränkung entlang
der jeweiligen ersten, zweiten, dritten bzw. vierten Raumrichtung
erfolgt.
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Alternativ
kann vorgesehen sein, daß die
erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Vielzahl von ersten, von zweiten, von dritten und/oder von
vierten Verformungsbereichen aufweist.
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Ferner
kann eine Vorrichtung gemäß der Erfindung
dadurch gekennzeichnet sein, daß zumindest
ein erster und/oder zumindest ein zweiter Arm zumindest eines ersten
Verformungselementes und ein erster und/oder ein zweiter Arm zumindest
eines weiteren ersten Verformungselementes, eines zweiten Verformungselementes,
eines dritten Verformungselementes und/oder eines vierten Verformungselementes,
zumindest ein erster und/oder zumindest ein zweiter Arm zumindest
eines zweiten Verformungselementes und ein erster und/oder ein zweiter
Arm zumindest eines weiteren zweiten Verformungselementes, eines
dritten Verformungselementes und/oder eines vierten Verformungselementes,
zumindest ein erster und/oder zumindest ein zweiter Arm zumindest
eines dritten Verformungselementes und ein erster und/oder ein zweiter
Arm zumindest eines weiteren dritten Verformungselementes und/oder
eines vierten Verformungselementes, und/oder zumindest ein erster
und/oder ein zweiter Arm zumindest eines vierten Verformungselementes und
ein erster und/oder zweiter Arm eines weiteren vierten Verformungselementes
form- und/oder kraftschlüssig
miteinander verbindbar sind oder in Einem, vorzugsweise einstückig, ausgeführt sind.
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Auch
ist möglich,
daß zumindest
ein erster Arm und/oder ein zweiter Arm zumindest eines ersten Verformungselementes
und zumindest ein erster Verformungsbereich, zumindest ein erster
Arm und/oder ein zweiter Arm zumindest eines zweiten Verformungselementes
und zumindest ein zweiter Verformungsbereich, zumindest ein erster
Arm und/oder ein zweiter Arm zumindest eines dritten Verformungselementes
und zumindest ein dritter Verformungsbereich und/oder zumindest
ein erster Arm und/oder ein zweiter Arm zumindest eines vierten
Verformungselementes und zumindest ein vierter Verformungsbereich,
form- und/oder kraftschlüssig miteinander
verbindbar sind oder in Einem, vorzugsweise einstückig, ausgeführt sind.
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Ferner
wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß zumindest ein erstes Verformungselement und
zumindest ein weiteres erstes, zumindest ein zweites, zumindest
ein drittes und/oder zumindest ein viertes Verformungselement, zumindest
ein zweites Verformungselement und zumindest ein weiteres zweites,
zumindest ein drittes und/oder zumindest ein viertes Verformungselement,
zumindest ein drittes Verformungselement und zumindest ein weiteres drittes
und/oder zumindest ein viertes Verformungselement und/oder zumindest
ein viertes Verformungselement und zumindest ein weiteres viertes
Verformungselement, vorzugsweise alle ersten, zweiten, dritten und/oder
vierten Verformungselemente, in Einem, vorzugsweise einstückig, ausgeformt
sind.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, daß zumindest
ein erster Arm und/oder zumindest eine zweiter Arm zumindest eines
ersten, zumindest eines zweiten, zumindest eines dritten und/oder
zumindest eines vierten Verformungselementes mittels einer zwischen
dem zumindest einen ersten und dem zumindest einen zweiten Arm erzeugten
Klemmkraft form- und/oder kraftschlüssig mit dem Objekt verbindbar
ist bzw. sind.
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Bevorzugt
ist ferner, daß zumindest
ein erster Arm und/oder zumindest eine zweiter Arm zumindest eines
ersten, zumindest eines zweiten, zumindest eines dritten und/oder
zumindest eines vierten Verformungselementes mittels einer zwischen
zumindest einem ersten und zu mindest einem zweiten Arm eines mit
dem zumindest einen ersten, dem zumindest einen zweiten, dem zumindest
einen dritten und/oder dem zumindest einen vierten Verformungselement
zumindest indirekt in Wirkverbindung stehendem zumindest einem weiteren
ersten, zweiten, dritten und/oder vierten Verformungselement erzeugten
Klemmkraft form- und/oder kraftschlüssig mit dem Objekt verbindbar
ist, wobei vorzugsweise der erste und/oder der zweite Arm des die
Klemmkraft erzeugenden ersten, zweiten, dritten oder vierten Verformungselementes
durch die Klemmkraft mit dem Objekt form- und/oder kraftschlüssig verbindbar
ist.
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Bei
den beiden vorgenannten Alternativen wird mit der Erfindung vorgeschlagen,
daß die Klemmkraft
mittels einer Verformung des die Klemmkraft erzeugenden ersten,
zweiten, dritten oder vierten Verformungselementes, insbesondere
mittels einer Auslenkung des ersten Armes und/oder des zweiten Armes
des die Klemmkraft erzeugenden Verformungselementes aus einer Ruheposition
erzeugbar ist.
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Auch
kann vorgesehen sein, daß zumindest ein
erstes, zumindest ein zweites, zumindest ein drittes und/oder zumindest
ein viertes Verformungselement, vorzugsweise in einem Kontaktbereich
des jeweiligen ersten und zweiten Armes mit dem Objekt, zumindest
eine Anschlagvorrichtung, insbesondere zur Ausrichtung des ersten,
zweiten, dritten und/oder vierten Verformungselementes aufweist.
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Mit
der Erfindung wird auch vorgeschlagen, daß an zumindest einem ersten,
zumindest einem zweiten, zumindest einem dritten und/oder zumindest
einem vierten Verformungselement, zumindest eine Distanzhaltevorrichtung,
insbesondere zur Festlegung eines vordefinierten Abstandes zwischen
zumindest einem ersten und zumindest einem zweiten Arm des ersten,
zweiten, dritten und/oder vierten Verformungselementes, vorzugsweise
in einer Ruheposition, anordbar ist.
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Dabei
ist bevorzugt, daß die
Distanzhaltevorrichtung, vorzugsweise lösbar, mit dem zumindest einen
ersten und/oder dem zumindest einen zweiten Arm verbindbar ist oder
einstückig
mit dem zumindest einen ersten Arm oder dem zumindest einen zweiten
Arm ausgebildet ist.
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Bevorzugt
ist ferner, daß zumindest
ein erster, zumindest ein zweiter, zumindest ein dritter und/oder
zumindest ein vierter Verformungsbereich eine andere, vorzugsweise
größere, Elastizität als zumindest
ein erster und/oder zumindest ein zweiter Arm des jeweiligen ersten,
zweiten, dritten und/oder vierten Verformungselementes aufweist.
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Ferner
kann eine erfindungsgemäße Vorrichtung
dadurch gekennzeichnet sein, daß zumindest ein
erster oder zumindest ein zweiter Arm zumindest eines ersten, zumindest
eines zweiten, zumindest eines dritten und/oder zumindest eines
vierten Verformungselementes, zumindest ein erster, zumindest ein
zweiter, zumindest ein dritter und/oder zumindest ein vierter Verformungsbereich
zumindest bereichsweise zumindest ein, insbesondere flaches, Blech, zumindest
eine Stange mit Kreisringquerschnitt, zumindest eine Stange mit
Vollringquerschnitt und/oder zumindest eine Stange mit einem viereckigen,
insbesondere quadratischen, Querschnitt umfaßt.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist bevorzugt, daß zumindest
ein erstes, zumindest ein zweites, zumindest ein drittes und/oder
zumindest ein viertes Verformungselement zumindest bereichsweise
ein flaches Blech umfaßt,
wobei das zumindest eine erste, das zumindest eine zweite, das zumindest
eine dritte, und/oder das zumindest eine vierte Verformungselement
relativ zueinander verschränkt
sind und/oder eine Verschränkung
formen.
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Bei
den beiden vorgenannten Alternativen wird mit der Erfindung vorgeschlagen,
daß zumindest ein
erstes, zumindest ein zweites, zumindest ein drittes und/oder zumindest
ein viertes Verformungselement zumindest bereichsweise zumindest
eine Stange, insbesondere mit einem Kreisringquerschnitt oder einem
Vollringquerschnitt umfaßt,
wobei die Stange vorzugs weise zumindest in zumindest einem ersten,
zumindest einem zweiten, zumindest einem dritten und/oder zumindest
einem vierten Verformungsbereich einen zumindest bereichsweise abgeflachten
Querschnitt aufweist.
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Ferner
wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß zumindest ein erstes, zumindest
ein zweites, zumindest ein drittes und/oder zumindest ein viertes
Verformungselement zumindest einen Verformungsbereich mit einem
zumindest bereichsweise wendelförmigen
und/oder ziehharmonikaförmigenVerlauf
umfaßt.
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Auch
wird bevorzugt, daß zumindest
ein erster, zumindest ein zweiter, zumindest ein dritter und/oder
zumindest ein vierter Meßsensor
zumindest ein, vorzugsweise zumindest zwei, Sensorelement(e) mit
variablem elektrischem Widerstand, vorzugsweise in Form zumindest
eines, vorzugsweise zumindest zwei, Dehnungsmeßstreifen(s) (DMS), umfaßt.
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Schließlich sieht
die Erfindung vor, daß insbesondere
zur Kompensation unerwünschter
Störsignale,
wie Temperaturschwankungen, des bzw. der Sensorelemente(s), zumindest
ein Sensorelement mit einer Wheatstonschen Viertelbrückenschaltung, zumindest
zwei Sensorelemente mit einer Wheatstonschen Halbbrückenschaltung,
und/oder zumindest vier Sensorelemente mit einer Wheatstonschen Vollbrückenschaltung
verbindbar ist bzw. sind.
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Ferner
liefert die Erfindung eine Prüfmaschine
umfassend eine erfindungsgemäße Vorrichtung sowie
die Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Messung
zumindest einer Kenngröße eines
Objektes, wie einer Werkstoffprobe, vorzugsweise einer Blechzugprobe,
insbesondere zumindest einer Anisotropie, zumindest eines Elastizitätsmoduls,
zumindest eines Schubmoduls und/oder zumindest einer Querkontraktionszahl,
wobei vorzugsweise geometrische Veränderungen der Werkstoffprobe
in zumindest zwei Raumrichtungen im wesentlichen orts- und/oder
zeitgleich gemessen werden.
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Der
Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis
zugrunde, daß durch
die Kombination von zumindest zwei Verformungselementen, die jeweils einen
ersten und zweiten Arm aufweisen, die über zumindest einen Verformungsbereich
miteinander verbunden sind bzw. die Verwendung eines Verformungselementes,
das zumindest zwei erste Verformungsbereiche aufweist, deren Verformung
durch zumindest zwei Meßsensoren
aufnehmbar ist, über das
erste Verformungselement eine Änderung
der Geometrie eines zu messenden Objekts, wie einer Materialprobe
bei einer Zugprüfung,
z.B. einer Blechzugprobe, in eine erste Raumrichtung des Objektes gemessen
werden kann, während
gleichzeitig über das
zweite Verformungselement die Änderung
der Geometrie des Objektes in eine zweite Raumrichtung, die ungleich
der ersten Raumrichtung sein kann, gemessen werden kann, bzw. über den
ersten ersten Verformungsbereich eine Änderung der Geometrie des Objektes
in eine erste Raumrichtung und über
den zweiten ersten Verformungsbereich eine Änderung der Geometrie des Objekts
in eine zweite Raumrichtung gemessen werden kann, was beispielsweise
zur Bestimmung der Anisotropie oder der Querkontraktionszahl des
Objekts vorteilhaft ist, da so die Anisotropie, beispielsweise einer
Blechzugprobe, direkt aus den gemessenen Werten bestimmt werden
kann.
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Nämlich über die
Bewegung des zumindest einen ersten Arms eines Verformungselements
relativ zu dem zumindest einen zweiten Arm desselben Verformungselements
wird auch der zumindest eine Verformungsbereich bzw. die beiden
Verformungsbereiche verformt, was der bzw. die an diesem zumindest
einen Verformungsbereich des Verformungselements angeordnete(n)
Sensor(en), insbesondere in Form von Dehnungsmeßstreifen, auf einfache Art und
Weise messen kann.
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Durch
eine solche Kombination von zumindest einem ersten Verformungselement
und zumindest einem zweiten Verformungselement bzw. einem ersten
Verformungselement mit zumindest zwei Verformungsbereichen wird
ferner eine kompakte Bauform erreicht.
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Diese
kompakte Bauform erlaubt es, daß die Änderungen
der Geometrie bezüglich
der einzelnen Raumrichtungen in einem örtlich sehr begrenzten Probenbereich
bestimmt werden können.
Zudem ist die Vorrichtung einfach herstellbar, insbesondere, wenn
einzelne Elemente der Vorrichtung, wie das zumindest eine erste
Verformungselement und das zumindest eine zweite Verformungselement,
einstückig ausgeführt sind.
Sind dagegen einzelne Elemente der Vorrichtung, wie das erste und
zweite Verformungselement, lösbar
miteinander verbunden, so ergibt sich der Vorteil eines modularen
Aufbaus der Vorrichtung, so daß die
erfindungsgemäße Vorrichtung
einfach an die jeweiligen Messgegebenheiten, insbesondere die Abmessungen
des zu messenden Objekts in die jeweiligen Raumrichtungen oder die auf
das zu messende Objekt auszuübende
Klemmkraft anpaßbar
ist. Dies bedeutet, daß die
erfindungsgemäße Vorrichtung
nach Art eines Baukastens aufgebaut werden kann. Zur Anpassung an
die jeweilige Beschaffenheit des zu messenden Objekts können für die einzelnen
Messungen verschiedene Eigenschaften, wie verschiedene Elastizitäten, verschiedene
Abmessungen, verschiedene Klemmflächengeometrien oder verschiedene
Meßsensoren
aufweisende Einzelelemente zu der endgültigen Meßvorrichtung kombiniert werden.
Insbesondere können
beispielsweise die Verformungsbereiche verschiedener miteinander
kombinierbarer Verformungselemente unterschiedliche geometrische,
an die jeweilige Meßaufgabe
angepaßte
Abmessungen aufweisen. Beispielsweise können die Verformungsbereiche
so ausgebildet sein, daß die
Arme der jeweiligen Verformungselemente Abstände von 10 mm, 12 mm, 15 mm,
20 mm, insbesondere für
die Durchführung
einer Breitenänderungsmessung
an einem zu messenden Objekt, oder beispielsweise 20 mm, 30 mm,
50 mm, 80 mm, 100 mm, insbesondere zur Durchführung einer Längenänderungsmessung
an einem zu messenden Objekt, in einer Ruheposition aufweisen. Des weiteren
können
verschiedene miteinander kombinierbare Verformungselemente vorgehalten
werden, deren Abmessungen der Arme an eine zu erwartende Formänderung
während
einer Messung angepaßt sind.
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Eine
solche Vorrichtung weist insbesondere den Vorteil auf, daß sie die
Messung einer Verformung eines Objektes in eine erste Raumrichtung,
wie eine Längsrichtung
zur Bestimmung einer Längenänderung,
und gleichzeitig in eine zweite Raumrichtung vorteilhafterweise
senkrecht zu der ersten Raumrichtung, wie eine Breitenrichtung zur
Bestimmung einer Breitenän derung,
ermöglicht.
Zudem ist über
die Verbindung des ersten Verformungselements mit dem zumindest
zweiten Verformungselement bzw. der Anordnung zweier Verformungsbereiche
in einem Verformungselement gewährleistet,
daß die
Messungen in die erste Raumrichtung und in die zweite Raumrichtung
im wesentlichen ortsgleich und zeitgleich stattfinden können. Z.B.
können
an einer Probe, wie einer Blechzugprobe, gleichzeitige Längen-, Breiten- und
Dickenänderungen
erfaßt
werden. Die aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen messen dagegen
an unterschiedlichen Stellen einer Probe, unterstellen aber beispielsweise
für die
Bestimmung der Anisotropie Ortsgleichheit der Messungen, so daß die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine im Vergleich zu diesen bekannten Meßvorrichtungen präzisere Bestimmung
von Kenngrößen des
zu messenden Objekts erlaubt. Dabei wird bevorzugt, daß das erste
Verformungselement und das zweite Verformungselement jeweils an
ihren Armen miteinander verbunden sind. So wird erreicht, daß jeweils
ein Arm des ersten Verformungselementes und ein Arm des zweiten
Verformungselementes an einem gemeinsamen Punkt mit dem zu messenden
Objekt verbunden sind, wodurch die ortsnahe Messung der Geometrieveränderungen
in die unterschiedlichen Raumrichtungen an diesem gemeinsamen Verbindungspunkt mit
dem zu messenden Objekt ermöglicht
wird.
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Zudem
kann das Meßgerät, wenn
es einstückig
ausgeführt
ist, sehr kompakt und einfach hergestellt werden und ist für die verschiedensten
Meßbereiche
anpaßbar,
insbesondere skalierbar, so daß es vorzugsweise
als Standardgerät
für Standardmessungen
für verschiedene
Größenverhältnisse
eichbar ist.
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Auch
besteht ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung darin, daß bei der
Vorrichtung auf den Einsatz zusätzlicher
Verbindungselemente zur Befestigung der Vorrichtung an einem Objekt
verzichtet werden kann, wenn die durch eine Verformung des Verformungselementes
aufgebaute Kraft zum Anklemmen der Vorrichtung an dem Objekt verwendet
wird, also eine Vorspannung in dem jeweiligen Verformungselement
zum Aubau einer Klemmkraft erzeugt wird. Somit kann die Vorrichtung
an dem zu messenden Objekt selbsthaltend bzw. selbstklemmend realisiert
werden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung, in der fünf
Ausführungsbeispiele
anhand schematischer Zeichnungen erläutert werden. Dabei zeigt:
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1 eine
Aufsicht auf eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Messung einer Verformung einer Werkstoffprobe in zwei Raumrichtungen;
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2 eine
Aufsicht auf eine zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Messung einer Verformung einer Werkstoffprobe in drei Raumrichtungen;
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3 eine
Aufsicht auf eine dritte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Messung einer Verformung einer Werkstoffprobe in zwei Raumrichtungen;
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4a eine
Seitenansicht auf eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Messung eines Biegewinkels, vorzugsweise gleichzeitig mit einer
Dickenänderung
einer Werkstoffprobe;
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4b eine
Seitenansicht auf die vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung aus
Richtung A in 4a;
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4c eine
Draufsicht auf die vierte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
aus Richtung B in 4b;
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5 eine
Aufsicht auf eine fünfte
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Messung einer Verformung einer Werkstoffprobe in zwei Raumrichtungen;
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6 eine
Aufsicht auf eine sechste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Messung einer Verformung einer Werkstoffprobe in zwei Raumrichtungen;
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7a eine
Aufsicht auf eine siebte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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7b–7d verschiedene
Querschnitte der siebten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
aus Richtung D in 7a;
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7e–7g verschiedene
Querschnitte der siebten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
aus Richtung C in 7a;
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8a–g Seitenansichten auf alternative Ausführungsformen
eines Verformungselementes gemäß der Erfindung;
und
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9a–9d Detailansichten
des Kontaktbereichs erfindungsgemäßer Vorrichtungen mit einer
Probe.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
in Form eines bi-axialen Meßgeräts 1 ist
in 1 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt.
Das Meßgerät 1 besteht
im Wesentlichen aus einem flachen Blech 2, und ermöglicht die
gleichzeitige Messung der Längs- und
Querdehnung eines Objekts in Form einer Zugprobe bzw. Probe 3.
Das Meßgerät weist
ein erstes Verformungselement in Form eines ersten Bügels 10 mit
einem ersten Arm 12 und einem zweiten Arm 14 auf,
zwischen denen ein erster Verformungsbereich in Form eines Biegeabschnitts 16 angeordnet
ist. Ein erster Meßsensor
in Form eines Dehnungsmeßstreifens
(DMS) 19 ist auf einer Innenseite in dem ersten Biegeabschnitt 16 angeordnet.
Hierbei ist jedoch zu beachten, daß die Erfindung nicht auf die
Anordnung von Meßsensoren
auf einer Innenseite der Biegeabschnitte der Verformungselemente
beschränkt
ist. Insbesondere kann zumindest ein Meß sensor, vorzugsweise in Form
eines Dehnungsmeßstreifen
auf der Innen- und/oder der Außenseite
zumindest eines Biegeabschnittes zumindest eines Verformungselementes
angeordnet sein, um insbesondere eine Wheaetstone'sche Halb- oder Vollbrückenschaltung bilden
zu können.
Das flache Blech 2 des Meßgeräts 1 ist in dem Biegeabschnitt 16 des
ersten Bügels 10 um
seine flache Seite gebogen worden, so daß das Blech 2 mit
einer Seitenkante 5 des ersten und zweiten Arms 12, 14 die
Probe 3 berührt.
Vor Durchführung
der Messung durch Anlegen einer Zugkraft F an die Probe 3 befindet
sich das Meßgerät 1 in
einer Ruheposition. In dieser Ruheposition wird mittels eines Distanzhaltevorrichtung 15 ein
vordefinierter Abstand zwischen den Armen 12 und 14 sichergestellt.
Somit wird sichergestellt, daß zu
Beginn einer Messung einer Änderung
einer Länge ΔL der Probe
ein Normabstand zwischen den Punkten besteht, an denen die Seitenkanten 5 die
Probe 3 berühren.
In der in 1 dargestellten Ausführungsform
ist die Distanzhaltevorrichtung 15 fest mit dem Arm 12 verbunden,
insbesondere an diesem befestigt und zu Beginn der Messung wird
der Arm 14 derartig in direkten Kontakt mit der Distanzhaltevorrichtung 15 gebracht,
daß er sich
bei Durchführung
der Messung von diesem ohne Beeinflussung der Messung lösen kann.
In einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform kann vorgesehen
sein, daß die
Distanzhaltevorrichtung vor Durchführung der Messung lösbar mit
dem ersten und zweiten Arm 12, 14 verbindbar ist,
um einen vordefinierten Abstand zwischen dem ersten und zweiten
Arm 12, 14 einzustellen und insbesondere vor Durchführung der
Messung entfernt wird. Jeweils ein zweites Verformungselement in
Form eines zweiten Bügels 20a, 20b weist
jeweils einen ersten Arm 22a, 22b auf. Dabei ist
der zweite Bügel 20a über den
ersten Arm 22a mit dem ersten Arm 12 des ersten
Bügels 10 verbunden,
während
der zweite Bügel 20b über den
ersten Arm 22b mit dem zweiten Arm 14 des Bügels 10 verbunden
ist. Genauer gesagt sind diese Arme 22a, 12 und 22b, 14 einstückig ausgebildet,
so daß jeweils
der erste Arm 22a, 22b der zweiten Bügel 20a, 20b eine
Einheit mit dem ersten Arm 12 bzw. dem zweiten Arm 14 des
ersten Bügels 10 bilden.
Zweite Arme 24a bzw. 24b der zweiten Bügel 20a, 20b berühren ebenfalls
mit einer Seitenkante 6 des Blechs 2 jeweils die
Probe 3 gegenüberliegend von
dem ersten Arm 12 und dem zweiten Arm 14 des ersten
Bügels 10.
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Die
zweiten Bügel 20a, 20b weisen
ferner jeweils zweite Verformungsbereiche in Form von zwei Biegeabschnitten 26a, 26b auf.
Zu einem Befestigen des Meßgeräts 1 an
der Probe 3 werden zunächst
die ersten Arme 22a, 22b der zweiten Bügel 20a, 20b relativ
zu zweiten Armen 24a, 24b der zweiten Bügel 20a, 20b bewegt.
Dabei wirken die Biegeabschnitte 26a, 26b als
Federelemente, wodurch bei einem Aufsetzen des Meßgeräts 1 auf
die Probe 3 eine Klemmkraft mittels der zweiten Bügel 20a, 20b aufgebaut wird.
So wird das Meßgerät 1 durch
diese definierte Vorspannung zwischen jeweils den ersten Armen 22a, 22b und
den zweiten Armen 24a, 24b der zweiten Bügel 20a, 20b an
der Probe 3 im wesentlichen kraftschlüssig festgehalten. Dieses Festhalten
wird auch noch dadurch ermöglicht,
daß das
Meßgerät 1 aufgrund
seines kompakten Aufbaus relativ leicht ist und somit die über die
Biegeabschnitte 26a, 26b aufgebauten Klemmkräfte für ein Halten
an der Probe 3 ausreichen. Dadurch kann das Meßgerät 1 auch
bis zu einem Riß der
Probe 3 an dieser angeschlossen bleiben und fällt nicht
ab. Damit auch die zweiten Bügel 20a, 20b um
die zweiten Biegeabschnitte 26a bzw. 26b leicht
um eine Biegeachse senkrecht zu der Biegeachse des ersten Biegeabschnitts 16 gebogen werden
können,
weist das Blech 2 Verschränkungsabschnitte 8a, 8b an
den ersten Armen 22a, 22b sowie bei den zweiten
Armen 24a, 24b der zweiten Bügel 20a, 20b auf.
An diesen Verschränkungsabschnitten 8a, 8b sind
die ersten und zweiten Arme 22a, 22b, 24a, 24b der
zweiten Bügel 20a, 20b um jeweils
ungefähr
90° verschränkt. An
einer Außenseite
der beiden Biegeabschnitte 26a, 26b der zweiten Bügel 20a, 20b sind
jeweils zweite Meßsensoren
in Form von Dehnungsmeßstreifen 28a, 28b angeordnet.
Wenn nun die Probe 3 mittels einer Zugkraft F verformt
wird, ändern
sich Breiten ΔB1, ΔB2 an den Klemmstellen 9a, 9b,
wo das Meßgerät 1 an
der Probe 3 festgeklemmt ist, sowie die Länge ΔL zwischen den
Klemmstellen 9a, 9b. Durch eine Veränderung der
Länge zwischen
den Klemmstellen 9a, 9b bewegen sich der erste
Arm 12 und der zweite Arm 14 des ersten Bügels 14 relativ
zueinander und verändern somit
eine Biegung des ersten Biegeabschnitts 16. So ist über den
Dehnungsmeßstreifen 19 eine
Veränderung
zu messen. Auf gleiche Weise funktioniert eine Ermittlung der Breitenänderungen ΔB1 und ΔB2 mit den
zwei zweiten Bügeln 20a, 20b an
den Klemmstellen 9a, 9b, wobei der erste zweite
Bügel 20a die
erste Breite ΔB1
und der zweite zweite Bügel 20b die
zweite Breite ΔB2
mißt.
Da die Klemmstelle 9a sowohl den Meßpunkt für den ersten Arm 12 des ersten
Bügels 10 zur
Messung der Änderung
der Länge ΔL als auch für den ersten
Arm 22a des ersten zweiten Bügels 20a zur Messung
der ersten Breite ΔB1
bildet und die Klemmstelle 9b sowohl den Meßpunkt für den zweiten
Arm 14 des ersten Bügels 10 zur
Messung der Änderung
der Länge ΔL als auch
für den
ersten Arm 22b des zweiten zweiten Bügels 20b zur Messung
der zweiten Breite ΔB2
bildet, erfolgt eine Messung dieser Änderungen der Geometrie der Probe 3 in
Form einer Längs-
und zweier Querdehnungen an gleichen Meßstellen. Für den Fall, daß an einer
der Meßstellen
für die
Querkontraktionen eine Einschnürung
auftritt, kann auch der Unterschied zwischen örtlicher und homogener Einschnürung gemessen
werden, so daß insbesondere
Inhomogenitäten
der Probe 3 erkennbar sind.
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Statt
eines Blechs 2 kann auch ein dünnes Rohr oder ein dünner Stab
verwendet werden, das bzw. der jeweils um 90° verschränkt zum ersten Biegeabschnitt 16 in
den zweiten Biegeabschnitten 26a, 26b gebogen
wird.
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Für eine leichte
Justierung bzw. Ausrichtung des Meßgeräts 1 relativ zu der
Probe 3 können
jeweils die ersten und zweiten Arme 22a, 24a, 22b, 24b Anschlagvorrichtungen
in Form von Vorsprüngen 40 aufweisen.
Bei Verwendung eines Blechs 2 sind die Anschlagvorrichtungen 40 vorzugsweise
direkt an dem Blech ausgeformt. Das Meßgerät 1 ist besonders
leicht und kann sich somit durch die aufgebaute Klemmkraft selbst
an der Probe 3 festhalten.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Form des
Meßgeräts 1 besteht
darin, daß eine
Querdehnung bzw. Änderung
der Breiten ΔB1
und ΔB2
an zwei Stellen, nämlich
den Klemmstellen 9a, 9b gemessen wird, wodurch über eine
Abweichung zwischen den beiden Meßergebnissen der Änderung
von ΔB1, ΔB2 eine örtliche
Einschnürung der
Probe 3 einfach bestimmt werden kann, dadurch daß erkannt
wird, wenn sich das eine Meßergebnis ändert, während das
andere nach Überschreiten
der Gleichmaßdehnung
konstant bleibt. Dies ermöglicht eine
sehr präzise
Anisotropiemessung, insbesondere bei Zugprüfungen. An den Stellen der
Probe 3, an denen die Breitenänderungen ΔB1, ΔB2 aufgenommen werden, erfolgt
gerade der Abgriff für
die Messung der Längenänderung ΔL. Somit
werden die durch die Längenänderung ΔL entstehenden
Einschnürungen an
den gleichen Stellen gemessen, an denen die Längenänderung ΔL aufgenommen wird.
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Ein
Vorteil der Erfindung besteht somit darin, daß nur eine Vorrichtung, insbesondere
in Form eines Meßgeräts 1,
für beide
Signale bzw. Meßrichtungen,
das heißt
die Messung der Breiten ΔB1, ΔB2 und der
Länge ΔL, benötigt wird.
Dieses Meßgerät 1 ist
leichter und preisgünstiger
als die bisher notwendigen zwei Meßgeräte und kann bis zum Ende des Zugversuches
ohne die Gefahr einer Beschädigung an
der Probe angeklemmt bleiben. Somit kann insbesondere durch eine
erfindungsgemäße Vorrichtung ein
Anisotropiewert eines Bleches, also beispielsweise der Zugprobe 3,
durch die ortsgleiche Messung von Längs- und Querdehnung exakter
bestimmt werden als bisher. Dies ist insbesondere für eine genauere
Simulation des Umformverhaltens von Blechen wichtig.
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Vorteilhaft
ist zudem, daß auch
bereits bestehende Zugprüfmaschinen
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bzw. Sensor besonders preiswert nachgerüstet und auf die bi-axiale
Messung für
eine Bestimmung der Anisotropie von Blechen benötigten Signale erweitert werden
können.
Oft wird in solchen Maschinen nur die Längsdehnung bzw. Länge ΔL gemessen.
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Ein
weiterer besonderer Vorteil ist eine einfache und kostengünstige größenmäßige Skalierbarkeit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Somit können
mit dem gleichen Grundaufbau spezielle Sensoren bzw. Vorrichtungen
sowohl für
besonders kleine, beispielsweise Zugproben mit einer Breite von
12 mm, 10 mm, 8 mm oder nur 5 mm, als auch für sehr große Proben, z.B. komplette Profile,
gebaut werden. So ist beispielsweise für die in 1 dargestellt
erfindungsgemäße Vorrichtung
in Form des Meßgeräts 1 lediglich
die Dimension des Bleches 2 anzupassen.
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Der 2 ist
eine zweite Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Form des Meßgeräts 1' entnehmbar.
Das Meßgerät 1' umfaßt ein Rohr
bzw. eine kreisringförmige Stange 2' und kann sowohl
eine Änderung
der Breite ΔB,
eine Änderung
der Länge ΔL, als auch
eine Änderung
der Dicke ΔD
eines Objekts in Form einer Zugprobe 3' bestimmen.
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Das
Meßgerät 1' der zweiten
Ausführungsform
weist ein erstes Verformungselement in Form eines ersten Bügels 10' auf, der einen
ersten Arm 12' und
einen zweiten Arm 14' sowie
einen ersten Verformungsbereich in Form eines ersten Biegeabschnitts 16' umfaßt. Zur
Einstellung eines Normabstandes zwischen den Armen 12' und 14' zu Beginn einer Messung
ist eine Distanzhaltevorrichtung 15' an dem Arm 14' befestigt.
Dabei ist das Rohr 2' in
dem ersten Biegeabschnitt 16' des
ersten Bügels 10' in Längsrichtung
der Probe 3' gebogen,
um über
eine Relativbewegung des ersten Arms 12' zu dem zweiten Arm 14' des ersten
Bügels 10' eine Änderung
der Länge ΔL der Probe 3' messen zu können. Dabei
sind der erste Arm 12' und
der zweite Arm 14' an
der Probe 3' jeweils
an einer ersten Klemmstelle 9a' bzw. einer zweiten Klemmstelle 9b' festgeklemmt.
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Das
Meßgerät 1' der zweiten
Ausführungsform
weist ferner ein zweites Verformungselement in Form eines zweiten
Bügels 20' mit einem ersten
Arm 22',
der einstückig
mit dem ersten Arm 12' des
ersten Bügels 10' ausgeführt ist,
und einem zweiten Arm 24' sowie
einem zweiten Verformungsbereich in Form eines zweiten Biegeabschnitts 26' auf. Der zweite
Biegeabschnitt 26' ist
so gebogen, daß zwischen
dem ersten Arm 22' und
dem zweiten Arm 24' des
zweiten Bügels 20' die Probe 3' in ihrer Breite ΔB eingeklemmt
ist. Zudem weist das Meßgerät 1' der zweiten Ausführungsform
ein drittes Verformungselement in Form eines dritten Bügels 30', der einen
ersten Arm 32' und
einen zweiten Arm 34' und
einen dritten Verformungsbereich in Form eines dritten Biegeabschnitts 36' umfaßt, auf.
Dabei ist eine Biegerichtung des dritten Biegeabschnitts 36' so gewählt ist,
daß mit
dem ersten und zweiten Armen 32', 34' des dritten Bügels die Probe 3' über die
Dicke ΔD
derselben festgeklemmt wird. Dabei geht der erste Arm 32' des dritten
Bügels 30' in einer Biegung 35' in den zweiten Arm 14' des ersten
Bügels 10' über. In
den Biegeabschnitten 16', 26', 36' des ersten,
zweiten und dritten Bügels 10', 20', 30' sind jeweils
an der inneren, der Probe 3' zugewandten
Seite und der äußeren, der Probe 3' abgewandten
Seite der Biegeabschnitte 16', 26', 36', Meßsensoren in
Form von Dehnungsmeßstreifen
(DMS) 18', 19', 28', 29', 38', 39' angeordnet. Somit
kann das Meßgerät 1' der zweiten
Ausführungsform
in drei Raumrichtung die Verformung einer Probe 3' durch die Zugkraft
bzw. Prüfkraft
F einer hier nicht gezeigten Prüfmaschine
messen. Zum exakten Positionieren des Meßgeräts 1' an der Probe 3' können an
dem ersten Arm 22' oder
zweiten Arm 24' des zweiten
Bügels 20' Anschlagvorrichtungen
in Form von Anschlagsmuffen 40' angeordnet sein. Bei der Herstellung
des Meßgerätes 1' werden die
Anschlagmuffen 40' vorzugsweise
dadurch ausgebildet, daß hülsenförmige Elemente
auf den Stab 2' aufgeschoben
werden, der Stab 2' anschließend zur
Ausbildung der Bügel 10', 20', und 30' verformt wird
und die hülsenförmige Elemente
anschließend
durch eine Verformung, insbesondere ein Verpressen, an den gewünschten
Positionen des Stabes fixiert werden.
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Statt
in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung Änderungen
aller drei Raumrichtungen eines Objektes, wie es in der zweiten
Ausführungsform
der 2 erfolgt, nämlich Änderungen
der Breite, Länge und
Dicke zu erfassen, können
auch nur zwei Richtungen erfaßt
werden, wie es bereits anhand der ersten Ausführungsform der Erfindung in 1 gezeigt wurde,
wobei vorteilhafterweise entweder die Änderung einer Breite ΔB oder einer
Dicke ΔD
zweifach erfaßt
wird. Dies erfolgt auch in einer dritten Ausführungsform einer Vorrichtung
der Erfindung in Form eines in 3 dargestellten
Meßgeräts 1''. Die Vorrichtung in Form des Meßgeräts 1'' ist im wesentlichen aus einer
Stange 2'' mit einem kreisringförmigen Querschnitt
geformt, die ein erstes Verformungselement in Form eines ersten
Bügels 10'' mit einem ersten Arm 12'', einem zweiten Arm 14'' und einem ersten Verformungsbereich
in Form eines ersten Biegeabschnitts 16'' aufweist,
wobei der erste und zweite Arm 12'', 14'' des ersten Bügels 10'' in
jeweils einen ersten Arm 22a'' und 22b'' zweiter Verformungselemente in
Form von Bügeln 20a'' und 20b'' übergehen.
Zwischen dem ersten und zweiten Arm 12'', 14'' ist eine Distanzhaltevorrichtung 15'' zur Einstellung eines Normabstandes
zwischen dem ersten und zweiten Arm 12'', 14'' zu Beginn einer Messung in einer
Ruheposition angeordnet. Die zweiten Bügel 20a'', 20b'' weisen jeweils noch einen zweiten
Arm 24a'', 24b'' und einen zweiten Biegeabschnitt 26a'' und 26b'' auf.
Zur genaueren Justierung weisen die ersten und zweiten Arme 22a'', 22b'', 24a'', 24b'' der zweiten
Bügel 20a'', 20b'' jeweils
Anschlagelemente in Form von Anschlagmuffen 40'' auf. Zur Messung der Dehnung der
Biegeab schnitte 16'', 26a'', 26b'' sind
jeweils Meßsensoren
in Form von Dehnungsmeßstreifen 18'', 19'' 28a'', 28b'', 29a'' und 29b'' an den
Innen- bzw. Außenseiten
der Biegeabschnitte 16'', 26a'', 26b'' angeordnet.
Ein solches Meßgerät 1'' kann insbesondere zur Bestimmung
von Inhomogenitäten
oder Einschnürstellen
und deren unterschiedliches Dehnungsverhalten einer Probe 3'' eingesetzt werden. Ferner ist
auch denkbar, nur die Breite und/oder die Dicke beispielsweise für die Bestimmung
der Anisotropie von Blechen zu messen. Dann ist ein erfindungsgemäßes Meßgerät 1, 1', 1'' als komplettes Zusatzmodul in
bisherigen Standardprüfmaschinen
einsetzbar.
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Die
Dehnungsmeßstreifen 18', 18'', 19, 19', 19'', 28a, 28b, 28', 28a', 28b', 29', 29a', 29b', 39' können als
eine Wheatstonesche Brücken
angeordnet werden. Dabei können
die Dehnungsmeßstreifen in
einer halben Brücke
bzw. einer vollen Brücke
verschaltet werden. In einer halben Wheatstoneschen Brücke ist
jeweils der Sensor 19, 19', 19a'', 29', 29a'', 29b'', 39' auf der Innenseite
eines Biegeabschnitts 16, 16', 16", 26a, 26b, 26', 26a'', 26b'';
und ein Sensor 18', 18'', 28a, 28b, 28', 28a'', 28b'' an
der Außenseite
des Biegeabschnitts 16, 16', 16'', 26a, 26b, 26', 26a'', 26b'' längs gerichtet.
Bei einer vollen Wheatstoneschen Brücke können an der Außenseite
bzw. Innenseite des Biegabschnitts 16, 16', 16'', 26a, 26b, 26', 26a'', 26b'' zwei
jeweils Dehnungsmeßstreifen angeordnet
sein, die entweder einen längs
und einen quer ausgerichteten Dehnungsmeßstreifen oder jeweils zwei
längs ausgerichtete
Dehnungsmeßstreifen
an der Innenseite und der Außenseite
aufweisen.
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Ferner
kann ein erfindungsgemäßes Meßgerät 1''' gemäß den 4a, 4b bzw. 4c auch als
Biegewinkel- oder Radiusaufnehmer durch Applikation entsprechender
erster Meßsensoren
in Form von Dehnungsmeßstreifen 45a''', 45b''' eingesetzt werden.
Dadurch wird ein Verdrehen von Armen 12''', 14''' gemessen.
Dazu sind die Dehnungsmeßstreifen unter
einem Winkel von 45° zu
einer Längsrichtung der
Arme 12''', 14''' angeordnet.
Das Meßgerät 1''' ist wie
die Meßgeräte 1, 1', 1'' der vorherigen Ausführungsformen
mit Armen 22a''', 22b''', 24a''', 24b''' von
zweiten Verformungselementen in Form von zweiten Bügeln 20a''', 20b''' an
Klemmstellen 9a''', 9b''' an einer Probe 3''' festgeklemmt.
Ein erstes Verformungsele ment in Form eines ersten Bügels 10''' ist
mit jeweils seinem ersten Arm 12''' und zweiten 14''' mit
den ersten Armen 22a''', 22b''' und den zweiten
Armen 24a''', 24b''' der zweiten
Bügel 20a'', 20b'' verbunden.
Der erste Arm 12''' und der zweite Arm 14''' des
ersten Bügels 10''' weisen
in der Nähe
der Klemmstellen 9a''', 9b''' Meßsensoren
Dehnungsmeßstreifen 45a''' bzw. 45b''' auf.
Die Dehnungsmeßstreifen 45a''' und 45b''' bilden
zwei erste Meßsensoren
und sind jeweils im Bereich von ersten Verformungsbereichen des
ersten Verformungselementes bzw. ersten Bügels 10''' in Form von
Torsionsabschnitten 16a''', 16b''' angeordnet.
Wie oben angeführt
sind die Streifen der Dehnungsmeßstreifen nicht entlang der
Längsrichtung
der Arme 12''', 14''' sondern in
einem Winkel von 45° zu
dieser Längsrichtung
auf dem ersten Arm 12''' und auf dem zweiten Arm 14''' des
ersten Bügels 10''' angeordnet. Wird
nun eine Kraft FB auf die Probe 3''' ausgeübt, wobei
die Probe 3''' durch eine Gegenkraft FG gehalten wird, biegt sich die Probe 3''',
und der erste Arm 12''' des symmetrisch zu den Biegekräften und
der Gegenkraft angeordneten Meßgeräts 1''' wird
mit dem zweiten Bügel 20a''' in
eine erste Drehrichtung tordiert, während der zweite Arm 14''' in
eine der ersten Drehrichtung entgegengesetzte zweite Drehrichtung
tordiert wird. Über
die Verdrehung der ersten und zweiten Arme 12''', 14''' kann
der Biegewinkel a der Probe 3''' bestimmt werden.
Weiterhin sind in einer vorteilhaften Ausgestaltung des Meßgeräts 1''' in den
zweiten Verformungsbereichen in Form von Biegebereichen 26a''', 26b''' in
den 4a bis 4c nicht
dargestellte zweite Meßsensoren
angeordnet. Mittels dieser Meßsensoren
ist eine gleichzeitige Messung der Änderung der Dicke der Probe 3''' neben
der Messung des Biegewinkels a möglich.
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In 5 ist
in perspektivischer Ansicht eine fünfte Ausführungsform der Erfindung in
Form eines weiteren bi-axialen Meßgerätes 50 dargestellt.
Das Meßgerät 50 besteht
im Wesentlichen aus Stangen 51a, 51b und 53a, 53b und
ermöglicht
die gleichzeitige Messung der Längs- und Querdehnung
eines Objekts in Form einer Zugprobe bzw. Probe 55. Das Meßgerät weist
ein erstes erstes Verformungselement in Form eines durch die Stange 51a gebildeten ersten
Bügels 57a mit
einem ersten Arm 59a und einem zweiten Arm 61a auf,
zwischen denen ein erster Verformungsbereich in Form eines Biegeabschnitts 63a angeordnet
ist. Bei Ausübung einer
Zugkraft F auf die Probe 55 wird mittels eines im Biegeabschnitt 63a angeordneten,
nicht dargestellten Meßsensors eine
Längenänderung ΔL1' gemessen.
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Ein
im wesentlichen durch die Stange 53a gebildetes erstes
zweites Verformungselement ist in Form eines Bügels 65a ausgebildet.
Der Bügel 65a weist
einen ersten Arm 67a auf, der über ein Steckverbindung lösbar mit
dem ersten Arm 59a des Bügels 57a verbunden
ist. Des weiteren umfaßt
der Bügel 65a einen
zweiten Arm 69a sowie einen zwischen den Armen 67a und 69a angeordneten
Biegeabschnitt 71a. Mittels des ersten zweiten Verformungselementes
wird über
in dem Beigeabschnitt 71a angeordnete, nicht dargestellte
Meßsensoren
eine Breitenänderung ΔB1' der Probe 55 gemessen.
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Weiterhin
umfaßt
das Meßgerät 50 ein
im wesentlichen durch die Stange 51b gebildetes zweites
erstes Verformungselement in Form eines Bügels 57b. Ein erster
Arm 59b des Bügels 57b ist über eine Steckverbindung
lösbar
mit dem zweiten Arm 69a des Bügels 65a verbunden.
Ferner weist der Bügel 57b einen
zweiten Arm 61b und einen Biegeabschnitt 63b auf,
wobei über
die Verformung des Biegeabschnitts 63b eine Längenänderung ΔL2' der Probe 55 gemessen
wird. Durch die Verwendung zweier erster Verformungselemente kann
eine Längenänderung der
Probe 55 genauer bestimmt werden, indem der Mittelwert
der Längenänderungen ΔL1 und ΔL2 gebildet
wird. Der zweite Arm 61b des Bügels 57b ist über eine
Steckverbindung schließlich
mit einem zweiten Arm 69b eines durch die Stange 53b gebildeten
zweiten zweiten Verformungselementes in Form eines Bügels 65b verbunden.
Der Bügel 65b weist
ferner einen mit dem zweiten Arm 61a des Bügels 57a verbundenen
ersten Arm 67b auf. Der erste und zweite Arm 67b, 69b des
Bügels 65b sind über einen
Biegeabschnitt 71b, mittels dessen Verformung eine Breitenänderung ΔB2' der Probe 55 gemessen
werden kann, verbunden.
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An
dem Meßgerät 50 wird
der Vorteil des modularen Aufbaus einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
deutlich. So kann die Geometrie der Bügel 65a und 65b an
die Form der Probe 55 angepaßt werden. Weist diese beispielsweise
im Bereich der Bügel 65a und 65b unterschied liche
Anfangsbreiten auf, so können
geeignet bemessene Bügel 65a und 65b mit den
Bügeln 57a und 57b durch
Steckverbindungen kombiniert werden. Des weiteren kann das Meßgerät im Vergleich
zu dem Meßgerät 1 von
einer Seite auf die Probe 55 aufgesteckt werden, wodurch
der notwendige Raum um die Probe 55 herum geringer sein kann,
also das erfindungsgemäße Meßgerät auch an diese
Meßgegebenheit
angepaßt
werden kann.
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In 6 ist
eine Abwandlung der ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, eine
sechste erfindungsgemäße Ausführungsform
einer Vorrichtung in Form eines Meßgerätes 101 dargestellt.
Das Meßgerät 101 besteht
im Wesentlichen aus einer Stange 102, und ermöglicht die
gleichzeitige Messung der Längs-
und Querdehnung eines in 6 nicht dargestellten Objekts.
Das Meßgerät 101 weist
ein erstes Verformungselement in Form eines ersten Bügels 110 mit
einem ersten Arm 112 und einem zweiten Arm 114 auf,
zwischen denen ein erster Verformungsbereich in Form eines Biegeabschnitts 116 angeordnet
ist. Insbesondere im Vergleich zu dem Biegeabschnitt 16 des
Meßgeräts 1 ist
der Beigeabschnitt 116 wendelförmig ausgebildet. Ein erster,
nicht dargestellter Meßsensor
in Form eines Dehnungsmeßstreifens
ist in dem ersten Biegeabschnitt 116 angeordnet. Jeweils
ein zweites Verformungselement in Form eines zweiten Bügels 120a, 120b weist
jeweils einen ersten Arm 122a, 122b auf. Dabei ist
der zweite Bügel 120a über den
ersten Arm 122a mit dem ersten Arm 112 des ersten
Bügels 110 verbunden,
während
der zweite Bügel 120b über den ersten
Arm 122b mit dem zweiten Arm 114 des Bügels 110 verbunden
ist. Genauer gesagt sind diese Arme 122a, 112 und 122b, 114 einstückig ausgebildet,
so daß jeweils
der erste Arm 122a, 122b der zweiten Bügel 120a, 120b eine
Einheit mit dem ersten Arm 112 bzw. dem zweiten Arm 114 des
ersten Bügels 110 bilden.
Weiterhin sind an den Bügeln 120a, 120b zweite
Arme 124a bzw. 124b ausgebildet.
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Die
zweiten Bügel 120a, 120b weisen
ferner jeweils zweite Verformungsbereiche in Form von Biegeabschnitten 126a, 126b auf,
die ebenfalls wendelförmig
ausgebildet sind. Zu einem Befestigen des Meßgeräts 101 an einer Probe
werden zunächst
die ersten Arme 122a, 122b der zweiten Bügel 120a, 120b relativ
zu zweiten Armen 124a, 124b der zweiten Bügel 120a, 120b bewegt.
Dabei wirken die Biegeabschnitte 126a, 126b als
Federelemente, wodurch bei einem Aufsetzen des Meßgeräts 101 auf die
Probe eine Klemmkraft mittels der zweiten Bügel 120a, 120b aufgebaut
wird. So wird das Meßgerät 101 durch
diese definierte Vorspannung zwischen jeweils den ersten Armen 122a, 122b und
den zweiten Armen 124a, 124b der zweiten Bügel 120a, 120b an der
Probe im wesentlichen kraftschlüssig
festgehalten.
-
Hierbei
wirkt sich die wendelförmige
Ausgestaltung der Biegeabschnitte 126a, 126b folgendermaßen positiv
aus. Zunächst
bewirkt die wendelförmige
Ausgestaltung der Biegeabschnitte 126a, 126b, daß die bei
einer Verformung der Biegeabschnitte 126a, 126b erzeugte
Kraft über
einen größeren Verformungsbereich
im wesentlichen unabhängig
von der Verformung ist, da die Federkonstante des Verformungsbereiches
im Vergleich zu einer geraden Ausbildung der Biegeabschnitte 126a, 126b geringer ist.
Somit reichen geringere durch die Bügel 120a, 120b beim
Anbringen des Meßgerätes an eine
Probe aufgebaute Klemmkräfte
aus, um ein Halten des Meßgerätes 101 an
der Probe bis zum Reißen
der Probe sicherzustellen, da die Klemmkraft auch bei einer Verringerung
der geometrischen Abmessung zwischen den Armen 122a und 124a bzw. 122b und 124b im
wesentlichen konstant bleibt.
-
Des
weiteren wird die Meßgenauigkeit
des Meßgerätes durch
die wendelförmige
Ausgestaltung der Biegeabschnitte 116, 126a und 126b erhöht. So können einerseits
die Meßsensoren über die
gesamte Länge
der wendelförmigen
Abschnitte angeordnet werden, wodurch der Bereich, in dem eine Verformung
mittels eines Meßsensors
erfaßt
wird, vergrößert wird.
Andererseits ist der Einfluß des
Meßgerätes 101 auf
das Meßergebnis
besser korrigierbar, da über
einen großen
Verformungsbereich im wesentlichen die gleiche Kraft durch die Biegeabschnitte 116, 126a, 126b erzeugt
und somit der an die Probe angelegten Zugkraft entgegenwirkt.
-
Es
ist zu beachten, daß auch
andere alternative Ausgestaltungen der Verformungsbereiche der entsprechenden
Verformungselemente gewählt
werden können,
durch die eine Vergrößerung des
Meßbereichs,
in dem eine Verformung des Verformungsbereiches erfolgt, erreicht
wird, und/oder eine Vergrößerung des
Meßbereichs
mit im wesentlichen konstanter Gegenkraft durch den Verformungsbereich erzielt
wird. So kann der Verformungsbereich beispielsweise ziehharmonikaförmig ausgebildet
sein, daß heißt eine
wellige Form aufweisen. Insbesondere kann also der meßbare Verformungsbereich
vergrößert werden,
falls dies zur Anpassung an die Meßaufgabe erforderlich ist.
-
Die
Meßgeräte 1, 1', 1'', 1''', 50, 101 können einfach
skaliert werden und so an die verschiedensten Zugprobenquerschnitte
(beispielsweise 5 mm bis 20 mm und auch darüber) optimal und kostengünstig angepaßt werden.
Ein solches Meßgerät kann auch miniaturisiert
werden, und eignet sich dadurch auch zur Messung von Fasern, beispielsweise
Sehnen in dem medizinischen Bereich. Es kann genauso aber auch für Übergrößen dimensioniert
werden. So können
beispielsweise komplette Strangpreßprofile, beispielsweise aus
Aluminium und/oder Stahl unter Belastung gemessen werden.
-
Die
einfache Skalierbarkeit einer Empfindlichkeit und Genauigkeit eines
Meßbereichs
wird beispielsweise durch die Wahl eines optimalen Querschnitts
des Blechs 2 bzw. der Stange 2', 2'', 2''', 51a, 51b, 53a, 53b, 102 ermöglicht,
wie mit Hilfe einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in Form des
Meßgeräts 1'''' der 7a erläutert wird.
Hierbei ist jedoch zu beachten, daß die anhand des Meßgeräts 1'''' erläuterten
Auswirkungen der Querschnittsausgestaltungen uneingeschränkt auch
auf die Meßgeräte 1, 1', 1'', 1''', 50, 101 gelten.
Dabei zeigt 7a ein Meßgerät 1'''' mit einem ersten Verformungselement in
Form eines ersten Bügels 10'''' und zweiten
Verformungselementen in Form von zweiten Bügeln 20a'''', 20b'''', die jeweils
einen ersten bzw. zwei zweite Verformungsbereiche in Form der ersten
bzw. zweiten Biegeabschnitte 16'''', 26a'''', 26b'''' aufweisen. Diese Biegeabschnitte
können
einen optimierten Querschnitt aufweisen. Dadurch wird insbesondere
erreicht, daß die
Biegeabschnitte eine größere Elastizität als die
jeweiligen Arme der Verformungselemente aufweisen, wodurch die Verformung
auf die Biegeabschnitte 16'''', 26a'''', 26b'''', in denen in 7a nicht dargestellte
Meßsensoren
angeordnet sind, konzentriert wird. Insbesondere bei Verwendung
von Dehnungsmeßstreifen
wird dadurch die Meßgenauigkeit erhöht. Im folgenden
wird nun, insbesondere anhand der 7b bis 7d,
die verschiedene Querschnitte aus Richtung D in 7a zeigen,
und den 7e bis 7g, die
verschiedene Querschnitte aus den Richtungen C in 7a zeigen,
der jeweilige Meßbereich
und die für
die Vorrichtung erreichbare Empfindlichkeit erläutert, wobei diese Angaben
lediglich beispielhaft sind und die Erfindung insbesondere nicht auf
diese Angaben beschränkt
ist.
- – Bei
Einsatz eines flachen Blechs mit um 90° verschränkten Armen, wie in der ersten
Ausführungsform
verwendet (1), ergibt sich beispielsweise
ein Meßbereich
von bis 50 mm Längsdehnung, bis
zu 10 mm Breitendehnung und mehr als 1 mm Dickendehnung. Allerdings
kann ein solches Meßgerät eine geringe
Empfindlichkeit oder Auflösung
von ca. 0,01 bis 0,1 mm aufweisen. Die Genauigkeit kann jedoch trotzdem
noch unter 1% und damit unter der normalen Streuung der Meßwerte verschiedener
Proben liegen. Bei einem solchen Meßgerät weisen die Biegeabschnitte eine
flache rechteckige Querschnittsform (7g) auf.
- – Bei
Verwendung einer Stange mit kreisringförmigem Querschnitt (7b)
und mit im Querschnitt flachgedrückten
Bereichen innerhalb der Biegeabschnitten (7e),
die jeweils je nach Biegeachse um ungefähr 90° verschränkt sind, kann sich ein Meßbereich
von bis zu 20 mm Längendehnung,
bis zu 5 mm Breitendehnung und bis zu 1 mm Dickendehnung ergeben,
wobei aber unter bestimmten Umständen
eine höhere
Empfindlichkeit bzw. Auflösung
als bei Verwendung eines Bleches erreichbar ist.
- – Bei
Verwendung einer Stange mit kreisringförmigem Querschnitt (7b)
mit im Querschnitt rund bleibenden Biegeabschnitten, gegebenenfalls
mit einer leichten Abplattung zu einer besseren Applikation der
Dehnungsmeßstreifen,
kann sich beispielsweise ein mittlerer Meßbereich von bis zu 10 mm Längendehnung,
bis zu 2 mm Breitendehnung und bis zu 0,5 mm Dickendehnung ergeben, wodurch
sich insbesondere eine vergleichsweise gute Empfindlichkeit und
Auflösung
ergeben kann.
- – Bei
Verwendung einer Stange mit vollringförmigem Querschnitt (7c)
mit im Querschnitt elliptischen Biegeabschnitten (7f),
die insbesondere jeweils um ungefähr 90° verschränkt sind, je nach Biegeachse
des Biegeabschnitts, kann sich beispielsweise ein Meßbereich
von bis zu 5 mm Längendehnung,
bis zu 1 mm Breitendehnung und bis zu 0,2 mm Dickendehnung, insbesondere mit
einer vergleichsweise hohen Empfindlichkeit und Auflösung ergeben.
Dadurch ist beispielsweise die Bestimmung der Anisotropie direkt
aus den Meßwerten
möglich.
- – Bei
Verwendung einer Stange mit vollringförmigem Querschnitt (7c)
und mit rund bleibenden Biegeabschnitten oder einer Stange mit quadratischem
Querschnitt (7d) insbesondere mit um 90° versetzten
Biegeachsen, kann sich beispielsweise ein Meßbereich von bis zu 2 mm Längendehnung,
bis zu 0,5 mm Breitendehnung und bis zu 0,1 mm Dickendehnung ergeben,
wobei eine sehr hohe Empfindlichkeit und Auflösung unter Umständen erreichbar
ist und so beispielsweise ein Einsatz für hochgenaue Messungen im Bereich
des Elastizitätsmoduls
erfolgen kann.
-
Durch
eine Veränderung
der Querschnittsform in Form einer Abplattung oder eines Flachdrückens in
den jeweiligen Verformungsbereichen 16'''', 26a'''', 26b'''' im Gegensatz zu den jeweiligen
ersten und zweiten Armen der Verformungselementen 10'''', 20a'''', 20b'''' wird eine erhöhte Elastizität der Verformungsbereiche
erreicht. Somit kommt es nahezu ausschließlich im Bereich der Verformungsbereiche zu
einer Verformung der Verformungselemente, während die ersten und zweiten
Arme vergleichsweise steif bleiben. So können genauere Meßergebnisse erzielt
werden, da die Messung geringer durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
beeinflußt
wird und im wesentlichen ausschließlich in dem Bereich der Vorrichtung
gemessen wird, der einer Verformung unterliegt. So kann der Querschnitt
nach Art der Meßaufgaben
frei auswählbar
bzw. an die geforderte Auflösung
des Meßbereichs
anpaßbar
gestaltet werden.
-
Des
weiteren können
durch die Querschnittsformen die auf die Probe ausgeübten Anklemmkräfte an die
Meßgegebenheiten
angepaßt werden.
So erlauben die in den 7c und 7d dargestellten
Querschnittsformen nur eine vergleichsweise geringe Verformung bzw.
Dehnung, wohingegen vergleichsweise große Anklemmkräfte aufgebaut
werden können.
Wohingegen die in der 7g dargestellte Querschnittsform
große
Verformungen bzw. Dehnungen des Verformungselementes erlauben, wobei
lediglich vergleichsweise geringe Anklemmkräfte erzeugt werden können. Einen
Kompromiß zwischen
diesen Extremen stellt die in der 7f dargestellte
Querschnittsform dar, die mittlere Verformungen bzw. Dehnungen bei
gleichzeitig mittleren Anklemmkräften
ermöglicht.
-
Eine
weitere Möglichkeit
der Skalierbarkeit bzw. Anpaßbarkeit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird nun anhand der 8a und 8b erläutert. In 8a ist
ein Verformungselement einer erfindungsgemäßen Vorrichtung Form eines
Bügels 151a,
der an einer Probe 153a befestigt ist, dargestellt, während in 8b ein
Verformungselement in Form eines Bügels 151b, der an
einer Probe 153b befestigt ist, dargestellt ist. Die Bügel 151a und 151b weisen
jeweils erste Arme 155a, 155b und zweite Arme 157a, 157b auf.
Die Arme 155a und 157a bzw. 155b und 157b sind über Verformungsbereiche
in Form von Biegeabschnitten 159a bzw. 159b miteinander
verbunden. Die Arme 155a, 157a weisen eine Länge von
LA1 auf, während die Arme 155b, 157b eine
Länge von
LA2 aufweisen, wobei LA2 größer als LA1 ist.
-
Durch
die geeignete Wahl der Länge
LA1 bzw. LA2 können die
Bügel 151a, 151b an
die Meßgegebenheiten,
insbesondere die zu erwartende durch die Bügel 151a, 151b gemessene
geometrische Veränderung
der Proben 153a, 153b angepaßt werden. So können bei
Kunststoffproben beispielsweise Längenänderungen von 300% auftreten,
während
diese bei Blechen beispielsweise bei 20 bis 50% liegen können. Die
Arme 155a, 155b, 157a, 157b wirken
als Hebelarme. Dies führt
dazu, daß es
bei einer gleichen geometrischen Veränderung der Proben 153a und 153b zu
unterschiedlich starken Verformungen der Biegeabschnitte 159a und 159b kommt.
Aufgrund der geringeren Länge
LA1 im Vergleich zur Länge LA2 wird
der Biegeabschnitt 159a stärker verformt als der Biegeabschnitt 159b.
Somit kommt es aufgrund der elastischen Eigenschaften des Biegeabschnitts 159a zum
Aufbau einer stärkeren
Gegenkraft durch den Bügel 151a im
Vergleich zum Bügel 151b,
so daß die
Haltekräfte
mit denen der Bügel 151a an
der Probe 153a gehalten werden muß, um ein Abrutschen während der
Messung zu verhindern, stärker
sein muß als
diejenige mit der der Bügel 151b gehalten
wird. Andererseits ergibt sich bei dem Bügel 151a eine höhere Meßauflösung, da
es bei gleichen Verformungen der Proben 153a und 153b zu
einer größeren Verformung
des Biegeabschnitts 151a im Vergleich zum Biegeabschnitt 151b kommt.
-
Selbstverständlich können die
zuvor beschriebenen Maßnahmen
zur Skalierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kombiniert werden. So kann beispielsweise die durch den Biegeabschnitt 159a des
Bügels 151a erzeugte
Gegenkraft dadurch reduziert werden, daß der Biegeabschnitt 159a einen abgeflachten
Querschnitt aufweist.
-
In
den 9a bis 9d sind
besondere Ausführungsformen
eines Kontaktes an Klemmstellen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zu einer Probe 3v dargestellt,
die die Realisierung unterschiedlicher Klemmkräfte ermöglichen oder eine Skalierbarkeit
der Anklemmkräfte,
die an die vorliegende Meßaufgabe,
insbesondere in Bezug auf die Härte
der Probe 3v , angepaßt werden
können.
Dabei kann das Meßgerät bei einer
rohrförmigen
Stange bzw. einer Stange mit vollkreisförmigen Querschnitt mit dem
Außenumfang
der kreisringförmigen
oder vollkreisförmigen
Stange 2av an der Probe 3v anliegen (9a). Ein
solcher Kontakt eignet sich gut für empfindliche, d.h. insbesondere
weiche Proben 3v , insbesondere
können
hohe Kräfte
auch bei weichen Probenmaterialen, wie Aluminium oder Magnesium, auf
die Probe ausgeübt
werden, ohne daß es
zu großen
Belastungen der Probe kommt. Bei einem kreisringförmigen Querschnitt
einer Stange kann die Probe 3v auch
zwischen flach gepreßten
Bereichen der Stange 2bv festgeklemmt
werden (9b). Bei einem Meßgerät mit einer
Stange 2cv aus einem Blechstreifen
liegt die Probe 3v zwischen den
Seitenkanten 5v der Stange 2cv an. Dadurch wird ein flächiger Andruck
für hohe
Kräfte
bei geringem Einfluß auf
die Probe 3v ermöglicht (9c).
Auch können
bei empfindlichen Probenmaterialien noch vergleichsweise große Kräfte auf
die Probe ausgeübt
werden, ohne daß es
zu einer Überbelastung
der Probe in dem Kontaktbereich kommt. Das Blech bzw. die Stange 2dv können
auch eine Spitze an der Kontaktfläche (9d) aufweisen,
um eine gute Haftung an harten, unempfindlichen Proben 3v zu ermöglichen. Mit einer solchen
Stange 2dv kann ein höherer Andruck
ermöglicht
werden, jedoch kommt es zu vergleichsweise hohen Belastungen der
Probe in dem Kontaktbereich.
-
Somit
kann eine Optimierung der genauen Abmessungen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung je
nach Anwendungsfall durchgeführt
werden, beispielsweise das Verhältnis
des Querschnitts einer Stange zu den Biegeradien der Verformungsbereiche bzw.
der Biegeabschnitte bzw. zur Gesamtgröße der erfindungsgemäßen Vorrichtung
oder die Länge
der Arme im Bezug auf die Länge
des Grundkörpers
angepaßt
werden. Auch ist es möglich
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verschiedene Raumrichtungen wie Dicke und Breite auch mit unterschiedlichen
Empfindlichkeiten und Auflösungen
zu messen. So kann beispielsweise die Breite mit einem eine Stange
mit einem flachen Querschnitt umfassenden Verformungselement für einen
größeren Meßbereich bei
einer etwas geringeren Auflösung
und die Dicke mit einem eine Stange mit einem runden Querschnitt umfassenden
Verformungselement für
eine höhere Auflösung bei
einem kleineren Meßbereich
gemessen werden. Durch das Verhältnis
der Dimensionen, der zweiten Verformungselemente in Form der zweiten
Bügel 20a, 20b, 20', 20a'' 20b', 20a'', 20b''', 20a'''', 20b'''', 65a, 65b, 120a, 120b zu
den Dimensionen der ersten Verformungselemente in Form der ersten
Bügel 10, 10', 10'', 10''', 10'''', 57a, 57b, 110 der
erfindungsgemäßen Vorrichtungen
ist eine Anpassung an die unterschiedlichen gewünschten Meßlängen der Probe ebenso leicht
möglich.
Vorteilhafterweise werden dazu die einzelnen Verformungselemente
nicht gemeinsam einstückig
ausgebildet, sondern lösbar
miteinander verbunden, wodurch sich ein modularer Aufbau bzw. eine
baukastenähnliche Zusammenstellbarkeit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ergibt.
-
Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
läßt sich
somit einfach und kostengünstig
herstellen und kann fast überall
bei den vorhandenen Standard-Prüfmaschinen
mit einem Stand-Alone-Meßplatz und
mit speziell darauf angepaßter
Software zur Bestimmung aller wichtigen Kennwerte wie Dehnung, Anisotropie,
Querkontraktionszahl usw. aus den durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
gelieferten neuen Meßdaten
nachgerüstet
werden. Somit ist nicht der Erwerb einer komplett neuen Maschine notwendig.
-
Die
in der vorstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen sowie in der Zeichnung
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch
in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung
in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein. Insbesondere ist die Erfindung nicht auf die in
der Beschreibung angegebenen Maßangaben,
beispielsweise die beispielhaft angegebenen Breiten eines zu messenden
Objekts oder die beispielhaften Abstände von Armen der Verformungselemente,
beschränkt.
-
- 1,
1', 1'', 1''', 1''''
- Meßgerät
- 2
- Blech
- 2', 2'', 2''', 2av, 2bv, 2cv, 2dv
- Stange
- 3,
3', 3'', 3''', 3v
- Probe
- 5,
5v
- Seitenkante
- 6
- Seitenkante
- 8a,
8b
- Verschränkungsabschnitt
- 9a,
9b, 9a', 9b', 9a''', 9b'''
- Klemmstelle
- 10,
10', 10'', 10''', 10''''
- Bügel
- 12,
12', 12'', 12'''
- Arm
- 14,
14', 14'', 14'''
- Arm
- 15,
15', 15''
- Distanzhaltevorrichtung
- 16,
16', 16'', 16''''
- Biegeabschnitt
- 16a''',
16b'''
- Torsionsabschnitte
- 18', 18''
- Sensor
- 19,
19', 19''
- Sensor
- 20a,
20b, 20', 20a'', 20b'',
20a''', 20b''', 20a'''', 20b''''
- Bügel
- 22a,
22b, 22', 22a'', 22b'',
22a''', 22b'''
- Arm
- 24a,
24b, 24', 24a'', 24b'',
24a''', 24b'''
- Arm
- 26a,
26b, 26', 26a'', 26b'',
26a''', 26b''', 26a''',
26b'''
- Biegeabschnitt
- 28a,
28b, 28', 28a'', 28b''
- Sensor
- 29', 29a'', 29b''
- Sensor
- 30'
- Bügel
- 32'
- Arm
- 34'
- Arm
- 35'
- Biegung
- 36'
- Biegeabschnitt
- 38'
- Sensor
- 39'
- Sensor
- 40
- Vorsprung
- 40', 40''
- Anschlagsmuffe
- 45a''',
45b'''
- Sensor
- 50
- Meßgerät
- 51a,
51b
- Stange
- 53a,
53b
- Stange
- 55
- Probe
- 57a,
57b
- Bügel
- 59a,
59b
- Arm
- 61a,
61b
- Arm
- 63a,
63b
- Biegeabschnitt
- 65a,
65b
- Bügel
- 67a,
67b
- Arm
- 69a,
69b
- Arm
- 71a,
71b
- Biegeabschnitt
- 101
- Meßgerät
- 102
- Stange
- 110
- Bügel
- 112
- Arm
- 114
- Arm
- 116
- Biegeabschnitt
- 120a,
120b
- Bügel
- 122a,
122b
- Arm
- 124a,
124b
- Arm
- 126a,
126b
- Biegeabschnitt
- 151a,
151b
- Bügel
- 153a,
153b
- Probe
- 155a,
155b
- Arm
- 157a,
157b
- Arm
- 159a,
159b
- Biegeabschnitt
- F
- Zugkraft
- FB
- Biegekraft
- FG
- Gegenkraft
- ΔL, ΔL'
- Längenveränderung
- ΔB, ΔB1, ΔB1', ΔB2, ΔB2'
- Breitenveränderung
- ΔD
- Dickenveränderung
- LA1, LA2
- Länge